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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren, ein Protokoll und eine Vorrichtung für Telekommunikation,
insbesondere Sprachtelekommunikation, zwischen Teilnehmern eines
Telekommunikationswählnetzes
(dienstintegrierendes Digitalnetz [oder ISDN] oder öffentliches
Fernsprechwählnetz [oder
PSTN]).
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Das technische Gebiet der Erfindung
ist das des Fernmeldewesens.
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Die Erfindung findet im digitalen
oder graphischen Daten- oder Nachrichtenfernmeldewesen, beispielsweise
beim Übertragen
von Dateien mit einem Durchsatz von 64 KBit pro Sekunde, oder aber
bei der Übertragung
von Fernkopien mit einem Durchsatz von 9600 Bit pro Sekunde sowie
bei der Übertragung
von Sprachmitteilungen, d. h. bei der Telephonie Anwendung.
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Das Herstellen einer Telefonverbindung
zwischen einem anrufenden Teilnehmer und einem angerufenen Teilnehmer
erfolgt mittels eines Betreibers oder mehrerer Betreiber, zum Beispiel
Besitzer oder Betreiber eines Sprachfernmeldenetzes, und eventuell
mittels einer Zwischenstation, die manchmal als Kommunikationsdienstanbieter
bezeichnet wird; diese Bezeichnung bezeichnet im Allgemeinen einen Vermittler,
der bei einem Betreiber, Besitzer eines öffentlichen Netzes, zu Vorzugstarifkonditionen „Massen"-Telefonverbindungen
einkauft, um sie „im
Kleinen" an einzelne
Kunden oder Teilnehmer wieder zu verkaufen.
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Dienstanbieter im Fernmeldewesen
(insbesondere Sprachfernmeldewesen) bieten ihren Einzelkunden oder
-teilnehmern Kommunikationszugangsmodi (insbesondere Telefonzugangsmodi),
die im Allgemeinen von den drei folgenden Typen sind:
- – Ein
erster Zugangsmodus besteht für
den Einzelkunden oder -teilnehmer darin, eine permanente Direktleitung
mit dem Kommunikationsdienstanbieter zu mieten, der durch Überwachen insbesondere
des Verkehrs (der Menge) von über die
Mietleitung laufenden Informationen mit seinem Kunden (Einzelteilnehmer)
abrechnet; dieser Zugangsmodus ermöglicht ein gutes Sicherheitsniveau
zur Identifikation des anrufenden Teilnehmers;
- – ein
weiterer Zugangsmodus beruht darauf, Teilnehmern einen an ein herkömmliches
Fernsprechwählnetz
angeschlossenen Sprachserver zur Verfügung zu stellen; der Sprachserver
ermöglicht
einem den Kommunikationsdienstanbieter anrufenden Teilnehmer, sich
durch seine Kundennummer oder seine Buchungskontonummer zu identifizieren,
sich eventuell durch eine Codenummer zu identifizieren, und unter
Verwendung der Tasten (mit Sprachfrequenz) seines Telefonhörers die
Nummer des gewünschten
Endgesprächsteilnehmers
zu wählen;
einige Vorrichtungen ermöglichen,
diese Vorgänge
zu automatisieren und berechtigen den Anrufenden, direkt zu dem
gewünschten
Teilnehmer zu wählen,
wobei somit die Rufergonomie gewahrt wird;
- – ein
dritter Zugangsmodus durch automatischen Rückruf erfordert den Anruf des
Kunden (oder anrufenden Teilnehmers) bei der Gesellschaft für automatischen
Rückruf,
die an ein Fernsprechwählnetz
[PSTN oder ISDN] angeschlossen ist; bei diesem Zugangsmodus legt
der Teilnehmer seinen Hörer
nach Anrufen des Dienstanbieters wieder auf und wartet, daß dieser
Dienstanbieter (d. h. diese Gesellschaft für automatischen Rückruf) ihn
zurückruft.
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Diese unterschiedlichen Zugangsmodi
weisen Nachteile auf; denn um rentabel zu sein, erfordern die Kosten
einer gemieteten Direktleitung eine große Menge an Telekommunikation
und folglich einen ausreichend hohen Verkehr, um den Einzelkunden
zu ermöglichen,
von Preisen zu profitieren, die unter denjenigen liegen, die von örtlich verfügbaren Betreibern
angeboten werden; außerdem ändert der Zugang
zu dem Anbieter, der mit einem Sprachserver ausgestattet ist, die
Nutzungsgewohnheiten des Telefonnetzes, da das durch den anrufenden
Teilnehmer zu vollziehende Wählen
von der normalerweise verwendeten direkten Wahl der öffentlichen
Wählebene über den
Betreiber des Netzes abweicht; des Weiteren bietet dieser Zugangsmodus
kein ausreichendes Sicherheitsniveau für den Kommunikationsdienstanbieter,
was die Identifikation des anrufenden Teilnehmers anbelangt, da
die Konto- und/oder Codenummer des anrufenden Kunden heimlich entwendet
und durch einen nicht autorisierten Dritten verwendet werden können; bei
seiner automatisierten Variante liegt ein Handikap des Sprachservers
in der Gebührenberechnung
der wirkungslosen oder nicht angekommenen Anrufe (besetzt, keine
Antwort, Sättigung
etc.), und zwar auf Kosten des anrufenden Teilnehmers oder der Zwischenstation,
wenn der Zugang über
eine gebührenfreie
Nummer erfolgt (grüne Nummer
0 800 in Frankreich) oder von beiden, wenn der Zugang über eine
Nummer mit geteilter Gebührenberechnung
(Azur-Nummer 0 801 oder Indigo-Nummer 0 802 in Frankreich) erfolgt,
da eine übliche
Verbindung zustande kommt, um vor der nützlichen Nachricht den Austausch
der Rufparameter des verlangten Endteilnehmers (Signalisierung innerhalb des
Audiobandes) zu ermöglichen.
In einigen kürzlich
erfaßten
Fällen
stellen die wirkungslosen Anrufe 10 bis 15% des Budgets der Verbindungen
des anrufenden Teilnehmers dar, der den an der Zwischenstation niedergelassenen
Kommunikationsdienstanbieter in Anspruch nimmt; bei dem Zugangsmodus durch
automatischen Rückruf
seitens eines Dienstanbieters, der an ein Fernsprechwählnetz oder ein
dienstintegrierendes Digitalnetz angeschlossen ist, weist das Rückrufverfahren
einen bedeutenden Nachteil auf, der insbesondere mit der Tatsache
verbunden ist, daß der
Anrufende den Rückruf
abwarten muß,
der durch den Vermittler oder Dienstanbieter getätigt wird. Inzwischen kann
der Anrufende durch einen Dritten angerufen werden oder können die
Zugänge
zur Einrichtung des Unternehmens, im Falle einer PABX, gesättigt sein.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist
es, einen verbesserten Zugangsmodus zu einem Kommunikationsdienstanbieter
(oder Kommunikationsbetreiber) vorzuschlagen.
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Ein Ziel der Erfindung besteht insbesondere darin,
einen Zugangsmodus für
einen anrufenden Teilnehmer vorzuschlagen, der über einen Dienstanbieter oder
eine Zwischenstation auf automatische und für den anrufenden Teilnehmer
transparente Weise, d. h. ohne daß der anrufende Teilnehmer
seine Gewohnheiten zur Nutzung der Fernsprechwählnetze ändern muß, mit einem angerufenen Teilnehmer
in Telekommunikation (insbesondere Sprachtelekommunikation) treten
möchte.
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Ein Ziel der Erfindung besteht außerdem darin,
zu ermöglichen,
dem Telekommunikationsdienstanbieter zu gewährleisten, ein hohes Sicherheitsniveau
hinsichtlich der Identifikation der anrufenden Kunden zu erzielen.
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Die dienstintegrierenden Digitalnetze
(ISDN) haben Merkmale, die durch zahlreiche ISO-, CCITT/ITU-T-Normen
eingeschränkt
sind; diese Netze sind in mehreren Übertragungskanälen vom
Typ B und D sowie ihren entsprechenden Protokollen organisiert;
die B-Kanäle
(Leitungsmode) sind hauptsächlich
für die Übertragung
der zu übermittelnden
Nachrichten oder Daten bestimmt; die D-Kanäle (Paketmodus) sind hauptsächlich für die Übertragung
von Signalisierungsinformationen bestimmt, die für die Verwaltung der B-Kanäle und für die Lieferung
von Dienstmerkmalen erforderlich sind; die Normen definieren auch
unterschiedliche Schnittstellentypen, – darunter die als T und die
als E bezeichneten Schnittstellen – die Bezugspunkte festlegen,
welche ermöglichen,
das Netz zu strukturieren (architekturieren) und die dieses Netz
bildenden Einrichtungen untereinander zu verbinden.
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Es sind verschiedene automatische
Vorrichtungen für
die Wahl eines Telekommunikationsbetreibers bekannt, um die Kosten
zu minimieren und/oder um die Qualität der Telekommunikation zu
optimieren:
- – das Patent US 5.425.085 beschreibt eine Vorrichtung
zur Telekommunikationsumleitung; die beschriebene Vorrichtung ist
speziell vorgesehen, um zwischen einer analogen Telefonendeinrichtung
und einem analogen Netz vom Typ STN (Fernsprechwählnetz) zwischengeschaltet
zu werden;
- – die
internationale Anmeldung WO 88/07797 beschreibt ein zwischen einer
Telefonendeinrichtung und dem Netz zwischengeschaltetes Gehäuse; das
Gehäuse
ist an einen Computer angeschlossen;
- – die
internationale Anmeldung WO 94/28683 beschreibt Schaltkreise zum
Erzeugen von Preissignalen und Schaltkreise zur Auswahl eines Telekommunikationsbetreibers
in Abhängigkeit
von dem Preissignal;
Es sind außerdem Telekommunikationssysteme bekannt,
bei denen eine Kurzwahlnummer oder Gattungsnummer eines Dienstes
(private Wählebene)
durch eine Nummer der öffentlichen
Ebene, die aus einem Datenspeicher oder einer Datenbasis ausgewählt wird,
ersetzt wird:
- – das
Patent US 5.272.748 beschreibt
ein System, um zwischen einer öffentlichen
Telefonzelle und einem Informationssprachserver, oder aber einer Fernsprechvermittlungsstelle
einer Taxigesellschaft (private Wählebene) eine telefonische Verbindung
herzustellen;
- – die
Patentanmeldung EP 493 896 beschreibt
ein System zur Auswahl der Rufnummer eines Geschäftes nahe des Wohnortes des
anrufenden Teilnehmers für
die Herstellung einer Verbindung anhand einer Kurzwahlnummer, die
mehreren Geschäften
gemein ist (Einheitsnummerndienstbereich wie die grüne Nummer
0 800 in Frankreich).
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Keines dieser Dokumente beschreibt
oder legt nahe, für
das Umleiten einer Verbindung und für die sehr schnelle, günstige und
zuverlässige
Herstellung einer Verbindung die Funktionen der ISDN-Netze zu nutzen.
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Die Erfindung betrifft folglich ein
Verfahren für
die Telekommunikation zwischen irgendeinem ersten Teilnehmer – dem sogenannten
anrufenden Teilnehmer – und
irgendeinem dritten Teilnehmer – dem
sogenannten angerufenen Teilnehmer -, wobei der erste und der dritte
Teilnehmer über
eine analoge Endleitung (STN) oder eine digitale Endleitung (ISDN)
an ein (automatisches) Fernsprechwählnetz angeschlossen sind,
wobei das Netz eine sogenannte Vermittlungszwischenstation aufweist;
gemäß der Erfindung
wird die als Z vermerkte Rufnummer des dritten Teilnehmers über den
D-Kanal für
die Signalisierung des ISDN-Netzes an die Zwischenstation übertragen.
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Zu diesem Zweck ist die Zwischenstation
mit einer ISDN-Schnittstelle ausgestattet, über die sie die genannte Rufnummer
Z empfängt.
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Nach einem ersten Aspekt der Erfindung
ist es folglich ausreichend, die Zwischenstation mit einer oder
mehreren ISDN-PABX auszustatten, die hier als Durchgangsknoten verwendet
wird bzw. werden, während
sie im Allgemeinen verwendet wird bzw. werden, um mehrere an einer
privaten, gemeinsamen Station befindliche Endeinrichtungen zu bedienen;
verglichen mit den großen öffentlichen
Telefonvermittlungseinrichtungen hat eine PABX selbstverständlich eine
geringe Kapazität,
sie hat jedoch den Vorteil, sehr günstig zu sein, insbesondere
aufgrund der Tatsache, daß dieser
Vermittlungseinrichtungstyp nicht mit Kanälen für die angereicherte Signalisierung,
wie beispielsweise dem SS7-Kanal der ITU-T, der innerhalb der öffentlichen
Netzen zu finden ist, versehen ist.
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Die Erfindung ermöglicht insbesondere Gesellschaften,
die bereits über Übertragungsmittel
verfügen,
wie insbesondere Lichtleitfaser- oder Richtstrahlverbindungen (mit
regionalem, nationalem oder internationalem Charakter), wie zum
Beispiel Eisenbahngesellschaften, sich mit einer auf die Anschaffungskosten
begrenzten Investition als Kommunikationsbetreiber oder -dienstanbieter
für den
Anschluß und
die Inbetriebnahme von ISDN-PABX niederzulassen.
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Zu diesem Zweck muß die Zwischenstation des
Dienstanbieters über
eine ISDN-Verbindung
an eine Telekommunikationszentrale eines öffentlichen Fernsprechwählnetzes
angeschlossen sein; wobei das öffentliche
Fernsprechnetz durch seine Fähigkeit gekennzeichnet
ist, am Endteil (oder lokale Leitungsschleife) den Anrufenden mit
der Nummer X zu bedienen; die Zwischenstation entspricht einem Teilnehmer
des nationalen oder regionalen Netzes, und folglich wird ihr natürlich eine
als Y vermerkte Teilnehmernummer zugeteilt.
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Wenn irgendein anrufender Teilnehmer,
der an das automatische Telekommunikationsnetz angeschlossen ist,
eine Telekommunikation mit irgendeinem angerufenen Teilnehmer, der
an das automatische Telekommunikationsnetz angeschlossen ist, herstellen
möchte,
so wählt
er auf seinem Endgerät die übliche und
vollständige
Nummer Z, d. h. die Nummer (der betrachteten öffentlichen Wählebene), die
dem angerufenen Teilnehmer zugeteilt ist; vorzugsweise wählt der
anrufende Teilnehmer einen Code (wie beispielsweise eine oder mehrere
Ziffern) und unmittelbar danach die Nummer Z, oder entsprechend
der Nummer Z, wobei der Code einen ausgewählten Code für den Durchgang
der Telekommunikation über
eine bestimmte Zwischenstation darstellt; so ist die Ziffer oder
das Präfix „∅" für den Betreiber FRANCE
TELECOM in Beanspruchung des universellen Dienstes reserviert, während die
Ziffern „1,2,4,6,8,9" Konkurrenzbetreibern
für Ferngespräche zugeteilt
werden können;
die gerufene Nummer Z, sowie der etwaige Code, wird über die
Endeinrichtung an die Telekommunikationszentrale gesendet, an welche
die Endeinrichtung angeschlossen ist; die Telekommunikationszentrale
untersucht, ob eine Umleitungsbedingung erfüllt ist; dies wird der Fall sein,
wenn die Zentrale das Vorliegen des genannten ausgewählten Codes
erfaßt;
dies kann auch der Fall sein, wenn – bei Nichtvorhandensein des
Codes – die Telekommunikationszentrale
nach Durchsuchen einer Datenbasis feststellt, daß die Nummer des anrufenden
Teilnehmers in der Basis als einem Teilnehmer entsprechend registriert
ist, dessen Verbindungen alle zu einer bestimmten Zwischenstation
umgeleitet werden sollen.
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Wenn die Umleitungsbedingung erfüllt ist,
erfolgt eine Gesprächsanmeldung
mit dem Bestimmungsort der Nummer Y (der Zwischenstation), die somit
an die Stelle der gerufenen Nummer Z gesetzt wird; die eventuell
codierte Nummer Z wird unter Verwendung eines parametrierbaren Dienstes
des D-Kanals der die Zentrale mit der Zwischenstation verbindenden
ISDN-Verbindung über
die Zentrale an die Zwischenstation übertragen; die Zwischenstation erfaßt (und
decodiert gegebenenfalls) die so übertragene angerufene Nummer
Z und nimmt selbst eine Gesprächsanmeldung
am Ausgang zu dem angerufenen Teilnehmer Z vor; wenn der angerufene
Teilnehmer verfügbar
ist, wird das Verbinden der beiden Gespräche an den verschiedenen Knoten
des Netzes vollzogen, darunter der von der Zwischenstation gebildete
Knoten.
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So besteht nach diesem ersten Aspekt
(oder Anwendung) die Erfindung in einem Verfahren zum Herstellen
einer Telekommunikation zwischen irgendeinem anrufenden Teilnehmer
mit der Rufnummer X und irgendeinem angerufenen Endteilnehmer mit
der Rufnummer Z, wobei der anrufende Teilnehmer und der angerufene
Teilnehmer an ein automatisches Telekommunikationsnetz angeschlossen
sind, das einen ersten Durchgangsknoten und einen zweiten Durchgangsknoten
enthält
(der erste und der zweite Durchgangsknoten werden überwacht und/oder
gehören
zu zwei unterschiedlichen Einheiten oder Betreibern), welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß – mit dem
Ziel, die genannte Telekommunikation von dem ersten zu dem zweiten
Knoten umzuleiten (umzurouten), welcher eine Zwischenstation bildet
(der eine Rufnummer Y zugeordnet ist), wobei der erste und der zweite
Knoten über
eine ISDN-Leitung
verbunden sind – die
Nummer Z des angerufenen Endteilnehmers über den D-Kanal zur Signalisierung der ISDN-Leitung
von dem ersten Knoten zu dem zweiten Knoten übertragen wird; vorzugsweise wird
im Bereich des genannten ersten Durchgangsknotens die Rufnummer
Y des zweiten Knotens oder der Zwischenstation, die in Abhängigkeit
von einem von dem anrufenden Teilnehmer gesendeten ausgewählten Code
A gewählt
wird, an die Stelle der Nummer Z des angerufenen Endteilnehmers
gesetzt.
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Bei dieser ersten Anwendung der Erfindung kann
der anrufende Teilnehmer mit dem Netz über eine analoge Endleitung
bzw. über
eine digitale Endleitung verbunden sein.
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Bei einer zweiten Anwendung und nach
einem zweiten Aspekt schlägt
die Erfindung vor, ein Telekommunikationsverfahren zwischen einem
ersten Teilnehmer mit einer (als X bezeichneten) Rufnummer, welcher
an ein ISDN-Netz angeschlossen ist, und einem dritten Teilnehmer
(oder angerufener Teilnehmer oder Endteilnehmer), dessen Telefonnummer
als Z vermerkt ist (und der an das ISDN-Netz angeschlossen ist oder
nicht), einzusetzen und durchzuführen,
bei dem eine (als Y vermerkte) Nummer eines zweiten Zwischenteilnehmers
(oder -station), der an das ISDN-Netz angeschlossen ist, automatisch
an die Stelle der Nummer Z des angerufenen Endteilnehmers gesetzt
wird und die genannte Nummer Z des angerufenen Endteilnehmers über den
D-Kanal des ISDN-Netzes über
einen der optionalen Teledienste für den Aufbau eines Rufs (Beispiel:
Unteradresse oder Signalisierung von Benutzer zu Benutzer) an den
zweiten Teilnehmer (oder die angerufene Zwischenstation) übertragen
wird.
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Bei dieser zweiten Anwendung:
- a – wählt ein
anrufender Teilnehmer auf der Tastatur eines Endgerätes die
Nummer Z eines angerufenen Teilnehmers, für den eine Nachricht M bestimmt
ist, wobei das Endgerät über eine
Schnittstelle vom Typ S an ein ISDN-Telekommunikationsnetz angeschlossen
ist,
- b – wird
die Nummer Z des angerufenen Teilnehmers vorzugsweise über ein
Codierungsmittel codiert und wie die Nachricht M an eine erste Vermittlungszwischenstation
oder Dienstanbieter übertragen,
- c – decodiert
(oder erfaßt)
die erste Zwischenstation mit Hilfe eines Decodierungsmittels die
Nummer Z des Angerufenen und überträgt die Nachricht
M, im Allgemeinen über
eine zweite Zwischenstation oder Betreiber, an den angerufenen Teilnehmer;
die Nummer X des Anrufers wird über den
D-Kanal zur Signalisierung des ISDN-Netzes, über den Standarddienst zur
Identifikation des Anrufenden der ISDN-Netze direkt an die erste Zwischenstation übertragen.
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Nach bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung:
- – sind die Mittel zum Codieren
der Nummer Z des angerufenen Teilnehmers vollkommen digital und können, bei
der zweiten Anwendung, in die Schnittstelle (vorzugsweise in Form
von Software) des Endgerätes
des anrufenden Teilnehmers integriert werden; bei der ersten Anwendung
sind die Mittel zum Codieren der Nummer Z in die Telekommunikationszentrale
des Netzes integriert, die über
die ISDN-Leitung mit der Zwischenstation verbunden ist;
- – wird
ein (ausgewählter)
Code A (alpha) zur Identifikation des ersten und/oder des zweiten
Vermittlers aus einer vorbestimmten Liste von ausgewählten Codes
von (ersten und/oder zweiten) Vermittlern ausgewählt; die Auswahl erfolgt durch den
anrufenden Benutzer, der auf der Tastatur seines Endgerätes oder
aber automatisch über die
in das Endgerät
integrierte Schnittstelle den ausgewählten Code wählt.
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Im Falle einer Telefonverbindung
ist die Nachricht M eine Sprachnachricht.
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Gemäß der Erfindung wird der eine
oder andere der beiden ergänzenden
Dienste (oder Felder) des D-Kanals des ISDN-Netzes verwendet, die
von einem geeigneten Teilnehmerendgerät (S-Schnittstelle) aus sowie
natürlich über die
Telekommunikationszentrale des Netzes, die über ISDN mit der Zwischenstation
verbunden ist, parametrierbar sind, nämlich der Unteradressendienst
bzw. der Dienst zur Signalisierung von Benutzer zu Benutzer.
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Nach bevorzugten Formen zur Durchführung der
erfindungsgemäßen Verfahren:
- – wird
vor der Übertragung
der Nummer Z des angerufenen Endteilnehmers die Länge L der
Nummer Z berechnet und wird vor der Übertragung der Nummer Z eine
für die
Länge L
repräsentative
Information übertragen;
- – wird
erst nachdem verifiziert worden ist, ob die Nummer des angerufenen
Endteilnehmers verfügbar
ist, die Verbindung zwischen dem ersten anrufenden Teilnehmer und
dem dritten Endteilnehmer mittels des Zwischenteilnehmers hergestellt.
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Die Erfindung besteht auch darin,
eine digitale Telekommunikationsendeinrichtung (und/oder Teilnehmereinrichtung
mit mehreren Endgeräten
und wenigstens einer privaten Vermittlungseinrichtung), insbesondere
eine Telefonendeinrichtung bereitzustellen mit:
- – im Falle
einer Telefonendeinrichtung: einem Schnittstellenmodul mit einem
Telefonhörer
und beispielsweise einem Lautsprecher,
- – einem
Schnittstellenmodul mit dem ISDN-Netz,
- – einer
Tastatur oder Eingabeeinheit und vorzugsweise einem Anzeigegerät oder einer
Anzeigeeinheit,
- – einem
Benutzer-Schnittstellenmodul, das mit den Eingabe- und Anzeigeeinheiten
verbunden ist,
- – einem
Hauptmodul zur Verarbeitung oder Steuerung der Endeinrichtung, das über Leitungen
mit dem Benutzer-Schnittstellenmodul, mit dem Schnittstellenmodul
mit dem ISDN-Netz sowie mit dem Schnittstellenmodul mit dem Hörer verbunden
ist, und das den Betrieb der Endeinrichtung überwacht,
wobei
die Endeinrichtung ein Verarbeitungsmittel und eine Speichereinheit
umfaßt,
die eine Rufnummer Y einer Zwischenstation oder zweiten Teilnehmers
enthält,
wobei das Verarbeitungsmittel ein Mittel zum Ersetzen einer durch
den Benutzer verlangten Nummer Z durch die in der Speichereinheit
gespeicherte Nummer Y enthält;
vorzugsweise weisen die genannten Verarbeitungsmittel ein Mittel
zum Codieren oder Transformieren (insbesondere durch Teilung oder Schneiden)
der verlangten Nummer Z des Endteilnehmers in eine oder mehrere
Nachrichten auf, wobei die Endeinrichtung vorzugsweise Mittel zum
Berechnen der Länge
der durch den Benutzer verlangten Endteilnehmernummer enthält.
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Die Erfindung stellt auch ein System
für die Telekommunikation
zwischen einem anrufenden Teilnehmer mit der Nummer X und einem
angerufenen Endteilnehmer mit der Nummer Z bereit, bei dem der anrufende
Teilnehmer ein erfindungsgemäßes Endgerät verwendet,
das wie auch eine Zwischenstation an ein ISDN-Netz angeschlossen
ist, und bei dem die Zwischenstation Mittel zum Erfassen (und/oder
zum Decodieren) der angerufenen Endnummer aufweist, die über einen
parametrierbaren Dienst (Beispiele: Unteradresse und Signalisierung
von Benutzer zu Benutzer) des D-Kanals für die Signalisierung des ISDN-Netzes,
an das sie angeschlossen ist, übertragen
wird.
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Bei einem Telekommunikationssystem
nach der zweiten Anwendung der Erfindung sind die anrufenden Endgeräte oder
Stationen jeweils mit einer Vorrichtung zum Ersetzen und/oder zum
Codieren der angerufenen Nummer ausgestattet, die nachfolgend auch
als „Wählumsetzer" (im Folgenden TDN) bezeichnet
wird; diese Vorrichtung übernimmt
die Sprachverbindungsanmeldung des anrufenden Kunden und überträgt sie automatisch
an die Zwischenstation oder den Kommunikationsdienstanbieter; der Server
oder die Vermittlungsvorrichtung, mit dem bzw. der diese Zwischenstation
ausgestattet ist, weist eine Vorrichtung zum Decodieren und/oder
Erkennen der Nummer des angerufenen Endteilnehmers auf, die durch
die Endeinrichtung des anrufenden Teilnehmers codiert worden ist,
wobei die Vorrichtung zum Decodieren und/oder zum Erfassen nachfolgend
als „indirekter
Rufverwalter" (nachfolgend
GAI) bezeichnet wird; diese Vorrichtung verwertet die Gesprächsanmeldung
des anrufenden Teilnehmers, um sie an die Organe zum Steuern des Zugangs
oder der Zugänge
am Ausgang der Zwischenstation (Kommunikationsdienstanbieter) zurückzugeben
und um das Verknüpfen
der beiden Verbindungen Kunde/Dienstanbieter einerseits und Dienstanbieter/Betreiber
oder Dienstanbieter/angerufener Endteilnehmer andererseits zu bewerkstelligen.
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Die zweite Anwendung der Erfindung
ermöglicht
auch einem Betreiber, der Besitzer oder Betreiber eines ersten Netzes
ist (beispielsweise eines ersten nationalen Gebiets), eine mit den
vorerwähnten Decodierungsmitteln
ausgestattete Zwischenstation anzubringen und an ein zweites Netz
anzuschließen (zum
Beispiel eines zweiten nationalen Gebiets), um sich auf dem zweiten
nationalen Gebiet als Telekommunikationsdienstanbieter zu etablieren.
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Die zahlreichen, durch die Erfindung
erbrachten Vorteile werden durch die folgende Beschreibung, die
sich auf die beiliegenden Zeichnungen bezieht, welche ohne jeden
einschränkenden Charakter
bevorzugte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Verfahren
und Vorrichtungen zeigen, besser verständlich.
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Falls nichts anderes angegeben ist,
werden funktionell und/oder strukturell identische oder ähnliche
Elemente in den verschiedenen Figuren durch gleiche Zahlen oder
Buchstaben bezeichnet.
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1 zeigt
schematisch die Komponenten eines Telekommunikationssystems nach
der zweiten Anwendung der Erfindung.
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2 veranschaulicht
auf schematische Weise die Komponenten einer Telefonendeinrichtung nach
der zweiten Anwendung der Erfindung.
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3 zeigt
ein Kommunikationssystem nach der ersten Anwendung der Erfindung.
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4 veranschaulicht
schematisch die Funktionsschritte der TDN-Vorrichtung.
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5 zeigt
auf schematische Weise die Funktionsschritte der GAI-Vorrichtung.
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Es werden nachfolgend drei Ausführungsvarianten
der Erfindung eingehender beschrieben; eine erste Variante beruht
darauf, eine Verbindung von einem ersten Durchgangsknoten (eines
ersten Betreibers), wie zum Beispiel einer Telefonzentrale, zu einem
zweiten, eine Zwischenstation bildenden Durchgangsknoten (der zu
einem zweiten Betreiber gehört) umzurouten,
wobei der erste und der zweite Durchgangsknoten über eine ISDN-Leitung verbunden sind,
deren D-Kanal dazu dient, die Nummer Z des angerufenen Endteilnehmers
von dem ersten Knoten zu dem zweiten Knoten zu übertragen; zwei Varianten der
zweiten Anwendung der Erfindung verwenden die Übertragung der Nummer Z des
angerufenen Endteilnehmers (Bezugszeichen 8, 1) über den D-Kanal für die Signalisierung
des ISDN-Netzes (Bezugszeichen 2), an das der anrufende
Teilnehmer sowie die Zwischenstation 4 angeschlossen sind.
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In dem Fall, in dem die gleiche Zwischenstation
systematisch eingesetzt wird, zu der alle Anrufe umgeroutet werden,
wird die Verwendung der Erfindung für den Benutzer vollkommen „transparent" sein, d. h. ohne Änderung
irgendeiner seiner Nutzungsgewohnheiten; in diesem Fall kann der
Benutzer die Verwendung dieser Funktion zum Rufumleiten oder -ersetzen
lediglich aktivieren oder verhindern, beispielsweise unter Verwendung
einer für
diese (Binär-)Wahl
bestimmten Funktionstaste seiner Endeinrichtung; bei anderen Ausführungsformen
der Erfindung kann sich der Benutzer für das Umleiten über einen
Vermittler entscheiden, welcher aus einer Liste von vorbestimmten
Vermittlern ausgewählt wird,
deren Rufnummern und diese betreffende Daten in einem Speicherbereich
(Bezugszeichen 14, 2)
oder einer Datei der Endeinrichtung oder der Schnittstelle der Vorrichtung,
mit welcher die anrufende Station ausgestattet ist, gespeichert
werden können;
in diesem Fall kann der Benutzer beispielsweise den Vermittler,
den er einsetzen möchte,
um seine Verbindung umzuleiten, auswählen, indem er einen für seine
Wahl eines Vermittlers aus der vorbestimmten Vermittlerliste repräsentativen
Code wählt oder
auf der Tastatur eingibt.
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ERSTE AUSFÜHRUNGSVARIANTE
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Unter Bezugnahme auf 3 weist das öffentliche Telekommunikationsnetz 100,
an das der anrufende Teilnehmer 1 und der angerufene Teilnehmer 8 angeschlossen
sind, mehrere untereinander verbundene Durchgangsknoten auf:
- – vier
Knoten 50, 51, 52, 53, die über Leitungen 60 verbunden
sind und die zu einem ersten Betreiber gehören,
- – einen
Knoten 54, der über
eine ISDN-Leitung 70 und über eine Leitung 9 mit
den Knoten 50 bzw. 53 verbunden ist und der zu
einem zweiten Betreiber gehört,
- – einen
Knoten 55, der ebenfalls über eine ISDN-Leitung 70 mit
dem Knoten 50 und über eine
Leitung 9 mit dem Knoten 53 verbunden ist und
der zu einem dritten Betreiber gehört.
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Je nachdem, ob der anrufende Teilnehmer wünscht, daß seine
Verbindung über
den Knoten 54 oder über
den Knoten 55 läuft,
wird er einen entsprechend gewählten
Code A wählen
(zum Beispiel „1", um den Knoten 54 des
zweiten Betreibers zu wählen, und „2", um den Knoten 55 des
dritten Betreibers zu wählen).
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Zu diesem Zweck wird der Code A über die anrufende
Endeinrichtung 1 (sowie die gerufene Nummer Z) über die
Endleitung 61 an die Telefonzentrale 50 übertragen;
nachdem das TDN-Modul (Bezugszeichen 5) der Zentrale 50 den
ausgewählten Code
A, welcher in dem Beispiel gleich 2 ist, erfaßt hat, stellt die Zentrale 50 eine
Gesprächsanmeldung mit
dem die Station 4 bildenden Knoten 55 her, dessen
Teilnehmernummer Y ist, überträgt die angerufene
Endnummer Z über
den D-Kanal der ISDN-Leitung zwischen der Zentrale 50 und
dem Knoten 55 an die Zwischenstation 4 (oder Knoten 55),
wie dies bei der nachfolgenden zweiten und dritten Variante eingehender
beschrieben wird.
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Nach Herstellen einer über die
Knoten 50, 55 und 53 laufenden Verbindung,
wird die Nachricht M über
die entsprechenden Leitungen von dem Anrufer 1 an den Angerufenen 8 übertragen.
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Bei den modernen öffentlichen Netzen kann die
vorliegende Vorrichtung vollkommen Nutzen aus einer Architektur
vom Typ Intelligentes Netz ziehen. Denn bei diesem Architekturtyp
werden die Vermittlungsknoten und die anderen Ressourcen des Netzes
durch einen oder mehrere eventuell entfernte Computer gesteuert
(die in dem Netz der FRANCE TELECOM als Service Control Point („Dienststeuerungspunkt") oder SCP bezeichnet
werden; ein besonderer SCP, welcher als Netz-SCP oder N-SCP bezeichnet
wird, ist damit beauftragt, den Ablauf eines vorgegebenen Diensttyps
in Echtzeit zu steuern; der N-SCP unterstützt die der Logik des betreffenden Dienstes
entsprechende Software), vorzugsweise über die Steuerkanäle Nr. 7
der ITU-T und vorbehaltlich der Anpassung entsprechend der öffentlichen
Telefonzentralen oder der anderen Ressourcen. Bei einer Architektur
vom Typ Intelligentes Netz, welche auf die vorliegende Vorrichtung
angewandt wird, spielt die Vermittlungseinrichtung 50 die
Rolle der Dienstzugangsvermittlungseinrichtung („Commutateur d'Accès au Service") (CAS: löst die Verarbeitung des
Anrufs über
den Netz-SCP aus). Der N-SCP steuert nun den Prozeß zum Ersetzen
der Nummer Z durch die Nummer Y und das Einfügen sowie das Codieren der
Nummer Z in einen geeigneten ergänzenden
Dienst innerhalb des D-Kanals.
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ZWEITE UND
DRITTE AUSFÜHRUNGSVARIANTE
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Nach diesen beiden Ausführungsvarianten wartet
der TDN der Endeinrichtung 1 (Schritt 100, 4), wenn der anrufende Teilnehmer
den Telefonhörer
(Bezugszeichen 20, 2)
der Endeinrichtung 1 abnimmt, auf das Wählen der verlangten Endnummer
Z.
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Wenn diese vollständig gewählt ist (Test 101),
verlangt der TDN (Schritt 104) eine ISDN-Verbindung mit
Identifikation des anrufenden Teilnehmers zu dem Kommunikationsdienstanbieter 4,
dessen Rufnummer Y aus dem TDN bekannt ist. Diese Verbindungsherstellung
verwendet Standarddienste des D-Kanals zur Signalisierung der ISDN-Netze.
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Der TDN speist die Nummer Z des durch
den anrufenden Einzelkunden verlangten Endgesprächspartners in vordefinierter
codierter Form, die aus dem GAI bekannt ist, in den D-Kanal ein.
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Der Dienstanbieter verfügt nun über alle
Informationen, die es ihm ermöglichen,
der Anfrage des Einzelkunden Folge zu leisten, nämlich seine Identität und die
Nummer des Endgesprächspartners.
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Bei Empfang (Schritt 200, 5) einer ISDN-Gesprächsanmeldung
seitens des Dienstanbieters, überprüft der GAI
der Zwischenstation 4 (Test 201), ob diese auch
im Modus Identifikation des Anrufenden erfolgt; ist dies nicht der
Fall, so leistet der Dienstanbieter 4 der Anmeldung nicht
Folge (Schritt 202); wenn ja, verlangt der GAI den Vergleich
(Schritt 203) der anrufenden Nummer mit der Liste der ermächtigten
Kunden des Dienstanbieters.
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Wenn die anrufende Nummer X tatsächlich die
Nummer eines ermächtigten
Kunden ist, dann entscheidet der GAI, den Vorgang fortzusetzen.
-
Wenn die Nummer Z, in codierter oder
nicht codierter Form, beim GAI angelangt ist, decodiert er diese
(Schritte 209 und 212) und überträgt sie an die Organe zur Steuerung
der Ausgangszugänge
des Dienstanbieters; ist die Verbindung von Y zu Z hergestellt (Test 213),
verlangt der GAI das Verknüpfen (Schritt 215)
der Verbindungen Kunde/Dienstanbieter und Dienstanbieter/Betreiber 7 (bzw.
Dienstanbieter 4/angerufener Teilnehmer 8); andernfalls
gibt der GAI die Angelegenheit zu X zurück (Schritt 214).
-
Die Verwendung der zweiten oder der
dritten Variante zur Durchführung
der Erfindung, bei denen der D-Kanal zur Signalisierung des ISDN-Netzes
verwendet wird, um Nachrichten, welche für die Nummer Z des angerufenen
Endteilnehmers repräsentativ sind,
von dem anrufenden Teilnehmer bis zur Zwischenstation zu übertragen,
weist den Vorteil auf, daß die
Eröffnung
des Gesprächs
zwischen dem anrufenden Teilnehmer und dem Vermittler über den B-Sprachkanal
des ISDN-Netzes (die den Start der Gebührenberechnung des anrufenden
Teilnehmers auslöst)
nur dann erfolgt, wenn der Endteilnehmer erreichbar ist, d. h. nach Überprüfen der
Verbindbarkeit über
die an der Zwischenstation eingebaute Vorrichtung. Dies gilt für ISDN-Netze,
welche die parametrierbaren ergänzenden
Dienste auf dem D-Kanal (wie zum Beispiel die Unteradresse oder
die Signalisierung von Benutzer zu Benutzer) nicht in Rechnung stellen.
-
ZWEITE AUSFÜHRUNGSVARIANTE
-
Diese Ausführungsform verwendet den ergänzenden
Dienst „Unteradresse" des ISDN-Netzes, um die Nummer
Z des Endteilnehmers von dem anrufenden Teilnehmer X zum ersten
Vermittler Y zu leiten.
-
Die internationalen Normen definieren
den ergänzenden
Dienst „Unteradresse". Es handelt sich um
ein Feld von maximal 40 Dezimalziffern, welche die Nummer des Angerufenen
der öffentlichen
Wählebene
ergänzen.
Diese Größe ermöglicht derzeit, jede
Telefonnummer der öffentlichen
Wählebene
aller Länder
zu übertragen.
-
Dem TDN reicht es also aus, diesen
ergänzenden
Dienst einzusetzen, um die Nummer Z des angerufenen Endteilnehmers
bis zu dem Kommunikationsdienstanbieter zu leiten.
-
Diese für das Herstellen einer Verbindung zwischen
dem anrufenden Teilnehmer und dem Endteilnehmer erforderliche Information
läuft also über den
D-Kanal (bei der Nachricht zur Herstellung einer ISDN-Verbindung);
die Verwendung des B-Kanals des ISDN würde die Eröffnung einer Sprachverbindung
zwischen X und Y erfordern, um die Nummer Z zu übertragen, ohne zu wissen,
ob der anrufende Teilnehmer Z abnehmen wird; so würde dem
anrufenden Teilnehmer jeder Verbindungsversuch, einschließlich der
vergeblichen oder unwirksamen Versuche, in Rechnung gestellt. Dieser
Nachteil besteht bei der zweiten und dritten Variante der Erfindung nicht
(so ist in Frankreich die Verwendung der Unteradresse kostenfrei);
eine weitere bedeutende Konsequenz der Verwendung des D-Kanals besteht
in einer höheren
Zuverlässigkeit
der Übertragung
der Nummer Z, da der B-Kanal wesentlich empfindlicher gegenüber Geräuschen jeglicher
Art ist als der D-Kanal, der nur für die Übertragung von digitalen Signalen über gesicherte
Teleinformatikprotokolle bestimmt ist.
-
Bei den nationalen Ausführungen
der ISDN-Netze, ist das Feld der Unteradresse im Allgemeinen auf
eine Anzahl von Dezimalziffern begrenzt, die kleiner ist als 40;
beispielsweise ist die Unteradresse in Frankreich auf nur 4 Dezimalziffern
begrenzt. Diese Grenze ist nun unzureichend, um jede Nummer der
weltweiten öffentlichen
Wählebene
zu übertragen.
In solchen Fällen,
paßt sich
die zweite Ausführungsform
den Größenbeschränkungen
der Unteradresse auf die folgende Weise an.
-
Nsa (Nsa > 0) sei die maximale Anzahl von Dezimalziffern,
welche die Unteradresse eines gegebenen ISDN-Netzes enthalten kann.
-
Die Vorrichtung der anrufenden Endeinrichtung
verwendet mehrere aufeinanderfolgende Anfragen zur Verbindungsherstellung,
um die vollständige Nummer
des angerufenen Teilnehmers bis zum Dienstanbieter zu übertragen.
Eine analoge (ergänzende)
Vorrichtung seitens des Dienstanbieters stellt die Verbindung erst
dann her, wenn diese Nummer vollständig empfangen worden ist.
Auf diese Weise vermeidet man die Zählung der Fernsprechgebühren bezüglich einer Verbindung,
die in den ISDN-Netzen hergestellt wird, in denen die Verwendung
der Unteradresse kostenfrei ist (Beispiel: Frankreich).
-
Beispielsweise stellen die ersten
beiden Ziffern der Unteradresse der ersten Nachricht zur Verbindungsherstellung
die Länge
(zum Beispiel ausgedrückt
in Dezimalziffernanzahl und beispielsweise zwischen 1 und 99 gelegen)
der Nummer des angerufenen Endteilnehmers dar. So weiß die Analogvorrichtung
seitens des Dienstanbieters nach wie vielen Herstellungsversuchen
sie die Verbindung herstellen soll. Es handelt sich um eine Codierung
nahe der genormten Codierung BER („Basic Encoded Rules"), die in den oberen
Schichten des OSI-Modells verwendet wird (Empfehlung X209 der ITU-T
(International Telecommunication Union oder Ex-CCITT: Comite Consultatif
International du Telephone et du Telegraphe) oder ISO-Norm (International
Standard Organization oder Internationale Organisation für Standardisierung)
8825). Bei letzterem hat man eine Codierung (Typ, Länge, Wert),
während
hier, da man einen einzigen zu codierenden Werttyp (Telefonnummer)
hat, eine Codierung vom Typ (Länge,
Wert) ausreichend ist.
-
Wenn Nte die Anzahl von Versuchen
zur Verbindungsherstellung ist, wenn L die Anzahl von Dezimalziffern
der Nummer Z des angerufenen Endteilnehmers ist (d. h. deren Länge) und
wenn E (n) den vollständigen
Teil der Ganzzahl n bezeichnet, so hat man nun Nte = E ([L + 1]/Nsa)
+ 1. Der Parameter L ist als erster zu der Vorrichtung seitens des
ersten Vermittlers gelangt, so daß ihr ermöglicht wird, Nte zu berechnen.
Für alle
Anfragen zur Verbindungsherstellung, die von ein und demselben anrufenden
Teilnehmer X ausgehen (Test 204), außer der letzten (Nten) entsprechend
Test 206, verlangt der GAI die Rücksendung (Schritt 207 oder 211)
einer negativen Quittung (Freigabe) auf die Anfrage zur Herstellung, um
die Verbindung zu unterbrechen, was (nach der Wartezeit 208)
die sehr schnelle Verknüpfung
(durch ausschließliches
Verwenden des D-Kanals) der aufeinanderfolgenden Nte Anfragen zur
Herstellung ermöglicht.
-
Die Verwendung des Dienstes zur Identifikation
des anrufenden Teilnehmers der ISDN-Netze ist unerläßlich, um
Z zum ersten Vermittler zu leiten, da es anderenfalls zum Auftreten
von Zweideutigkeiten kommen könnte.
Denn zwei unterschiedliche anrufende Teilnehmer, die Y gerne zum
gleichen Zeitpunkt erreichen würden,
könnten durch
den GAI nicht auseinander gehalten werden. Letzterer würde aus den
Nummernbruchstücken,
die in den von den beiden anrufenden Teilnehmern ausgefüllten Unteradressen
vorliegen, eine angerufene Endteilnehmernummer Z' rekonstruieren. Die Identifikation
des anrufenden Teilnehmers ermöglicht
hingegen, die erhaltenen Unteradressen ein und demselben Absender
zuzuordnen.
-
Nehmen wir als Beispiel eine angerufene Nummer
Z mit neun Ziffern (L = 9; nehmen wir Z = 9 87 65 43 21) und einer
maximalen Unteradressenlänge
gleich vier Ziffern (Nsa = 4). Seitens des TDN ist es erforderlich,
drei aufeinanderfolgende Telefonverbindungen zu initiieren. Die
beiden ersten kommen nicht zustande, während die dritte zum Erfolg
führt und
eventuell (wenn beispielsweise die Nummer Z nicht belegt ist, siehe
oben) die Öffnung
des B-Kanals zuläßt, wodurch
die Sprachverbindung und der Start ihrer Gebührenberechnung ermöglicht wird.
-
Bei diesem Beispiel enthält die erste
Telefonverbindung von X zu Y die Unteradresse (0, 9, 9, 8). Die
beiden ersten Ziffern stellen die Länge der angerufenen Nummer
Z dar, d. h. hier 09. Die beiden letzten Ziffern sind die beiden
ersten „Ziffern" (Dezimalziffern)
der Nummer Z.
-
Die zweite Telefonverbindung von
X zu Y enthält
die Unteradresse (7, 6, 5, 4).
-
Die dritte Telefonverbindung von
X zu Y enthält
die Unteradresse (3, 2, 1).
-
Der so beschriebene Mechanismus ist
perfekt an die ISDN-Telefonanlagen angepaßt, welche die Selection Directe à I'Arrivée („Durchwahl") (oder SDA: eine
Nummer X pro internem Teilnehmerapparat) verwalten. Bei den Telefonanlagen,
welche die Durchwahl (SDA) nicht verwalten, werden unterschiedliche
interne Teilnehmerapparate von dem ISDN-Netz als mit einer einzigen
Nummer X versehen „gesehen". Hieraus ergibt
sich das Auftreten von Zweideutigkeiten, wenn zwei interne Telefonapparate den
ersten Vermittler gleichzeitig anrufen. Denn es wird den Anschein
haben, als kommen alle Anfragen zum Herstellen von Verbindungen
von ein und derselben Nummer X, und der erste Vermittler wird eine Anfrage
von einem ersten Telefonapparat AA nicht von der Anfrage eines zweiten
Telefonapparates BB der gleichen anrufenden Station unterscheiden
können.
Dadurch kommt es zu Rekonstruktionsfehlern der Nummer Z, wenn L
+ 2 genau größer ist
als Nsa. Diese Zweideutigkeiten können dadurch behoben werden,
daß die
Codierung der Unteradresse wie zuvor beschrieben geändert wird
Es ist dann beispielsweise ausreichend, als erste Ziffer der Unteradresse aller
Anfragen zur Herstellung eines gleichen internen Telefonapparates
eine ausgeloste Ziffer zwischen 0 und 9 einzuspeisen. Unter diesen
Bedingungen steigt die Anzahl von Anfragen zur Herstellung, die
vor dem tatsächlichen
Herstellen der nützlichen Fernsprechverbindung
erforderlich sind, jedoch können
bis zu zehn verschiedene interne Telefonapparate den ersten Vermittler
gleichzeitig anrufen. Bei dem vorhergehenden Beispiel findet man
Nte = 4 Anfragen zur Herstellung (für eine Nummer mit neun Ziffern
und einer Unteradresse mit maximal vier Ziffern) anstelle von 3.
-
Die Mittel zum Codieren der angerufenen Nummer
in aufeinanderfolgende Nachrichten im Hinblick auf deren Übertragung über die
Unteradresse können
aus der Sammlung der Codierungstechniken frei ausgewählt werden.
Das vorbeschriebene „direkte" Codierungsverfahren
ist nicht das einzig mögliche.
-
Wird eine private automatische Vermittlungseinrichtung
(durch PABX bezeichnet) als Schnittstelle (3) (1) gewählt, kann der Mechanismus zum
Verarbeiten und Codieren der angerufenen Nummer dann in Softwareform
in die Steuereinheit („Unite
de Commande", UC)
der PABX eingesetzt werden. Dieser Mechanismus wird in einen als
TDN bezeichneten Funktionsblock (oder Codiereinrichtung bezeichnet
mit 5, 1 und 2) integriert.
-
Eine PABX besteht im Wesentlichen
aus zwei Funktionsblöcken:
- – der
Unite de Commande („Steuereinheit"), welche das Wählen, die
Fakturierung und die weiterentwickelten Telefonfunktionen, eventuell
mittels des D-Protokolls
steuert;
- – dem „Reseau
de Connexion" („Verbindungsnetz") (RCX), welches
das Verbindungsglied zwischen den eingehenden und den ausgehenden Leitungen,
sogar zwischen Leitungen gleicher Art ist (Beispiel: zwei interne
Leitungen für
eine Verbindung in ein und derselben Station oder zwei ausgehende
Leitungen bei der Verknüpfungsfunktion
von zwei externen Verbindungen).
-
Auf Ersuchen einer dedizierten Stelle,
speichert die UC die verlangte Endnummer Z und deren Länge (in
Ziffernanzahl ausgedrückt),
die sie wie oben eingehend erläutert
berechnet (Schritt 102).
-
Ist Nsa die maximale Länge der
Unteradresse und ist (Test 103) Nsa kleiner als (L + 2),
wird die Nummer Z zerhackt (Schritt 106): die (Nsa – 2) ersten Ziffern,
dann die folgenden Nsa etc. bis alle Ziffern von Z verwendet worden
sind.
-
Die UC verlangt nun eine Telefonverbindung mit
Identifikation des Anrufers zum ersten Vermittler und unter Einspeisen
(Schritte 107 und 108) in das Unteradreßfeld:
- – der
Länge L
der Nummer Z (in Ziffernanzahl);
- – dann
der (Nsa – 2)
ersten Ziffern der Nummer Z.
-
Diese Anfrage wird durch eine Freigabe (Schritt 110)
seitens des GAI quittiert. Die UC verlangt nun eine neue Verbindung,
welche mit der ersten identisch ist, jedoch unter Verwendung (Schritt 111 und 108)
der folgenden Nsa Ziffern von Z als Unteradresse. Diese neue Anfrage
wird durch eine Freigabe quittiert.
-
Dieser iterative Prozeß setzt
sich fort bis (Test 109) alle Ziffern von Z verwendet worden
sind. Die letzte Iteration wird nicht durch eine Freigabe quittiert;
der GAI verweilt innerhalb der durch das verwendete ISDN-Netz gestatteten
Grenzen (Timeout) während
der Wartezeit (Schritt 112) der Herstellung der Verbindung
von Y zu Z.
-
Die Analogvorrichtung seitens des
ersten Vermittlers (als GAI bezeichnet) kann nun die Herstellung
der Verbindung auf dem B-Kanal zulassen, was die Sprachverbindung
mit dem Endgesprächspartner
(mit der Nummer Z) ermöglicht,
vorausgesetzt, daß eine
Sprachverbindung (ISDN, Fernsprechwählnetz, über Mietleitung [Zwischenübertragung]
oder über
jedwedes andere Mittel) zwischen dem ersten Vermittler und diesem
Endgesprächspartner
hergestellt worden ist (Verknüpfung
von zwei Sprachverbindungen).
-
Mit diesem Mechanismus ist ein einziger
Verbindungsversuch zu einem gegebenen Zeitpunkt bei den nicht mit
Durchwahl (SDA) ausgestatteten Mehrstellenanlagen möglich. In
solch besonderen Fällen kann
der TDN jede Konkurrenzanfrage von einem anderen internen Teilnehmerapparat
(der gleichen anrufenden Station) zum ersten Vermittler speichern. Wenn
die laufende indirekte Verbindungsanfrage durch den ersten Vermittler
erfüllt
(Verbindung, Kommunikation) oder zurückgewiesen (Erreichen von Z mißlingt)
wird, kann die nächste
wartende durch den TDN bearbeitet werden. Die Verwendung des D-Kanals
des digitalen Netzes für
all diese Phasen der Verbindungsherstellung ermöglicht, sehr kurze Zykluszeiten
sicherzustellen. Das andere, nicht mit Durchwahl (SDA) versehene
Verfahren besteht in dem Einfügen
einer für
die interne Stelle repräsentativen
Ziffer, beispielsweise Dezimalziffer, in die Codierung der Nummer
Z.
-
Die technischen Mittel, welche diese
zweite Ausführungsvariante
bilden, können
auch in ISDN-Fernsprechendgeräten
eingesetzt werden.
-
Diese sind üblicherweise von drei folgenden Funktionsblöcken gebildet
(siehe 2):
- – dem
Modul 18 zum Verwalten der S-Schnittstelle (Benutzerschnittstelle
der ISDN-Netze) des Netzes 2;
- – dem
Modul 19, welches für
die Telefon- und Akustikfunktionen zuständig ist: Codieren und Decodieren
der empfangenen Sprachsignale von und/oder zu einem Hörer 20 und
eventuell einem Lautsprecher 21 (Digital-/Analog-Umsetzung),
Erzeugen einiger akustischer Signale für die Signalisierung der analogen
Netze;
- – dem
Benutzer-Endgerät-Dialogmodul 12:
Die üblichen
Tasten der analogen Telefonapparate sind durch Funktionstasten ergänzt, welche
ermöglichen,
die ergänzenden
Dienste der ISDN-Netze zu aktivieren oder auf Funktionen angereicherter
Telephonie einer PABX zuzugreifen.
-
Zu diesen drei Modulen kommt das
Modul 17 zum Verwalten der Verbindungen hinzu, das die
Einheit steuert; diese Module und die Eingabe-Ausgabe-Peripheriegeräte (Einheiten)
(Tastatur 10 und Anzeigegerät 11) sowie die Wandler 20, 21 sind über Leitungen 23 verbunden.
-
Unter diesen Bedingungen kann der
TDN in Form eines neuen Verarbeitungsmoduls 13 eingesetzt
werden, das sich zwischen der Benutzer-Endgerät-Dialogschnittstelle 12 und
dem Modul 17 zum Verwalten von Verbindungen befindet. Seine
Aufgabe besteht nun darin, nacheinander:
- – die angerufene
(über die
Tastatur 10 gewählte) Nummer
Z über
die Benutzer-Endgerät-Dialogschnittstelle 12 durch
die Nummer Y des ersten Vermittlers zu ersetzen;
- – die
Länge dieser
Nummer Z zu berechnen und daraus die Anzahl von erforderlichen Aufbauversuchen
(Nte) nach dem zuvor angegebenen Algorithmus abzuleiten;
- – von
dem Modul 17 zum Verwalten der Verbindungen den Aufbau
von Verbindungen (über
die Schnittstelle 18) mit Identifikation des Anrufenden zum
ersten Vermittler und, wie weiter oben beschrieben, unter Ausfüllen der
Unteradresse zu verlangen, um die gesamte Nummer Z (eventuell in
aufeinanderfolgenden Teilen) zu übertragen.
-
Der GAI oder Decoder (Bezugszeichen 6, 1) kann in Softwareform
an einer ISDN-PABX eingesetzt werden. Wenn letztere die Funktion
zum automatischen Verknüpfen
der Verbindung unterstützt,
kann die PABX nun die Aufgabe des Organs zur Steuerung der Zugänge zum
Netz 9 (STN, ISDN, Mietleitung oder andere) am Ausgang
des Dienstanbieters 4 übernehmen
und kann folglich den Ausgangstelefonnetzen als Schnittstelle dienen,
welche den Zugang zu dem angerufenen Endgesprächspartner unter der Nummer
Z ermöglichen.
-
Die in den GAI eingesetzte Software
muß bei der
ersten Aufbauanfrage des anrufenden Teilnehmers unter der Nummer
X die Unteradresse lesen. Die ersten beiden Ziffern werden als erstes
gelesen, da sie die Länge
der Nummer Z geben, was ermöglicht – wenn die
maximale Länge
der Unteradresse Nsa bekannt ist – die Anzahl Nte von aufeinanderfolgenden,
von X ausgehenden Versuchen zum Aufaufbau zu bestimmen (siehe vorstehend).
-
Der Rest der Unteradresse wird als
erste Ziffern von Z gespeichert.
-
Wenn Nsa (Test 210) kleiner
ist als (L + 2), so muß der
GAI nun die folgenden Anfragen zum Aufaufbau von X abwarten, um
die Nummer Z zu vervollständigen.
Der GAI gibt also den Anfragen zum Aufaufbau von X nicht statt (Freigabe),
solange Z nicht vollständig
bekannt ist.
-
Wenn Z vollständig bekannt ist (Nte. Anfrage zum
Aufbau), so verlangt der GAI die Öffnung des B-Kanals, um die
Sprachverbindung zu ermöglichen, wenn
einige Bedingungen erfüllt
sind. Diese Bedingungen sind:
- – Nichtvorhandensein
des Besetztsignals des Teilnehmers Z (wenn STN);
- – Abnehmen
des Teilnehmers Z vor einer Dauer (Tmax), die der maximalen Dauer
entspricht, vor welcher eine Anfrage zur Herstellung einer ISDN-Verbindung
quittiert werden muß (Freigabe oder
Verbindung).
-
Dieser letzte Mechanismus ermöglicht,
zu vermeiden, daß dem
Benutzer X eine ISDN-Verbindung
zum ersten Vermittler zugeschrieben wird, wenn er Z nicht erreichen
kann.
-
Das Kommunikationsprotokoll weist
4 wesentliche Schritte auf:
-
Schritt 1: Vorbereitung
der Anfragen zum Aufbau an dem TDN;
-
Der TDN erstellt die Anfrage(n) (der
weiter oben beschriebene Parameter Nte) zur Herstellung von Verbindungen
zum ersten Vermittler: Die Nummer des ersten Vermittlers wird an
die Stelle der angerufenen Nummer Z gesetzt, und die Nummer Z wird
in ein oder mehrere Unteradreßfelder
eingeschlossen.
-
Schritt 2: Vom
TDN zum GAI (von X zu Y);
-
Der TDN verlangt eine ISDN-Verbindung
mit den folgenden Merkmalen:
- a/ Identifikation
des anrufenden Teilnehmers (Nummer X);
- b/ der angerufene Teilnehmer ist der erste Vermittler (Nummer
Y);
- c/ Unteradresse, welche die vollständige Nummer Z und einen Teil
davon enthält.
-
Wenn Nte (Nte > 1) aufeinanderfolgende Anfragen zur Verbindungsherstellung
aufgrund einer unzureichenden Unteradressenlänge erforderlich sind, um die
gesamte Nummer Z zu übertragen,
so gibt der GAI den (Nte – 1)
ersten Anfragen zur Herstellung (die er dank der ihm bekannten Nummer
X des anrufenden Teilnehmers identifiziert [obiges Merkmal an) nicht
statt (Freigabe).
-
Wenn die von der gleichen Quelle
stammenden Nte Anfragen zur Verbindungsherstellung empfangen sind,
verfügt
der GAI über
alle Informationen, um eine Verbindung von dem ersten Teilnehmer
X zu dem Teilnehmer unter der Nummer Z herzustellen.
-
Schritt 3: Rekonstruktion
der Nummer Z;
-
Der GAI verfügt über die vollständige Nummer
Z, die er bei Bedarf durch Verkettung der nacheinander erhaltenen
Unteradressen rekonstruiert, wenn die maximale Länge der Unteradresse in dem verwendeten
ISDN-Netz nicht ermöglicht,
in einer einzigen Anfrage zur Herstellung die gesamte Nummer Z zu übertragen.
-
Schritt 4: Herstellen
einer Verbindung mit Z einerseits und der Quelle X andererseits;
-
Der GAI verlangt nun eine Sprachverbindung zwischen
dem Vermittler und dem Teilnehmer unter der Nummer Z.
-
Wenn der Teilnehmer Z besetzt ist
(Fall des STN), gibt der GAI die Besetztinformation über die geeignete
Nachricht des D-Protokolls (Freigabe) unmittelbar an die Quelle
X zurück.
-
Kann der Teilnehmer Z erreicht werden,
so können
zwei Fälle
eintreten:
- – Der Teilnehmer Z nimmt vor
einer als Tmax bezeichneten Dauer ab, die genau unter der maximalen
Dauer liegt, vor welcher die letzte Anfrage zur Herstellung einer
Verbindung von X zum Vermittler über
das D-Protokoll (Freigabe oder Kommunikationsverbindung) in dem
von X zu Y verwendeten ISDN-Netz quittiert werden muß. Unter diesen
Bedingungen werden die beiden Sprachverbindungen von X zu Y einerseits
und von Y zu Z andererseits verknüpft, um eine durchgehende Verbindung
von X nach Z zu ermöglichen.
Der Prozeß des
Verknüpfens
von zwei Sprachverbindungen erfordert keine eingehende Beschreibung,
da zahlreiche vorhandene Vorrichtungen diesen unterstützen (beispielsweise:
einige PABX, die mit einer neuen Softwareversion ausgestattet sind).
- – eine
Dauer Tmax (wie sie oben definiert ist) läuft an dem GAI ab, ohne daß der Teilnehmer
Z abgenommen hat. Ab diesem Zeitpunkt wird die letzte Anfrage zur
Herstellung einer Verbindung von X zu Y über das D-Protokoll quittiert
(Ablehnung), wodurch vermieden werden kann, daß dem anrufenden Benutzer eine
Verbindung zugeschrieben wird.
-
DRITTE AUSFÜHRUNGSVARIANTE
-
Diese dritte Ausführungsform verwendet den ergänzenden
Dienst „Signalisierung
von Benutzer zu Benutzer" der
ISDN-Netze, um die Nummer Z des angerufenen Endteilnehmers von dem
anfragenden Teilnehmer (Anrufender) X zum ersten Vermittler Y zu übertragen.
-
Diese dritte Ausführungsvariante ist der zweiten,
oben beschriebenen Variante ähnlich
und weist die gleichen Vorteile auf.
-
Der ergänzende Dienst „Signalisierung
von Benutzer zu Benutzer" besteht
in einem Feld von maximal 128 Zeichen (Bytes), das in den Nachrichten zum
Aufbau oder Freigeben eines Anrufs des D-Protokolls übertragen
wird.
-
Der TDN verwendet diesen ergänzenden Dienst
(in Frankreich als MINIMESSAGE bezeichnet), um die Nummer Z der
angerufenen Teilnehmers bis zu dem Kommunikationsdienstanbieter
zu übertragen.
-
Diese Information, welche für die Herstellung einer
Verbindung zwischen dem anrufenden Teilnehmer und dem angerufenen
Endteilnehmer erforderlich ist, läuft also über den D-Kanal.
-
Der wirtschaftliche Vorteil dieser
Ausführungsform
ergibt sich aus der Tatsache, daß in zahlreichen Ländern die
Kosten des ergänzenden
Dienstes „Signalisierung
von Benutzer zu Benutzer" sehr niedrig
sind.
-
Bei nationalen Ausführungen
der ISDN-Netze liegt die maximale Anzahl von Zeichen der Signalisierung
von Benutzer zu Benutzer unter 128. In Frankreich beispielsweise
ist die Signalisierung von Benutzer zu Benutzer in ihrer Variante „User-to-user Facility"" auf nur 10 Zeichen und in ihrer Variante „User-to-user
Information" auf
35 oder 67 Bytes begrenzt (siehe STAS Numeris, Ausgabe 3, Band 4,
Absatz 7). Diese Grenze ist unzureichend, um jede Nummer der weltweiten öffentlichen
Wählebene
zu übertragen.
In solchen Fällen
paßt sich
die Erfindung den Größenbeschränkungen
der Signalisierung von Benutzer zu Benutzer auf die folgende Art
und Weise an, die zu der zuvor bei der zweiten Ausführungsvariante
beschriebenen ähnlich
(wenn nicht identisch) ist.
-
Nmm (Nmm > 0) sei die maximale Zeichenzahl, welche
die Signalisierung von Benutzer zu Benutzer eines gegebenen ISDN-Netzes
enthalten kann.
-
Wie bei der zweiten Ausführungsform
verwendet der TDN mehrere aufeinanderfolgende Anfragen zur Herstellung
einer Verbindung, um die vollständige
Nummer des angerufenen Teilnehmers an den Dienstanbieter zu übertragen.
Der GAI stellt die Verbindung erst her, wenn diese Nummer vollständig empfangen
wurde.
-
Beispielsweise können in ähnlicher Weise wie bei dem
für die
zweite Variante beschriebenen Verfahren die ersten beiden Zeichen
der Signalisierung von Benutzer zu Benutzer der ersten Nachricht zur
Herstellung der Verbindung die Länge
der Nummer des angerufenen Endteilnehmers darstellen (beispielsweise
ausgedrückt
in Dezimalziffernanzahl und folglich zwischen 1 und 99 gelegen).
So weiß der GAI,
nach wie vielen Herstellungsversuchen er die Verbindung herstellen
muß.
-
Wenn Nte die Anzahl von Versuchen
zur Verbindungsherstellung ist, wenn L die Anzahl von Dezimalziffern
der Nummer Z des angerufenen Endteilnehmers ist und wenn E (n) den
vollständigen
Teil von n bezeichnet, so hat man nun Nte = E ([L + 1]/Nmm) + 1.
Der Parameter L ist als erster zu der Vorrichtung seitens des ersten
Vermittlers gelangt, so daß ihr
ermöglicht
wird, Nte zu berechnen. Für
alle Anfragen zur Verbindungsherstellung, die von ein und demselben
anrufenden Teilnehmer X ausgehen, außer der letzten (Nten.), verlangt
der GAI die Rücksendung
einer negativen Quittung (Freigabe) auf die Anfrage zur Herstellung,
um die Verbindung auf dem D-Kanal zu unterbrechen, was die sehr
schnelle Verknüpfung
(ausschließliche
Verwendung des D-Kanals) der aufeinanderfolgenden Nte Anfragen zur Herstellung
ermöglicht.
-
Diese Lösung zeigt, daß die Verwendung des
Dienstes zur Identifikation des anrufenden Teilnehmers der ISDN-Netze
für das Übertragen
von Z zum ersten Vermittler unerläßlich ist, da es andernfalls – wie zuvor
bezüglich
der zweiten Variante beschrieben – zu Zweideutigkeiten kommen
könnte.
-
Nehmen wir als Beispiel eine angerufene Nummer
Z mit neun Ziffern (L = 9; nehmen wir Z = 9 87 65 43 21) und einer
maximalen Länge
für die
Signalisierung von Benutzer zu Benutzer von gleich vier Zeichen
(Nmm = 4). Es ist seitens des TDN erforderlich, drei aufeinanderfolgende
Telefonverbindungen zu initiieren. Die beiden ersten kommen nicht
zustande, während
die dritte zum Erfolg führt
und eventuell (wenn beispielsweise die Nummer Z nicht belegt ist) die Öffnung des
B-Kanals zuläßt, wodurch
die Sprachkommunikation mit dem angerufenen Endteilnehmer ermöglicht wird.
-
Bei diesem Beispiel enthält die erste
Telefonverbindung von X zu Y die Signalisierung von Benutzer zu
Benutzer „0998". Die ersten zwei
Zeichen stellen die Länge
der angerufenen Nummer Z, d. h. hier 09 dar. Die letzten zwei Zeichen
sind die ersten zwei Ziffern der Nummer Z.
-
Die zweite Telefonverbindung von
X zu Y enthält
die Signalisierung von Benutzer zu Benutzer „7654".
-
Die dritte Telefonverbindung von
X zu Y enthält
die Signalisierung von Benutzer zu Benutzer „321".
-
Wie bei der zweiten Variante werden
unterschiedliche interne Teilnehmerapparate – was die Telefoneinrichtungen
anbelangt, die dem „Durchwahl"-Vertrag nicht zugestimmt
haben – von
dem ISDN-Netz als mit ein und derselben Nummer X versehen gesehen.
Hieraus ergibt sich das Auftreten von Zweideutigkeiten, wenn zwei
interne Telefonapparate den ersten Vermittler gleichzeitig anrufen,
wodurch es zu Fehlern beim Rekonstruieren der Nummer Z kommt, wenn
L + 2 genau größer ist
als Nmm. Unter dieser Bedingung können diese Zweideutigkeiten
dadurch behoben werden, daß die
Codierung der Signalisierung von Benutzer zu Benutzer, wie zuvor beschrieben,
geändert
wird. Es ist dann ausreichend, als erstes Zeichen der Signalisierung
von Benutzer zu Benutzer aller Anfragen zur Herstellung eines gleichen
internen Telefonapparates ein ausgelostes Zeichen beispielsweise
zwischen „a" und „z" einzuspeisen. Unter
diesen Bedingungen steigt die Anzahl von Anfragen zur Herstellung,
die vor dem tatsächlichen Herstellen
der nützlichen
Fernsprechverbindung erforderlich sind, jedoch können bis zu sechsundzwanzig
verschiedene interne Telefonapparate den ersten Vermittler gleichzeitig
anrufen. Bei dem vorhergehenden Beispiel findet man Nte = 4 Anfragen
zur Herstellung (für
eine Nummer mit neun Ziffern und einer Signalisierung von Benutzer
zu Benutzer mit maximal vier Zeichen) anstelle von 3.
-
Da die Signalisierung von Benutzer
zu Benutzer Bytes überträgt, ist
es möglich,
die Nummer Z in Hexadezimal zu codieren, so daß zwei Ziffern von Z pro Byte
anstelle einer einzigen Ziffer pro Byte bei dem weiter oben beschriebenen
Verfahren enthalten sind. Zieht man nochmals das vorhergehende Beispiel
heran (Z = 9 87 65 43 21 ), so enthält die Signalisierung von Benutzer
zu Benutzer die folgende Kette (in Hexadezimal): 09 98 76 54 32
1x (wobei x eine beliebige Hexadezimalziffer ist), also 6 Bytes
anstelle von zuvor 11. Bei der Signalisierung von Benutzer zu Benutzer
kann man selbst mit 5 Bytes zufrieden sein, wenn man betrachtet,
daß die
Länge einer
Telefonnummer stets kleiner oder gleich 10 Ziffern ist. Die Signalisierung
von Benutzer zu Benutzer wird in diesem Fall die folgende Kette
(in Hexadezimal) enthalten: 99 87 65 43 21. Dieser Codierungstyp
kann ermöglichen,
die Anzahl von Iterationen (aufeinanderfolgenden Anfragen zur Herstellung)
zu reduzieren, eventuell auf 1, was der optimale Wert ist.
-
Wenn eine private automatische Vermittlungseinrichtung
(PABX) als Schnittstelle (3) gewählt wird, wird der Mechanismus
nun in Softwareform in die „Unite
de Commande" („Steuereinheit", UC) der PABX eingesetzt.
-
Auf Ersuchen einer dedizierten Stelle,
speichert die UC die angerufene Endnummer Z und deren Länge L (in
Ziffernanzahl ausgedrückt),
die sie soeben berechnet hat.
-
Wenn Nmm die maximale Länge der
Signalisierung von Benutzer zu Benutzer ist und wenn Nmm kleiner
als (L + 2) ist, wird die Nummer Z zerhackt: die (Nmm – 2) ersten
Ziffern, dann die folgenden Nmm etc., bis alle Ziffern von Z verwendet
worden sind.
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Die UC verlangt nun eine Telefonverbindung mit
Identifikation des anrufenden Teilnehmers zum ersten Vermittler
und unter Einspeisen in die Signalisierung von Benutzer zu Benutzer:
- – der
Länge L
der Nummer Z (in Ziffernanzahl);
- – dann
der (Nmm – 2)
ersten Ziffern der Nummer Z.
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Die UC bricht die Verbindung ab,
nachdem auf dem D-Kanal die Bestätigung
des Aufaufbaus empfangen wurde.
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Die UC verlangt nun eine erneute,
mit der ersten Verbindung identische Verbindung, jedoch unter Verwendung
der folgenden Nmm-Ziffern von Z als Unteradresse.
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Dieser iterative Prozeß wird fortgesetzt,
bis alle Ziffern von Z verwendet worden sind.
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Die analoge Vorrichtung seitens des
ersten Vermittlers (als GAI bezeichnet) kann nun die Herstellung
der Verbindung auf dem B-Kanal zulassen, was die Sprachverbindung
mit dem Endgesprächspartner
unter der Nummer Z ermöglicht,
vorausgesetzt, daß zwischen
dem ersten Vermittler und diesem Endgesprächspartner eine Sprachverbindung hergestellt
worden ist.
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Mit diesem Mechanismus ist ein einziger
Verbindungsversuch zu einem gegebenen Zeitpunkt bei den nicht mit
Durchwahl (SDA) ausgestatteten Mehrstelleneinrichtungen möglich. In
solch besonderen Fällen
speichert der TDN jede Konkurrenzanfrage von einem anderen internen
Teilnehmerapparat zum ersten Vermittler. Wenn die laufende indirekte
Verbindungsanfrage durch den ersten Vermittler erfüllt (Verbindung)
oder zurückgewiesen
(Freigabe) wird, kann die nächste
wartende durch den TDN bearbeitet werden.
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Die technischen Mittel, welche diese
dritte Variante der Erfindung bilden, können ebenfalls in ISDN-Telefonendeinrichtungen
eingesetzt werden.
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Unter diesen Bedingungen kann der
TDN in Form eines neuen Moduls eingesetzt werden, das sich zwischen
der Benutzer-Endgerät-Dialogschnittstelle
und dem Modul zum Verwalten der Verbindungen befindet. Seine Aufgabe
besteht darin, nacheinander:
- – die angerufene
Nummer Z über
die Benutzer-Endgerät-Dialogschnittstelle
durch die Nummer des ersten Vermittlers zu ersetzen;
- – die
Länge dieser
Nummer Z zu berechnen und daraus die Anzahl von erforderlichen Herstellungsversuchen
Nte nach dem oben gegebenen Algorithmus abzuleiten;
- – von
dem Modul zum Verwalten der Verbindungen das Herstellen von Verbindungen
mit Identifikation des Anrufenden zum ersten Vermittler und, wie
weiter oben beschrieben, unter Ausfüllen der Signalisierung von
Benutzer zu Benutzer zu verlangen, um die gesamte Nummer Z (eventuell
in aufeinanderfolgenden Teilen) zu übertragen.
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Der GAI kann in Form einer neuen
Softwareversion an einer PABX eingesetzt werden.
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Die den GAI einsetzende Software
muß bei der
ersten Herstellungsanfrage des Anrufenden unter der Nummer X die
Signalisierung von Benutzer zu Benutzer lesen. Die ersten zwei Zeichen
werden als erstes gelesen, da sie die Länge der Nummer Z angeben, was
ermöglicht – wenn die
maximale Länge Nmm
der Signalisierung von Benutzer zu Benutzer bekannt ist – die Anzahl
Nte von aufeinanderfolgenden, von X ausgehenden Versuchen zum Aufaufbau zu
bestimmen.
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Die verbleibende Signalisierung von
Benutzer zu Benutzer wird als erste Ziffern von Z gespeichert.
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Wenn Nmm kleiner ist als L + 2, so
muß der GAI
die folgenden Anfragen zum Aufaufbau von X abwarten, um die Nummer
Z zu vervollständigen.
Der GAI gibt folglich den Anfragen zum Aufaufbau von X nicht statt
(Freigabe), solange Z nicht vollständig bekannt ist.
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Wenn Z vollständig bekannt ist (Nte. Anfrage zum
Aufbau), verlangt der GAI die Öffnung
des B-Kanals, um die Sprachverbindung zu ermöglichen, wenn einige Bedingungen
erfüllt
sind. Diese Bedingungen sind mit den zuvor genannten Bedingungen bezüglich der
zweiten Ausführungsvariante
identisch.
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Das Verbindungsprotokoll enthält vier
wesentliche Schritte, die mit denjenigen des Protokolls der zweiten
Variante identisch oder diesen ähnlich sind
(vergl. oben).
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Schritt 1: Vorbereitung
der Anfragen zum Aufbau an dem TDN
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Der TDN erstellt die Anfrage(n) (der
weiter oben beschriebene Parameter Nte) zur Herstellung von Verbindungen
zum ersten Vermittler: Die Nummer des ersten Vermittlers wird an
die Stelle der angerufenen Nummer Z gesetzt, und die Nummer Z wird
in eine oder mehrere Signalisierung(en) von Benutzer zu Benutzer
eingeschlossen.
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Schritt 2: Vom
TDN zum GAI (von X zu Y)
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Der TDN verlangt eine ISDN-Verbindung
mit den folgenden Merkmalen:
- a/ Identifikation
des anrufenden Teilnehmers (Nummer X);
- b/ der angerufene Teilnehmer ist der erste Vermittler (Nummer
Y);
- c/ Signalisierung von Benutzer zu Benutzer, welche die vollständige Nummer
Z und einen Teil davon enthält.
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Wenn Nte (Nte > 1) aufeinanderfolgende Anfragen zur Verbindungsherstellung
aufgrund einer unzureichenden Länge
der Signalisierung von Benutzer zu Benutzer erforderlich sind, um
die gesamte Nummer Z zu übertragen,
so gibt der GAI den Nte – 1
ersten Anfragen zur Herstellung (die er dank der ihm bekannten Nummer
des Anrufenden X identifiziert [obiges Merkmal an) nicht statt (Freigabe).
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Wenn die von der gleichen Quelle
stammenden Nte Anfragen zur Verbindungsherstellung empfangen sind,
verfügt
der GAI über
alle Informationen, um eine Verbindung von dem ersten Vermittler
Y zu dem Teilnehmer unter der Nummer Z herzustellen.
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Schritt 3: Rekonstruktion
der Nummer Z
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Der GAI verfügt über die vollständige Nummer
Z, die er bei Bedarf durch Verkettung der nacheinander erhaltenen
Signalisierungen von Benutzer zu Benutzer rekonstruiert, wenn die
maximale Länge der
Signalisierung von Benutzer zu Benutzer in dem verwendeten ISDN-Netz
nicht ermöglicht,
in einer einzigen Anfrage zur Herstellung die gesamte Nummer Z zu übertragen.
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Schritt 4: Herstellen
einer Verbindung mit Z einerseits und der Quelle X andererseits:
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Dieser Schritt ist mit Schritt 4 des
zuvor für die
zweite Ausführungsvariante
beschriebenen Protokolls identisch.
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Die zweite und die dritte Ausführungsvariante,
welche zuvor beschrieben sind, können
gleichzeitig an ein und demselben TDN sowie ein und demselben GAI
eingesetzt werden.
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Der Vorteil eines gleichzeitigen
Einsetzens dieser Ausführungsformen
an der gleichen Vorrichtung liegt in der Anpassung an die technischen
Merkmale und die Tarifmerkmale des benutzten ISDN-Netzes. Ermöglicht beispielsweise
ein ISDN-Netz die kostenfreie Verwendung einer Unteradresse mit
einer maximalen Länge
von 20 Ziffern, wird der Benutzer die kombinierte Vorrichtung mit
der der zweiten Ausführungsvariante
entsprechenden Betriebsweise parametrieren.
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Vorzugweise wird die zuvor als TDN
bezeichnete Verarbeitungseinheit (13) der Endeinrichtung oder
der Vorrichtung, mit welcher die Vermittlungsstation (die nun als
GAI bezeichnet wird) ausgestattet ist, mit einer Speichereinheit
(Bezugszeichen 15, 2)
verbunden, in der die maximale Zahl oder maximalen Zahlen (zuvor
Nsa bzw. Nmm) von Ziffern (bzw. Zeichen) gespeichert wird bzw. werden,
welche die Nachrichten des ergänzenden
Dienstes Unteradresse (bzw. Signalisierung von Benutzer zu Benutzer),
der bei der zweiten Variante (bzw. dritten Variante) für die Übertragung
der angerufenen Nummer Z verwendet wird, enthalten können.