DE19756548C2 - Verfahren zur Behandlung einer in einem Kommunikationssystem vorliegenden Wahlinformation - Google Patents
Verfahren zur Behandlung einer in einem Kommunikationssystem vorliegenden WahlinformationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung einer in
einem Kommunikationssystem zur Herstellung einer Kommunikati
onsverbindung vorliegenden Wahlinformation, die in - jeweils
eine bestimmte Verbindungsaufbausituation festlegende - Zif
fern- bzw. Ziffernblöcke unterteilt ist, und durch die insbe
sondere ein gesondertes Verbindungsnetz bzw. ein Verbindungs
server eines bestimmten Netzbetreibers erreichbar ist, und
wobei diese Wahlinformation zunächst dem vermittlungstechni
schen Prozess zur Verfügung steht, von dem sie zum periphe
rieorientierten Prozess, der die eigentlichen leitungsrele
vanten Wahlinformationen für die Herstellung der Verbindung
bildet, übermittelt werden.
Für Kommunikationssysteme, insbesondere für private Kommuni
kationssysteme, ist es bekannt, ein Externgespräch zur Mini
mierung der Gesprächskosten über ein besonderes Verbindungs
netz eines privaten Netzbetreibers aufzubauen. Dies erfolgt
unter Einbeziehung eines Verbindungsservers, der zunächst zum
Beispiel über das normale öffentliche Netz anzuwählen ist.
Die Entscheidung, welches besondere Netz für eine gewünschte
Verbindung genutzt wird, ist aufgrund eines entsprechend im
plementiertes Programmes durch die Systemsteuerung zu tref
fen. Diese als "least cost routing" bezeichnete Möglichkeit,
bedarf zunächst keiner durch den Benutzer vorzunehmenden be
sonderen Prozedur beim Verbindungsaufbau. Die Entscheidung,
auf welchem Verbindungsweg das gehende Externgespräch geführt
werden soll, erfolgt innerhalb der Systemsteuerung im soge
nannten vermittlungstechnischen Prozess. Die Wahlinformatio
nen werden vom sogenannten peripherieorientierten Prozess an
die jeweilige Leitung gegeben. Diese Wahlinformationen sind
in bestimmte Blöcke unterteilt, die beispielsweise das Netz
des besonderen Netzbetreibers, den für diese Benutzung erforderlichen
Berechtigungscode und die vom Benutzer eingewählte
Rufnummer des gewünschten Gesprächspartners bezeichnen. Die
Wahl ins normale öffentliche Netz erfolgt immer in der durch
den betreffenden Leitungstyp vorgegebene Wahlart. Der zeitli
che Ablauf der an die jeweilige externe Verbindungsleitung
abgegebenen Wahlinformationen kann vom vermittlungstechni
schen Prozess nicht gesteuert werden. Es besteht somit das
Problem, die notwendigen wahlbegleitenden Aktionen zeitge
recht zum Aussenden der einzelnen Wahlinformationsblöcke im
Rahmen des peripherieorientierten Prozesses durchzuführen. Es
finden also die einzelnen Wahlmöglichkeiten auf unterschied
lichen physikalischen Schnittstellen im unterschiedlichen
Zeitverhalten statt. Es ist bekannt, dass die im Zusammenhang
mit der Inanspruchnahme des Netzes eines besonderen Netz
betreibers stehenden speziellen Funktionen hinsichtlich ihrer
zeitlichen Festlegung durch den vermittlungstechnischen Pro
zess (call processing) bestimmt werden. Dies erfolgt in der
Weise, dass die einzelnen Funktionsschritte durch entspre
chend eingestellte Zeitglieder für den peripherieorientierten
Prozess terminiert werden. Dies hat den Nachteil, dass je
weils für die erforderlichen Aktionen der denkbare maximale
Zeitbedarf vorgegeben werden muss.
Weiter ist in der EP 0 796 021 A2 ein Verfahren zur Herstel
lung einer Kommunikationsverbindung beschrieben. Beim Aufbau
der Kommunikationsverbindung wird die Wahlinformation bewer
tet und in Abhängigkeit vom Ergebnis dieser Bewertung wird
die Kommunikationsverbindung entweder zu einem Teilnehmer im
öffentlichen Kommunikationsnetz (ISDN) oder eine Kommunikati
onsverbindung über das öffentliche Kommunikationsnetz (ISDN)
zu einem privaten Kommunikationsnetz (CN) aufgebaut. In letz
terem Fall wird die ursprüngliche Wahlinformation in einem
Sub-Adressierungsfeld der Signalisierung im ISDN an das pri
vate Kommunikationsnetz (CN) übertragen.
Ferner ist aus der DE 39 15 949 A1 eine Anordnung mit einem
Kommunikationssystem und einem Sprachinformationsserver be
kannt, die über eine Kommunikationsverbindung verbunden sind.
Der Sprachinformationsserver ist vom Kommunikationssystem aus
steuerbar, indem in der übertragenen Wahlinformation Ziffern
und Sonderzeichen übertragen werden. Je nach übertragener
Ziffer bzw. Sonderzeichen werden im Sprachinformationsserver
unterschiedliche Funktionen ausgelöst.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, im Hinblick auf die ge
schilderten Aktionen im peripherieorientierten Prozess die
Betriebsweise zu verbessern.
Diese Aufgabe wird ausgehend von den im Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen durch dessen kennzeich
nende Merkmale gelöst.
Das Wesentliche der Erfindung besteht darin, dass zur Steue
rung einer externen Wahl einschliesslich der Übermittlung von
bestimmten Informationen und/oder der Wahlart zwischen den
dem peripherieorientierten Prozess übermittelten Ziffern bzw.
Ziffernblöcken Sonderkennzeichen eingefügt sind. Diese Son
derkennzeichen dienen lediglich der Wahlsteuerung bzw. der
Kontrolle des Sprechweges und werden nicht an die Externlei
tung weitergegeben. Auf Grund dieser Sonderkennzeichen wird
der peripherieorientierte Prozess befähigt, die erforderli
chen Aktionen aus dem Wahlstring zeitgerecht und unabhängig
von der Wahlart durchzuführen. Damit kann eine unmittelbare
Anpassung an das unterschiedliche Zeitverhalten der verschie
denen Wahlverfahren erfolgen.
Die Sonderkennzeichen liegen im verwendeten Zeichensatz au
sserhalb des gültigen Bereiches für die eigentlichen Wahlzif
fern. Sie sind damit eindeutig bestimmt. Die Wahlinformation
setzt sich aus bereits gespeicherten und von der Systemsteue
rung bereitgestellten und/oder vom jeweiligen Benutzer einge
gebenen Zifferninformationen zusammen.
Nach dem Erreichen des Zugangs zum Netz des privaten Netzbe
treibers werden die weiteren Informationen durch Mehrfre
quenzcode-Zeichen dargestellt. Um eine Registriermöglichkeit
des durch die Systemsteuerung übermittelten Berechtigung
scodes, das heisst also des Passwortes, zu unterbinden, wird
während der Übermittlung der Sprechweg zum rufenden Teilneh
mer unterbrochen. Damit wird verhindert, dass die diesbezüg
lichen Mehrfrequenzcodezeichen zum rufenden Teilnehmerendge
rät überspielt werden, so dass ihre Registrierung damit aus
geschlossen ist.
Zur Durchführung des Verfahrens sind dieses Verfahren defi
nierende Programmmodule vorhanden, auf die die Steuerung des
Kommunikationssystems zugreift, um die notwendigen Prozedur
schritte zu ermöglichen.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbei
spiels erläutert. Es zeigt
Fig. 1 als Blockschaltbild die Struktur eines programmge
steuerten privaten Kommunikationssystems und
Fig. 2 tabellarisch die relevanten Abläufe bei der Wahl über
das Netz eines privaten Netzbetreibers.
In dem schematisch dargestellten Blockschaltbild der Fig. 1
sind lediglich die zum Verständnis der Erfindung notwendigen
Komponenten gezeigt. Zentraler Bestandteil des privaten Kom
munikationssystems KS ist ein zentrales Koppelfeld KF, über
das Endgeräte, von denen die Fernsprechendgeräte FE1 bis FEx
angedeutet sind, miteinander bzw. mit zu einem öffentlichen
Kommunikationssystem VS führenden Leitungen AL verbindbar
sind. Das zentrale Koppelfeld KF steht unter den Steuerein
fluss einer zentralen Systemsteuerung ST, die neben dem Zen
tralprozessor CPU eine Speichereinrichtung SPE und eine Tak
teinheit TG enthält. Der Zentralprozessor steuert sämtliche
Vermittlungsvorgänge und besorgt eine Aufbereitung und Zutei
lung der Steuerdaten. Diese Aufgaben können auch auf mehrere
Prozessoren verteilt sein. Der Zugriff zu einer Amtsleitung
AL erfolgt über die Schnittstelle LS. Hinsichtlich des Wahl
verfahrens und der Ermittlung der Sprachinformationen kann
diese Amtsleitung und damit die Ausbildung der Schnittstelle
von unterschiedlicher Art sein. Bei einer analogen Leitung
erfolgt die Abgabe der Wahlinformation in Form der Impulswahl
oder der Mehrfrequenzcode-Wahl. Es kann sich bei der Leitung
LA auch um eine digitale Leitung handeln, so dass die
Schnittstelle beispielsweise einen ISDN-Teil beinhaltet, der
als standardisierte SO-Schnittstelle ausgebildet sein kann.
Die Peripherie des Kommunikationssystems KS wird ergänzt
durch eine Signalisierungseinheit SE, die zur Zeichenversor
gung des Systems vorhanden ist.
Im Kommunikationssystem KS sind Leitungsanschlusseinrichtun
gen, symbolisiert durch die Leitungsanschlusseinrichtung LT
vorhanden. Diese enthalten jeweils Teilnehmeranschlussmodule
SLM. Die Teilnehmeranschlussmodule SLM sind über Teilnehme
ranschlussleitungen ASL jeweils mit einem der Kommunikation
sendgeräte FE verbunden. Sie sind grundsätzlich entweder für
den Anschluss von analogen oder für den Anschluss von digitalen
Kommunikationsendgeräten vorgesehen. Bei digitalen Kommu
nikationsendgeräten, beispielsweise FE1, erfolgt die Nach
richtenübertragung über einen Nachrichtenkanal N und die Si
gnalisierung wird über einen zusätzlichen Kanal S übermit
telt. Die vom jeweiligen Kommunikationsendgerät gelieferten
Sprachinformationen werden über eine Multiplexeinrichtung MUX
zum Koppelfeld KF weitergegeben. Vermittlungstechnisch ge
steuert werden die Leitungsanschlusseinrichtungen LT von der
Systemsteuerung ST. Jede Leitungsanschlusseinrichtung ist
über einen Signalisierungskanal SK mit der Systemsteuerung
verbunden. Über diesen Signalisierungskanal werden die Infor
mationen zum Beispiel mit der bekannten HDLC-
Übermittlungsprozedur ausgetauscht. Die durch die System
steuerung angebotenen Taktsignale werden über eine Taktlei
tung TL an die Leitungsanschlusseinrichtungen verteilt. Durch
die Einheit TG wird symbolisiert, dass durch sie die Taktsi
gnale zur Verfügung gestellt werden.
Der Systemprozessor CPU der Systemsteuerung ST hat Zugriff zu
den in der Speichereinrichtung SPE abgelegten Informationen.
Diese Speichereinrichtung ist grundsätzlich in dem Programm
speicher PS und in den Datenspeicher DS unterteilt. Im Pro
grammspeicher PS sind unter anderem das Betriebssystem BS,
die zu ihm bezüglich der Peripherietechnik, der Betriebstech
nik, der Sicherheitstechnik und der Vermittlungstechnik gehö
renden Programme abgespeichert. Das Betriebssystem BS koordi
niert die für das Kommunikationssystem KS die Vieilzahl von
qausi gleichzeitig anfallenden und auch zu erledigenden Ein
zelaufgaben. Seine wesentliche Aufgabe besteht darin, in Ab
hängigkeit von eingetroffenen oder innerhalb der Systemsteue
rung gebildeten Anreize dem Systemprozessor CPU, der die ei
gentliche ausführende Einheit der Systemsteuerung ist, Verar
beitungsvorschriften zuzuweisen. Diese beinhalten eine Reak
tion auf die betreffenden Anreize. Für jeden möglichen Anreiz
steht deshalb in der Systemsteuerung eine anreizindividuelle
Verarbeitungsvorschrift zur Verfügung, die als jeweiliges
Programmmodul im Programmspeicher PS hinterlegt ist. In der
Figur ist dass vermittlungstechnische Programmmodul VT stell
vertretend für die anderen Module angedeutet.
In dem Speicherteil DS ist als Teileinheit der Datenbasis der
Bereich KD angedeutet. In diesem Speicherbereich sind die
Kundendaten, wie zum Beispiel die den einzelnen Kommunikati
onsendgeräten zugeteilten Berechtigungen und die Systemkonfi
guration abgelegt. Im Übrigen dient der Datenspeicher DS un
ter anderem der Aufnahme von temporären Daten zur Programmab
laufsteuerung. Es werden in ihm auch Daten übernommen, die
während eines durch ein Endgerät initiierten Verbindungsauf
baus oder bei der Inanspruchnahme eines Dienstes bzw. eines
Leistungsmerkmals abgefragt werden. In einem endgeräteindivi
duellen Speicherabschnitt IFE werden sämtliche auf das jewei
lige Endgerät bezogene Daten abgelegt. Es ist also daraus so
wohl der aktuelle vermittlungstechnische Zustand - beispiels
weise ob am betreffenden Endgerät der Handapparat abgehoben
wurde, ob es gerufen wird usw. - als Speicherinformation für
die Systemsteuerung auslesbar.
Die in der Fig. 1 angedeutete Basisstruktur der Steuerung
eines digitalen Nebenstellen-Kommunikationssystems KS weist
grundsätzlich einen modularen Charakter auf, und es sind zu
mindest zwei hierarchische Ebenen der Programmsteuerung vor
handen. Eine von ihnen ist peripherieorientiert und dient
mittels jeweils an bestimmte Endgerätearten angepasster Lei
tungsprogrammmodule DH zur Steuerung peripherer Geräte und
zur Steuerung der leitungstypgerechten Informationen für die
Externleitung AL. Jedes der Programmmodule DH bietet eine
systemeinheitliche Schnittstelle zur vermittlungstechnischen
Strukturebene, die im vorliegenden Fall durch ein Vermitt
lungsprozedurprogrammmodul VT repräsentiert sein soll. Der
Informationsaustausch zwischen der Leitungstechnik-
Strukturebene und der vermittlungstechnischen Strukturebene
erfolgt mittels definierter Meldungen, die beispielsweise ü
ber eine Softwarebusstruktur SB übertragen werden. Diese kann
als integraler Bestandteil des Betriebssystems BS angesehen
werden. Die Programmmodule der genannten Strukturebenen
haben mittels entsprechender Datenbasis-Zugriffsroutinen Zu
gang zur Datenbasis DB des Kommunikationssystems.
Im Kommunikationssystem KS ist durch entsprechend implemen
tierte Programme die Möglichkeit vorgesehen, eine Gesprächs
verbindung über die Netze unterschiedlicher Netzbetreiber
aufzubauen. Neben dem öffentlichen Netz, das über die Ver
mittlungsstelle VS eines Betreibers erreicht wird, besteht
zusätzlich die Möglichkeit, zumindest über ein Netz BN eines
anderen Netzbetreibers eine Verbindung, insbesondere eine
Fernverbindung zu einem Endgerät, beispielsweise dem Endgerät
Ex aufzubauen. Im Kommunikationssystem KS wird die Entschei
dung, welcher Netzanbieter genutzt wird, vom System selbst
getroffen. Dies kann abhängig von ganz bestimmten Kriterien
erfolgen. Vom Benutzer ist hierfür keine spezielle Prozedur
für den Verbindungsaufbau vorzunehmen. Diesem Leistungsmerk
mal liegt das sogenannte "least cost routing"-Verfahren zu
grunde. Die notwendigen Verfahrensschritte sind im System im
plementiert und sie werden durch das Modul LCR, das die ent
sprechenden Steuerinformation zur Verfügung stellen soll,
symbolisiert. Durch die darin enthaltenen Dateien wird zum
Beispiel abhängig von der Tageszeit der preisgünstigste Ver
bindungsweg für eine gewünschte Fernverbindung in Anspruch
genommen. Wird ein solches Ferngespräch beispielsweise von
einem privaten Kommunikationssytem KS über das Netz BN eines
besonderen Netzbetreibers aufgebaut, so wird zunächst über
eine Vermittlungsstelle VS eines zum Beispiel "öffentlichen"
Netzbetreibers (zum Beispiel Telekom) der Verbindungsserver
SR, durch den der Zugang zu dem besonderen Netz BN möglich
ist, angewählt. Dies erfolgt in gleicher Weise wie die Wahl
des sich daran anschließende Berechtigungscodes (PIN-Zi), der
von dem Netzbetreiber für dieses betreffende private Kommuni
kationssystem KS vergeben wurde, durch das System selbst. An
schließend wird die vom Teilnehmer eingewählte eigentliche
Rufnummer des gewünschten Gesprächspartners ausgegeben. Bei
einem Gesprächsaufbau über einen besonderen Netzbetreiber besteht
also die Wahlinformation aus mehreren Wahlblöcken. Nach
der Entscheidung, dass das gehende Ferngespräch kostengünsti
ger mittels eines privaten Netzes geführt werden kann, wird
durch den vermittlungstechnischen Prozess (Call Processing
VP) der Ziffernblock für die Anwahl des Netzbetreibers und
der den Berechtigungscode betreffenden Ziffernblock (PIN-Zi)
gebildet. Letzterer liefert die Grundlage für die Rech
nungstellung des besonderen Netzbetreibers an den Betreiber
des privaten Kommunikationssystems KS. Ein weiterer Ziffern
block bzw. weitere nachfolgende Ziffern könnten das vom je
weiligen Benutzer manuell eingegebenen Wahlziel betreffen.
Zumindest die Wahl des ersten Ziffernblockes muss immer in
derjenigen Wahlart erfolgen, die durch den betreffenden Ex
ternleitungstyp vorgegeben ist. Für digitale Leitungen (ISDN-
Leitungen) erfolgt diese Wahl im D-Kanal. Bei analogen Lei
tungen wird mittels Impulswahl oder mittels der Mehrfre
quenzcode-Wahl zur Vermittlungsstelle VS, das heisst bei
spielsweise ins öffentliche Netz gewählt. Die weiteren Wah
linformationen, die dem besonderen Netzbetreiber übergeben
werden, erfolgen immer im Sprechweg mittels des Mehrfre
quenzcode-Wahlverfahrens. Während der Wahl des Berechtigung
scodes wird der Sprechweg zwischen dem Endgerät des jeweili
gen Benutzers und der Vermittlungsstelle unterbrochen. Damit
wird verhindert, dass die diesen Berechtigungscode definie
renden Mehrfrequenzcode-Zeichen durch bestimmten leitungs
technische Gegebenheiten zum Endgerät des Benutzers zurückge
spiegelt werden. Es ist somit eine Registrierung dieser auto
matisch eingegebenen Mehrfrequenzcodezeichen nicht möglich
und damit eine böswillige Nutzung des Berechtigungscodes aus
geschlossen. Wie bereits erwähnt, müssen die einzelnen Wahl
blöcke in unterschiedlichen Wahlverfahren auf die Externlei
tung gegeben werden. Da das akustische Feedback im Sprechweg
während und zwischen den einzelnen Wahlblöcken zeitgerecht zu
kontrollieren ist, ergeben sich Probleme, die in der Pro
zessstruktur des Kommunikationssystems begründet sind. Da die
unterschiedlichen Wahlverfahren ein unterschiedliches Zeit
verhalten aufweisen und der Benutzer die Wahl nicht selbst
kontrolliert, muss sichergestellt sein, dass ein zeitgerech
tes Aussenden der Wahlinformationen vorgenommen wird und eine
Aussendung nicht bereits in dem Augenblick erfolgt, in dem
ein Wahlblock bzw. die einzelnen Wahlziffern im System ermit
telt sind. Da also die einzelnen Wahlmöglichkeiten auf den
unterschiedlichen physikalischen Schnittstellen im unter
schiedlichen Zeitverhalten stattfinden, muss die Umschaltung
des Wahlverfahrens, die Kontrolle des Sprechweges, sowie das
Bilden des künstlichen Wahlendes im Falle eines analogen Lei
tungssatzes im peripherieorientierten Prozess, das heisst al
so im sogenannten Devicehandler erfolgen. Da der vermitt
lungstechnische Prozess nicht leitungsabhängig ist, kann ein
zeitlicher Verlauf nicht erfasst werden. Um eine Steuerung
durch Zeitglieder, die auf einem maximal denkbaren Zeitwert
jeweils eingestellt sind, zu vermeiden, werden die einzelnen
Blöcke bzw. Ziffern der Wahlinformationen, die vom vermitt
lungstechnischen Prozess zu dem peripheriebezogenen, das
heisst, hardwarenahen Prozess übergeben werden, entsprechend
gekennzeichnet. Beim Herstellen einer Fernsprechverbindung
durch den Benutzer des Kommunikationssystems KS mittels pri
vater Netzanbieter bzw. mittels des zunächst angesteuerten
entsprechenden Verbindungsservers werden in die einzelnen
Ziffernmeldungen bzw. zwischen den die genannten Wahlblöcke
betreffenden Meldungen automatisch Sonderkennzeichen einge
fügt. Diese werden in dem für die Meldungen generell vorgege
benen Meldungsformat gebildet. Sie sind jedoch so festgelegt,
dass sie eindeutig und nicht mit den zwischen den Werten 0
bis 9 liegenden eigentlichen Wählziffern zu verwechseln sind.
Sie liegen also in jedem Fall ausserhalb des üblichen Rufnum
mernhaushaltes und dienen lediglich als Information für den
peripherieorientierten Prozess, damit dieser protokollgerecht
die notwendigen Informationen an die Externleitung AL überge
ben kann. Die Sonderkennzeichen selbst werden also nicht über
die Externleitung weitergegeben.
Das Einfügen dieser Sonderkennzeichen ist in der Fig. 2 ver
anschaulicht. Neben der "Aktion" des Benutzers bzw. des Fernsprechteilnehmers
sind die Meldungen und die Aktionen, die im
vermittlungstechnischen Prozess CP bzw. im peripherieorien
tierten Prozess DH gebildet bzw. getätigt werden, darge
stellt. Der mit dem Belegen der Vermittlungsstelle VS durch
den Teilnehmer abgegebene Anreiz wird durch den vermittlungs
technischen Prozess gespeichert. Das Gleiche erfolgt mit den
die Vorwahl für eine gewünschte Fernverbindung bildenden
nachfolgenden Ziffern. Diese sind in ihrer Gesamtheit durch
das Bezugszeichen VZ symbolisiert. Diese jeweiligen Anreize
werden gleichfalls gespeichert und bewertet. Es werde nun an
genommen, dass auf Grund dieser Bewertung festgestellt wird,
dass die gewünschte Verbindung kostengünstiger über das Netz
BN eines privaten Netzbetreibers abgewickelt werden soll. Es
erfolgt eine Belegungsmeldung zum peripherieorientierten Pro
zess, nämlich dem Device-Handler DH. Dieser erhält also die
Information, die Leitung zu belegen und die Sprechverbindung
zu schalten. Durch "CP" erfolgt an den Devicehandler DH die
Ziffernmeldung. Diese beginnt mit dem eingefügten Sonderkenn
zeichen "NB". Durch dieses Sonderkennzeichen wird definiert,
dass die Anwahl eines privaten Netzbetreibers vorgenommen
wird. Daran schliesst sich die Kennzahl KZ dieses Netzbetrei
bers an. Diese speziellen Wahlinformationen werden vom peri
pherieorientierten Prozess DH aufgenommen, und es erfolgt die
Wahl der betreffenden Ziffern entsprechend dem für die Ver
bindung belegten Leitungstyp. Bei einer analogen Leitung wür
de dann die Unterdrückung der sogenannten Wahlgeräusche er
folgen. Vom Teilnehmer werden weitere Ziffern, zum Beispiel
die Ziffer Zx und nachfolgend die Ziffer Zy bis zur Ziffer Zz
eingewählt. Der durch die Wahl der Ziffer Zx gegebene Anreiz
wird gespeichert. Durch das System wird im Zusammenhang mit
der ziffernbezogenen Meldung zum "DH" zunächst eine Sonder
kennziffer WP generiert, die eine Wahlpause definiert. Durch
diese Pause wird sichergestellt, dass sich der zum Beispiel
angewählte und den Zugang zu dem Netz des privaten Netz
betreibers ermöglichende Verbindungsserver SR synchronisieren
kann. Anschließend wird die Sonderkennziffer "PIN" generiert.
Durch diese Sonderkennziffer wird definiert, dass der Berechtigungscode
für die Inanspruchnahme des Netzes BN des beson
deren Netzbetreibers übergeben wird. Die Wahl dieses Berech
tigungscodes, der von dem besonderen Netzbetreiber an den Be
treiber des privaten Kommunikationssystems KS vergeben wird,
dient zur Festlegung, an wen die Rechnungstellung erfolgen
soll. Durch den peripherieorientierten Prozess DH wird vor
der Auswahl dieser Berechtigungs-Codeziffern (PIN-Zi) veran
lasst, dass die Sprechverbindung getrennt wird. Es folgt dann
die Wahl der betreffenden Ziffern mittels Mehrfrequenzcode
zeichen in dem aufgebauten Sprechweg. Der mit Wahl der Ziffer
Zy ermittelte Anreiz wird gespeichert und es erfolgt die ent
sprechende Meldung an den "DH". Es wird durch den vermitt
lungstechnischen Prozess CP die Sonderkennziffer "WP", die
also für eine Wahlpause steht, generiert und die Sonderkenn
ziffer "MW" gebildet. Diese Sonderkennziffer "MW" definiert
die vom Benutzer eingegebene Wahl. Bis zu diesem Zeitpunkt
wurde vom Benutzer die für die Fernverbindung notwendige Vor
wahlzifferngruppe VZ und die Ziffern Zx und Zy eingewählt.
Dieser Ziffernblock wird durch den peripherieorientierten
Prozess DH abgespeichert. Nach Auswahl der vorab bereits
übergebenen Codeziffern wird der Sprechweg geschaltet. Die
bis zur Endziffer Zz vom Teilnehmer eingewählten weiteren
Ziffern führen dann jeweils zu einer entsprechenden Meldung
an den "DH". Sie werden durch den peripherieorientierten Pro
zess DH gespeichert und zeitgerecht mittels Mehrfrequenzcode
zeichen im Sprechweg ausgewählt. Für den Teilnehmer wird das
Gespräch durchgeschaltet und vom "DH" wird an den vermitt
lungstechnischen Prozess das Wahlende gemeldet bzw. das soge
nannte "künstliche" Wahlende generiert und übergeben.
Eine Anwahl eines Zielteilnehmers im normalen Netz (z. B. Te
lecom-Netz) kann ebenfalls durch ein entsprechend festgeleg
tes Sonderkennzeichen definiert sein.
Claims (4)
1. Verfahren zur Behandlung einer in einem Kommunikationssys
tem zur Herstellung einer Kommunikationsverbindung vorliegen
den Wahlinformation, die in jeweils eine bestimmte Verbin
dungsaufbausituation festlegende Ziffern bzw. Ziffernblöcke
unterteilt ist und durch die insbesondere ein gesondertes
Verbindungsnetz bzw. ein Verbindungsserver eines bestimmten
Netzbetreibers erreichbar ist und wobei diese Wahlinformation
zunächst dem vermittlungstechnischen Prozess zur Verfügung
steht, der sie zum peripherieorientierten Prozess, der die
eigentliche leitungsrelevante Wahlinformation für die Her
stellung der Verbindung bildet, übermittelt,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Steuerung der Wahl und/oder der Wahlart durch den
peripherieorientierten Prozess zwischen den übermittelten
Ziffern bzw. Ziffernblöcken Sonderkennzeichen eingefügt sind,
die jeweils Steuerinformationen für den peripherieorientier
ten Prozess zur zeitgerechten Durchführung der Reaktionen zur
Ausgabe der Wahlziffern liefern.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zu ihrer eindeutigen Bestimmung die Sonderkennzeichen im
verwendeten Zeichensatz ausserhalb des gültigen Bereiches für
die Wahlziffern liegen.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wahlinformationen sich aus bereits gespeicherten und
von der Systemsteuerung bereitgestellten und/oder vom jewei
ligen Benutzer eingegebenen Zifferninformationen zusammen
setzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die nach dem Erreichen des Zugangs zum Netz des privaten Netzbetreibers übermittelten weiteren Informationen, wie Be rechtigungscode, Zielteilnehmer im Sprechweg durch MFV- (Mehrfrequenzcode)Zeichen dargestellt werden,
dass zumindest während der Übermittlung des Berechtigungsco des (PIN-Zi) der Sprechweg zum rufenden Endgerät unterbrochen wird.
dass die nach dem Erreichen des Zugangs zum Netz des privaten Netzbetreibers übermittelten weiteren Informationen, wie Be rechtigungscode, Zielteilnehmer im Sprechweg durch MFV- (Mehrfrequenzcode)Zeichen dargestellt werden,
dass zumindest während der Übermittlung des Berechtigungsco des (PIN-Zi) der Sprechweg zum rufenden Endgerät unterbrochen wird.
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DE1997156548 DE19756548C2 (de) | 1997-12-18 | 1997-12-18 | Verfahren zur Behandlung einer in einem Kommunikationssystem vorliegenden Wahlinformation |
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DE19756548A1 DE19756548A1 (de) | 1999-07-08 |
DE19756548C2 true DE19756548C2 (de) | 2002-12-12 |
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DE1997156548 Expired - Fee Related DE19756548C2 (de) | 1997-12-18 | 1997-12-18 | Verfahren zur Behandlung einer in einem Kommunikationssystem vorliegenden Wahlinformation |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19756548A1 (de) | 1999-07-08 |
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