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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von oberflächenfluorierten
Metalloxidteilchen. Genauer gesagt betrifft die vorliegende Erfindung
oberflächenfluorierte
Metalloxidteilchen, deren Oberflächenaffinität von "hydrophil" bis "hydrophob" kontrolliert wird
und die verbesserte Stabilität,
Wasserabweisung und Dispergierbarkeit haben, ein Verfahren zur Herstellung
derselben und die Verwendung derselben.
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BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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Metalloxidteilchen
werden für
verschiedene Anwendungen eingesetzt und sind als Ausgangsmaterialien
für Farben,
Mattierungsmittel für
synthetische Fasern, Druckfarben, Kosmetika, Opalglas und dergleichen, und
als Färbungsmittel
für Gummi
und Harze, Pigmente, und dergleichen nützlich.
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Die
Oberfläche
eines Metalloxidteilchens ist üblicherweise
mit Hydroxygruppen bedeckt und ist hydrophil. Wenn die Metalloxidteilchen
in ein Harz, einen Lack oder einen kosmetischen Stoff gemischt werden,
werden deshalb eine große
Anzahl von Oberflächenbehandlungen,
wie die Behandlung mit einer höheren
Fettsäure,
die Behandlung mit einer organischen Siliconverbindung, eine Siliciumdioxidaluminiumoxidbehandlung und
eine Behandlung mit verschiedenen Kopplungsmitteln, versucht und
durchgeführt,
um die Dispergierbarkeit von beispielsweise Titanoxid zu verbessern.
Es wurde auch die Oberflächenbehandlung
von Aluminiumoxid oder Siliciumoxid mit einem Silylierungsmittel
oder dergleichen versucht.
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All
diese Verfahren haben das Ziel, die Hydrophobizität oder Hydrophilizität zu kontrollieren
oder die Oberflächenaktivität durch
die Substitutions-Eliminierung von Hydroxygruppen auf der Oberfläche eines
Metalloxidteilchens zu kontrollieren.
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Wenn
jedoch dieses Metalloxidteilchen zu Fluorharz oder dergleichen gegeben
wird, besteht ein Bedarf an höherer
Hydrophobizität
oder höherer
Lipophobizität,
und dementsprechend ist es erforderlich, eine Oberfläche zu bilden,
die mit Fluor mit einer Oberflächenenergie,
die geringer ist als die von Wasser oder Öl, bedeckt ist.
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Als
Verfahren zur Lösung
dieser Aufgabe offenbart beispielsweise JP-A-59-184263 (der Ausdruck "JP-A" bedeutet hier eine "ungeprüfte veröffentlichte
Japanische Patentanmeldung")
ein Verfahren, bei dem Natriumfluorid einer Suspensionsaufschlämmung von
Titanoxid zugegeben wird und das Gemisch gerührt wird. Gemäß dieser
Erfindung wird jedoch in dem Fall, wenn Titanoxid ein ultrafeines
Teilchen ist, die Koagulation in dem Trocknungsverfahren verstärkt, und
eine gute Dispergierbarkeit kann nicht erreicht werden, selbst wenn
die koagulierten Stoffe zerstoßen
werden. Weiterhin wird gemäß dieser
Erfindung das Fluoratom nicht direkt an das Titanatom gebunden,
sodass nicht gesagt werden kann, dass die Titanoxidoberfläche mit
Fluor fluoriert oder modifiziert ist.
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JP-A-61-215216
offenbart ein Verfahren, bei dem eine organische Fluorverbindung
als Hydrophobizitäts-verleihende
Substanz bei der Herstellung von hydrophoben kugelförmigen Titanoxidteilchen
eingesetzt wird. In diesem Fall wird die Titanoxidoberfläche jedoch
im Wesentlichen mit Fluor auch nicht modifiziert.
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JP-A-3-40919
offenbart ein Verfahren, bei dem Freongas mit ultrafeinen Titanoxidteilchen
kontaktiert wird und deren Oberfläche mit Fluor bei einer hohen
Temperatur von 200 bis 400°C
modifiziert wird. Die Verwendung einer Reaktionstemperatur von 200°C oder höher führt jedoch
zu einer nicht immer zufrieden stellenden thermischen Effizienz.
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Im
Hinblick auf Aluminiumoxid und Siliciumoxid ist über die Fluorierung der Oberfläche der
Teilchen nichts bekannt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung löst
diese Aufgaben, die sich bei herkömmlichen Techniken stellen,
und stellt oberflächenfluorierte
Metalloxidteilchen und ein Verfahren zur Herstellung derselben bereit.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Aufgabe
ist es, eine thermoplastische Harzzusammensetzung, welche ein oberflächenfluoriertes
Titanoxidteilchenpigment enthält,
als spezifische Anwendung von oberflächenfluorierten Titanoxidteilchen
bereitzustellen.
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Als
Ergebnis umfangreicher Untersuchungen zur Lösung dieser Probleme der herkömmlichen
Verfahren, haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung gefunden,
dass wenn ein Metalloxidteilchen mit Fluor umgesetzt wird, ein im
Wesentlichen oberflächenfluoriertes
Metalloxidteilchen erhalten werden kann, das Wasser abweisend und Öl abweisend
ist.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben auch bestätigt, dass
unter den oberflächenfluorierten Metalloxiden
ein oberflächenfluoriertes
Titanoxidteilchen hinsichtlich Lichtstabilität, Wasserabweisung und Dispergierbarkeit
den herkömmlichen
Titanoxidteilchen überlegen
ist und dieses Teilchen dementsprechend für die Verwendung in thermoplastischen
Harzzusammensetzungen für
fotografisches harzbeschichtetes Papier besonders geeignet ist,
beispielsweise in einem reinweißen
dünnen
Film, der aus einem thermoplastischen Harz besteht, das ein Titanoxidteilchen
als weißes
Pigment enthält.
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Auf
der Grundlage dieser Erkenntnisse stellt die vorliegende Erfindung
oberflächenfluorierte
Metalloxidteilchen, ein Verfahren zur Herstellung derselben und
eine thermoplastische Harzzusammensetzung bereit, die ein oberflächenfluoriertes
Titanoxidteilchenpigment enthält.
- 1) Ein Verfahren zur Herstellung von oberflächenfluorierten
Metalloxidteilchen, welches das Erhitzen von Metalloxidteilchen
und das anschließende
Umsetzen der Metalloxidteilchen mit Fluorgas umfasst, wobei das
Metalloxid aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Oxiden von Aluminium, Silicium, Silber, Kupfer, Zirkonium,
Zink, Germanium und Tantal besteht.
- 2) Das Verfahren zur Herstellung von oberflächenfluorierten Metalloxidteilchen
nach dem vorstehenden Punkt 1), wobei ein Fluor enthaltendes Gas
eingesetzt wird, welches Fluor und ein Verdünnungsgas enthält.
- 3) Das Verfahren zur Herstellung von oberflächenfluorierten Metalloxidteilchen
nach dem vorstehenden Punkt 2), wobei das Verdünnungsgas Stickstoff oder Argon
ist.
- 4) Das Verfahren zur Herstellung von oberflächenfluorierten Metalloxidteilchen
nach einem der vorstehenden Punkte 1) bis 3), wobei die Reaktionszeit
und/oder die Gaskonzentration des Fluorreaktanten geregelt wird,
um ein oberflächenfluoriertes
Metalloxidteilchen mit einem kontrollierten Oberflächenfluorierungsgrad zu
erhalten.
- 5) Das Verfahren zur Herstellung von oberflächenfluorierten Metalloxidteilchen
nach einem der vorstehenden Punkte 1) bis 4), wobei das Metalloxid
unter Aluminiumoxid und Siliciumoxid ausgewählt ist.
- 6) Oberflächenfluoriertes
Metalloxidteilchen, erhältlich
durch das Verfahren nach einem der vorstehenden Punkte 1) bis 5).
- 7) Metalloxidteilchen nach dem vorstehenden Punkt 6), das eine
im Wesentlichen fluorierte Oberfläche hat.
- 8) Thermoplastische Harzzusammensetzung, die ein thermoplastisches
Harz und ein oberflächenfluoriertes
Metalloxidteilchen nach dem vorstehenden Punkt 6) oder 7) umfasst.
- 9) Thermoplastische Harzzusammensetzung, enthaltend ein oberflächenfluoriertes
Titanoxidteilchenpigment, welche eine thermoplastische Harzzusammensetzung
ist, die Titandioxidpigment zum Auftragen auf ein Substrat enthält, wobei
die Zusammensetzung das oberflächenfluorierte
Titanoxidteilchenpigment enthält,
das durch eine Reaktion erhältlich
ist, die das Erhitzen von Titanoxidteilchen und das anschließende Umsetzen
der Titanoxidteilchen mit Fluorgas umfasst, wobei das oberflächenfluorierte
Titanoxidteilchenpigment eine im Wesentlichen fluorierte Oberfläche und
einen Wassergehalt von 10 bis 1400 ppm hat, bestimmt durch Feuchtigkeitskonditionieren
von 3 g der Zusammensetzung in einer Atmosphäre von 60°C und einer relativen Feuchtigkeit
von 60% während
4 Stunden, Aussetzen der so konditionierten Zusammensetzung einem
Luftstrom mit einer absoluten Feuchtigkeit von 0,009 kg H2O/kg trockene Luft bei 80°C während 4
Stunden, Entgasen der Zusammensetzung bei 300°C während 30 Minuten, Messen des
Feuchtigkeitsgehalts (g) der Zusammensetzung unter Einsatz eines
Karl-Fischer-Feuchtigkeitsmessers
und Teilen der so erhaltenen Feuchtigkeitsmenge durch den Gehalt
(g) an oberflächenfluoriertem
Titandioxid.
- 10) Thermoplastische Harzzusammensetzung nach dem vorstehenden
Punkt 9), worin die Zusammensetzung 20 bis 80 Gew.-% oberflächenfluoriertes
Titandioxidteilchenpigment enthält.
- 11) Thermoplastische Harzzusammensetzung nach dem vorstehenden
Punkt 9) oder 10), worin das Titandioxid 0,001 bis 0,2 Gew.-Teile, pro 100 Gew.-Teile
Titandioxid, mindestens einer unter Aluminiumoxid, Siliciumoxid
und Zirkoniumoxid ausgewählten
Verbindung enthält
und fluoriert ist, sodass der Oberflächen fluoranteil 0,001 bis 61
Gew.-% ist, und worin die Zusammensetzung durch Kneten des Teilchenpigments
mit einem thermoplastischen Harz erhalten wird.
- 12) Vormischung einer thermoplastischen Harzzusammensetzung,
die ein oberflächenfluoriertes
Titanoxidteilchenpigment enthält
und eine Vormischung aus einer thermoplastischen Harzzusammensetzung
ist, die eine hohe Konzentration von Titandioxidpigment zum Auftragen
auf ein Substrat enthält,
wobei die Zusammensetzung das oberflächenfluorierte Titanoxidteilchenpigment
enthält,
das durch eine Reaktion erhältlich ist,
die das Erhitzen von Titanoxidteilchen und das anschließende Umsetzen
der Titanoxidteilchen mit Fluorgas umfasst, wobei das oberflächenfluorierte
Titanoxidteilchenpigment eine im Wesentlichen fluorierte Oberfläche und
einen Wassergehalt von 10 bis 1400 ppm hat, bestimmt durch Feuchtigkeitskonditionieren von
3 g der Zusammensetzung in einer Atmosphäre von 60°C und einer relativen Feuchtigkeit
von 60% während
4 Stunden, Aussetzen der so konditionierten Zusammensetzung einem
Luftstrom mit einer absoluten Feuchtigkeit von 0,009 kg H2O/kg trockene Luft bei 80°C während 4
Stunden, Entgasen der Zusammensetzung bei 300°C während 30 Minuten, Messen des
Feuchtigkeitsgehalts (g) der Zusammensetzung unter Einsatz eines
Karl-Fischer-Feuchtigkeitsmessers
und Teilen des erhaltenen Wertes durch den Gehalt (g) an oberflächenfluoriertem
Titandioxid.
- 13) Vormischung aus einer thermoplastischen Harzzusammensetzung
nach dem vorstehenden Punkt 12), wobei die Vormischung 30 bis 80%
oberflächenfluoriertes
Titanoxidteilchenpigment enthält.
- 14) Geformte Vormischung aus einer thermoplastischen Harzzusammensetzung,
die ein oberflächenfluoriertes
Titanoxidteilchenpigment nach dem vorstehenden Punkt 12) oder 13)
enthält,
worin das Titandioxid 0,001 bis 0,2 Gew.-Teile, pro 100 Gew.- Teile Titandioxid,
mindestens einer unter Aluminiumoxid, Siliciumoxid und Zirkoniumoxid
ausgewählten
Verbindung enthält
und fluoriert ist, sodass der Oberflächenfluorgehalt 0,001 bis 61
Gew.-% ist, und worin die geformte Vormischung durch Kneten des
Teilchenpigments mit einem thermoplastischen Harz und Strangpressen
der erhaltenen Zusammensetzung zusammen mit einem Substrat erhalten
wird.
- 15) Mit fotografischem Harz beschichtetes Papier, das die thermoplastische
Harzzusammensetzung nach einem der vorstehenden Punkte 9) bis 11),
die Vormischung nach dem vorstehenden Punkt 12) oder 13) oder die
geformte Vormischung nach dem vorstehenden Punkt 14) enthält.
- 16) Thermoplastische Harzzusammensetzung, die ein thermoplastisches
Harz und Teilchen von oberflächenfluoriertem
Titanoxid oder Zinnoxid enthält,
wobei die Metalloxidteilchen durch eine Reaktion hergestellt werden,
die das Erhitzen von Titanoxid- oder
Zinnoxidteilchen und das jeweilige Umsetzen mit Fluorgas umfasst.
- 17) Verfahren zur Verringerung der fotochemischen Katalysatoraktivität von Titandioxid,
welches eine Reaktion umfasst, die das Erhitzen von Titandioxidteilchen
und das anschließende
Umsetzen der Titandioxidteilchen mit Fluorgas umfasst.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine schematische
Zeichnung, die einen Reaktor zeigt, der in den Tests zur Bestätigung der katalytischen
Aktivität
bezüglich
einer fotochemischen Reaktion erfindungsgemäßen oberflächenfluorierten Titanoxidteilchen
eingesetzt wird.
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EINGEHENDE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Fluorierung von Metalloxidteilchen
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Das
Verfahren zur Herstellung von Metalloxidteilchen, deren Oberfläche fluoriert
oder mit Fluor modifiziert ist (im Folgenden als "oberflächenfluorierte
Metalloxidteilchen" bezeichnet)
ist dadurch gekennzeichnet, dass Metalloxidteilchen mit Fluor umgesetzt
werden, um die Oberfläche
der Teilchen im Wesentlichen zu fluorieren, oder dass die Fluorierung
auf einen bestimmten Anteil kontrolliert wird.
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Der
Ausdruck "im Wesentlichen", der hier verwendet
wird, bedeutet, dass fast die gesamte Oberfläche eines Metalloxidteilchens
mit Fluor modifiziert d. h. fluoriert ist. Die Oberfläche muss
jedoch nicht zu 100% mit Fluor oder gleichförmig über die gesamte Oberfläche modifiziert
sein. In diesem Zusammenhang wird der Grad der Fluorierung der Oberfläche der
Teilchen über
die Gesamtheit der Elemente bestimmt, die von der Oberfläche der
Teilchen bis zu einer Tiefe von etwa 100 Å, gemessen durch XPS (Röntgenstrahlfotoelektronenspektroskopie)
vorhanden sind. Wenn beispielsweise das gesamte Titan (100%) auf
der Oberfläche
aus Titanoxid besteht und in TiF4 durch
die Fluorierung des Titanoxids umgewandelt wurde, könnte der
Fluoranteil der Oberfläche
eines Teilchens 61,3 Gew.-% gemäß der Berechnung
(4F/TiF4) × 100 = 61,3% sein.
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Der
Ausdruck "Metalloxid", der in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, bedeutet ein Oxid eines Metalls, wobei
Beispiele davon Oxide von Aluminium, Silicium, Silber, Kupfer, Zirkonium,
Zink, Zinn, Germanium und Tantal umfassen. Insbesondere sind Oxide
von Aluminium und Silicium bevorzugt.
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Der
Teilchendurchmesser, die spezifische Oberfläche, der Kristalltyp und dergleichen
des Metalloxidteilchens, das als Ausgangsmaterial eingesetzt wird,
sind nicht besonders eingeschränkt,
und es können
verschiedene Metalloxidteilchen eingesetzt werden. Üblicherweise
werden solche mit einem mittleren primären Teilchendurchmesser von
1.000 μm
oder weniger, vor zugsweise 100 μm
oder weniger, stärker
bevorzugt 0,005 bis 1 μm
und einer sehr großen
spezifischen Oberfläche
von 0,01 m2/g oder mehr, vorzugsweise 3
bis 300 m2/g (gemäß dem BET-Verfahren) eingesetzt.
Im Hinblick auf die Kristallinität
kann das Aluminiumoxid beliebig unter einem nichtkristallinen, einem α-Aluminiumoxid
und γ-Aluminiumoxid
ausgewählt
sein, und das Siliciumoxid kann entweder Kieselsäureanhydrid oder eine synthetische
Kieselsäure
sein.
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Die
Fluorierungsreaktion zur Herstellung von Metalloxidteilchen, die
als Ausgangsmaterial eingesetzt werden, ist ein Gasphasenverfahren,
das beispielsweise wie folgt durchgeführt wird. Die vorstehend beschriebenen
Metalloxidteilchen werden in einen Reaktor mit einem atmosphärischen
Gasphasenfließsystem
oder dergleichen gefüllt,
der Reaktor wird auf eine vorbestimmte Temperatur erhitzt, Fluorgas
wird in den Reaktor gefüllt,
und die Inhaltsstoffe werden über
einen vorbestimmten Zeitraum umgesetzt, um die Oberflächenfluorierung
zu bewirken.
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Die
Erwärmungstemperatur
des Reaktors, das heißt
die Reaktionstemperatur, ist üblicherweise
0 bis 200°C,
vorzugsweise 20 bis 150°C.
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Die
Reaktionsdauer ist üblicherweise
ein Augenblick bis 3 Stunden, vorzugsweise ein Augenblick bis 1
Stunde.
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Die
Fließgeschwindigkeit
des Fluorgases ist üblicherweise
0,1 bis 100 ml/g·min,
vorzugsweise 0,5 bis 50 ml/g·min.
Wenn nur eine geringe Menge fließt, kann ein Chargensystem
eingesetzt werden. Die Fluorgaskonzentration ist zweckmäßigerweise
100%. Es kann jedoch ein Fluorgas, das mit Stickstoff oder Argon
verdünnt
ist, in einer Konzentration von mindestens 0,01 Vol.-%, vorzugsweise
mindestens 0,1 Vol.-% und stärker bevorzugt
mindestens 1 Vol.-% auch eingesetzt werden. Die Einstellung der
Konzentration des Fluorgases und/oder der Reakti onsdauer erlaubt
die einfache Kontrolle des Fluoranteils auf der Oberfläche eines
Teilchens.
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Die
durch das erfindungsgemäße Verfahren
erhaltenen oberflächenfluorierten
Metalloxidteilchen, die vorstehend beschrieben wurden, haben einen
mittleren primären
Teilchendurchmesser von 1.000 μm
oder weniger, vorzugsweise 100 μm
oder weniger, stärker
bevorzugt 0,005 bis 1 μm
(feine Teilchen oder ultrafeine Teilchen). Die oberflächenfluorierten
Metalloxidteilchen der vorliegenden Erfindung haben eine sehr große spezifische
Oberfläche
von 0,01 m2/g oder höher, vorzugsweise 3 bis 300
m2/g (gemäß dem BET-Verfahren).
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Die
erfindungsgemäßen oberflächenfluorierten
Metalloxidteilchen zeigen Wasser abweisende und Öl abweisende Wirkungen und
sind gegen Säuren
und Basen hervorragend beständig.
Außerdem
haben die erfindungsgemäßen oberflächenfluorierten
Metalloxidteilchen eine hervorragende Dispergierbarkeit, welche zweckmäßig ist,
wenn sie mit einem Teflonharz versetzt und damit gemischt werden,
um die Lichtstabilität, Wetterbeständigkeit,
Deckfähigkeit
und den Weißgrad
zu verbessern, den Brechindex zu kontrollieren, UV-Strahlen zu absorbieren
und dergleichen.
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Deshalb
sind die erfindungsgemäßen oberflächenfluorierten
Metalloxidteilchen als Additive zu witterungsbeständigen Lacken,
witterungsbeständigen
Harzen, Kosmetika und dergleichen sehr nützlich.
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Außerdem kann
durch das erfindungsgemäße Verfahren
die Oberfläche
von Metalloxidteilchen in jedem gewünschten Verhältnis auf
einfache Weise und effizient fluoriert werden, sodass die vorliegende
Erfindung in der Industrie sehr nützlich ist.
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Thermoplastische Harzzusammensetzung,
die ein oberflächenfluoriertes
Titanoxidpigment enthält
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Als
nächstes
werden unter den oberflächenfluorierten
Metalloxidteilchen die oberflächenfluorierten
Titanoxide beschrieben, die für
die Verwendung in fotografischen thermoplastischen Harzzusammensetzungen für fotografisches
harzbeschichtetes Papier, wie ein reinweißer dünner Film, eingesetzt werden
kann.
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Titanoxid
wird als weißes
Pigment oder dergleichen für
die Verwendung in fotografischen thermoplastischen Harzzusammensetzungen
für fotografisches
harzbeschichtetes Papier, wie für
einen reinweißen
dünnen
Film und dergleichen, weit verbreitet eingesetzt. Titanoxid, das
zu diesem Zweck gemischt wird, wird mit Aluminiumoxid, Siliciumoxid,
Titanoxid, Zirkoniumoxid, Magnesiumoxid oder Hydraten davon oberflächenbehandelt,
um die optische Aktivität
zu inhibieren oder die Witterungsbeständigkeit oder Dispergierbarkeit
als Pigment zu verbessern. Eine Oberflächenbehandlung mit Aluminiumoxidhydrat
zum Hemmen der optischen Aktivität
wird im Allgemeinen eingesetzt, und hierzu sind verschiedene Verfahren
vorgeschlagen worden.
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Beispielsweise
schlägt
das US-Patent 4,416,699 ein Verfahren vor, das die Stufen des (1)
Zugebens einer vorbestimmten Menge Titandioxid zu Wasser unter Bildung
einer Aufschlämmung;
(2) Einstellens der Temperatur der Aufschlämmung auf einen vorbestimmten
Bereich; (3) Zugebens einer löslichen
Aluminiumverbindung zu der Aufschlämmung und Auflösung derselben;
und (4) des Reifens des Gemisches bei einer vorbestimmten Temperatur
und einem vorbestimmten pH-Wert über
einen vorbestimmten Zeitraum.
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Die
JP-A-55-154317 schlägt
ein Verfahren vor, welches das Dispergieren von 100 bis 500 g/l,
vorzugsweise 250 bis 400 g/l Titansäure oder Titandioxid in Wasser
unter Bildung einer Aufschlämmung,
das Zugeben von Natriumaluminat und gegebenenfalls eines Dispergierungsmittels,
falls gewünscht,
zu der Auf schlämmung,
um die Titansäure
oder das Titandioxid gut zu dispergieren; und Neutralisieren der
Aufschlämmung
mit einer Säure
umfasst, wobei Aluminiumoxidhydrat abgeschieden wird.
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Die
Menge des anorganischen Oxids oder der Hydrate davon, die bei der
Behandlung eingesetzt werden, ist üblicherweise 0,1 bis 5 Gew.-Teile
pro 100 Gew.-Teile Titandioxid.
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Um
eine oder beide Oberflächen
eines Substrats, wie Papier oder Polyester, mit einer thermoplastischen
Harzzusammensetzung, enthaltend ein Titandioxidpigment, zu überziehen,
wird üblicherweise
ein Schmelzextrudierlaminationsverfahren eingesetzt.
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Das
harzbeschichtete Papier muss immer noch hervorragendere Weißheit und
stärkere
Deckfähigkeit haben.
Es besteht jedoch das Problem, dass der Beschichtungsfilm aufgrund
der schwachen Dispergierung von Titandioxid in schwachem Zustand
ist.
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Der
Ausdruck "schwacher
Zustand eines Beschichtungsfilms" bedeutet,
dass der Film eine schwache Oberflächenglätte aufweist, dass in dem Film
Bläschen
enthalten sind oder dass andere unerwünschte Zustände gegeben sind, die Probleme
dahingehend bereiten, dass das Laminierformen unterbrochen werden
muss oder ein stabiles schnelles Formen schwer durchzuführen ist.
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Dementsprechend
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung umfangreiche Untersuchungen durchgeführt zu einer
Harzzusammensetzung und ihrer Vormischung im Hinblick auf (1) das
Realisieren eines guten Oberflächenzustandes,
sodass, wenn ein Harz, das Titandioxid enthält, als Füllstoff hauptsächlich zur Verleihung
einer hohen Deckfähigkeit
oder Weißheit
in der Form eines dünnen
Films auf einen Träger,
wie Papier oder dergleichen, aufgetragen wird, die Verwendung einer
erhöhten
Konzentration des Füllstoffs
zu einer minimalen Menge von Mikrofremd körpern, die relativ feste und
feine Fremdmaterialien und ähnlich
wie Zacken sind, und "Gel" führt, d.
h. relativ weiches, feines hügelförmiges fremdes
Material, das auf der Filmoberfläche erscheint;
(2) das Verhindern des Auftretens von Problemen beim Verarbeiten,
wenn ein Schmelzextrudierbeschichten durchgeführt wird, um ein harzbeschichtetes
Papier oder einen harzbeschichteten Träger zu erhalten; und (3) das
Verhindern, dass die Schmelzflussrate (MFR) aufgrund der Zugabe
des Titandioxidpigments verringert wird und dessen Fluidität erhöht wird.
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Als
Ergebnis haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung das Folgende
bestätigt.
Um einen guten Zustand der Beschichtung auf einem Substrat mit einer
Titandioxid enthaltenden Harzzusammensetzung, eine hervorragende
Oberflächenglätte und
die Abwesenheit von Einschlüssen
von Luftblasen in dem Film sicherzustellen, ist es wichtig, ein
Titandioxidpigment zu verwenden, das eine hervorragende Dispergierbarkeit
in einem thermoplastischen Harz hat, eine geringere Abnahme der
MFR aufweist und erhöhte
Fluidität
hat. Zu diesem Zweck sind oberflächenfluorierte
Titanoxidteilchen am geeignetsten. Zudem ist der Hauptgrund für schwache
Dispergierbarkeit beim Einmischen von Titandioxid in ein Harz der
Feuchtigkeitsgehalt in der Harzzusammensetzung und der Vormischung.
Dementsprechend ist es wichtig, den Feuchtigkeitsgehalt der Harzzusammensetzung
und der Vormischung auf einen bestimmten niedrigen Wert zu kontrollieren
(10 bis 1.400 ppm). Die thermoplastische Harzzusammensetzung, die
ein oberflächenfluoriertes
Titanoxidteilchenpigment enthält, und
deren Vormischung gemäß der vorliegenden
Erfindung werden auf der Grundlage dieser Erkenntnisse erhalten.
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Titandioxid,
das als Ausgangsmaterial der oberflächenfluorierten Titanoxidteilchen,
die in der erfindungsgemäßen thermoplastischen
Harzzusammensetzung eingesetzt werden, kann belie big unter Nicht-Kristallinem,
Anatase, Brookit und Rutil ausgewählt sein. Es kann beliebig
durch ein Chlorverfahren, ein Schwefelsäureverfahren, ein Gasphasenverfahren,
ein Flüssigphasenverfahren
und dergleichen hergestellt werden.
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Die
Oberflächenfluorierung
von Titanoxid kann durch das vorstehend genannte Verfahren durchgeführt werden.
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Der
Fluoranteil der oberflächenfluorierten
Titanoxidteilchen, die in der vorliegenden Erfindung eingesetzt
werden, ist gemäß Bestimmung
durch XPS vorzugsweise 0,001 bis 61 Gew.-%, stärker bevorzugt 0,1 bis 61 Gew.-%.
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Der
Teilchendurchmesser von Titandioxid ist zweckmäßigerweise ein mittlerer Teilchendurchmesser von
0,02 bis 1,0 μm,
um die optischen Eigenschaften der thermoplastischen Harzzusammensetzung
zu verbessern. Außerhalb
dieses Bereiches werden die optischen Eigenschaften, wie die Lichtstreuung,
Farbschattierungen und dergleichen erheblich beeinträchtigt.
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Wegen
des Fluors, das chemisch auf der Oberfläche gebunden ist, ist das vorstehend
beschriebene Titandioxid hervorragend zur Verbesserung der Lichtstabilität, der Wasserabweisung
und der Dispergierbarkeit geeignet.
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In
der vorliegenden Erfindung kann ein weiteres, Metalloxid enthaltendes
Titandioxid, welches ein oder mehrere unter Aluminiumoxid, Siliciumoxid,
Zirkoniumoxid und dergleichen ausgewählte Oxide enthält, in einer Menge
von 0,001 bis 0,2 Gew.-Teile
pro 100 Gew.-Teile Titandioxid fluoriert werden, um die Dispergierbarkeit von
Titandioxid zum Zeitpunkt der Herstellung einer Vormischung zu erhöhen.
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In
diesem Fall ist der Fluorgehalt der in der vorliegenden Erfindung
eingesetzten oberflächenfluorierten
Titanoxidteilchen gemäß Bestimmung
durch XPS auch vorzugsweise 0,001 bis 61 Gew.-%, stärker bevorzugt
0,1 bis 61 Gew.-% der Titandioxidoberfläche, die das andere Metalloxid
enthält.
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Dann
wird das so oberflächenfluorierte
Titandioxid mit einem thermoplastischen Harz verknetet. Der Kneter
ist nicht besonders eingeschränkt,
es können
jedoch verschiedene Typen von Knetern eingesetzt werden, einschließlich solche
vom Chargentyp, wie ein Banburymischer, ein Zweischneckenkneter,
ein Einschneckenextruder mit einer Knetfunktion und dergleichen.
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Beispiele
für ein
thermoplastisches Harz, das in der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung eingesetzt
wird, umfassen Polyolefine, wie Polyethylen, Polypropylen, Ethylen/Propylen-Copolymere (einschließlich statistische
Copolymere oder Blockcopolymere), Polystyrole, usw., ABS-Harz, AS-Harz,
Polyvinylchloride, Polyester, Polyacetale, Polycarbonate, Polyaromatische
cyclische Ether), Poly(aromatische cyclische Ester), Polyamide,
Polysulfone, und dergleichen. Polyolefine sind bevorzugt.
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In
der vorliegenden Erfindung kann das vorstehend beschriebene thermoplastische
Harz mit den oberflächenfluorierten
Titanoxidteilchen unter Bildung einer thermoplastischen Harzzusammensetzung,
welche das oberflächenfluorierte
Titandioxidpigment enthält,
geknetet werden, oder es kann eine Vormischung hergestellt werden,
die das oberflächenfluorierte
Titanoxidteilchenpigment in hohem Anteil aufweist.
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Außerdem kann
in der vorliegenden Erfindung eine Metallseife, wie Zinkstearat,
ein Antioxidationsmittel oder dergleichen vor dem Kneten der oberflächenfluorierten
Titanoxidteilchen mit dem thermoplastischen Harz oder beim Kneten
zugegeben werden, um die Gleitfähigkeit
oder Dispergierbarkeit der Zusammensetzung zu erhöhen. Die
Metallseife wird zweckmäßigerweise
in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile Titandioxid
zugegeben. Es ist wünschenswert,
dass das Antioxidati onsmittel in einer Menge von 0,001 bis 0,1 Gew.-Teile
pro 100 Gew.-Teilen Titandioxid eingesetzt wird.
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Im
Allgemeinen wird ein hoch konzentriertes Titandioxidpigment, das
wie vorstehend beschrieben einer Oberflächenfluorierung unterworfen
wird, mit einem Harz geknetet, und eine Vormischung, die in Pellets verarbeitet
ist, wird zunächst
hergestellt, danach wird ein farbloses Harz (welches kein Pigment
enthält)
und die Vormischung vermischt, wobei eine Harzzusammensetzung gebildet
wird.
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Die
Vormischung enthält
30 bis 80 Gew.-% des oberflächenfluorierten
Titandioxidpigments pro 100 Gew.-Teile des Ausgangsmaterialharzes.
Andererseits enthält
die Harzzusammensetzung 20 bis 80 Gew.-% oberflächenbehandelten Titandioxidpigments
pro 100 Gew.-Teile des Ausgangsmaterialharzes.
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Im
Fall einer Vormischung ist, wenn die Konzentration des Pigments
unter 30 Gew.-% ist, die Konzentration des Pigments zu gering, um
ausreichende optische Eigenschaften, wie hohe Deckfähigkeit
und Weißheit,
zu erhalten, wenn daraus eine Harzzusammensetzung gebildet wird,
wohingegen eine Pigmentkonzentration von etwa 80 Gew.-% nicht wünschenswert
ist, weil es schwierig ist, während
der Herstellung einer Vormischung das Pigment gleichförmig zu
dispergieren. Andererseits führt
in der Harzzusammensetzung eine Pigmentkonzentration von unter 20
Gew.-% zu Schwierigkeiten bei dem Erreichen von hohen Deckeigenschaften,
während
die Verwendung einer Pigmentkonzentration von über 80 Gew.-% nicht wünschenswert
ist, da der Film aufgrund des Verdampfens von Flüssigkeit, die bei der Einführung des
Pigments zur Bildung eines reinweißen dünnen Films einverleibt wird,
zu Defekten neigt, wie Schaumbildung.
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Die
erfindungsgemäße thermoplastische
Harzzusammensetzung mit einem Wassergehalt, der auf eine niedrige
Konzentration eingestellt ist, die vorher noch nicht erreicht worden
ist, und de ren Vormischung können
nicht erhalten werden, wenn nicht das vorstehend genannte Herstellungsverfahren
verwendet wird.
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Obwohl
das Ausgangsmaterialharz, hergestellt durch ein übliches Verfahren, einen ausreichend
niedrigen Wassergehalt von etwa 500 ppm oder weniger hat, kommt
es aufgrund der Kontamination mit Wasser während der Zugabe und des Vermischens
von hygroskopischen Metalloxidteilchen zu Filmdefekten. Im Gegensatz
dazu wird durch das erfindungsgemäße Verfahren der Wassergehalt
während
der Reaktion mit Fluor von der Oberfläche des Titanoxids oder Titanoxids,
das Aluminiumoxid, Siliciumoxid, Zirkoniumoxid oder dergleichen
enthält,
auf ein niedriges Maß verringert,
und dieses niedrige Maß an
Wasserabsorption wird beibehalten, sodass die Einverleibung von
Wasser in die Harzzusammensetzung während des Mischens des Harzes
mit den oberflächenfluorierten
Titanoxidteilchen verhindert wird, wodurch eine Harzzusammensetzung
bereitgestellt wird, welche die oberflächenfluorierten Metalloxidteilchen
mit einem Wassergehalt enthält,
der auf eine niedrige Konzentration kontrolliert wird.
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Anders
ausgedrückt,
kann die Verwendung von oberflächenfluorierten
Titanoxidteilchen oder von oberflächenfluoriertem Titanoxid,
das ein oder mehrere Metalloxide enthält, erhalten durch ein Gasphasenverfahren,
die Herstellung der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung mit
einem Wassergehalt von 10 bis 1.400 ppm, bestimmt wie nachstehend
beschrieben, und eine Vormischung derselben erleichtern.
-
Der
Ausdruck "Wassergehalt", der hier verwendet
wird, bezieht sich auf einen Wert, der durch die Menge (g) der Feuchtigkeit
erhalten wird, die durch Feuchtigkeitskonditionieren von 3 g der
Zusammensetzung in einer Atmosphäre
von 60°C
und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60% während 4 Stunden bestimmt wird, Aussetzen
der so konditionierten Zusammensetzung einem Luftstrom mit einer
absoluten Feuchtigkeit von 0,009 kg H2O/kg
trockene Luft bei 80°C
während
4 Stunden, Entgasen der Zusammensetzung bei 300°C während 30 Minuten, Messen des
Feuchtigkeitsgehalts (g) der Zusammensetzung unter Einsatz eines
Karl-Fischer-Feuchtigkeitsmessers
und Teilen des erhaltenen Wertes durch den Gehalt (g) an oberflächenfluoriertem Titandioxid.
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Mit
einem Wassergehalt von über
1,400 ppm in der Harzzusammensetzung oder der Vormischung erhöht sich
die Anzahl verschiedener Defekte auf dem Film während der Filmbildung durch
ein Laminierverfahren. Dies führt
zu einem praktischen Problem, das überwunden werden muss. Andererseits
ist ein Wassergehalt unter 10 ppm hinsichtlich der Stabilität des Titandioxidpigments
problematisch, und gleichzeitig hat der Film schwache optische Eigenschaften
und schwache Glätte.
Ein stärker
bevorzugter Wassergehalt ist 10 bis 1.000 ppm.
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In
der vorliegenden Erfindung ist der Wassergehalt auf einen ausreichend
niedrigen Wert, wie vorstehend beschrieben, kontrolliert und die
oberflächenfluorierten
Titanoxidteilchen werden als das Titandioxid eingesetzt, welches
in dem thermoplastischen Harz gut dispergiert und eine verbesserte
Fluidität
hat, sodass eine Verringerung des MFR kaum auftritt und dementsprechend,
wenn die Harzzusammensetzung in einem dünnen Film mit einem erhöhten Anteil
an den oberflächenfluorierten
Titanoxidteilchen geformt wird, ein harzbeschichtetes Papier oder
dergleichen mit guten Filmeigenschaften erhalten werden kann, wobei
die Oberflächenglätte und
die Fluidität
hervorragend sind.
-
BESTE AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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Die
erfindungsgemäßen oberflächenfluorierten
Metalloxidteilchen und das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
derselben werden unter Bezugnahme auf die Beispiele nachstehend
eingehender beschrieben. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht
auf diese Beispiele beschränkt.
Im Folgenden werden insbesondere Titanoxid, Aluminiumoxid und Siliciumoxid
beschrieben.
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In
den nachfolgenden Beispielen wird die spezifische Oberfläche von
Metalloxidteilchen durch das BET-Verfahren gemessen. Der Fluoranteil
der Oberfläche
der Teilchen gibt dem Anteil (Gew.-%) zu den gesamten Elementen
auf der Oberfläche
eines durch XPS gemessenen Musters an, wobei jedoch der durch Kontamination
eingeführte
Kohlenstoff ausgeschlossen ist.
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Herstellungsbeispiel 1
(Bezugsbeispiel): Titandioxidteilchen
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Titantetrachlorid
als Ausgangsmaterial wurde bei einer Rate von 189 g/h in einen auf
140°C erhitzten Verdampfer
zusammen mit 1,05 Nm2/h Stickstoffgas als
Trägergas
eingeführt,
und das Ausgangsmaterial wurde vollständig verflüchtigt. Andererseits wurden
1.200 g/h Wasser in einen auf 450°C
erhitzten Verdampfer zusammen mit 2,26 Nm2/h
Stickstoffgas eingeführt,
um überhitzten
Dampf herzustellen. Dieser überhitzte
Dampf wurde in einen Reaktor mit einem Innendurchmesser von 30 mm
zur gleichen Zeit wie das verflüchtigte
Ausgangsmaterial eingeführt,
und es wurde eine Hydrolysereaktion bei 260°C durchgeführt. Auf diese Weise wurden
Titandioxidteilchen erhalten. Die Teilchen wurden mit einem Elektronenmikroskop
betrachtet, und es wurde gefunden, dass sie eine mittlere primäre Teilchengröße von 0,02 μm hatten.
Außerdem
wurde durch Röntgenbeugungsmuster
bestätigt,
dass die Teilchen nicht kristallin waren. Außerdem war die spezifische
Oberfläche,
bestimmt durch das BET-Verfahren unter Einsatz von Stickstoffgas,
55 m2/g.
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Herstellungsbeispiel 2:
Aluminiumoxidteilchen
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Aluminiumchlorid
als Ausgangsmaterial wurde bei einer Rate von 315 g/h in einen auf
300°C erhitzten Verflüchtiger
zusammen mit 1,05 Nm2/h Stickstoffgas als
Trägergas
gegeben, und das Ausgangsmaterial wurde vollständig verflüchtigt. Andererseits wurden
1.200 g/h Wasser in einen auf 450°C
erhitzten Verflüchtiger zusammen
mit 2,26 Nm2/h Stickstoffgas gegeben, um überhitzten
Dampf herzustellen. Dieser überhitzte Dampf
wurde in einen Reaktor mit einem Innendurchmesser von 30 mm gleichzeitig
mit dem verflüchtigten Ausgangsmaterial
eingeführt,
und es wurde bei 260°C
eine Hydrolysereaktion durchgeführt.
Auf diese Weise wurden Aluminiumoxidteilchen erhalten. Die Teilchen
wurden durch ein Elektronenmikroskop betrachtet, und es wurde gefunden,
dass sie eine mittlere primäre
Teilchengröße von 0,02 μm hatten.
Außerdem
wurde durch Röntgenbeugungsmuster
bestätigt,
dass die Teilchen nicht kristallin waren. Außerdem war die durch das BET-Verfahren
unter Einsatz von Stickstoffgas bestimmte spezifische Oberfläche 100
m2/g.
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Herstellungsbeispiel 3:
Siliciumdioxidteilchen
-
Siliciumtetrachlorid
als Ausgangsmaterial wurde bei einer Rate von 401 g/h in einen auf
100°C erhitzten
Verflüchtiger
zusammen mit 1,05 Nm2/h Stickstoffgas als
Trägergas
gegeben, und das Ausgangsmaterial wurde vollständig verflüchtigt. Andererseits wurden
1.200 g/h Wasser in einen auf 450°C
erhitzten Verflüchtiger zusammen
mit 2,26 Nm2/h Stickstoffgas gegeben, um überhitzten
Dampf herzustellen. Dieser überhitzte Dampf
wurde in einen Reaktor mit einem Innendurchmesser von 30 mm gleichzeitig
mit dem verflüchtigten Ausgangsmaterial
eingeführt,
und es wurde bei 260°C
eine Hydrolysereaktion durchgeführt.
Auf diese Weise wurden Siliciumdioxidteilchen erhalten. Diese Teilchen
wurden durch ein Elektronenmikroskop betrachtet, und es zeigte sich,
dass sie eine mittlere primäre
Teilchengröße von 0,02 μm hatten.
Außerdem
wurde durch Röntgenbeugungsmuster
bestätigt,
dass sie nicht kristallin waren. Außerdem war die durch das BET-Verfahren
unter Einsatz von Stickstoffgas bestimmte spezifische Oberfläche 120
m2/g.
-
Beispiel 1 (Bezugsbeispiel):
Fluorierung von Titandioxidteilchen
-
1
g Titandioxidteilchen (spezifische Oberfläche: 55 m2/g),
hergestellt in Herstellungsbeispiel 1, wurden in einen Reaktor eines
atmosphärischen
Gasphasenfließsystems
gefüllt
und als Vorbehandlung 1 Stunde bei 200°C unter vermindertem Druck kalziniert.
Nach dem Abkühlen
auf 20°C
wurde Gas, erhalten durch Verdünnen
von Fluorgas mit Stickstoffgas (Fluorgasgehalt: 20 Vol.-%), in diesen
Reaktor während
15 Minuten gefüllt, um
die Oberflächenfluorierung
durchzuführen.
Die erhaltenen oberflächenfluorierten
Titandioxidteilchen hatten eine spezifische Oberfläche von
55 m2/g und behielten somit ihre hohe spezifische
Oberfläche.
Der Fluoranteil auf der Oberfläche
der Titandioxidteilchen wurde durch XPS quantitativ bestimmt und
ergab 10% Fluoratome. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle
1 gezeigt.
-
Beispiel 2 (Bezugsbeispiel):
Fluorierung von Titandioxidteilchen
-
1
g Titandioxidteilchen (spezifische Oberfläche: 55 m2/g),
hergestellt in Herstellungsbeispiel 1, wurden in einen Reaktor eines
atmosphärischen
Gasphasenfließsystems
gefüllt
und als Vorbehandlung 1 Stunde bei 200°C unter vermindertem Druck kalziniert.
Nach dem Abkühlen
auf 70°C
wurde das durch Verdünnen
von Fluorgas mit Stickstoffgas (Fluorgasanteil: 20 Vol.-%) erhaltene
Gas in diesen Reaktor während
15 Minuten gefüllt,
um die Oberflächenfluorierung
durchzuführen.
Die erhaltenen oberflächenfluorierten
Titandioxidteilchen hatten eine spezifische Oberfläche von
51 m2/g und behielten somit ihre große spezifische
Oberfläche. Der
Fluoranteil auf der Oberfläche
der Titandioxidteilchen wurde durch XPS quantitativ bestimmt und
ergab 14% Fluoratome. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle
1 gezeigt.
-
Beispiel 3 (Bezugsbeispiel):
Fluorierung von Titandioxidteilchen
-
1
g Titandioxidteilchen (spezifische Oberfläche: 55 m2/g),
hergestellt in Herstellungsbeispiel 1, wurden in einen Reaktor eines
atmosphärischen
Gasphasenfließsystems
gefüllt
und als Vorbehandlung 1 Stunde bei 200°C unter vermindertem Druck kalziniert.
Nach dem Abkühlen
auf 150°C
wurde das durch Verdünnen
von Fluorgas mit Stickstoffgas (Fluorgasanteil: 20 Vol.-%) erhaltene
Gas in diesen Reaktor während
15 Minuten gefüllt,
um die Oberflächenfluorierung
durchzuführen.
Die erhaltenen oberflächenfluorierten
Titandioxidteilchen hatten eine spezifische Oberfläche von
52 m2/g und behielten somit ihre große spezifische
Oberfläche. Der
Fluoranteil auf der Oberfläche
der Titandioxidteilchen wurde durch XPS quantitativ bestimmt und
ergab 19% Fluoratome. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle
1 gezeigt.
-
Beispiel 4 (Bezugsbeispiel):
Fluorierung von Titandioxidteilchen
-
1
g Titandioxidteilchen (spezifische Oberfläche: 55 m2/g),
hergestellt in Herstellungsbeispiel 1, wurden in einen Reaktor eines
atmosphärischen
Gasphasenfließsystems
gefüllt,
und das durch Verdünnen
von Fluorgas mit Stickstoffgas (Fluorgasanteil: 1 Vol.-%) erhaltene
Gas wurde bei Raumtemperatur während
15 Minuten in diesen Reaktor gegeben, um die Oberflächenfluorierung
durchzuführen.
Die erhaltenen oberflächenfluorierten
Titandioxidteilchen hatten eine spezifische Oberfläche von
55 m2/g und behielten somit ihre große spezifische
Oberfläche.
Der Fluoranteil auf der Oberfläche
der Titandioxidteilchen wurde durch XPS quantitativ bestimmt und
ergab 12% Fluoratome. Die Fotoaktivität war ausreichend eingeschränkt. Die
erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
Beispiel 5 (Bezugsbeispiel):
Fluorierung von Titandioxidteilchen
-
1
g Titandioxidteilchen (spezifische Oberfläche: 55 m2/g),
hergestellt in Herstellungsbeispiel 1, wurden in einen Reaktor eines
atmosphärischen
Gasphasenfließsystems
gefüllt,
und das durch Verdünnen
von Fluorgas mit Stickstoffgas (Fluorgasanteil: 20 Vol.-%) erhaltene
Gas wurde bei Raumtemperatur während
15 Minuten in diesen Reaktor gegeben, um die Oberflächenfluorierung
durchzuführen.
Die erhaltenen oberflächenfluorierten
Titandioxidteilchen hatten eine spezifische Oberfläche von
53 m2/g und behielten somit ihre große spezifische
Oberfläche.
Der Fluoranteil auf der Oberfläche
der Titandioxidteilchen wurde durch XPS quantitativ bestimmt und
ergab 22% Fluoratome. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle
1 gezeigt.
-
Beispiel 6 (Bezugsbeispiel):
Fluorierung von Titandioxidteilchen
-
1
g Titandioxidteilchen (spezifische Oberfläche: 55 m2/g),
hergestellt in Herstellungsbeispiel 1, wurden in einen Reaktor eines
atmosphärischen
Gasphasenfließsystems
gefüllt,
und das durch Verdünnen
von Fluorgas mit Stickstoffgas (Fluorgasanteil: 20 Vol.-%) erhaltene
Gas wurde bei 70°C
während
15 Minuten in diesen Reaktor gegeben, um die Oberflächenfluorierung
durchzuführen.
Die erhaltenen oberflächenfluorierten
Titandioxidteilchen hatten eine spezifische Oberfläche von
52 m2/g und behielten somit ihre große spezifische
Oberfläche.
Der Fluoranteil auf der Oberfläche
der Titandioxidteilchen wurde durch XPS quantitativ bestimmt und ergab
24% Fluoratome. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
Beispiel 7: Fluorierung
von Aluminiumoxidteilchen
-
1
g Aluminiumoxidteilchen (spezifische Oberfläche: 100 m2/g),
hergestellt in Herstellungsbeispiel 2, wurden in einen Reaktor eines
atmosphärischen
Gasphasenfließsystems
gefüllt,
und das durch Verdünnen von
Fluorgas mit Stickstoffgas (Fluorgasanteil: 20 Vol.-%) erhaltene
Gas wurde bei Raumtemperatur während 5
Minuten in diesen Reaktor gegeben, um die Oberflächenfluorierung durchzuführen. Die
erhaltenen oberflächenfluorierten
Aluminiumoxidteilchen hatten eine spezifische Oberfläche von
98 m2/g und behielten somit ihre große spezifische
Oberfläche.
Der Fluoranteil auf der Oberfläche
der Aluminiumoxidteilchen wurde durch XPS quantifiziert und ergab
21% Fluoratome. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
Beispiel 8: Fluorierung
von Aluminiumoxidteilchen
-
1
g Aluminiumoxidteilchen (spezifische Oberfläche: 100 m2/g),
hergestellt in Herstellungsbeispiel 2, wurden in einen Reaktor eines
atmosphärischen
Gasphasenfließsystems
gefüllt,
und als Vorbehandlung 1 Stunde bei 200°C unter vermindertem Druck kalziniert.
Nach dem Abkühlen
auf 70°C
wurde durch Verdünnen von
Fluorgas mit Stickstoffgas (Fluorgasanteil: 20 Vol.-%) erhaltenes
Gas in diesen Reaktor während
15 Minuten gegeben, um Oberflächenfluorierung
durchzuführen.
Die erhaltenen oberflächenfluorierten
Aluminiumoxidteilchen hatten eine spezifische Oberfläche von
95 m2/g und behielten somit ihre große spezifische
Oberfläche.
Der Fluoranteil auf der Oberfläche
von Aluminiumoxidteilchen wurde durch XPS quantitativ bestimmt und
ergab 31% Fluoratome. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle
1 gezeigt.
-
Beispiel 9: Fluorierung
von Aluminiumoxidteilchen
-
1
g Aluminiumoxidteilchen (spezifische Oberfläche: 100 m2/g),
hergestellt in Herstellungsbeispiel 2, wurden in einen Reaktor eines
atmosphärischen
Gasphasenfließsystems
gefüllt,
und als Vorbehandlung 1 Stunde bei 200°C unter vermindertem Druck kalziniert.
Nach dem Abkühlen
auf 150°C
wurde durch Verdünnen von
Fluorgas mit Stickstoffgas (Fluorgasanteil: 20 Vol.-%) erhal tenes
Gas in diesen Reaktor während
15 Minuten gegeben, um Oberflächenfluorierung
durchzuführen.
Die erhaltenen oberflächenfluorierten
Aluminiumoxidteilchen hatten eine spezifische Oberfläche von
96 m2/g und behielten somit ihre große spezifische
Oberfläche.
Der Fluoranteil auf der Oberfläche
von Aluminiumoxidteilchen wurde durch XPS quantitativ bestimmt und
ergab 46% Fluoratome. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle
1 gezeigt.
-
Beispiel 10: Fluorierung
von Siliciumdioxidteilchen
-
1
g Siliciumdioxidteilchen (spezifische Oberfläche: 120 m2/g),
hergestellt in Herstellungsbeispiel 3, wurden in einen Reaktor eines
atmosphärischen
Gasphasenfließsystems
gefüllt,
und durch Verdünnen
von Fluorgas mit Stickstoffgas (Fluorgasanteil: 20 Vol.-%) erhaltenes
Gas wurde in diesen Reaktor bei Raumtemperatur während 15 Minuten gefüllt, um
Oberflächenfluorierung
durchzuführen.
Die erhaltenen oberflächenfluorierten
Siliciumdioxidteilchen hatten eine spezifische Oberfläche von
120 m2/g und behielten somit ihre große spezifische
Oberfläche.
Der Fluoranteil auf der Oberfläche
der Siliciumdioxidteilchen wurde durch XPS quantitativ bestimmt
und ergab 4% Fluoratome. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle
1 gezeigt.
-
Beispiel 11: Fluorierung
von Siliciumdioxidteilchen
-
1
g Siliciumdioxidteilchen (spezifische Oberfläche: 120 m2/g),
hergestellt in Herstellungsbeispiel 3, wurden in einen Reaktor eines
atmosphärischen
Gasphasenfließsystems
gefüllt,
und durch Verdünnen
von Fluorgas mit Stickstoffgas (Fluorgasanteil: 20 Vol.-%) erhaltenes
Gas wurde in diesen Reaktor bei 70°C während 15 Minuten gefüllt, um
Oberflächenfluorierung
durchzuführen.
Die erhaltenen oberflächenfluorierten
Siliciumdioxidteilchen hatten eine spezifische Oberfläche von
118 m2/g und behielten somit ihre große spezifische Oberfläche. Der
Fluoranteil auf der Oberfläche
der Siliciumdioxidteilchen wurde durch XPS quantitativ bestimmt
und ergab 4% Fluoratome. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle
1 gezeigt.
-
Beispiel 12: Fluorierung
von Siliciumdioxidteilchen
-
1
g Siliciumdioxidteilchen (spezifische Oberfläche: 120 m2/g),
hergestellt in Herstellungsbeispiel 3, wurden in einen Reaktor eines
atmosphärischen
Gasphasenfließsystems
gefüllt,
und als Vorbehandlung bei 200°C
1 Stunde unter vermindertem Druck kalziniert. Nach dem Abkühlen auf
150°C wurde
durch Verdünnen von
Fluorgas mit Stickstoffgas (Fluorgasanteil: 20 Vol.-%) erhaltenes
Gas in diesen Reaktor während
15 Minuten gegeben, um Oberflächenfluorierung
durchzuführen.
Die erhaltenen oberflächenfluorierten
Siliciumdioxidteilchen hatten eine spezifische Oberfläche von
115 m2/g und behielten somit ihre große spezifische
Oberfläche.
Der Fluoranteil auf der Oberfläche
der Siliciumdioxidteilchen wurde durch XPS quantitativ bestimmt
und ergab 4% Fluoratome. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle
1 gezeigt.
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Beispiel 13 (Bezugsbeispiel):
Fluorierung von Titandioxidteilchen
-
1
g Titandioxidteilchen (spezifische Oberfläche: 55 m2/g),
hergestellt in Herstellungsbeispiel 1, wurden in einen Reaktor eines
atmosphärischen
Gasphasenfließsystems
gefüllt,
und als Vorbehandlung 1 Stunde bei 200°C unter vermindertem Druck kalziniert.
Nach dem Abkühlen
auf 70°C
wurde durch Verdünnen
von Fluorgas mit Stickstoffgas (Fluorgasanteil: 5 Vol.-%) erhaltenes
Gas in diesen Reaktor während
1 Minute gegeben, um Oberflächenfluorierung
durchzuführen.
Die erhaltenen oberflächenfluorierten
Titandioxidteilchen hatten eine spezifische Oberfläche von
55 m2/g und behielten somit ihre große spezifische
Oberfläche.
Der Fluoranteil auf der Oberfläche
der Titandioxidteilchen wurde durch XPS quantitativ bestimmt und
ergab 8% Fluoratome. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1
gezeigt.
-
Beispiel 14 (Bezugsbeispiel):
Fluorierung von Titandioxidteilchen
-
1
g Titandioxidteilchen (spezifische Oberfläche: 55 m2/g),
hergestellt in Herstellungsbeispiel 1, wurden in einen Reaktor eines
atmosphärischen
Gasphasenfließsystems
gefüllt,
und als Vorbehandlung 1 Stunde bei 200°C unter vermindertem Druck kalziniert.
Nach dem Abkühlen
auf 20°C
wurde durch Verdünnen
von Fluorgas mit Stickstoffgas (Fluorgasanteil: 5 Vol.-%) erhaltenes
Gas in diesen Reaktor während
1 Minute gegeben, um Oberflächenfluorierung
durchzuführen.
Die erhaltenen oberflächenfluorierten
Titandioxidteilchen hatten eine spezifische Oberfläche von
55 m2/g und behielten somit ihre große spezifische
Oberfläche.
Der Fluoranteil auf der Oberfläche
der Titandioxidteilchen wurde durch XPS quantitativ bestimmt und
ergab 4% Fluoratome. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1
gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 1:
NaF-Behandlung von Titandioxidteilchen
-
10
g Titandioxidteilchen (spezifische Oberfläche: 55 m2/g),
hergestellt in Herstellungsbeispiel 1, wurden als Vorbehandlung
1 Stunde bei 600°C
kalziniert und dann in 25 ml Ionenausgetauschtem Wasser dispergiert,
um eine Aufschlämmung
mit einem pH-Wert von 4,5 herzustellen. Diese Aufschlämmung wurde
auf 50°C erwärmt und
bei dieser Temperatur gehalten, und es wurde 1,1 g Natriumfluorid
(NaF) unter Rühren
zugegeben. Dann wurde die Aufschlämmung 10 Minuten bei 50°C gerührt. Zu
diesem Zeitpunkt hatte die Aufschlämmung einen pH-Wert von 9,6.
Außerdem
wurden Titandioxidteilchen, die mit Fluorid behandelt waren, durch Filtration
abgetrennt, mit Wasser gewaschen, 5 Stunden bei 110°C getrocknet
und in einer Kugelmühle
5 Stunden aufgebrochen. Die erhaltenen Titandioxidteilchen, behandelt mit
Fluorid, hatten eine spezifische Oberfläche von 35 m2/g
im Vergleich zu 55 m2/g vor der Behandlung.
Der Oberflächenfluoranteil
war 7 atm-%. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
-
Einsatzbeispiel: Reaktivität eines
fotochemischen Reaktionskatalysators aus verschiedenen Titandioxidteilchen
-
Auf
der Grundlage der hohen fotochemischen Reaktivität der in den Beispielen 1 bis
3, Beispiel 13 und Beispiel 14 hergestellten oberflächenfluorierten
Titandioxidteilchen und der NaF-behandelten Titandioxidteilchen
wurde die fotochemische Reaktivität durch die Flüssigphasenoxidationsreaktion
von Tetralin unter Einsatz ihres Titandioxidkatalysators gemessen.
-
Bei
dieser Messung wurde die Sauerstoffabsorptionsrate unter Einsatz
der in 1 gezeigten Vorrichtung
unter Bezugnahme auf die Studie von Kato et al. (Kogyo Kagaku Zasshi
(Journal of Industrial Chemistry), 63, 5, 748–750 (1960)) gemessen, und
der erhaltene Wert wurde als die fotochemische Aktivität ange zeigt. Die
Messung wurde durch Bestrahlung mit UV-Strahlen (1) unter
Rühren
mit einem Rührer
(3) unter Bedingungen, sodass die Menge des in einen Pyrexglasreaktors
(5) eingefüllten
Tetralins 20 ml war, die Menge des eingefüllten Titandioxids 0,02 g war,
die Atmosphäre
O2 war und die Reaktionstemperatur 40,1°C in dem
Inkubator (2) war. Der Druck wurde unter Einsatz eines
Differenzialdruckmessgeräts
(4) aufgenommen, und Druckänderungen wurden über jeden
Zeitraum aufgezeichnet und der Gradient (Druckänderung: mmH2O/Minute)
wurde als Sauerstoffabsorptionsrate angenommen.
-
Die
Messergebnisse sind in Tabelle 2 zusammen mit den Ergebnissen, die
in den Läufen
unter Einsatz von Tetralin, das kein Titandioxid enthielt, und den
Läufen
unter Einsatz von Titandioxidteilchen ohne Oberflächenfluorierungsbehandlung
erhalten wurden.
-
-
Tabelle
2 zeigt, dass die Fluorierung der Oberfläche von Titandioxidteilchen
mit Fluorgas die Hemmung der fotochemischen Katalysatoraktivität von Titandioxid
erlaubt (Beispiele 1 bis 3), und die Einstellung der Konzentration
des bei der Fluorierungsreaktion eingesetzten Fluorgases ermöglicht eine
Kontrolle der fotochemischen Katalysatoraktivität (Beispiele 13 und 14). Außerdem hatten
NaF-behandelte Titandioxidteilchen mit einem apparenten Oberflächenfluoratomanteil
von 7% (Vergleichsbeispiel 1) eine fotochemische Katalysatoraktivität, die im
Vergleich mit derjenigen vor der Behandlung nicht gehemmt wurde,
was darauf hinweist, dass die Oberfläche der NaF-behandelten Titandioxidteilchen im Wesentlichen
nicht fluoriert waren.
-
VERWENDUNGSBEISPIELE
-
Herstellung
von oberflächenfluorierten
Titandioxidteilchen für
das Einmischen in eine thermoplastische Harzzusammensetzung 100
g Titandioxidteilchen (spezifische Oberfläche: 8 m2/g,
Teilchendurchmesser: 0,21 μm)
wurden in einen Reaktor eines atmosphärischen Gasphasenfließsystems
gefüllt
und als Vorbehandlung 1 Stunde bei 200°C unter vermindertem Druck kalziniert.
Nach dem Abkühlen
auf 20°C
wurde durch Verdünnen
von Fluorgas mit Stickstoffgas (Fluorgasanteil: 5 Vol.-%) erhaltenes
Gas in diesen Reaktor während 15
Minuten gegeben, um Oberflächenfluorierung
durchzuführen.
Die erhaltenen oberflächenfluorierten
Titandioxidteilchen hatten eine spezifische Oberfläche von
8 m2/g und behielten somit ihre große spezifische
Oberfläche.
Der Fluoranteil auf der Oberfläche
der Titandioxidteilchen wurde durch XPS quantitativ bestimmt und ergab
10% Fluoratome.
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Verwendungsbeispiel 1
-
2
kg fluorierte Titandioxidteilchen und 100 g Zinkstearat wurden in
einem Henschelmischer gemischt, wobei ein fluoriertes Titandioxidteilchenpigment
erhalten wurde. Dann wurde 1 kg des Pigments und 1 kg Polyethylen
niederer Dichte (JRex LDL 133K, Japan Polyolefins Co., Ltd.) gemischt
und unter Einsatz eines Zweischneckenextruders unter Bildung von
Pellets von etwa 3 mm Durchmesser und etwa 3 mm Länge geformt, wodurch
eine Vormischung erhalten wurde.
-
Der
Feuchtigkeitsgehalt der Vormischung wurde durch das vorstehend beschriebene
Verfahren gemessen und betrug 220 ppm.
-
Die
Vormischung wurde mit dem vorstehend beschriebenen Polyethylen niederer
Dichte (JRex LDL 133K), das kein Pigment enthielt, in einem Verhältnis von
1 : 0,667 unter Einsatz einer Lab Plastomil (ein 20ϕ Extruder;
Toyo Seiki Co., Ltd.) bei 150°C
während
30 Minuten geknetet, wobei eine Harzzusammensetzung erhalten wurde.
Die Zusammensetzung hatte einen Feuchtigkeitsgehalt von 150 ppm.
Unter Einsatz der Harzzusammensetzung wurde eine dünne Filmschicht
von 20 μm
Dicke auf einer Oberfläche
eines 200 μm
dicken Papiers hoher Qualität
durch ein Hochtemperaturschmelz-Laminierungsverfahren gebildet.
Zustände
der Oberfläche
des dünnen
Films wurden visuell betrachtet, und der Grad der Glätte, der
Schaumbildung und der Bildung von Mikrofremdkörpern wurde auf der Grundlage
der folgenden vierstufigen Standards von A bis D gemäß JP-B-2-38938
beurteilt. Die Harzzusammensetzung wurde mit A beurteilt und hatte
gute Qualität.
- A: Schaumbildung und Mikrofremdkörper minimal.
- B: Geringe Schaumbildung, jedoch kleinere Mikrofremdkörper.
- C: Es traten sowohl Schaumbildung als auch Mikrofremdkörper auf.
- D: Es traten sowohl Schaumbildung als auch Mikrofremdkörper in
großen
Mengen auf.
-
Verwendungsbeispiel 2
-
2
kg fluorierte Titandioxidteilchen und 100 g Zinkstearat wurden in
einem Henschelmischer gemischt, wobei ein fluoriertes Titandioxidteilchenpigment
erhalten wurde. Dann wurden 1 kg Pigment und 2 kg Polyimid gemischt
und unter Einsatz eines Zweischneckenextruders unter Bildung von
Pellets mit einem Durchmesser von etwa 3 mm und einer Länge von
etwa 3 mm geformt, wodurch eine Vormischung erhalten wurde. Der Feuchtigkeitsanteil
der Vormischung wurde durch das vorstehend beschriebene Verfahren
gemessen und betrug 150 ppm.
-
Die
Vormischung wurde mit dem vorstehend beschriebenen Polyimid, das
kein Pigment enthielt, in einem Verhältnis von 1 : 0,67 unter Einsatz
einer Lab Plastomil (ein 20ϕ Extruder; Toyo Seiki Co.,
Ltd.) bei 250°C während 30
Minuten geknetet, wobei eine Harzzusammensetzung hergestellt wurde.
Die Harzzusammensetzung hatte einen Feuchtigkeitsgehalt von 110
ppm.
-
Unter
Einsatz der Harzzusammensetzung wurde ein 20 μm dünner Film auf einer Oberfläche eines 200 μm dicken
Papiers hoher Qualität
durch ein Hochtemperaturschmelz-Laminierungsverfahren gebildet.
Der Zustand der Oberfläche
des dünnen
Films wurde visuell betrachtet, und der Grad der Glätte, Schaumbildung und
Mikrofremdkörper
wurde auf der Grundlage derselben Kriterien wie im vorstehenden
Verwendungsbeispiel 1 mit A, B, C und D beurteilt. Die Harzzusammensetzung
wurde mit A beurteilt und hatte gute Qualität. Die erhaltenen Ergebnisse
wurden zusammengestellt und sind in Tabelle 3 gezeigt.
-
Vergleichsverwendungsbeispiel
1
-
10
kg käuflich
erwerbbares Titandioxid vom Anatase-Typ mit einem mittleren Teilchendurchmesser von
0,2 μm wurden
in 80 l gereinigtem Wasser dispergiert, und eine wässrige Natriumaluminatlösung wurde
in einer vorbestimmten Menge zugegeben, sodass die Menge des behandelten
Titandioxids 0,5 Vol.-%, ausgedrückt
als Aluminiumoxid, nach der Oberflächenbehandlung war, und danach
erfolgte Neutralisierung. Dann wurde das Produkt filtriert, auf
100°C erhitzt,
1 Stunde getrocknet, wobei 9 kg Titandioxid, oberflächenbehandelt
mit Aluminiumoxidhydrat, erhalten wurden.
-
Dann
wurde 1 kg des so erhaltenen Pigmentpulvers und 1 kg Polyethylen
niederer Dichte gemischt und unter Einsatz eines Zweischneckenextruders
unter Bildung von Pellets mit einem Durchmesser von etwa 3 mm und
einer Länge
von etwa 3 mm geformt, wodurch eine Vormischung erhalten wurde.
-
Der
Feuchtigkeitsgehalt der Vormischung wurde durch das vorstehend beschriebene
Verfahren gemessen und betrug 1.940 ppm.
-
Die
Vormischung wurde mit dem vorstehend beschriebenen Polyethylen niederer
Dichte, das kein Pigment enthielt, in einem Verhältnis von 1 : 0,67 unter Einsatz
einer Lab Plastomil (ein 20ϕ Extruder; Toyo Seiki Co.,
Ltd.) bei 150°C
während
30 Minuten geknetet, wobei eine Harzzusammensetzung hergestellt
wurde. Die Zusammensetzung hatte einen Feuchtigkeitsgehalt von 1.990
ppm.
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Unter
Einsatz der Harzzusammensetzung wurde eine dünne Filmschicht mit 20 μm Dicke auf
einer Oberfläche
eines 200 μm
dicken Papiers hoher Qualität
durch ein Hochtemperaturschmelz-Laminierungsverfahren
gebildet. Der Zustand der Oberfläche
des dünnen
Films wurde visuell betrachtet, und der Grad der Glätte, der
Schaumbildung und der Mikrofremdkörper wurde auf der Grundlage
der in Verwendungsbeispiel 1 eingesetzten Standards beurteilt. Die
Harzzusammensetzung wurde mit D beurteilt.
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