-
QUERVERWEIS
AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
-
Diese
Anmeldung ist eine teilweise Fortsetzung der US-Patentanmeldung
Serien-Nr. 08/558116, die jetzt bewilligt ist.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
GEBIET DER
ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft TiO2-Pigmente,
die TiO2-Teilchen mit im wesentlichen diskreten
anorganischen Teilchen, dispergiert auf den Oberflächen der
TiO2-Teilchen, aufweisen. Die TiO2-Pigmente
dieser Erfindung zeigen verbesserte Lichtstreuwirksamkeit bei einer
mäßigen bis
einer hohen Pigmentvolumenkonzentration (PVC), wenn das Pigment
in Beschichtungsanwendungen eingebracht wird. Die Erfindung schließt auch
Verfahren zur Herstellung derartiger TiO2-Pigmente
ein.
-
BESCHREIBUNG
DES VERWANDTEN FACHGEBIETS
-
Anorganische
Pigmente und insbesondere TiO2-Pigmente
werden oft in verschiedene Polymere als Weißmacher, Tönungsmittel oder Trübungsmittel
eingebracht. TiO2 ist für diese Zwecke besonders brauchbar, weil
es Licht sehr wirksam streut. Jedoch wird einem Problem begegnet,
daß, wenn
die PVC in dem Polymer zunimmt, die TiO2-Teilchen
in die Nähe
von oder in Kontakt mit anderen TiO2-Teilchen
kommen, was die Streuwirksamkeit des TiO2 verringert,
d.h. es gibt einen optischen Zusammendrängungseffekt. Typischerweise
wird die Streuwirksamkeit oder der Streukoeffizient durch die Deckkraft
und die Tönungsstärke gemessen.
-
Wenn
auch Techniken des Stands der Technik versuchen, das vorerwähnte Problem
zu minimieren, sind sie auf einem oder mehreren Gebieten unzulänglich.
Zum Beispiel sind Verschnittmittel zu Anstrichformulierungen hinzugefügt wurden,
um den TiO2-Teilchen Raum zu geben, um die
Streuwirksamkeit zu bewahren, jedoch sind diese Verschnittmittel
schwierig innerhalb der Anstrichmatrix zu verteilen, um die TiO2-Deckkraft zu maximieren. Verschnittmittel
sind typischerweise größere Teilchen
und/oder befinden sich in der Form von Aggregaten und neigen so
dazu, die effektive TiO2-Volumenkonzentration zu vergrößern und
die Streuwirksamkeit zu vermindern, wenn sie hinzugegeben werden,
um den Gehalt an Anstrichharz zu ersetzen, wie bei F. Stieg, „The Effect
of Extenders on the Hiding Power of Titanium Pigments" („Die Wirkung
von Verschnittmitteln auf die Deckkraft von Titanpigmenten"), Official Digest,
1959. S. 524, beschrieben ist.
-
Weiterhin
kann wasserhaltiges Siliciumdioxid mit hoher Oberfläche auf
die Oberflächen
der TiO2-Teilchen
ausgefällt
werden, wobei bei zunehmender PVC einige Verbesserung in der Streuwirksamkeit
bereitgestellt wird. Jedoch haben die TiO2-Pigmente
mit Beschichtungen aus wasserhaltigem Siliciumdioxid mit hoher Oberfläche eine
hohe Ölabsorption,
welche die Integrität
des Anstrichfilms herabsetzt, eine kritische Pigmentvolumenkonzentration
(CPVC), wie nachstehend definiert, vermindert und einen Anstrichhersteller
in der Flexibilität
bei der Formulierung von Anstrichfarben einschränkt. Außerdem bestehen Siliciumdioxide,
wie beispielsweise Kieselpuder, aus vielen Primärteilchen, die in hohem Maße aggregiert
sind und nicht gleichmäßig auf
der TiO2-Oberfläche verteilt werden können. Ähnlich ist
die Verwendung einer Polymerbeschichtung kostspielig und schwierig
zu bewerkstelligen und hat zu starker Agglomeration der TiO2-Teilchen geführt.
-
Obgleich
es auch bekannt ist, Metalloxidteilchen mit anorganischen Teilchen
zu beschichten, indem eine Aufschlämmung der Metalloxidteilchen
mit einer Aufschlämmung
oder einem Sol von anorganischen Teilchen mit einer bestimmten Teilchengröße gemischt
wird, sind diese Pigmentprodukte ebenfalls unbefriedigend für die Verwendung
in Beschichtungen und anderen Anwendungen, wo das Pigment verbesserte
Lichtstreuwirksamkeit haben muß.
-
Zum
Beispiel offenbart Morris, US-Patentschrift 5269840, die Herstellung
von Färbemittelclustern durch
Mischen eines Bindemittelsols mit einem Färbemittel in Teilchenform,
um ein Pigmentsol zu erzeugen, und dann Entfernen der Flüssigkeit,
um die endgültigen
Färbemittelcluster
zu erzeugen. Es wird offenbart, daß die TiO2-Teilchen
geeignete Färbemittel
sind und Siliciumdioxid als Solteilchen verwendet werden kann. Jedoch
wird beschrieben, daß die
Beschichtung von Solteilchen (z.B. Siliciumdioxid) mindestens 40
Gew.-% des beschichteten Färbemittelteilchens
(z.B. TiO2) umfaßt. So würde nicht zu erwarten sein,
daß diese
Färbemittelteilchen
im Hinblick auf einen derartig hohen Gewichtsprozentsatz an Siliciumdioxidbeschichtung
gute Lichtstreuwirksamkeit bereitstellen.
-
Die
veröffentlichte
japanische Patentanmeldung Kokai Hei 3-275768 offenbart ein Verfahren
zur Oberflächenbehandlung
von TiO2-Teilchen, bei dem eine Aufschlämmung von
TiO2-Teilchen und ein Sol von Aluminiumoxidteilchen
zusammengemischt werden, um eine Beschichtung von Al2O3 mit 1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
der TiO2-Teilchen, bereitzustellen. Die
Primärteilchengröße der Aluminiumoxidteilchen
in dem Sol ist nicht offenbart. Jedoch ist es das Ziel dieses Verfahrens,
eine Aluminiumoxidfilmbeschichtung auf der Oberfläche der
TiO2-Teilchen bereitzustellen. So wird angenommen,
daß die
Primärteilchengröße der Aluminiumoxidteilchen
sehr klein sein müssen
würde,
um eine wirksame Filmbeschichtung zu erzeugen. Diese kleinen Aluminiumoxidteilchen
würden
agglomerieren, wenn sie mit der Aufschlämmung von TiO2-Teilchen
gemischt würden,
um eine Filmbeschichtung auf der Oberfläche des TiO2-Teilchens
zu erzeugen. Es würde
nicht zu erwarten sein, daß diese
TiO2-Teilchen im Hinblick auf diesen Oberflächenfilm
von Aluminiumoxid verbesserte Lichtstreuwirksamkeit bereitstellen.
-
Patterson,
US-Patentschrift 2187050 offenbart ein Verfahren zur Beschichtung
von TiO2-Pigment, indem zuerst ein Niederschlag
von hydratisiertem Aluminiumoxid erzeugt wird, er gereinigt wird,
dann eine Aufschlämmung
oder Suspension des Aluminiumoxids hergestellt wird und diese Aufschlämmung oder
Suspension mit einer Aufschlämmung
oder Suspension von TiO2-Pigment vermischt
wird. Die gemischte Aufschlämmung
wird dann filtriert und das TiO2-Pigment
wird getrocknet. Die Teilchengröße der Aluminiumoxidteilchen in
der Aluminiumoxidaufschlämmung
oder -suspension ist nicht offenbart. Weber, US-Patentschrift 4376655, offenbart
ebenfalls ein Verfahren zur Beschichtung von TiO2-Pigment,
indem ein amorphes Aluminiumhydroxidgel mit TiO2-Teilchen
und Wasser vermischt wird, um eine wässerige Aufschlämmung von
TiO2-Pigment bereitzustellen. Dieses Verfahren
verbessert die optische Wirksamkeit der TiO2-Pigmentaufschlämmung für die Aufbringung
auf Papierprodukte oder andere Beschichtungsanwendungen. Die Teilchengröße der Aluminiumoxidteilchen
in dem Aluminiumhydroxidgel ist nicht offenbart. Jedoch haben Gele
im allgemeinen untereinander verbundene Teilchen und so bilden sich
keine diskreten Teilchen auf der Oberfläche der TiO2-Teilchen.
-
Die
veröffentlichte
japanische Patentanmeldung Kokai Nr. 2-51419 offenbart ein Verfahren,
wo CaCl2 in einer Aufschlämmung von
TiO2-Teilchen gelöst wird, NH4OH
eingeführt
wird und dann CO2-Gas in die Aufschlämmung eingeführt wird.
Die veröffentlichte
japanische Patentanmeldung Kokai Nr. 2-51419 offenbart auch ein
TiO2-Pigmentprodukt mit einer filmartigen
Beschichtung von CaCO3 mit 50 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht des beschichteten Pigments. Es wird beschrieben,
daß eine
filmartige Beschichtung von CaCO3 durch die
Verarbeitungsverfahren, die in Vergleichsbeispiel 1 verwendet werden,
nicht erhalten wird.
-
Die
veröffentlichte
UK-Patentanmeldung
GB
2267503 A beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines
gemischten teilchenförmigen
Pigmentmaterials, wobei eine Dispersion eines teilchenförmigen Pigmentmaterials
(z.B. TiO
2-Teilchen) mit einer positiven
oder negativen Oberflächenladung
mit einer Dispersion eines zweiten teilchenförmigen Materials (z.B. Polymermikrokügelchen,
Siliciumdioxid, Silicate, Aluminate, Sulfate, Carbonate oder Tone)
mit einer Oberflächenladung
mit entgegengesetztem Vorzeichen gemischt wird. Die mittlere Größe der Nichtpigmentteilchen
wird mit vorzugsweise zwischen 0,02 und 0,3 Mikrometern beschrieben.
Das Verhältnis
von TiO
2 zu Nichtpigmentteilchen wird mit
vorzugsweise in dem Bereich von 0,3:1 bis 3:1, bezogen auf das Volumen,
beschrieben.
-
WO
97/18268 besteht aus dem Stand der Technik gemäß Artikel 54(3) EPC, außer in Schweden.
WO 97/18268 beschreibt ein TiO2-Pigmentteilchen
mit einer Oberflächenbeschichtung
aus anorganischen Teilchen oder mineralischen Teilchen und Verfahren
zum Herstellen eines derartigen Pigmentteilchens.
-
Es
gibt einen Bedarf für
ein TiO2-Pigmentprodukt, das verbesserte
Streuwirksamkeit bei mäßiger bis hoher
PVC hat. Gleichzeitig gibt es einen Bedarf für ein TiO2-Pigment
mit einer geringen Ölabsorption,
so daß die
Integrität
des Anstrichfilms aufrechterhalten werden kann. Es gibt auch den
Bedarf für
ein Verfahren zur Herstellung derartiger TiO2-Pigmente.
Die vorliegende Erfindung erfüllt
diesen Bedarf.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Im
Hinblick auf den Vertragsstaat Schweden stellt die vorliegende Erfindung
ein TiO2-Pigment bereit, bestehend im wesentlichen
aus Basis-TiO2-Teilchen mit (a) einer Beschichtung
aus im wesentlichen diskreten anorganischen Teilchen mit einer Größe des mittleren
Durchmessers innerhalb des Bereichs von 5 bis 100 nm, dispergiert
auf den Oberflächen
der TiO2-Teilchen in einem Anteil von weniger
als 20 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Pigmentgewicht, und (b) einer
Beschichtung, umfassend ein wasserhaltiges Oxid, ausgewählt aus der
Gruppe, bestehend aus Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Zirconiumdioxid
und Gemischen davon, wobei die diskreten anorganischen Teilchen
eine nichtkontinuierliche Beschichtung bilden.
-
Vorzugsweise
haben die anorganischen Teilchen eine Größe des mittleren Durchmessers
innerhalb des Bereichs von 7 bis 35 nm und stärker bevorzugt innerhalb des
Bereichs von 10 bis 25 nm. Zu bevorzugten anorganischen Teilchen
gehören
Siliciumdioxid, Calciumcarbonat und Gemische davon. In einer bevorzugten Ausführungsform
sind Calciumcarbonatteilchen in einem Anteil von weniger als 15
Gew.-% auf den Oberflächen
der TiO2-Teilchen dispergiert.
-
Für den Vertragsstaat
Schweden schließt
diese Erfindung auch polymere Beschichtungszusammensetzungen ein,
umfassend das TiO2-Pigment dieser Erfindung
mit einer Pigmentvolumenkonzentration von 25%, wo des TiO2-Pigment einen Lichtstreukoeffizienten größer als
0,31 m2/g hat, oder mit einer Pigmentvolumenkonzentration
von 35%, wo das TiO2-Pigment einen Lichtstreukoeffizienten
gößer als
0,26 m2/g hat. Vorzugsweise hat das TiO2-Pigment in diesen Beschichtungen auch eine Ölabsorption
von weniger als 25.
-
Diese
Erfindung umfaßt
auch ein Verfahren, das zur Herstellung der vorstehend beschriebenen TiO2-Pigmente verwendet wird. Die Erfindung
stellt bereit
ein Verfahren für die Herstellung eines TiO2-Pigments, umfassend die Schritte:
- (a) Hinzufügen
von CaO zu einer wässerigen
Aufschlämmung
von TiO2-Teilchen und Mischen der Aufschlämmung, um
eine Aufschlämmung,
umfassend TiO2-Teilchen und Ca(OH)2, zu erzeugen,
- (b) Hinzufügen
von CO2-Gas zu der Aufschlämmung, erzeugt
in Schritt (a), um in situ im wesentlichen diskrete CaCO3-Teilchen mit einer Größe des mittleren Durchmessers
innerhalb des Bereichs von 5 bis 50 nm zu erzeugen, wobei die CaCO3-Teilchen auf die Oberflächen der TiO2-Teilchen
in einem Anteil von weniger als 20 Gew.-%, bezogen auf das gesamte
Pigmentgewicht, dispergiert werden, und, entweder vor Schritt (a)
oder nach Schritt (b),
- (c) Ausfällen
von mindestens einem wasserhaltigen Oxid, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Aluminiumoxid, Siliciumdioxid und Zirconiumdioxid, auf den TiO2-Teilchen.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
-
1 ist
eine transmissionselektronenmikroskopische Aufnahme eines TiO2-Pigments mit im wesentlichen diskreten
Teilchen von Siliciumdioxid, dispergiert auf den Oberflächen von
TiO2-Teilchen, hergestellt im nachstehenden
Beispiel 12.
-
2 ist
eine transmissionselektronenmikroskopische Aufnahme eines TiO2-Pigments mit im wesentlichen diskreten
Teilchen von Siliciumdioxid, dispergiert auf den Oberflächen von
TiO2-Teilchen, hergestellt im nachstehenden
Beispiel 17.
-
3 ist
eine transmissionselektronenmikroskopische Aufnahme eines TiO2-Pigments mit im wesentlichen diskreten
Teilchen von Calciumcarbonat, dispergiert auf den Oberflächen von
TiO2-Teilchen, hergestellt im nachstehenden
Beispiel 18.
-
4 ist
eine transmissionselektronenmikroskopische Aufnahme eines TiO2-Pigments mit im wesentlichen diskreten
Teilchen von Calciumcarbonat, dispergiert auf den Oberflächen von
TiO2-Teilchen, hergestellt im nachstehenden
Beispiel 19.
-
AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Die
TiO2-Teilchen, die in dem Verfahren der
Erfindung zur Herstellung der TiO2-Pigmente
verwendet werden, können
aus einer herkömmlichen
Rutil- oder Anatasvarietät,
erzeugt durch entweder ein Chlorid- oder ein Sulfatverfahren, bestehen.
Vorzugsweise werden Rutil-TiO2-Teilchen,
hergestellt nach dem Chloridverfahren, mit einer Teilchengröße in dem
Bereich von etwa 100 bis etwa 500 nm (0,1 bis 0,5 Mikrometer) verwendet. Die
Chloridproduktion von TiO2-Pigment durch
die Gasphasenoxidation von TiCl4 und AlCl3 ist bekannt und in den US-Patentschriften
2488439 und 2559638 offenbart.
-
Die
TiO2-Teilchen, die verwendet werden, um
die TiO2-Pigmente herzustellen, können Basis-TiO2 sein, hier bezeichnet als TiO2-Teilchen,
die direkt aus oxidieren dem TiCl4 und bevor
irgendwelche endbearbeitenden Schritte und/oder bevor irgendwelche
Oberflächenbehandlungen
angewendet werden, entnommen werden. In dem Sulfatverfahren bezieht
sich Basis-TiO2 auf TiO2-Teilchen,
bevor irgendwelche Oberflächenbehandlungen
angewendet werden. Alternativ können
die TiO2-Teilchen, die verwendet werden,
um die Pigmente herzustellen, endbearbeitete TiO2-Teilchen
sein, hier bezeichnet als TiO2-Teilchen, die herkömmlichen
Endbearbeitungsschritten unterworfen wurden und/oder mit wasserhaltigen
Oxiden, wie beispielsweise Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Zirconiumdioxid
oder dergleichen, oder Kombinationen dieser Materialien, oberflächenbehandelt
wurden, wie zum Beispiel in der US-Patentschrift Re 27818 und in
der US-Patentschrift 4125412 beschrieben ist.
-
Die
wasserhaltigen Oxide können
im Bereich von etwa 16 Gew.-% oder weniger des Gewichts des gesamten
TiO2-Pigmentprodukts und vorzugsweise 10
Gew.-% oder weniger liegen. Zu in Betracht kommenden Äquivalenten
gehören
andere weiße
Pigmente, wie beispielsweise Zinkoxid, Zinksulfid, basisches Bleisulfat, basisches
Bleicarbonat, Antimonoxid, Lithopone oder dergleichen.
-
Die
anorganischen Teilchen, die bei der Ausführung der Erfindung zum Beschichten
der Oberflächen der
TiO2-Teilchen oder ihres Äquivalents
verwendet werden, können
variiert werden. Vorzugsweise absorbieren die anorganischen Teilchen
im wesentlichen kein sichtbares Licht und wechselwirken in einer
Endgebrauchsanwendung nicht nachteilig mit anderen Komponenten.
Ein wichtiger Aspekt ist die Größe der anorganischen
Teilchen (d.h. Primärteilchen
und Aggregate oder Agglomerate, wenn vorhanden, der Primärteilchen). Es
ist wünschenswert,
daß die
anorganischen Teilchen kleiner als die TiO2-Pigmentteilchen
sind. Die mittlere Größe der anorganischen
Teilchen liegt innerhalb des Bereichs von 5 bis 100 nm (0,005–0,1 Mikrometer)
im Durchmesser, vorzugsweise etwa 5 bis etwa 50 nm (0,005–0,05 Mikrometer),
stärker
bevorzugt 7 bis 35 nm (0,007–0,035
Mikrometer) und stärker
bevorzugt 10 bis 25 nm (0,01–0,025
Mikrometer). Gemäß der vorliegenden
Erfindung erzeugen die anorganischen Teilchen eine nichtkontinuierliche
Beschichtung in Form diskreter Teilchen und können durch Elektronenmikroskopie,
wie beispielsweise Transmissionselektronenmikroskopie, beobachtet
und gemessen werden.
-
Beispiele
anorganischer Teilchen schließen,
ohne aber darauf begrenzt zu sein, Teilchen der folgenden anorganischen
Materialien, einschließlich
derjenigen in hydratisierter Form, ein: Oxide von Silicium, Titan, Zirconium,
Zink, Magnesium, Aluminium, Yttrium, Antimon, Cer und Zinn; Sulfate
von Barium und Calcium; Sulfide von Zink; Carbonate von Zink, Calcium,
Magnesium, Blei und gemischten Metallen, wie beispielsweise natürlich vorkommender
Dolomit, welcher ein Carbonat von Calcium und Magnesium, CaMg(CO3)2, ist; Nitride von
Aluminium; Phosphate von Aluminium, Calcium, Magnesium, Zink und
Cer; Titanate von Magnesium, Calcium und Aluminium; Fluoride von
Magnesium und Calcium; Silicate von Zink, Zirconium, Calcium, Barium, Magnesium,
gemischten Erdalkalien und natürlich
vorkommende Silicatmineralien und dergleichen; Alumosilicate von
Alkali- und Erdalkalimetallen und natürlich vorkommende Alumosilicate
und dergleichen; Aluminate von Zink, Calcium, Magnesium und gemischten
Erdalkalien; Hydroxide von Aluminium; Diamant; oder dergleichen
und vorstehende Gemische oder Verbundstoffe davon. Wie hier verwendet
bezeichnen Gemische ein physikalisches Gemisch von anorganischen
Teilchen, die mehr als einen Typ von Teilchenform enthalten. Wie hier
verwendet bezeichnen Verbundstoffe innige Kombinationen von zwei
oder mehreren anorganischen Materialien in einem einzigen Teilchen
oder irgendeine andere Kombination, bei der mindestens zwei verschiedene
anorganische Teilchen in einem Aggregatteilchen vorhanden sind.
-
Bevorzugte
anorganische Teilchen sind Siliciumdioxid, Titandioxid, Zirconiumdioxid,
Zinkoxid, Magnesiumoxid, Zinnoxid, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat,
Calciumphosphat, Alumosilicate einschließlich Alkali- und Erdalkalialumosilicate
und natürlich
vorkommendes Alumosilicat und dergleichen, Calciumsilicate und natürlich vorkommende
Silicatmineralien und die vorstehenden Gemische oder Verbundstoffe
davon.
-
Stärker bevorzugte
anorganische Teilchen sind amorphes Siliciumdioxid, Alumosilicate
einschließlich Alkali-
und Erdalkalialumosilicate, Calciumsilicate, Titandioxid, Calciumphosphat
und Calciumcarbonat und die vorstehenden Gemische oder Verbundstoffe
davon. Zu Beispielen von im Handel erhältlichem Siliciumdioxid, die
zur Verwendung in dieser Erfindung geeignet sind, gehören das
kolloidale Siliciumdioxid Ludox®, welches von
E. I. du Pont de Nemours and Company erhältlich ist, Nalcoag®,
welches von Nalco Chemical Company erhältlich ist, und Nyacol®,
welches von Akzo Nobel erhältlich
ist.
-
Die
Menge und Größe der anorganischen
Teilchen beeinflußt
die Oberfläche
und beeinflußt
somit stark die Ölabsorption
des endgültigen
TiO2-Pigmentprodukts, wie nachstehend beschrieben
ist. Zum Beispiel können
anorganische Teilchen mit größerer Größe innerhalb
der vorstehend vorgeschriebenen Bereiche und/oder weniger anorganische
Teilchen verwendet werden, um die Ölabsorption zu minimieren.
-
Der
Anteil der anorganischen Teilchen ist kleiner als 20 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht des beschichteten TiO2-Pigments,
vorzugsweise weniger als 15 Gew.-% und stärker bevorzugt weniger als
10 Gew.-%. Die anorganischen Teilchen können amorph oder kristallin
sein und die Gestalt der Teilchen kann kugelig, gleichachsig, stäbchenartig
oder plättchenförmig sein.
Vorzugsweise ist das anorganische Teilchen gleichachsig oder kugelig,
um die Ölabsorption
zu minimieren. Im allgemeinen ist Aluminiumoxid nicht gleichachsig,
eher ist es plättchenförmig oder
bandartig. Zum Beispiel erzeugt wasserhaltiges Aluminiumoxid in
der Böhmit-Kristallform
plättchenförmige oder
bandartig geformte Teilchen und wird nicht bevorzugt. Teilchen von Calciumcarbonat
(CaCO3) neigen dazu, polyederförmig, annähernd gleichachsig
zu sein, und Siliciumdioxidteilchen neigen dazu, kugelförmig zu
sein.
-
Es
ist wünschenswert,
eine im wesentlichen gleichmäßige Verteilung
der anorganischen Teilchen auf den Oberflächen der TiO2-Teilchen
zu haben. Die anorganischen Teilchen werden von den Oberflächen der TiO2-Teilchen durch van der Waals'sche Kräfte angezogen
und können
weiterhin durch chemische Bindung auf den Oberflächen der TiO2-Teilchen
verankert werden.
-
Aggregate
oder Agglomerate von anorganischen Primärteilchen sind auch verwendbar,
solange der mittlere Durchmesser des Aggregats oder Agglomerats
innerhalb des vorstehend vorgeschriebenen Größenbereichs der anorganischen
Primärteilchen
liegt. Aggregate unterscheiden sich von Agglomeraten insofern, daß Aggregate
durch starke Bindungen, wie beispielsweise Schmelzbindungen, zusammengehalten
werden und nicht leicht zerbrochen werden können, während Agglomerate schwach gebunden
sind und durch Rühren mit
hoher Energie aufgebrochen werden können.
-
Die
neuen TiO2-Pigmentprodukte dieser Erfindung
haben eine Oberfläche
von weniger als etwa 33 m2/g, vorzugsweise
weniger als etwa 25 m2/g und stärker bevorzugt
weniger als etwa 20 m2/g und eine Ölabsorption
von weniger als etwa 35, vorzugsweise weniger als etwa 25 und stärker bevorzugt
weniger als etwa 23.
-
Die
TiO2-Pigmente dieser Erfindung können durch
eine Vielzahl von Verfahren hergestellt werden. In einem Verfahren
wird mit Basis-TiO2-Teilchen eine wässerige
TiO2-Aufschlämmung hergestellt. Eine kolloidale Suspension
von anorganischen Teilchen, d.h. ein Sol, wird unter ausreichendem
Mischen zu der wässerigen TiO2-Aufschlämmung
hinzugefügt.
Das Mischen kann bei einem Verhältnis
von TiO2-Teilchen zu anorganischen Teilchen,
welches die gewünschten
Gew.-% von diskreten Teilchen in dem TiO2-Pigmentendprodukt
erreicht, durch ein beliebiges geeignetes Mittel ausgeführt werden. „Sol" ist hier als stabile
Dispersion kolloidaler Teilchen in einer Flüssigkeit definiert, die etwa
1 bis 60 Gew.-% anorganische Teilchen als Dispersion in einer Flüssigkeit,
typischerweise Wasser, enthält. „Kolloidal" wird hier verwendet,
um eine Suspension von kleinen Teilchen zu bezeichnen, die im wesentlichen
individuelle oder monomere Teilchen und klein genug sind, daß sie sich
nicht absetzen. Für
Zwecke dieser Erfindung ist es wichtig, daß die mittlere Größe der anorganischen Teilchen
in der kolloidalen Suspension (d.h. Sol) im Durchmesser innerhalb
des Bereichs von 5 bis 100 nm (0,005–0,1 Mikrometer) liegt, vorzugsweise
etwa 5 bis etwa 50 nm (0,005–0,05
Mikrometer), stärker
bevorzugt 7 bis 35 nm (0,007–0,035
Mikrometer) und stärker
bevorzugt 10 bis 25 nm (0,01–0,025
Mikrometer). Die Größen dieser
anorganischen Teilchen sind im allgemeinen in dem TiO2-Pigmentendprodukt
die gleichen Größen. Es
wird bevorzugt, daß die
kolloidale Suspension die höchste
Konzentration von Feststoffen hat, bei welcher die Suspension stabil
ist, typischerweise etwa 14 bis 50 Gew.-% Feststoffe. Diese kolloidalen
Suspensionen (Sole) sind im Handel erhältlich oder können hergestellt
werden, wie auf dem Fachgebiet bekannt ist. Zum Beispiel enthält im Handel
erhältliches
kolloidales Siliciumdioxid etwa 40–50 Gew.-% Feststoffe und enthält im Handel
erhältliches
kolloidales Aluminiumoxid etwa 20 Gew.-% Feststoffe.
-
Überraschenderweise
ist gefunden worden, daß sowohl
die Teilchen in der TiO2-Aufschlämmung als auch
die Teilchen in der kolloidalen Suspension beide vorzugsweise oberhalb
oder beide unterhalb ihrer jeweiligen isoelektrischen Punkte liegen
sollten, um eine im wesentlichen gleichmäßige Oberflächenbeschichtung zu erreichen.
Der „isoelektrische
Punkt" wird hier
verwendet, um den pH zu bezeichnen, bei welchem Teilchen eine neutrale
Nettoladung haben. Die TiO2-Teilchen in
der Aufschlämmung
und die anorganischen Teilchen in der kolloidalen Suspension können auch
entgegengesetzte Ladungen haben.
-
Wasserhaltige
Oxide werden auf die Basis-TiO2-Teilchen
oder TiO2-Teilchen, die mit anorganischen Teilchen
beschichtet worden sind, ausgefällt.
Derartige wasserhaltige Oxide sind Siliciumdioxid, Aluminiumoxid,
Zirconiumdioxid. Diese wasserhaltigen Oxide können entweder vor oder nach
der Zugabe von anorganischen Teilchen hinzugefügt werden. Wenn die wasserhaltigen
Oxide vor der Zugabe von anorganischen Teilchen hinzugefügt werden,
dann kann für
kolloidale Suspensionen, die empfindlich gegenüber Ausflocken sein mögen, vor
der Zugabe von anorganischen Teilchen ein Filtrier- und Waschschritt
verwendet werden. Wenn derartige Filtrier- und Waschschritte vor
dem Hinzufügen
der anorganischen Teilchen verwendet werden, dann hat das Gemisch
von TiO2-Aufschlämmung und kolloidalen anorganischen
Teilchen eine niedrige Ionenstärke. Wenn
die Ionenstärke
niedrig ist und der pH derart ist, daß sowohl die TiO2-Teilchen
als auch die anorganischen Teilchen beide über oder unter ihren isoelektrischen
Punkten liegen, dann ist es nützlich,
den pH des Gemisches so einzustellen, daß sich entweder die TiO2-Teilchen oder die anorganischen Teilchen
ihren jeweiligen isoelektrischen Punkten annähern. Diese zusätzliche
pH-Einstellung wird im allgemeinen notwendig sein, wann immer die
Ionenstärke
des Gemisches niedrig ist.
-
Es
wird bevorzugt, daß die
anorganischen Teilchen hinzugefügt
werden, bevor die wasserhaltigen Oxide ausgefällt werden, um die anorganischen
Teilchen weiter auf den Oberflächen
der TiO2-Teilchen zu verankern. Zum Beispiel
ist das Verfahren zum Ausfällen
der wasserhaltigen Oxide in der US-Patentschrift Re 27818 und in
der US-Patentschrift 4125412 beschrieben.
-
Beim
Ausfällen
der wasserhaltigen Oxide wird Natriumsilicat, Kaliumsilicat oder
irgendeine andere Form von löslichem
Siliciumdioxid hinzugefügt
und mit Säure,
wie beispielsweise HCl, H2SO4,
HNO3, H3PO4 oder dergleichen, neutralisiert und dann
wird Natriumaluminat hinzugefügt
und mit Säure
neutralisiert. Andere Mittel zum Ausfällen von wasserhaltigem Aluminiumoxid,
wie beispielsweise Neutralisation von Aluminiumsulfat oder Aluminiumchlorid
mit Base, wie beispielsweise NaOH, sind geeignet.
-
Der
Anteil von wasserhaltigen Oxiden kann von etwa 0 bis 16 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des gesamten beschichteten TiO2-Pigments,
variieren. Bevorzugte Anteile sind 0 bis 8 Gew.-% Siliciumdioxid,
stärker
bevorzugt 0 bis 4 Gew.-% Siliciumdioxid, und 0 bis 8 Gew.-% Aluminiumoxid
und stärker
bevorzugt etwa 0 bis 3 Gew.-% Aluminiumoxid. Die Reihenfolge der
Zugabe ist nicht besonders kritisch, jedoch ist es vorzuziehen,
daß, wenn
Aluminiumoxid durch Ausfällen
von wasserhaltigem Aluminiumoxid hinzugefügt wird, dieser Schritt gemacht
wird, nachdem alle anderen Oxide aufgebracht worden sind. Die herkömmlichen
endbearbeitenden Schritte wie beispielsweise Filtrieren, Waschen,
Trocknen und Mahlen des TiO2-Pigments sind
bekannt und werden anschließend
ausgeführt.
Das so erhaltene Produkt ist ein trockenes, fertiges TiO2-Pigment, welches für Endgebrauchsanwendungen brauchbar
ist und/oder verwendet werden kann, um eine Aufschlämmung herzustellen,
die für
Endgebrauchsanwendungen brauchbar ist. Verfahren zum Herstellen
von TiO2-Pigmentaufschlämmungen sind auf dem Fachgebiet
bekannt, wie zum Beispiel in der kanadischen Patentschrift 935255
beschrieben ist.
-
Ein
alternatives Verfahren der Herstellung des TiO2-Pigments
der Erfindung ist die Erzeugung eines wässerigen Gemisches durch Vereinigen
von Wasser mit der kolloidalen Suspension von anorganischen Teilchen,
wie vorstehend beschrieben, in Anwesenheit von mindestens einem
Dispergiermittel. Das Dispergiermittel kann entweder gleichzeitig
mit dem Wasser oder anschließend
an die Zugabe von anorganischen Teilchen hinzugefügt werden.
Das Dispergiermittel kann aus denen ausgewählt werden, die in der US-Patenschrift 5393510
beschrieben sind.
-
Zu
Beispielen von Dispergiermitteln gehören Alkoholamine, wie beispielsweise
2-Amino-2-methyl-1-propanol,
2,2',2''-Nitrilotrisethanol, 2,2'-Iminobisethanol,
2-Aminoethanol und dergleichen, und 1-Amino-2-propanol, Polyacrylate,
Citronensäure
und Tetrakaliumpyrophosphat (TKPP) und dergleichen. Typischerweise
wird eine Kombination der vorstehenden Dispergiermittel in einem
Anteil von etwa 0,05 bis etwa 5%, bezogen auf das TiO2-Gewicht,
bevorzugt. Die Konzentration von anorganischen Teilchen in der kolloidalen Suspension
beträgt
von etwa 10 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise etwa 30 bis 60 Gew.-%. Es
ist vorzuziehen, daß die
anorganischen kolloidalen Teilchen gut dispergiert und nicht in
aggregierter oder ausgeflockter Form sind. Wie vorstehend beschrieben,
werden beide positive oder beide negative Ladungen der anorganischen
Teilchen in der kolloidalen Suspension und der TiO2-Teilchen
bevorzugt, um eine im wesentlichen gleichmäßige Oberflächenbeschichtung zu erreichen.
Fertige TiO2-Teilchen werden zu diesem wässerigen
Gemisch unter Mischen mit hoher Scherung oder Mahlen hinzugefügt, wie
ausführlicher
in der kanadischen Patentschrift 935255 und in den US-Patentschriften
3702773 und 4177081 beschrieben ist.
-
Beim
Ausführen
des Mischens können
ein Mischer mit hoher Scherung oder eine Mühle, wie beispielsweise ein
Waring-Mischer, Homogenisator, Zahnscheibenrührer, Kugelmühle, Sandmühle, Scheibenmühle, Perlenmühle, Pralltellermühle mit
hoher Geschwindigkeit oder dergleichen verwendet werden. Spezielle
charakteristische Geschwindigkeitseigenschaften hängen von
der Ausstattung, Blattkonfiguration, Größe usw. ab, aber können vom
Fachmann leicht bestimmt werden. Der Gesamtgehalt an Feststoffen
(d.h. TiO2 und anorganische Teilchen) der
resultierenden Aufschlämmung
liegt oberhalb von etwa 50 Gew.-% und wird oberhalb von 70 Gew.-%
bevorzugt.
-
In
einem anderen Verfahren der Herstellung des TiO2-Pigments
dieser Erfindung werden anorganische Teilchen, wie beispielsweise
Calciumcarbonat (CaCO3), in situ in Anwesenheit
von TiO2-Teilchen
erzeugt. In diesem Verfahren wird eine wässerige Aufschlämmung von
TiO2-Teilchen mit einer Aufschlämmung von
gelöschtem
Kalk (Ca(OH)2) gemischt. Gelöschter Kalk
(Ca(OH)2) ist praktisch unlöslich; somit
sollte er sorgfältig in
der TiO2-Aufschlämmung dispergiert werden. Kohlendioxidgas
(CO2) wird dann in die gemischte Aufschlämmung hineinperlen
gelassen, wobei der gelöschte
Kalk (Ca(OH)2) zu Calciumcarbonat (CaCO3) umgewandelt wird. Es ist auch möglich, gelöschten Kalk
(Ca(OH)2) in Form eines trockenen Pulvers
zu verwenden. In einem alternativen Verfahren kann Kalk (CaO) gesondert
hydratisiert werden, indem er mit Wasser gemischt, d.h. abgelöscht wird,
und diese Aufschlämmung
von gelöschtem
Kalk kann dann zu der TiO2-Aufschlämmung hinzugefügt werden.
Alternativ kann der Kalk (CaO) direkt zu der TiO2-Aufschlämmung hinzugefügt werden,
so daß er
in Anwesenheit der TiO2-Teilchen hydratisiert,
und diese Technik wird gegenüber
der vorstehenden Ablöschtechnik
bevorzugt. Es ist auch vorzuziehen, die Temperatur der Aufschlämmung TiO2/gelöschter
Kalk unter 35°C
und vorzugsweise unter etwa 22°C
zu halten. Höhere
Temperaturen führen
dazu, daß größere CaCO3-Teilchen erzeugt werden, die für diese
Erfindung nicht wünschenswert
sind. Es ist ebenfalls vorzuziehen, CaCO3 in
der Calcit-Kristallform
zu erzeugen, die vorzugsweise unter 35°C erzeugt wird.
-
Genug
gelöschter
Kalk (Ca(OH)2) wird mit den TiO2-Teilchen
gemischt, um eine Endkonzentration von CaCO3 von
weniger als etwa 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht von TiO2-Pigment,
zu ergeben, vorzugsweise weniger als etwa 15 Gew.-% und stärker bevorzugt
weniger als 10 Gew.-%, unter der Annahme, daß alles Ca(OH)2 zu
CaCO3 umgewandelt ist. Das Ca(OH)2 kann auch in Portionen hinzugefügt und carbonisiert
werden, z.B. kann die erste Hälfte
des gelöschten
Kalks zugegeben und zu CaCO3 umgewandelt
werden, und dann kann die zweite Hälfte des gelöschten Kalks
zugegeben und zu CaCO3 umgewandelt werden.
Die Umwandlung von Ca(OH)2 zu CaCO3 ist vollständig, wenn der pH auf etwa
7 abnimmt und stabil bleibt. Das CO2-Gas
kann verwendet werden wie es ist, oder das CO2-Gas
kann mit Luft, Stickstoff oder irgendeinem anderen Gas, das unter
diesen Bedingungen inert ist, verdünnt werden.
-
Das
vorstehende Verfahren kann kontinuierlich oder chargenweise durchgeführt werden.
In einem Chargenverfahren wird das Kohlendioxidgas (CO2)
zu der TiO2/Ca(OH)2-Aufschlämmung mit
einer Geschwindigkeit hinzugefügt.
die ausreichend ist, um alles Ca(OH)2 in
2 bis 200 Minuten zu CaCO3 umzuwandeln.
Während
der Zugabe von CO2-Gas ist es wichtig, die
Aufschlämmung
gut durchmischt, vorzugsweise in einem turbulenten Mischregime,
zu halten. Erhöhung
der Durchmischung, zum Beispiel durch Erhöhung der Rührgeschwindigkeit, verbessert
die Verteilung von CaCO3-Teilchen über die
Oberflächen
der TiO2-Teilchen. Vorzugsweise enthält das Aufschlämmungsgefäß Ablenkplatten,
damit gute Durchmischung der Aufschlämmungen erreicht werden kann.
-
Wenn
Salze vorhanden sind, wie beispielsweise diejenigen, die bei den
Neutralisationsreaktionen, welche wasserhaltige Oxidbeschichtungen
ausfällen
oder Salze aus dem TiO2-Oxidationsreaktor
auswaschen, erzeugt werden, dann wird das resultierende TiO2-Pigmentprodukt in der üblichen Weise filtriert, gewaschen und
getrocknet. Wenn keine Salze vorhanden sind (d.h., sie wurden vorher
ausgewaschen oder waren niemals vorhanden), dann kann nach der in-situ-Erzeugung
der CaCO3-Teilchen auf den Oberflächen der
TiO2-Teilchen das resultierende TiO2-Pigmentprodukt getrocknet werden, ohne
zuerst das Produkt zu filtrieren und zu waschen. Für die Erzeugung
von diskreten CaCO3-Teilchen ist es nicht
wichtig, ob wasserhaltige Oxide auf den Oberflächen der TiO2-Teilchen
vorhanden sind oder nicht. Es ist jedoch vorzuziehen, die TiO2-Teilchen vorher mit Siliciumdioxid zu beschichten,
um das TiO2-Pigment lichtbeständiger zu
machen, und dies kann bei der Keimbildung der CaCO3-Teilchen
helfen.
-
Das
so erhaltene verbesserte TiO2-Pigmentprodukt
dieser Erfindung ist geeignet für
die Verwendung in Beschichtungsanwendungen, zum Beispiel in Gebäudebeschichtungen,
industriellen Beschichtungen, Papierbeschichtungen, und in Papier,
Papierlaminaten, Kunststoffen und Tinten. Der erhöhte Lichtstreuwirksamkeit
wird am besten in Beschichtungen mit mehr als 15% Pigmentvolumenkonzentration
(PVC), vorzugsweise mehr als 20% PVC und stärker bevorzugt mehr als 25%
demonstriert. PVC wird als Prozentsatz ausgedrückt und repräsentiert
die Summe des Pigmentvolumens und Verschnittmittelvolumens, wenn
vorhanden, dividiert durch die Summe des Harzvolumens, Verschnittmittelvolumens,
wenn vorhanden, und Pigmentvolumens. Zu Beispielen von Beschichtungen
gehören,
ohne aber darauf begrenzt zu sein, halbmatte Innenanstrichfarben, wie
beispielsweise Eierschale oder Satin, und Außenmattanstrichfarben sowie
industrielle Coil-Coatings. Es wird vom Fachmann anerkannt, daß die halbmatten
Anstrichfarben unterhalb der kritischen Pigmentvolumenkonzentration
(CPVC) formuliert werden, um die Filmintegrität für Scheuer- und Schmutzbeständigkeit
aufrecht zu erhalten. Die Außenmattanstrichfarben
sind bei oder nahe der CPVC formuliert, um die Filmintegrität aufrecht
zu erhalten und um maximale Witterungsbeständigkeit zu erhalten. Die CPVC
ist hier als die spezifische PVC definiert, bei der der Vehikelbedarf
des Pigments genau erfüllt
ist, wie in weiteren Einzelheiten bei C. Martens „Technology
of Paints, Varnishes and Lacquers" („Technologie
von Anstrichfarben, Firnissen und Lacken"), 1968, S. 498–500, beschrieben ist.
-
Diese
Konzentration ist kritisch, weil oberhalb oder unterhalb dieses
Wertes die Eigenschaften einer Formulierung sich dramatisch ändern. Die
TiO2-Anstrichformulierungen werden nach
Techniken hergestellt, die auf dem Fachgebiet bekannt sind, und
sind in Paint and Surface Coating – Theory and Practice (Anstrichfarbe
und Oberflächenbeschichtung – Theorie
und Praxis), herausgegeben von R. Lambourne, Ellis Harwood Limited
(1987), und Principles of Paint Formulation (Prinzipien der Formulierung
von Anstrichfarben), herausgegeben von R. Woodbridge, Blackie & Sons Limited
(1991), ausführlicher
beschrieben.
-
Um
ein klareres Verständnis
der Erfindung zu geben, werden die folgenden Beispiele als veranschaulichend
und nicht als begrenzend für
die zugrundeliegenden Prinzipien der Erfindung in welcher Weise
auch immer aufgefaßt.
-
BEISPIELE
-
VERGLEICHSBEISPIEL 1
-
Eine
fertige TiO2-Aufschlämmung wurde hergestellt, indem
1000 g eines TiO2 mit Emaillequalität mit Beschichtungen
aus wasserhaltigem Oxid von Siliciumdioxid und Aluminiumoxid in
295 g Wasser, enthaltend Dispergiermittel, unter Verwendung eines
Mischers mit hoher Geschwindigkeit und hoher Scherung mit einem 2-Zoll-Blatt
bei 2000 U/min für
15 Minuten dispergiert wurden. Der endgültige Feststoffgehalt der Aufschlämmung betrug
76,5 Gew.-%. Der pH war 9.
-
Ein
Latexemulsions-Anstrichfarbenkonzentrat wurde unter Verwendung eines
Acrylcopolymer-Vehikels
Rhoplex® HG-74M,
erhältlich
von Rohm & Haas
Company, modifiziert für
Kompatibilität
mit der fertigen TiO2-Aufschlämmung, hergestellt.
Das Anstrichfarbenkonzentrat wurde ohne irgendein Einbringen von
TiO2 hergestellt und wurde mit einem grünen Tönungsmittel
getönt.
Wie formuliert, enthielt das Anstrichfarbenkonzentrat 32 Gew.-%
Feststoffe.
-
18,23
g der TiO2-Aufschlämmung wurden mit 46,77 g des
Latexemulsions-Anstrichfarbenkonzentrats vereinigt
und 5 Minuten geschüttelt,
um eine Anstrichfarbe mit einer PVC von 20% in dem getrockneten
Anstrichfilm, bezogen auf eine Pigmentdichte von 4,0 g/cm3 und eine Harzdichte von 1,07 g/cm3, herzustellen. Ähnliche Kombinationen von Pigmentaufschlämmung und
Anstrichfarbenkonzentrat wurden vereinigt, um Anstrichfarben herzustellen,
die 30 und 35% PVC enthielten. Diese Anstrichfarben wurden unter
Verwendung eines 0,002-Zoll-Bird-Applikators auf schwarze und weiße Substrate
aufgezogen und an der Luft getrocknet. Die Grün-(Y)-Remissionswerte über schwarz
und weiß wurden
gemessen und die Kubelka-Munk-K/S-Werte wurden berechnet und in
Tabelle 1 angegeben. Der Grün-(Y)-Remissionswert
wurde unter Verwendung eines Reflexions-Spektrokolorimeters Hunter
Lab Scan gemessen. Die Kubelka-Munk-(K/S)-Werte wurden unter Verwendung
der Gleichungen berechnet, die bei D. B. Judd und G. Wyszecki in „Color
in Business, Science and Industry" („Farbe
in Handel, Wissenschaft und Industrie"), 2. Aufl., John Wiley & Sons, NY, 1963,
S. 396–397, gefunden
wurden, die Lehren daraus sind hier durch Bezugnahme einbezogen.
-
BEISPIEL 2
-
Das
gleiche TiO2 mit Emaillequalität (910 g)
wurde wie in Vergleichsbeispiel 1 in etwa 160 g Wasser, das Dispergiermittel
enthielt, und 225 g einer 40 gew.-%igen Dispersion von kolloidalem
Siliciumdioxid in Wasser (kolloidales Siliciumdioxid Ludox® AS-40,
nominelle Teilchengröße 22 nm,
erhältlich
von DuPont) dispergiert. Die endgültige Aufschlämmung enthielt
76,5 Gew.-% Feststoffe. Auf einer Trockengewichtsbasis bestand das
Pigment aus 9% SiO2, erhalten aus kolloidalem
Siliciumdioxid. Es hatte eine berechnete Dichte von 3,73 g/cm3 (bezogen auf eine Siliciumdioxiddichte
von 2,2 g/cm3). Grün getönte Anstrichfarben wurden wie
in Vergleichsbeispiel 1 mit PVCs von 20, 30 und 35% mit Anpassung
für die
geringere Pigmentdichte hergestellt. K/S-Werte wurde von dem Abziehen
auf schwarzen und weißen
Substraten erhalten. Die Ergebnisse stehen in Tabelle 1.
-
BEISPIELE 3–4
-
Ähnliche
Kombinationen von Ludox® AS-40 (kolloidales Siliciumdioxid
mit einer nominellen Teilchengröße von 22
nm) und TiO2 wurden wie in Beispiel 2 hergestellt,
um Aufschlämmungen
von Pigmenten zu erzeugen, die aus 4,5% und 2,5% SiO2,
erhalten aus kolloidalem Siliciumdioxid (berechnete Pigmentdichten
waren 3,86 bzw. 3,92 g/cm3), bestanden.
Die Aufschlämmung
enthielt 76,5 Gew.-% Feststoffe. Grün getönte Anstrichfarben mit PVCs
von 20, 30 und 35% wurden wie in den vorstehenden Beispielen hergestellt
und K/S-Werte wurden ähnlich
erhalten. Die Ergebnisse stehen in Tabelle 1.
-
Die
Tönungsstärken wurden
bei jeder PVC für
die Beispiele 2–4
relativ zu dem Vergleichsbeispiel 1 berechnet, indem das Verhältnis K/S
des Vergleichsbeispiels dividiert durch K/S für die Beispiele 2–4 genommen
wurde. Bei jeder speziellen PVC ist K wegen einer konstanten Konzentration
von grünem
Pigment konstant. So ist die Tönungsstärke der
Streukoeffizient, S, normiert auf das Vergleichsbeispiel. Siehe
Tabelle 1. Die höheren
Tönungsstärken der
Beispiele 2–4
als die des Vergleichsbeispiels 1, trotz der geringeren Gehalte an
TiO2 in der Anstrichfarbe, demonstrieren
die Verbesserungen im Streukoeffizienten.
-
TABELLE
1 K/S-WERTE
UND RELATIVE TÖNUNGSSTÄRKEN
-
BEISPIEL 5
-
4245
ml Wasser und 1539 g Basis-TiO2, hergestellt
nach dem Chloridverfahren aus TiCl4, wurden
vereinigt und unter Rühren
auf 90°C
erhitzt. Der pH wurde mit 165 ml 10%iger NaOH auf 11 erhöht. 450
g kolloidale Siliciumdioxiddispersion Ludox® TM-50,
enthaltend 50 Gew.-% SiO2 mit einer nominellen
Teilchengröße von 22
nm, erhältlich
von DuPont, wurden hinzugegeben. Nach 10 min Rühren wurden 267,9 g Natriumsilicatlösung, enthaltend
28 Gew.-% SiO2 und mit einem SiO2:Na2O-Verhältnis von
3,2, hinzugegeben. Nach 10 min Rühren
wurde 8%ige HCl in Wasser mit einer Geschwindigkeit von 7 ml/min
hinzugegeben, bis der pH 7 erreichte. Nach 45 Minuten bei pH etwa
7 und 90°C
wurden 144 g Natriumaluminatlösung
gleichzeitig mit 380 ml 8%iger HCl hinzugegeben, wobei so der pH
bei 7 gehalten wurde. Nach weiterem Rühren für 30 Minuten wurde der pH mit
HCl auf 6 verringert und das Produkt wurde filtriert, gewaschen
und getrocknet. Eine zweite Herstellung wurde unter den gleichen
Bedingungen durchgeführt
und die Produkte wurden vereinigt und in einer Strahlmühle gemahlen.
Das Endprodukt wurde durch Röntgenfluoreszenz
analysiert und es wurde gefunden, daß es 2,66 Gew.-% Al2O3, 15,55 Gew.-%
SiO2 enthielt. Die durch Heliumpyknometrie
gemessene Dichte betrug 3,56 g/cm3. Die Ölabsorption
war 32,5.
-
Die
Deckkraft ist in Tabelle 2 angegeben und wird mit einem herkömmlichen
Titandioxid in Emaillequalität
(C
2) mit geringer Ölabsorption und geringer Streuwirksamkeit
und mit einer herkömmlichen
Qualität
mit hoher Ölabsorption
mit mäßiger Streuwirksamkeit,
verwendet in matten Anstrichfarben, typischerweise formuliert oberhalb
der CPVC (C
3), verglichen. Das Produkt von
Beispiel 5 hat eine mäßige Ölabsorption
und verbesserte Deckkraft. Die Messungen der Deckkraft wurden, wie
von J. E. McNutt und H. L. Ramsay in American Paint and Coatings
Journal, April 1988, S. 46, beschrieben ist, nach dem Abziehverfahren
mit Gewicht in einem Acrylemulsionsharzsystem (Rhoplex
® Multilobe
200, 100% Acrylbindemittel) gemacht, wobei ein Mittelwert von drei
Abziehungen verwendet wurde. Die PVCs wurden basierend auf den gemessenen
TiO
2-Pigmentdichten berechnet. Es waren
keine Verschnittmittelpigmente und keine Farbpigmente eingeschlossen.
Das TiO
2-Produkt ist das einzige vorhandene
Pigment. Die Deckkraft wurde durch Verwendung von Y, der Grünremission, gemessen über schwarzen
und weißen
Untergründen,
bestimmt. Die Deckkraft wird als Streuwirksamkeit, S, in m
2/g-Einheiten
des Produkts ausgedrückt. TABELLE
2 STREUWIRKSAMKEIT VON TiO
2 IN EINEM ACRYLEMULSIONSHARZ
- * Olabsorption (ASTM Bezeichnung
D281): Der erhaltene Olabsorptionswert gibt eine Information über die
Vehikelanforderung des Pigments, wenn es in einer Anstrichfarbe
verwendet wird und hilft bei der Anstrichformulierung.
-
In
einer trockenen Beschichtungsaufbringung (ein Anstrichfilm), erzeugt
aus einer Latexemulsion, formuliert unterhalb der CPVC und bestehend
aus dem Produkt dieser Ausführungsformen,
aber ohne Verschnittmittel, ist die Deckkraft (ausgedrückt als
Streuwirksamkeit, S, in Einheiten von Quadratmetern pro Gramm [m2/g] des Produkts dieser Erfindung) größer als
0,31 m2/g bei 25% PVC und größer als
0,26 m2/g bei 35% PVC und vorzugsweise größer als
0,33 m2/g bei 25% PVC und vorzugsweise größer als
0,28 m2/g bei 35% PVC.
-
BEISPIEL 6
-
8520
ml Wasser und 3080 g des in Beispiel 5 verwendeten Basis-TiO2 wurden vereinigt und unter Rühren auf
74°C erhitzt.
76 ml 10%ige NaOH wurden hinzugegeben, was den pH auf 9,5 erhöhte. 110
g Natriumsilicat wurden hinzugegeben und es wurde 10 Minuten gerührt. 607
g Ludox® TM-50
(kolloidales Siliciumdioxid mit einer nominellen Teilchengröße von 22
nm) wurden hinzugegeben und 15 Minuten gerührt. Eine weitere Portion von
110 g Natriumsilicat wurde hinzugegeben und gerührt. 8%ige HCl wurde mit etwa
7 ml/min zugegeben, bis der pH etwa 7 erreichte. Nach Rühren bei
75°C für 60 Minuten
wurden 265 g Natriumaluminatlösung und
720 ml 8%ige HCl gleichzeitig hinzugegeben. Die Aufschlämmung wurde
für weitere
30 min bei 75°C
gerührt,
der pH wurde auf 6 verringert und das Produkt wurde wie in Beispiel
5 beschrieben herkömmlichen
Endbearbeitungsschritten unterworfen. Das Produkt enthielt 2,43%
Al2O3 und 10,04%
SiO2; die Dichte war 3,63 g/cm3 und
die Ölabsorption
war 19. Die Oberfläche
betrug 25,2 m2/g, wie nach dem Stickstoff-BET-Verfahren gemessen
wurde.
-
Der
Streuwirksamkeit ist in Tabelle 2 angegeben. Dieses Produkt hat
eine geringe Ölabsorption
und eine hohe Deckkraft.
-
BEISPIEL 7
-
Der
in Beispiel 6 verwendeten Verfahrensweise wurde gefolgt, außer daß 290 g
Ludox® TM-50
(kolloidales Siliciumdioxid mit einer nominellen Teilchengröße von 22
nm) verwendet wurden und 8%ige HCl mit 5,5 ml/min hinzugegeben wurde.
Das Produkt enthielt 2,6% Al2O3,
5,9% SiO2; es hatte eine Dichte von 3,80
g/cm3, eine Ölabsorption von 18 und eine
Oberfläche
von 19,7 m2/g.
-
Der
Streuwirksamkeit ist in Tabelle 2 angegeben. Dieses Produkt hat
eine geringe Ölabsorption
und eine hohe Deckkraft.
-
BEISPIEL 8
-
Der
in Beispiel 7 verwendeten Verfahrensweise wurde gefolgt, außer daß 290 g
kolloidales Siliciumdioxid als 50 gew.-%ige Dispersion in Wasser
mit einer Teilchengröße von nominell
35 nm Durchmesser an Stelle von Ludox® TM-50
verwendet wurden. Das TiO2-Endprodukt enthielt
2,53% Al2O3, 5,95%
SiO2 mit einer Dichte von 3,80 g/cm3 und einer Ölabsorption von 16,8.
-
Der
Streuwirksamkeit ist in Tabelle 2 angegeben. Dieses Produkt hat
eine geringe Ölabsorption
und eine hohe Deckkraft.
-
BEISPIEL 9
-
Der
in Beispiel 7 verwendeten Verfahrensweise wurde gefolgt, außer daß 161 g
Ludox® TM-50
(kolloidales Siliciumdioxid mit einer nominellen Teilchengröße von 22
nm) verwendet wurden. Das Produkt enthielt 2,43% Al2O3 und 4,17% SiO2,
hatte eine Dichte von 4,04 g/cm3, eine Oberfläche von
15,3 m2/g und eine Ölabsorption von 19,7.
-
BEISPIEL 10
-
8520
ml Wasser und 3080 g von dem in den Beispielen 5–9 verwendeten Basis-TiO2 wurden vereinigt und unter Rühren auf
90°C erhitzt.
Der pH wurde auf 10 eingestellt und 400 g Ludox® TM-50
(kolloidales Siliciumdioxid mit einer nominellen Teilchengröße von 22
nm) wurden hinzugegeben und 15 min gerührt. Dann wurden 220 g Natriumsilicat
hinzugegeben, 10 min gerührt
und die Zugabe von 8%iger HCl begann mit einer Geschwindigkeit von
7 ml/min. Nachdem der pH 7 erreicht hatte, wurde die HCl-Zugabe gestoppt und
das Rühren
bei 90°C
für 45
Minuten fortgesetzt. Dann wurden gleichzeitig 265 g Natriumaluminat
und 740 ml 8%ige HCl hinzugegeben. Die Aufschlämmung wurde für weitere
30 min gerührt,
während
die Temperatur von 86 auf 70°C
abfiel. Der pH wurde durch Zugabe von HCl auf 6 vermindert und das
Produkt wurde abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Nach dem Mahlen
enthielt das Produkt 2,56% Al2O3,
7,54% SiO2. Die Oberfläche betrug 16,2 m2/g,
die Dichte betrug 3,95 g/cm3 und die Ölabsorption
war 22,6.
-
Die
in den Beispielen 5–8
zur Messung des Streuwirksamkeit verwendeten Verfahren wurden wiederholt.
Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle 3 angegeben.
-
BEISPIEL 11
-
Der
Verfahrensweise in Beispiel 10 wurde gefolgt, außer daß das kolloidale Siliciumdioxid
von Beispiel 8 verwendet wurde. Das Produkt enthielt 2,47% Al2O3, 7,47% SiO2. Die Oberfläche betrug 18,1 m2/g,
die Dichte betrug 3,92 g/cm3 und die Ölabsorption
war 20,6. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben.
-
TABELLE
3 STREUWIRKSAMKEIT,
S, (M
2/G) OHNE VERSCHNITTMITTEL:
-
BEISPIEL 12
-
283
ml Wasser und 102,6 g von dem Basis-TiO2 in
den Beispielen 5–11
wurden vereinigt und gerührt. Dies
wurde auf 90°C
erhitzt und der pH auf etwa 11 eingestellt. 15 g Ludox® TM-50
(kolloidales Siliciumdioxid mit einer nominellen Teilchengröße von 22
nm) wurden hinzugegeben, 10 min gerührt und dann wurden 8,93 g
Natriumsilicat hinzugegeben und 10 min gerührt. Eine Lösung von 4 Gew.-%ige HCl wurde
mit etwa 0,5 ml/min hinzugegeben, bis der pH 7 erreichte. Nach weiterem
Rühren
bei 90°C
und einem pH von etwa 7 wurde eine kleine Probe entnommen, abfiltriert,
gewaschen und getrocknet. Wie in 1 gezeigt
ist, zeigen transmissionselektronenmikroskopische Aufnahmen die
Produktmorphologie als diskrete Siliciumdioxidteilchen, ungefähr 20–25 nm im
Durchmesser, gebunden an die Oberfläche der Rutil-Titandioxid-Teilchen.
Aus kolloidalem Siliciumdioxid erhaltenes SiO2 machte
etwa 6–7
Gew.-% aus. Zu dem verbliebenen Hauptanteil der Reaktionsaufschlämmung wurden
gleichzeitig 9,6 g Natriumaluminat und 27,4 ml 8%ige HCl gegeben.
Der pH wurde auf 7 eingestellt und die Aufschlämmung wurde für 30 min
bei etwa 75°C
gerührt.
Der pH wurde dann auf etwa 6 eingestellt und das Endprodukt wurde
abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Das Produkt enthielt 2,77%
Al2O3, 8,46% SiO2 und 88,76% TiO2 (normiert
auf 100%).
-
BEISPIEL 13
-
800
ml Wasser und 200 g des in den Beispielen 5–12 verwendeten Basis-TiO2 wurden vereinigt und gerührt. Die
Aufschlämmung
wurde filtriert und mit Wasser gewaschen. Die Hälfte des so erhaltenen feuchten Filterkuchens
wurde in Wasser unter Rühren
wieder zu einem Gesamtvolumen von 400 ml suspendiert. Der pH wurde
mit HCl auf 3,5 eingestellt. 40 g der kolloidalen Aluminiumoxiddispersion Dispal® 23N4-20,
erhältlich von
Vista Chemical Company, wurden hinzugegeben. Dies wurde dann auf
40°C erwärmt und
der pH wurde mit 10%iger NaOH auf 10 eingestellt. Die Aufschlämmung wurde
weiter auf 60°C
erwärmt
und 5,4 g Natriumsilicatlösung
(28 Gew.-% SiO2) wurden in 20 ml Wasser
verdünnt
und zu der TiO2-Aufschlämmung hinzugegeben. Der pH
wurde auf 9 eingestellt und die Aufschlämmung wurde für 5 Minuten
gerührt.
Die Aufschlämmung wurde
dann auf pH 7 eingestellt und das Produkt wurde nach dem Filtrieren,
Waschen und Trocknen gewonnen. Das Produkt wurde zu 9,1% Al2O3, 1,4% SiO2 und 89,4% TiO2 (normiert)
analysiert.
-
BEISPIEL 14
-
50
g Ti-Pure®,
R-706, erhältlich
von DuPont, wurden in 150 ml Wasser bei Raumtemperatur dispergiert und
in einem Mischer mit hoher Geschwindigkeit und hoher Scherung heftig
gerührt.
3,0 g Ca(OH)2 wurden hinzugegeben. Bei fortgesetztem
Mischen unter hoher Scherung wurde Kohlendioxid mit ungefähr 300 ml/min für 5 Minuten
in die Aufschlämmung
hineinperlen gelassen, während
sich der pH auf etwa 6,5 verminderte. Die Aufschlämmung wurde
filtriert, mit einer kleinen Menge von Wasser gewaschen und bei
115°C getrocknet. Transmissionselektronenmikroskopische
Aufnahmen des Produkts zeigen Kristallite von Calciumcarbonat, grob
gleichachsig in der Form und typischerweise 20 bis 40 nm im Durchmesser,
welche auf der Oberfläche der
TiO2-Teilchen verteilt waren. Wenn die Zusammensetzung
durch Röntgenfluoreszenz
analysiert wurde, enthielt sie 87,9% TiO2,
2,48% Al2O3, 2,69%
SiO2 und 4,38% CaO (analysiert als Oxid).
Der mit einem thermogravimetrischen Analysator in dem Temperaturbereich
von 500 bis 750°C
gemessene Gewichtsverlust demonstrierte, daß der größte Teil des Calciums als CaCO3 vorlag. Die Oberfläche betrug 13,3 m2/g.
-
BEISPIEL 15
-
8500
ml Wasser und 3000 g Basis-TiO2 wurden vereinigt
und unter Rühren
auf 60°C
erwärmt.
8 ml 10%ige NaOH wurden hinzugegeben, was den pH auf etwa 9 erhöhte. 315
g kolloidales Siliciumdioxid Ludox® HS-40,
erhältlich
von DuPont, wurden hinzugegeben. Ludox® HS-40
ist eine 40 gew.-%ige Siliciumdioxiddispersion von Siliciumdioxidteilchen
mit 12 nm Durchmesser. Nach 15 Minuten Rühren bei 70°C wurden 225 g Natriumsilicatlösung hinzugegeben.
Nach 10 Minuten Rühren
wurde 8%ige HCl-Lösung mit
etwa 10 ml/min hinzugegeben. Nach Zugabe von 220 ml war der pH 8,5
und die Zugabe wurde gestoppt. Nach 30 Minuten Rühren bei 70°C wurde zusätzliche HCl hinzugegeben, um
den pH auf 7,5 zu bringen. 265 g Natriumaluminatlösung und
715 ml 8%ige HCl wurden gleichzeitig hinzugegeben. Der pH war nach
diesen Zugaben 7,5. Nach 30 Minuten Rühren wurde der pH auf 7,0 verringert
und das Produkt wurde abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Es
wurde analysiert, daß das
Produkt 91,1% TiO2, 2,8% Al2O3 und 6,1% SiO2 (auf
100% normiert) enthielt. Die Ölabsorption
war 24,2. Streukoeffizienten wurden gemessen: 0,384 m2/g
bei 14,7% PVC und 0,327 m2/g bei 23,5% PVC
und 0,265 m2/g bei 34,1% PVC.
-
BEISPIEL 16
-
Trockenes
Basis-TiO2 (950 Gramm) wird dispergiert,
indem es zu einer Suspension, enthaltend kolloidales Siliciumdioxid
Ludox® AS-40
mit einer nominellen Teilchengröße von 22
nm (125 Gramm), Wasser (175 Gramm) und Dispergiermittel, langsam
hinzugegeben wird, während
mit einem Impeller mit hoher Geschwindigkeit und hoher Scherung
gerührt
wird. Der pH liegt zwischen 8 und 9. Das Rühren wird für etwa 20 Minuten fortgesetzt.
84 Gramm Wasser werden hinzugegeben, so daß das resultierende Aufschlämmungsprodukt
etwa 75 Gew.-% Feststoffe enthält.
Auf einer Trockengewichtsbasis umfaßt das Aufschlämmungsprodukt
etwa 5% SiO-, erhalten aus der kolloidalen Siliciumdioxiddispersion.
-
BEISPIEL 17
-
Basis-TiO2-Teilchen wurden in einem Standardverfahren
mit 3,0% wasserhaltigem Siliciumdioxid und 1,5% wasserhaltigem Aluminiumoxid
oberflächenbehandelt.
Die behandelte Aufschlämmung
wurde filtriert und gewaschen, um Salze zu entfernen. Der feuchte
Filterkuchen wurde wieder aufgeschlämmt und durch eine Mahlmediummühle gegeben,
um Agglomerate aufzubrechen. 16600 Pound der Aufschlämmung mit
einem pH von 7 und die 6490 Pound oberflächenbehandeltes TiO2 enthielt, wurden in einen Behälter gepumpt, der
mit einem Rührer
ausgestattet war. 415 Pound kolloidales Siliciumdioxid Ludox TM-50
(50% SiO2, pH 9,0, nominelle Teilchengröße 22 nm)
wurden in den Behälter
gegeben. Der pH des Gemisches wurde durch die Zugabe von 1,5 Litern
konzentrierter HCl auf 6,0 vermindert. Die so erhaltene Aufschlämmung wurde
zu einem Sprühtrockner
gepumpt, getrocknet und dann in einer Strahlmühle gemahlen. Das Endprodukt
enthielt 6,3% SiO2 und 2,4% Al2O3. Die Dichte betrug 3,88 g/cm3.
Die Ölabsorption
war 16,4 und die Oberfläche
betrug 18,5 m2/g. Wie in 2 gezeigt
ist, zeigen transmissionselektronenmikroskopische Aufnahmen die
Produktmorphologie als diskrete Siliciumdioxidteilchen, ungefähr 20–25 nm im
Durchmesser, gebunden an die Oberfläche der Rutil-Titandioxid-Teilchen.
Der Streuwirksamkeit wurde nach den Verfahren bestimmt, die in den
vorherigen Beispielen (Beispiele 5–8, Tabelle 2) verwendet wurden;
bei 24% PVC, S = 0,341 m2/g als Mittelwert
von zwei Bestimmungen.
-
BEISPIEL 18
-
120
Gramm Basis-TiO2-Teilchen und 400 ml Wasser
wurden in einem Stahlbecher, ausgestattet mit 4 vertikalen Ablenkplatten
und einem Pralltellerrührblatt
von 1,5 Zoll Durchmesser, gerührt.
Der pH der Aufschlämmung
wurde durch die Zugabe von verdünnter
NaOH-Lösung
auf 8,0 eingestellt. Die Temperatur der Aufschlämmung wurde durch einen äußeren Mantel
mit zirkulierendem Wasser bei 20°C
gehalten. 11,48 Gramm CaO wurden hinzugegeben und die Aufschlämmung wurde
für 10
Minuten mit 1000 U/min gerührt,
um eine Aufschlämmung
mit einem pH von 12,5 bereitzustellen. Die Rührgeschwindigkeit wurde auf
2000 U/min erhöht
und CO2-Gas wurde vom Boden des Bechers
mit einer Geschwindigkeit von 60 ml/min in die Aufschlämmung eingeführt. Nach
118 Minuten fiel der pH auf 7,0 ab und die Aufschlämmung wurde
filtriert, mit Wasser gewaschen und bei 110°C getrocknet. Das TiO2-Pigmentprodukt
enthielt 8,2 Gew.-% CaO (analysiert als Oxid), das als CaCO3 vorhanden war. Wie in 3 gezeigt
ist, zeigte eine transmissionselektronenmikroskopische Aufnahme,
daß Calciumcarbonatteilchen,
welche im Mittel einen Durchmesser von 36 nm hatten, auf den Oberflächen der
TiO2-Teilchen dispergiert waren.
-
BEISPIEL 19
-
120
Gramm Basis-TiO2-Teilchen und 400 ml Wasser
wurden in einem Stahlbecher, ausgestattet mit 4 vertikalen Ablenkplatten
und einem Pralltellerrührblatt
von 1,5 Zoll Durchmesser, gerührt.
Der pH der Aufschlämmung
wurde durch die Zugabe von verdünnter
NaOH-Lösung
auf 8,0 eingestellt. Die Temperatur der Aufschlämmung wurde durch einen äußeren Mantel
mit zirkulierendem Wasser bei 20°C
gehalten. 3,9 Gramm Natriumsilicatlösung, enthaltend 0,8 g SiO2, wurden zu der Aufschlämmung hinzugegeben und die
Aufschlämmung
wurde für
5 Minuten gerührt.
Dann wurden 11,48 Gramm CaO zu der Aufschlämmung hinzugegeben und die
Aufschlämmung
wurde für
10 Minuten mit 1000 U/min gerührt,
um eine Aufschlämmung
mit einem pH von 11,8 bereitzustellen. Die Rührgeschwindigkeit wurde auf
2000 U/min erhöht
und CO2-Gas wurde vom Boden des Bechers
mit einer Geschwindigkeit von 60 ml/min in die Aufschlämmung eingeführt. Nach
118 Minuten fiel der pH auf 7,0 ab und die Aufschlämmung wurde
filtriert, mit Wasser gewaschen und bei 110°C getrocknet. Das TiO2-Pigmentprodukt enthielt 8,2 Gew.-% CaO
(analysiert als Oxid), das als CaCO3 vorhanden
war. Wie in 4 gezeigt ist, zeigte eine transmissionselektronenmikroskopische
Aufnahme, daß Calciumcarbonatteilchen,
welche im Mittel einen Durchmesser von 33 nm hatten, auf den Oberflächen der
TiO2-Teilchen dispergiert waren.