DE69727137T2 - Oxidation von pyridin und derivaten davon - Google Patents

Oxidation von pyridin und derivaten davon Download PDF

Info

Publication number
DE69727137T2
DE69727137T2 DE69727137T DE69727137T DE69727137T2 DE 69727137 T2 DE69727137 T2 DE 69727137T2 DE 69727137 T DE69727137 T DE 69727137T DE 69727137 T DE69727137 T DE 69727137T DE 69727137 T2 DE69727137 T2 DE 69727137T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pyridine
catalyst
oxide
chloropyridine
reaction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE69727137T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69727137D1 (de
Inventor
W. Henry SCHIESSL
A. Steven MANKE
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Arch Chemicals Inc
Original Assignee
Arch Chemicals Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Arch Chemicals Inc filed Critical Arch Chemicals Inc
Publication of DE69727137D1 publication Critical patent/DE69727137D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69727137T2 publication Critical patent/DE69727137T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D213/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D213/02Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D213/89Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms directly attached to the ring nitrogen atom

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pyridine Compounds (AREA)

Description

  • Diese Erfindung betrifft allgemein die Oxidation von Pyridin und dessen Derivaten und spezieller die Oxidation von Pyridin und Halogenpyridinen zur Erzeugung des entsprechenden N-Oxids unter Verwendung eines gestützten oder ungestützten heterogenem Katalysators (d. h. eines solchen, der im wesentlichen unlöslich in dem Reaktionsmedium ist).
  • Bestimmte Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorpyridin-N-oxid aus 2-Chlorpyridin sind bekannt. Als Erläuterung genannte bekannte Verfahren betreffen die Oxidation von 2-Chlorpyridin mit Wasserstoffperoxid in Gegenwart von homogenem(n) Katalysator(en), wie Wolframaten, Molybdaten usw. Eine andere Erläuterung, die US-Patentschrift Nr. 3 047 579, beschreibt lösliche Peroxycarbonsäurekatalysatoren für die Verwendung bei der Herstellung von N-Oxiden tertiärer organischer Basen einschließlich Halogenpridin-N-oiden.
  • Die Verwendung homogener Katalysatoren für die Oxidation von 2-Chlorpyridin und anderer Pyridinverbindungen hat den begleitenden Nachteil, daß der Katalysator aus dem Produktstrom entfernt und dann in wiederverwendbarer Form gewonnen werden muß. Das Erreichen dieser Gewinnung und Wiederverwendbarkeit erfordert eine Anzahl von Stufen, wie die Ausfällung des Katalysators, die Filtration zur Abtrennung des ausgefällten Katalysators von dem Filtrat und dann die Umwandlung des Niederschlags zurück in seine ursprüngliche katalytische Form. Diese Stufen fügen zu den Kosten der Produktion des erwünschten 2-Chlorpyridin-N-oxid-Produktes Beachtliches hinzu.
  • Es gibt andere Kosten und zusätzliche Verfahrenskompliziertheiten, die die Verwendung löslicher Katalysatoren in homogenen Systemen noch nachteiliger machen. Beispielsweise wird in solchen Systemen die Umsetzung typischerweise unter Verwendung eines Abschreckmittels angehalten. Die Reaktion zwischen dem (den) löslichen Katalysatoren) und dem Abschreckmittel führt typischerweise zur Bildung eines unlöslichen Produktes, welches dann typischerweise durch Filtration unter Verwendung eines Filterhilfsmittels entfernt wird.
  • Leider erhöht die Verwendung des Abschreckmittels und/oder Filterhilfsmittels die Wahrscheinlichkeit einer Einführung unerwünschter Verunreinigungen in das erwünschte 2-Chlorpyridin-N-oxid-Produkt. Demnach wären neue Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorpyridin-N-oxid, die kein homogenes Katalysatorsystem, kein Abschreckmittel, kein Filterhilfsmittel und weniger Verfahrensstufen als bekannte Verfahren unter Verwendung löslicher Katalysatoren benutzen, äußerst erwünscht, beispielsweise für eine Gemeinde, die Biozidzwischenprodukte herstellt. Die vorliegende Erfindung liefert ein solches Verfahren.
  • Nach einem Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines N-Oxids von Pyridin oder eines Halogenpyridins, wobei dieses Verfahren die Umsetzung eines Reaktionsgemisches dieses Pyridins oder des Halogenpyridins mit Wasserstoffperoxid in einer Reaktion umfaßt, die bei einer erhöhten Temperatur in Gegenwart einer katalytisch wirksamen Menge eines heterogenen Katalysators durchgeführt wird und wobei dieser heterogene Katalysator in den Reaktionspartnern unlöslich ist, um das 2-Halogenpyridin-N-oxid oder Pyridin-N-oxid zu bilden.
  • Nach einem anderen Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Oxidati on von Pyridin oder einer substituierten Pyridinverbindung, um ein N-Oxid derselben zu erzeugen, indem man das Pyridin oder substituierte Pyridin mit Wasserstoffperoxid in einer Reaktion umsetzt, die in Gegenwart eines unterstützten Sulfonsäure- oder Carbonsäurekatalysators durchgeführt wird, wobei dieser unterstützte Katalysator (der vorteilhafterweise im wesentlichen) mit oder aus Sulfonsäure- oder Carbonsäureresten besteht, die an ein organisches oder anorganisches Substrat gebunden sind, wobei diese Umsetzung bei einer Temperatur zwischen etwa 50 und 90°C (vorzugsweise zwischen 70 und 90°C) unter Verwendung eines Molverhältnisses des Wasserstoffperoxids zu dem Pyridin oder substituiertem Pyridin zwischen 1 : 1 und 4 : 1 durchgeführt wird, um das N-Oxid herzustellen.
  • Nach noch einem anderen Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Erzeugung von 2-Chlorpyridin-N-oxid, das darin besteht daß man 2-Chlorpyridin mit Wasserstoffperoxid in einer Reaktion umsetzt, die in Gegenwart eines Sulfonsäure- oder Carbonsäure-Trägerkatalysators durchgeführt wird, wobei dieser Trägerkatalysator Sulfonsäure- oder Carbonsäurereste, die an ein organisches oder anorganisches Substrat gebunden sind, umfaßt (und vorteilhafterweise im wesentlichen aus diesen Resten besteht), wobei diese Umsetzung bei einer Temperatur zwischen etwa 50 und 90°C (vorzugsweise zwischen 70 und 90°C) unter Verwendung eines Molverhältnisses des Wasserstoffperoxids zu dem Pyridin oder substituierten Pyridin zwischen 1 : 1 und 4 : 1 ausgeführt wird, um das 2-Chlorpyridin-N-oxid herzustellen.
  • Nach noch einem anderen Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorpyridin-N-oxid, welches die Stufen umfaßt, in denen man
    • a) 2-Chlorpyridin mit Wasserstoffperoxid in einer Reaktion umsetzt, die in Gegenwart eines Sulfonsäure- oder Carbonsäure-Trägerkatalysastors durchgeführt wird, wobei dieser Trägerkatalysator Sulfonsäure- oder Carbonsäurereste, die an ein organisches oder anorganisches Substrat gebunden sind, umfaßt (und vorteilhafterweise im wesentlichen aus diesen Resten besteht), wobei diese Reaktion bei einer Temperatur zwischen etwa 59 und 90°C (vorzugsweise zwischen 70 und 90°C) unter Verwendung eines Mol-verhältnisses des Wasserstoffperoxids zu dem 2-Chlorpyridin zwischen 1 : 1 und 4 : 1 durchgeführt wird, um das 2-Chlorpyridin-N-oxid zu erzeugen, und
    • b) den Trägerkatalysator von dem 2-Chlorpyridin-N-oxid trennt, um die Reaktion anzuhalten, nachdem eine erwünschte Umwandlung in das 2-Chlorpyridin-N-oxid erhalten wurde.
  • Diese und andere Aspekte werden beim Lesen der folgenden detaillierten Beschreibung der Erfindung erkennbar.
  • Es wurde nun überraschenderweise gemäß der vorliegenden Erfindung gefunden, daß bestimmte heterogene Katalysatoren für die Oxidation von Pyridinen mit Wasserstoffperoxid brauchbar sind. Erwünschtermaßen werden die heterogenen Katalysatoren entweder an einen organischen oder anorganischen Träger gebunden oder sind unlösliche Zusammensetzungen, die als Katalysatoren für die erwünschte Oxidation von Pyridin oder substituiertem Pyridin wirken. In dieser letzteren Kategorie wurde nun nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung gefunden, daß polymere Ionenaustauscherharze als heterogene Katalysatoren oder als Träger für heterogene Katalysatoren in der erwünschten Oxidationsreaktion benutzt werden können. Sowohl anionische als auch kationische Austauscherharze werden zweckmäßig in den Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet.
  • Besonders vorteilhafte Ionenaustauschharze sind Kationenaustauschharze, die sich wiederholende Carbonsäure- und/oder Sulfonsäuregruppen enthalten, welche bei der Umsetzung von Pyridin oder Halogenpyridin mit Wasserstoffperoxid unter Bildung des N-Oxidderivates wirksam sind. Die Carbonsäure- oder Sulfonsäuregruppen werden zweckmäßig (z. B. kovalent angebunden) an das Substrat gebunden oder in das Harz selbst während der Herstellung des Substrates eingearbeitet. Am meisten bevorzugt sind Substrate, die die Sulfonsäuregruppe enthalten.
  • Alternativ werden die anionischen Austauschharze zweckmäßig als Substrate verwendet, um homogenen (homogene) Katalysatoren) zu binden, wie Wolframate, Molybdate usw. Somit werden diese an ein Substrat gebundenen, anderweitig homogenen Katalysatoren heterogene Katalysatoren, die in dem Reaktionsmedium unlöslich sind, um die Oxidation einer Pyridinverbindung gemäß der vorliegenden Erfindung zu bewirken.
  • Beispiele handelsüblicher Harze, die Sulfonsäuregruppen als Strukturreste enthalten, schließen jene Harze ein, die im Handel unter den folgenden Marken erhältlich sind: AMBERLYST XN-1010 und AMBERLYST 15, Marken von Rohm und Haas, NAFION NR-50, eine Marke von DuPont, IONAC CFP-110, eine Marke von Sybron.
  • Brauchbare Harze umfassen zweckmäßig ein organisches Polymer, wie Polystyrol, Polyacrylat, Divinylbenzol, fluorierte Kohlenwasserstoffe und Kombinationen hiervon.
  • Nach einem breiten Aspekt umfaßt der Trägerkatalysator, der in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, einen Katalysator auf einem Träger oder einen Träger, der eingebaute katalytische Wirksamkeit liefert. Der Katalysator selbst wird in einer "katalytisch wirksamen Menge", d. h. in einer Menge verwendet, die ausreicht, um die Oxidation der spezifischen Pyridinverbindung zu dem erwünschten N-Oxid zu katalysieren. Der Träger kann entweder ein anorganisches oder ein organisches Substrat in irgendeiner geeigneten Gestaltung sein, wie Perlen, Stäbe, Makronetzbögen und dergleichen. Ein anorganischer Träger ist besonders vorteil haft, da ein solcher weniger wahrscheinlich nachteilig beeinflußt wird, so daß die Oxidationsreaktion gemäß der vorliegenden Erfindung bewirkt wird.
  • Bei der Auswahl der Träger zu berücksichtigende Faktoren sind: Verfügbarkeit, Kosten, Stabilität, Leichtigkeit der Funktionalisierung, Teilchengröße, Oberfläche, Porendurchmesser und Porenvolumen. Geeignete Qualitäten von Aluminiumoxid, Kohlenstoff, Ton, Glas, Kieselsäuren und Zeolithen kann man finden, die annehmbare Leistung durch viele dieser Kriterien ergeben. Eine Matrix, die aus Aluminiumoxiden (Tonerde), Siliciumoxiden (Kieselsäuren) und chemischen Gemischen hiervon aufgebaut sind, sind wegen ihrer thermischen und chemischen Stabilität und der Leichtigkeit, mit welcher sie funktionalisiert werden können, am meisten bevorzugt. Außerdem werden Aluminiumoxide besonders Kieselsäuren mit erwünschten physikalischen Eigenschaften (Teilchengröße, Oberfläche, Porendurchmesser und Porenvolumen) leicht erhalten.
  • Die makroskopische Form der Substrate, die in dem Verfahren dieser Erfindung verwendet werden kann, kann signifikant variiert werden. Das Substrat kann in der Form von Perlen oder Pulver oder anderen relativ kleinen Teilchen verwendet werden. Die Verwendung der Katalysatoren, die kovalent an eine unlösliche anorganische Matrix in Form kleiner Perlen gebunden sind, ist allgemein bevorzugt, da dies die Entfernung des gebundenen Katalysators durch Filtration und ähnliche Techniken vereinfacht. Brauchbare Teilchengrößen liegen bei 0,01 mm oder kleiner bis zu 6 mm oder größer.
  • Der Katalysator wird in einer katalytisch wirksamen Menge verwendet, d. h. in einer ausreichenden Menge, um sich das erwünschte N-Oxid unter den ausgewählten kontinuierlichen oder halbkontinuierlichen Ansatzbedingungen des Reaktors bilden zu lassen. Beispielsweise wird in einem Ansatzverfahren zweckmäßig eine Katalysatormenge zwischen etwa 10 und 70 g (auf Trockenharzbasis) je Mol Halogenpyridin oder Pyridinreaktionspartner verwendet. Brauchbare Halogenpyridine sind Chlor-, Brom-, Jod- und Fluorpyridine, obwohl Chlorpyridin das bevorzugte Halogenpyridin ist. In einem kontinuierlichen oder halbkontinuierlichen Betrieb werden die Katalysatorbettgröße und die Fließgeschwindigkeit der Reaktionspartner zweckmäßig im Lichte der speziellen Verfahrensökonomie und der eingeschlossenen Produktionserfordernisse ausgewählt.
  • Die Reaktion gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird zweckmäßig bei einer erhöhten Temperatur durchgeführt. Die ausgewählte Temperatur ist zweckmäßig ausreichend hoch, um die erwünschte Oxidationsreaktion zu erleichtern, doch muß sie unter der Zersetzungstemperatur des Wasserstoffperoxidreaktionspartners liegen. Vorzugsweise liegt die Reaktionstemperatur zwischen etwa 50 und 90°C, stärker bevorzugt zwischen 70 und 90°C. Vorzugsweise wird die Umsetzung bei einem sauren pH-Wert, zweckmäßig im Bereich zwischen 1 und 7 und vorteilhafterweise zwischen 1 und 4, durchgeführt. Wenn erwünscht, kann die Reaktion bei einem neutralen oder basischen pH-Wert von 7 oder größer durchgeführt wer den, obwohl dies nicht erwünscht ist, da die Produktausbeute dazu neigt, niedriger zu sein, als anderweitig erwünscht wäre. Bei einem basischen pH-Wert werden die Sulfonsäuregruppen des Katalysators in Sulfonatreste und die Carbonsäuregruppen des Katalysators in Carboxylatreste umgewandelt.
  • Das Molverhältnis von Wasserstoffperoxid zu Pyridinreaktionspartner ist vorzugsweise zwischen 1 : 1 und 4 : 1, um das erwünschte N-Oxid zu erzeugen.
  • Die Umsetzung gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung liefert eine ausgezeichnete Selektivität für das erwünschte N-Oxid. Beispielsweise wenn 2-Chlorpyridin mit wäßrigem Wasserstoffperoxid in Gegenwart des Katalysators gemäß der vorliegenden Erfindung umgesetzt wird, wird eine wesentliche Menge des 2-Chlorpyridins in 2-Chlorpyridin-N-oxid mit einer sich 100% nähernden Selektivität umgewandelt. Wenn eine Methanollösung von 2-Chlorpyridin, die AMBERLYST 15-Katalysator enthielt, bei 80°C mit wäßrigem Wasserstoffperoxid umgesetzt wurde, wurden somit 36,3% des Chlorpyridins in das N-Oxid mit einer Selektivität von im wesentlichen 100% umgewandelt.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung erfolgt zweckmäßig in Ansatzweise, kontinuierlicher oder halbkontinuierlicher Weise. Vorteile, die man mit Hilfe des Verfahrens der vorliegenden Erfindung im Vergleich mit bekannten Verfahren mit homogenem Katalysator erzielt, schließen die folgenden ein:
    • a) Vereinfachte Trennung des Katalysators von einem Reaktionsgemisch,
    • b) leichte Gewinnung und Wiederverwendung des Katalysators sowie
    • c) die leichte Anpaßbarkeit dieser heterogenen Katalysatoren für die Verwendung in statischen und Fließreaktionssystemen.
  • Es ist allgemein erwünscht, daß die Teilchen der Matrix, die zweckmäßig den Katalysatorträger umfaßt, relativ große Oberflächen haben, die für Funktionalisierung verfügbar sind. Teilweise ist diese Fläche abhängig von dem mittleren spezifischen Porenvolumen der Substratteilchen und sollte daher auch relativ groß sein. Brauchbare Oberflächen liegen bei 5 m2/g oder weniger bis zu 600 m2/g oder mehr mit Porenvolumina von 0,5 cm2/g oder weniger bis zu 1,2 cm3/g oder mehr.
  • Der mittlere Porendurchmesser des Trägers ist erwünschtermaßen wenigstens groß genug, um innigen Kontakt zwischen den Reaktionspartnern und den aktiven Katalysatorstellen auf dem Substrat zu erleichtern und so zu gestatten, daß das resultierende N-Oxid von der katalytischen Stelle weg wandert und die Stelle so für weitere Umsetzung verfügbar macht. Daher sind allgemein größere Porendurchmesser bevorzugt. Obwohl der Porendurchmesser über einen weiten Bereich variieren kann, sind Porendurchmesser von 6 bis 500 nm (60 bis 5000 A) besonders geeignet.
  • Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der vorliegenden Erfindung.
  • Beispiel 1
  • 12 g Katalysator IONAC® CFP-110 (d. h, ein mit Divinylbenzol vernetzter Polystyrolsulfonsäurekatalysator) in seiner N-Form wurden in einen gerührten Kolben mit 10 g Methanol und 22,8 g 2-Chlorpyridin eingefüllt. Ein 6%iger Überschuß von 50%igem wäßrigem Wasserstoffperoxid wurde dem Kolben während einer Zeitdauer von 2,6 h zugesetzt, während der Kolben auf einer Temperatur von 80°C gehalten wurde. Nach Beendigung der Zugabe von Wasserstoffperoxid wurde Wärme angewendet, um den Kolben auf einer Reaktionstemperatur von 80 °C zu halten, und das Gemisch wurde bei der gleichen Temperatur weitere 22 h gerührt. Die Umwandlung von 2-Chlorpyridin in 2-Chlorpyridin-N-oxid war 33,8% mit einer Selektivität für das erwünschte Produkt von im wesentlichen 100%. Unumgesetztes 2-Chlorpyridin kann durch Destillation gewonnen und in dem nächsten Ansatz wiederverwendet werden.
  • Beispiel 2
  • Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 9 g NAFION® NR50-Harz (das ist ein perfluoriertes Ionenaustauschharz mit einem Gehalt von funktionellen Sulfonsäuregruppen) als ein Katalysator wiederholt. Dieses Harz ist eine perfluorierte Sulfonsäure, die von DuPont erzeugt wird. Die Umwandlung von Chlorpyridin in das N-Oxid war 22,4% mit nahezu 100%iger Selektivität.
  • Beispiel 3
  • Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 12 g AMBERSEP® 200H-Harz (das ist ein Polystyrolsulfonsäurekatalysator, vernetzt mit Divinylbenzol) als ein Katalysator wiederholt. Dieses Harz ist ein stark saures Kationenaustauschharz, das von Rohm und Haas produziert wird. Die Umwandlung von Chlorpyridin in das erwünschte N-Oxid war 34,3%, wobei im wesentlichen 100%ige Selektivität für das erwünschte Produkt erzielt wurde.
  • Beispiel 4
  • In diesem Beispiel wurde ein quaternäres Anionenaustauschharz als Träger für einen heterogenen Katalysator mit Wolframationen verwendet. AMBERLITEO IR-410 (d. h. ein Anionenaustauschharz mit einem Gehalt funktioneller quaternärer Ammoniumgruppen) in der Chloridform (hergestellt von Rohm und Haas) wurde mit einer wäßrigen Lösung eines äquimolaren Gemisches von Natriumwolframat und Wolframsäure behandelt, um die Chloridionen des Harzes mit den Wasserstoffwolframationen auszutauschen. Das so behandelte AMBERLITE-Harz wurde von der wolframathaltigen Lösung abfiltriert und zweimal mit Wasser gewaschen. Die feuchten Harzperlen hatten einen Wolframgehalt von 17,8%. Das Harz wurde dann mit einer Methanollösung von 2-Chlorpyridin und schließlich mit Wasserstoffperoxid wie in den vorausgehenden Beispielen behandelt. Nach dem Abfiltrieren des Harzes enthielt die flüssige Phase 45 ppm gelöstes Wolfram, was zeigt, daß das Wolframation auf dem AMBERLITE-Katalysatorträger blieb und der Katalysator, wie erwünscht, heterogen wirkte. Dieser Katalysator wurde dann mit einer wäßrigen Lösung von 0,402 Mol 2-Chlorpyridin, angesäuert mit 0,03 Mol Phosphorsäure, behandelt, worauf die Zugabe von 0,539 Mol von 50%igem wäßrigem Wassersoffperoxid über eine Zeitdauer von 2 h bei einer Temperatur von 80°C folgte. Das Gemisch wurde weitere 5 h bei der gleichen Temperatur umgesetzt. Etwa 12% des 2-Chlorpyridins wurden in das erwünschte N-Oxid mit einer Selektivität für dieses Produkt von im wesentlichen 100% umgewandelt.
  • Beispiel 5 – Oxidation bei basischem pH-Wert
  • Das Verfahren des Beispiels 1 wurde unter Verwendung der gleichen Reaktionspartner und Reaktionsapparatur wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß die Gesamtheit der Sulfonsäurereste des Katalysators mit wäßrigem Natriumhydroxid zu Sulfonatresten vor der Zugabe des Wasserstoffperoxids neutralisiert wurde. Nach einer Reaktionszeit von 22 h gab es eine 2%ige Umwandlung von Chlorpyridin in das entsprechende N-Oxid, und der End-pH-Wert war 4,0.

Claims (8)

  1. Verfahren zur Herstellung eines N-Oxids von Pyridin oder eines Halogenpyridins, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Reaktionsgemisch dieses Pyridins oder Halogenpyridins und von Wasserstoffperoxid in einer bei einer erhöhten Temperatur in Gegenwart einer katalytisch wirksamen Menge eines heterogenen Katalysators umsetzt, wobei dieser heterogene Katalysator in den Reaktionspartnern unlöslich ist und katalytisch aktive Reste umfaßt, die an ein organisches Harz oder an einen anorganischen Träger, der aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus Aluminiumoxiden, Kohlenstoff, Tonen, Gläsern, Siliziumdioxid und Zeolithen und einer Kombination hiervon besteht, und so das 2-Halogenpyridin-N-oxid oder Pyridin-N-oxid bildet.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator eine Anzahl funktioneller Gruppen umfaßt, die ausreicht, eine Menge zwischen etwa 0,01 und etwa 10 Milliäquivalenten katalytischer Stellen je Gramm Substrat zu liefern.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator in dem Reaktionsgemisch in einer Menge zwischen etwa 10 und etwa 70 g auf Trockengewichtsbasis je Mol des Halaogenpyridins oder des Pyridins verwendet wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Harz aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus Polystyrol, Polyacrylat, Divinylbenzol, fluorierten Kohlenwasserstoffen und Kombinationen hiervon besteht.
  5. Verfahren zum Oxidieren von Pyridin oder einer substituierten Pyridinverbindung unter Bildung eines N-Oxids derselben, dadurch gekennzeichnet, daß man das Pyridin oder substituierte Pyridin mit Wasserstoffperoxid in einer in Gegenwart eines Träger-Sulfonsäure- oder -Carbonsäure-Katalysators durchgeführten Reaktion, wobei der Träger-Katalysator an ein organisches oder anorganisches Substrat gebundene Sulfonsäure- oder Carbonsäurereste besitzt, die Reaktion bei einer Temperatur zwischen etwa 50°C und etwa 90 °C unter Verwendung eines Molverhältnisses des Wasserstoffperoxids zu Pyridin oder substituiertem Pyridin zwischen 1 : 1 und 4 : 1.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger-Katalysator eine Anzahl funktioneller Gruppen umfaßt, die ausreicht, eine Menge zwischen etwa 0,01 und etwa 10 Milliäquivalenten Katalysatorstellen je Gramm Substrat zu liefern.
  7. Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorpyridin-N-oxid, dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Chlorpyridin mit Wasserstoffperoxid in einer in Gegenwart eines Träger-Sulfonsäure- oder -Carbonsäure-Katalysators durchgeführten Umsetzung, wobei der Träger-Katalysator an ein organisches oder anorganisches Substrat gebundene Sulfonsäure- oder Carbonsäurereste besitzt, die Reaktion einer Temperatur zwischen etwa 50°C und etwa 90°C unter Verwendung eines Molverhältnisses des Wasserstoffperoxids zu dem Pyridin oder substituiertem Pyridin zwischen 1 : 1 und 4 : 1 unter Erzeugung des 2-Chlorpyridin-N-oxids bewirkt wird.
  8. Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorpyridin-N-oxid, gekennzeichnet durch die Stufen, in denen man: a) 2-Chlorpyridin mit Wasserstoffperoxid in einer in Gegenwart eines Träger-Sulfonsäure- oder Carbonsäure-Katalysators durchgeführten Reaktion umsetzt, wobei der Träger-Katalysator Sulfonsäure- oder Carbonsäurereste besitzt, die an ein organisches oder anorganisches Substrat gebunden sind und wobei die Reaktion bei einer Temperatur zwischen etwa 50°C und etwa 90°C unter Verwendung eines Molverhältnisses des Wasserstoffperoxids zu dem 2-Chlorpyridin zwischen 1 : 1 und 4 : 1 ausgeführt wird, um das 2-Chlorpyridin-N-oxid zu erzeugen und b) den Träger-Katalysator von dem 2-Chlorpyridin-N-oxid trennt, um die Reaktion anzuhalten, nachdem eine erwünschte Umwandlung in das 2-Chlorpyridin-N-oxid erhalten wurde.
DE69727137T 1996-03-29 1997-03-19 Oxidation von pyridin und derivaten davon Expired - Lifetime DE69727137T2 (de)

Applications Claiming Priority (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US1513396P 1996-03-29 1996-03-29
US15133P 1996-03-29
US08/794,107 US5869678A (en) 1996-03-29 1997-02-03 Oxidation of pyridine and derivatives
US794107 1997-02-03
PCT/US1997/004371 WO1997036872A1 (en) 1996-03-29 1997-03-19 Oxidation of pyridine and derivatives

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69727137D1 DE69727137D1 (de) 2004-02-12
DE69727137T2 true DE69727137T2 (de) 2004-07-01

Family

ID=26686995

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69727137T Expired - Lifetime DE69727137T2 (de) 1996-03-29 1997-03-19 Oxidation von pyridin und derivaten davon

Country Status (8)

Country Link
US (1) US5869678A (de)
EP (1) EP0894086B1 (de)
JP (1) JP4338219B2 (de)
CN (1) CN1113868C (de)
AU (1) AU2334397A (de)
DE (1) DE69727137T2 (de)
ES (1) ES2212089T3 (de)
WO (1) WO1997036872A1 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2013010835A1 (en) * 2011-07-15 2013-01-24 Solvay Sa Process to obtain hydrogen peroxide, and catalyst supports for the same process
CZ305316B6 (cs) * 2011-12-08 2015-07-29 Masarykova Univerzita Imobilizovaný katalytický systém pro oxidaci pyridinu a jeho derivátů na pyridin-1-oxidy peroxidem vodíku a způsob jeho přípravy
US9079857B2 (en) 2012-04-03 2015-07-14 Arch Chemicals, Inc. Process for preparing alkali metal pyrithione and its polyvalent metal complexes from pyridine oxide

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3047579A (en) * 1958-07-18 1962-07-31 Shell Oil Co Process for preparing n-oxides
US3203957A (en) * 1963-03-05 1965-08-31 Du Pont Production of halopyridine oxides
US4504666A (en) * 1981-07-03 1985-03-12 Sherex Chemical Company, Inc. High yield preparation of aromatic amine oxides
US4585871A (en) * 1982-03-26 1986-04-29 Olin Corporation Process for oxidizing halopyridines to halopyridine-N-oxides
JPS59144760A (ja) * 1983-02-07 1984-08-18 Yuki Gosei Yakuhin Kogyo Kk ピリジンカルボン酸アミド1−オキシドの製造法
FR2590575B1 (fr) * 1985-11-25 1988-01-29 Interox Sa Procede pour la fabrication d'oxydes d'amines tertiaires aromatiques et produits ainsi obtenus

Also Published As

Publication number Publication date
WO1997036872A1 (en) 1997-10-09
EP0894086A1 (de) 1999-02-03
EP0894086A4 (de) 2001-07-25
JP2001526630A (ja) 2001-12-18
EP0894086B1 (de) 2004-01-07
AU2334397A (en) 1997-10-22
DE69727137D1 (de) 2004-02-12
US5869678A (en) 1999-02-09
JP4338219B2 (ja) 2009-10-07
CN1214680A (zh) 1999-04-21
CN1113868C (zh) 2003-07-09
ES2212089T3 (es) 2004-07-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0333984B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyglycerinen
DE3249628C2 (de)
DE2937956A1 (de) Verfahren zur herstellung von alkylenglykolen
DE60026716T2 (de) Verfahren zur herstellung von polyäthern
DE3129468C2 (de)
DE69727137T2 (de) Oxidation von pyridin und derivaten davon
DE3819045C2 (de) Herstellung von L-Ascorbinsäure
DE2407398B2 (de) Verfahren zur herstellung einer mischung aus brenzkatechin und hydrochinon
DE2435134A1 (de) Verfahren zum herstellen eines pyridinmononitrils
DD148515A5 (de) Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von bisphenol a
DE68901742T2 (de) Verfahren zur herstellung von gamma-butyrolacton.
DE2703935C2 (de) Verfahren zur Gewinnung einer wässrigen Acrylamidlösung
DE3418450A1 (de) Verfahren zur herstellung wasserunloeslicher peroxycarbonsaeuren
DE3229001C2 (de) Verfahren zur Flüssigphasenoxidation von Tetralin
DE3215069A1 (de) Synthetische, kristalline metallsilikat- und -borsilikat-zusammensetzung und ihre herstellung
DE60203035T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polymeren aus Glycerin mit einem Saponit-Katalysator
DE3345223A1 (de) Verfahren zur herstellung von chinolinsaeure aus chinolin
DE1929670A1 (de) Verfahren zum Wiedergewinnen von Vanadium aus organischen Medien
DE3504732A1 (de) Verfahren zur herstellung eines gemisches von phosphornitridchlorid-oligomeren
EP0061057B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd
DE19723667A1 (de) Verfahren zur Polymerisation eines cyclischen Ethers
DE2826333A1 (de) Hoch selektives oxidationsverfahren zur herstellung von pyridincarbonsaeuren
DE19757684A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylenglykol
DE2431034A1 (de) Verfahren und katalysator zur oxidation von olefinen
DE3215068A1 (de) Synthetische, kristalline silikatzusammensetzung eines metalls der gruppe viii und ihre herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition