-
Gebiet der
Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Verbesserung eines Verfahrens zum Testen mikrobieller Arzneimittel-Empfindlichkeit
unter Verwendung eines herkömmlichen
ATP-Verfahrens und
insbesondere ein Verfahren und ein Set zum Testen mikrobieller Arzneimittel-Empfindlichkeit
und ein Verfahren und ein Set zum Messen der minimalen Hemmkonzentration
für Mikroorganismen,
worin sehr verlässliche
Evaluierungsergebnisse erhalten werden, indem eine falsche Bewertung
aufgrund von Scheinresistenz von Mikroorganismen gegenüber Arzneimitteln
verhindert wird. Das Verfahren zum Testen mikrobieller Arzneimittel-Empfindlichkeit
ist auch ein antimikrobieller Anfälligkeitstest eines Arzneimittels.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Das letztendliche Ziel eines Arzneimittel-Empfindlichkeitstests
bei Chemotherapie ist die Bewertung der Wirksamkeit eines Arzneimittels
gegen Mikroorganismen, die Infektionen auslösen (hierin im Folgenden auch
als Pathogen bezeichnet), um eine geeignete Arzneimittelverabreichung
zu bestimmen.
-
Auf der anderen Seite gibt es Fälle, in
denen das Pathogen aufgrund der Verwendung einer großen Menge
antiinfektiöser
Wirkstoffe über
einen langen Zeitraum gegen ein Arzneimittel resistent geworden
ist.
-
In diesem Fall ist es für den Erfolg
der Behandlung von Infektionen von großer Bedeutung, die Eigenschaften
des betreffenden Pathogens zu ermitteln, vor allem in Bezug auf
seine Arzneimittel-Empfindlichkeit oder Arzneimittel-Resistenz.
-
Herkömmliche Arzneimittel-Empfindlichkeitstests,
wie beispielsweise das Scheibenverfahren, das Mikro-Flüssigkeitsverdünnungsverfahren
(Flüssigmedium-Verdünnungsverfahren)
und das Agarplatten-Verdünnungsverfahren
(die hierin im Folgenden kollektiv als das herkömmliche Verfahren bezeichnet
werden) bringen den Nachteil mit sich, dass, da eine Inkubationszeit
von zumindest 16 bis 20 Stunden erforderlich ist, die Bewertung
der Ergebnisse frühestens
einen Tag nach Beginn der Untersuchung abgeschlossen werden kann,
obwohl diese Verfahren sehr verlässliche
Ergebnisse liefern.
-
Unter diesen Umständen wächst die Nachfrage nach einem
Verfahren zum Testen von mikrobieller Arzneimittel-Resistenz, das
rascher durchgeführt
werden kann.
-
Herkömmlicherweise ist ein Verfahren
zum Bewerten der Arzneimittel-Resistenz durch 3- bis 5-stündiges Kultivieren
eines Mikroorganismus in einem das Arzneimittel enthaltenden Medium
und Vergleichen der Menge an ATP im Mikroorganismus und der Menge
an ATP im Mikroorganismus, der separat in einem Medium kultiviert
wurde, das kein Arzneimittel enthielt, als Verfahren zum Testen
mikrobieller Arzneimittel-Resistenz bekannt, dessen Bewertung rascher
abgeschlossen werden kann (hierin im Folgenden als Verfahren zum
Testen mikrobieller Arzneimittel-Empfindlichkeit unter Verwendung
des herkömmlichen
ATP-Verfahrens bezeichnet) (Japanische Patentanmeldung Veröffentlichung
Nr. 370100/92).
-
Dieses Verfahren nach dem Stand der
Technik basiert auf der Verwendung eines Luciferin-Luciferase-Systems
als Lumineszenzreagens zur Messung von ATP-Werten. Das Verfahren
bringt die folgenden Vorteile mit sich: die Detektionsgrenze von
Mikroorganismen liegt bei 103 CFU/ml, was
eine sehr hohe Empfindlichkeit darstellt; die Proliferation und
Deproliferation von Mikroorganismen kann bei einem Arzneimittel-Empfindlichkeitstest,
bei dem die Menge der in das Medium inokulierten Mikroorganismen
105 CFU/ml beträgt, gleich nach der Inokulation
beobachtet werden; und die Kultivierungszeit kann im Vergleich zu
dem herkömmlichen
Verfahren stark reduziert werden (N. Hojer, L. Nilsson, S. Aosehn
und A. Thore, Scand. J. Infect. Dis., Suppl. 9, 58–61 (1976)
und A. Thore, L. Nilsson, N. Hojer, S. Ansehn und L. Brote, Acta
Path. Microbiol. Scand. Sect. B, 86, 161–166 (1977)).
-
Die Ergebnisse dieses Verfahrens
zum Testen mikrobieller Arzneimittel-Empfindlichkeit unter Verwendung
des herkömmlichen
ATP-Verfahrens sind oft widersprüchlich,
d. h. es kommt zu Scheinresistenzergebnissen, wenn gramnegative
Bazillen, wie beispielsweise Pseudomonas aeruginosa usw., auf ihre
Resistenz gegenüber β-Lactam-Antibiotika
untersucht werden (Vellend, H., S. A. Tuttle, M. Marza, L. Weinstein,
G. L. Picciolo und E. W. Chappelle, NASA Technical Note (1974)).
-
Das heißt, das Verfahren zum Testen
von Arzneimittel-Empfindlichkeit unter Verwendung des herkömmlichen
ATP-Verfahrens bringt den bedeutenden Nachteil mit sich, dass aufgrund
von Scheinresistenz von Mikroorganismen gegenüber Arzneimitteln falsche Ergebnisse
erhalten werden, wodurch die Verlässlichkeit der Evaluierungsergebnisse
verloren geht.
-
Wie weiter unten genauer erläutert ist,
wurde davon ausgegangen, dass die Scheinresistenz beim Verfahren
zum Testen von Arzneimittel-Empfindlichkeit unter Verwendung des
herkömmlichen
ATP-Verfahrens auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass die untersuchten
Mikroorganismen am Leben bleiben, auch wenn sie durch den Einfluss
des Arzneimittels eine morphologische Transformation zu beispielsweise
einem Sphäroplasten
und zu Filamentformen durchlaufen.
-
Das heißt, diese Scheinresistenz tritt
besonders häufig
bei β-Lactam-Antibiotika
auf, welche die Synthese von Zellwänden in einem Mikroorganismus
hemmen, und wenn der Mikroorganismus in Gegenwart dieser Antibiotika
kultiviert wird, überlebt
der Mikroorganismus anfangs, während
er beispielsweise eine morphologische Transformation zu einem Sphäroplast
oder zu Filamentformen durchläuft,
aber wenn die Kultivierung dann fortgesetzt wird, lysiert der Mikroorganismus
schlussendlich und stirbt aufgrund des unterschiedlichen osmotischen
Drucks in der Umgebung ab. Demgemäß überlebt der Mikroorganismus
während
einer morphologischen Transformation 3 bis 5 Stunden, und genau
diesen Zeitraum erfordert das Verfahren zum Testen von mikrobieller
Arzneimittel-Empfindlichkeit
unter Verwendung des herkömmlichen
ATP-Verfahrens, so dass das Er gebnis in diesem Fall "resistent" lauten wird, wohingegen
der Mikroorganismus jedoch nach 16 bis 20 Stunden – der Zeitraum,
den das herkömmliche
Verfahren erfordert – abstirbt,
so dass das Ergebnis in diesem Fall "empfindlich" lauten wird. Somit ergibt das Verfahren
zum Testen von mikrobieller Arzneimittel-Empfindlichkeit unter Verwendung
des herkömmlichen
ATP-Verfahrens Scheinresistenz.
-
Gegenmaßnahmen gegen dieses Ergebnis
der Scheinresistenz beim Verfahren zum Testen mikrobieller Arzneimittel-Empfindlichkeit
unter Verwendung des herkömmlichen
ATP-Verfahrens sind bekannte Verfahren, bei denen Mikroorganismen,
die durch den Einfluss eines Arzneimittels morphologisch zu Formen
von Filamenten, Sphäroplasten
usw. transformiert werden, selektiv lysiert werden, indem ein Medium
verdünnt oder
ein Medium mit geringem osmotischem Druck verwendet wird (P. F.
Wheat, J. G. M. Hastings und R. C. Spencer, J. Med. Microbiol. 25,
95–99
(1988) und E. G. Hornsten, L. E. Nilsson, N. Elwing und I. Lundstrom, Diagn.
Microbiol. Infect. Dis. 12, 171–175
(1989)).
-
Diese Ansätze sind zwar wirksam, wenn
das Ziel ein spezifischer Mikroorganismus ist, zum Erreichen des
vorliegenden Ziels des Arzneimittel-Empfindlichkeitstests, der auf
ein weites Spektrum von Mikroorganismen ausgerichtet ist, sind sie
jedoch nicht geeignet.
-
Ein Verfahren zum Messen der minimalen
Hemmkonzentration unter Verwendung des herkömmlichen ATP-Verfahrens bringt
außerdem
den großen
Nachteil mit sich, dass basierend auf dem Ergebnis der Scheinresistenz
auf ähnliche
Weise falsche Ergebnisse erhalten werden, wodurch die Verlässlichkeit
der Evaluierungsergebnisse verloren geht.
-
Darüber hinaus bringt ein Verfahren
zum Messen der minimalen bakteriziden Konzentration (MBK), d. h.
der Mindestmenge eines Arzneimittels, bei der die Wachstumshemmwirkung
des Arzneimittels auf einen Mikroorganismus auf bakterizide Weise
wirkt, sowie ein Verfahren zum Messen des postantibiotischen Effekts (PAE),
d. h. der Wirkung eines Arzneimittels, das, nachdem ein Mikroorganismus
einige Stunden dem Arzneimittel ausgesetzt wurde, sogar in Abwesenheit
des Arzneimittels weiter wirkt, ähnliche
Nachteile mit.
-
Die Messung der MBK wird durch Kultivierung
eines Mikroorganismus über
Nacht in einem ein Arzneimittel enthaltendem Medium und darauffolgende
Kultivierung in einem arzneimittelfreien Medium durchgeführt, um
die minimale Konzentration des Arzneimittels zu bestimmen, bei der
das Wachstum des Mikroorganismus nicht wieder einsetzt.
-
Die Messung des PAE wird durch mehrstündige (etwa
2 Stunden) Kultivierung eines Mikroorganismus in einem ein Arzneimittel
enthaltenden Medium, 1000faches Verdünnen der Kultur mit einem arzneimittelfreien Medium
und erneutes Kultivieren des Mikroorganismus durchgeführt, um
den Zeitpunkt zu bestimmen, an dem das Wachstum des Mikroorganismus
wieder einsetzt.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Das Ziel der vorliegenden Erfindung
besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens zum Testen mikrobieller
Arzneimittel-Resistenz und eines Verfahrens zum Messen der minimalen
Hemmkonzentration für
einen Mikroorganismus durch das ATP-Verfahren, das für ein weites
Spektrum mikrobieller Spezies geeignet ist, zu keinen falschen Ergebnissen
aufgrund von Scheinresistenz von Mikroorganismen führt und
sehr verlässliche Evaluierungsergebnisse
erzielt.
-
Als Ergebnis ihrer Anstrengungen,
die oben genannten Probleme zu lösen,
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung herausgefunden, dass
EDTA (Chelatbildner), Triton X-100,
Tween 20, Tween 40, ANHITOL (oberflächenaktives Mittel), 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol, 2-Amino-2-methyl-1-propanol,
Ethylamin und Ethanolamin (Amine) einen Mikroorganismus, der durch
den Einfluss eines Arzneimittels morphologisch zu einem Sphäroplast
und zu Filamentformen transformiert ist, selektiv lysieren können, um
so ATP herauszulösen.
-
Das eluierte ATP und anderes Hintergrund-ATP
von nicht-mikrobiellen Materialien werden entfernt, und dann wird
die verbleibende Menge an ATP im Mikroorganismus im Medium mit der
Menge an ATP im Mikroorganismus, der separat in einem arzneimittelfreien
Medium kultiviert wurde, verglichen, so dass eine falsche Bewertung
aufgrund von Scheinresistenz von Mikroorganismen gegenüber einem
Arzneimittel verhindert wird und verlässliche Ergebnisse erzielt
werden. Von diesen Erkenntnissen ausgehend entwickelten die Erfinder
die vorliegende Erfindung.
-
Das heißt, die vorliegende Erfindung
betrifft ein Verfahren zum Testen mikrobieller Arzneimittel-Empfindlichkeit,
wie es in den Ansprüchen
1 und 2 definiert ist.
-
Außerdem betrifft die vorliegende
Erfindung ein Set zum Testen mikrobieller Arzneimittel-Empfindlichkeit,
wie es in Anspruch 4 definiert ist.
-
Darüber hinaus betrifft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zum Messen der minimalen Hemmkonzentration
für einen
Mikroorganismus, wie es in Anspruch 3 definiert ist.
-
Kurzbeschreibung
der Abbildungen
-
1 ist
eine Lichtmikroskopaufnahme (Vergrößerung: 100fach), welche die
Form eines Mikroorganismus zeigt, der 3 Stunden lang in einem Medium
mit dem Antibiotikum PIPC kultiviert wurde. Die Zellen, dünn und lang
gemacht durch den Einfluss des Antibiotikums, wurden nahe der Mitte
beobachtet.
-
2 ist
eine Lichtmikroskopaufnahme (Vergrößerung: 100fach), welche die
Form eines Mikroorganismus zeigt, der 3 Stunden lang in einem Kontrollmedium
kultiviert wurde, das kein Antibiotikum PIPC enthielt. Zu sehen
sind die Mikroorganismen mit normaler Form (mit einer elliptischen
Zelle oder 2 verbundenen Zellen), die nicht mit dem Antibiotikum
behandelt wurden.
-
Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
-
Im ersten Schritt der vorliegenden
Erfindung wird ein zu untersuchender Mikroorganismus in ein Medium,
das ein Arzneimittel enthält,
inokuliert und kultiviert.
-
Die hierin verwendeten Arzneimittel
können
jedes beliebige Arzneimittel sein, dass für einen mikrobiellen Arzneimittel-Empfindlichkeitstest
für herkömmliche
Mikroorganismen geeignet ist, beispielsweise Antibiotika, antibakterielle
Wirkstoffe, Wirkstoffe gegen Pilzbefall usw.
-
Je nach den Kombinationen dieser
Mikroorganismen mit Arzneimitteln gibt es Fälle, bei denen, während die
Ergebnisse des herkömmlichen
Verfahrens arzneimittelempfindlich sind, die Ergebnisse des Verfahrens
zum Testen mikrobieller Arzneimittel-Empfindlichkeit unter Verwendung
des herkömmlichen
ATP-Verfahrens gegensätzliche
Ergebnisse liefern (Scheinresistenz), so dass die Evaluierungsergebnisse
unterschiedlich sein können.
-
Das Verfahren zum Testen mikrobieller
Arzneimittel-Empfindlichkeit gemäß vorliegender
Erfindung erhöht
die Anzahl der Fälle,
bei denen sich die Evaluierungsergebnisse zwischen dem herkömmlichen
Verfahren und dem Verfahren zum Testen mikrobieller Arzneimittel-Empfindlichkeit
unter Verwendung des herkömmlichen
ATP-Verfahrens unterscheiden.
-
Die Wirkung der vorliegenden Erfindung
ist besonders stark, wenn β-Lactam-Antibiotika
verwendet werden, und somit sind β-Lactam-Antibiotika
für die
vorliegenden Erfindung besonders zu bevorzugen.
-
Das Medium kann ein festes, flüssiges oder
halbflüssiges
(Paste) Nährmedium
sein, das sich für
das Wachstum und die Vermehrung der zu untersuchenden Mikroorganismen
eignet.
-
Das Medium kann jedes beliebige natürliche,
synthetische oder halbsynthetische Medium sein.
-
Ein Mikroorganismus wird bei einer
Temperatur, für
eine Zeitraum und bei einem pH kultiviert, die für das Wachstum des zu untersuchenden
Mikroorganismus geeignet sind, vorzugsweise bei 15 bis 50°C, 30 Minuten
bis 30 Tage lang und bei einem pH von 4 bis 10.
-
Die zu untersuchenden Mikroorganismen,
auf welche die vorliegende Erfindung angewandt wird, umfassen beliebige
Mikroorganismen, wie beispielsweise Bakterien, Hefe, Pilze, Basidiomyceten
und Tuberkelbazillen usw.
-
Das Verfahren zum Testen mikrobieller
Arzneimittel-Empfindlichkeit von Tuberkelbazillen dauerte bisher
2 bis 3 Monate, aber mit der vorliegenden Erfindung kann der Test
in etwa 30 Tagen durchgeführt
werden.
-
Die Wirkung der vorliegenden Erfindung
ist besonders stark, wenn die zu untersuchenden Mikroorganismen
(beispielsweise Gram-negative Bazillen, wie z. B. Pseudomonas aeruginosa
usw.) im herkömmlichen Verfahren
als empfindlich bewertet werden, während das Verfahren zum Testen
von Arzneimittel-Empfindlichkeit unter Verwendung des herkömmlichen
ATP-Verfahrens sie häufig
als resistent ausweist (Scheinresistenz), und daher ist Pseudomonas
aeruginosa besonders bevorzugt.
-
Pseudomonas aeruginosa ist ein Mikroorganismus,
der bekannt dafür
ist, dass er Blutvergiftung, Meningitis, Bronchitis, Pneumonie,
Infektionen nach Unfällen
(ausgelöst
und Verbrennungen verschiedener Grade, Druckgeschwüre usw.)
auslöst,
und es ist sehr wichtig, die Arzneimittel-Empfindlichkeit oder -Resistenz dieses
Mikroorganismus in einem frühen
Stadium zu bestimmen, um solche Infektionen zu behandeln.
-
Wenn die zu untersuchenden Mikroorganismen
in ein Medium, das ein Arzneimittel enthält, inokuliert und darin kultiviert
werden, durchlaufen manche Mikroorganismen eine morphologische Transformation
zu beispielsweise Filament- und Sphäroplastformen.
-
Das heißt, die Mikroorganismen sind
im Medium als Gemisch aus transformierten Formen und normalen Formen
vorhanden.
-
Dann werden die durch den Einfluss
eines Arzneimittels transformierten Formen der Mikroorganismen selektiv
lysiert, und das erste ATP-Elutionsmittel zum Eluieren von ATP und
das ATP-Deletionsmittel werden zum Medium zugesetzt, so dass das
eluierte ATP und anderes Hintergrund-ATP, das von nicht-mikrobiellen Materialien
herrührt,
entfernt werden.
-
Das erste ATP-Elutionsmittel in der
vorliegenden Erfindung ist ein Elutionsmittel, das eine Elution
von ATP aus Mikroorganismen auslöst,
deren Formen transformiert wurden, jedoch keine Elution von ATP
aus Mikroorganismen, deren Formen nicht transformiert wurden, wobei
Beispiele zumindest aus einem Chelatbildner, einem oberflächenaktiven
Mittel und Amin ausgewählt
sind.
-
Davon ist der Chelatbildner zumindest
ein aus Ethylendiamintetraessigsäure,
Nitrilotriessigsäure, Bis-(O-aminophenoxy)-ethan-N,N,N',N'-tetraessigsäure, Ethylenglykolbis-(βaminoethylether)N,N,N',N'-tetraessigsäure, trans-1,2-Diaminocyclohexantetraessigsäure, Diethylentriaminpentaessigsäure, Zitronensäure, Arginin,
Hypoxanthin, 4,5-Dihydroxybenzol-1,3-disulfonsäure, Natriumphosphatglas und
Verbindungen vom Kronenether-Typ
sowie aus Derivaten und Vorläufern
davon ausgewählter.
-
Diese werden vorzugsweise in einer
Menge von 0,5 bis 50 mM eingesetzt.
-
Darüber hinaus ist das oberflächenaktive
Mittel zumindest ein aus nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln, wie beispielsweise
Triton X-100, Tween 20, Tween 40 usw., anionischen oberflächenaktiven
Mitteln und kationischen oberflächenaktiven
Mitteln sowie zwitterionischen oberflächenaktiven Mitteln, wie beispielsweise
ANHITOL usw., ausgewähltes.
-
Diese werden vorzugsweise in den
folgenden Konzentrationen eingesetzt:
TRITON X-100 (nichtionisches
oberflächenaktives
Mittel): 0,0005 bis 0,05 %;
Tween 20 (nichtionisch): 0,01 bis
0,5 %;
Tween 40 (nichtionisch): 0,01 bis 0,5 %; und
ANHITOL
(zwitterionisches oberflächenaktives
Mittel): 0,002 bis 0,2 %.
-
Das Amin ist zumindest ein aus 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol,
2-Amino-2-methyl-1-propanol, Ethylamin,
Ethanolamin und Analogen und Derivaten davon ausgewähltes.
-
Davon sind 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol
und 2-Amino-2-methyl-1-propanol zu bevorzugen.
-
Diese werden vorzugsweise in einem
Bereich von 0,01 bis 5 % verwendet.
-
Durch Verwendung einer geeigneten
Arzneimittelkonzentration, die je nach Art des verwendeten Mediums,
Mikroorganismus und der Arzneimittel bestimmt wird, kann das erste
ATP-Elutionsmittel den morphologisch transformierten Mikroorganismus
selektiv lysieren, um ATP aus dem Mikroorganismus zu eluieren.
-
Dann wird das ATP-Deletionsmittel
zu diesem Medium zugesetzt, so dass das aus dem Mikroorganismus
eluierte ATP und anderes Hintergrund-ATP, das von nichtmikrobiellen
Materialien herrührt,
entfernt werden.
-
Das ATP-Deletionsmittel kann ein
beliebiges Enzym sein, das ATP zersetzt, wie beispielsweise Adenosinnucleotid-Deaminase,
ATPase, Adenosinphosphat-Deaminase, Apyrase, basische Phosphatase,
saure Phosphatase, Hexokinase, Adenosintriphosphatase usw.
-
Diese können in Kombination eingesetzt
werden.
-
Das Mittel, das in ausreichender
Menge vorliegt und für
die Deletion geeignete Temperatur- und Zeitbedingungen aufweist,
wird so verwendet, dass das aus dem Mikroorganismus eluierte ATP
und anderes Hintergrund-ATP, das von nichtmikrobiellen Materialien
herrührt,
vollständig
entfernt werden kann, während
der darauf folgende Schritt des Messens der Lumineszenz nicht negativ
beeinträchtigt
wird.
-
Wenn beispielsweise Adenosinnucleotid-Deaminase
verwendet werden soll, wird sie vorzugsweise in einer Menge von
0,03 bis 3 U/ml zugesetzt und bei 15 bis 50°C 1 bis 60 Minuten lang umgesetzt.
-
Dann wird die Menge an ATP im Mikroorganismus,
die im Medium verbleibt, mit der Menge an ATP in der Kontrolle,
d. h. in Mikroorganismen, die in einem Medium kultiviert wurden,
dass kein Arzneimittel enthielt, und auf dieselbe Weise wie oben
beschrieben behandelt wurde, verglichen, um die Arzneimittel-Empfindlichkeit
der Mikroorganismen zu bestimmen.
-
Eine Messung der Menge an ATP in
den betreffenden Mikroorganismen kann durchgeführt werden, indem das zweite
ATP-Elutionsmittel auf den Mikroorganismus wirken gelassen wird,
um ATP aus dem Mikroorganismus zu extrahieren und nach dem herkömmlichen
Verfahren zum Messen von ATP zu messen.
-
Das zweite ATP-Elutionsmittel ist
ein Elutionsmittel zum Eluieren von ATP aus dem betreffenden Mikroorganismus,
dessen Form normal ist, wobei Beispiele herkömmliche ATP-Elutionsmittel,
wie beispielsweise oberflächenaktive
Mittel, insbesondere quaternäre
Ammoniumsalze, wie z. B. Benzethoniumchlorid, Benzalkoniumchlorid
usw., umfassen.
-
Das Verfahren zum Messen von ATP
umfasst (1) ein Verfahren zur ATP-Bestimmung, bei dem ein ATP-Messreagens
(hierin im Folgenden als Luciferin-Luciferase-System-Lumineszenzreagens
bezeichnet), das aus Mg2+, Luciferin (Lumineszenzelement)
und Luciferase (lumineszentes Enzym) besteht, auf eine Probe einwirken
gelassen wird und dann die abgegebenen Biolumineszenz quantitativ
bestimmt wird (siehe Method of Enzymatic Analysis, Bd. 7, S. 357
(1985)), (2) ein Verfahren zum Messen von ATP, bei dem Hexokinase
in einer Probe in Gegenwart von Glucose auf ATP einwirken gelassen
wird, um Glucose-6-phosphat zu bilden, und dann in Gegenwart von
NADP eine Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase auf das Glucose-6-phosphat
einwirken gelassen wird, wonach das Absorptionsvermögen des
gebildeten NADPH bei 340 nm gemessen wird (siehe Method of Enzymatic
Analysis, Bd. 7, S. 346 (1985)), (3) ein Verfahren zum Messen von
ATP durch Amplifikation der Reaktion zur Bildung von Glucose-6-phosphat
aus D-Glucose unter Verwendung einer Kombination von Hexokinase
und Pyruvat-Kinase, wonach ATP unter Verwendung von 1-Methoxy-5-phenazinmethylsulfat
und Isoluminol ATP in Bezug auf seine Lumineszenz quantifiziert
wird (siehe Japanische Patentanmeldung Veröffentlichung Nr. 23900/89),
und (4) ein Verfahren zum Messen von ATP durch Aufspalten von ATP
in ADP und Phosphorsäure
mit ATPase, typischerweise Adenosintriphosphatase, wonach die resultierende
Phosphorsäure
mit Molybdänsäure umgesetzt
wird, um Phosphomolybdänsäure zu bilden,
und die Phosphomolybdänsäure mit
Ascorbinsäure
umgesetzt wird, um schließlich
den Grad der Blaufärbung
zu messen, der von dem durch Reduktion gebildeten Molybdänblau herrührt (siehe
Japanische Patentanmeldung Veröffentlichung
Nr. 360700/92).
-
Von diesen Verfahren ist das Verfahren
zur Bestimmung von ATP durch Wirkenlassen des Luciferin-Luciferase-Systems
als Lumineszenzreagens auf ATP und quantitativen Bestimmung der
abgegebenen Biolumineszenz zu bevorzugen, weil die Messung einfach und
rasch durchgeführt
werden kann und genaue und verlässliche
Messergebnisse liefert.
-
Um die oben genannte Lumineszenzreaktion
gleichmäßig durchzuführen, kann
Albumin, Cyclodextrin, ein Puffermittel, ein Chelatbildner usw.
zugesetzt werden.
-
Als Luciferin-Luciferase-System als
Lumineszenzreagens kann jedes System verwendet werden, in dem ATP
für die
Lumineszenz erforderlich ist; beispielsweise können Systeme von Glühwürmchen,
UMIHOTARU, RACHIA, Leuchtwürmern,
UMISHIITAKE usw. verwendet werden; zu bevorzugen sind jedoch jene von
Glühwürmchen und
von klonierten Mikroorganismen.
-
Ein Reagens zur Bestimmung von ATP
in Bezug auf Lumineszenz unter Verwendung des Luciferin-Luciferase-Systems
als Lumineszenzreagens und ein Gerät zur Messung der Lumineszenz
sind im Handel erhältlich,
und solch ein im Handel erhältliches
Set und Gerät
können
zur Bestimmung von ATP im Mikroorganismus durch Lumineszenz verwendet
werden, um die vorliegende Erfindung auszuführen.
-
Ein Beispiel des Luciferin-Luciferase-Systems
als Lumineszenzreagens (ATP-Messlösung) lautet wie folgt: 10
mM Magnesiumsulfat (Mg-Ion), 0,30 mM D-Luciferin (Lumineszenzelement),
1,0 mM EDTA (Stabilisator), 1,0 mM Dithiothreitol (Stabilisator),
0,51 mg/ml Luciola-cruciata-Luciferase (lumineszentes Enzym) und 0,2
% Rinderserumalbumin (BSA) (Stabilisator) in 50 mM HEPES-Puffer,
pH 7,8 (siehe S. 846 in Bunseki Kagaku 44, Nr. 10, 845–851 (1955)).
-
ATP in durch den Einfluss eines Arzneimittels
morphologisch transformierten Mikroorganismen sowie anderes Hintergrund-ATP
wird mithilfe des ATP-Deletionsmittels gemeinsam mit dem ersten
ATP-Elutionsmittel entfernt; dann wird ATP mit dem zweiten ATP-Elutionsmittel
aus den verbleibenden Mikroorganismen eluiert, und ihre Menge wird
unter Verwendung des Luciferin-Luciferase-Systems als Lumineszenzreagens
be stimmt; dann wird die so bestimmte Menge an ATP (Lumineszenz)
mit der Menge an ATP (Lumineszenz) in der Kontrolle, d. h. Mikroorganismen,
die separat in einem arzneimittelfreien Medium kultiviert und auf
dieselbe Weise wie oben behandelt wurden, verglichen, wodurch die
Empfindlichkeit des Mikroorganismus gegenüber dem jeweiligen Arzneimittel
evaluiert wird.
-
Beim Vergleich mit der Kontrolle
wird der Mikroorganismus mit einer bedeutenden ATP-Reduktion als empfindlich
bewertet, und der Mikroorganismus mit einer ähnlichen Menge an ATP wird
als resistent bewertet.
-
Gemäß vorliegender Erfindung kann
ein Verfahren und ein Set zum Testen mikrobieller Arzneimittel-Resistenz
und ein Verfahren und ein Set zum Messen der minimalen Hemmkonzentration
für einen
Mikroorganismus bereitgestellt werden, durch das verlässliche
Evaluierungsergebnisse erhalten werden, indem eine falsche Bewertung
durch Scheinresistenz von Mikroorganismen gegenüber einem Arzneimittel verhindert wird.
-
Außerdem kann gemäß vorliegender
Erfindung ein Verfahren zum Messen der minimalen bakteriziden Konzentration
(MBK) eines Arzneimittels sowie ein Verfahren zum Messen des postantibiotischen
Effekts (PAE) eines Arzneimittels, ein Effekt, der in Abwesenheit
des Arzneimittels weiter wirkt, nachdem ein Mikroorganismus einige
Stunden dem Arzneimittel ausgesetzt wurde, bereitgestellt werden.
-
Beispiele
-
Im Folgenden wird die vorliegende
Erfindung unter Bezugnahme auf die folgenden Versuchsbeispiele und
Ausführungsformen
im Detail erläutert.
-
Zunächst folgt ein Beispiel für in den
Versuchsbeispielen und Ausführungsformen
verwendete zu untersuchende Mikroorganismen, Medien und Arzneimittel.
- (1) Medium: Eine mit Kationen ergänzte Mueller-Hinton-Bouillon
(CSMHB) wurde hergestellt, indem Ca2+ und
Mg2+ in einer Endkonzentration von 50 mg/ml
bzw. 25 mg/ml zu einer Mueller-Hinton-Bouillon (Difco) zugesetzt
wurden.
- (2) Zu untersuchende Mikroorganismen: Eine Mikrobensuspension
wurde erhalten, indem Pseudomonas aeruginosa ATCC 27853 über Nacht
in dem oben genannten Medium kultiviert und dann in physiologischer Kochsalzlösung bei
5 × 106 CFU/ml suspendiert wurde.
- (3) Arzneimittel: Als Antibiotika bekannte Verbindungen. Ihre
Abkürzungen
und allgemeinen Bezeichnungen sind im Folgenden angeführt:
FOM:
Fosfomycin
ASPC: Aspoxicillin
PIPC: Piperacillin
CEZ:
Cefazolin
GM: Gentamicin
TOB: Tobramycin
EM: Erythromycin
ST:
Sulfamethoxazoltrimethoprim
S/C: Sulbactamcefoperazon
AZT:
Aztreonam
I/C: Imipenemcilastatin
CAZ: Ceftazidim
CP:
Chloramphenicol
-
Beispiel 1
-
Elution von ATP aus dem während Kultivierung
in Gegenwart des β-Lactam-Antibiotikums
PIPC morphologisch transformierten (in Filamentformen) Mikroorganismus
Pseudomonas aeruginosa ATCC 27853.
-
Versuchsverfahren
-
Der Mikroorganismus Pseudomonas aeruginosa
ATCC 27853 wurde in einer Endkonzentration von 5 × 105 CFU/ml in 5 ml flüssiges Medium CSMNB, welches
das Antibiotikum PIPC in einer Menge von 5 μg/ml enthielt (das 1,5fache
der minimalen Hemmkonzentration (MHK)), inokuliert und 3 Stunden
lang bei 37°C
kultiviert, wodurch eine Kulturflüssigkeit (a) erhalten wurde,
die den morphologisch transformierten Mikroorganismus enthielt.
-
Eine Lichtmikroskopaufnahme der Kulturflüssigkeit
(a) (Vergrößerung:
100fach) ist in 1 zu
sehen.
-
1 zeigt
die Form des 3 Stunden lang in dem das Antibiotikum PIPC enthaltenden
Medium kultivierten Mikroorganismus. Zellen, dünn und lang (Filamentform)
gemacht durch den Einfluss des Antibiotikums, wurden nahe der Mitte
beobachtet.
-
Die oben erhaltene Kulturflüssigkeit
(a) wurde in 5 Gruppen geteilt (100 μl/Gruppe), und die ersten Elutionsmittel
A bis D (Beschreibung folgt) wurden jeweils in 25 mM Tricin (pH
7,75) gelöst
und den Gruppen 1 bis 4 zugesetzt; zu Gruppe 5 wurden nur 25 mM
Tricin (pH 7,75) als Puffer zugesetzt, wonach das Ganze 30 Minuten
lang bei Raumtemperatur stehen gelassen wurde.
-
Arten und Konzentrationen
der ersten ATP-Elutionsmittel
-
- A: 5 mM EDTA (Chelatbildner)
- B: 0,005% Triton X-100 (nichtionisches oberflächenaktives
Mittel)
- C: 0,02% ANHITOL (zwitterionisches oberflächenaktives Mittel)
- D: 0,2% 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol (Amin)
-
Dann wurden 50 μl Luciferin-Luciferase-System
als Lumineszenzreagens (Lucifer LU PlusTM,
Kikkoman Corporation) zugesetzt und sogleich für einen Gesamtzeitraum von
3 Sekunden unter Verwendung von Lumat LB9501 (Berthold Co., Ltd.)
auf Lumineszenz gemessen.
-
Die oben genannte Lumineszenz wird
als Summe von ATP, das mithilfe des ersten ATP-Elutionsmittels aus dem morphologisch
transformierten Mikroorganismus eluiert wurde, und dem Hintergrund-ATP,
das ursprünglich
in der Kultur vorhanden ist, gemessen.
-
Die Messergebnisse für die Kulturflüssigkeit
(a) sind in Tabelle 1 als Werte bezogen auf die Lumineszenz (als
100) in Gruppe 5, bei welcher der Mikroorganismus in 25 mM Tricin
(pH 7,75), das kein ATP-Elutionsmittel enthielt, kultiviert wurde,
zusammengefasst.
-
Die Ergebnisse in Tabelle 1 zeigen,
dass die Konzentrationen von ATP in den Gruppen 1 bis 4, denen die
erste ATP-Elution zugesetzt wurde, zumindest doppelt so hoch waren
wie die der Gruppe 5, zu der die erste ATP-Elution nicht zugesetzt
wurde, wodurch sich zeigt, dass ATP aus den morphologisch transformierten
Mikroorganismen eluiert wurde.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Zum Vergleich wurde eine Kulturflüssigkeit
(b), die den Mikroorganismus in normaler Form enthielt, als Kontrolle
auf dieselbe Weise hergestellt wie oben, mit der Ausnahme, dass
5 ml flüssiges
Medium CSMHB, das kein PIPC-Antibiotikum enthielt, anstelle der
5 ml des oben genannten flüssigen
Mediums CSMHB, das PIPC-Antibiotikum enthielt, verwendet wurden.
-
Die Mikroskopaufnahme (Vergrößerung:
100fach) ist in 2 zu
sehen.
-
2 zeigt
eine Form des Mikroorganismus, der 3 Stunden lang in dem Kontrollmedium,
das kein PIPC-Antibiotikum enthielt, kultiviert worden war. Die
Mikroorganismen in normaler Form (mit einer elliptischen Zelle oder
2 verbundenen Zellen), die nicht mit dem Antibiotikum behandelt
wurden, sind erkennbar.
-
Dann wurde die Kulturflüssigkeit
(b) in 5 Gruppen (100 μl/Gruppe)
geteilt, und die ersten ATP-Elutionsmittel A bis D wurden jeweils
in 25 mM Tricin (pH 7,75) gelöst
und den Gruppen 1 bis 4 zugesetzt; zu Gruppe 5 wurden nur 25 mM
Tricin (pH 7,75) als Puffer zugesetzt, wonach das Ganze 30 Minuten
lang bei Raumtemperatur stehen gelassen wurde.
-
Dann wurde die Lumineszenz jeder
Kontrollkultur (b) gemessen.
-
Die Ergebnisse der Kultur (b) sind
ebenfalls in Tabelle 1 zu finden.
-
Tabelle
1. Elution von ATP aus filamentförmigem
P. aeruginosa ATCC 27853 mit einem ersten ATP-Elutionsmittel
-
Die Ergebnisse in Tabelle 1 zeigen,
dass in der Kontrollkultur (b) die Konzentrationen von ATP in den Gruppen
1 bis 4, denen das erste ATP-Elutionsmittel zugesetzt wurde, nahezu
jener der Gruppe 5 entsprechen, wodurch sich ergibt, das keine Elution
von ATP aus dem normalen Mikroorganismus stattfand – auch nicht,
nachdem das ATP-Elutionsmittel zugesetzt worden war.
-
Im Gegensatz dazu waren in der Kultuflüssigkeit
(a) gemäß vorliegender
Erfindung, die durch Kultivieren im arzneimittelhältigen Medium
erhalten wurde, die Konzentrationen von ATP in den Gruppen 1 bis
4, denen die erste ATP-Elution zugesetzt wurde, zumindest doppelt
so hoch wie jene der Gruppe 5, der kein erstes ATP-Elutionsmittel
zugesetzt wurde.
-
Aus den obigen Erläuterungen
ergibt sich, dass jedes der oben beschriebenen ersten ATP-Elutionsmittel
den durch den Einfluss des Arzneimittels morphologisch transformierten
Mikroorganismus selektiv lysieren und so ATP daraus eluieren kann.
-
Weiters versteht sich, dass die Wirkung
von 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol besonders gut ist.
-
Beispiel 1: Herstellung
eines Sets zum Testen mikrobieller Arzneimittel-Resistenz
-
25 mM Tricinpuffer, pH 7,75, der
5 mM EDTA und 0,5 % 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol enthielt, wurde
als erstes ATP-Elutionsmittel für
einen durch den Einfluss des Arzneimittels morphologisch transformierten
Mikroorganismus hergestellt, und 25 mM Tricinpuffer, pH 7,75, der
0,3 U/ml Adenosinnucleotiddeaminase enthielt, wurde als ATP-Deletionsmittel
hergestellt.
-
Beispiel 2: Test der Arzneimittel-Empfindlichkeit
von Pseudomonas aeruginosa gegenüber β-Lactam-Antibiotika
-
Ein Arzneimittel enthaltendes flüssiges Medium
CSMHB, dem jedes der in Tabelle 2 in "Art" unter "Arzneimittel" angeführte β-Lactam-Antibiotika
in einer vorgegebenen Konzentration zugesetzt wurde, wurde in einer
Menge von 100 μl/Napf
auf eine 96-Napf-Mikrotiterplatte
gefüllt
(weiß,
Dynatech Co., Ltd.).
-
Dann wurde eine Suspension des Mikroorganismus
Pseudomonas aeruginosa ATCC 27856 aseptisch in die Platte inokuliert,
und zwar in einer Menge von 10 μl/Napf
(End konzentration 5 × 105 CFU/ml), und die Platte wurde 3 Stunden
lang bei 37°C
inkubiert.
-
Dann wurde ein weiter unten beschriebenes
Reagens, das das erste ATP-Elutionsmittel und das ATP-Deletionsmittel
enthielt, in einer Menge von 50 μl/Napf
der Platte zugesetzt, so dass der durch den Einfluss des Arzneimittels
morphologisch transformierte Mikroorganismus selektiv lysiert wurde,
wodurch ATP herauseluiert wurde, und gleichzeitig wurden das eluierte
ATP und sonstiges Hintergrund-ATP im Medium entfernt.
-
Reagens, das das erste
ATP-Elutionsmittel und das ATP-Deletionsmittel enthält
-
- 5 mM EDTA (ATP-Elutionsmittel)
- 0,5% 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol (ATP-Elutionsmittel)
- 0,3 U/ml Adenosinnucleotid-Deaminase (ATP-Deletionsmittel)
- 25 mM Tricin (Puffer)
- pH 7,75
-
Nachdem die Platte 30 Minuten bei
Raumtemperatur stehen gelassen worden war, wurden 50 μl des zweiten
ATP-Elutionsmittels (0,2 % Benzalkoniumchlorid zugesetzt).
-
Dann wurden 50 μl des Luciferin-Luciferase-Systems
als Lumineszenzreagens (Lucifer LU Plus, gelöst in 2,5% α-Cyclodextrin) zugesetzt, und
seine Lumineszenz wurde mithilfe eines Verhältnistests in einem ML3000
(Dynatech) gemessen, um die Menge an ATP im Mikroorganismus zu bestimmen.
-
Das oben genannte α-Cyclodextrin
wurde zum Neutralisieren des zweiten ATP-Elutionsmittels verwendet.
-
Die Menge an ATP im Mikroorganismus
der Kontrolle wurde auf dieselbe Weise bestimmt wie oben, mit der
Ausnahme, dass anstelle des antibiotikahältigen CSMHB-Mediums ein antibiotikafreies
CSMHB-Medium verwendet wurde.
-
Die mikrobielle Arzneimittel-Empfindlichkeit
unter Verwendung des ATP-Verfahrens wurde durch Bestimmung des ATP-Index
bewertet. Das heißt,
der ATP-Index wurde verwendet, um mithilfe der folgenden Standards
die mikrobielle Empfindlichkeit und Resistenz zu bestimmen.
-
Standards zur Bewertung
der Empfindlichkeit S und der Resistenz R)
-
- ATP-Index = (X/Y) × 100
- X = Lumineszenz von antibiotikahältigem CSMHB
- Y = Lumineszenz von antibiotikafreiem CSMHB
- ATP-Index ≤ 40:
empfindlich (S)
- ATP-Index ≥ 40:
resistent (R)
-
Vergleichsbeispiel 1:
Tests auf die Empfindlichkeit des Mikroorganismus Pseudomonas aeruginosa
gegenüber β-Lactam-Antibiotika
durch das herkömmliche
ATP-Verfahren und das herkömmliche
Verfahren
-
Zum Vergleich wurde die Empfindlichkeit
(Anfälligkeit)
des Mikroorganismus Pseudomonas aeruginosa ATCC 27853 gegenüber β-Lactam-Antibiotika
mithilfe des Arzneimittel-Empfindlichkeitstests (hierin im Folgenden
auch als herkömmliches
ATP-Verfahren bezeichnet), wobei das herkömmliche ATP-Verfahren verwendet
wurde, und mithilfe des herkömmlichen
Verfahrens, d. h. des Mikro-Flüssigkeitsverdünnungsverfahrens, bestimmt.
-
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2
zusammengefasst.
-
Die Ergebnisse des herkömmliche
ATP-Verfahrens wurden erhalten, indem gleich nach einer 3-stündigen Inkubation
50 μl des
ATP-Extraktionsmittels und dann 50 ml des Luciferin-Luciferase-Systems
als Lumineszenzreagens zugesetzt wurden, um seine Lumineszenz zu
bestimmen, und daraus wurde der ATP-Index bestimmt und evaluiert.
-
Die Ergebnisse des herkömmlichen
Verfahrens (Mikro-Flüssigkeitsverdünnungsverfahren)
wurden nach dem Standardverfahren erhalten, das durch die Japanese
Society of Chemotherapie geregelt wird.
-
-
Aus den Ergebnissen in Tabelle 2
ist ersichtlich, dass die Evaluierungsergebnisse der Arzneimittel-Empfindlichkeitstests
an Pseudomonas aeruginosa mithilfe des herkömmlichen ATP-Verfahrens nur
bei CEZ mit jenen des herkömmlichen
Verfahren übereinstimmen.
Bei anderen Arzneimitteln ergab das herkömmliche ATP-Verfahren im Gegensatz
zu den herkömmlichen
Verfahren Resistenz (d. h. Scheinresistenz), was bedeutet, dass
die Evaluierungsergebnisse des herkömmlichen ATP-Vefahrens nicht
verlässlich
sind.
-
Auf der anderen Seite stimmten die
Ergebnisse des Verfahrens zum Testen mikrobieller Arzneimittel-Resistenz
unter Verwendung des ATP-Verfahrens gemäß vorliegender Erfindung bei
allen Arzneimitteln, einschließlich
CEZ, vollständig
mit jenen des herkömmlichen
Verfahrens überein.
-
Wie aus dem oben genannten erkennbar
ist, kann die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Testen mikrobieller
Arzneimittel-Resistenz durch das ATP-Verfahren bereitstellen, bei
dem im herkömmlichen ATP-Verfahren
eine falsche Bewertung aufgrund von Scheinresistenz von Mikroorganismen
gegenüber
einem Arzneimittel verhindert wird, wodurch sehr verlässliche
Ergebnisse erzielt werden können.
-
Beispiel 3: Test der Arzneimittel-Empfindlichkeit
von Pseudomonas aeruginosa gegenüber
anderen Antibiotika als β-Lactam-Antibiotika
-
Ein Test der Arzneimittel-Empfindlichkeit
von Pseudomonas aeruginosa gegenüber
anderen Antibiotika als β-Lactam-Antibiotika
wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 2 durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass die in Tabelle 3 angeführten Antibiotika anstelle
der β-Lactam-Antibiotika
verwendet wurden.
-
Vergleichsbeispiele: Herkömmliches
ATP-Verfahren und herkömmliches
Verfahren
-
Zum Vergleich wurde die Resistenz
von Pseudomonas aeruginosa gegenüber
anderen Antibiotika als β-Lactam-Antibiotika
unter Verwendung des herkömmlichen
ATP-Verfah rens und des herkömmlichen
Verfahrens (d. h. des Mikro-Flüssigkeitsverdünnungsverfahrens)
auf dieselbe Weise wie in Vergleichsbeispiel 1 getestet.
-
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3
zusammengefasst.
-
Die Evaluierungsergebnisse des vorliegenden
Verfahrens, des herkömmlichen
ATP-Verfahrens und des herkömmlichen
Verfahrens sind ebenfalls in Tabelle 3 zu finden. Tabelle
3. Ergebnisse von Empfindlichkeitstests an Pseudomonas aeruginosa
ATCC 27853 gegenüber
anderen Antibiotika als β-Lactam-Antibiotika
- R
- resistent
- E
- empfindlich
-
Wie aus den Ergebnissen in Tabelle
3 erkennbar ist, lauten die Evaluierungsergebnisse des herkömmlichen
Verfahrens bei allen Konzentrationen gegenüber dem Antibiotikum FOM (Fosfomycin)
anders als gegenüber β-Lactam-Antibiotika
empfindlich, während
das entsprechende Evaluierungsergebnis des herkömmlichen ATP-Verfahrens resistent
lau tet. Außerdem
lautet das Evaluierungsergebnis des herkömmlichen Verfahrens bei einer
Konzentration von 50 μg/ml
resistent gegenüber
dem Antibiotikum ST (Sulfamethoxazoltrimethoprim), während das
entsprechende Evaluierungsergebnis des herkömmlichen ATP-Verfahrens empfindlich lautet.
Somit ergibt sich, dass die Evaluierungsergebnisse nicht verlässlich sind.
Auf der anderen Seite stimmen die Ergebnisse des Verfahrens zum
Testen mikrobieller Arzneimittel-Empfindlichkeit unter Verwendung des
ATP-Verfahrens gemäß vorliegender
Erfindung in allen Gruppen mit jenen des herkömmlichen Verfahrens überein.
-
Das ATP-Verfahren gemäß vorliegender
Erfindung stimmte auch bei anderen Arzneimitteln mit dem herkömmlichen
Verfahren überein,
bei denen das herkömmliche
ATP-Verfahren ebenfalls mit dem herkömmlichen Verfahren übereinstimmte.
-
Die vorliegende Erfindung kann ein
Verfahren zum Testen mikrobieller Arzneimittel-Empfindlichkeit von Pseudomonas aeruginosa
auch gegenüber
anderen Antibiotika als β-Lactam-Antibiotika
bereitstellen, bei dem eine falsche Bewertung aufgrund von Scheinresistenz
des Mikroorganismus gegenüber
einem Arzneimittel verhindert wird, um sehr verlässliche Ergebnisse zu erzielen.
Wie aus den oben genannte Ergebnissen ersichtlich ist, kann das
Verfahren zum Testen mikrobieller Arzneimittel-Resistenz gemäß vorliegender
Erfindung nicht nur für β-Lactam-Antibiotika
eingesetzt werden, sondern auch für ein weites Spektrum anderer
Arzneimittel.
-
Beispiel 4: Test der Arzneimittel-Empfindlichkeit
von anderen Mikroorganismen als Pseudomonas aeruginosa
-
Andere Mikroorganismen als Pseudomonas
aeruginosa, d. h. Escherichia coli ATCC 25922, Staphylococcus aureus
ATCC 25923 und Enterococcus faecalis ATCC 29212, wurden als zu untersuchende
Mikroorganismen verwendet, und ihre Empfindlichkeit gegenüber den
jeweiligen Arzneimitteln, die in Tabelle 4 zusammengefasst ist,
wurde mithilfe des Verfahrens zum Testen von Arzneimittel-Empfindlichkeit
unter Verwendung des herkömmlichen
ATP-Verfahrens und mithilfe des Verfahrens zum Testen von Arzneimittel-Empfindlichkeit
unter Verwendung des ATP-Verfahrens gemäß vorliegender Erfindung bestimmt.
Eine Korrelation dieser Verfahren mit dem Mikro-Flüssigkeitsverdünnungsverfahren
als herkömmliches
Verfahren (Standardverfahren) wurde durch Vergleich ihrer Ergebnisse
untersucht.
-
Die Messungen wurden auf dieselbe
Weise wie in Beispiel 2 durchgeführt.
-
Die Evaluierungsergebnisse der jeweiligen
Messverfahren sind in Tabelle 4 zusammengefasst. Tabelle
4. Ergebnisse von Empfindlichkeitstests anderer Mikroorganismen
als Pseudomonas aeruginosa gegenüber
Antibiotika
- R
- resistent
- E
- empfindlich
-
Wie aus den Ergebnissen aus Tabelle
4 ersichtlich ist, ergab das herkömmliche ATP-Verfahren Scheinresistenz
gegenüber
den β-Lactam-Antibiotika
(Arzneimittel) PIPC, AZT und CAZ, wenn der untersuchte Mikroorganismus
Escherichia coli ATCC 25922 war.
-
Das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung ergab
keine solche Scheinresistenz, und die Ergebnisse des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung und des herkömmlichen Verfahrens stimmten
komplett überein. Das
ATP-Verfahren der vorliegenden Erfindung stimmte auch mit dem herkömmlichen
Verfahren überein,
sogar bei den anderen Mikroorganismen, bei denen das herkömmliche
ATP-Verfahren mit dem herkömmlichen Verfahren übereinstimmte.
-
Das heißt, die vorliegende Erfindung
kann ein Verfahren zum Testen mikrobieller Arzneimittel-Empfindlichkeit
mit hoher Verlässlichkeit
für ein
weites Spektrum an Mikroorganismen, das nicht auf Pseudomonas aeruginosa
beschränkt
ist, und verschiedenste Arzneimittel bereitstellen.
-
Beispiel 5: Set zum Messen
der minimalen Hemmkonzentration für Mikroorganismen
-
Die folgenden Verbindungen (A) und
(B) wurden in 25 mM Tricin-Puffer, pH 7,55, verwendet.
- (A) Erstes Elutionsmittel für
durch ein Einfluss von Arzneimitteln morphologisch transformierte
Mikroorganismen:
5 mM EDTA; und
0,5% 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol.
- (B) ATP-Deletionsmittel:
0,3 U/ml Adenosinphoshatdeaminase.
-
Beispiel 6: Messung der
minimalen Hemmkonzentration (MHK) für einen Mikroorganismus
-
Die minimale Hemmkonzentration der
einzelnen in Tabelle 5 angeführten
Arzneimittel für
den Mikroorganismus Pseudomonas aeruginosa ATCC 27853 wurde mithilfe
des Verfahrens gemäß vorliegender
Erfindung bestimmt, und seine Übereinstimmung
mit dem Mikro-Flüssigkeitsverdünnungsverfahren
und dem Agarplatten-Verdünnungsverfahren
als herkömmliche
Verfahren (Standardverfahren) wurde untersucht.
-
Zweifach-Reihenverdünnungen
von 100 μg/ml
bis 0,1 g/ml der in Tabelle 5 angeführten Arzneimittel wurden in
CSMHB hergestellt und in einer Menge von 100 μl/Napf in eine 96-Napf-Mikrotiterplatte
(weiß,
Dynatech Co., Ltd.) gefüllt.
-
Die Empfindlichkeit des Mikroorganismus
Pseudomonas aeruginosa ATCC 27853 gegenüber den einzelnen Arzneimitteln
in verschiedenen Konzentrationen wurde mithilfe des in Beispiel
2 erläuterten
Verfahrens bestimmt.
-
Die niedrigste Arzneimittelkonzentration,
bei welcher der Mikroorganismus als empfindlich bewertet wurde,
wurde als minimale Hemmkonzentration für den Mikroorganismus bestimmt.
-
Das herkömmliche Verfahren wurde laut
dem Standardverfahren, das durch die Japanese Society of Chemotherapie
reguliert ist, bewertet.
-
Die Ergebnisse sind in Tabelle 5
zusammengefasst.
-
Tabelle
5. Messergebnisse der maximalen Hemmkonzentration für den Mikroorganismus
Pseudomonas aeruginosa ATCC 27853
-
Wie aus den Ergebnissen in Tabelle
5 ersichtlich ist, stimmten die Messwerte der minimalen Hemmkonzentration
für den
Mikroorganismus gemäß vorliegender
Erfindung mit jenen der herkömmlichen
Verfahren (Mikro-Flüssigkeitsverdünnungsverfahren
und Agarplatten-Verdünnungsverfahren) überein,
mit einem Messfehler von plus oder minus 2 Stufen.
-
Aus den obigen Erläuterungen
ergibt sich, dass das Verfahren zum Messen der minimalen Hemmkonzentration
für Mikroorganismen
mit sehr verlässlichen
Evaluierungsergebnissen gemäß vorliegender
Erfindung bereitgestellt werden kann.
-
Zusammengefasst kann gesagt werden,
dass gemäß vorliegender
Erfindung ein Verfahren und ein Set zum Testen mikrobieller Arzneimittel-Resistenz
und ein Verfahren und ein Set zum Messen der minimalen Hemmkonzentration
für einen
Mikroorganismus bereitgestellt werden, durch die sehr verlässliche
Evaluierungsergebnisse erzielt werden können, indem eine falsche Bewertung
aufgrund von Scheinresistenz des Mikroorganismus gegenüber einem
Arzneimittel verhindert wird.
-
Darüber hinaus werden gemäß vorliegender
Erfindung ein sehr verlässliches
Verfahren zum Messen des postantibiotischen Effekts (PAE), eines
Effekts, der in Abwesenheit des Arzneimittels weiter wirkt, auch nachdem
ein Mikroorganismus für
einen kurzen Zeitraum dem Arzneimittel ausgesetzt und dann vom Arzneimittel
befreit wurde, sowie ein sehr verlässliches Verfahren zum Messen
der minimalen bakteriziden Konzentration (MBK) eines Arzneimittels
bereitgestellt.