-
Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf das Gebiet der durch Abreibung entfernbaren Überzugs- oder
Druckfarbenzusammensetzungen, insbesondere Zusammensetzungen, die
zur Herstellung von durch Abreibung entfernbaren Überzügen und
weiterhin insbesondere auf abkratzbare Lotterielose nützlich sind.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich ebenso auf die Herstellung
von durch Abreibung entfernbaren Überzugszusammensetzungen sowie
auf das Verfahren zum Auftragen eines durch Abreibung entfernbaren Überzugs auf
ein Substrat.
-
Wahrscheinlich ist die wichtigste
Anwendung von durch Abreibung entfernbaren Überzügen im Bereich von graphischer
Kunst die Herstellung von Lotterielosen.
-
Bei dieser Art der Anwendung wird
eine durch Abreibung entfernbare Schicht verwendet, um eine temporäre Maskierung
von alphanumerischen und/oder graphischen Informationen wie Nummern,
Zeichnungen, Titeln oder Logos zu erreichen. Der Spieler wird durch
das Abkratzen der opaken Schicht mittels eines Fingernagels oder
jeglichen geeigneten Objekts wie einer Münze unmittelbar ein gewinnendes
Los identifizieren. Zusätzlich
zu Lotterielosen können
andere gedruckte Gegenstände
wie Werbungsspiele oder Reklame unter Verwendung derartiger durch
Abreibung entfernbarer Schichten geschaffen werden.
-
Entfernbare Überzugs- oder Druckfarbenzusammensetzungen
sind im wesentlichen Gemische aus einem Lack und einem opakifizierenden
Pigment. Solche Gemische sind derart formuliert, dass sie geeignete Erfordernisse
hinsichtlich Druckfähigkeit,
Opazität
und Abkratzfähigkeit
erfüllen.
-
Der Lack ist eine Harzlösung. Zur
Formulierung der Abkratzdruckfarben gemäß dem Stand der Technik werden
im allgemeinen Styrol-Butadien-Copolymerisate in Lösung in
Kohlenwasserstofflösungsmitteln
wie Petroläther
und Terpentinersätze
verwendet. Diese geben der getrockneten Druckfarbenschicht ihre
gummiartige Konsistenz.
-
Die Rolle des opakifizierenden Pigments
ist die Sicherstellung, dass es nicht möglich sein wird, die variablen
Informationen durch die getrockneten Druckfarbenschichten hindurch
arglistig zu lesen. Organische Pigmente wie Ruß oder Phtalozyaninblau sowie
derartige anorganische wie Aluminium oder Brozepulver oder Titanoxid
können
alleine oder als Beimengung verwendet werden. Die Anzahl und die
Dicke der Druckfarbenschichten ist derart reguliert, dass eine optimale
Opazität
erreicht wird.
-
Wahlweise können Zusätze aller Art wie Füllstoffe,
Verlaufmittel für
Farben, Entschämungsmittel, Gleithilfen,
Trockner und/oder Trocknungsmittel erforderlich sein, um die Druckfarbe
an die spezifischen Druckbedingungen anzupassen. In bestimmten Fällen können Füllstoffe
wie Titandioxid Pigmenteigenschaften aufweisen und sowohl zur Füllung als
auch zur Opakifizierung verwendet werden.
-
Verschiedene Druckfarbeneigenschaften
wie Wegschlagen, Viskosität,
Druckwalzenstabilität,
Lösungsmittelfreisetzung,
Kratzfähigkeit,
Lagerbeständigkeit,
usw. hängen
von den Lackkomponenten ab. Für die
meisten dieser Aspekte ist die Rolle der Lösungsmittel von allergrößter Bedeutung.
Zusätzlich
zur Bereitstellung von Löslichkeit
während
des Lackherstellungsschritts durch das Auflösen und Befördern der verschiedenen Harzkomponenten,
stellen die Lösungsmittel
die primären
Mittel zur Justierung der Druckfarbentrockung, des Wegschlagens
und der Druckwalzenstabilität
dar. Eine richtige Balance zwischen diesen drei Parametern ist ein
Schlüsselfaktor.
In dem Fall, dass die Druckwalzenstabilität ungenügend ist, werden das Wegschlagen
oder die Trocknung sogleich auf der Presse mit einem begleitenden
Verlust an Druckqualität
beobachtet. Beim Auftreten einer derartigen Situation hält der Drucker
systematisch die Presse, um Reinigungsarbeiten durchzuführen, welche
sich sehr negativ auf die Produktivität auswirken. Im Idealfall sollte
das Wegschlagen und die Trocknung noch nicht vor der Ausbildung
der Druckfarbenschicht auf dem Substrat beginnen.
-
Jedoch kann eine extrem druckstabile
Druckfarbe insbesondere auf wenig absorbierenden Substraten zu einem
ungenügenden
Wegschlagen und Trocknen führen.
-
Zur wirksamen Trocknung von abkratzbaren
Druckfarben, sind die Druckpressen mit Trocknungsöfen ausgestattet,
in welchen das gedruckte Substrat generell mittels heißer Luft
erwärmt
wird. Die Lufttemperatur ist normalerweise im Bereich von 60 bis
180°C.
-
Aufgrund der rechtlichen Evolution
im Bereich Gesundheit, Sicherheit und Umwelt in den meisten Ländern während der
letzten zehn Jahre erweist sich die Situation heutzutage als viel
schwieriger. Dies bedeutet, dass der Druckfarbenentwickler zusätzlich zu
reinen Technikkriterien diese neuen Erfordernisse in Betracht ziehen
muss.
-
Bei der Betrachtung der Sicherheit
ist die Situation im Hinblick auf die Lösungsmittel, die bei durch
Abreibung entfernbaren Druckfarben gemäß dem Stand der Technik verwendet
werden, tatsächlich
sehr kritisch. Wie vorstehend erwähnt, sind diese Lösungsmittel
von der Klasse der Kohlenwasserstoffe und vereinigen als solche
selten hohe Flammpunkte und annehmbar geringe Siedebereichswerte.
-
Als praktische Konsequenz ist es
unmöglich,
unter Beibehaltung guter Wegschlag- und Trocknungsleistungen einen
Flammpunkt über
Raumtemperatur (20– 25°C) zu erreichen.
Die meisten der momentan verfügbaren
Druckfarben für
abkratzbare Lotterielose weisen Flammpunkte von weniger als 20°C auf. Dies
führt entweder
bei der Druckfarbenherstellungsanlage, bei den Druckarbeiten oder
während
dem Transport zu wesentlichen Explosionsgefahren.
-
Ein weiterer Nachteil der gegenwärtig zur
Formulierung von durch Abreibung entfernbaren Druckfarben verwendeten
Lösungsmittel
liegt in der Tatsache, dass diese am häufigsten aromatische Kohlenwasserstoffe
beinhalten, um die harzarti gen Anteile des Bindemittels aufzulösen. In
vielen Ländern
wurde eine Gesetzgebung aufgenommen, welche die Emission von aromatischen
Kohlenwasserstoffen an Arbeitsplätzen aufgrund
deren negativen Auswirkung auf die menschliche Gesundheit erheblich
einschränkt.
-
Zusammensetzungen auf Wasserbasis,
wie jene die in der US-amerikanischen Patentschrift US-A-5 215 576
und in der DE-A1- 3 614 653 beschrieben sind, weisen diese Nachteile
a priori nicht auf. Jedoch gewinnen diese lediglich mit Schwierigkeiten
Akzeptanz, da diese den Formulator und indirekt den Verwender hauptsächlich mit
weniger Flexibilität
versehen: nicht alle metallisch opakifizierenden Pigmente sind in
wässrigen
Medien stabil, eine richtige Balance von Wegschlagen/Druck, Stabilität/Trocknung
kann schwer erreichbar sein. Insbesondere da diese Art von Druckfarbe
auf Dispersionen von Polymeren mit hohem Moelkulargewicht basiert,
welche intrisisch eine hohe Tendenz zur Ausbildung von unlöslichen
Schichten aufweisen, wird der Drucker im Fall der vorzeitigen Trockung
einer kritischen Situation gegenüberstehen,
da die Reinigungsvorgänge
zweifellos lang und schwierig sein werden.
-
EP-A2-0 233 007 offenbart eine bei
Hitze gelierende, durch Abreibung entfernbare Druckfarbenzusammensetzung,
welche auf synthetischem Harz basiert, welches in einer hohen Menge
an einem als Lösungsmittel
wirkenden Weichmacher gelöst
ist. Vergleichende Tests haben gezeigt, dass die Härtung derartiger
Zusammensetzungen sehr langsam ist und diese die Verwendung bei
modernen Hochgeschwindigkeitspressen verhindern würde. Überdies
wird die Verwendung von Terpentinersätzen als Viskositätsregulator
empfohlen. Schließlich
wird die starke und bekannte Tendenz der Weichmacherwanderung wahrscheinlich
mit der Zeit eine Veränderung
der Eigenschaften der Schichten verursachen.
-
EP-A-0 287 386 beschreibt eine Zusammensetzung
zur Ausbildung von opaken, durch Abreibung entfernbaren Masken auf
Substraten. Die Zusammensetzung kann ein Hitzegel-Plasticol, eine
pigmentierte Polymerlösung
oder eine pigmen tierte wässrige
Emulsion sein. Als Elastomer wird ein Kopolymer aus Buta-1,3-dien und Styrol vorgeschlagen.
Als organische Lösungsmittel
werden ein aromatisches Lösungsmittel
oder ein aliphatischer Kohlenwasserstoff verwendet.
-
Aus diesem Zusammenhang wird die
Notwendigkeit von durch Abreibung entfernbaren Zusammensetzungen
deutlich, welche frei von jeglichen Nachteilen sind, welche die
Zusammensetzungen gemäß dem Stand
der Technik aufweisen.
-
Die hauptsächliche Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, eine durch Abreibung entfernbare Zusammensetzung
zu schaffen, welche einfach aufzutragen ist, gute Trocknungseigenschaften
aufweist sowie ausreichend fest anhaftet, um ein gutes fälschungssicheres
Verhalten zu zeigen.
-
Um dieses Ziel zu erreichen, war
es notwendig, die Überzugsformulierung– komplett
neu zu entwerfen, insbesondere den Teil des Bindemittels, welches
tatsächlich
das Endprodukt mit vielen der gewünschten Eigenschaften ausstattet.
-
Durch die Auswahl eines polaren elastomeren
Harzes, welches in polaren organischen Lösungsmitteln gelöst werden
kann und zu welchem Pigmente in pulverisierter Form zugesetzt werden
können,
kann eine abkratzbare Schicht erzielt werden, die einerseits sowohl
stabil als auch an das Substrat anhaftend ist und andererseits beim
Auftreten von Verfälschung
leicht zerstört
werden kann. Diese Schicht ist im wesentlichten frei von aromatischen
Komponenten. Elastische Harze sind Polymere mit einer Einfriertemperatur
(im Fall von amorphen Polymeren) oder einer Schmelztemperatur (im
Fall von teilweise kristallimem Polymeren) von jeweils unter 0°C (wie es
in der Deutschen Norm DIN 7724 einschließlich dem Anhang von Februar
1972 spezifiziert ist) Die Zusätze
in pulverisierter Form, insbesondere die Pigmente werden in diesen
Lösungsmitteln nicht
gelöst,
wodurch die amorphen Eigenschaften sowie die fälschungssicheren Merkmale der
getrockneten Abkratzschicht vergrößert werden. Die bevorzugten
Materialien sind amorphe Polymere.
-
Durch die Auswahl eines Harz-Pulververhältnisses
von 0,2 bis 2, vorzugsweise von 0,2 bis 1, können einerseits die Anhaftungs-
und Filmausbildungseigenschaften sowie andererseits die Eigenschaften
der leichten Zerstörbarkeit
oder die fälschungssicheren
Eigenschaften optimiert werden. Höhere Mengen an Harz ergeben
kompaktere, elastische Schichten. Höhere Mengen an Pulver ergeben
amorphere Schichten, die sich vom Substrat in kleinen Flocken oder
Abschnitten lösen.
-
Insbesonders gute Ergebnisse werden
erzielt, wenn die Pigment/Pulverzusätze gegenüber dem Lösungsmittel inert sind, in
welchen das Harz gelöst
ist.
-
Bei der vorliegenden Erfindung werden
lediglich polare Lösungsmittel
zur Lösung
kompatibler polarer Harze jedoch nicht der Pigmente oder zumindest
nicht aller Pigmente verwendet. Der Ausdruck „polares Lösungsmittel" umfasst alle organischen, bei Raumtemperatur
flüssigen
Moleküle,
welche ein permanentes Dipolmoment besitzen. Eine notwendige Bedingung
für die
Beobachtung eines derartigen Dipolmoments ist, dass das Molekül zumindest
ein Heteroatom wie Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel aufweist.
Bei verschiedenen Anwendungen können
verschiedene Pigmente oder Pigmente verschiedener Größe verwendet
werden, und ein Teil der Pigmente ist in dem Lösungsmittel gelöst. Das
wesentliche Erfordernis ist, dass ein Teil der Pigmente zur Bewirkung
des Ausblutens ungelöst
bleibt.
-
Dieser Definition entsprechende,
bekannte Lösungsmittelfamilien
sind Amine, Alkanolamine, Amide, Alkohole, Glykole, Ether, Ester,
Ketone, chlorierte Lösungsmittel
und Sulfoxide. Unter allen polaren Lösungsmitteln sind die rein
sauerstoffhaltigen jene, auf die sich die erfindungsgemäßen Druckfarben
beziehen. Bevorzugte sauerstoffhaltige Lösungsmittel zur Formulierung
der erfindungsgemäßen Druckfarbenzusammensetzungen
sind Alkohole, Glykole, Ketone, Ether und Ester sowie Gemische derselben.
-
Hinsichtlich dem Flammpunkt sollte
das Losungsmittel oder das Lösungsmittelgemisch
derart ausgesucht werden, dass der Flammpunkt der Enddruckfarbe
höher als
20°C und
insbesondere bevorzugt höher
als 30°C
liegt. (Der Flammpunkt wird gemäß der Deutschen
Norm 53/213 bestimmt).
-
Die Vorhersage des Flammpunkts eines
Lösungsmittelgemischs
beim Bekanntsein des Flammpunkts eines jeden Lösungsmittels ist nicht immer
unkompliziert. Man kann sicher als eine grundlegende Indikation sagen,
dass der Flammpunkt eines Gemischs von Lösungsmitteln gleich oder höher als
der Flammpunkt des brennbarsten Lösungsmittels ist, welches in
diesem Gemisch enthalten ist, jedoch kann er ebenso weit von diesem
Grenzwert entfernt sein. Aufgund der Abwesenheit einer klaren Regel,
sind zur Veranschauluchung der Art und Weise der Formulierung der
erfindungsgemäßen Druckfarben
einige Beispiele gegeben.
-
Zusätzlich zur Schaffung von Formulierungen
für durch,
Abreibung entfernbare Überzüge mit weitaus höheren Flammbarkeitsgrenzwerten,
die frei von jeglicher aromatischer Verbindung sind, weisen die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
gegenüber
den Zusammensetzungen gemäß dem Stand
der Technik einen weiteren Vorteil auf: sie sind umweltfreundlicher.
Hinsichtlich der Giftigkeit auf Wasserorganismen sind rein sauerstoffhaltige
Lösungsmittel
im Vergleich zu Kohlenwasserstofflösungsmittel sehr vorteilhaft.
Gemisch
von aliphatischen und naphthenischen Kohlenwasserstoffen | < 40 |
m-Xylol | ≈ 8,5 |
1-Methoxy-2-Propanol | > 20000 |
-
Diese Zahlen beziehen sich auf die
Konzentration der gewünschten
Chemikalie in mg/l, welche erwartungsgemäß 50% einer Population von
Testfischen tötet. (Quelle:
G. Rippen, „Handbuch
Umweltchemikalien". Herausgeber:
Edomed).
-
Die Verschiebung von üblicherweise
verwendeten Kohlenwasserstofflösungsmitteln
zu sauerstoffhaltigen hin fordert tatsächlich zu einem kompletten
Wechsel des Bindemittelsystems auf, da die normalerweise verwendeten
Styrolbutadien-Kopolymere
in polaren Lösungsmitteln
nicht lösbar
sind.
-
Eine große Vielfalt an polaren Harzen
sind a priori in dieser Art von Lösungsmitteln lösbar, die üblichsten
Klassen sind auf Zellulose basierende Harze, Polyamide; acrylische
vinylische Polyester, epoxidische und phenolischee sowie alle deren
Derivate; keine dieser Komponenten zeigen jedoch die zum Erhalt
von durch Abreibung entfernbaren Druckfarbenzusammensetzungen erforderlichen
Theologischen Eigenschaften.
-
Unter diesen Bedingungen werden vorzugsweise
synthetische Materialien wie acrylische oder Acrylnitril-modifizierte
Gummis und Polyurethanelastomere verwendet. Diese Materialien sind
hauptsächlich
bei Spritzguss oder Kannenüberzugsanwendungen
verwendet worden. Diese Harze sind durch eine niedrige Einfriertemperatur
(d. h. weniger als 20°C)
und eine hohe Bruchdehnung charakterisiert und versehen die getrocknete
Druckfarbenschicht mit geeigneten Abkratzeigenschaften.
-
Vorzugsweise ist das Harz ein Urethan-
oder Acrylgummi, und das Lösungsmittel
ist aus der Klasse von Alkoholen, Glykolen, Ethern und Estern ausgewählt.
-
Ein weiteres wichtiges Merkmal für die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
ist, dass ein ziemlich geringes Molekulargewicht der Harzlösungen ermöglicht wird
sowie ihre Fähigkeit,
eine ziemlich große Menge
an Wasser zu stabilisieren. In Abhängigkeit von der berücksichtigten
Harzlösung
kann bis zu 35% des Lösungsmittelgehalts
durch Wasser ersetzt werden. Im Gegensatz zu den wässrigen
Abkratzzusammensetzungen gemäß dem Stand
der Technik würden
die auf diese Art und Weise modifizierten, erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
den Reinigungsvorgang im Fall der vorzeitigen Trocknung nicht verkomplizieren,
da diese nicht auf Dispersionen mit hohem Molekulargewicht basieren,
sondern auf Harzlösungen
mit ziemlich geringem Molekulargewicht.
-
Es ist anzuerkennen, dass die Anwesenheit
von Wasser die von den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen geschaffenen
Vorteile weiterhin verstärkt,
da dies besonders den Druckfarbenflammpunkt erhöhen wird, während die Druckfarbenzusammensetzung
gleichzeitig durch die Reduktion des Lösungsmittelgehalts umweltfreundlicher
gestaltet wird.
-
Schließlich können die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
vorzugsweise mittels jeglicher der konventionellen Drucktechniken
wie Gravurdruck, Flexodruck, Siebdruck, Offsetdruck und Buchdruck
aufgetragen werden.
-
Zur Steuerung der Viskosität können geeignete
Mengen an zusätzlichen
Lösungsmitteln,
Wasser, Harz oder Füllmitteln
verwendet werden. Die Feinabstimmung kann mittels Zugabe von Wasser
und/oder Lösungsmittel
erreicht werden.
-
Zusätzliche Zusatzstoffe wie Stabilisatoren,
Befeuchtungsmittel, Filmausbildungsmittel, Verlaufsmittel und Gleitmittel,
Antischaummittel, Trockner und/oder Trocknungsmittel können zur
Anpassung der Eigenschaften der Zusammensetzung an spezifische Erfordernisse
verwendet werden.
-
Die Anhaft- und Filmausbildungseigenschaften
der Zusammensetzung können
an eine Vielzahl von Anwendungen und Substraten angepasst werden.
Insbesondere kann die neue Zusammensetzung direkt auf gedruckte
Materie oder in Kombination mit einem Trennüberzug verwendet werden, welcher
zwischen dem die abzudeckenden. Kennzeichen tragenden Substrat und
dem Abkratzüberzug
angebracht ist. Herkömmliche Trennüberzüge können verwendet
werden, welche beispielsweise Wachs- oder Silikonzusammensetzungen beinhalten.
-
Nachstehend wird die Endung unter
Bezungahme auf die nachstehenden Beispiele näher erläutert. Beispiel
1a
Schwarze Abkratzformulierung für Flexodruck:
1.
Uraflex EU 190 B1 (DSM) | 300
Teile (Gewicht) |
2.
Ruß (Pulver/Pigment) | 90
Teile (Gewicht) |
3.
Verlaufmittel | 3
Teile (Gewicht) |
4.
1-Methoxy-2-Propanol | 607
Teile (Gewicht) |
-
Uraflex EU 190 B1 ist eine 30%-ige
Urethanelastomer(harz)lösung
in Isobutanol. Deshalb beträgt
der Harzgehalt 90 Teile (Gewicht) und ist gleich dem Gehalt von
Rußpulver
mit ebenso 90 Teilen (Gewicht). Das Harz : Pulververhältnis ist
1.
-
Zur Herstellung der Druckfarbe wurden
alle Bestandteile unter Verwendung eines Mixers gemischt.
-
Die erhaltene Druckfarbe wies bei
25°C eine
Brookfield-Viskosität
von 100 mPa·s
auf. Sie wurde anschließend
mit einem Handprüfgerät auf ein
Black and White Lotteriepapier gedruckt, welches verschiedene Tintenstrahlinformationen
trug, die mittels zwei Schichten an UV-aushärtendem Trennlack geschützt sind. Opazität und Abkratzfähigkeit
waren beide gut.
-
Der Druckfarbenflammpunkt wurde anschließend in
einer abgeschlossenen Abel-Pensky-Einrichtung gemessen.
Das Ergebnis war 30 ± 0,5°C.
Beispiel
1b
Schwarze Abkratzformulierung für Flexodruck:
1.
Uraflex EU 190 B1 (DSM) | 335
Teile (Gewicht) |
2.
Ruß (Pulver/Pigment) | 55
Teile (Gewicht) |
3.
Verlaufmittel | 3
Teile (Gewicht) |
4.
1-Methoxy-2-Propanol | 607
Teile (Gewicht) |
-
Die Uraflex EU 190 B1 Urethanelastomerlösung enthält 30% Harz,
d. h. 100,5 Teile (Gewicht). Das Harz : Rußpulververhältnis ist 100,5 : 55 oder 1,83. Beispiel
2
Silberne Abkratzformulierung für Flexodruck:
1.
Uraflex EU 190 B1 (DSM) | 160
Teile (Gewicht) |
2.
Aluminiumpulver (Pigment) | 78
Teile (Gewicht) |
3.Titandioxid
(Pulver/opakifizierender Füllstoff) | 80
Teile (Gewicht) |
4.
Pyrogene Kieselsäure
(Pulver/Füllstoff) | 38
Teile (Gewicht) |
5.
Butylglykol | 165
Teile (Gewicht) |
6.
1-Methoxy-2-Propanol | 479
Teile (Gewicht) |
-
Das Harz : Pulververhältnis ist
48 : (78 + 80 + 38) oder 0,245.
-
Diese Druckfarbe wurde auf dieselbe
Art und Weise hergestellt und verdruckt wie die Druckfarbe aus Beispiel
1 mit guten Ergebnissen hinsichtlich Abkratzfähigkeit sowie auch Opazität.
-
Der Flammpunkt war 37 ± 0,5°C.
-
Beispiel 3
-
Bei der Druckfarbe aus Beispiel 1
wurden 150 Teile des 1-Methoxy-2-Propanols durch Wasser ersetzt. Der
auf diese Art und Weise erhaltene Flammpunkt der Druckfarbe war
bei 37,7°C.
-
Beispiel 4
-
Das in der Harzlösung Uraflex EU 190 B1 enthaltene
Isobutanol wurde unter Vakuum abgezogen und durch 1-Methoxy-2-Propanol
ersetzt. Beginnend von der erhaltenen Harzlösung wurde eine Druckfarbe
gemäß der in
Beispiel 1 offenbarten Formel hergestellt. Der Flammpunkt dieser
Druckfarbe lag bei 32,6 ± 0,9. Beispiel
5
Silberne Abkratzformulierung für Flexodruck:
1.
Uraflex EU 190 B1 (DSM) | 300
Teile (Gewicht) |
2.
Aluminiumpulver (Pigment) | 120
Teile (Gewicht) |
3.
Titandioxid (Füllstoff) | 100
Teile (Gewicht) |
4.
Kalziumkarbonat (Füllstoff) | 100
Teile (Gewicht) |
5.
Verlaufmittel | 3
Teile (Gewicht) |
6.
Antischaummittel | 2
Teile (Gewicht) |
7.
Propylglykol | 315
Teile (Gewicht) |
8.
Pyrogene Kieselsäure | 10
Teile (Gewicht) |
-
Das Harz : Pulververhältnis ist
0,24.
-
Hinsichtlich der Druckfarbenherstellung
sei auf Beispiel 1 Bezug genommen. Die Druckfarbenviskosität war bei
25°C 0,8
Pa·s
und der Flammpunkt 40 ± 0,5°C.
-
Die Druckfarbe wurde anschließend unter
Verwenudng eines 55T-Siebs auf das in Beispiel 1 beschriebene Substrat
gedruckt. Die Ergebnisse waren sowohl hinsichtlich Opazität als auch
Abkratzfähigkeit
gut. Beispiel
6
Silberne Abkratzformulierung für Flexodruck:
1.
Europrene AR 153 EP (Enichem) | 50
Teile (Gewicht) |
2.
n-Butylacetat | 785
Teile (Gewicht) |
3.
Aluminiumpulver | 80
Teile (Gewicht) |
4.
Titandioxid (Pulver/Partikel) | 80
Teile (Gewicht) |
5.Verlaufmittel | 3
Teile (Gewicht) |
6.
Antischaummittel | 2
Teile (Gewicht) |
-
Europrene AR 153 EP ist ein als Blöcke gelieferter
Acrylgummi, welcher normalerweise für Spritzgussanwendungen verwendet
wird. Ein Stück
wird abgeschnitten und in n-Butylacetat gelöst; die Harzlösung wird anschließend mit
der verbleibenden Menge an Butylacetat und all den anderen Bestandteilen
gemischt. Die erhaltene Druckfarbe weist eine Viskosität von rund
125 mPa·s
bei 25°C
und einen Flammpunkt von 24°C
auf. Das Harz : Pulververhältnis
ist 50 : (80 + 80) oder 0,3125. Opazität sowie Abkratzfähigkeit
sind gut.
-
Die Druckfarbe kann abhängig von
geeineten Substrateigenschaften, wie Polymersubstrate oder filmüberzogene
Oberflächen
ebenso ohne Trennüberzug
direkt auf die Oberfläche
gedruckt werden.