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HINTERGRUD DER ERFINDUNG
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Gebiet der
Erfindung
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Hierin offenbart ist die Verwendung
eines Prolaktin-Modulators und eines Photosensitizers zur Herstellung
eines Medikamentes für
die Behandlung eines Säugetieres
mit einem oder mehreren Tumoren.
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Behandlung
von Tumoren
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Es ist auf dem Gebiet wohlbekannt,
das Wachstum von Tumoren durch die Verwendung cytotoxischer Zusammensetzungen
oder Ionisierungsstrahlung zu inhibieren. Ein Hauptnachteil der
Ionisierungsstrahlung als eine therapeutische Modalität ist, dass
sie häufig
in der Verletzung oder Schädigung
gesunden Gewebes resultiert, welchas sich in der Umgebung von malignen
Tumorzellen befindet oder mit den malignen Tumorzellen in Kontakt
steht. Cytotoxische Zusammensetzungen haben den noch größeren Nachteil,
dass sie häufig
systemische Toxizität
verursachen, d. h. die Schädigung
von Geweben an Orten, welche distal zum Tumor gelegen sind.
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Ein Verfahren zur Tötung oder
Behandlung von Tumorzellen ist das Inkontaktbringen der Zellen mit
einer Photosensitizers-Substanz und das anschließende Aussetzen der in Kontakt
gebrachten Zellen gegeüber
dem Licht einer bestimmten Wellenlänge (Kessel, D., International
Photodynamics March 1995, S. 2–3;
Dougherty, T. J. et al., Photochem. Photobiol. 45: 879–89, 1987;
Moan, J. et al., Photochem. Phofobiol. 55: 145–57, 1992). Diese sogenannte
Photodynamische Therapie (PDT) zur Behandlung von Tumoren eradiziert
das Tumorgewebe selektiv, ohne die schädlichen Nebenwirkungen, wel che
häufig
beobachtet werden, wenn Ionisierungsstrahlung oder Chemotherapie
angewendet wird. Jedoch leiden die beiden am weitesten untersuchten PDT-Arzneimittel,
Hämatoporphyrin
(HPD) und Photofrin II unter verschiedenen Beschränkungen
wie z. B.:
- (i) beide zeigen einen geringen
Absorptionskoeffizienten in dem Bereich, wo Licht das Gewebe am effizientesten
durchdringt (600–800
nm);
- (ii) beide stellen komplexe Mixturen aus Porphyrinethern und
Esteroligomeren dar;
- (iii) die verlängerte
Retention dieser Photosensitizers in der Haut führt zu einer dermalen Photosensibilisierung,
welche mehrere Monate lang anhalten kann.
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Es wurde nun unerwarteterweise entdeckt, dass
die Wirksamkeit der Photodynamischen Therapie zum Aufhalten des
Wachstums von Tumoren oder der Eradikation von Tumoren signifikant
verstärkt
werden kann durch die Normalisierung der Prolaktin- und/oder Melatonin-Profile
des Säugetieres, welches
eine solche Behandlung erhält,
um die Profile den entsprechenden Profilen eines jungen, gesunden
Säugetieres
desselben Geschlechts und derselben Art anzunähern oder anzupassen.
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Prolaktin-
und neuroendokrine Rhythmen
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Die Forschung hat gezeigt, dass zirkadiane Rhythmen
wichtige Rollen in der Regulierung von Prolaktin-Aktivitäten und
anders herum spielen.
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Publikationen wie z. B. Meier, A.
H., Gen. Comp. Endocrinol. 3(Suppl 1): 488–508, 1972; Meier, A. H., Trans.
Am. Fish. Soc. 113: 422–431,
1984; Meier, A. H. et al., Current Ornithology II (ed Johnston R.
E.) 303–343,
1984; Cincotta, A. H. et al., J. Endocrinol. 120: 385–391, 1989;
Meier, A. H., Amer. Zool. 15: 905–916, 1975 und Meier, A. H.,
Hormonal Correlates of Behavior (eds. Eleftherton and Sprott) 469–549, 1975,
offenbaren, wie zirkadiane Rhythmen die Prolaktin-Aktivitäten regulieren.
Die resultierenden Tagesvariationen in der Ansprechempfindlichkeit
von verschiedenen Zelltypen gegenüber Prolaktin spielen eine
elementare Rolle in der Regulation zahlreicher physiologischer Prozesse,
einschließlich der
Speicherung von Fett, der lipoge nen Antwort auf Insulin, dem Migrationsverhalten,
der Metamorphose, der Reproduktion, dem Wachstum, der Entwicklung
des Taubenkropfes und der Säugetierentwicklung
(Meier, A. H., Gen. Comp. Endocrinol. 3 (Suppl 1): 488–508, 1972;
Meier, A. H., Amer. Zool. 15: 905–916, 1975; Meier, A. H. et
al., Science 173: 1240–1242,
1971). Bei der Regulation einer der vorangehenden physiologischen
Aktivitäten
kann Prolaktin beobachtet werden, einen stimulatorischen oder einen
inhibitorischen Effekt auf eine gegebene Aktivität auszuüben oder keinen Effekt auf
diese Aktivität
zu haben. Von diesen variierenden Effekten wurde kürzlich in
Tieren gezeigt, dass sie eine Funktion der Zeit des täglichen
endogenen Höchstwertes (d.
h. Akrophase) des Rhythmus der Prolaktin-Konzentration im Plasma
ist, oder eine Funktion der Zeit der täglichen Injektion von exogenem
Hormon (oder einer Substanz, welche die Prolaktin-Level erhöht), oder
eine Funktion der Relation zwischen endogenem Höchstwert und jedem induzierten
Höchstwert. Darüber hinaus
haben hohe Konzentrationen an Prolaktin, welche auf ein einzelnes
Tagesintervall beschränkt
sind, einen viel größeren physiologischen (z.
B. metabolischen) Effekt in Tieren, als es konstant hohe Konzentrationen
während
eines ganzes Tages haben (Cincotta, A. H. et al., Horm. Metab. Res.
21: 64–68;
1989; Borer, K. T. in The Hamster: Reproduction and Behavior (ed.
Siegel, H. I.) 363–408,
1985). Solche Ergebnisse beweisen die Existenz von Tagesempfindlichkeits-Rhythmen
gegenüber
Prolaktin in bestimmten Zelltypen.
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Ein früher Beweis einer Tagesvariation
in der physiologischen Ansprechempfindlichkeit gegenüber jedem
Hormon war die dramatische Variation in der Ansprechempfindlichkeit
fett zu werden (fattening responsiveness) gegenüber Prolaktin in dem Weißkehl-Sperling
(Meier, A. H. et al., Gen. Comp. Endocrinol. 8: 110–14, 1967).
Injektionen am Mittag einer 16-stündigen Tages-Photoperiode stimulierte
eine 3-fache Zunahme in den Körperfettkonzentrationen, während Injektionen,
welche früh
in der Photoperiode gegeben wurden, die Fettspeicher um 50% reduzierten.
Solche Tagesvariationen in den "Fettwerden"-Antworten gegenüber Prolaktin
sind anschließend
in zahlreichen Arten aller Hauptvertebratenklassen gezeigt worden
(Meier, A. H., Amer. Zool. 15: 905–916, 1975; Meier, A. H., Hormonal
Correlates of Behavior (eds. Eleftherton ans Sprott) 469–549, 1975),
was auf den wesentlichen Charakter einer solchen zeitlichen Organisation
hindeutet. Der Rhythmus der "Fattening"-Antwort persistiert unter konstanten
Lichtbedingungen (Meier, A. H. et al., Proc. Soc.
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Exp. Biol. Med. 137: 408–415, 1971),
was darauf hindeutet, dass es sich anders als bei vielen anderen
endogenen Tagesrhythmen um einen zirkadianen Rhythmus handelt.
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Zusätzliche Studien haben gezeigt,
dass zirkadiane Rhythmen elementare Rollen in der Regulierung zahlreicher
physiologischer Aktivitäten,
wie z. B. der Immunfunktion, dem Lipidmetabolismus und der Speicherung
von Körperfett
spielen (Cincotta, A. H. et al., Endocrinology 136(5): 2163–2171, 1995;
Meier, A. H. et al., Current Ornithology II (ed Johnston R. E.)
303–343,
1984; Meier, A. H., Amer. Zool. 15: 905–916, 1975; Meier, A. H., Hormonal
Correlates of Behavior (eds. Eleftherton and Sprott) 469–549, 1975;
Meier, A. H. et al., J. Am. Zool. 16: 649–659, 1976); Cincotta et al.,
Life Sciences 45: 2247–2254, 1989;
Cincotta et al., Ann. Nutr. Metab. 33: 305–14, 1989; und Cincotta et
al., Norm. Metabol. Res. 21: 64–68,
1989.
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Die Immunfunktionsstudien (Cincotta,
A. H. et al., Endocrinology 136(5): 2163–2171, 1995) zeigten, dass
die Ansprechempfindlichkeit der Komponenten des Immunsystems gegenüber Prolaktin
tageszeitabhängig
ist. Von zeitlich festgelegten Tages-Verabreichungen von Prolaktin oder Bromocriptin
wurde gezeigt, dass sie fähig
sind, die Immunantworten zu stimulieren oder zu inhibieren, abhängig von
der Tageszeit, zu welcher sie verabreicht werden. Das heißt es wurde
festgestellt, dass es ein spezifisches Zeitfenster gibt, während dessen
Prolaktin einen immunstimulatorischen Effekt hat und außerhalb
dessen Prolaktin keinen Effekt ausübte. Umgekehrt wurde festgestellt,
dass es ein spezifisches Zeitfenster gibt, während dessen Bromocriptin,
ein Prolaktin-Inhibitor, einen immunsuppressiven Effekt aufwies
und außerhalb
dessen es keinen Effekt auf die Immunfunktion hatte. Diese Ergebnisse
lassen auf eine wesentliche Rolle für die Prolaktin-Rhythmen in
der Regulation der Immunität
schließen.
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Die Experimente in Bezug auf den
Metabolismus zeigten, dass eine Interaktion der zirkadianen Rhythmen
von liporegulatorischen Hormonen (Stimuli) und von zirkadianen Antworten
gegenüber
diesen Hormonen (in Zielzellen) die Menge der Lipogenese und der
Fettspeicherung bestimmen. Folglich treten hohe Konzentrationen
von Prolaktin in Plasma (welche als Stimulus dienen) während des
Tagesintervalls der maximalen "Fattening-Ansprechempfindlichkeit" gegenüber Prolaktin
in fettleibigen Tieren auf, treten jedoch zu anderen nicht ansprechempfindlichen
Zeiten des Tages in schlanken Tieren auf (Meier, A. H., Amer. Zool.
15: 905–916,
1975; Meier, A. H., Hormonal Correlates of Behavior (eds. Eleftherton
ans Sprott) 469–549,
1975; Speiler, R. E. et al., Nature 271: 469–471, 1978). In ähnlicher
Weise sind die Insulinkonzentrationen im Plasma (welche als Stimulus
fungieren) in fettleibigen Hamstern während des Tagesintervalls der
höchsten
hepatischen lipogenen Ansprechempfindlichkeit gegenüber Insulin am
höchsten,
jedoch zu einer anderen Tageszeit in schlanken Hamstern (deSouza,
C. J. et al., Chronobiol. Int. 4: 141–151, 1987; Cincotta, A. H.
et al., J. Endocr. 103: 141–146,
1984). Von den Beziehungen zwischen diesen Stimuli und Ansprechempfindlichkeits-Rhythmen
zu Zeitabschnitten wird angenommen, dass sie Ausdrücke der
neuronalen zirkadianen Zentren sind, welche wiederum durch Neurotransmitter-Agenzien
und Hormoninjektionen (einschließlich Prolaktin) zurückgesetzt
werden können,
um entweder fettleibige oder schlanke Tiere zu produzieren (Meier,
A. H., Trans. Am. Fish. Soc. 13: 422–431, 1984; Meier, A. H. et
al., Current Ornithology II (ed Johnston R. E.) 303–343, 1984;
Cincotta, A. H. et al., J. Endocrinol. 120: 385–391, 1989; Errata, A. C. et al.,
J. Exp. Zool. 233: 29–34,
1985; Cincotta, A. H. et al., Chronobiol. Int'l 10: 244–258, 1993; Miller, L. J. et al.,
J. Interdisc. Cycles Res. 14: 85–94, 1983). Entsprechend wurde
von der zeitlich festgelegten Verabreichung von Prolaktin oder der
Verstärkung
gezeigt, dass sie direkt auf Gewebe wirken (z. B. Leber während der
Lipogenese), weiche zirkadianen Rhythmen der Empfindlichkeit gegenüber dem
Hormon unterliegen, um unmittelbare Variationen in den nettophysiologischen
Effekten zu produzieren (Cincotta, A. H. et al., Norm. Metab. Res.
21: 64–68,
1989) und außerdem
indirekt wirken durch Zurücksetzen
eines der zirkadianen neuroendokrinen Oszillationen eines multi-oszillatorischen
zirkadianen Schrittmachersystems, um verschiedene Zeitabschnitts-Verbindungen zwischen
den verschiedenen zirkadianen (neuronalen, hormonellen und Gewebe)
Ausdrücken
zu etablieren, welche den Lipidmetabolismus kontrollieren (Meier,
A. H., Trans. Am. Fish. Soc. 113: 422–431, 1984; Meier, A. H. et
al., Current Ornithology II (ed Johnston R. E.) 303–343, 1984;
Cincotta, A. H. et al., J. Endocrinol. 120: 385–391, 1989; Emata, A. C. et al.,
J. Exp. Zool. 233: 29–34,
1985; Cincotta, A. H. et al., Chronobiol. Int'l 10: 244–258, 1993; Miller, L. J. et al.,
J. Interdisc. Cycles Res. 14: 85–94, 1983).
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Es wurde zuvor gezeigt, dass Prolaktin
oder Substanzen, welche die Konzentrationen des zirkulierenden Prolaktin
beeinflussen, ebenfalls die zirkadianen Rhythmen beeinflussen und
tatsächlich
verwendet werden können,
um solche Rhythmen zu modifizieren (so dass sie mehr den Rhythmen
von schlanken, gesunden, jungen Individuen desselben Geschlechts ähneln) und
um solche Rhythmen zurückzusetzen
(so dass die modifizierten Rhythmen zu den modifizierten Bedingungen
persistieren). Siehe z. B. US-Patentanmeldungen 08/158,153, 07/995,292,
07/719,745, 07/999,685, 08/171,569 und US-Patentnummer 5,344,832.
Diese frühere
Arbeit durch die Erfinder der vorliegenden Erfindung wurde klinisch
in Menschen getestet, welche von verschiedenen physiologischen Störungen betroffen
waren (Übergewicht,
Diabetes, Arteriosklerose, Bluthochdruck, Immundysfunktion und weiteren),
mit vielsagenden Ergebnissen.
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Insbesondere in der US-Patentanmeldung mit
der Serien Nr. 07/995,292 (nun erteilt) und in dessen Weiterführung (continuation-in-part)
mit der Serien-Nr. 08/264,558, eingereicht am 23. Juni 1994, offenbaren
die Erfinder der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Reduktion
von Körperfettspeichern und
zur Reduktion von wenigstens einer Krankheit der Krankheiten, welche
ausgewählt
sind aus Insulinresistenz, Hyperinsulinämie und Hyperglykämie und weiteren
metabolischen Krankheiten, insbesondere solche, welche mit Typ II-Diabetes
assoziiert sind, in einem Subjekt, einem Vertebraten, Tier oder
Mensch. Spezifischer offenbaren die vorangegangenen Anmeldungen
Verfahren für:
(i) das Messen der Tageszyklen der Prolaktin-Konzentration eines
normalen (gesunden) Menschen oder Vertebraten (frei von Fettleibigkeit,
Krankheit oder anderen Störungen);
(ii) die Diagnose aberrierender Tageszyklen der Prolaktin-Konzentration
eines Menschen oder Vertebraten; und (iii) die Bestimmung der geeigneten
Korrekturen, welche gemacht werden müssen, um solche aberrierenden
Zyklen der Prolaktin-Konzentrationen zu normalisieren. Dieses Verfahren
beinhaltet die Verabreichung von wenigstens einem Prolaktin-reduzierenden
Mittel und/oder einem Prolaktin-Verstärker zu einer ersten vorher
festgelegten Zeit oder vorher festgelegten Zeiten innerhalb einer
24 Stunden Zeitspanne (wenn nur ein Prolaktin-reduzierendes Mittel
verabreicht wird) und/oder zu einem zweiten vorher bestimmten Zeitpunkt
(oder Zeitpunkten) einer 24 Stunden Zeitspanne (wenn ein Prolaktin-Verstärker verabreicht
wird). Diese Therapie resultiert, wenn sie mehrere Tage, Wochen
oder Monate weitergeführt wird,
in der langfristigen Justierung von aberrierenden oder anormalen
Zyklen der Prolaktin-Konzentration, so dass sie sich normalen Zyklen
der Prolaktin-Konzentrationen anpassen (oder annähern). In den meisten Fällen dauert
dieser Nutzen langfristig sogar nach Beendigung der Therapie an.
Als ein Ergebnis werden die aberrierenden physiologischen Parameter,
welche mit verschiedenen metabolischen Störungen assoziiert sind, wieder
auf normale Level gebracht oder werden so modifiziert, dass sie
sich normalen Leveln annähern.
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Eine weitere Erläuterung für den Nutzen des Zurücksetzens
des Prolaktin-Rhythmus ist in der US-Patentanmeldung mit der Serien
Nr. 08/271,881, eingereicht am 7. Juli 1994, zu finden, ein Verfahren für die Regulierung
der Immunfunktion durch Zurücksetzen
des Prolaktin-Rhythmus wird offenbart, und in der US-Patentanmeldung
mit der Serien Nr. 08/475,296, eingereicht am 7. Juni 1995, wird
ein Verfahren für
das Aufhalten des Wachstums oder der Eradikation neoplastischen
Wachstums in Tieren, welche Tages-Prolaktin-Rhythmen aufweisen,
offenbart.
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Melatonin
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Weitere Studien haben gezeigt, dass
Melatonin-Konzentrationen dazu neigen, in Menschen, welche an Tumoren
leiden, verändert
zu sein (Bartsch, C. et al. Ann. N. Y. Acad. Sci. 719: 502–525, 1994) und
das Sera von Tieren mit Tumoren die Melatonin-Sekretion von Epiphysenorgankulturen
supprimieren können
(Leone, A. M. et al., J. Pineal Res. 17: 17–19, 1994). Während andere
Studien Tumore mit anormalen Melatonin-Konzentrationen und -Sekretion
korreliert haben, gibt es folglich keine Lehre im Stand der Technik
zu der Erwünschtheit,
anormale Melatonin-Tagesrhythmen
in Säugetieren
zu justieren, um Tumore zu inhibieren oder zu zerstören.
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PHOTODYNAMISCHE THERAPIE
(PDT)
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Bei der PDT handelt es sich um einen
vielversprechenden neuen Ansatz zur selektiven Eradikation von Tumoren,
welcher nicht in schädlichen
Nebenwirkungen resultiert, welche häufig sowohl mit Chemotherapie
als auch mit der Therapie mit Ionisie rungsstrahlung erfahren wird.
PDT schließt
die systemische Verabreichung von sich in Tumoren ansammelnden Photosensitizern
ein, welche malignes Gewebe zerstören können, wenn sie mit Licht der
geeigneten Wellenlänge
bestrahlt werden. Die Photoaktivierung von Photosensitizern in der
Anwesenheit von Sauerstoff erzeugt hoch reaktive und cytotoxische molekulare
Spezies durch einen oder beide der folgenden Mechanismen:
- (a) eine Typ I Reaktion, bei der der Anregungszustand
des Farbstoffes direkt mit Biomolekülen interagiert, um freie Radikale,
Hydrogenperoxid, Superoxide etc. zu erzeugen; oder
- (b) eine Typ II Reaktion, in der der Farbstoff im angeregten
Zustand direkt mit Sauerstoff reagiert, um den hoch reaktiven, kurzlebigen
Cytotoxin-Singlet Sauerstoff (1O2) zu erzeugen.
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In vitro verursachen diese oxidierenden
Spezies Zelltod als eine Folge der Schädigung von verschiedenen zellulären Organellen
und Funktionen, abhängig
von dem Photosensitizer, welcher verwendet wird. in vivo jedoch
zeigten Untersuchungen zu den akuten Effekten von PDT auf tierische
Tumore unter Verwendung verschiedenen Sensitizer, dass die vaskuläre Okklusion
hauptsächlich
verantwortlich ist für
die Tumoreradikation. Diese Behandlungsmodalität ist fortgeschritten bis zu
klinischen Versuchen der Phase III, welche zwei PDT-Arzneimittel,
Hämatoporphyrin
(HPD) und Photofrin II (PII) verwenden. Obwohl mit diesen PDT-Mitteln
für eine
große
Vielfalt von Tumoren ermutigende Ergebnisse erhalten wurden, ist
klargeworden, dass zur Realisierung des vollen Potentials der PDT
zusätzliche
Sensitizer entwickelt werden müssen.
Zu den berichteten Beschränkungen
von sowohl HPD als auch PII gehören:
- (a) ein niedriger Absorptionskoeffizient in
dem Bereich, in dem aktiviertes Licht das Gewebe am effizientesten
penetriert (600–900
nm);
- (b) beide Produkte sind nicht eine einzige Einheit, sondern
bestehen aus einer Mischung von Porphyrinether und Esteroligomeren;
- (c) die verlängerte
Retention in der Haut führt
zu dermaler Photosensibilisierung, welche monatelang anhalten kann;
und schließlich
- (d) die rasche Bildung von hypoxischen Zellen, welche als Folge
der Schäden
der Vaskulatur während
der PDT mit diesem Photosensitizern auftreten, erhöht die Wahrscheinlichkeit,
dass ein Teil der Tumorzellen der direkten Photozerstörung entkommen.
Die Wiederversorgung mit Nährstoffen
dieser noch immer lebensfähigen
Tumorzellen durch Diffusion oder Angiogenese kann den Tumor rasch
repopularisieren (Henderson et al., Photochem. Photobiol. 49: 299–304, 1989;
Henderson et al., Cancer Res. 47: 3110–3114, 1987).
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Der Erfolg der PDT und die Beschränkungen von
HPD und PII haben die Suche nach wirksameren phototoxischen Verbindungen
in erster Linie innerhalb der Porphyrinfamilie (d. h. Benzoporphyrine, Chlorine,
Purpurine, Phthalocyanine, etc.) stimuliert; folglich neigt diese
zweite Generation von Arzneimitteln dazu, ähnliche PDT-Eigenschaften zu
haben, d. h. es gibt keine großartige
Differenzierung in der Akkumulation des Photosensitizers in normalen
Zellen im Vergleich mit Tumorzellen oder in der Art und Weise der
Zelltötung
(d. h. vaskuläre
Okklusion wie für HPD
und Photofrin II). Ein Ansatz der Erfinder der vorliegenden Erfindung
war es, die diversen Klassen von Photosensitizern, welche intrinsisch
unterschiedliche physicochemische und pharmakologische Eigenschaften
besitzen zu untersuchen, und eine große Zahl von neuartigen photosensitisierenden
Chromophoren für
die PDT zu synthetisieren (beschrieben in Foley et al., US-Patentnummer
4,962,197).
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In in vitro-Untersuchungen wurde
nachgewiesen, dass die Farbstoffe des Cyanintyps, Phthalocyanintyps,
Porphyrintyps und der Benzophenoxazin-Analoga der vorliegenden Erfindung
Eigenschaften besitzen, welche ihre vorteilhafte Verwendung in der
Behandlung von Tumoren erlaubt (Richter, A. M. et al., J. Nat. Cancer
Inst., 79: 1327–1332,
1987; Foultier, M–T.,
et al. J. Photochem. Photobiol. B : Biol., 10: 119-132, 1991; Morgan,
A. M., et al. Future Directions and Applications in Photochemistry
and Phofobiology, SPIElnstitute Series, Vol. IS 6: 87–106, 1990).
Diese beinhalten: (a) einen hohen Grad an Lipophilizität; (b) eine
rasche Ansammlung im Tumor; (c) die Absorption von Licht in einem
spektralen Bereich, in dem Licht das Gewebe maximal penetriert; und
(d) wirksame Generatoren von Phototoxin. Die Benzophenoxazin-Analoga
scheinen rasch intrazellulär
zu akkumulieren und die Tumorzerstörung mit minimalen Schäden an der
Vaskulatur zu verursachen, anders als NPD oder Photofrin II. Es
wird angenommen, dass dies den Effekt der Therapie potenziert, da
die Versorgung der Tumorzellen mit Sauerstoff notwendig ist für den cytotoxischen
Effekt der PDT, einschließlich
Benzophenoxazin-Analoga (Cincotta et al., Cancer Res. 54: 1249–1258, 1994;
Lin, C–W.
et al., Cancer Res. 51: 1109–1116,
1991; Foster, T. H., et al., Radiation Res. 126: 296–303, 1991; Foster,
T. H. et al., SPIE Proc. 1645: 104–114, 1992).
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Die
US
5,225,433 bezieht sich auf die Diagnose und Behandlung
von anormalen und neoplastischen Geweben wie z. B. Tumoren durch
die einmalige Verwendung von photosensitisierenden Arzneimitteln,
welche in dem Gewebe akkumulieren.
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Cincota et al. (Cancer Research 53, 2571–5580, 1.
Juni 1993) bezieht sich auf die Phototoxizität, das Redoxverhalten und die
Pharmacokinetiken von Benzophenoxazin-Analoga in vitro, wie z. B.
5-Ethyl-9-diethylaminobenzo[a]phenoxazinium in EMT-6 murinen Sarkomzellen.
Cincotta et al. (Photochem. Photobiol. 46 (5), 751–8, 1987)
bezieht sich auf die Phototoxizität von Benzophenoxazin-Analoga in
vitro, wie z. B. 5-Amino-6-iodo-9-diethylaminobenzo[a]phenoxazinium
in einer murinen Sarkom 180-Zelllinie und 4 humanen Karzinomzelllinien.
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Coppola et al. beschreibt die Cytotoxizität von Chlorpromazin
(CPZ) in Kombination mit Hämatoporphyrinderivaten
(HP-D) und kaltem weißen
Licht gegen Mauserythrozyten- und C3HST4-Lymphomzellen. Weder CPZ
noch HP-D waren allein toxisch.
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Die
US
5,468,755 bezieht sich auf ein therapeutisches Verfahren
für die
Behandlung der Krankheitsbilder von Typ II Diabetes durch die einmalige Verabreichung
von Bromocriptin an einen Vertebraten.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es war lange bekannt, dass Säugetiere
(einschließlich
Menschen), welche an Tumoren leiden, anormale Prolaktin-Profile
aufweisen. Es ist seit einiger Zeit bekannt, dass auch die Melatonin-Konzentrationen
in Säugetieren,
welche an Tumoren leiden, anormal sind. Wie in der mit-anhängigen US-Patentanmeldung
mit der Serien-Nr.
08/475,296, eingereicht am 7. Juni 1995, offenbart, wurde kürzlich unerwarteterweise
entdeckt, dass das Wachstum von Tumoren in Säugetieren (einschließlich Menschen) durch
Modifizieren des anormalen Prolaktin-Profils in dem Säugetier,
welches von Tumoren betroffen ist, behandelt werden kann, so dass
das Profil sich an das Prolaktin-Profil eines schlanken, jungen
gesunden Säugetieres
der gleichen Art und des gleichen Geschlechts (dem normalen Profil)
nähert
oder anpasst. Es wurde gezeigt, dass das anormale Prolaktin-Profil
des betroffenen Säugetieres
modifiziert werden kann durch:
- (i) die direkte
Verabreichung von Prolaktin,
- (ii) die Justierung des Prolaktin-Profils durch zeitlich festgelegte
Verabreichung von Prolaktin-Modulatoren, d. h. Prolaktin-Verstärkern und/oder -reduzierenden
Mitteln, oder durch
- (iii) Zurücksetzen
des zirkadianen Rhythmus des betroffenen Säugetieres auf eine normale
Phase und Amplitude durch die zeitlich festgelegte Verabreichung
von Prolaktin-Verstärkern
und Prolaktin-reduzierenden Mitteln (wie z. B. Bromocriptin).
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Es war ebenfalls bekannt, dass es
sich bei der PDT um ein vielversprechendes Verfahren zur Behandlung
von Tumoren ohne die schweren Nebenwirkungen der Standardchemotherapie
und der Ionisierungsstrahiung handelt.
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Es wurde nun überraschenderweise und unerwarteterweise
entdeckt, dass die Wachstumsarretierung oder die Eradikation von
Tumoren, welche mit Hilfe der PDT erreicht werden kann, signifikant
erhöht werden
kann durch die Normalisierung eines Profils oder beider Profile
von Prolaktin und Melatonin in dem an dem Tumor leiden den Säugetier
auf die entsprechenden normalen Profile eines Säugetiers derselben Art und
desselben Geschlechts. Diese Entdeckung war völlig unerwartet, da (a) der
Wirkungsmechanismus der PDT vollständig unverwandt und unabhängig von
dem Mechanismus für
die Justierung der Prolaktin- und Melatonin-Tagesrhythmen ist und (b)
es keinen früheren
Bericht über
die Behandlung von Tumoren in Säugetieren
durch Normalisierung des Melatonin-Tagesrhythmus gegeben hat.
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Die Photodynamische Therapie wird
verwendet, um solide neoplastische Tumore einschließlich der
nicht-limitierenden Beispiele von Sarkomen, Karzinomen und Gliomen
zu behandeln. Unter den spezifischen neoplastischen Tumoren, welche
erfolgreich behandelt wurden (d. h. in ihrer Größe reduziert oder vollständig eliminiert
wurden) unter Verwendung von PDT sind Papillenblasentumore, Lungenkrebs, obstruierende Ösophagustumore,
Magen-, Kolon- und Cervixkrebse. Metastatische Brustkrebstumore können ebenfalls
behandelt werden, ebenso wie Plattenzell- und Basaizell-Hautkrebse.
Der Tumor, welcher behandelt werden soll, muss erreichbar sein für eine Quelle
aktinischen Lichtes. Folglich kann die Behandlung an Oberflächenläsionen praktiziert
werden. Tumore in inneren Organen können unter Verwendung von,
z. B. fiberoptischen Vorrichtungen behandelt werden, um ein Aussetzen
der Tumore gegenüber
der aktinischen Bestrahlung zu ermöglichen. Bei den Tumoren, auf
welche sich diese Beschreibung bezieht, handelt es sich bei allen
um maligne Tumore.
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Eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist die Verwendung eines Prolaktin-Modulators und eines
Photosensitizers für
die Herstellung eines Medikamentes für die gleichzeitige oder aufeinanderfolgende
Verwendung des genannten Prolaktin-Modulators und des genannten Photosensitizers zur
Behandlung eines Säugetieres
mit einem oder mehreren Tumoren.
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Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist die Verwendung eines Prolaktin-Modulators für die Herstellung
eines Medikamentes oder einer pharmazeutischen Zusammensetzung für die gleichzeitige
oder aufeinanderfolgende Verwendung des genannten Medikamentes oder
der genannten pharmazeutischen Zusam mensetzung mit einem Photosensitizer
zur Behandlung eines Säugetieres
mit einem oder mehreren Tumoren.
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Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist die Verwendung eines Photosensitizers für die Herstellung
eines Medikamentes oder einer pharmazeutischen Zusammensetzung für die gleichzeitige
oder aufeinanderfolgende Verwendung des genannten Medikamentes oder
der genannten pharmazeutischen Zusammensetzung mit einem Prolaktin-Modulator
zur Behandlung eines Säugetiers
mit einem oder mehreren Tumoren.
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Eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst eine Verwendung wie oben erklärt, wobei
der genannte Prolaktin-Modulator ein Prolaktin-Verstärker ist. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform
umfasst eine Verwendung wie oben erklärt, worin der genannte Prolaktin-Modulator ein
Prolaktinreduzierendes Mittel ist. In einer bevorzugteren Ausführungsform
wird der genannte Prolaktin-Verstärker dem an dem genannten Tumor
leidenden Säugetier
zu einer vorher bestimmten Zeit oder zu vorher bestimmten Zeiten
verabreicht, um die Prolaktin-Konzentrationen in dem genannten Säugetier während der
Nachtzeit so zu erhöhen,
dass die Prolaktin-Konzentration in dem genannten Säugetier während der
Nachtzeit sich dem normalen Prolaktin-Profil anpasst oder annähert. In
einer am meisten bevorzugten Ausführungsform handelt es sich
bei der vorher bestimmten Zeit um die Nachtzeit.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
gemäß einer
Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung handelt es sich bei dem genannten Prolaktin-Verstärker um
ein Mitglied, welches ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Prolaktin, Melatonin, Metoclopramid,
Domperidon und 5-Hydroxytryptophan. Ebenfalls bevorzugt ist eine
Verwendung wie oben erklärt,
wobei der genannte Prolaktin-Verstärker Melatonin ist und das
genannte Melatonin in einer Menge innerhalb des Bereiches von 0,5
bis 20 mg/Person/Tag verabreicht wird.
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Weiterhin stellt die vorliegende
Erfindung eine Verwendung wie oben erklärt zur Verfügung, wobei das genannte Prolaktin-reduzierende
Mittel dem an einem genannten Tumor leidenden Säugetier zu einer vorher bestimmten
Zeit oder zu vorher bestimmten Zeiten verabreicht wird, um die Prolaktin-Konzentration
in dem genannten Säugetier
während
der Tageszeit zu verringern, so dass die Prolaktin-Konzentration
während
der Tageszeit in dem genannten Säugetier
sich dem normalen Prolaktin-Profil
in der Tageszeit anpasst oder annähert. Vorzugsweise liegt die
genannte vorher bestimmte Zeit zwischenetwa 6:00 Uhr und 10:00 Uhr.
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Ebenfalls bevorzugt ist eine Verwendung
wie oben erklärt,
wobei das genannte Prolaktin-reduzierende Mittel ein Dopaminagonist
ist. Mehr bevorzugt handelt es sich bei dem genannten Prolaktin-reduzierenden
Mittel um Bromocriptin und das genannte Bromocriptin wird in einer
Menge innerhalb des Bereiches von 0,8 bis 4,8 mg/Person/Tag verabreicht.
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Weiterhin stellt die Erfindung eine
Verwendung wie oben erklärt
zur Verfügung,
wobei es sich bei dem genannten Säugetier mit einem Tumor um einen
Menschen handelt. Die Erfindung stellt außerdem eine Verwendung wie
oben erklärt
zur Verfügung,
wobei der genannte Photosensitizer ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus Porphyrinfarbstoffen, Phthalocyaninfarbstoffen, Cyaninfarbstoffen,
Benzophenoxazin-Analoga und pharmazeutisch annehmbaren Salzen davon.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem genannten Photosensitizer um
ein Benzophenothiazin. Mehr bevorzugt handelt es sich bei dem genannten
Benzophenothiazin um ein Mitglied, welches ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus 5-Ethylamin-9-diethylaminobenzo[a]phenothiazinium
und 5-Ethylamino-9-diethylamino-benzo-2-iodophenothiazinium oder
einem pharmazeutisch annehmbaren Salz davon oder einem Mitglied,
welches ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus 5-Ethylamino-9-diethylamino-benzo[a)phenothiaziniumchlorid
und 5-Ethylamino-9-diethylaminobenzo-2-iodophenothiaziniumchlorid
(Farbstoff 4–115).
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Folglich bezieht sich die vorliegende
Erfindung auf die Verwendung eines Prolaktin-Modulators und eines Photosensitizers
für die
Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung oder Inhibierung des Wachstums
von Tumoren in Säugetieren
durch Justieren der zirkadianen Rhythmen von Prolaktin und Melatonin
mit dem genannten Medikament.
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Vorteile der vorliegenden Erfindung
beinhalten:
- – eine verstärkte Reduktion
des Tumorwachstums und beschleunigte Eradikation von Tumoren.
- – die
Fähigkeit,
maligne Tumore zu inhibieren oder eradizieren, ohne die hinderlichen
Effekte von chemotherapeutischen Mitteln oder Ionisierungsstrahlung.
- – die
Vorteile/Nutzen des Medikamentes gemäß der vorliegenden Erfindung
bei der Hemmung des Tumorwachstums und der Behandlung können langfristig
fortdauern, sogar nachdem die Verabreichung von Prolaktin, Melatonin
und PDT eingestellt wurden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden offensichtlich von der folgenden Beschreibung
in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 stellt
das normale oder Basislinien-Prolaktin-Profil für gesunde männliche und weibliche Menschen
dar.
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2 zeigt
den Prolaktin-Tagesrhythmus oder die Profilkurve für Brustkrebspatienten
mit Tumoren.
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3 zeigt
den normalen Melatonin-Tagesrhythmus oder Basislinien-Melatonin-Profil für gesunde
männliche
Menschen.
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4 zeigt
den Melatonin-Tagesrhythmus oder Profilkurve für Männer mit Prostatakrebs.
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5 zeigt
ein Säulendiagramm,
welches die Effekte der Prolaktin-Adjustierungstherapie allein, der
PDT allein und der Kombination von Prolaktin-Adjustierungs- und Photodynamischen
Therapien auf die Tumorgröße in dem
EMT-6 Mausmodellsystem mit implantiertem Tumor dar.
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6 zeigt
repräsentative
Porphyrin-Photosensitizer (BPD-MA, Mono-L-Aspartylchlorin e6, Zinn Etiopurpurin)
und Phthalocyaninphotosensitizer (Aluminium, Zink und Siliconphthalocyanin).
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7 zeigt
repräsentative
Benzophenoxazin-Analoga-Photosensitizer (EtNBS, Farbstoff 4–115), Sulfatphthalocyanin
und Cyanin-Photosensitizer (EDKC, Pyriliumfarbstoffe, Merocyanin
540).
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Wie in dieser Beschreibung verwendet
sollen die folgenden Ausdrücke
die Bedeutungen wie unten dargelegt haben.
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Benzophenoxazin-Analoga beinhalten
Benzophenoxazine, Benzophenothiazine und Benzophenoselenazine.
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Die Ausdrücke "Farbstoff", "Photosensitizer" und "Chromophor" werden austauschbar
verwendet.
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"Prolaktin-reduzierendes
Mittel" bezieht
sich auf eine Substanz oder Zusammensetzung, welche die Fähigkeit
besitzt, zirkulierende Prolaktin-Konzentrationen bei Verabreichung
an ein Säugetier
zu verringern; "Prolaktin-Verstärker" bezieht sich auf
eine Substanz oder Zusammensetzung, welche die Fähigkeit besitzt, zirkulierende
Prolaktin-Konzentrationen bei Verabreichung an ein Säugetier
zu erhöhen und
beinhaltet Prolaktin selbst.
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Prolaktin-reduzierende Mittel und
Prolaktin-Verstärker
werden zusammen als "Prolaktin-Modulatoren" bezeichnet.
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Das "Prolaktin-Profil" eines Subjektes bezeichnet eine Darstellung
von zirkulierenden Prolaktin-Konzentrationen und ihrer Variation über einen gesamten
oder einen Teil eines 24 Stunden Zeitraums und ist daher Ausdruck
des gesamten oder eines Teils des Prolaktin-Tagesrhythmus im Plasma des
Subjektes.
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Das "Melatonin-Profil" eines Subjektes ist eine Darstellung
der zirkulierenden Melatonin-Konzentrationen und ihrer Variation über den
gesamten oder den Teil eines 24 Stunden Zeitraums und ist daher
Ausdruck des gesamten oder eines Teils des Melatonin-Tagesrhythmus
im Plasma des Subjektes.
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"Hormonelle
Rhythmen" beinhalten,
sind jedoch nicht darauf limitiert, die Variation über den
gesamten oder einen Teil eines 24 Stunden Zeitraums der Blutkonzentrationen
von Prolaktin und Melatonin.
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Der Ausdruck "gesund" bezieht sich auf ein junges schlankes
Individuum, welches frei von Krankheit ist, einschließlich Malignizitäten, Tumoren, Immunsystemdysfunktionen
und metabolischen Anormalitäten.
Ein gesundes Subjekt ist eines mit normalen Prolaktin- und Melatonin-Profilen,
d. h. Profilen, welche nicht von der Basislinie der Spezien des Subjektes
und des Geschlechts durch mehr als eins Standardabweichung von dem
Mittelwert (standard error of the mean, SEM) abweicht. Das normale
oder Basislinien-Prolaktin-Profil für gesunde männliche und weibliche Menschen
ist in 1 dargestellt.
Das normale oder Basislinien-Melatonin-Profil für gesunde männliche Menschen ist in 3 dargestellt.
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BESTIMMUNG
UND JUSTIERUNG VON PROLAKTIN-RHYTHMEN
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Um "Falsch Positive" zu vermeiden, gilt ein Subjektllndividuum
im Allgemeinen nicht als ein Subjekt mit einem anormalen Prolaktin-Profil,
außer:
- (a) die Prolaktin-Konzentration im Blut des
Subjektes während
der Tageszeit ist um wenigstens 1 Standardabweichung vom Mittelwert
(SEM) höher als
die Basislinie zu zwei (oder mehr) Zeitpunkten während der Tageszeit, durch
einen Abstand von wenigstens einer oder vorzugsweise durch wenigstens
zwei Stunden getrennt; oder
- (b) die Prolaktin-Konzentration im Blut des Subjektes während der
Tageszeit ist um wenigstens 2 SEM höher die Basislinie zu einem
Zeitpunkt während
der Tageszeit; oder
- (c) die Prolaktin-Konzentration im Blut des Subjektes während der
Nachtzeit liegt um wenigstens 1 SEM unter der Basislinie zu zwei
(oder mehr) Zeitpunkten, durch einen Abstand getrennt (wie in (a));
oder
- (d) die Prolaktin-Konzentration im Blut des Subjektes während der
Nachtzeit liegt um wenigstens 2 SEM unter der Basislinie zu einem
Zeitpunkt während
der Nachtzeit.
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Die Prolaktin-Basislinien des männlichen und
weiblichen Menschen sind in 1 dargestellt. Eine
SEM während
der Stunden des Wachseins (07:00–22:00) entspricht etwa 1–2 ng/ml
für männliche
und etwa 1–3
ng/ml für
weibliche; eine SEM während
der Nachtzeit (22:00–07:00)
entspricht etwa 3 ng/ml für
männliche
und etwa 3–6
ng/ml für
weibliche Menschen.
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Die Eigenschaften des Prolaktin-Konzentrations-Tagesrhythmus
oder -Profils, welches im Menschen angenähert oder angepasst werden
soll, beinhaltet das Erreichen von niedrigen Prolaktin-Konzentrationen
(2–7 ng/ml
Plasma für
Männer
und 2–10 ng/ml
für Frauen)
während
der meisten Zeit oder der gesamten Zeit der Zeitspanne zwischen
07:00 und 22:00 Uhr.
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Idealerweise sollte ein Höchstwert
der Prolaktin-Konzentration in Menschen außerdem zwischen den Stunden
von 22:00 und 07.00 erreicht werden (vorzugsweise zwischen 1:00
und 4:00) (der Höchstwert
sollte wenigstens 10 ng/ml betragen und am meisten bevorzugt zwischen
10–15
ng/ml für Männer und
wenigstens 15 ng/ml und vorzugsweise zwischen 15 und 25 ng/ml für Frauen).
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EFFEKTE VON
PROLAKTIN-MODULATOREN AUF SOLIDE TUMORE
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Die vorliegende Erfindung stellt
Verwendungen eines Prolaktin-Modulators und eines Photosensitizers
für die
Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung und Inhibierung des
Wachstums von Tumoren in Säugetieren,
welche eine Tumorlast und einen Prolaktin-Tagesrhythmus haben, zur
Verfügung.
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Das Medikament, welches durch die
Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurde, kann verwendet werden, um:
- (a) das Prolaktin-Profil des Säugetieres zu justieren, um
es dem normalen Prolaktin-Profil
für gesunde
Mitglieder derselben Art und desselben Geschlechts wie dem genannten
Säugetier,
anzupassen oder anzunähern;
- (b) die Zellen des genannten Tumors werden anschließend mit
einem Photosensitizer in Kontakt gebracht und Licht einer bestimmten
Wellenlänge,
Energiedichte und Energielevel ausgesetzt.
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Folglich ist ein Aspekt dieser Behandlung
die Verabreichung eines Medikamentes, welches ein Prolaktin-Modulator
(Prolaktin-Modulatoren) umfasst, an das unter dem Tumor leidenden
Säugetier zu
einer vorher festgelegten Zeit (vorher festgelegten Zeiten) während eines
24 Stunden Zeitraums. Die Zeit zur Verabreichung des Prolaktin-Modulators
wird so gewählt,
dass das Prolaktin-Profil des Tieres, welches die Behandlung erhält, sich
dem Prolaktin-Profil eines gesunden Säugetieres desselben Geschlechts und
derselben Art anpasst oder annähert.
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Es hat sich herausgestellt, dass
die Verabreichung von Prolaktin-Verstärkern auf das Tumorwachstum
in Säugetieren
inhibitorisch wirkt, wenn sie zu zeitlich festgelegten Intervallen
während
eines 24 Stunden Zeitraums, welche dem Höchstwert der Prolaktin-Sekretion in gesunden
Säugetieren
entspricht, vorgenommen wird. Es wurde gezeigt, dass zeitlich festgelegte
Prolaktin-Injektionen in an Tumor leidende Mäusen, deren zirkadiane Rhythmen
mit einer definierten Photoperiode synchronisiert wurden, eine verringerte
Tumorlast aufwiesen im Vergleich zu an Tumoren leidenden Mäusen, welche keine
zeitlich festgelegten Prolaktin-Injektionen erhielten. Es hat sich
außerdem
herausgestellt, dass der Effekt der in vivo Prolaktin-Modulation
auf das in vivo Tumorwachstum abhängig ist von der Tageszeit.
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Eine tageszeitabhängige Rolle für Prolaktin in
der Inhibierung von Tumoren wird festgestellt, wenn die Experimente
mit Mäusen
durchgeführt
werden, welche die Prolaktin-Konzentrationen
im Blut (durch Verabreichung eines Prolaktin-reduzierenden Mittels)
während
spezifischer Tagesintervalle verringern, in denen eine inhibitorische
Antwort auf das Tumorwachstum gegenüber exogenem Prolaktin fehlt. Die
Verabreichung von Bromocriptin, einem D2-Dopamin-Agonisten, welcher
die endogene Prolaktin-Sekretion inhibiert, erhöht die Inhibierung des Tumorwachstums,
wenn es zu Zeitpunkten während
eines 24 Stunden Zeitraums verabreicht wird, von welchen vorherbestimmt
wurde, dass sie Prolaktin-Konzentrationen reduzieren auf solche
Konzentrationen, wie sie in gesunden Tieren desselben Geschlechts und
derselben Art während
solcher Zeiträume
festgestellt werden. Die Verwendung von Bromocriptin zur Inhibierung
des Tumorwachstumsist in Beispiel 4 gezeigt.
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Die Verwendung von Melatonin zur
Inhibierung des Tumorwachstums ist in Beispiel 5 gezeigt. In diesem
Beispiel werden die Konzentrationen des Melatonins im Blut von Mäusen erhöht durch
die Verabreichung von Melatonin zu einem vorher bestimmten Zeitpunkt,
welcher als das Intervall mit erhöhter Ansprechempfindlichkeit
gegenüber
Melatonin bekannt ist. Es wurde festgestellt, dass die Verabreichung
von Melatonin zu dem Zeitpunkt während
eines 24 Stunden Zeitraums, zu dem die Melatonin-Konzentration in
gesunden Mäusen
Höchstwerte erreichen,
einen starken inhibitorischen Effekt auf das Wachstum von Tumoren
ausübt.
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Diese Beispiele weisen die Fähigkeit
von Prolaktin und Melatonin zur Modulation des Tumorwachstums und
die Beziehung zwischen Tumorwachstum-Inhibition, den endogenen Prolaktin-Konzentrationen
(oder Prolaktin-Verstärkern
oder -reduzierenden Mitteln) und der Tageszeit der Prolaktin-Reduktion
oder -Verstärkung
nach.
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Obwohl die vorangehenden Experimente
in Mäusen
durchgeführt
wurden, hängen
sie von Merkmalen der Physiologie ab, welche Säugetieren, die einen Prolaktin-Tages rhythmus
aufweisen, einschließlich
Menschen, gemeinsam sind. Diese Experimente zeigen, dass die Blutkonzentrationen
von Prolaktin und Melatonin während
vorher bestimmten Intervallen manipuliert werden können, um
ein wünschenswertes
Ergebnis im Hinblick auf die Inhibition des Wachstums von Tumoren
herbeizuführen.
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Die Änderung der Prolaktin-Konzentrationen eines
Subjektes zu bestimmten Zeiten des Tages unter Verwendung des Medikamentes,
welches gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurde, erlaubt die Inhibition des Wachstums
von Tumoren und Metastasen in einem Subjekt. Das Medikament, welches
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurde, kann für alle Arten von Tumoren verwendet werden,
einschließlich
jedoch nicht limitiert auf Sarkome, Karzinome, Glioblastome, Melanome,
Basalzell- und Plattenzell-Karzinome, Lymphome, Adenome und Leukämien.
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Es ist bekannt, dass junge erwachsene
gesunde Säugetiere
einer gegebenen Art (und eines gegebenen Geschlechts), z. B. Menschen
(welche an keinen hormonellen oder metabolischen Störungen oder
Krebs oder anderen Infektionen oder Gebrechen leiden) höchst vorhersagbare
Tages-Prolaktin-Konzentration-Rhythmen oder -Profile haben. die Basislinienkurve
für gesunde
menschliche männliche und
weibliche Individuen in 1 stammt
von solchen jungen gesunden Individuen.
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Von den Phasenbeziehungen zwischen
den Tageshöchstwerten
des Stimulus (Plasma-Prolaktin) Rhythmus
und der Antwort (Tumorwachstumsinhibition) gegenüber Prolaktin wurde festgestellt,
dass sie wichtig ist in der inhibitorischen Aktivität auf das
Tumorwachstum. Von Umweltfaktoren und pharmazeutischen Faktoren,
welche einen dieser Rhythmen beeinflussen, kann erwartet werden,
dass sie sich auf das Tumorwachstum auswirken.
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Menschen mit soliden Tumoren, wie
sie z. B. in Brustkrebs und Prostatakrebs gefunden werden, weisen
gestörte
Prolaktin-Rhythmen auf, was offensichtlich ist bei einem Vergleich
der Prolaktin-Rhythmen von gesunden Frauen mit den Rhythmen von Frauen
mit Brustkrebs, wobei die Rhythmen in den 1 bzw. 2 gezeigt
werden. Menschen mit Tumoren können
folglich in der Lage sein, zu einem signifikanten Ausmaß zu profitieren
durch Justieren ihrer Prolaktin-Tagesrhythmen (wie durch ihr Prolaktin-Profil
ausgedrückt),
um es der normalen oder Basislinien-Prolaktin-Kurve von 1 anzupassen oder anzunähern. Ein
justiertes Prolaktin-Profil nähert
sich einem normalen oder gesunden Profil, wenn das gesamte anormale
Profil oder ein Teil des anormalen Profils sich in die richtige
Richtung um wenigstens 2 ng/ml bewegt.
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Ein Ansatz zur Justierung von Prolaktin-Profilen
in einem Subjekt sieht wie folgt aus:
- (i) die
Prolaktin-Konzentrationen des an einem Tumor leidenden Menschen
sollten festgestellt werden durch die Untersuchung von Blutproben des
an dem Tumor leidenden Menschen zu bestimmten voneinander getrennten
Intervallen innerhalb einer 24 Stunden Zeitspanne (oder Teilen davon),
und
- (ii) das resultierende Prolaktin-Profil des an dem Tumor leidenden
Menschen sollte mit dem Prolaktin-Profil für einen gesunden Menschen desselben
Geschlechts verglichen werden.
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Abhängig von dem Unterschied zwischen
(i) und (ii) beinhaltet die Justierung dann die Verabreichung eines
Medikamentes, welches eine oder beide der folgenden Komponenten
umfasst:
- (a) ein Prolaktin-reduzierendes Mittel
zu einem ersten vorher bestimmten Zeitpunkt (oder zu mehr als einem
vorher bestimmten Zeitpunkt) und in einer ersten Menge, welche effektiv
ist, um die Tages-Prolaktin-Konzentrationen zu reduzieren, wenn
diese Konzentrationen zu hoch sind; und
- (b) ein Prolaktin-Verstärker
zu einer zweiten vorher bestimmten Zeit (oder einer Vielzahl von
zweiten vorher bestimmten Zeitpunkten) und in einer zweiten Menge,
welche effektiv ist, um die Nacht-Prolaktin-Konzentrationen zu erhöhen, wenn
diese Konzentrationen zu niedrig sind.
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Im Allgemeinen sollte, wenn ein Medikament,
welches eine die Prolaktin-Konzentration verändernde Substanz enthält, verabreicht
werden soll, im Hinblick auf den Zeitpunkt der Verabreichung eine geeignete
Berücksichtigung
gemacht werden, um der Substanz (abhängig von ihren pharmakokinetischen
Eigenschaften) zu erlauben, die Prolaktin- Konzentrationen so zu beeinflussen,
dass die Prolaktin-Konzentrationen während der geeigneten Tageszeit
modifiziert würden.
Folglich wird die das Prolaktin-verändernde Substanz wie folgt
verabreicht:
- (a) wenn Prolaktin verabreicht
wird, wird es, vorzugsweise durch Injektion, während des Zeitintervalls verabreicht,
in welchem die Prolaktin-Konzentrationen erhöht werden müssen;
- (b) wenn ein anderer Prolaktin-Verstärker als Prolaktin verabreicht
wird, wird es während
oder kurze Zeit vor dem Zeitintervall verabreicht, während dessen
die Prolaktin-Konzentrationen erhöht werden müssen (wie viel früher ist
abhängig
von den pharmakokinetischen Eigenschaften: 0–3 Stunden vorher zeigte sich
im Allgemeinen als effektiv); und
- (c) wenn ein Prolaktin-reduzierendes Mittel verabreicht wird,
wird es ebenfalls während
oder kurz vor der Zeit, während
welcher die Prolaktin-Konzentration reduziert werden müssen, verabreicht (wiederum
wurde festgestellt, dass 0–3
Stunden vorher im Allgemeinen wirksam sind).
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
beinhaltet der "Prolaktin-Verstärker" sowohl Prolaktin
als auch Substanzen, welche die zirkulierenden Prolaktin-Konzentrationen
erhöhen
(z. B. durch Stimulierung der Prolaktin-Sekretion). Nicht-limitierende
Beispiele für
einen Prolaktin-Verstärker
beinhaltet Prolaktin; Melatonin; Dopamin-Antagonisten, wie z. B. Haloperidol,
Pimozid, Phenothiazin, Domperidon, Sulpirid und Chlorpromazin; Serotonin-Agonisten,
d. h. MAO-A-Inhibitoren, z. B. synthetische Morphin-Analoga, z.
B. Methadon; Antiemetika, z. B. Metoclopramid; Estrogene; und verschiedene
andere Serotonin-Agonisten,
z. B. Tryptophan, 5-Hydroxytryptophan (5-HTP), Fluoxetin und Dexfenfluramin. Darüber hinaus
sind auch die nicht-toxischen Salze der vorangegangenen Prolaktin-verstärkenden
Verbindungen, welche von pharmazeutisch annehmbaren Säuren gebildet
werden, in der praktischen Anwendung dieser Erfindung nützlich.
Von Melatonin und 5-HTP wurde festgestellt, dass sie besonders nützlich sind
in der praktischen Anwendung dieser Erfindung. Melatonin ist besonders
nützlich,
da seine Verabreichung zu dem geeigneten Zeitpunkt auch anormale
Melatonin-Rhythmen normalisiert, wie unten gezeigt.
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Nicht-limitierende Beispiele für Prolaktin-reduzierende
Mittel beinhaltet Prolaktin-inhibierende Dopanin-Agonisten (D2-Agonisten)
wie z. B. Dopamin und bestimmte Ergotvennrandte Prolaktin-inhibierende
Verbindungen. Nicht-limitierende Beispiele für Dopamin-Agonisten sind 2-Bromo-alpha-ergocriptin;
6-Methyl-8-beta-carbobenzyloxy-aminoethyl-10-alpha-ergolin; 8-Acylaminoergoline,
sind 6-Methyl-8-alpha-(N-acyl)amino-9-ergolin und 6-Methyl-8-alpha-(N-phenylacetyl)amino-9-ergolin;
Ergocornin; 9,10-Dihydroergocornin; und D-2-halo-6-alkyl-8-substituierte
Ergoline, z. B. D-2-Bromo-6-methyl-8-cyanomethylergolin;
Carbi-Dopa und L-Dopa; und Lisurid. Darüber hinaus sind auch die nicht-toxischen
Salze der Prolaktin-reduzierenden Verbindungen, welche mit pharmazeutisch
annehmbaren Säuren
gebildet werden, in der praktizierten Anwendung dieser Erfindung
nützlich.
Von Bromocriptin oder 2-Bromo-alpha-Ergocriptin wurde festgestellt,
dass sie besonders nützlich
sind in der praktizierten Anwendung dieser Erfindung.
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Die Modulation der Inhibition des
Tumorwachstums, welche durch Prolaktin-Verstärker oder -reduzierende Mittel
induziert wird, wird erwartet, Dosis abhängig innerhalb eines Bereiches
von Dosierungen zu sein.
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In der Behandlung von Säugetieren
werden die Dosierungen des Prolaktin-reduzierenden Mittels und/oder
-Verstärkers
im Allgemeinen einmal pro Tag, im Allgemeinen über einen Zeitraum in einem Bereich
von etwa einem Monat bis etwa einem Jahr gegeben, die Behandlung
kann jedoch unendlich fortgesetzt werden (wenn nötig oder gewünscht) für Monate
oder sogar mehrere Jahre. Das bevorzugte Prolaktin-reduzierende
Mittel (beschleunigte Freisetzung von Bromocriptin) wird als tägliche Dosiskonzentrationen,
welche in einem Bereich von etwa 3 Mikrogramm bis etwa 300 Mikrogramm
liegen, vorzugsweise von etwa 10 Mikrogramm bis etwa 100 Mikrogramm
pro kg Körpergewicht,
gegeben, und ein bevorzugter Prolaktin-Verstärker, Melatonin, wird als Tagesdosis-Konzentrationen,
welche in einem Bereich von etwa 10 Mikrogramm bis etwa 800 Mikrogramm,
bevorzugt von etwa 10 Mikrogramm bis etwa 200 Mikrogramm pro kg
Körpergewicht
liegen, pro Tag gegeben, um das Prolaktin-Profil zu modifizieren oder
zu ändem.
Ein weiterer bevorzugter Prolaktin-Verstärker, 5-Hydroxytryptophan,
wird zu tägli chen
Dosis-Konzentrationen, welche in einem Bereich von etwa 500 Mikrogramm
bis etwa 13 Milligramm pro kg Körpergewicht
liegen, vorzugsweise von etwa 500 Mikrogramm bis etwa 2,5 Milligramm pro
kg Körpergewicht,
gegeben. Die genaue Dosierung innerhalb dieser Bereiche, welche
jedem Subjekt verabreicht werden soll, ist abhängig von dem bestimmten Prolaktin-Modulator,
dem Alter des Subjektes, dessen Krankheitsstadium, physischen Zustand
und der Ansprechempfindlichkeit gegenüber der Behandlung.
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Um das Prolaktin-Profil eines Säugetieres
zu justieren, kann die Verabreichung eines Medikamentes, welches
entweder eine Prolaktin-verändernde Substanz
oder beide Prolaktin-verändernden
Substanzen umfasst, für
eine Zeit fortgesetzt werden, welche ausreichend ist, um den zirkadianen
Prolaktin-Rhythmus im Plasma auf die Phase und Amplitude eines gesunden
Subjektes desselben Geschlechts und derselben Art zurückzusetzen,
zu welchem Zeitpunkt die Behandlung beendet werden kann. Wenn das
Subjekt einen Rückfall
erleidet, kann die Behandlung wieder aufgenommen werden, um das
Prolaktin-Profil des Subjektes so zu justieren, dass es sich dem
Prolaktin-Profil eines gesunden Subjektes desselben Geschlechts
und derselben Art anpasst oder annähert. Die Zeit, welche für die Zurücksetzung
benötigt
wird, variiert, liegt jedoch im Allgemeinen innerhalb des Bereiches
von einem Monat bis einem Jahr. Für einige Patienten (z. B. Patienten in
einem besonders schlechten physischen Zustand oder solche in fortgeschrittenem
Alter) ist es unter Umständen
nicht möglich,
ihren Prolaktin-Rhythmus innerhalb der oben genannten Zeitspannen
zurückzusetzen,
und solche Patienten können
eine längere oder
sogar kontinuierliche Behandlung mit Medikamenten, welche Prolaktin-Verstärker und/oder
-reduzierende Mittel enthalten, benötigen. Die oben dargelegten
Informationen für
die Dosierung und die Wahl des richtigen Zeitpunkts sind für Bromocriptin,
Melatonin und 5-Hydroxytryptophan bestimmt und müssen für andere Mittel unter Verwendung
der hierin offenbarten Timing-Methodik verändert werden.
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In der praktischen Anwendung dieser
Erfindung wird ein Medikament, umfassend eine Prolaktin-reduzierende
Verbindung und/oder einen Prolaktin-Verstärker, täglich einem Subjekt verabreicht,
vorzugsweise oral oder durch subkutane, intravenöse oder intramuskuläre Injektion.
Das reduzierende Mittel oder der Verstärker können außerdem durch Inhalation verabreicht
werden. Dermale Verabreichungssysteme, z. B. Hautpflaster, ebenso
wie Suppositorien und andere gut bekannte Systeme zur Verabrei chung
von pharmazeutischen Mitteln können
ebenfalls verwendet werden. Die Behandlung dauert in Menschen im
Allgemeinen durchschnittlich zwischen etwa einem Monat und etwa
einem Jahr. Die Verabreichung eines Medikamentes umfassend ein Prolaktinreduzierendes
Mittel und/oder einen Prolaktin-Verstärker auf diese Art und Weise
wird folglich die Phase und Amplitude der neuralen Oszillatoren,
welche die Fähigkeit
des Körpers
kontrollieren, das Tumorwachstum zu inhibieren, zurücksetzen,
um die Inhibition des Tumorwachstums auf einer langfristigen Basis
(z. B. mehrere Monate oder Jahre) zu ermöglichen. Eine Verbesserung
in der Fähigkeit,
das Tumorwachstum zu inhibieren, kann bemessen werden durch die
Beobachtung von partieller oder vollständiger Ablation des Tumors
oder des metastatischen Neuwachstums nach der Entfernung eines primären Tumors.
Anstatt die Tumorlast direkt zu messen, können wohlbekannte Assays zur
Bestimmung der Tumorlast (z. B. Assays mit tumorspezifischen Antigegnen,
Magnet-Resonanz-Tomografie,
CAT-Scanning, Röntgenstrahlung,
Ultraschall, Zählen
der aus dem Blut stammenden Tumorzellen in Blutproben, usw.) verwendet
werden, um den Effekt der Behandlung mit Hilfe der zeitlich festgelegten
Verabreichung von Prolaktin-Modulatoren
zu bestimmen.
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Ein weiterer Ansatz zur Justierung
des anomalen Profils eines Krebspatienten liegt in der Befolgung
dieser spezifischeren Richtlinien, um das Timing für die Verabreichung
des Prolaktin-Modulators für
einen Zeitraum der Behandlung von etwa 26 Wochen für humane
Subjekte zu bestimmen:
- (i) Gib Prolaktin-reduzierende
Mittel von 06.00 Uhr bis 10.00 Uhr in einem Dosisbereich, welcher ausreichend
ist, um die Tages-Prolaktin-Konzentrationen auf einen Bereich innerhalb
1 SEM des normalen Bereiches zu reduzieren, wie er in Tages-Prolaktin-Konzentrationen
im Menschen ohne Tumoren gefunden wird.
- (ii) Gib Prolaktin-Verstärker
vor der Schlafenszeit oder zur Schlafenszeit in einen Dosierungsbereich,
welcher ausreichend ist, um die Prolaktin-Konzentrationen im Serum
wenigstens auf die Konzentration eines normalen, gesunden Menschen
ohne Tumore zu erhöhen.
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Der Aspekt der Erfindung, welcher
auf eine Inhibition des Tumorwachstums durch Zurücksetzen des Prolaktin-Profils
in einem Säugetier-Subjekt
(Tier oder Mensch) gerich tet ist, welches ein aberrierendes Prolaktin-Profil
aufweist, mit einem Medikament gemäß der vorliegenden Erfindung,
um die Prolaktin-Profile denen für
junge gesunde Mitglieder derselben Art und desselben Geschlechts
(z. B. die Basislinien von 1)
anzupassen oder anzunähern,
beinhaltet die Verabreichung eines Medikamentes, umfassend ein Prolaktin-reduzierendes
Mittel oder einen Prolaktin-Verstärker oder beides, in vorher
bestimmten Dosierungen und zu vorher bestimmten Zeitpunkten, welche
durch das aberrierende Prolaktin-Profil (vor der Behandlung) des
Subjetes, welches behandelt werden soll, vorgegeben sind. Die Mengen an
Prolaktin-reduzierenden Mitteln und/oder -Verstärkern, welche benötigt werden,
um diese Modifikation herbeizuführen,
liegen innerhalb derselben Bereiche wie oben dargelegt, jedoch ist
die Zeit (die Zeiten) der Verabreichung dieses Prolaktin-Modulators (Prolaktin-Modulatoren)
bestimmt durch Verweis darauf, wie viel und wann sich das aberrierende
Profil von dem normalen Prolaktin-Profil (Basislinienkurve) unterscheidet.
Verfahren zur Bestimmung der Mengen und des geeigneten Zeitpunktes
der Verabreichung sind ebenfalls dargelegt in der mitanhängigen US-Patent-Anmeldung
mit der Serien-Nr. 07/995,292 (nun erteilt) und dessen Weiterführung in
Teilen mit der Serien-Nr. 08/264,558, eingereicht am 23. Juni 1994.
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Ein weiterer Ansatz zur Normalisierung
des Prolaktin-Rhythmus eines Krebspatienten durch Justieren eines
anormalen Prolaktin-Profils ist es, bis zu 4,8 mg/Tag Bromocriptin
wie folgt zu geben: 0,8 mg/Tag für
jeden der ersten 7 Tage; beginnend am Tag 8 und für 7 darauf
folgende Tage werden dem Patienten 1,6 mg/Tag verabreicht; beginnend
am Tag 15 und weitere 7 darauf folgende Tage werden 2,4 mg/Tag verabreicht;
beginnend am Tag 22 und für weitere
7 Tage darauf werden 3,2 mg/Tag verabreicht; beginnend am Tag 29
und für
7 weitere Tage darauf werden 4,0 mg/Tag verabreicht und beginnend
am Tag 36 und 7 konsekutive Tage werden 4,8 mg/Tag verabreicht.
Eine bevorzugte Dosierungsform der beschleunigten Freisetzung von
Bromocriptin wurde in der mit-anhängigen US-Patent-Anmeldung
mit der Serien-Nr. 08/171,897 offenbart.
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BESTIMMUNG
UND JUSTIERUNG DER MELATONIN-TAGESRHYTHMEN
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Gesunde (normale) Subjekte, d. h.
schlanke Mitglieder einer Art, welche nicht an Tumoren leiden oder
an anderen Pathologien, weisen höchst
vorhersehbare Tages-Melatonin-Profile auf, welche in Menschen einen
charakteristischen scharfen Anstieg zu ei nem Höchstwert in den Stunden nach
dem Beginn des Schlafes (23:00 bis 4.00) haben. "Gesunde" Individuen weisen Melatonin-Profile
auf, welche innerhalb von 1 SEM der normalen Melatonin-Profile gemäß 3 liegen, vorzugsweise für wenigstens
vier Melatonin-Konzentrationen, welche zu verschiedenen Zeiten gemessen
werden, oder innerhalb von 2 SEM des normalen Melatonin-Profils
für wenigstens zwei
gemessene Melatonin-Konzentrationen.
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Normale Tages-Melatonin-Profile können bestimmt
werden durch Verfahren, welche mit dem für Prolaktin-Profile beschriebenen
identisch sind, außer,
dass die Blutproben auf Melatonin anstelle von Prolaktin untersucht
werden. Das Tages-Melatonin-Profil eines an einem Tumor leidenden
Subjektes kann also bestimmt werden durch Verfahren wie sie für Prolaktin
beschrieben wurden, durch Untersuchen von Blutproben auf Melatonin
anstelle von Prolaktin.
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Sobald ein Tages-Melatonin-Konzentrationsprofil
für ein
Individuum entwickelt worden ist, wird das Profil mit dem "normalen" Profil (z. B. demjenigen,
welches wie in dem vorherigen Abschnitt beschrieben erzeugt wurde
oder mit 3) verglichen. Eine
Bestimmung kann dann basierend auf den folgenden allgemeinen Kriterien
vorgenommen werden: von etwa 23:00 Uhr bis etwa 04:00 Uhr, d.h.,
während des
Höchstwertes
während
der Schlafenszeit des normalen Tages-Melatonin-Profils, muss das
Melatonin-Profil des Individuums zunächst einen Höchstwert
zu ungefähr
derselben Zeit oder innerhalb von zwei bis sechs Stunden nach dem
Beginn des Schlafens wie der "normale" Melaton-Höchstwert
für Subjekte
in derselben Kategorie (gewöhnlich
etwa 02:00 bis 03:00) aufweisen und muss außerdem innerhalb einer SEM
des normalen gesunden Melatonin-Profils (vorzugsweise für vier Melatonin-Bestimmungen oder
alternativ innerhalb zwei SEM für
wenigstens zwei Melatonin-Bestimmungen) liegen.
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Um zu bestimmen, ob ein Subjekt ein
aberrierendes Melatonin-Profil hat, sollte die Zubettgehzeit in
dem Melatonin-Profil des Subjektes idealennreise übereinstimmen
mit der Zubettgehzeit des Profils von normalen Subjekten. Wenn dies
nicht der Fall ist, kann das Profil des Subjektes und das Profil
von normalen Individuen überlagert
werden und das eine oder das andere kann so verschoben werden, dass der
Zeitpunkt des Schlafbeginns des Subjektes, welches getestet werden
soll, mit dem Zeitpunkt des Schlafbeginns von normalen gesunden
Subjekten übereinstimmt.
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BESTIMMUNG
DER BEHANDLUNG FÜR
EIN BETROFFENES SUBJEKT
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Die Information (Melatonin-Profil
oder Sets der Melatonin-Konzentrationen zur Schlafenszeit), welche
wie oben beschrieben erzeugt wurde, wird verwendet, um die Art und
das Ausmaß der
benötigten
Justierung zu bestimmen. Im Allgemeinen weisen solche Individuen,
welche Tumore haben, anormale Melatonin-Profile (oder Melatonin-Konzentrationen zur
Schlafenszeit) im Vergleich zu gesunden Individuen auf (vergleiche
z. B. 3 und 4). Durch Justierung des
anormalen Melatonin-Profils von solchen Individuen durch Verabreichung
eines Medikamentes umfassend Melatonin oder einen Melatonin-Verstärker zu
der geeigneten Tageszeit und in der geeigneten Dosierung (Menge)
ist es möglich,
das Melatonin-Profil eines solchen Individuums so zu justieren, dass
es einem normalen Profil angepasst ist (oder sich diesem wenigstens
nähert).
Die Menge und der geeignete Zeitpunkt der Verabreichung solcher
Dosierungen kann basierend auf der Information, welche in den oben
diskutierten Melatonin-Profilen (oder Melatonin-Konzentrationen zur Schlafenszeit) beinhaltet
ist, bestimmt werden und basiert auf der Zeit, welche das verabreichte
Melatonin oder der verabreichte Melatonin-Verstärker benötigt, um die Melatonin-Konzentrationen
in dem Blutkreislauf des Subjektes zu erhöhen.
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Ein justiertes Melatonin-Profil nähert sich
einem normalen oder gesunden Profil, wenn das gesamte anormale Profil
oder ein Teil des anormalen Profils sich in die richtige Richtung
durch wenigstens 0,1 pmol/ml bewegt. Zum Beispiel nähert sich
ein justiertes Profil dem gesunden Profil, wenn die anormale Melatonin-Konzentration
eines humanen Subjektes bei 0,01 pmol/ml zwischen 24:00 und 01:00
liegt und (nach der Justierung) auf 0,11 pmol/ml während der gleichen
Zeitspanne erhöht
ist. Es ist folglich wichtig, den Bereich unter der Schlafenszeit-Melatonin-Kurve zu
erhöhen
(durch wenigstens etwa 30 und typischerweise wenigstens etwa 50%).
Es ist ebenfalls wünschenswert,
die normalen Melatonin-Konzentrationen zur Schlafenszeit nicht um
mehr als zwei und vorzugsweise nicht mehr als 1 SEM (4 ng/ml bzw.
2 ng/ml Plasma) zu überschreiten.
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Die Ermittlung der Behandlung hat
zwei Aspekte:
- (a) das Timing für (jede)
Dosis der Verabreichung; und (b) die Menge (jeder) Dosis, welche
verabreicht werden soll.
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Ob ein vollständiges 24 Stunden- oder vollständiges Nachtzeit-Melatonin-Profil
für das
zu behandelnde Subjekt erzeugt wird oder nur die wichtigsten Melatonin-Konzentrationen
während
der Schlafenszeit gemessen werden, die folgenden spezifischeren
Richtlinien werden im Allgemeinen befolgt, um den geeigneten Zeitpunkt
für ein
Medikament, umfassend Melatonin, für einen Behandlungszeitraum
von etwa 10 Tagen bis 26 Wochen, zunächst zu bestimmen.
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Ein Medikament umfassend Melatonin
wird einmal am Tag, etwa zur Zubettgehzeit, verabreicht. Im Allgemeinen
liegt die tägliche
Dosis durch orale Verabreichung in einem Bereich von 10 μg/kg bis etwa
400 μg/kg
Körpergewicht;
die bevorzugte tägliche
orale Dosis ist etwa 10 μg/kg
bis etwa 200 μg/kg Körpergewicht.
Der bevorzugte Bereich liegt zwischen etwa 40 μg/kg und 80 μg/kg Körpergewicht. Melatonin ist überall kommerziell
erhältlich.
Das vorangegangene ist anwendbar, um die initialen Therapiekuren
festzulegen.
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Die Wirksamkeit einer bestimmten
Prozedur auf einen bestimmten Patienten und die benötigten Justierungen
(in Dosierung und Timing), wenn nötig, kann bestimmt werden durch
Vergleichen des neu bewerteten Melatonin-Profils des Patienten oder
der neu bewerteten Melatonin-Konzentrationen zur Schlafenszeit mit
dem normalen Profil (oder den "gesunden" Profilkonzentrationen
zur Schlafenszeit).
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Anpassungen in der Menge (den Mengen) an
Melatonin, welche verabreicht werden, und möglicherweise in dem Zeitpunkt
der Verabreichung können
wie oben beschrieben basierend auf den Neubewertungen vorgenommen
werden.
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Die vorliegende zeitlich festgelegte
tägliche Behandlung
wird typischerweise über
einen Zeitraum in einem Bereich von etwa 10 Tagen bis gewöhnlich etwa
180 Tagen fortgesetzt, was in der Modifikation und Zurücksetzung
des Melatonin-Tagesrhythmus des Patienten auf den einer gesunden
Person resultiert, woraufhin die zeitliche Behandlung beendet werden
kann. Für
einige Patienten (z. B. Patienten in einem besonders schlechten
physischen Zustand oder solchen in fortgeschrittenem Alter) ist
es unter Umständen
nicht möglich,
ihren Melatonin-Rhythmus innerhalb der oben genannten Zeitspannen zurückzusetzen,
und solche Patienten können
eine längere oder
sogar kontinuierliche Behandlung mit einem Medikament umfasssend
Melatonin benötigen.
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Wie oben angegeben, kann in der praktischen
Anwendung der vorliegenden Erfindung die Normalisierung des Melatonin-Tagesrhythmus
praktiziert werden und wird die Normalisierung des Melatonin-Tagesrhythmus
bevorzugterweise in Verbindung mit der Normalisierung des Prolaktin-Tagesrhythmus praktiziert.
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VERWENDUNG
DER PHOTODYNAMISCHEN THERAPIE IN DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Herstellung
der Photosensitizer
-
Die bevorzugten Benzophenoxazin-Analoga für die Verwendung
in der vorliegenden Erfindung und die Synthese der Benzophenoxazin-Analoga sind
diejenigen, welche in Foley et al., US-Patent Nr. 4,962,197, beschrieben
werden. Der Photosensitizer kann gereinigt werden durch Flüssigchromatographie
bei mittlerem Druck (100 psi) unter Verwendung von Kieselgel (Woelm
32–63)
als eine solide Phase und durch Eluieren mit einem linearen Gradienten von
Methylenchlorid : Methanol (100 : 0–90 : 10). Der resultierende
gereinigte Photosensitizer ist homogen durch Dünnschichtchromatografie und
Starkfeld-Nuklear-Magnet-Resonanz-Spektroskopie (JEOL 400 MHz).
Wässrige
Lösungen
der Verbindung können
in isotonischer Sucrose mit einer Konzentration von 0,175 mg/ml
hergestellt werden.
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Benzoporphyrin-Derivate, Monoacidring
a (BPD-MA) (6) können durch
Verfahren, welche in Levy et al., US-Patent-Nr. 4,920,143 und Pangka, V.
S. et al., J. Org. Chem. 51: 1094–1100 (1986), beschrieben sind,
hergestellt werden. BPD-MA kann auch von Quadra Logic Technologies,
Vancouver, BC, Kanada, erhalten werden. Verfahren für die Synthese
von repräsentativen
Porphyrin-Photosensitizern, welche in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden sollen, können
in Bommer, J. C. et al., europäische
Patentanmeldung Nr. 169,831; Shiau, F–Y. et al., SPIE Institute
Series IS6: 71–86,
(1990); Bonnet, R., Chemical Society Reviews 24: 19–33, 1995; und
Morgan, A. R. et al., Cancer Res. 48: 194–198 (1988), gefunden werden.
Viele der Porphyrin-Photosensitizer der vorliegenden Erfindung sind
außerdem kommerziell
erhältlich.
Monoaspartylchlorin e6 (6)
kann von Nippon Petrochemical, Tokyo, Japan, erhalten werden. Purpurine,
wie z. B. Zinn-Etiopurpurin (6)
kann von PDT, Inc., Santa Barbara, CA, erhalten werden. Bakteriochlorine
wie z. B. m-Tetrahydrophenylchlorin (m-THPC) können von Scotia Pharmaceuticals,
Guildford, England, erhalten werden.
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Verfahren für die Synthese von repräsentativen
Phthalocyanin-Photosensitizern ( 6 und 7), welche in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden sollen, können in Oleinick, N. L. et
al., Photochem. Photobiol. 57: 242–247 (1993); und Bonnet, R.,
Chemical Society Reviews 24: 19–33
(1995) gefunden werden. Diese Verbindungen sind auch kommerziell
erhältlich
von Ciba Geigy, Basel, Schweiz und Quadra Logic Technologies, Vancouver,
BC, Kanada.
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N,N'-Bis(2-ethyl-1,3-dioxolan)kryptocyanin (EDKC)
(7) kann hergestellt
werden gemäß des Verfahrens
von Hamer in The Cyanine Dyes and Related Compounds (John Wiley & Sons, NY, 1964)
und gemäß des Verfahrens
beschrieben in Oseroff et al., US-Patent Nr. 4,651,739. EDKC ist auch
kommerziell erhältlich
von Molecular Probes Inc., Eugene, OR. Merocyanine wie z. B. Merocyanin
540 (7) kann hergestellt
werden gemäß der Verfahren,
welche in Gunther, W. N. H., et al., Phosphorous. Sulfur and Silicon
67: 417–424
(1992) beschrieben sind; und Verfahren für die Synthese von Pyriliumfarbstoffen (7) können gefunden werden in Detty,
M. R., et al., Oncology Research 4: 367–373 (1993).
-
Die spezifischen oben aufgeführten Photosensitizer
sind exemplarisch für
die Klassen von Benzophenoxazin-Analoga, Porphyrin, Cyanin und Phthalocyanin-Farbstoffen
und sind nicht gedacht, die Erfindung in irgendeiner Weise auf ihre
einzige Verwendung zu limitieren.
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DOSIERUNGSFORMEN
UND VERABREICHUNG DES PHOTOSENSITIZERS
-
Bei dem Benzophenoxazin-Analogon
handelt es sich bevorzugt um ein Benzophenothiazin oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz davon. Mehr bevorzugt ist der Photosensitizer 5-Ethylamino-9-diethylamino-2-iodobenzophenothiaziniumchlorid
(Farbstoff 4–115)
(7). Der Benzophenoxazin-Analogon-Photosensitizer
wird typischerweise in steriler isotonischer Sucrose oder Salzlösung mit
einer Konzentration von 0,1 bis 1,0 mg/ml gelöst und vorzugsweise als 0,25
mg/ml. Die Verabreichung kann über
den intravenösen
oder den subkutanen Weg erfolgen.
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Die Verabreichung eines Medikamentes
umfassend einen Benzophenoxazin-Analogon-Photosensitizer erfolgt im Allgemeinen
so, dass dem Patienten zwischen etwa 0,05 und etwa 10 mg/kg Körpergewicht
des Photosensitizers verabreicht wird, vorzugsweise zwischen etwa
0,1 und etwa 5 mg/kg Körpergewicht
und am meisten bevorzugt zwischen etwa 0,5 und etwa 5 mg/kg Körpergewicht.
Das aktive Agens wird vorzugsweise durch Infusion mit zwischen 0,1
und 0,5 ml pro Minute verabreicht. Für alle Photosensitizer der
Erfindung ist bevorzugt, dass ein Zeitintervall zwischen der Verabreichung
der Photosensitizer und der Photobestrahlung (d. h. dem Aussetzen)
des Tumors gegenüber
dem Licht verstreicht, um den Photosensitizern die Zeit zu geben,
die Zielgewebe zu erreichen und sich von den normalen Zellen zu
trennen und dadurch die unterschiedliche Konzentration des Photosensitizers
in den Tumorzellen im Vergleich zu den normalen Zellen zu verstärken. Dieses
Zeitintervall variiert, abhängig
von dem verabreichten Photosensitizer und der Route der Verabreichung.
Wenn ein Benzophenoxazin-Analogon wie z. B. Farbstoff 4–115 intravenös verabreicht
wird, liegt das Zeitintervall in einem Bereich von etwa 0,5 und
5 Stunden und vorzugsweise bei etwa 1 Stunde. Wenn ein Benzophenoxazin-Analogon
wie z. B. Farbstoff 4–115
subkutan verabreicht wird, liegt das Zeitintervall in einem Bereich
zwischen etwa 0,5 und 5 Stunden und vorzugsweise bei etwa 3 Stunden.
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Die Verabreichung von Medikamenten
umfassend andere Photosensitizer, wie z. B. Porphyrine, Phthalocyanine,
Cyanine und andere Benzophenoxazin-Analoga, wird durchgeführt unter
Verwendung von Methoden, welche den durchschnittlichen Fachleuten
auf dem Gebiet für
solche Chromophore gut bekannt sind.
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LICHTAKTIVIERUNG
DER VERABREICHTEN PHOTOSENSITIZER
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Die lichtinduzierte Abtötung von
soliden Tumoren gemäß der Erfindung
kann mit jeden soliden Tumoren ausgeführt werden, welche dem Licht
von konventionellen Quellen (z. B. einer Xenon-Bogenlampe, einem
glühenden
weißen
Licht, einer Projektor-Lichtquelle) oder von einem Laser zugänglich sind.
Wenn sich ein Tumor auf der Körperoberfläche befindet,
kann jede Lichtquelle einschließlich
Laser-Quellen verwendet werden, welche ein Licht der geeigneten
Wellenlängen
zur Verfügung
stellt, um die Farbstoffe zu aktivieren und welche 50 bis 200 mW pro
Quadratzentimeter behandelte Fläche
liefern kann. Es ist bevorzugt, einen einstellbaren Argon-Farblaser
(einen 5 Watt Argonionbetriebenen einstellbaren Farblaser, z. B.
ein Coherent, Modell Innova 100, Palo Alto, CA) zu verwenden, unter
Verwendung von DCM (Exiton Chemical Co., Dayton, OH). Ähnliche
Laser sind auch kommerziell erhältlich,
z. B. von Spectra Physics, Mountain View, CA. Jedoch können auch
Projektorlichtquellen verwendet werden. Für Tumore innerhalb des Körpers, welche den
direkten Lichtquellen nicht zugänglich
sind, wird das Licht über
optische Fasern verabreicht und die Lichtquelle ist ein Laser.
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Das Licht, welchem der Tumor ausgesetzt wird,
kann Breitband-weißes-Licht
sein, welches Wellenlängen
im Bereich zwischen 600 und 900 nm enthält. Die Lichtquelle muss Licht
einer bestimmten Wellenlänge
enthalten, bei welcher ein bestimmter Photosensitizer das meiste
Cytotoxin, z. B. Singlet-Sauerstoff, erzeugt. Durch Verwendung von
Filtern kann das Breitbandlicht auf die spezifischen Wellenlängen, welche
bestimmte Photosensitizer anregen, eingegrenzt werden. Wenn ein
Laser verwendet wird, wird dieser auf die bestimmte Wellenlänge eingestellt,
welche einen bestimmten Photosensitizer am wirksamsten anregt, im
Allgemeinen das Absorptionsmaximum für einen bestimmten Farbstoff.
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Die Absorptionsmaxima für jeden
bestimmten Farbstoff können
durch Verfahren, welche auf dem Gebiet wohlbekannt sind, bestimmt
werden. Die Bestimmung von Absorptionsmaxima wird gewöhnlich unter
Verwendung eines Spektrophotometers erreicht.
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Benzophenoxazin-Analoga besitzen
Absorptionsmaxima bei etwa 630 – 670
nm. BPD-MA hat ein Absorptionsmaximum bei etwa 690 nm. Mono-L-aspartylchlorin
es hat ein Absorptionsmaximum bei etwa 664 nm. Zinn-Ethyletiopurpurin
besitzt ein Absorptionsmaximum von etwa 666 nm. m-THPC hat ein Absorptionsmaximum
von etwa 652-nm. Die Phthalocyanine haben Absorptionsmaxima bei
680 nm. EDKC besitzt ein Absorptionsmaximum bei etwa 700 nm. Pyrilium-Farbstoffe
absorbieren maximal in einem Bereich von etwa 450 bis 500 nm. Merocyanin-Farbstoffe
besitzten Absorptionsmaxima in einem Bereich von etwa 540 bis etwa
626 nm.
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Bei der praktischen Anwendung der
Erfindung liegt die gesamte gelieferte Lichtenergie während der
Bestrahlung von Tumoren in einem Bereich zwischen etwa 5 und etwa
400 Joules/ch2, vorzugsweise bei etwa 100
Joules/cm2, wenn irgendeiner der Photosensitizer
der Erfindung verwendet wird. Die Energiedichte des Lichtes liegt
vorzugsweise in einem Bereich zwischen etwa 50 und etwa 200 mWatt/cm2 und beträgt am meisten bevorzugt etwa 50
mWatt/cm2. Die Lieferung von Laserlicht
wird gemäß den wohlbekannten
Verfahren, welche gegenwärtig
für die
NPD-vermittelte Lasertherapie verwendet werden, ausgeführt (Foultier
et al., J. Photochem. Photobiol. B. Biol. 10: 119–132 (1991)).
Der Ausgabestrahl von dem Farbstofflaser kann mit einem Quarzfiber-optischen
Kabel gekoppelt werden, welches mit einer Mikrolinse ausgestattet
ist, um eine gleichmäßige Lichtverteilung
innerhalb des Behandlungsfeldes zu sichern.
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KOMBINIERTE
PHOTODYNAMISCHE UND NEUROENDOKRINE JUSTIERUNGS-BEHANDLUNG VON TUMOREN
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Die Bestimmung des Vorhandenseins
von anormalen Prolaktin- und Melatonin-Rhythmen in einem an einem Tumor leidenden
Säugetier
und die Justierung von einem oder mehreren der anormalen Rhythmen
zu ihrer Anpassung oder Annäherung
an die eines gesunden Mitgliedes derselben Art und desselben Geschlechts,
wird wie oben beschrieben unternommen, einschließlich der Verabreichung eines
Medikamentes gemäß der vorliegenden
Erfindung, welches Prolaktin-reduzierende Mittel oder -Verstärker und/oder
Melatonin-Verstärker,
einzeln oder in Kombination, umfasst, zu vorher bestimmten Zeitintervallen.
Während
oder nach der hormonellen Behandlung zur Justierung des Rhythmus
wird die Photodynamische Therapie wie oben beschrieben verabreicht.
Vorzugsweise wird die Photodynamische Therapie während der hormonellen Behandlung durch
Justierung des Rhythmus verabreicht. Am meisten bevorzugt wird die
Photodynamische Therapie etwa ein bis etwa zwei Wochen nach Beginn
der hormonellen Rhythmus-Justierungsbehandlung verabreicht.
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In Maus-Modellen handelt es sich
bei der typischen Antwort, welche bei Verwendung von PDT allein
beobachtet wird, darum dass eine Tumor-"Heilung" (tumorfrei für wenigstens 90 Tage) von Tumoren
mit einem Durchmesser von 4 bis 8 mm in einer Mehrzahl der Fälle erreicht
werden kann, weitestgehend abhängig
von der Größe des Tumors
zum Zeitpunkt der PDT. Die Behandlung von Tumoren, welche aus der
Justierung von lediglich den Prolaktin-Tagesrhythmen besteht, wie
in der US-Anmeldung mit der Serien-Nr. 08/271,881, eingereicht am
7. Juni 1995, beschrieben, verursachte eine signifikante Abnahme
in dem Wachstum des Tumorgewebes. Eine komplette Eradikation der
Tumore jedoch wurde routinemäßig nicht
erreicht. Es wurde jedoch unerwarteterweise entdeckt, dass wenn
die Verabreichung eines Medikamentes umfassend Prolaktin in dem
geeigneten Zeitintervall mit der PDT-Behandlung kombiniert wurde,
die Tumor-Heilungsrate
nahe 100% war. Dieses Niveau in der Antwort war vordem durch Verwendung
von entweder PDT oder der Prolaktin-Zurücksetzungs-Therapie allein
nicht erreichbar. Folglich zeigt eine Kombination von PDT und der Justierung
der Prolaktin-Tagesrhythmen
durch ein Medikament gemäß der vorliegenden
Erfindung einen synergistischen Effekt bei der Reduzierung der Wachstumsrate
von Tumoren oder der Eradikation von Tumoren. Dieser synergistische
Effekt ist vollständig
unerwartet, da es keine Lehre in dem Stand der Technik, noch irgendeinen
Grund für
einen durchschnittlichen Fachmann auf dem Gebiet gab, anzunehmen,
dass Prolaktin irgendwelche verstärkenden Effekte auf die Typ
I und Typ II Photoreaktionen haben könnte, in welchen diese Farbstoffe
partizipieren. Ebenso gibt es keine Lehre oder Andeutung in dem Stand
der Technik, welche einen annehmen lassen würde, dass die zeitlich festgelegte
Verabreichung von Melatonin synergistisch mit PDT wirken würde, um
Tumore zu töten.
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Die vorliegende Erfindung wird weiterhin
beschrieben und besser verstanden werden durch Referenz auf die
Arbeitsbeispiele, welche unten dargelegt sind. Diese nichtlimitierenden
Beispiele sollen lediglich als die Prinzipien der Erfindung veranschaulichend
betrachtet werden.
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BEISPIEL 1
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Kombination
der Photodynamischen Therapie plus der neuroendokrinen Zurückstellung
der Therapie zur Inhibition des Tumorwachstums
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Adulte (6 bis 7 Wochen alte) männliche Balb/c-Mäuse wurden
subkutan mit EMT-6-Zellen, welche
von einem murinen Mammasarkom stammen (1,7 × 106-Zellen)
auf dem Hinterteil injiziert und in vier Gruppen eingeteilt (n =
10 pro Gruppe) und wie folgt behandelt: Gruppe 1 (D + L) erhielt
die Photodynamische Therapie nach 14 Tagen nach der Tumor-Inokulation.
Die Photodynamische Therapie bestand aus dem subkutanen Injizieren
eines Benzophenothiazin-Photosensitizers (EtNBS, 7) (7,5 mg/kg Körpergewicht) und der Bestrahlung
des Tumors 3 Stunden später
mit 652 nm Licht mit einer Energiedichte von 150 mW/cm2 und
einer Gesamtenergie von 100 J/cm2. Gruppe
2 (PRL) erhielt intraperitoneal Schafs-Prolaktin (20 mcg/Maus) nach
10 Stunden nach der Einschaltung des Lichtes, beginnend nach 7 Tagen
nach der Tumor-Inokulation und fortgeführt für 14 Tage. Gruppe 3 (D + L
+ PRL) erhielt sowohl PDT (wie oben beschrieben) als auch Prolaktin (wie
oben beschrieben). Gruppe 4 (CON) blieb unbehandelt (Kontrolle).
14 Tage nach Erhalt der PDT wurde das Tumorvolumen in allen Tieren
bestimmt. Die Resultate sind in 5 gezeigt.
-
BEISPIEL 2
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Beispiel 1 wurde mit verschiedenen
PDT-Energiedichten und Energieeigenschaften (für Gruppe 2 und 3), welche den
PDT-Effekt besser optimieren, wiederholt. Die Energiedichte wurde
geändert
auf 50 mW/cm2 und die Gesamtenergie wurde
auf 180 J erhöht.
Von solchen Änderungen
wurde gezeigt, dass sie den PDT-Effekt dramatisch erhöhen, theoretisch durch
Ermöglichen
einer besseren Reoxygenierung des Tumorgewebes, welches 1) den Typ
II abhängigen
PDT-Effekt erhöht
und 2) den reduzierten Farbstoff in die "aktive" Form reoxidiert, was den PDT-Effekt
erhöht.
Unter diesen Bedingungen kann eine Tumor-"Heilung" (tumorfrei für wenigstens 90 Tage) von Tumoren
mit einem Durchmesser von 4 bis 8 mm in 70 bis 100% der Fälle, weitestgehend
abhängig
von der Größe des Tumors
und dem Zeitpunkt der PDT, erreicht werden. Wenn jedoch eine intraperitoneale Verabreichung
von Prolaktin (20 mcg/Maus/Tag nach 10 Stunden nach dem Anschalten
des Lichtes) zu der PDT-Behandlung dazugefügt wird (beginnend mit dem
Tag der Tumorzellen-Inokulation), dann beträgt die Tumor-Heilungsrate 100%.
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Die typische Antwort, welche unter
Verwendung von PDT allein beobachtet wird, sind unter Anwendung
der PDT-Parameter (in der Reihenfolge): 1) eine Entzündung der
photobestrahlten Stelle umfassend den Tumor innerhalb von etwa 30
Minuten, welche auf ein Maximum der Entzündung nach etwa 3 bis 5 Stunden
ansteigt; 2) die Entzündung
lässt in
48 bis 72 Stunden vollständig
nach und lässt
einen merklichen Tumor zurück,
welcher 14 Tage braucht, um vollständig zurückzugehen. Eschar-Bildung tritt nach
24 bis 48 Stunden auf.
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Andererseits, wenn intraperitoneale
Prolaktin-Injektionen der PDT wie oben beschrieben zugefügt wurden,
zeigen 100% der behandelten Tiere schwere Eschar-Bildung innerhalb
von 24 Stunden und eine vollständige
Tumor-Eradikation tritt innerhalb dieses Zeitraumes auf. Nach 4
bis 7 Tagen ist der bestrahlte Bereich vollständig verheilt. Diese Antwort
kann nicht mit PDT oder Prolaktin allein erreicht werden.
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BEISPIEL 3
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Adulte (6 bis 7 Wochen alte) männliche Balb/c-Mäuse werden
subkutan mit EMT-6-Zellen, welche
von einem murinen Mammasarkom stammen (1,7 × 106-Zellen),
auf dem Hinterteil injiziert und werden in vier Gruppen eingeteilt
(n = 10 pro Gruppe) und wie folgt behandelt: Gruppe 1 erhält Photodynamische
Therapie (PDT) nach 14 Tagen nach der Tumor-Inokulation. Die PDT
besteht aus der intravenösen
Injektion eines Benzophenothiazin-Photosensitizers (Farbstoff 4–115) (2,5
mg/kg Körpergewicht)
und der Bestrahlung des Tumors 1 Stunde später mit einer Breitbandwellenlängen-Lichtquelle
(600 bis 700 nm) mit einer Energiedichte von 50 mW/cm2 und
einer Gesamtenergie von 100 J/cm2. Gruppe
2 erhält intraperitoneal
Schafs-Prolaktin (20 mcg/Maus) nach 10 Stunden nach Anschalten des
Lichts, beginnend am Tag 7 nach der Tumor-Inokulation und fortgeführt für 14 Tage.
Gruppe 3 erhält
sowohl PDT (wie oben beschrieben) als auch Prolaktin (wie oben beschrieben).
Gruppe 4 bleibt unbehandelt (Kontrolle). 14 Tage nach der PDT wird
das Tumorvolumen in allen Tieren bestimmt.
-
Die typische Antwort, welche unter
Verwendung von PDT allein beobachtet wird, sind mit den PDT-Parametern
angewendet (in der Reihenfolge): 1) eine Entzündung der photobestrahlten
Stelle umfassend den Tumor innerhalb von etwa 30 Minuten, welche
auf ein Maximum der Entzündung
nach etwa 3 bis 5 Stunden ansteigt; 2) die Entzündung lässt in 48 bis 72 Stunden vollständig nach
und lässt
einen merklichen Tumor zurück,
welcher 14 Tage braucht, um vollständig zurückzugehen. Eschar-Bildung tritt nach
24 bis 48 Stunden auf.
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Andererseits, wenn intraperitoneale
Prolaktin-Injektionen der PDT wie oben beschrieben zugefügt wurden,
zeigen 100% der behandelten Tiere schwere Eschar-Bildung innerhalb
von 24 Stunden und eine vollständige
Tumor-Eradikation tritt innerhalb dieses Zeitraumes auf. Nach 4
bis 7 Tagen ist der bestrahlte Bereich vollständig verheilt. Diese Antwort
kann nicht mit PDT oder Prolaktin allein erreicht werden.
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BEISPIEL 4
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Kombination
der Photodynamischen Therapie plus der neuroendokrinen Zurücksetzungstherapie
mit Bromocriptin zur Inhibition des Tumorwachstums
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Adulte (6 bis 7 Wochen alte) männliche Balb/c-Mäuse werden
subkutan mit EMT-6-Zellen (1,7 × 106-Zellen) auf dem Hinterteil injiziert und
werden in vier Gruppen (n = 10 pro Gruppe) eingeteilt und wie folgt
behandelt: Gruppe 1 erhält
die Photodynamische Therapie (PDT) nach 14 Tagen nach der Tumor-Inokulation.
Die PDT besteht aus der subkutanen Injektion eines Benzophenothiazin-Photosensitizers
(EtNBS) (7,5 mg/kg Körpergewicht)
und der Bestrahlung des Tumors 3 Stunden später mit 652 nm Licht mit einer
Energiedichte von 50 mW/cm2 und einer Gesamtenergie
von 100 J/cm2. Gruppe 2 (PRL) erhält intraperitoneal
Bromocriptin (50 mcg/Maus) nach 0 Stunden nach der Einschaltung
des Lichtes, beginnend am Tag 7 nach der Tumor-Inokulation und fortgeführt für 14 Tage.
Gruppe 3 erhält
sowohl PDT (wie oben beschrieben) als auch intraperitoneale Bromocriptin
(wie oben beschrieben). Gruppe 4 bleibt unbehandelt (Kontrolle).
14 Tage nach der PDT wird das Tumorvolumen in allen Tieren bestimmt. Von
den Tumoren wurde festgestellt, dass sie signifikant reduziert sind
in den Mäusen,
welche entweder PDT-Behandlung oder intraperitoneale Behandlung mit
Bromocriptin erhalten haben und von ihnen wurde festgestellt, dass
sie signifikant reduziert oder vollständig eradiziert sind in den
Mäusen,
welche beide Therapien erhalten haben.
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BEISPIEL 5
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Kombination
der Photodynamischen Therapie plus der neuroendokrinen Zurücksetzungstherapie
mit Melatonin zur Inhibition des Tumorwachstums
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Adulte (6 bis 7 Wochen alte) männliche Balb/c-Mäuse werden
subkutan mit EMT-6-Zellen (1,7 × 106-Zellen) auf dem Hinterteil injiziert und
werden in vier Gruppen (n = 10 pro Gruppe) eingeteilt und wie folgt
behandelt: Gruppe 1 erhält
die Photodynamische Therapie (PDT) nach 14 Tagen nach der Tumor-Inokulation.
Die PDT besteht aus der subkutanen Injektion eines Benzophenothiazin-Photosensitizers
(EtNBS) (7,5 mg/kg Körpergewicht)
und der Bestrahlung des Tumors 3 Stunden später mit 652 nm Licht mit einer
Energiedichte von 50 mW/cm2 und einer Gesamtenergie
von 100 J/cm2. Gruppe 2 erhält intraperitoneales
Melatonin (8 mcg/Maus) nach 10 Stunden nach der Einschaltung des
Lichtes, beginnend am Tag 7 nach der Tumor-Inokulation und fortgeführt für 14 Tage.
Gruppe 3 erhält
sowohl PDT (wie oben beschrieben) als auch intraperitoneales Melatonin
(wie oben beschrieben). Gruppe 4 bleibt unbehandelt (Kontrolle).
14 Tage nach der PDT wird das Tumorvolumen in allen Tieren bestimmt.
Von den Tumoren wurde festgestellt, dass sie signifikant reduziert
sind in den Mäusen,
welche entweder PDT-Behandlung
oder intraperitoneale Behandlung mit Melatonin erhalten haben und
von ihnen wurde festgestellt, dass sie signifikant reduziert oder
vollständig eradiziert
sind in den Mäusen,
welche beide Therapien erhalten haben.
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BEISPIEL 6
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Kombination
der Photodynamischen Therapie plus der neuroendokrinen Zurücksetzungstherapie
mit Bromocriptin und Melatonin zur Inhibition des Tumorwachstums
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Adulte (6 bis 7 Wochen alte) männliche Balb/c-Mäuse werden
subkutan mit EMT-6-Zellen (1,7 × 106-Zellen) auf dem Hinterteil injiziert und
werden in vier Gruppen (n = 10 pro Gruppe) eingeteilt und wie folgt
behandelt: Gruppe 1 erhält
die Photodynamische Therapie (PDT) nach 14 Tagen nach der Tumor-Inokulation.
Die PDT bestand aus der subkutanen Injektion eines Benzophenothiazin-Photosensitizers
(EtNBS) (7,5 mg/kg Körpergewicht)
und der Bestrahlung des Tumors 3 Stunden später mit 652 nm Licht mit einer
Energiedichte von 50 mW/cm2 und einer Gesamtenergie
von 100 J/cm2. Gruppe 2 erhält intraperitoneales
Melatonin (8 mg/kg) nach 10 Stunden nach der Einschaltung des Lichtes
und intraperitoneales Bromocriptin (50 mcg/Maus) nach 0 Stunden
nach Einschalten des Lichtes, beginnend mit Tag 7 nach der Tumor-Inokulation
und fortgeführt
für 14 Tage.
Gruppe 3 erhält
sowohl PDT (wie oben beschrieben) als auch intraperitoneales Bromocription und
intraperitoneales Melatonin (wie oben beschrieben). Gruppe 4 bleibt
unbehandelt (Kontrolle). 14 Tage nach der PDT wird das Tumorvolumen
in allen Tieren bestimmt. Von den Tumoren wurde festgestellt, dass
sie signifikant reduziert sind in den Mäusen, welche entweder PDT-Behandlung
oder Behandlung mit Bromocriptin und Melatonin erhalten haben und
von ihnen wurde festgestellt, dass sie signifikant re duziert oder
vollständig
eradiziert sind in den Mäusen,
welche beide Therapien erhalten haben.