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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von starrem Polypropylen
für z.
B. Rohr-, Faser-, Profil- und Formgebungszwecke, das 1,0 bis 10,0
Gew.-% Struktureinheiten aus Ethylen enthält und einen MFR2-Wert
zwischen 0,05 und 0,40 g/10 min aufweist, durch Polymerisieren von
Propylen und Ethylen oder einem C4-C10-α-Olefin in Gegenwart
eines Katalysatorsystems, wobei die Prokatalysatorkomponente davon ein
Reaktionsprodukt von zumindest einer vierwertigen Titanverbindung
und einer Magnesiumhalogenidverbindung ist und die Cokatalysatorkomponente
davon eine Organoaluminiumverbindung umfaßt, und Wasserstoff als das
Molekulargewicht regulierendes Agens bzw. Mittel, so daß das Polypropylen
erhalten wird.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines mit
Elastomer modifizierten Polypropylens für z. B. Rohr-, Faser-, Profil- und Formgebungszwecke,
das 1,0 bis 30 Gew.-% Struktureinheiten aus Ethylen oder einem C4-C10-α-Olefin enthält und einen
MFR2-Wert zwischen 0,05 und 50 g/10 min
hat, durch Polymerisieren von Propylen und Ethylen oder einem C4-C10-α-Olefin in
Gegenwart eines Katalysatorsystems, wobei die Prokatalysatorkomponente
davon ein Reaktionsprodukt von zumindest einer vierwertigen Titanverbindung
und einer Magnesiumhalogenverbindung ist und die Cokatalysatorkomponente
davon eine Organoaluminiumverbindung umfaßt, und Wasserstoff als das
Molekulargewicht regulierendes Agens, sowie Bereitstellen einer
Elastomerkomponente, so daß das
mit Elastomer modifizierte Polypropylen erhalten wird.
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Schmelzfließrate (MFR)
steht für
das Gewicht eines Polymers, das bei einer üblichen Temperatur in einem
Labor-Rheometer mit üblichem
Kolben und üblicher
Belastung durch eine übliche
zylindrische Düse extrudiert
wird. Die MFR ist folglich ein Merkmal der Schmelzviskosität eines
Polymers und somit auch seines Molekulargewichts. Je geringer die
MFR, desto höher
ist das Molekulargewicht. Sie wird häufig für die Kennzeichnung von Polyolefinen,
z. B. Polypropylen, verwendet, wobei die üblichen Bedingungen MFRmi lauten: Temperatur 230°C; Düsenabmessungen 9,00 mm Länge und
2,095 mm Durchmesser, Belastung des Kolbens 2,16 kg (mi = 2), 5,0
kg (mi = 5), 10,0 kg (mi = 10), 21,6 kg (mi = 21). Siehe Alger,
M. S. M., Polymer Science Dictionary, Elsevier 1990, S. 257. Die
allgemein verwendeten Standards sind ISO 1133 C4, ASTM D 1238 und DIN
53735.
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Verhältnis der
Fließraten
(FRR) steht für
das Verhältnis
zwischen der Schmelzfließrate
(MFR), die bei einer üblichen
Temperatur und üblichen
Düsenabmessungen
unter Verwendung einer hohen Last gemessen wurde, und der Schmelzfließrate, die
bei der gleichen Temperatur und den gleichen Düsenabmessungen unter Anwendung
einer geringen Last gemessen wurde. Bei Propylenpolymeren werden
gewöhnlich
nominelle Lasten von 10,0 kg und 2,16 kg verwendet (ISO 1133 C4).
Je höher
der Wert für
FRR, desto weiter ist die Molekulargewichtsverteilung.
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Ein
Polypropylencopolymer hat viele Eigenschaften, durch die es für Anwendungszwecke,
wie Rohre, Anschluß-
bzw. Paßstücke, Formgegenstände, Schäume usw.,
wünschenswert
wird. Polypropylen als Rohrleitungsmaterial wird hauptsächlich bei
druckfreien Anwendungszwecken (Rohr und Anschlußstücke) und Profilen verwendet.
Die Menge, die für
ein Druckrohr, hauptsächlich
Warmwasser- und Industrierohre, verwendet wird, ist gering. Die
gute Wärmebeständigkeit
von Polypropylen im Vergleich mit anderen Polyolefinen wird für Rohrzwecke
ausgenutzt. Es werden alle drei Grundtypen von Propylenpolymeren,
d. h. Homopolymere, statistische Copolymere und Blockcopolymere,
verwendet. Homopolymere verleihen dem Rohr eine gute Steifigkeit,
die Kerbschlagzähigkeit-
und Kriecheigenschaften sind jedoch nicht sehr gut. Die Blockcopolymere
verleihen gute Kerbschlagzähigkeitseigenschaften,
die Kriecheigenschaften sind jedoch aufgrund der Homopolymermatrix
wie bei Homopolymeren. Statistische Propylen-Ethylen-Copolymere
werden für
Druckrohrzwecke für
Warmwasser- und Industrierohre verwendet.
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Die
statistischen Propylen-Ethylen-Copolymere für Druckrohre werden gegenwärtig mit
sehr leistungsfähigen
Ziegler-Natta-Katalysatoren in Verfahren (Masse oder Gasphase) erzeugt,
die ein Material mit einer relativ engen Molekulargewichtsverteilung
(MWD = Mw/Mn) von
etwa 5 ergeben, was einem FRR (MFR10/MFR2) von 13 bis 17 entspricht. Das Molekulargewicht
(Mw) des Rohrmaterials mit einer Schmelzfließrate (MFR2) von 0,1 bis 0,4 beträgt etwa 600.000 bis 3.000.000.
Dieses hohe Molekulargewicht und die enge MWD führen zu Problemen beim Vermischen
und Extrudieren von Rohren. Die Verarbeitbarkeit solcher Materialien
ist aufgrund der geringen Scherempfindlichkeit problematisch, die
zu einem unerwünschten
Abbau des Materials und einem Reißen der Schmelze führt, was
als ungleichmäßige Oberfläche und
Dickenschwankungen der Rohre zu erkennen ist. Außerdem haben die herkömmlichen
Rohrmaterialien in Form von statistischen Propylencopolymeren, die
in einer Phase erzeugt wurden, keine ausreichende Festigkeit für die Kurz-
und Langzeiteigenschaften (Kerbfestigkeit und Kriechen), die bei
guten Druckrohren erforderlich sind.
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Die
Verarbeitbarkeit herkömmlicher
statistischer Propylencopolymere kann verbessert werden, wenn die
MWD unter Anwendung von mehrstufigen Polymerisationsverfahren erweitert
wird. Bei einer mehrstufigen Polymerisation kann die MWD des Polymers
erweitert werden, indem in jeder Stufe Polymere mit einem anderen
Molekulargewicht erzeugt werden. Die MWD des Polymers wird weiter,
wenn ein Polymer mit geringerem Molekulargewicht im Reaktor in das
Polymer mit höherem
Molekulargewicht eingemischt wird, wobei die abschließen de MFR
eingestellt wird, indem das richtige Molekulargewicht und die Reaktoraufteilung
in jeder Stufe ausgewählt
werden. Das Molekulargewicht des Polymers kann in jeder Stufe durch
Wasserstoff gesteuert werden, der als Kettenübertragungsreagens wirkt. Die
Reaktortemperatur kann auch dazu dienen, das Molekulargewicht des
Polymers in jedem Schritt zu steuern. Eine mehrstufige Polymerisation
ist z. B. in der Patentanmeldung
JP-91048 offenbart,
das Verfahren betrifft jedoch Polypropylen mit Folienqualität mit einem
abschließenden
MFR
2-Wert von etwa 1,5.
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Wenn
die Verarbeitbarkeit durch die Erzeugung eines statistischen Propylencopolymers
mit einer weiteren MWD verbessert wird, nimmt auch die Menge des
Anteils mit geringem Molekulargewicht zu, wenn die Comonomerbeschickungen
in jeder Stufe die gleichen sind. Der Geschmack und der Geruch werden
nachteilig beeinflußt.
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Durch
die Anwendung eines Konzepts, das bei einem sehr leistungsfähigen TiCl4-Katalysator ausgedacht worden ist, kann
ein Rohrmaterial mit besseren mechanischen Eigenschaften und Rohreigenschaften und
auch einer guten Extrudierbarkeit erzeugt werden. Die besseren Festigkeitseigenschaften
des Materials ergeben sich durch den Anteil mit sehr hohem Molekulargewicht
mit Mw ≥ 2.000.000
g/Mol und eine völlig
neue Comonomerverteilung zusammen mit einer weiten Molekulargewichtsverteilung.
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird für
eine bessere Kerbschlagzähigkeit
innerhalb dieses Propylenproduktes ein Elastomer vorgesehen.
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Die
Ausführungsform
der Erfindung, die die Herstellung eines nicht-elastomeren Polypropylenproduktes betrifft,
ist im wesentlichen durch den kennzeichnenden Teil von Anspruch
1 gekennzeichnet. Das erfindungsgemäße Konzept basiert folglich
auf der Idee, unter Verwendung von sehr leistungsfähigen Katalysatoren
ein statistisches Propylencopolymer und mit einer weiten MWD und
einem hohen Molekularge wicht und einer besseren Comonomerverteilung
in zwei oder mehreren Reaktoren bei unterschiedlichen Reaktionsbedingungen
zu erzeugen. Die in lange Ketten eingeführten Comonomere, wie es in
dieser Erfindung beschrieben ist, zerstören die Regelmäßigkeit
der Ketten, was zu der homogeneren Verteilung der wesentlichen Verbindungsketten
und Verhakungen führt,
die für
die Kriecheigenschaften und die Zähigkeit bei Rohrmaterialien erforderlich
sind.
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Der
Anteil mit geringem Molekulargewicht enthält im Polymer keine Struktureinheiten
aus Ethylen oder nur einen minimalen Anteil davon. Dieser Anteil
verbessert zusammen mit dem statistischen Copolymeranteil mit hohem
Molekulargewicht die Verarbeitbarkeit. Der Anteil ohne oder mit
geringem Ethylengehalt verleiht dem gesamten Polymer die Steifigkeit,
die für
starre Materialien, z. B. Rohre, Profile und Formgebungszwecke, erforderlich
ist.
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Ein
Homopolymer oder ein mini-statistisches bzw. sehr wenig statistisches
Copolymer (Ethylen < 1%) hat
bekanntlich eine Steifigkeit von 1.400 bis 1.700 MPa, wenn ein statistisches
Copolymer mit einem Ethylengehalt von ≥ 2% eine Steifigkeit von < 1.000 MPa aufweist.
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Das
Problem bei der ungleichmäßigen Comonomerverteilung
bei sehr leistungsfähigen
TiCl4-Katalysatoren wird in der Weise gelöst, daß die Comonomermenge
zwischen den Reaktoren aufgeteilt wird. Dem Reaktor, in dem das
Propylenpolymer mit hohem Molekulargewicht erzeugt wird, wird im
Vergleich mit dem Reaktor, in dem das niedermolekulare PP erzeugt
wird, mehr Comonomer, im wesentlichen das gesamte, Comonomer zugeführt. Es
können
größere Comonomermengen
zugeführt
werden, da die Löslichkeit
des Polymers mit hohem Molekulargewicht geringer ist. Der abschließende Comonomergehalt
wird eingestellt, indem die Comonomerbeschickung in den Reaktor
gesteuert wird. Die in dieser Veröffentlichung angegebenen Spannen
schließen
immer beide Grenzwerte davon ein.
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Folglich
betrifft eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Polypropylen
für z.
B. Rohr-, Faser-, Profil- und Formgebungszwecke. Eine solche Polypropylensorte
weist 1,0 bis 10,0 Gew.-% Struktureinheiten aus Ethylen oder einem
C4-C10-α-Olefin auf
und hat einen MFR2-Wert von 0,10 bis 0,40
g/10 min. Die Herstellung erfolgt durch Polymerisieren von Propylen
und Ethylen oder einem C4-C10-α-Olefin in
Gegenwart eines Katalysatorsystems, dessen Prokatalysatorkomponente
ein Reaktionsprodukt von zumindest einer vierwertigen Titanverbindung
und einer Magnesiumhalogenidverbindung ist und dessen Cokatalysatorkomponente
eine Organoaluminiumverbindung umfaßt, gegebenenfalls einem externen Elektronendonor
und Wasserstoff als das Molekulargewicht regelndes Mittel.
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Es
ist festgestellt worden, daß ein
extrem kriechbeständiges
Polypropylen erzeugt werden kann, wenn die folgenden Schritte in
irgendeiner wechselseitigen Reihenfolge verwendet werden:
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- (a) Copolymerisieren von Propylen und Ethylen
oder einem C4-C10-α-Olefin zu einem statistischen
Copolymer bei 40 bis 110°C
unter Verwendung von: einem Katalysatorsystem des oben genannten
Typs, einem Anteil von Ethylen oder dem C4-C10-α-Olefin,
der in dem statistischen Copolymer zu 1,0 bis 10,0 Gew.-% Struktureinheiten
aus Ethylen oder dem C4-C10-α-Olefin führt, und
keinem Wasserstoff oder einer minimalen Menge davon, was zu einem
MFR10-Wert zwischen 0,01 und 5,0 g/10 min
des statistischen Copolymers führt,
wenn dieser Schritt zuerst durchgeführt wird, oder zu einem MFR2-Wert des Polypropylens zwischen 0,05 und
0,40 g/10 min führt,
wenn dieser Schritt nach dem Schritt (b) durchgeführt wird,
wobei der Anteil des statistischen Copolymers dieses Schrittes 20
bis 80 Gew.-% des Polypropylens beträgt,
- (b) Polymerisieren von Propylen bei 40 bis 110°C unter Verwendung
von: einem Katalysatorsystem des oben genannten Typs, keinem Ethylen
oder einem minimalen Anteil davon, was zu 0,0 bis 1,0 Gew.-% Struktureinheiten
aus Ethylen in dem Polymer führt,
das bei diesem Schritt entsteht, und einer Wasserstoffmenge, die
zu einem MFR2-Wert zwischen 20 und 1000
g/10 min des Polymers führt,
wenn dieser Schritt zuerst durchgeführt wird, oder zu einem MFR2-Wert des Polypropylens zwischen 0,05 und
0,40 g/10 min führt,
wenn dieser Schritt nach Schritt (a) durchgeführt wird, wobei der Anteil
des Polymers dieses Schrittes bei 80 bis 20 Gew.-% des Polypropylens
liegt.
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Im
Schritt (a) wird ein statistisches Copolymer von Propylen und Ethylen
mit sehr hohem Molekulargewicht erzeugt, das dem Polypropylen seine
sehr gute Formbeständigkeit
verleiht. Im Schritt (b) wird ein im wesentlich homopolymeres Polypropylen
mit geringem Molekulargewicht erzeugt, das dem Produkt gute Verarbeitungseigenschaften
aus der Schmelze und eine bessere Steifigkeit verleiht.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann die Reihenfolge der Schritte (a) und (b) frei gewählt werden.
Gemäß einer
Ausführungsform
wird der Schritt (a) vor dem Schritt (b) durchgeführt. Nach
einer weiteren Ausführungsform
wird der Schritt (b) vor dem Schritt (a) durchgeführt. Wenn
der PP-Homopolymeranteil mit geringem Molekulargewicht im ersten
Reaktor erzeugt wird und das statistische Copolymer mit hohem Molekulargewicht
im zweiten Reaktor erzeugt wird, führt (b) ⇒ (a) zu bestimmten Vorteilen:
- – Es
ist in den meisten Fällen
einfacher, vom Reaktionsgemisch zwischen den Reaktoren Wasserstoff
statt Ethylen abzutrennen.
- – Wenn
Ethylen dem zweiten Reaktor zugeführt wird, erhöht es die
Aktivität
des Katalysators, was besonders wichtig sein kann, wenn der zweite
Reaktor ein Gasphasenreaktor ist.
- – Diese
Reihenfolge der Polymerisationsstufen sichert auch, daß im PP-Homopolymer
kein Ethylen vorliegt, wenn dies erwünscht ist.
- – Die
Herstellung eines statistischen PP-Copolymers mit hohem Comonomergehalt
ist einfacher. Typischerweise läßt sich
ein statistisches PP-Copolymer, das mehr als 5% Ethylen enthält, in einem
geschlossenen Kreis schwer erzeugen.
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Die
Zirkulation des Wasserstoffs an der Rückseite des Reaktors ist leichter,
wenn der Schritt (b) in einem Gasphasenreaktor erfolgt.
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Obwohl
in den Schritten (a) und (b) unterschiedliche Katalysatorsysteme
des vorstehend genannten Typs verwendet werden können, ist es bevorzugt, für beide
Schritte das gleiche Katalysatorsystem zu verwenden. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird das Katalysatorsystem dem Schritt (a) zugesetzt, und das gleiche
Katalysatorsystem wird dann sowohl im Schritt (a) als auch (b) verwendet.
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Die
Schritte (a) und (b) können
in Reaktoren durchgeführt
werden, die von irgendeinem herkömmlich für die Polymerisation
und Copolymerisation von Propylen verwendeten Typ sein können, vorzugsweise
in einem Reaktor mit geschlossenem Kreis (CSTR) oder einem Gasphasenreaktor,
es ist jedoch besonders bevorzugt, einen der Schritte (a) und (b)
in einem Reaktor mit geschlossenem Kreis (CSTR) und den anderen
Schritt in einem Gasphasenreaktor durchzuführen, wobei irgendein verwendetes
Reaktionsmedium und nichtreaktive Reagenzien zwischen dem Schritt
(a) und dem Schritt (b) zumindest teilweise entfernt werden. In
einem solchen Fall werden der Prokatalysator (auf diesem Fachgebiet
auch als Katalysator bezeichnet), der Cokatalysator und der externe
Donor dem Reaktor mit geschlossenem Kreis zugeführt. Ein Vorteil der Kombination
aus geschlossenem Kreis/Gasphase im Vergleich mit zwei Gasphasenreaktoren
in Reihe ist die Flexibilität
der Übergänge beim
Qualitäts-
bzw. Sortenwechsel aufgrund der kürzeren Verweilzeit im Reaktor
mit geschlossenem Kreis. Ein Vorteil der Kombination von geschlossenem
Kreis/Gasphase im Vergleich mit zwei Reaktoren mit geschlossenem
Kreis in Reihe besteht darin, daß in vielen Fällen dieser
Erfindung entweder unreagiertes Ethylen oder Wasserstoff zwischen
den Stufen entfernt werden sollte. Das erfolgt typischerweise durch
Verdampfen des gesamten Reaktionsmediums und zumindest teilweises
Abtrennen von Gasen und Polymerpartikeln, was nicht denkbar ist,
wenn beide Stufen (a) und (b) in Reaktoren mit geschlossenem Kreis
erfolgen. Das Reaktionsmedium und unreagierte Reagenzien, wie H2 oder Comonomer, können zwischen den Schritten nach
bekannten Verfahren entfernt werden.
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Es
ist auch bevorzugt, den Anteil des aus dem Schritt (a) resultierenden
Copolymers und die verwendete Schmelzfließrate (MFR) des Schrittes (a)
und des Schrittes (b) so einzustellen, daß der FRR-Wert (MFR10/MFR2), der auch
ein Merkmal der Molekulargewichtsverteilung ist, dieses Polypropylens
zwischen 10 und 100 und besonders bevorzugt zwischen 20 und 50 liegt.
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Der
im erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung von Polypropylen verwendete Katalysator kann irgendein
geeigneter Katalysator sein, bestehend aus einem Prokatalysator,
der ein Reaktionsprodukt von zumindest einer vierwertigen Titanverbindung
und einer Magnesiumhalogenidverbindung ist, und einem Cokatalysator,
der eine Organoaluminiumverbindung, eine wahlfreie externe Elektronendonorverbindung
umfaßt.
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Dieses
Katalysatorsystem ist vorzugsweise wie folgt hergestellt worden:
- (i) Bereitstellen eines Prokatalysators durch
Reaktion einer Magnesiumhalogenverbindung, ausgewählt aus
Magnesiumchlorid, dessen Komplex mit Ethanol und anderen Derivaten
von Magnesiumchlorid, mit Titantetrachlorid und wahlweise mit einem
internen Donor, z. B. Dialkylphtalate,
- (ii) Bereitstellen einer Organoaluminiumverbindung als Cokatalysator,
ausgewählt
aus Trialkylaluminium, z. B. Triethylaluminium, Dialkylaluminiumchlorid,
Alkylaluminiumsesquichlorid, wahlweise
- (iii) Bereitstellen eines Esters einer aromatischen Säure, z.
B. Methyl-p-methylbenzoat,
oder einer Organosiliciumverbindung, z. B. Alkoxysilane oder Gemische
davon als zumindest ein externer Donor, und wahlweise
- (iv) Vorpolymerisieren einer kleinen Olefinmenge durch Inkontaktbringen
des Olefins mit dem Prokatalysator, dem Cokatalysator und wahlweise
dem externen Donor.
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Im
Schritt (a) des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird vorzugsweise ein Teil des Ethylens verwendet, der zu 1,0 bis
7,0 Gew.-% Ethyleneinheiten im statistischen Copolymer führt, das
bei diesem Schritt entsteht. Im Schritt (a) wird ferner vorzugsweise
kein Wasserstoff oder eine minimale Wasserstoffmenge verwendet,
die bei dem statistischen Copolymer, das in diesem Schritt entsteht,
wenn dieser Schritt zuerst durchgeführt wird, zu einem MFR10-Wert von 0,05 bis 2,0 g/10 min führt. Der
Anteil des statistischen Copolymers, das im Schritt (a) entsteht,
beträgt
vorzugsweise 40 bis 80 Gew.-% des Polypropylens. Somit kann behauptet
werden, daß das
durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellte Polypropylen vorzugsweise mehr statistisches Copolymer
als Homopolymer oder mini-statistisches Copolymer mit geringem Molekulargewicht
enthält.
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Im
Schritt (b) wird ein im wesentlichen homopolymeres Propylen mit
geringem Molekulargewicht erzeugt. Das Molekulargewicht wird mit
Hilfe von Wasserstoff eingestellt. Wenn die Wasserstoffmenge zu
hoch ist, ist das Molekulargewicht zu gering und das Produkt als
Rohr, Profil oder Formgebungsmaterial nutzlos. Im Schritt (b) wird
vorzugsweise eine Wasserstoffmenge verwendet, die bei dem aus diesem
Schritt resultierenden Polymer, wenn er zuerst durchgeführt wird,
zu einem MFR2-Wert von 30 bis 500 g/10 min
führt.
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Wie
bereits aufgeführt,
führen
zu viele Ethyleneinheiten in der in der Komponente mit geringem
Molekulargewicht zu Problemen, die guten Steifigkeitseigenschaften
des Produktes beizubehalten. Im Schritt (b) wird folglich kein Ethylen
oder eine minimale Ethylenmenge verwendet, die bei dem aus diesem
Schritt resultierenden Polymer vorzugsweise zu 0,0 bis 0,5 Gew.-%
Struktureinheiten aus Ethylen führt.
Der Homopolymeranteil mit geringem Molekulargewicht ist vorzugsweise
geringer als der Anteil in Form des statistischen Copolymers mit
hohem Molekulargewicht, d. h. der Anteil des vom Schritt (b) resultierenden
Polymers beträgt
60 bis 20 Gew.-% des Polypropylens.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft die Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung eines mit Elastomer modifizierten Polypropylens für z. B.
Rohr-, Faser-, Folien-, Schaumstoff-, Profil- und Formgebungszwecke.
Eine solche Polypropylenqualität
weist 1,0 bis 30 Gew.-% Struktureinheiten aus Ethylen oder einem
C4-C10-α-Olefin auf
und hat einen MFR2-Wert von 0,05 bis 50
g/10 min. Die Herstellung erfolgt durch Polymerisieren von Propylen
und Ethylen oder einem C4-C10-α-Olefin in
Gegenwart eines Katalysatorsystems, dessen Prokatalysatorkomponente
ein Reaktionsprodukt von zumindest einer vierwertigen Titanverbindung
und einer Magnesiumhalogenidverbindung ist und dessen Cokatalysatorkomponente
eine Organoaluminiumverbindung umfaßt, und von Was serstoff als
das Molekulargewicht regelndes Mittel sowie auch unter Bereitstellung
einer Elastomerkomponente.
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Es
ist festgestellt worden, daß ein
extrem kriechfestes Polypropylen hergestellt werden kann, wenn die folgenden
Schritte angewendet werden:
- (a) Copolymerisieren
von Propylen und Ethylen zu einem statistischen Copolymer bei 40
bis 110°C
unter Verwendung von: einem Katalysatorsystem des oben genannten
Typs, einem Anteil von Ethylen oder einem C4-C10-α-Olefin,
der in dem statistischen Copolymer zu 1,0 bis 10,0 Gew.-% Struktureinheiten
aus Ethylen oder dem C4-C10-α-Olefin führt, und
keinem Wasserstoff oder einer minimalen Menge davon, was zu einem
MFR10-Wert zwischen 0,01 und 5,0 g/10 min
des statistischen Polypropylens führt, wenn dieser Schritt zuerst
durchgeführt
wird, oder zu einem MFR2-Wert des Polypropylens
zwischen 0,05 und 50 g/10 min führt,
wenn dieser Schritt nach Schritt (b) durchgeführt wird, wobei der Anteil
des statistischen Copolymers dieses Schrittes 20 bis 80 Gew.% des
Polypropylens beträgt,
- (b) Polymerisieren von Propylen bei 40 bis 110°C unter Verwendung
von: einem Katalysatorsystem des oben genannten Typs, keinem Ethylen
oder einem minimalen Anteil davon, was zu 0,0 bis 1,0 Gew.-% Struktureinheiten
von Ethylen im Polymer führt,
das aus diesem Schritt resultiert, und einer Wasserstoffmenge, die
zu einem MFR2-Wert zwischen 20 und 1000
g/10 min des Polymers führt,
wenn dieser Schritt zuerst durchgeführt wird, oder zu einem MFR2-Wert des Polypropylens zwischen 0,05 und
50 g/10 min führt,
wenn dieser Schritt nach Schritt (a) durchgeführt wird, wobei der Anteil
des Polymers dieses Schrittes bei 80 bis 20 Gew.-% des Polypropylens
liegt, und
- (c) Bereitstellen eines gummiartigen Copolymers (Elastomer),
dessen Anteil 5 bis 40 Gew.-% des Polypropylens ausmacht.
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Im
Schritt (a) wird ein statistisches Copolymer von Propylen und Ethylen
mit sehr hohem Molekulargewicht hergestellt, das dem Polypropylen
dessen extrem hohe Formbeständigkeit
verleiht. Im Schritt (b) wird ein im wesentlichen homopolymeres
Polypropylen mit geringem Molekulargewicht hergestellt, das dem
Produkt die guten Verarbeitungseigenschaften aus der Schmelze und
eine bessere Steifigkeit verleiht. Im Schritt (c) verleiht das bereitgestellte
kautschukartige Copolymer eine bessere Kerbschlagzähigkeit.
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Beim
erfindungsgemäßen Verfahren
kann die Reihenfolge der Schritte (a) und (b) frei gewählt werden. Es
ist jedoch bevorzugt, den Schritt (a) vor dem Schritt (b) durchzuführen. Obwohl
in den Schritten (a) und (b) unterschiedliche Katalysatorsysteme
des vorstehend genannten Typs verwendet werden können, ist es bevorzugt, für beide
Schritte das gleiche Katalysatorsystem zu benutzen. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird das Katalysatorsystem dem Schritt (a) zugesetzt, und das gleiche
Katalysatorsystem wird dann sowohl im Schritt (a) als auch (b) verwendet.
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Die
Schritte (a) und (b) können
in Reaktoren durchgeführt
werden, die von irgendeinem Typ sein können, der herkömmlich für die Polymerisation
und Copolymerisation von Propylen verwendet wird, vorzugsweise einem
Reaktor mit geschlossenem Kreis (CSTR) oder einem Gasphasenreaktor,
es ist jedoch besonders bevorzugt, einen der Schritte (a) und (b)
in einem Reaktor mit geschlossenem Kreis (CSTR) und den anderen Schritt
in einem Gasphasenreaktor durchzuführen, wobei irgendwelches verwendetes
Reaktionsmedium und nichtreaktive Reagenzien zwischen dem Schritt
(a) und dem Schritt (b) zumindest teilweise entfernt werden. In
einem solchen Fall werden der Prokatalysator (auf diesem Fachgebiet
auch als Katalysator be zeichnet), der Cokatalysator und der externe
Donor dem Reaktor mit geschlossenem Kreis zugeführt. Das Reaktionsmedium und
unreagierte Reagenzien, wie H2 oder Comonomer,
können
zwischen den Schritten nach bekannten Verfahren entfernt werden.
-
Die
Schritte (a) und (b) werden vorzugsweise so durchgeführt, daß das Polypropylen
einen MFR2-Wert von 0,1 bis 12 g/10 min
aufweist.
-
Es
ist auch bevorzugt, den Anteil des im Schritt (a) entstehenden Copolymers
und die verwendete Schmelzfließrate
(MFR) vom Schritt (a) und vom Schritt (b) so einzustellen, daß der FRR-Wert
(MFR10/MFR2), der
auch ein Merkmal der Molekulargewichtsverteilung ist, dieses Polypropylens
zwischen 10 und 100, besonders bevorzugt zwischen 20 und 50 liegt.
-
Der
im erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung von Polypropylen verwendete Katalysator kann irgendein
geeigneter Katalysator sein, der aus einem Prokatalysator, der das
Reaktionsprodukt von zumindest einer vierwertigen Titanverbindung
und einer Magnesiumhalogenidverbindung ist, und einem Cokatalysator besteht,
der eine Organoaluminiumverbindung, eine wahlfreie externe Elektronendonorverbindung
umfaßt.
-
Das
Katalysatorsystem ist vorzugsweise wie folgt hergestellt worden:
- (i) Bereitstellen eines Prokatalysators durch
Reaktion einer Magnesiumhalogenverbindung, ausgewählt aus
Magnesiumchlorid, dessen Komplex mit Ethanol und anderen Derivaten
von Magnesiumchlorid, mit Titantetrachlorid und wahlweise mit einem
internen Donor, z. B. Dialkylphtalate,
- (ii) Bereitstellen einer Organoaluminiumverbindung als Cokatalysator,
ausgewählt
aus Trialkylaluminium, z. B. Triethylaluminium, Dialkylaluminiumchlorid,
Alkylaluminiumsesquichlorid, wahlweise
- (iii) Bereitstellen eines Esters einer aromatischen Säure, z.
B. Methyl-p-methylbenzoat,
oder einer Organosiliciumverbindung, z. B. Alkoxysilane oder Gemische
davon als zumindest ein externer Donor, und wahlweise
- (iv) Vorpolymerisieren einer kleinen Olefinmenge durch Inkontaktbringen
des Olefins mit dem Prokatalysator, Cokatalysator und wahlweise
dem externen Donor.
-
Im
Schritt (a) des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird vorzugsweise ein Anteil von Ethylen oder einem C4-C10-α-Olefin
verwendet, der im in diesem Schritt entstehenden statistischen Copolymer
zu 1,0 bis 7,0 Gew.-% Ethylen- oder C4-C10-α-Olefin-Einheiten
führt.
Ferner wird im Schritt (a) vorzugsweise kein Wasserstoff oder eine
minimale Wasserstoffmenge verwendet, die bei dem in diesem Schritt
entstehenden statistischen Copolymer, wenn dieser Schritt zuerst
durchgeführt
wird, zu einem MFR10-Wert von 0,05 bis 2,0
g/10 min führt. Der
Anteil des statistischen Copolymers, das im Schritt (a) entsteht,
beträgt
vorzugsweise 40 bis 80 Gew.-% des Polypropylens. Folglich kann festgestellt
werden, daß das
durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellte Polypropylen vorzugsweise mehr statistisches Copolymer
als Homopolymer oder mini-statistisches Copolymer mit geringem Molekulargewicht
enthält.
-
Im
Schritt (b) wird ein im wesentlichen homopolymeres oder ministatistisches
(mit wenig Comonomer) Propylen mit geringem Molekulargewicht erzeugt.
Das Molekulargewicht wird mit Hilfe von Wasserstoff eingestellt.
Wenn die Wasserstoffmenge zu hoch ist, ist das Molekulargewicht
zu gering und das Produkt ist als Rohr-, Profil- oder Formgebungsmaterial ungeeignet.
Im Schritt (b) wird vorzugs weise eine Wasserstoffmenge verwendet,
die bei dem in diesem Schritt entstehenden Polymer, wenn dieser
Schritt zuerst durchgeführt
wird, zu einem MFR2-Wert von 30 bis 500
g/10 min führt.
-
Wie
bereits festgestellt, führen
zu viele Ethyleneinheiten in der Komponente mit geringem Molekulargewicht
zu Problemen beim Erhalt der Steifigkeitseigenschaften des Produktes.
Folglich wird im Schritt (b) kein Ethylen oder eine minimale Ethylenmenge
verwendet, was im in diesem Schritt entstehenden Polymer vorzugsweise
zu 0,0 bis 0,5 Gew.-% Struktureinheiten aus Ethylen führt. Der
Homopolymeranteil mit geringem Molekulargewicht ist vorzugsweise
kleiner als der Anteil aus dem statistischen Copolymer mit hohem
Molekulargewicht, d. h. der Anteil des im Schritt (b) entstehenden
Polymers beträgt
60 bis 20 Gew.-% des Polypropylens.
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Der
Schritt (c), der ein Elastomer bereitstellt, folgt vorzugsweise
den Schritten (a) und (b), und besonders bevorzugt lautet die Reihenfolge
der Schritte (a) ⇒ (b) ⇒ (c).
-
Der
Schritt (c), bei dem ein Elastomer bereitgestellt wird, kann auf
zwei Arten durchgeführt
werden. Gemäß der ersten
und stärker
bevorzugten Methode wird das Elastomer bereitgestellt, indem zumindest
Propylen und Ethylen zu einem Elastomer copolymerisieren. Die Copolymerisationsbedingungen
liegen innerhalb der Grenzwerte herkömmlicher Produktionsbedingungen
für EPM,
wie sie z. B. in Encyclopedia of Polymer Science und Engineering,
2. Aufl., Bd. 6, S. 545–558
offenbart sind. Es entsteht ein kautschukartiges Produkt, wenn der
Gehalt der Struktureinheit aus Ethylen im Polymer innerhalb eines
bestimmten Intervalls liegt. Folglich werden im Schritt (c) Ethylen
und Propylen vorzugsweise in einem solchen Verhältnis zu einem Elastomer copolymerisiert,
daß das
Copolymer vom Schritt (c) 10 bis 70 Gew.-% Ethyleneinheiten enthält. Besonders
bevorzugt beträgt
der Gehalt an Ethyleneinheiten 30 bis 50 Gew.-% des copolymeren
Propylen-Ethylen-Elastomers.
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Gemäß bevorzugter
Ausführungsformen
der Erfindung werden für
das Verfahren mit drei Schritten unabhängig von einander die folgenden
Bedingungen gewählt:
- – eine
Temperatur zwischen 40 und 90°C
im Schritt (c)
- – das
Katalysatorsystem wird dem Schritt (a) zugegeben und sowohl in den
Schritten (a), (b) als auch (c) verwendet,
- – der
Schritt (a) wird in einem Reaktor mit geschlossenem Kreis (CSTR)
durchgeführt
und die Schritte (b) und (c) erfolgen in zwei getrennten Gasphasenreaktoren,
- – der
zugegebene Comonomeranteil wird so eingestellt, daß der Anteil
der Struktureinheiten aus Ethylen nach den Schritten (a) und (b)
1 bis 4 Gew.-% beträgt
und der Anteil der Struktureinheiten aus Ethylen nach den Schritten
(a), (b) und (c) 5 bis 15 Gew.-% beträgt
- – im
Schritt (c) werden Ethylen und Propylen in einem Molverhältnis von
Ethylen/Propylen zwischen 30/70 bis 50/50 zu einem Elastomer copolymerisiert.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
des beanspruchten Verfahrens wird das Elastomer im Schritt (c) bereitgestellt,
indem dem Reaktionsprodukt der Schritte (a) und (b) ein gebrauchsfertiges
oder natürliches Elastomer
zugesetzt wird, besonders bevorzugt ein schlagzäh modifiziertes Polypropylen
bzw. Polypropylen mit modifizierter Schlagzähigkeit mit verschiedenen Phasen,
das 15 bis 50 Gew.-% eines elastomeren Propylen-Ethylen-Copolymers
aufweist.
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Da
Polypropylen für
Rohr-, Profil- und Formgebungszwecke bisher nicht mit einer derartig
guten Formbeständigkeit
hergestellt worden ist, stellen die erfindungsgemäßen Verfahren
ein äußerst kriechfestes
Polypropylen für
diese Anwendungszwecke bereit. Die Kriechfestigkeit kann gemessen
werden, indem die Verbiegung des Materials innerhalb von 500 bis
1000 h unter Verwendung einer Last von 7,3 oder 6,5 MPa bei 60°C erfaßt wird.
Diese neue Material zeigt einen Kriechwert von 1/5 bis 1/2 vom üblichem
PP-Material (Rohrqualität),
was z. B. dem PP-Material von Vergleichsbeispiel 9 vergleichbar
ist. Das ist ein sensationelles Ergebnis und kann neue Anwendungszwecke,
z. B. bei Rohrleitungen, eröffnen.
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Zusätzlich zu
Ethylen und Propylen kann das Verfahren und das Polypropylen gemäß dieser
Erfindung 0,0 bis 10,0 Gew.-% irgendeines anderen Olefins, wie Buten-1,4-Methylpenten-1,
Hexen-1, Octen-1 und Decen-1 oder Kombinationen davon beinhalten.
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Die
Steifigkeit dieses Materials ist höher als die von Materialien,
die mit etwa dem gleichen Comonomergehalt in einigen Reaktoren oder
nur in einem Reaktor erzeugt wurden, ohne daß die Kerbschlagzähigkeit verlorengeht.
Das ist am besten erkennbar, wenn die Ausführungsbeispiele 1 bis 10 mit
den Vergleichsbeispielen 1 bis 3 verglichen werden, die unter den
gleichen Bedingungen, jedoch mit unterschiedlichen Aufteilungen der
Ethylenbeschickung produzieren. Die Verhakungen und Verbindungsketten
des hochmolekularen Anteils im Material verleihen dem Material bessere
Rohreigenschaften, insbesondere eine höhere Zugfestigkeit, einen höheren Zugmodul
und eine höhere
Kerbschlagzähigkeit
gemäß Charpy,
und ein geringeres Kriechen unter einer Last. Die Copolymere erhalten
bei üblichen
Rohrdrucktests auch einen längeren
Zeitraum bis zum Versagen bei den gleichen Ringspannungswerten als
das herkömmlich
erzeugte statistische Rohrmaterial.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele
erläutert.
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BEISPIELE
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Es
wurden die folgenden Tests und Vorbereitungen vorgenommen:
Mechanische
Tests bei 4 mm formgepreßten
Platten. Die Proben entsprachen ISO 527.
Zugfestigkeit gemäß ISO 527
(Geschwindigkeit des Kreuzkopfes = 50 mm/min).
Zugmodul gemäß ISO 527
(Geschwindigkeit des Kreuzkopfes = 1 mm/min).
Kerbschlagtest,
Charpy, gemäß ISO 179/IeA.
Der
Kriechtest ist ein Zugkriechverfahren von Borealis zur Bewertung
von Rohrmaterialien. Beim dem Verfahren wird eine Probe einer konstanten
Belastung ausgesetzt (ein Dumbbell, modifizierter ISO, = 120 mm
lang, Dicke = 2 mm). Testtemperatur = 60°C (Ofen) und Belastung = 6,5
oder 7,3 mPa (für
PP-Materialien).
Die Zunahme der Dehnung im Verlauf der Zeit
wird für
500 bis 1000 h erfaßt.
Das
Kriechen wird als die Dehnung bei 100 h in der Einheit mm entsprechend
der Steifigkeit und der Neigung zwischen 100 h und 400 h in Winkeleinheiten
definiert.
Dieses Testverfahren für die Kriechfestigkeit ist
z. B. ISO 899-1, DIN 53444 und ASTM 2990 vergleichbar.
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BEISPIEL 1
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Herstellung eines statistischen Homo-PP-Copolymers
mit hohem MW und sehr weiter MWD in zwei Stufen und dessen Eigenschaften.
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Die
PP-Copolymere wurden in einer Pilotanlage erzeugt, die einen Reaktor
mit geschlossenem Kreis und einen Wirbelbett-Gasphasenreaktor aufweist,
die in Reihe verbunden sind. Katalysator, Cokatalysator und Donor
wurden dem Reaktor mit geschlossenem Kreis zugeführt. Das Reaktionsmedium des
geschlossenen Kreises wurde schnell verdampft, bevor das feste Polymer,
das den aktiven Katalysator enthält,
in die Gasphase gelangte.
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Der
vorpolymerisierte, von MgCl
2 getragene Ti-Katalysator
(gemäß dem Patent
US 5,234,879 hergestellt,
das als Bezug erwähnt
wird) wurde bei der Polymerisation verwendet. Der Cokatalysator
war Triethylaluminium (TEA), und der externe Donor war Dicyclopentandimethoxysilan
(DCPDMS). Das Molverhältnis
von Al/Ti betrug 150, und das Molverhältnis von Al/Donor lag bei
5.
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In
der ersten Stufe (Reaktor mit geschlossenem Kreis) wurde ein statistisches
Propylen-Ethylen-Copolymer mit hohem MW erzeugt, und die Polymerisation
wurde in der zweiten Stufe (Gasphasenreaktor) fortgesetzt, die ein
Homo-PP mit geringem MW erzeugt. Die in beiden Stufen angewendete
Polymerisationstemperatur lag bei 70°C. Die Produktionsrate betrug
bei der ersten Stufe 6 kg/h und bei der zweiten Stufe 4 kg/h, was
eine Aufteilung der Produktion von 60/40 bedeutet. Die MFR-Werte
der ersten Stufe und des Endproduktes wurden mit getrennten Wasserstoffbeschickungen
eingestellt.
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Ausführlichere
Eigenschaften des in jeder Stufe erzeugten Materials sind in Tabelle
1 aufgeführt.
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BEISPIEL 2
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Herstellung eines statistischen Homo-PP-Copolymers
mit einer maßvoll
weiten MWD in zwei Stufen und dessen Eigenschaften.
-
Das
Polymer wurde wie in Beispiel 1 polymerisiert, außer daß die Aufteilung
der Produktion 80/20 betrug und das MW des in der ersten Stufe erzeugten
statistischen PP mit der Wasserstoffbeschickung etwas niedriger
eingestellt wurde. Ausführlichere
Eigenschaften des in jeder Stufe erzeugten Materials sind in Tabelle 1
aufgeführt.
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BEISPIEL 3
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Herstellung eines mini-statistischen PP-Copolymers
mit einer sehr weiten MWD in zwei Stufen und dessen Eigenschaften.
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Das
Polymer wurde wie in Beispiel 1 polymerisiert, außer daß die Aufteilung
der Produktion 61/39 betrug und die zweite Stufe anstelle des Homo-PP
ein statistisches Propylen-Ethylen-Copolymer erzeugte, das 0,5 Gew.-%
Ethylen enthielt. Ausführlichere
Eigenschaften des in jeder Stufe erzeugten Materials sind in Tabelle
1 aufgeführt.
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BEISPIEL 4
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Herstellung eines statistischen Homo-PP-Copolymers
mit weiter MWD in zwei Stufen und dessen Eigenschaften.
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Das
Polymer wurde wie in Beispiel 1 polymerisiert, außer daß die erste
Stufe (Reaktor mit geschlossenem Kreis) ein Homo-PP mit einem geringen
MW erzeugte und die zweite Stufe ein statistisches Propylen-Ethylen-Copolymer
mit hohem MW, das etwa 4 Gew.-% Ethylen enthielt. Die Aufteilung
der Produktion lag bei 41/59. Ausführlichere Eigenschaften des
in jeder Stufe erzeugten Materials sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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BEISPIEL 5
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Herstellung eines statistischen Homo-PP-Copolymers
mit einer maßvoll
weiten MWD in zwei Stufen mit einem anderen Katalysator und einem
statistischen PP mit höherem
Ethylengehalt und dessen Eigenschaften.
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Das
Polymer wurde wie in Beispiel 1 polymerisiert, außer daß der Katalysator
gemäß
US-Patent 4,784,983 , als
Bezug erwähnt,
hergestellt wurde und das in der ersten Stufe erzeugte statistische
PP mit hohem MW einen höheren
Ethylengehalt und ein etwas geringeres MW aufwies. Ausführlichere
Eigenschaften des in jeder Stufe erzeugten Materials sind in Tabelle
1 aufgeführt.
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BEISPIEL 6
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Herstellung eines statistischen Homo-PP-Copolymers
mit einer MWD, die eine mittlere Weite aufweist, in zwei Stufen
und dessen Eigenschaften.
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Das
Polymer wurde wie in Beispiel 1 polymerisiert, außer daß die Aufteilung
der Produktion 59/41 betrug, das MW des statistischen PP, das in
der ersten Stufe erzeugt wurde, etwas geringer eingestellt wurde
und als externer Donor Cyclohexylmethyldimethoxysilan verwendet
wurde. Ausführlichere
Eigenschaften des in jeder Stufe erzeugten Materials sind in Tabelle
1 aufgeführt.
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BEISPIEL 7
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Herstellung eines statistischen Homo-PP-Copolymers
mit einer maßvoll
weiten MWD in zwei Stufen mit einer größeren Menge des erzeugten Homopolymers
und dessen Eigenschaften.
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Das
Polymer wurde wie in Beispiel 1 polymerisiert, außer daß die Aufteilung
der Produktion bei 42/58 lag. Ausführlichere Eigenschaften des
in jeder Stufe erzeugten Materials sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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BEISPIEL 8
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Herstellung eines statistischen Homo-PP-Copolymers
mit maßvoll
weiter MWD in zwei Stufen mit einem statistischen PP-Copolymer mit
einem geringeren Ethylengehalt und dessen Eigenschaften.
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Das
Polymer wurde wie in Beispiel 1 polymerisiert, außer daß das statistische
PP mit hohem MW, das in der ersten Stufe erzeugt wurde, einen geringeren
Ethylengehalt aufwies und die Aufteilung der Produktion bei 50/50
lag. Ausführlichere
Eigenschaften des in jeder Stufe erzeugten Materials sind in Tabelle
1 aufgeführt.
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BEISPIEL 9
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Herstellung eines statistischen Homo-PP-Copolymers
mit einer weiten MWD in zwei Stufen und dessen Eigenschaften.
-
Das
Polymer wurde wie in Beispiel 1 polymerisiert, außer daß die erste
Stufe (Reaktor mit geschlossenem Kreis) ein Homo-PP mit geringem
MW erzeugte und die zweite Stufe ein statistisches Copolymer von Propen-1/Guten/Ethylen
mit hohem MW, das etwa 1,1 Gew.-% 1-Buten und 0,6 Gew.-% Ethylen
enthielt. Die Aufteilung der Produktion lag bei 50/50. Ausführlichere
Eigenschaften des in jeder Stufe erzeugten Materials sind in Tabelle
1 aufgeführt.
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BEISPIEL 10
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Herstellung eines schlagzäh modifizierten
statistischen Homo-PP-Copolymers
mit einer weiten MWD in drei Stufen und dessen Eigenschaften.
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Die
PP-Copolymere wurden in einer Pilotanlage mit einem Reaktor mit
geschlossenem Kreis und zwei Wirbelbett-Gasphasenreaktoren erzeugt,
die in Reihe verbunden waren. Katalysator, Cokatalysator und Donor wurden
dem Reaktor mit geschlossenem Kreis zugeführt. Das Reaktionsmedium des
geschlossenen Kreises wurde schnell verdampft, bevor das feste Polymer,
das den aktiven Katalysator enthielt, in die erste Gasphase gelangte.
-
Der
vorpolymerisierte, von MgCl
2 getragene Ti-Katalysator
(gemäß
US-Patent 5,234,879 hergestellt, als
Bezug erwähnt)
wurde bei der Polymerisation verwendet. Der Cokatalysator war Triethylaluminium
(TEA) und der externe Donor Cyclohexylmethyldimethoxysilan.
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In
der ersten Stufe (Reaktor mit geschlossenem Kreis) wurde ein statistisches
Propylen-Ethylen-Copolymer mit hohem MW erzeugt. Die Polymerisation
wurde in der zweiten Stufe (Gasphasenreaktor) fortgesetzt, der ein
Homo-PP mit geringem MW erzeugte, und die dritte Stufe (Gasphase)
erzeugte ein kautschukartiges Ethylen-Propylen-Copolymer. Das Molverhältnis von
Ethylen/Propylen in der dritten Stufe betrug 30/70. Die Aufteilung
der Produktion der Stufen in Gewichtsanteilen lag bei 67/26/17.
Die in allen Stufen angewendete Polymerisationstemperatur betrug
70°C. Die
MFR-Werte, die nach den Polymerisationsstufen gemessen wurden, wurden
mit getrennten Wasserstoffbeschickungen eingestellt.
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Ausführlichere
Eigenschaften des in jeder Stufe erzeugten Materials sind in Tabelle
2 aufgeführt.
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BEISPIEL 11
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Herstellung eines schlagzäh modifizierten
statistischen Homo-PP-Copolymers
mit einer weiten MWD in drei Stufen, das einen geringeren Anteil
des Homo-PP und einen größeren Anteil
des kautschukartigen Copolymers enthält, und dessen Eigenschaften.
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Das
Polymer wurde wie in Beispiel 10 polymerisiert, außer daß die Aufteilung
der Produktion bei 63/12/25 lag und das MW des im Reaktor mit geschlossenem
Kreis erzeugten statistischen PP mit einer kleinen Wasserstoffbeschickung
bei einem geringeren Wert eingestellt wurde. Das Molverhältnis von
Ethylen/Propylen in der dritten Stufe betrug 36/64. Ausführlichere
Eigenschaften des in jeder Stufe erzeugten Materials sind in Tabelle
2 aufgeführt.
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BEISPIEL 12
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Herstellung eines schlagzäh modifizierten
statistischen PP-Copolymers mit einer weiten MWD in drei Stufen mit
einem statistischen PP mit wenig Ethylen, das in der zweiten Stufe
erzeugt wird, und dessen Eigenschaften.
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Das
Polymer wurde wie in Beispiel 11 polymerisiert, außer daß die Aufteilung
der Produktion bei 58/29/13 lag und die zweite Stufe anstelle des
Homo-PP ein statistisches Propylen-Ethylen-Copolymer mit geringem
MW erzeugte, das 0,5 Gew.-% Ethylen enthielt. Ausführlichere
Eigenschaften des in jeder Stufe erzeugten Materials sind in Tabelle
2 aufgeführt.
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BEISPIEL 13
-
Herstellung eines schlagzäh modifizierten
statistischen Homo-PP-Copolymers
mit einer weiten MWD in drei Stufen und dessen Eigenschaften.
-
Das
Polymer wurde wie in Beispiel 12 polymerisiert, außer daß die erste
Stufe (Reaktor mit geschlossenem Kreis) ein Homo-PP mit geringem
MW erzeugte und die zweite Stufe (Gasphasenreaktor) ein statistisches
Propylen-Ethylen-Copolymer mit hohem MW, das etwa 4 Gew.-% Ethylen
enthielt, und die dritte Stufe (Gasphasenreaktor) ein kautschukartiges
Ethylen-Propylen-Copolymer. Das Molverhältnis von Ethylen/Propylen
in der dritten Stufe betrug 33/67. Die Aufteilung der Produktion
lag bei 36/48/15. Als externer Donor wurde Dicyclopentandimethoxysilan
(DCPDMS) verwendet. Ausführlichere
Eigenschaften des in jeder Stufe erzeugten Materials sind in Tabelle
2 aufgeführt.
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BEISPIEL 14
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Herstellung eines statistischen Homo-PP-Copolymers
mit einer weiten MWD in zwei Stufen, das mit einem in der Schmelze
eingemischten PP-Blockcopolymer schlagzäh modifiziert ist, und dessen
Eigenschaften.
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Die
Polymerzusammensetzung ist ein in der Schmelze vermengtes Gemisch
aus 67 Gew.-% statistischem PP-Copolymer, das gemäß Beispiel
2 hergestellt ist, und 33 Gew.-% eines schlagzäh modifizierten PP mit verschiedenen
Phasen (MFR2 = 1,5 g/10 min), das 15 Gew.-%
kautschukartiges Propylen-Ethylen-Copolymer aufweist. Ausführlichere
Eigenschaften des in jeder Stufe erzeugten Materials sind in Tabelle
2 aufgeführt.
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VERGLEICHSBEISPIEL 1
-
Herstellung eines statistischen PP-Copolymers
mit einer maßvoll
weiten MWD in zwei Stufen mit einem höheren Ethylengehalt der Phase
mit geringem MW und dessen Eigenschaften.
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Das
Polymer wurde wie in Beispiel 3 polymerisiert, außer daß der Ethylengehalt
des Polymers mit geringem MW, das in der zweiten Stufe erzeugt wurde,
höher und
das MW des in der ersten Stufe erzeugten Polymers etwas geringer
waren. Der externe Donor war Cyclohexylmethyldimethoxysilan. Die
Aufteilung der Produktion lag bei 60/40. Ausführlichere Eigenschaften des
in jeder Stufe erzeugten Materials sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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VERGLEICHSBEISPIEL 2
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Es
wurde folgendes Material getestet: von Borealis im Handel erhältliche
PP-Rohrqualität,
RA130E, das für
Druckrohre für
Warmwasser verwendet wird.
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VERGLEICHSBEISPIEL 3
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Herstellung und Eigenschaften eines schlagzäh modifizierten
statistischen PP-Copolymers mit geringem Ethylengehalt.
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Die
PP-Copolymere wurden in einer Pilotanlage erzeugt, die einen Reaktor
mit geschlossenem Kreis und einen Wirbelbett-Gasphasenreaktor aufweist,
die in Reihe verbunden sind. Katalysator, Cokatalysator und Donor
wurden dem Reaktor mit geschlossenem Kreis zugeführt. Das Reaktionsmedium des
geschlossenen Kreises wurde schnell verdampft, bevor das feste Polymer,
das den aktiven Katalysator enthält,
in die Gasphase gelangte. Die in beiden Reaktoren angewendete Polymerisationstemperatur
lag bei 70°C.
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Der
vorpolymerisierte, von MgCl
2 getragene Ti-Katalysator
(gemäß
US-Patent 5,234,879 hergestellt, als
Bezug erwähnt)
wurde bei der Polymerisation verwendet. Der Cokatalysator war Triethylaluminium
(TEA) und der externe Donor war Dicyclopentandimethoxysilan (DCPDMS).
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In
der ersten Stufe (Reaktor mit geschlossenem Kreis) wurde ein statistisches
Propylen-Ethylen-Copolymer mit 4% Ethylen erzeugt, und die Polymerisation
wurde in der zweiten Stufe (Gasphasenreaktor) fortgesetzt, der ein
kautschukartiges Propylen-Ethylen-Copolymer erzeugte. Das Molverhältnis von
Ethylen/Propylen betrug in der dritten Stufe 35/65. Die Produktionsrate
lag in der ersten Stufe bei 11 kg/h und in der zweiten Stufe bei
2,1 kg/h, was eine Aufteilung der Produktion von 84/16 bedeutet.
Die MFR-Werte der ersten Stufe und des Endproduktes wurden mit getrennten
Wasserstoffbeschickungen eingestellt.
-
Ausführlichere
Eigenschaften des in jeder Stufe erzeugten Materials sind in Tabelle
2 aufgeführt.
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VERGLEICHSBEISPIEL 4
-
Herstellung und Eigenschaften eines schlagzäh modifizierten
statistischen Propylen-Ethylen-Copolymers mit einem höheren MW
der kautschukartigen Phase.
-
Das
Polymer wurde wie in Vergleichsbeispiel 3 polymerisiert, außer daß das kautschukartige
Propylen-Ethylen-Copolymer ohne irgendeine Wasserstoffbeschickung
für den
Gasphasenreaktor erzeugt wurde. Ausführlichere Eigenschaften des
in jeder Stufe erzeugten Materials sind in Tabelle 2 aufgeführt.
TABELLE 2: Schlagzäh modifizierte statistische
Homo-PP-Copolymere (Schlagzäh
modifizierte homo-statistische PP-Co.)
| | Bsp.
10 | Bsp.
11 | Bsp.
12 | Bsp.
13 | Bsp.
14 | Vergl.
3 | Vergl.
4 |
| | | | | | | | |
MFR, 2,16
kg | g/10' | 0,13 | 0,14 | 0,19 | 0,16 | 0,4 | 0,2 | 0,18 |
MFR,
10 kg | g/10' | 3,6 | 3,7 | 5,7 | 5,8 | 9,9 | 3,3 | 3,1 |
FRR, 10/2,16 | | 27,4 | 26,4 | 30 | 36 | 24,7 | 16,6 | 17,4 |
| | | | | | | | |
Abschließendes Ethen | Gew.-% | 4,9 | 6,8 | 6,8 | 7,5 | | 6,9 | 7,7 |
2.
Stufe, Ethen | Gew.-% | 1,5 | 1,7 | 1,8 | 2,8 | | - | - |
1.
Stufe, Ethen | Gew.-% | 3,2 | 3,5 | 3,2 | 0 | | 0,8 | 0,8 |
| | | | | | | | |
Schmelzpeak,
Tm | °C | 154,7 | 154,6 | 150,9 | 158 | | 155,7 | 155,3 |
| | | | | | | | |
Zugfestigkeit | MPa | 23,3 | 21,3 | 21,7 | 20,5 | 26,1 | 22,7 | 20,7 |
Dehnung
bei der Streckgrenze | % | 9,8 | 9,2 | 10,5 | 7,5 | 9,1 | 7,8 | 7,7 |
| | | | | | | | |
Zugmodul | MPa | 940 | 860 | 860 | 880 | 1070 | 1010 | 960 |
| | | | | | | | |
Charpy, gekerbt, RT | kJ/m2 | 53 | 69 | 66 | 56 | 24 | 55 | 54 |
Charpy, gekerbt, 0°C | kJ/m2 | 6 | 18,1 | 69 | 11,2 | 3,9 | 24,2 | 13,4 |
Charpy, gekerbt, –20°C | kJ/m2 | 2,3 | 3,7 | 3,4 | 5,2 | - | 7,5 | 8,1 |
| | | | | | | | |
Kriechen bei
60°C, 7,3
MPa | | | | | | | | |
Verschiebung
bei 100 h/Neigung | mm/Grad | 2,5/2,3 | 3,2/5,1 | 4,0/8,0 | - | 1,5/1,1 | 2,2/4,4 | 6/- |
Kriechen bei
60°C, 6,5
MPa | mm/Grad | | | | 2,2/3,1 | | | - |
| | | | | | | | |
Extrudierbarkeit | | gut | gut | gut | gut | | schlecht | schwierig |
| | | | | | | | |
1.
Stufe, MFR, 2,16 kg, b ⇒ a | g/10' | - | - | - | 90 | - | 0,2 | 0,27 |
1.
Stufe, MFR, 10 kg, a ⇒ b | g/10' | 0,7 | 0,7 | 0,7 | - | | | |
2.
Stufe, MFR, 2,16 kg | g/10' | 0,1 | 0,2 | 0,3 | 0,45 | | - | - |
Aufteilung
der Produktion | %/% | 58/26/16 | 63/12/25 | 58/29/13 | 36/4815 | 53/42/5 | 84/16 | 84/16 |