DE69713809T2

DE69713809T2 - Verfahren und vorrichtung zum gleichzeitigen prägen und herstellen einer umfangsversiegelung auf einem absorbierenden artikel

Info

Publication number: DE69713809T2
Application number: DE69713809T
Authority: DE
Inventors: Robert Ralph EMENAKER; Margie Letha HINES
Original assignee: Procter and Gamble Co
Current assignee: Procter and Gamble Co
Priority date: 1996-04-30
Filing date: 1997-04-28
Publication date: 2004-05-13
Anticipated expiration: 2017-04-29
Also published as: EP0959851A1; DE69713809D1; EP0959851B1; DE69713809T3; US5830296A; CA2251906A1; AU711188B2; JPH11508478A; WO1997040804A1; AU2743697A; EP0959851B2; JP3229331B2; CA2251906C

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Diese Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Prägen eines Musters in absorbierende Artikel, wie Damenbinden, Höscheneinlagen und Erwachsenen-Inkontinenzeinlagen, welches gleichzeitig eine Umfangsdichtung auf dem absorbierenden Artikel bildet.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Natürlich sind alle Arten und Variationen von absorbierenden Artikeln, die für die Absorption von Körperfluiden, wie Menstruationsfluide, Urin und Stuhlgang, ausgelegt sind, gut bekannt. Ein besonders bevorzugter absorbierender Artikel ist beschrieben in US Patent 5,460.623, unter der Bezeichnung "Trisection Sanitary Napkin", veröffentlicht für Emenaker et al. Ein weiterer besonders bevorzugter absorbierender Artikel ist beschrieben in der PCT-Veröffentlichung Nr. WO 95/07674, Anmeldung W 01994 US, unter der Bezeichnung "Sanitary Napkin Having Core Predisposed to a Convex Upward Configuration", veröffentlicht am 23. März 1995 im Namen von Letha M. Hines et al.
Die letztere Veröffentlichung offenbart das Bereitstellen der Damenbinde mit einer oder mehreren Schwächungslinien, welche der Damenbinde erlauben, sich in einer bevorzugten Weise zu biegen. Die Schwächungslinien können zusammen gesetzt sein aus diskreten Prägungsstellen. Bei der Herstellung solcher absorbierender Artikel sind Schwierigkeiten häufig verbunden mit dem Erreichen der Ausrichtung der Prägemuster, das verwendet wird, um die Schwächungslinie/Schwächungslinien innerhalb der gesamten Damenbinde zu bilden, insbesondere dann, wenn die Damenbinde in einem Herstellungsvorgang bei hoher Geschwindigkeit hergestellt wird. Zum Beispiel offenbart US 5,460,623 eine Damenbinde mit einem Kern, welcher geprägt sein kann.
Deshalb ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen eines absorbierenden Artikels, wie eine Damenbinde, zu schaffen, welche ein Muster aus Prägungen enthält. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein solches Verfahren und eine solche Vorrichtung zu schaffen, welches/welche ein höheres Maß an Steuerung über die Lagegenauigkeit der Prägemuster schafft, insbesondere dann, wenn die Damenbinde in einem Herstellungsvorgang unter hoher Geschwindigkeit hergestellt wird.
Diese und weitere Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden ohne weiteres offensichtlich, wenn sie in Bezug auf die folgende Beschreibung berücksichtigt werden und in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen gebracht werden.
ZUSAMMENFASSUNG DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung ist auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Prägen eines Musters in absorbierende Artikel, wie Damenbinden, Höscheneinlagen und Erwachsenen-Inkontinenzeinlagen, gerichtet, welches gleichzeitig eine Umfangsdichtung auf dem absorbierenden Artikel bildet.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung umfaßt vorzugsweise die Schritte:
Bereitstellen der Komponenten für einen absorbierenden Artikel, wobei die Komponenten bei der Präparierung zum Prägen eines Musters in wenigstens einige der Komponenten und zum Bilden einer Umfangsdichtung wenigstens teilweise um den Umfang wenigstens einiger der Komponenten herum angeordnet wurde;
Bereitstellen eines erwärmten Dichtelements und einer Anstoßoberfläche, wobei das Dichtelement eine darauf ausgebildete Prägeoberfläche hat und wobei die Prägeoberfläche einen ausgesparten Bereich des Dichtelements mit wenigstens einem sich davon erstreckenden, erhabenen Bereich zum Bilden von Prägungen umfaßt; und
gleichzeitiges Prägen und Formen einer Umfangsdichtung in die Komponenten für einen absorbierenden Artikel, durch Anordnen der Komponenten für den absorbierenden Artikel zwischen dem erwärmten Dichtelement und der Anschlagfläche und Ausbringen eines Drucks auf die Komponenten während sich die Komponenten zwischen dem erwärmten Dichtelement und der Anschlagoberfläche befinden, so daß das erwärmte Dichtelement eine Umfangsdichtung wenigstens teilweise um den Umfang wenigstens einiger der Komponenten herum bildet, und die Prägeoberfläche einem Muster von Prägungen in wenigstens einige der Komponenten formt.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Obwohl die Beschreibung mit Ansprüchen konkludiert, welche den Gegenstand, welcher als die vorliegende Erfindung bildend angesehen wird, besonders herausstellen und deutlich beanspruchen, wird angenommen, daß die Erfindung aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen besser verstanden wird, in welchen:
1 eine Draufsicht einer Damenbinde ist, die unter Verwendung des Verfahrens und der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde;
2 eine Ansicht im Querschnitt der in 1 gezeigten Damenbinde entlang der Linie 2-2 aus 1 ist;
3 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung ist, die verwendet wird, um das Verfahren der vorliegenden Erfindung auszuführen;
4 eine vergrößerte perspektivische Ansicht des Preßwalzeneinsatzes für die in 3 gezeigte Vorrichtung ist;
5 eine vergrößerte perspektivische Ansicht des Amboßwalzeneinsatzes für die in 3 gezeigte Vorrichtung ist.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung ist auf ein Verfahren und auf eine Vorrichtung zum Prägen eines Musters in absorbierende Artikel, wie Damenbinden, Höscheneinlagen und Erwachsenen-Inkontinenzeinlagen gerichtet, welches gleichzeitig eine Umfangsdichtung auf dem absorbierenden Artikel bildet.
1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform eines absorbierenden Einwegartikels, der unter Verwendung des Verfahrens und der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde, eine Damenbinde 20. Die Damenbinde 20 hat zwei Oberflächen, eine flüssigkeitsdurchlässige, körperberührende Oberfläche oder "körperseitige Oberfläche" 20A und eine flüssigkeitsundurchlässige, wäscheseitige Oberfläche 20B. Die Damenbinde 20 ist in 1 so dargestellt, wie sie mit ihrer körperseitigen Oberfläche 20A zu sehen ist. Wie in 2 gezeigt, umfaßt die Damenbinde 20 im wesentlichen eine flüssigkeitsdurchlässige Oberschicht 22, eine flüssigkeitsundurchlässige Unterschicht 24 und einen absorbierenden Kern 26, der zwischen der Oberschicht 22 und der Unterschicht 24 positioniert ist.
Die Damenbinde 20 hat zwei Mittellinien, eine längs verlaufende Haupt-Mittellinie L und eine quer verlaufende Haupt-Mittellinie T. Der Ausdruck "längs verlaufend", wie hier verwendet, bezieht sich auf eine Linie, Achse oder eine Richtung in der Ebene der Damenbinde 20, die im wesentlichen mit (z. B. in etwa parallel zu) einer vertikalen Ebene ausgerichtet ist, welche einen stehenden Träger in eine linke und eine rechte Körperhälfte teilt, wenn die Damenbinde 20 getragen wird. Die Ausdrücke "quer verlaufend" oder "seitlich", wie hier verwendet, sind austauschbar und beziehen sich auf eine Linie, Achse oder Richtung, welche in der Ebene der Damenbinde 20 liegt, die im wesentlichen rechtwinklig zu der längs verlaufenden Richtung verläuft. Die Damenbinde 20 hat zwei in Abstand zueinander liegende längs verlaufende Ränder 28, zwei in Abstand zueinander liegende Längsränder 28, zwei in Abstand zueinander liegende Quer- oder Stirnränder (oder "Enden") 30, welche zusammen den Umfang 32 der Damenbinde 20 bilden.
Die Damenbinde 20 kann von jeder beliebigen Dicke sein, einschließlich relativ dick, mitteldick, relativ dünn oder sehr dünn oder "ultra" dünn. Die Ausführungsform der in 1 gezeigten Damenbinde 20 soll als Beispiel für eine ultra dünne Damenbinde sein, ähnlich derjenigen, die beschrieben ist in US Patent 5,460,623, unter der Bezeichnung "Trisection Sanitary Napkin", veröffentlicht für Emenaker et al., welche mit einem Muster aus Prägungen 34 versehen ist, welches ähnlich wie diejenigen funktionieren kann, die beschrieben sind in der US Patentanmeldung, amtliches Aktenzeichen Nr. 08/383,550, eingereicht am 03. Februar 1995 (PCT-Veröffentlichungsnummer WO 94/10045, Hines, et al.). Es sei so verstanden, daß die gezeigte Damenbinde nur eine bevorzugte Ausführungsform ist, und daß die vorliegende Erfindung nicht auf das Herstellen von absorbierenden Artikeln dieses Typs mit der in den Zeichnungen gezeigten spezifischen Konfiguration beschränkt ist. Zum Beispiel kann die Damenbinde 20 auch mit geprägten Kanälen versehen sein, wie Solche, die beschrieben sind in den US Patenten 5,234,422 und 5,308,346, veröffentlicht für Sneller et al., entweder zusätzlich oder als Alternative zu dem Prägemuster.
Geeignete Materialien für die verschiedenen Komponenten der in 1 gezeigten Damenbinde 20 sind beschrieben in größerem Detail in US Patent 5,460,623, veröffentlicht für Emenaker et al. und in den Patentveröffentlichungen, welche hier durch Bezugnahme mit aufgenommen sind. Vorzugsweise sind die Materialien, welche wenigstens die Oberschicht und die Unterschicht umfassen, thermoplastisch. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Oberschicht 22 den geöffneten thermoplastischen Film, der auf Damenbinden verkauft wird durch The Procter & Gamble Company aus Cincinnati, Ohio, unter der Marke DRI-WEAVE, welche hergestellt wird unter dem US Patent 4,342,314, veröffentlicht für Radel et al. am 03. August 1982, und US Patent 4,463,045, veröffentlicht für Ahr et al. am 31.
Juli 1984. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfaßt der absorbierende Kern 26 den absorbierenden Kern, der beschrieben ist in US Patent 5,460,623, veröffentlicht für Emenaker et al. Der absorbierende Kern 26 umfaßt vorzugsweise absorbierende gelierende Materialteilchen 36. Die Unterschicht 24 umfaßt vorzugsweise einen Polyethylenfilm. Vorzugsweise umfaßt die Damenbinde 20 ferner eine optionale sekundäre Oberschicht 38, die zwischen der Oberschicht 22 und dem absorbierenden Kern 26 positioniert ist.
Die Damenbinde 20, wie sie in 2 gezeigt ist, ist in einer Sandwichkonfiguration zusammengebaut, in welcher die Oberschicht 22 und die Unterschicht 24 eine Längen- und Breitenabmessung haben, die im wesentlichen größer ist als diejenige des absorbierenden Kerns 26. Die Oberschicht 22 und die Unterschicht 24 erstrecken sich über die Ränder des absorbierenden Kerns 26 hinaus und sind miteinander entlang einer Dichtung 40 verbunden, um wenigstens Bereiche des Umfangs 32 der Damenbinde 20 zu bilden. Da die Oberschicht 22 und die Unterschicht 24 beide vorzugsweise thermoplastisches Material umfassen, wie die Dichtung 40 durch Crimpen oder Verschmelzen wenigstens eines Bereichs der Teile der Oberschicht und der Unterschicht, welche sich über die Ränder des absorbierenden Kerns hinaus erstreckt, gebildet.
3 zeigt eine Vorrichtung 50, die verwendet wird, um das Verfahren der vorliegenden Erfindung auszuführen. Die in 3 gezeigte Vorrichtung 50 umfaßt im wesentlichen einen Prägestempel, welcher vorzugsweise in Form der Prägewalze 52 vorliegt, und eine Amboßoberfläche, wie die Amboßwalze 54. Die Prägewalze 52 und die Amboßwalze 54 sind vorzugsweise bei aus einem Hartmetall hergestellt, wie beispielsweise Stahl. Die Prägewalze und die Amboßwalze sind vorzugsweise auch beide erwärmt. Die Oberflächentemperatur dieser Walzen liegt vorzugsweise im Bereich zwischen etwa 200 bis 300°F (etwa 90–150°C) und beträgt vorzugsweise etwa 250°F (120°C). Diese Temperaturen sind geeignet zum Bilden einer Umfangsdichtung, sind aber zu hoch zum Bilden von Prägungen in den Komponenten des hier beschriebenen absorbierenden Artikels. Solche hohen Temperaturen würden ein Einbrennen eines Loches durch den absorbierenden Artikel hindurch während des Prägeprozesses riskieren. So ist eine einheitliche Anordnung oder Konfiguration der Walzen vorgesehen.
Die Prägewalze 52 umfaßt vorzugsweise eine erhabene, erwärmte Dichtungsoberfläche (oder eine die Dichtung bildende Region) 56. Die dichtungsbildende Region 56 wird verwendet, um die Umfangsdichtung 40 auf der Damenbinde 20 zu bilden. Die Prägewalze 52 umfaßt ferner eine ausgesparte Region 58 mit einem darin enthaltenen Prägeelement 60. Die ausgesparte Region 58 erlaubt der Vorrichtung 50, die zusätzliche Dicke des absorbierenden Kerns in dem zentralen Bereich der Damenbinde aufzunehmen und gewährleistet, daß diese Region der Damenbinde nicht durch die erwärmte Oberfläche der Walzen berührt wird. Das Prägeelement 60, in größerem Detail in 4 gezeigt, umfaßt eine Prägeoberfläche 60A mit wenigstens einem erhabenen Bereich 62, der sich davon erstreckt. Vorzugsweise hat die Oberfläche 60A des Prägeelements 60, wie in 4 gezeigt, eine Mehrzahl von erhabenen Bereichen 62. Die erhabenen Bereiche 62 werden verwendet, um Prägungen 34 in der körperseitigen Oberfläche 20A der Damenbinde 20 zu bilden.
Das Prägeelement 60 kann in irgendeiner geeigneten Form vorgesehen sein. Vorzugsweise liegt das Prägeelement 60 in Form eines entfernbaren Einsatzes vor. Der Prägeeinsatz 60 ist vorzugsweise mit mehreren Bolzenlöchern 65 versehen, so daß dieser an der Preßwalze 52 lösbar festgelegt werden kann. Dies erlaubt, das Prägeelement 60 leicht auszutauschen, wenn es abgenutzt ist. Dies liefert auch die Flexibilität, die Prägemuster durch Austausch des entfernbaren Einsatzes mit einem anderen Einsatz zu ändern. In anderen Ausführungsformen können die Prägungen 34 bei dem absorbierenden Artikel ganz und gar weggelassen werden, indem der Prägeeinsatz 60 einfach entfernt wird.
Der Prägeeinsatz 60 umfaßt vorzugsweise eine gekrümmte Metallschale 64 (Stahl), die etwa 0,25 Inch (0,64 cm) dick ist. Die Oberfläche 60A des Prägeeinsatzes 60 und die erhabenen Bereiche 62 darauf sind vorzugsweise plasmabeschichtet (das heißt, hartmantelannodisiert mit Teflon-Imprägnat gemäß allgemein bekannter Technologien des Standes der Technik), um das Aufbauen von Kleber von den Damenbinden auf denselben zu vermeiden. Um das Einbringen eines Loches durch den absorbierenden Artikel hindurch zu vermeiden, umfaßt der entfernbare Prägeeinsatz 60 auch eine innere Schicht 66 aus Isoliermaterial. Die innere Schicht 66 aus Isoliermaterial liegt vorzugsweise in Form einer gekrümmten Nylonschale vor, die an den Bereich der Preßwalze 52 ansitzt, mit welchem der Prägeeinsatz 60 verbunden ist. So ist die innere Schicht 66 zwischen dem Bereich der erwärmten Preßwalze 52, an welchem der Prägeeinsatz 60 festgelegt ist, und der Prägeoberfläche 60A angeordnet. Die innere Schicht 66 ist in der Lage, die Prägeoberfläche 60A gegenüber wenigstens einiger der verwendeten Wärme zu isolieren, die verwendet wird, um die Umfangsdichtung 40 zu bilden. Die Nylonschale 66 ist vorzugsweise zwischen etwa 0,100 und 0,300 Inch (etwa 0,25 und 0,76 cm) dick. Die genaue Dicke wird bestimmt durch die Wärmemenge, die benötigt wird, um die gewünschten Prägungen zu erzeugen.
Die Amboßwalze 54 hat vorzugsweise auch eine ausgesparte Region 68 mit einem Amboßeinsatz 70 darin. Der Amboßeinsatz 70 ist in größerem Detail in 5 gezeigt. Der Amboßeinsatz 70 ist versehen mit einem Paar Bolzenlöchern 72, so daß dieser vorzugsweise auch entfernbar ist. Der Amboßeinsatz 70 hat eine im wesentlichen glatte Oberfläche und sitzt in der ausgesparten Region 68 der Amboßwalze 54. Der Amboßeinsatz 70 ist vorzugsweise weicher als die verbleibenden Bereiche der Oberfläche der Amboßwalze 54, so daß die erhabenen Bereiche 72 auf dem Prägeeinsatz 60 die wäscheseitige Seite der Damenbinde 20 nicht zerreißen. Die Bereiche der Amboßwalze 54 außerhalb des Amboßeinsatzes 70 können hier als der "erste Bereich" der Amboßoberfläche bezeichnet werden und der weichere Amboßeinsatz 70 kann als der "zweite Bereich" der Amboßoberfläche bezeichnet werden. Der Amboßeinsatz 70 und das weichere Material auf seiner Oberfläche können zusammen gesetzt sein aus beliebigen Materialien, die für diesen Zweck geeignet sind. Der Amboßeinsatz 70 umfaßt vorzugsweise eine gekrümmte Metallschale 74 (Stahl) von etwa 0,25 Inch (etwa 0,64 cm) Dicke mit einer geformten freien Ober fläche 76 aus Urethan. Die freie Oberfläche 76 aus Urethan ist etwa 0,25 Inch (etwa 0,64 cm) dick und hat vorzugsweise einen Härtebereich von zwischen etwa 50 Shore "A" und etwa 70 Shore "D". In der hier beschriebenen bevorzugten Ausführungsform hat die freie Oberfläche 76 des Amboßeinsatzes 70 vorzugsweise eine Härte von 90 Shore "A". In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Urethanoberfläche 76 des Amboßeinsatzes 70 zusammen gesetzt aus Cynapren #D-55-Polymer mit kurativem Cynasetz A9QM, erhältlich von Air Products and Chemicals, Inc. aus Allentown, PA. Der Amboßeinsatz 70 muß keine innere Schicht aus Isoliermaterial haben, ähnlich derjenigen des Prägeeinsatzes 60, weil das freie Material 76 aus Urethan eine äquivalente wärmeisolierende Funktion liefert.
Die Preßwalze 52 und die Amboßwalze 54 werden vorzugsweise in einem bestimmten Abstand voneinander gehalten, um einen Spalt 80 zwischen den Walzen zu begrenzen, durch welchen die Komponenten der Damenbinde hindurch geführt werden. Um die hier beschriebene spezielle Damenbinde zu bilden, beträgt der Abstand zwischen der Preßwalze und der Amboßwalze vorzugsweise weniger als oder gleich etwa 0,025 Inch (etwa 0,064 cm), ganz bevorzugt beträgt dieser etwa 0,015 Inch (etwa 0,038 cm). Das Hindurchführen dieser Komponenten zwischen dem Spalt 80 zwischen diesen erwärmten Rollen hindurch übt einen Druck auf diese Komponenten aus, welcher ausreichend ist, um die Prägungen 34 und die Umfangsdichtung 40 darin zu bilden.
Im Betrieb werden die Komponenten des absorbierenden Artikels (das heißt, die Oberschicht, die Unterschicht und der absorbierende Kern) in der richtigen Reihenfolge übereinander abgelegt, und, falls erwünscht, werden wenigstens einige dieser Komponenten mit ihren Flächen aneinander festgelegt. Die Komponenten für den absorbierenden Artikel werden vorzugsweise in Form einer kontinuierlichen Bahn oder eines Laminats bereit gestellt (mit Ausnahme des absorbierenden Kerns und der sekundären Oberschicht, welche in diskontinuierlichen Flecken oder Teilen vorliegen). Wenn die Komponenten der 3 gezeigten Vorrichtung 50 zugeführt werden, werden die Komponenten in einem Laminat mit der Bahn aus dein nach unten gerichteten Oberschichtmaterial angeordnet. Die zusammen gesetzten Komponenten werden dann in den Spalt 80 zwischen der Preßwalze 52 und der Amboßwalze 54 geführt. Wenn die Komponenten des absorbierenden Artikels in den Spalt 80 zwischen der Preßwalze 52 und der Amboßwalze 54 geführt werden, bildet das erwärmte Dichtungselement 56 eine Umfangsdichtung 40 wenigstens teilweise um den Umfang wenigstens einiger der Komponenten herum und bilden die erhabenen Bereiche 62 auf der Prägeoberfläche 60A gleichzeitig ein Prägemuster 34 in wenigstens einige der Komponenten.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung unterscheidet sich von früheren Verfahren in einiger Hinsicht. In den Verfahren des Standes der Technik würde das Prägen und die Umfangsdichtung in separaten Vorgängen durchgeführt werden, wobei die Umfangsdichtung im allgemeinen zuerst und die Prägung im allgemeinen zum Schluß durchgeführt werden. Diese früheren Verfahren erforderten separate Mechanismen, die Lagegenauigkeit zum Crimpen und Prägen zu steuern (das heißt, die Ausrichtung der gecrimpten Fläche und Prägungen relativ zur längs verlaufenden und quer verlaufenden Mittellinie der Damenbinde). Da die Crimp- und Prägevorgänge in zwei separaten Schritten auftraten, litten die früheren Verfahren an dem Nachteil, daß die Prägeeinrichtung Prägungen bilden konnte, welche nicht innerhalb des Umfangs der Damenbinde 20 zentriert war. Es wurde ursprünglich angenommen, daß diese zwei Verfahren zu inkompatibel wären, als daß sie miteinander kombiniert werden könnten, weil die Wärme und der Druck, die erforderlich sind, um die Umfangsdichtung 40 zu bilden, viel zu hoch für den Prägevorgang wären und ein Versuch, Prägungen unter diesen Bedingungen auszubilden, Löcher in den absorbierenden Artikel brennen würde.
Verschiedene alternative Ausführungsformen des Verfahrens und der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung existieren auch. Zum Beispiel kann die erhabene, erwärmte Dichtoberfläche so konfiguriert sein, daß eine Dichtung um nur einen Bereich des Umfangs des absorbierenden Artikels herum gebildet wird oder eine Dichtung auf einem anderen Bereich des absorbierenden Artikels als dem Umfang ausgebildet wird. Zudem könnte in anderen Ausführungsformen das Isoliermaterial an den Seiten der Einsätze liegen (anstatt auf der unterseitigen oder außenseitigen Oberfläche derselben), falls die Seiten der Einsätze die Hauptbereiche der Einsätze sind, die in Kontakt mit den erwärmten Walzen gelangen. In noch weiteren Ausführungsformen könnten das Prägeelement, die Amboßoberfläche und die Isoliermaterialien integrale Bereiche der jeweiligen Preß- und Amboßwalze sein, statt austauschbarer Einsätze zu sein. Zahlreiche weitere alternative Ausführungsformen sind möglich.
Zudem können in weiteren Ausführungsformen die Komponenten der Damenbinde in einer Vielfalt von unterschiedlichen Konfigurationen zusammen gebaut sein, wie sie im Stand der Technik bekannt sind und unter Verwendung des Verfahrens und der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung geprägt und dicht verbunden werden. Mehrere bevorzugte Damenbinden-Konfigurationen sind beschrieben allgemein in US Patent 4,321,924, "Bordered Disposable Absorbent Article", veröffentlicht für Ahr et al. am 30. März 1982; US Patent 4,425,130 "Compound Sanitary Napkin, veröffentlicht für DesMarais am 10. Januar 1984; US Patente 4,950,264 und 5,009,653, beide unter der Bezeichnung "Thin, Flexible Sanitary Napkin", veröffentlicht für Osborn am 21. August 1990 bzw. 23. April 1991; US Patente B1 4,589,876, 4,687,478 und 5,267,992, veröffentlicht für Van Tilburg, welche Damenbinden mit Klappen offenbaren, und die vorerwähnten Patentanmeldungen, veröffentlicht für Sneller et al.
Obwohl spezielle Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dargestellt und beschrieben wurden, ist für die Fachleute des Standes der Technik offensichtlich, daß verschiedene weitere Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden können.

Claims

Verfahren zum Herstellen eines absorbierenden Artikels (20), der ein darauf ausgebildetes Muster von Prägungen (34) und eine Umfangsdichtung (40) wenigstens teilweise um dessen Umfang (22) herum hat, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren die Schritte umfaßt: Bereitstellen der Komponenten (22, 24, 26) für einen absorbierenden Artikel (20), wobei die Komponenten bei der Präparierung zum Prägen eines Musters in wenigstens einige der Komponenten (22, 24, 26) und zum Bilden einer Umfangsdichtung (40) wenigstens teilweise um den Umfang (22) wenigstens einiger der Komponenten (22, 24, 26) herum angeordnet wurde, Bereitstellen eines erwärmten Dichtelements (52) und einer Anstoßoberfläche (54), wobei das Dichtelement (52) eine darauf ausgebildete Prägeoberfläche (60A) hat und wobei die Prägeoberfläche (60A) einen ausgesparten Bereich (58) des Dichtelements (52) mit wenigstens einem sich davon erstreckenden, erhabenen Bereich (62) zum Bilden von Prägungen (34) umfaßt; und gleichzeitiges Prägen und Formen einer Umfangsdichtung (40) in die Komponenten (22, 24, 26) für einen absorbierenden Artikel, durch Anordnen der Komponenten (22, 24, 26) für den absorbierenden Artikel (20) zwischen dem erwärmten Dichtelement (52) und der Anschlagfläche (54) und Aufbringen eines Drucks auf die Komponenten (22, 24, 26) während sich die Komponenten zwischen dem erwärmten Dichtelement (52) und der Anschlagoberfläche(54) befinden, so daß das erwärmte Dichtelement (52) eine Umfangsdichtung (40) wenigstens teilweise um den Umfang (32) wenigstens einiger der Komponenten (22, 24, 26) herum bildet und die Prägeoberfläche (60A) ein Muster von Prägungen (34) in wenigstens einige der Komponenten (22, 24, 26) formt.
Vorrichtung (50) zum gleichzeitigen Prägen und Formen einer Umfangsdichtung (40) wenigstens teilweise um den Umfang (32) der Komponenten eines absorbierenden Artikels (20) herum und eines Musters von Prägungen (34) in dem absorbierenden Artikel (20), dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (50) umfaßt: ein erwärmtes Dichtelement (52) mit einem ausgesparten Bereich (58) und ein Prägeelement (60), das in dem ausgesparten Bereich (58) des erwärmenden Dichtelements (52) angeordnet ist; eine Anschlagfläche (54), in welcher die Komponenten eines absorbierenden Artikels (20) angeordnet sind, wobei die Anschlagfläche (54) einen ersten Bereich hat, der mit dem erwärmten Dichtelement (52) fluchtet, welches eine erste Härte hat, und einem zweiten Bereich (70), welcher mit dem Prägeelement (60) fluchtet, welcher eine geringere Härte als der erste Bereich der Anschlagoberfläche (54) hat; und einem Mechanismus zum Aufbringen eines Komprimierungsdrucks auf die Komponenten für einen absorbierenden Artikel (20), wenn die Komponenten zwischen dem wärmenden Dichtelement (52) und der Anschlagoberfläche (54) angeordnet sind.
Vorrichtung (50) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (50) ferner umfaßt ein Wärme isolierendes Material, das zwischen dem erwärmten Dichtelement (52) und dem Prägeelement (60) positioniert ist, wobei das isolierende Material mit wenigstens einem von dem erwärmten Dichtelement (52) und dem Prägeelement (60) verbunden ist.