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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Düse für einen mit Druck
beaufschlagten Behälter.
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Ein mit Druck beaufschlagter Behälter enthält gewöhnlich ein Produkt
zusammen mit einem Treibmittel. Das Treibmittel erzeugt gewöhnlich den
erforderlichen Druck im Behälter. Das Treibmittel kann ein flüssiges oder
ein gasförmiges Treibmittel sein. Wenn das Treibmittel ein flüssiges
Treibmittel ist, wird der Druck im Behälter durch den Dampfdruck des
flüssigen Treibmittels erzeugt. Das gasförmige Treibmittel und die
Dampfphase des flüssigen Treibmittels befinden sich gewöhnlich im
Kopfraum des Behälters, wenn sich dieser in seiner aufrechten Position
befindet. Der Druck im Behälter ist größer als der normale äußere
atmosphärische Druck. Der Innendruck des Behälters wird
aufrechterhalten, indem der Behälter mit einem Ventil verschlossen wird.
Demzufolge neigt das Treibmittel dazu, aus dem Inneren des Behälters
auszutreten, wenn das Ventil des Behälters geöffnet wird. Dadurch treibt
das Treibmittel auch das Produkt aus dem Behälter.
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Damit das Produkt vollständig aus dem Behälter ausgetrieben werden kann,
muß sichergestellt sein, daß im Behälter in bezug auf die Menge des
Produkts genügend Treibmittel vorhanden ist. Demzufolge muß
sichergestellt sein, daß das Treibmittel nicht unnötig austritt, d. h. das
Produkt muß gleichzeitig mit dem Treibmittel ausgetrieben werden. Wenn
das Produkt nicht gleichzeitig mit dem Treibmittel ausgetrieben wird, kann
das Treibmittel fortgesetzt aus dem mit Druck beaufschlagten Behälter
ausströmen, bis die verbleibende Menge des Treibmittels in bezug auf den
Rest des im Behälter verbleibenden Produkts zu gering wird, um die
vollständige Abgabe des Rests des Produkts aus dem Inneren des mit Druck
beaufschlagten Behälters sicherzustellen. Der Rest des Produkts, der nicht
aus dem Inneren des mit Druck beaufschlagten Behälters ausgetrieben
werden kann, wird dann vergeudet. Ein weiterer möglicher Nachteil des
unnötigen Austretens des Treibmittels aus dem Behälter ist die
Verschlechterung der Eigenschaften des ausgetriebenen Produkts. Wenn z. B.
das Produkt ein Schaumprodukt ist, kann sich die Dichte des Schaums in
unerwünschter Weise vergrößern.
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Das Ausströmen
des Treibmittels ohne Produkt kann immer dann
vorkommen, wenn sich das Produkt nicht zwischen dem Treibmittel und
der Entleerungsöffnung des mit Druck beaufschlagten Behälters befindet. Es
muß tatsächlich sichergestellt sein, daß das Treibmittel gezwungen ist, sich
durch das Produkt zu bewegen, wodurch es wenigstens einen Teil des
Produkts aus dem mit Druck beaufschlagten Behälter drückt. Diese
unerwünschte Positionierung des Treibmittels in bezug auf das Produkt und
die Entleerungsöffnung des mit Druck beaufschlagten Behälters kann
erreicht werden, wenn der mit Druck beaufschlagte Behälter in eine
unerwünschte Richtung entleert werden kann.
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Wenn z. B. der mit Druck beaufschlagte Behälter ein Tauchrohr enthält, das
die Entleerungsöffnung an der Oberseite des Behälters mit dem Inneren des
mit Druck beaufschlagten Behälters verbindet, würde die unerwünschte
Richtung die Umkehrung des mit Druck beaufschlagten Behälters sein,
d. h. wenn die Oberseite nach unten gedreht wird. In dieser Position ist
das gasförmige Treibmittel in direktem Kontakt mit dem Tauchrohr und
kann aus dem Inneren des Behälters durch das Tauchrohr direkt
entweichen, ohne das Produkt durch das Tauchrohr zu drücken. Wenn im
Gegensatz dazu der mit Druck beaufschlagte Behälter kein Tauchrohr
enthält, würde die unerwünschte Richtung jene sein, wenn der Behälter
nicht umgedreht ist, d. h. wenn der Behälter aufrecht gehalten wird. Diese
im wesentlichen aufrechte Position führt zum Entweichen des gasförmigen
Treibmittels aus dem Inneren des Behälters, da sich das Produkt nicht
zwischen der Entleerungsöffnung und dem Treibmittel befindet. In beiden
Fällen führt dies zum Entweichen des Treibmittels aus dem Inneren des
Behälter ohne ein entsprechendes Austreiben des Produkts, was die
entsprechenden zuvor erläuterten Nachteile zur Folge hat.
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Es ist in der Industrie, die mit Druck beaufschlagte Behälter herstellt,
wohlbekannt, daß ein Bedarf vorhanden ist, die mit Druck beaufschlagten
Behälter mit einem Sperrmechanismus zu versehen, der das Öffnen des mit
Druck beaufschlagten Behälters verhindert, wenn der mit Druck
beaufschlagte Behälter in einer unerwünschten Orientierung ist.
WO-91/03 408 und WO-95/06 606 beschreiben Sperrmechanismen, z. B. in
Form einer Kugel, die in dem mit Druck beaufschlagten Behälter angeordnet
sind, um die Entleerungsöffnung des mit Druck beaufschlagten Behälters zu
sperren, wenn der mit Druck beaufschlagte Behälter in einer
unerwünschten Orientierung ist. Der Sperrmechanismus ist dabei während
der Entleerungsströmung mit dem Produkt und dem Treibmittel in direktem
Kontakt, wenn das Ventil des mit Druck beaufschlagten Behälters geöffnet
wird.
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Es ist ermittelt worden, daß der Sperrmechanismus, der auf diese Weise in
der Entleerungsströmung positioniert ist, nur bei geringen Entleerungsraten
von etwa 0,5 Gramm des Produkts pro Sekunde als maximale Grenze
funktioniert. Die Entleerungsrate muß tatsächlich ausreichend gering sein,
damit die Sperrmittel, z. B. die Kugel, nicht durch das Produkt und/oder
das Treibmittel in die Entleerungsströmung gezogen werden. Andernfalls
können die Sperrmittel durch das ausströmende Produkt und/oder
Treibmittel in die Sperrposition des Ventils gedrückt werden, selbst wenn
das Ventil in der korrekten Position orientiert ist. Deswegen wäre es
vorzuziehen, einen Sperrmechanismus zu haben, der von der
Entleerungsströmung des Produkts und/oder des Treibmittels getrennt ist.
Ein Sperrmechanismus, der von der Entleerungsströmung des Produkts
und/oder des Treibmittels getrennt ist, ist z. B. in WO-89/10881,
FR-A-2 637 870 und US-2 954 904 beschrieben. In allen diesen
Dokumenten befindet sich der Sperrmechanismus in der Düse außerhalb
des mit Druck beaufschlagten Behälters, wodurch der Sperrmechanismus
nicht in der Entleerungsströmung ist. Der in WO-89/10881 beschriebene
Sperrmechanismus sperrt jedoch nicht die Öffnung des mit Druck
beaufschlagten Behälters, wenn der Behälter in bezug auf seine aufrechte
Position horizontal gehalten wird. Es ist ermittelt worden, daß das
Treibmittel bereits in der horizontalen Position aus dem mit Druck
beaufschlagten Behälter entweichen kann, ohne das darin enthaltene
Produkt auszutreiben.
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Der in FR-A-2 637 870 beschriebene Sperrmechanismus ist nicht
symmetrisch. Die Düse ist in der in Fig. 2 gezeigten horizontalen Position
gesperrt, da die geneigte Wand, an der die nicht komprimierbare Kugel sitzt,
die Kugel in die Aussparung führt. Wenn der Behälter jedoch wieder in
horizontaler Position gehalten wird, aber so, daß die Kugel nicht an der
geneigten Wand sitzt, könnte die Kugel bei dieser Neigung des Behälters
nicht in die Aussparung fallen. Die Kugel sitzt nicht an der geneigten
Wand, wenn die Position der Entleerungsöffnung der Düse in bezug auf den
Sperrmechanismus umgekehrt ist. Es besteht deswegen ein Bedarf, im
Ventilaktuator einen Sperrmechanismus zu schaffen, der die Düse bei der
gewünschten Neigung des Behälters unabhängig von der Orientierung des
Behälters bei der Handhabung sperrt.
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US-2 954 904 beschreibt einen weiteren Sperrmechanismus in einer Düse.
Dieser Sperrmechanismus besitzt die Nachteile der vorherigen Dokumente
nicht. Das Öffnen des mit Druck beaufschlagten Behälters ist in der
horizontalen Position ungeachtet der Orientierung des Behälters bei der
Handhabung verhindert. Dieser Sperrmechanismus ist jedoch nur dann
wirksam, wenn das Ventil des mit Druck beaufschlagten Behälters längs
der Achse des Behälters geöffnet werden kann. Es ist ermittelt worden, daß
sich die Düse trotzdem bewegen kann, wenn sich die bewegliche nicht
komprimierbare Sperre außerhalb des Scheitelpunkts befindet. Obwohl das
Ventil nicht genau längs der Achse des Behälters gedrückt wird, kann das
Ventil noch offen sein. Deswegen ist dieser Sperrmechanismus nicht für
Ventilsysteme wirksam, die öffnen, wenn das Ventil ungeachtet einer
speziellen Drückrichtung in beliebiger Richtung gedrückt wird.
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Es ist deswegen eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Düse mit
Sperrmitteln zu schaffen, wobei die Sperrmittel das Öffnen des Ventils
verhindern, wenn sich die Entleerungsöffnung der Düse unabhängig von
der Orientierung des Behälters bei der Handhabung und ungeachtet der
Drückrichtung auf die Düse in einer unerwünschten Neigung befindet.
Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung ist eine Düse für einen mit Druck beaufschlagten
Behälter mit einem Entleerungsrohr, einem Aktuator und Sperrmitteln. Das
Entleerungsrohr ist mit einem Ventil eines mit Druck beaufschlagten
Behälters gekoppelt, wenn die Düse an einem mit Druck beaufschlagten
Behälter angebracht ist. Das Ventil ermöglicht in seiner geöffneten Stellung
das Ausströmen eines im mit Druck beaufschlagten Behälters enthaltenen
Produkts durch das Entleerungsrohr, wenn der Aktuator gedrückt wird. Die
Sperrmittel verhindern das Öffnen des Ventils, wenn das Entleerungsrohr
eine unerwünschte Neigung hat. Die Sperrmittel umfassen eine bewegliche,
nicht komprimierbare Sperre sowie eine Aussparung. Die Aussparung ist
derart, daß sie wenigstens teilweise die Sperre enthält. Die Aussparung
besitzt ferner eine 360º-Zugangssymmetrie für die Sperre, so daß der Zugang
der Sperre in die Aussparung bei einer erwünschten Neigung des
Entleerungsrohrs unabhängig von der Orientierung der Düse erhalten wird,
wenn die Düse von einem Anwender gehandhabt wird. Die Sperrmittel
verhindern jede wesentliche Bewegung des Aktuators, wenn der Aktuator
gedrückt wird, und verhindern folglich das Öffnen des Ventils, wenn die
Düse an einem mit Druck beaufschlagten Behälter angebracht ist, wenn
sich die Sperre wenigstens teilweise außerhalb der Aussparung befindet.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Fig. 1a ist eine Schnittansicht einer Ausführungsform eines mit Druck
beaufschlagten Behälters in seiner aufrechten Stellung mit einer Düse und
Sperrmitteln gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Fig. 1b und 1c sind
geschnittene Teilansichten der Düse in ihrer aufrechten Stellung mit den
Sperrmitteln in alternativen Ausführungsformen von Fig. 1a.
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Fig. 2a ist eine geschnittene Teilansicht, einer weiteren Ausführungsform
einer Düse in ihrer aufrechten Stellung mit Sperrmitteln gemäß der
vorliegenden Erfindung. Fig. 2b ist eine geschnittene Teilansicht der Düse
in ihrer aufrechten Stellung mit den Sperrmitteln in alternativen
Ausführungsformen von Fig. 2a.
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Fig. 3a ist eine geschnittene Teilansicht, einer weiteren Ausführungsform
einer Düse in ihrer aufrechten Stellung mit Sperrmitteln gemäß der
vorliegenden Erfindung. Fig. 3b ist eine geschnittene Teilansicht der Düse
in ihrer aufrechten Stellung mit den Sperrmitteln in alternativen
Ausführungsformen von Fig. 3a.
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Fig. 4a ist eine geschnittene Teilansicht, einer weiteren Ausführungsform
einer Düse in ihrer aufrechten Stellung mit Sperrmitteln gemäß der
vorliegenden Erfindung. Fig. 4b ist eine geschnittene Teilansicht der Düse
in ihrer aufrechten Stellung mit den Sperrmitteln in alternativen
Ausführungsformen von Fig. 4a.
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Fig. 5 bis 7 sind geschnittene Teilansichten weiterer Ausführungsformen
von Düsen in ihren aufrechten Stellungen mit Sperrmitteln gemäß der
vorliegenden Erfindung.
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Fig. 8a, 8b und 8c sind geschnittene Teilansichten verschiedener
Ausführungsformen einer Düse mit Sperrmitteln gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Fig. 9a bis 9d sind geschnittene Teilansichten anderer Ausführungsformen
von Düsen in ihrer aufrechten Stellung gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Fig. 10 ist eine geschnittene Teilansicht einer weiteren Ausführungsform
einer Düse in ihrer aufrechten Stellung mit Sperrmitteln gemäß der
vorliegenden Erfindung.
Genaue Beschreibung der Erfindung
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In Fig. 1a ist eine Ausführungsform einer Düse (10) gemäß der vorliegenden
Erfindung gezeigt. Die Düse umfaßt ein Entleerungsrohr (11), einen
Aktuator (12) und Sperrmittel (20). Die Düse ist geeignet, um an einem mit
Druck beaufschlagten Behälter angebracht zu werden. Die Düse ist an
einem mit Druck beaufschlagten Behälter in einer solchen Weise
angebracht, daß das Entleerungsrohr auf ein Ventil eines mit Druck
beaufschlagten Behälters paßt, wie in Fig. 1a gezeigt ist. Das
Entleerungsrohr führt zur Außenseite des Behälters, wenn die Düse an
einem mit Druck beaufschlagten Behälter angebracht ist. Das Ventil eines
mit Druck beaufschlagten Behälters besitzt eine geöffnete Stellung und eine
geschlossene Stellung. Die geschlossene Stellung des Ventils verhindert
jedes wesentliche Entweichen von einem Produkt und/oder einem
Treibmittel aus einem gefüllten, mit Druck beaufschlagten Behälter. Die
geöffnete Stellung des Ventils ermöglicht das Entleeren des Produkts
und/oder des Treibmittels aus dem Inneren des Behälters. Das Ventil ist in
seiner geschlossenen Stellung, wenn die Düse in ihrer Ruhestellung ist,
d. h. die Düse wird nicht wesentlich bewegt.
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Die Düse (10) kann aus einen einzigen Stück oder aus zwei Teilen, die
aneinander befestigt sind, hergestellt sein. Wenn die Düse aus einem
einzigen Stück hergestellt ist, ist sie vorzugsweise aus einem oberen Teil
und einem unteren Teil hergestellt. Der obere Teil und der untere Teil sind
an ein Gelenk gekoppelt (Fig. 8a, 45). Der obere Teil umfaßt das
Entleerungsrohr und den Aktuator. Der untere Teil umfaßt den
Aufnahmebehälter. Die aus einem einzigen Teil hergestellte Düse ist
einteilig gegossen, wie in Fig. 8a gezeigt ist. Bevor der obere Teil mit dem
unteren Teil zusamengefügt wird, wird die Sperre (21) in Position gebracht.
Der obere Teil und der untere Teil werden zusammengesteckt, so daß die
beiden Teile die fertige Düse bilden. Wenn die Düse aus zwei separaten
Teilen hergestellt ist, wie in Fig. 8b gezeigt ist, werden das untere Teil und
das obere Teil separat gegossen, d. h. es gibt kein Gelenk zwischen diesen
beiden Teilen. Trotzdem sind die beiden Teile wie in Fig. 8b gezeigt ist,
beispielsweise durch eine Schnappverbindung aneinander befestigt, um die
fertige Düse herzustellen.
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Die Entleerungsöffnung (14) in der Düse (10) ist mit dem oberen Ende des
Ventils direkt verbunden. Wenn die Düse an einem gefüllten Behälter
angebracht ist, tritt der Inhalt des Behälters aus diesem aus, indem er zuerst
durch das geöffnete Ventil und das obere Ende des Ventils und dann durch
das Entleerungsrohr (11) geht. Das Ventil kann im Gehäuse mit einem
Tauchrohr mit dem Inneren des Behälters verbunden sein.
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Der Aktuator (12) ist der Teil der Düse, an dem die Düse gedrückt wird.
Wenn der Aktuator gedrückt wird, wird das Ventil des mit Druck
beaufschlagten Behälters geöffnet, wenn die Düse an einem mit Druck
beaufschlagten Behälter angebracht ist. Durch das Drücken des Aktuators
wird die Düse starr aus ihrer Ruhestellung bewegt. Diese Bewegung ist
ausreichend, um das Ventil des mit Druck beaufschlagten Behälters zu
öffnen. Der Aktuator ist vorzugsweise neben dem Entleerungsrohr (11). Die
Sperrmittel (20) der Düse gemäß der vorliegenden Erfindung verhindern,
daß der Aktuator wesentlich bewegt wird, wenn sich das Entleerungsrohr
in einer unerwünschten Neigung befindet. Die "unerwünschte Neigung" ist
jede Neigung, in der das Treibmittel aus dem Inneren des Behälters
austreten kann ohne gleichzeitig das Produkt auszutreiben. Wie oben
beschrieben wurde, kann dies immer dann passieren, wenn das Treibmittel
nicht gezwungen ist, durch das Produkt hindurchzugehen, wenn das Ventil
eines mit Druck beaufschlagten Behälters geöffnet wird.
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Die Sperrmittel (20) sind vorzugsweise benachbart zum Aktuator (12) neben
dem Entleerungsrohr (11) angeordnet. Noch stärker bevorzugt ist, daß die
Sperrmittel unter dem Aktuator angeordnet sind, wenn die Düse an einem
mit Druck beaufschlagten Behälter angebracht ist und dieser in seiner
aufrechten Stellung ist, die in Fig. 1a gezeigt ist. Die Sperrmittel sind vom
Entleerungsrohr getrennt, so daß die Sperrmittel mit der
Entleerungsströmung des Produkts und/oder des Treibmittels nicht in
Kontakt sind, wenn das Ventil in der geöffneten Stellung ist. Demzufolge
besitzen die erfindungsgemäßen Sperrmittel nicht die Nachteile, die oben
beschrieben wurden, wie die Begrenzung der Entleerungsrate aus dem
Inneren des mit Druck beaufschlagten Behälters.
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Die Sperrmittel (20) gemäß der vorliegenden Erfindung umfassen eine
bewegliche, nicht komprimierbare Sperre, wie eine nicht komprimierbare
Kugel, sowie eine Aussparung. Die Aussparung ist derart, daß sie
wenigstens teilweise die Sperre enthält. Die Aussparung besitzt ferner eine
360º-Zugangssymmetrie für die Sperre, so daß der Zugang der Sperre in die
Aussparung bei einer erwünschten Neigung des Entleerungsrohrs
unabhängig von der Orientierung der Düse erhalten wird, wenn die an
einem mit Druck beaufschlagten Behälter angebrachte Düse von einem
Anwender gehandhabt wird. Die Aussparung und die Sperre sind
vorzugsweise unter dem Aktuator (12) angeordnet, wie in Fig. 1a gezeigt ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Aussparung in einem Schaft
(23). Der Schaft (23) befindet sich unter dem Aktuator (12) auf der innersten
Oberfläche des Aktuators, wie in Fig. 1a gezeigt ist. Der innersten
Oberfläche des Aktuators gegenüberliegend umfaßt der Schaft die
Aussparung. Demzufolge ist die Aussparung zur Sperre gerichtet, so daß die
Sperre in die Aussparung eintreten kann.
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Die bewegliche, nicht komprimierbare Sperre (21) ist vorzugsweise in einem
Aufnahmebehälter (24) angeordnet. Demzufolge ist die Bewegung der Sperre
(21) durch eine Umgebungswand (25) und eine Stirnwand (26) des
Aufnahmebehälters (24) begrenzt. In diesem Fall ist der Schaft (23) in den
Aufnahmebehälter (24) gerichtet, wie in Fig. 1a gezeigt ist. Die Abmessung
des Aufnahmebehälters ist derart, daß der Schaft in den Aufnahmebehälter
eintreten kann. In einer alternativen Ausführungsform der Düse gemäß der
vorliegenden Erfindung kann sich die Aussparung im Aufnahmebehälter
befinden, wie in Fig. 2a gezeigt ist. Auch in diesem Fall besitzt die
Aussparung (22) eine entsprechende Abmessung zur Sperre (21), so daß die
Sperre wenigstens teilweise in die Aussparung eintreten kann. Die
Aussparung kann eine zylindrische oder konische Form besitzen. Es ist
ermittelt worden, daß die konisch geformte Aussparung ein schnelleres
Eintreten
der beweglichen, nicht komprimierbaren Sperre (21) in die
Aussparung (22) ermöglicht. Außerdem ermöglicht eine konisch geformte
Aussparung, unabhängig von der Orientierung der Düse eine
360º-Zugangssymmetrie für die Sperre zu erreichen.
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Die Stirnwand (26) des Aufnahmebehälters (24) ist vorzugsweise so geneigt,
daß die bewegliche, nicht komprimierbare Sperre (21) dazu neigt, sich aus
der Aussparung (22) durch die Schwerkraftwirkung zu entfernen, wenn die
Düse (10) in der aufrechten Stellung ist, wie in Fig. 1a gezeigt ist. In dieser
Stellung ist verhindert, daß sich der Schaft (23) zur Stirnwand (26) des
Aufnahmebehälters bewegt, da die Sperre zwischen dem Schaft und der
Stirnwand des Aufnahmebehälters bleibt. Wenn jedoch die Düse umgekehrt
wird, neigt die Sperre dazu, wenigstens teilweise in die Aussparung zu
fallen. Die wenigstens teilweise in der Aussparung befindliche Sperre ist
ausreichend, um zu ermöglichen, daß der Schaft zur Stirnwand des
Aufnahmebehälters bewegt wird, wodurch ermöglicht wird, daß ein
ausreichender Druck zum Öffnen des Ventils ausgeübt wird, wenn die Düse
an einem mit Druck beaufschlagten Behälter angebracht ist.
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Demzufolge verhindert die Düse (10) mit den Sperrmitteln (20), die in Fig. 1a
beschrieben sind, das Öffnen des Ventils, wenn das Entleerungsrohr (11)
in seiner aufrechten Stellung ist, wie in Fig. 1a gezeigt ist. Die geneigte
Stirnwand (26) des Aufnahmebehälters (24) kann vorzugsweise eine
konische Form besitzen, wobei der Scheitelpunkt (27) zum Inneren der
Aussparung (22) zeigt, wie in Fig. 1a gezeigt ist. Alternativ kann der
Endabschnitt (23a) des Schafts (23) mit dem Winkel α geneigt sein.
Vorzugsweise können sowohl der Endabschnitt (23a) des Schafts (23) als
auch die Stirnwand (26) des Aufnahmebehälters (24) mit demselben Winkel
α geneigt sein. Der Winkel α wird zwischen der horizontalen Ebene (28)
und der Ebene parallel zur Stirnwand (26) des Aufnahmebehälters (24), die
zum Scheitelpunkt orientiert ist, oder zwischen der horizontalen Ebene (28)
und der Ebene parallel zum Endabschnitt (23a) des Schafts (23), die zur
Aussparung orientiert ist, gemessen. Der Winkel α bestimmt den Winkel,
bei dem die Sperre (21) wahrscheinlich in die Aussparung (22) fällt. Durch
Vergrößerung dieses Winkels α fällt die Sperre beim Umdrehen der Düse zu
einem geringeren Ausmaß in die Aussparung als wenn der Winkel α kleiner
wäre.
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Durch das Wählen des Winkels α können demzufolge die Sperrmittel (20) so
ausgewählt werden, daß sie die Sperre (21) in die Aussparung (22) fallen
lassen, wenn die Düse (10) vollkommen auf den Kopf gestellt ist (bei 180º
von der aufrechten Stellung) oder bereits vor der bei 180º vollkommen
umgedrehten Stellung. Die Sperrmittel von Fig. 1 besitzen vorzugsweise
einen Winkel α, der die Bewegung des Aktuators zwischen etwa 90º und
etwa 180º von der aufrechten Stellung ermöglicht, wobei ein Bereich
zwischen etwa 110º und etwa 180º bevorzugt und ein Bereich zwischen
etwa 135º und etwa 180º am meisten bevorzugt sind.
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Als eine weitere bevorzugte Option kann die Stirnwand (26) des
Aufnahmebehälters (24) Rippen (29a) oder Nute (29b) umfassen, wie in den
Fig. 4a und 4b gezeigt ist. Diese Rippen oder Nute, die an der Oberfläche
der Stirnwand angeordnet sind, die dem Schaft direkt gegenübersteht,
vermindern die Wahrscheinlichkeit, daß die nicht komprimierbare Sperre
zufällig in die Aussparung fällt, ohne daß die Düse richtig umgedreht
wurde. In der Praxis vergrößern diese Rippen oder Nuten nochmals den
Winkel, um den das Entleerungsrohr der Düse umgedreht werden muß,
bevor die Bewegung des Aktuators möglich ist.
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Fig. 1c zeigt in einer Teilansicht eine weitere Ausführungsform der Düse
gemäß der vorliegenden Erfindung, bei der die Bewegung des Aktuators (12)
in der aufrechten Stellung möglich ist. In Fig. 1c ist die geneigte Stirnwand
(26) des Aufnahmebehälters (24) ein umgekehrter Kegel in bezug auf die
Stirnwand des Aufnahmebehälters von Fig. 1a. Demzufolge rollt die Sperre
(21) durch die Schwerkraftwirkung immer zum konkaven Abschnitt des
Scheitelpunkts (27), wenn die Düse in der aufrechten Stellung ist. In dieser
Stellung kann der Schaft (23) zur Stirnwand (26) des Aufnahmebehälters
bewegt werden, wodurch eine ausreichende Bewegung des Aktuators
ermöglicht wird, da die Sperre in die Aussparung (22) eintritt. Wenn jedoch
das Entleerungsrohr (11) der Düse (10) aus der aufrechten Stellung weg
gedreht wird, rollt die Sperre durch die Schwerkraftwirkung von der
Aussparung weg zwischen den Schaft und die Stirnwand des
Aufnahmebehälters. Demzufolge wird verhindert, daß der Schaft zur
Stirnwand des Aufnahmebehälters bewegt wird und es wird im
wesentlichen verhindert, daß sich der Aktuator noch weiter bewegt.
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Fig. 1b zeigt eine alternative Ausführungsform der beweglichen, nicht
komprimierbaren Sperre (21) für die Sperrmittel gemäß der vorliegenden
Erfindung. An Stelle einer sphärischen nicht komprimierbaren Kugel kann
außerdem ein Stift mit einem ovalen Querschnitt als nicht komprimierbare
Sperre vorgesehen werden. Die Aussparung (22) ist so geformt und
dimensioniert, daß sie der Form der nicht komprimierbaren Sperre
entspricht.
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Fig. 2a zeigt eine weitere bewegliche, nicht komprimierbare Sperre (21), die
an der Stirnwand (26) des Aufnahmebehälters (26) schwenkbar befestigt ist.
Ein Ende der nicht komprimierbaren Sperre ist an der Stirnwand des
Aufnahmebehälters schwenkbar befestigt, derart, daß die Sperre durch die
Schwerkraftwirkung in eine Stellung gerichtet wird, die die Bewegung des
Aktuators verhindert, wenn die Düse in ihrer aufrechten Stellung ist. In
diesem Fall ist der schwenkbar befestigte Stift von der Aussparung (22) weg
gerichtet. Wenn statt dessen die Düse aus der aufrechten Stellung
vollkommen umgedreht ist, ist die Sperre trotzdem durch die
Schwerkraftwirkung zum Inneren der Aussparung gerichtet. In dieser
Stellung kann der Schaft des Ventils zur Stirnwand (26) des
Aufnahmebehälters bewegt werden, da die Sperre in die Aussparung
eintreten kann, ohne die Bewegung des Schafts zu behindern.
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Fig. 2b zeigt ähnliche Sperrmittel wie zuvor in Fig. 2a beschrieben wurden,
die jedoch die Bewegung des Aktuators (12) lediglich in der aufrechten
Stellung ermöglichen. Die bewegliche, nicht komprimierbare Sperre oder der
Stift ist an einem Ende am Endabschnitt (23a) des Schafts (23) schwenkbar
befestigt und die Aussparung (22) ist in der Stirnwand (26) des
Aufnahmebehälters (24) angeordnet. Demzufolge tritt der Stift in die
Aussparung (22) ein, wenn die Düse in ihrer aufrechten Stellung ist. Wenn
dagegen die Düse umgedreht ist, ist der Stift durch die Schwerkraftwirkung
von der Aussparung weg gerichtet, wie in Fig. 2b gezeigt ist, wodurch die
Bewegung des Aktuators gesperrt wird.
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Weitere alternative bewegliche, nicht komprimierbare Sperren (21) können
außerdem durch nicht komprimierbare Flüssigkeiten erreicht werden. In
Fig. 3a ist die Aussparung (22) in der Stirnwand (26) des Aufnahmebehälters
(24) wenigstens teilweise mit einer nicht komprimierbaren Flüssigkeit, wie
etwa Wasser, gefüllt. Der Endabschnitt (23a) des Schafts (23) umfaßt einen
Finger (30) mit
den entsprechenden Abmessungen der Aussparung. Die
Abmessungen des Fingers und der Aussparung sind jeweils so bemessen,
daß eine Dichtung zwischen dem Finger und der Aussparung erreicht wird.
Auf diese Weise wird im wesentlichen verhindert, daß die in der
Aussparung befindliche Flüssigkeit aus der Aussparung entweicht, wenn
der Finger in die Aussparung eingesetzt wird. Der Finger umfaßt
vorzugsweise ein Dichtelement (31), um die Dichtung zwischen dem Finger
und der Aussparung zu verbessern. Ein solches Dichtelement ist
vorzugsweise ein O-Ring, der den Finger umgibt.
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Dieser Finger (30) kann nicht vollständig in die Aussparung (22) eintreten,
da die Flüssigkeit in der Aussparung nicht komprimierbar ist und wegen
der Dichtung zwischen dem Finger und der Aussparung nicht aus der
Aussparung austreten kann. Nur dann, wenn die Düse (10) zuerst
umgedreht wird, kann der Finger des Schafts in die Aussparung eintreten,
wodurch die Bewegung der Düse ermöglicht wird. Die Flüssigkeit tritt
wenigstens teilweise aus der Aussparung aus und der Finger hat genügend
Raum in der Aussparung, um die Bewegung der Düse zu ermöglichen. Als
eine bevorzugte Option kann die Stirnwand (26) des Aufnahmebehälters
mehr als eine Aussparung enthalten. Jede Aussparung ist wenigstens
teilweise mit einer nicht komprimierbaren Flüssigkeit gefüllt und jeder
Aussparung entsprechend muß ein Finger (30) am Endabschnitt (23a) des
Schafts in die Aussparung bewegt werden, um die Bewegung der Düse zu
ermöglichen, wie in Fig. 3b gezeigt ist. Der Sperrmechanismus ist mit dem
für Fig. 3a beschriebenen identisch.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
besteht in Mitteln, um die vertikale Strecke zu steuern, um die der Aktuator
vor der Öffnung des Ventils gedrückt werden muß. Diese Strecke kann für
das Funktionieren der Sperrmittel (20) entscheidend sein. Diese Strecke
muß ausreichend groß sein, um die freie Bewegung der Sperre (21) in den
Sperrmitteln zu ermöglichen. Gleichzeitig muß diese Strecke klein genug
sein, daß die Sperrmittel sperren, bevor das Ventil ausreichend weit in
vertikaler Richtung niedergedrückt ist, um das Entweichen des Produkts
und/oder des Treibmittels zu ermöglichen. Es ist erwünscht, daß diese
Strecke exakt gesteuert wird, wenn die Düse in Verbindung mit einem
Standard-Aerosolventil verwendet wird.
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Standard-Aerosolventile ermöglichen
das Entweichen des Produkts und des
Treibmittels nach einem geringen Niederdrücken des Ventils,
typischerweise nach dem vertikalen Niederdrücken des Ventils um etwa
0,3 mm. Deswegen müssen die Sperrmittel vor diesem vertikalen
Niederdrücken von z. B. 0,3 mm sperren, so daß das Treibmittel aus dem
Kopfraum nicht entweichen kann. Es ist jedoch ermitelt worden, daß die
Strecke zwischen dem Eintreten in die Aussparung (22) und der äußeren
Oberfläche der Sperre (21) unmittelbar am Eintrittspunkt in die Aussparung
ausreichend groß sein muß, damit sich die Sperre in den Sperrmittel frei
bewegen kann. Es ist ermittelt worden, daß diese Strecke zwischen dem
Eintritt in die Aussparung und der äußeren Oberfläche der Sperre größer als
0,2 mm sein muß. Deswegen liegt diese Strecke zwischen dem
Eintrittspunkt in die Aussparung und der äußeren Oberfläche der Sperre in
diesem Beispiel vorzugsweise zwischen 0,2 mm und 0,3 mm mit einer
Gesamtabweichung von lediglich 0,1 mm, damit die Sperrmittel korrekt
arbeiten.
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Die Strecke zwischen dem Eintrittspunkt in die Aussparung (22) und der
äußeren Oberfläche der Sperre (21) wird durch die relativen Höhen der
Oberseite des Ventilschafts (40) und der Oberseite des Ventilschale (41)
bestimmt. Dies ist der Fall, da die obere Hälfte der Düse mit dem
Entleerungsrohr (11) und der Aktuator mit der Oberseite des Ventilschafts
in ständigem Kontakt sind. In einer ähnlichen Weise ist die untere Hälfte
der Düse mit der Oberseite der Ventilschale in ständigem Kontakt, die auf
den Aerosolbehälter geklemmt ist. Um die Strecke zwischen dem
Eintrittspunkt in die Aussparung und der äußeren Oberfläche der Sperre in
unmittelbarer Nähe zum Eintrittspunkt in die Aussparung zu steuern, muß
deswegen die Strecke zwischen der Oberseite des Ventilschafts und der
Oberseite der Ventilschale gesteuert werden.
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Es ist ermittelt worden, daß sich die Strecke zwischen der Oberseite des
Ventilschafts (40) und der Oberseite der Ventilschale (41) während normaler
Produktion und Gebrauch ändern kann. Es sind drei Schlüsselfaktoren
festgestellt worden, die diese Strecke beeinflussen können. Erstens kann
sich die Höhe des Ventilschafts in Abhängigkeit vom internen Druck im
Behälter ändern. Dies ist der Fall, da der interne Druck des
Aerosolbehälters sowohl den Ventilschaft im Gehäuse nach oben drückt als
auch den Ventilfuß (42) in Aufwärtsrichtung vom Aerosolbehälter weg
drückt. Es sind Differenzen zwischen der Höhe des Ventilschafts und der
Höhe der Oberseite der Ventilschale von 0,4 mm bei Aerosolbehältern
beobachtet worden, die bei einem Druck von 8 bar gefüllt sind gegenüber
Aerosolbehältern, die bei einem Druck von 0 bar gefüllt sind. Somit wird
sich die Höhe des Ventilschafts während des normalen Gebrauchs des
Aerosolbehälters ändern. Dies ist der Fall, da sich entweder der Druck
wegen unterschiedlichen Umgebungstemperaturen beim Gebrauch ändert
oder der Druck abfällt, wenn das Produkt bei gasbetriebenen Aerosolen
verbraucht wird. Zweitens kann das Klemmen des Ventils auf den
Aerosolbehälter die Strecke zwischen der Oberseite des Ventilschafts und
der Oberseite der Ventilschale ändern. Während der normalen Füllung des
Aerosolbehälters sind infolge Abweichungen beim Klemmvorgang
Differenzen von bis zu 0,3 mm beobachtet worden. Drittens können die
Toleranzen in einzelnen Ventilen infolge des Ausstanzens der
Metallventilschale, des Gießens des Gehäuses und des Schafts, des
Klemmens des Gehäuses in die Ventilschale und der Dicke der Dichtung
die Strecke zwischen der Oberseite des Ventilschafts und der Oberseite der
Ventilschale ändern. Es sind bei Standard-Aerosolbehältern Differenzen von
0,3 mm beobachtet worden.
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Deswegen kann erwartet werden, daß die Gesamtänderung der Strecke
zwischen der Oberseite der Ventilschale (41) und dem Ventilschaft (40)
während normaler Produktion 1,0 mm beträgt. Da die Änderung, die
benötigt wird, damit die Sperrmittel korrekt funktionieren, etwa 0,1 m
beträgt, können diese Toleranzen vom Ventil verhindern, daß die
Sperrmittel zuverlässig funktionieren.
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Ein möglicher Weg, um den Effekt dieser Toleranzen zu beseitigen, besteht
darin, die Wirkung des Ventils so zu verändern, daß die vertikale
Verschiebung des Ventilschafts, die zur Abgabe des Produkts und/oder des
Treibmittels erforderlich ist, größer ist als die Summe der Toleranzen in der
Düse. Deswegen sollte diese vertikale Verschiebung im obigen Beispiel
größer als 1,0 mm und vorzugsweise größer als 1,5 mm sein. Dies kann
erreicht werden, indem der Ort der Schaftöffnungen (43) im Ventilschaft
(44) an der Länge des Ventilschafts (44) in Aufwärtsrichtung verschoben
wird, um die vertikale Verschiebung, die am Aktuator zum Abgeben
erforderlich ist, um eine Strecke zu vergrößern, die in bezug auf
gewöhnliche Düsen größer als 1,0 mm ist. Das bedeutet, daß die Strecke der
vertikalen Verschiebung
des Aktuators vergrößert werden kann, ohne die
Sperrfunktion der Sperrmittel zu beeinträchtigen. Dies ist in Fig. 5 gezeigt.
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Ein weiterer bevorzugter Weg zum Beseitigen der Wirkung der Toleranzen
besteht darin, eine Vorrichtung in der Düse anzuordnen, die die Kopplung
zwischen der Düse und dem Ventilschaft (40) vom Ende des Ventilschafts
(40) weg verschieben kann. Dies hat die Wirkung, daß die Einschränkung
beseitigt wird, daß die Stellung der Kopplung Düse-Ventilschaft durch die
Stellung der Oberseite des Ventilschafts festgelegt ist. Wiederum kann die
Strecke der vertikalen Verschiebung des Aktuators vergrößert werden, ohne
die Sperrfunktion der Sperrmittel zu beeinträchtigen. Dies ist in Fig. 6
gezeigt. Diese Vorrichtung sollte vorzugsweise die Kopplung Düse-
Ventilschaft um eine größere Strecke als 1,0 mm vom Ende des
Ventilschafts weg verschieben, um die Toleranzen zu überwinden. Es ist
stärker vorzuziehen, daß die Strecke mehr als 1,5 mm betragen sollte.
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Die Vorrichtung zum Verschieben der Kopplung Düse-Ventilschaft weg vom
Ventilschaft umfaßt vorzugsweise eine Feder (18). Die Feder ist vorzugsweise
zwischen der innersten Oberfläche des Aktuators (12) und dem Umfang des
Aufnahmebehälters (24), d. h. in der Düse angeordnet. Sie kann jedoch in
jeder Stellung zwischen der Basis der Ventilschale und der inneren
Oberfläche der oberen Hälfte der Düse angeordnet sein (siehe Fig. 6). Die
Feder wird vorzugsweise unter einer bestimmten Kompression gehalten, so
daß der Aktuator um eine Strecke von mehr als 1,0 mm und vorzugsweise
mehr als 1,5 mm weg vom Aufnahmebehälter in die geschlossene Stellung
gedrückt wird. Die Feder wird unter eine verstärkte Kompression gesetzt,
wenn der Aktuator gedrückt wird. Demzufolge schiebt die Feder die Düse
automatisch in ihre Ruhestellung zurück, wenn die äußere Kraft auf den
Aktuator aufgehoben wird.
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Die obere Hälfte der Düse kann an der unteren Hälfte der Düse
angeklammert sein, um zu verhindern, daß die obere Hälfte der Düse durch
die Wirkung der Feder (18) von der unteren Hälfte der Düse weggeschoben
wird. Das Klammern der Hälften kann wie in den Fig. 5 und 7 durch
Rippen (43) erreicht werden. Diese Rippen sollten außerdem die Strecke
zwischen der oberen Hälfte der Düse und der Oberseite des Ventilschafts so
aufrechterhalten, daß sie mehr als 1 mm und vorzugsweise mehr als 1,5 mm
beträgt. Diese Rippen können an den oberen und unteren Hälften der Düse
oder an der oberen Düse und am Ventilschaft angebracht sein.
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Ein weiteres Mittel zum Verschieben der oberen Hälfte der Düse weg vom
Ventilschaft besteht darin, das Gelenk zu verwenden, das die obere Hälfte
mit der unteren Hälfte der Düse verbindet. Dadurch ist die Notwendigkeit
einer separaten Feder (18) beseitigt.
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Die Sperrmittel (20) sind vorzugsweise gegenüber dem Produkt und/oder
dem Treibmittel abgedichtet. Es ist ermittelt worden, daß die Viskosität des
Produkts das Funktionieren der Sperrmittel nachteilig beeinflussen kann.
Ein Teil des Produkts kann an den Sperrmittel haften bleiben, wodurch ein
Anhaften der Sperrmittel an einem Teil des Aktuators möglich ist. In diesem
Fall könnte es passieren, daß die Sperrmittel die Düse sperren, selbst wenn
die Düse in korrekter Weise geneigt ist. Es könnte außerdem passieren, daß
die Sperrmittel nur langsam von der nicht sperrenden Stellung in die
sperrende Stellung übergehen und umgekehrt könnten die Sperrmittel nur
langsam von der nicht sperrenden Stellung in die sperrende Stellung
zurückkehren. Demzufolge könnten die Sperrmittel trotzdem noch ein
Ausströmen durch die Düse ermöglichen, wenn die Stellung der Düse
bereits so ist, daß sie schon ein weiteres Ausströmen verhindern sollte und
umgekehrt. Ferner sind die Sperrmittel außerdem gegen Korrosion
geschützt, wenn eine Abdichtung vorgesehen ist. Korrosion kann infolge
bestimmter Produkt- und/oder Treibmitteleigenschaften, wie der pH-Wert,
auftreten. Deswegen stellen die Sperrmittel, die durch die Abdichtung
gegenüber dem Produkt und/oder dem Treibmittel vollkommen isoliert sind,
eine bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen Düse dar.
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Die Abdichtung kann durch verschiedene Dichtungstechniken erreicht
werden. Eine Möglichkeit ist die Reibverbindung, bei der der Schaft (23)
elastisch gegen die innerste Oberfläche der Wand (25) des
Aufnahmebehälters (24) drückt, wie in Fig. 1a gezeigt ist. Das Drücken des
Schafts gegen die innerste Oberfläche der Wand (25) des Aufnahmebehälters
gewährleistet, daß im wesentlichen verhindert wird, daß das Produkt
und/oder das Treibmittel in den Aufnahmebehälter (24) eintritt. Ein Teil
des Schafts (23) kann außerdem mit der äußersten Oberfläche der Wand (25)
des Aufnahmebehälters abdichten, wie in Fig. 9a gezeigt ist. Dies verbessert
die Abdichtung der Sperrmittel gegenüber dem Produkt und/oder dem
Treibmittel. Eine weitere Möglichkeit ist durch einen O-Ring (46) gegeben,
der zwischen der äußersten Oberfläche der Wand (25) des
Aufnahmebehälters und einem Teil des Schafts (23) angeordnet ist, wie in
Fig. 9b gezeigt ist. Eine weitere Möglichkeit ist eine Dichtung (47), die
zwischen der äußersten Oberfläche der Wand (25) des Aufnahmebehälters
und einem Teil des Schafts (23) angeordnet ist, wie in Fig. 9c gezeigt ist.
Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung einer Wand (48) in Form von
flexiblen Faltenbälgen, die die Sperrmittel vollkommen umgeben, wie in
Fig. 9d gezeigt ist.
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An Stelle der vollständigen Isolierung der Sperrmittel gegenüber dem
Produkt und/oder dem Treibmittel können in der Düse Rückflußmittel
vorgesehen werden. Wie z. B. in Fig. 10 gezeigt ist, kann die Düse um die
Sperrmittel (20) herum Öffnungen (50) umfassen, die das Ableiten des
Produkts in die Ventilschale ermöglichen.
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Die erfindungsgemäße Düse wird vorzugsweise an einem mit Druck
beaufschlagten Behälter verwendet. Einen mit Druck beaufschlagter Behälter
erhält man gewöhnlich, indem der Behälter mit einem Produkt und einem
Treibmittel gefüllt wird. Der Behälter ist ein hohler Körper, der aus einem
beliebigen Werkstoff hergestellt ist, vorzugsweise aus Metall, Kunststoffen
einschließlich Polyetylen-Terephthalat (= PET), orientiertes Polypropylen
(= OPP), Polyetylen (= PE) oder Polyamid sowie Mischungen, Laminaten
oder weitere Kombinationen davon. Das Metall kann dünnes Stahlblech oder
andere Metalle wie Aluminium sein. Die innere Oberfläche des
Metallbehälters ist vorzugsweise mit einem Kunststoffmaterial laminiert oder
mit einem Lack oder einer Glasur beschichtet. Der Lack oder die Glasur
sind derart, daß sie die innere Oberfläche des Behälters gegen Korrosion
schätzen. Korrosion kann zu einer Schwächung des Behälters führen und
kann außerdem zu einer Verfärbung des Behälterinhalts führen. Bevorzugte
Kunststoffmaterialien für das Laminieren sowie für die Lacke und Glasuren
zum Beschichten sind Epoxy-Phenol, Polyamid-Imid, Organosol, PET, P P,
PE oder eine Kombination davon.
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Der Druck im Behälter wird hauptsächlich durch das Treibmittel erzeugt.
Der Druck im Behälter ist derart, daß das Produkt und das Treibmittel aus
dem mit Druck beaufschlagten Behälters ausgetrieben werden, wenn das
Ventil in der geöffneten Stellung ist. Der Druck im Behälter ist deswegen
höher als
der äußere atmosphärische Druck außerhalb des Behälters. Der
Druck im Behälter beträgt vorzugsweise wenigstens 1 bar bei 20ºC und
stärker bevorzugt ist ein Innendruck im Bereich zwischen 8 bar und 10 bar
bei 20ºC.
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Das Treibmittel hilft, wie zuvor erwähnt wurde, das Produkt aus dem
Inneren des Behälters zu entleeren. Die Menge des Treibmittels, das im
Behälter enthalten ist, ist derart, daß während der Lebensdauer des mit
Druck beaufschlagten Behälters beim korrekten Druck im wesentlichen das
gesamte Produkt aus dem Behälter ausgetrieben werden kann. Die Menge
des Treibmittels hängt außerdem vom Typ des verwendeten Treibmittels ab.
Geeignete Treibmittel, die in der Technik bekannt sind, sind flüssige und
gasförmige Treibmittel. Bevorzugte Treibmittel sind gasförmige Treibmittel,
die umweltfreundlich sind. In dieser Beschreibung werden die Worte
"gasförmig" und "nicht verflüssigbar" in bezug auf das Treibmittel
austauschbar verwendet. Gasförmige Treibmittel oder nicht verflüssigbare
Treibmittel sind Treibmittel, die bei Raumtemperatur (etwa 20ºC) und bei
Drücken bis zu 12 bar in einem gasförmigen Zustand sind. Es ist außerdem
vorzuziehen, "ozonfreundliche" Treibmittel zu verwenden, wie etwa
komprimierte Luft, Kohlendioxid, Stickstoff und dessen Oxide oder
Mischungen davon. Kohlendioxid ist das stärker bevorzugte gasförmige
Treibmittel. Geringe Mengen von Kohlenwasserstoffen mit geringem
Molekulargewicht, wie etwa Propan, Butan, Pentan und Hexan, können
wahlweise enthalten sein, vorausgesetzt, daß Einschränkungen der
Entflammbarkeit nicht überschritten werden. In der Technik sind
verschiedene Arten bekannt, das Treibmittel mit Druck zu beaufschlagen.
Das Gas kann z. B. zum Zeitpunkt des Verpackens mit Druck beaufschlagt
werden. Das Produkt kann durch eine Membran, wie etwa ein mit
Spannung beaufschlagter Gummi, von einem komprimieren Gas physisch
getrennt sein. Alternativ kann ein Mittel vorgesehen sein, um das Gas nach
einer mechanischen Aktion mit Druck zu beaufschlagen (sogenannte "Pump-
Sprüh-Systeme").
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Jedes gasförmige, flüssige oder Schaumprodukt kann durch die
erfindungsgemäße Düse entleert werden. Bevorzugt sind Schaumprodukte,
wenn sie mit einem gasförmigen Treibmittel entleert werden. Das
Treibmittel dehnt sich aus, um viele Bläschen in der Stoffmischung zu
bilden, wodurch der Schaum erzeugt wird. Spezielle Hartflächenreiniger
sind Beispiele für Schaumprodukte. Ein solches Schaumprodukt ist z. B. in
EP-A-546 828 offenbart. Ein bevorzugtes Schaumprodukt gemäß der
vorliegenden Erfindung ist ein Schaum-Wäschereinigungsmittel. Eine
Zusammensetzung eines Schaum-Wäschereinigungsmittels ist in
EP-A-677 577 sowie in der anhängigen Europäischen Patentanmeldung
Nr. 95870084.1 offenbart.