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Die Erfindung bezieht sich auf eine plasmaadressierte
Wiedergabeanordnung zum Wiedergeben einer Matrix von M Reihen mit N Pixeln, wobei N größer
ist als M, wobei die Wiedergabeanordnung die nachfolgenden Elemente aufweist: eine
Schicht aus elektrooptischem Material, die zwischen länglichen Datenelektroden und
Plasmakanälen eingeschlossen liegt, wobei die Datenelektroden und die Plasmakanäle
einander kreuzen zum Erhalten sich überlappender Gebiete, die den Pixeln
entsprechende Pixelelemente bilden, wobei jeder Plasmakanal in einem Abstand voneinander
liegende erste und zweite Elektroden aufweist, eine Plasmatreiberschaltung, die mit
den ersten und zweiten Elektroden gekoppelt ist zur selektiven Aktivierung der
Plasmakanäle zum Selektieren von Pixelelementen, die dem aktivierten Plasmakanal
zugeordnet sind, wobei die ersten Elektroden zu einer Anzahl erster Gruppen und die
zweiten Elektroden zu einer Anzahl zweiter Gruppen miteinander verbunden sind, so
dass jede der ersten Gruppen nicht mehr als eine Elektrode jeder der zweiten Gruppen
aufweist, und eine Datentreiberschaltung, die mit den Datenelektroden gekoppelt ist
zum Liefern von Datensignalen zu den Pixelelementen in Reaktion auf eine
Videoinformation.
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In EP-B-0.325.387 wird eine plasmaadressierte
Flüssigkristallwiedergabeanordnung beschrieben, meistens als eine "PALC"-Wiedergabeanordnung
bezeichnet. Die bekannte PALC-Wiedergabeanordnung umfasst: ein erstes Substrat, auf
dem parallele transparente Spaltenelektroden vorgesehen sind, ein zweites Substrat,
das parallele geschlossene Plasmakanäle hat, entsprechend den Reihen der
Wiedergabeanordnung, und ein elektrooptisches Material, wie ein Flüssigkristallmaterial, das
wie bei einem Sandwich zwischen den Substraten eingeschlossen ist. Jeder der
Plasmakanäle des zweiten Substrats ist mit einem ionisierbaren Niederdruckgas, wie
Helium, gefüllt und enthält in einem Abstand voneinander liegende Kathoden- und
Anodenelektroden längs des Kanals zum Ionisieren des Gases zum Erzeugen eines
leitenden Plasmas. Die Kanäle sind durch eine dünne transparente dielektrische Schicht
geschlossen. Jeder der Plasmakanäle kreuzt alle Spaltenelektroden zum Bilden einer
Matrix sich überlappender Gebiete. Die sich überlappenden Gebiete entsprechen
Pixeln aus dem elektrooptischen Material.
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Die Wirkungsweise der PALC-Wiedergabeanordnung ist beispielsweise
weiterhin erläutert falls das elektrooptische Material Flüssigkristall-Material (LC-
Material) ist. Der Plasmakanal wirkt wie ein Reihenschalter, der imstande ist selektiv
eine Reihe aus Flüssigkristall-Pixelelementen (LC-Pixels) zu adressieren.
Aufeinanderfolgende Zeilen von Datensignalen, die ein wiederzugebendes Bild darstellen,
werden an Spaltenpositionen abgetastet und die abgetasteten Datenspannungen werden je
den Spaltenelektroden zugeführt. Alle bis auf einen der Reihe von Plasmakanälen
befinden sich in dem entionisierten oder nicht leitenden Zustand. Das Plasma des einen
ionisierten Plasmakanals ist leitend und bildet im Wesentlichen ein bezugspotential an
der benachbarten Seite einer Reihe von LC-Pixeln, wodurch jedes LC-Pixel bis zur
Differenz zwischen dem Bezugspotential und dem Spaltenpotential aufgeladen wird.
Danach wird der ionisierte Kanal zum Isolieren der LV-Pixelladung und zur
Speicherung der Datenspannung während eine Bildperiode abgeschaltet. Wenn die nächste
Reihe von Daten an den Spaltenelektroden erscheint wird nur die nächste
Plasmakanalreihe ionisiert zum Speichern der Datenspannungen in der nachfolgenden Reihe
von LC-Pixeln usw. Bekanntlich ist die Dämpfung jedes LC-Pixels bei Gegenlicht
oder bei eintreffendem Licht eine Funktion der gespeicherten Spannung an dem Pixel.
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Weiterhin werden zwei Möglichkeiten beschrieben zum einzelnen
Selektieren der Plasmakanäle. Die erste Möglichkeit zeigt, dass eine Elektrode jedes
Plasmakanals mit einem Bezugspotential verbunden ist. Auf diese Weise können all
diese Elektroden miteinander verbunden werden zum Empfangen des
Bezugspotentials. Die restliche Elektrode jedes Plasmakanals empfängt ein Impulssignal. Die
Plasmakanäle werden einzeln selektiert, indem ein Impulssignal mit einem
Spannungsimpuls zugeführt wird, der gegenüber der Bezugsspannung einen Wert hat, der hoch
genug ist zum Ionisieren des Plasmas, während alle anderen Impulssignale eine
Spannung liefern, die gegenüber der Bezugsspannung einen Wert hat, der zu niedrig ist
zum Ionisieren des Plasmas. Wenn nun vorausgesetzt wird, dass eine
PALC-Wiedergabeanordnung mit N Reihen von Pixeln benutzt wird, dann sind N Impulstreiber
erforderlich zum Liefern der N Impulssignale zu der Wiedergabeanordnung. Eine solche
Wiedergabeanordnung hat 2 N Verbindungen zum Liefern der Impulssignale und der
Bezugsspannung zu den Elektroden der Plasmakanäle. Die zweite Möglichkeit zeigt,
dass die Anzahl Impulstreiber dadurch abnimmt, dass die Anoden und die
Kathodenelektroden zu Gruppen zusammengenommen werden. Die Gruppen werden derart
gewählt, dass jede der Anodengruppen nicht mehr als eine Elektrode jeder der
Kathodengruppen hat, und auf dieselbe Art und Weise, dass jede der Kathodengruppen nicht
mehr als eine Elektrode jeder der Anodengruppen hat. Die nebeneinander liegenden
Kathoden-Anodenpaare liegen je in einem Kanal und die Kanäle, deren Elektroden
jede der ersten Gruppe bilden, enthalten auf diese Weise nicht mehr als eine Elektrode
jeder der zweiten Gruppe. Wenn wieder eine PALC-Wiedergabeanordnung mit N
Reihen von Pixeln vorausgesetzt wird, werden die Kathoden- und Anodenelektroden
zu Gruppen von N1/2 Zeilen zusammengenommen, mit nur einem Impulstreiber je
Gruppe. Dies führt zu 2N1/2 Statt zu N Impulstreibern, und wenn die Verbindungen in
jeder der Gruppen auf einer PALC-Wiedergabeanordnung gemacht wird, zu 2N1/2 statt
zu 2 N Verbindungen.
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Die bekannte Wiedergabeanordnung weist einen Nachteil auf, dass
dennoch eine Vielzahl von Datentreibern erforderlich sind zum Liefern der
datensignale zu den Spaltenelektroden.
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Es ist nun u. a. eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Wiedergabeanordnung zu schaffen, deren Gesamtanzahl Treiber verringert ist.
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Ein Aspekt der Erfindung weist dazu das Kennzeichen auf, dass die
Datenelektroden die M Reihen bilden, die Plasmakanäle N Spalten bilden und dass die
datentreiberschaltung einer Spalte selektierter Pixelelemente Datensignale liefert. Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass in der Praxis
PALC-Wiedergabeanordnungen mehr Pixel je Reihe als reihen haben. Die Gesamtanzahl Verbindungen kann
dadurch verringert werden, dass die Wiedergabeanordnung derart transponiert wird,
dass die Plasmakanäle die Spalten bilden, und die früheren Spaltenelektroden nun die
reihen bilden. Die früheren Spaltenelektroden werden weiterhin als Datenelektroden
bezeichnet, um zu vermeiden, dass über "Spalten"-Elektroden, die sich in der
Reihenrichtung erstrecken Verwirrung entsteht. Ein leitender Plasmakanal selektiert nun eine
Spalte statt einer Reihe von Pixelelementen. Dies mach es notwendig, dass das
Videosignal einer Spalte selektierter Pixel statt einer Reihe selektierter Pixel zugeführt
wird. Wenn
das Videosignal Teilbilder von Zeilen aufweist, wie dies meistens der Fall
ist, ist eine Videotransponierungsschaltung erforderlich zum Transponieren der
Videoinformation. Wenn das Videosignal von einer Computer-Videokarte erzeugt wird,
die einen Speicher benutzt zum Speichern der Videoinformation, soll die
Schaltungsanordnung, die den Speicher steuert, die Videoinformation transponieren.
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Das nachfolgende Beispiel zeigt, dass die Maßnahme nach der
Erfindung die Gesmatanzahl Treiber, erforderlich zum Liefern von Treibersignalen zu der
PALC-Wiedergabeanordnung abnimmt. Es wird nun vorausgesetzt, dass eine bekannte
PALC-Wiedergabeanordnung mit einem Seitenverhältnis von 3 : 4 1200 Reihen
(Plasmakanäle) und 1600 Spalten (datenelektroden) hätte. Die Gesamtanzahl Treiber ist
nicht weniger als etwa 1670, d. h. 2 · 12001/2 zum betreiben der Anoden- und
Kathodengruppen und 1600 zum Betreiben der Datenelektroden. Eine entsprechende PALC-
Wiedergabeanordnung nach der vorliegenden Erfindung hat 1200 Datenreihen und
1600 Plasmakanäle. Die Gesamtanzahl Treiber ist nur 1280, d. h. 2 · 6001/2 zum
Betreiben der Anoden- und Kathodengruppen und 1200 zum Betreiben der Datenelektroden.
Die Erfindung kann eine noch weitere Abnahme der Anzahl Treiber für die neue
Wiedergabeanordnung mit einem Seitenverhältnis von 16 : 9 schaffen, wobei die Anzahl
Pixel in einer Reihe jedoch etwas größer ist als die Anzahl Reihen.
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Die abgenommene Anzahl Datenelektroden hat den weiteren Vorteil,
dass der Raum zwischen den Verbindungen mit den Datenelektroden größer wird.
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Zum Zünden des Plasmas ist es nur wichtig, dass eine ausreichende
Spannungsdifferenz zwischen den Anoden- und Kathodenelektroden geliefert wird,
wobei es möglich ist, die Position der Anoden- und der Kathodenelektroden zu
tauschen. Deswegen werden diese Elektroden auch als erste und zweite Elektroden
bezeichnet.
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Eine Videotransponierungsschaltung und eine transponierte
Flüssigkristall-Wiedergabeanordnung sind aus US-A-5.267.045 bekannt. Dieser Stand der
Technik beschreibt eine Videoschaltung zur Durchführung der Wiedergabe von
Videoinformation mehrerer Fernsehnormen, die eine Zeilenzahl je Bild haben, mit einer
Flüssigkristall-Wiedergabeanordnung, weiterhin als LCD bezeichnet, die eine feste
Anzahl Reihen hat. Die Videoschaltung umfasst einen Speicher und liest die
Videoin
formation in der Reihenrichtung ein und liest danach die Videoinformation in der
Spaltenrichtung mit einer anpassbaren Taktrate aus. Bei einer Ausführungsform wird
die ausgelesene Videoinformation den reihen einer transponierten LCD angeboten. Es
wird nicht behauptet, dass diese transponierte LCD einen Vorteil hat, wenn Normen
mit untereinander verschiedenen Zeilenzahlen überhaupt nicht in Frage kommen.
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Vorteilhafte Ausführungsformen werden in den abhängigen
Ansprüchen beschrieben.
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Bei einer Ausführungsform nach Anspruch 3 wird eine weitere
Reduktion der gesamten Anzahl Verbindungen erzielt.
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Die Veröffentlichung: "A 16 Inch Full Colour Plasma-adresses Active-
Matrix LCD", "Digest of Technical Papers", "1993 Sa International Symposium,
Soc. for Info. Display" Seiten 883-886 von Buzak u. a., beschreibt eine Farb-PALC-
Wiedergabeanordnung. Jede Kreuzung eines Plasmakanals, der sich in der
Reihenrichtung erstreckt, mit drei Datenelektroden (zu denen Farbfilter ausgerichtet sind, ein
Farbfilter je Farbe Rot, Grün und Blau), die sich in der Spaltenrichtung erstrecken,
definiert ein Vollfarbenpixel. Auf diese Weise hat, gegenüber dem oben gegebenen
Beispiel eine solche PALC-Wiedergabeanordnung 120 Reihen (Plasmakanäle) und
3 · 1600 Spalten (Datenelektroden). Die Gesamtanzahl Verbindungen ist nicht weniger
als etwa 4870, d. h. 2 · 12001/2 für die Anoden- und Kathodengruppen und 4800 für die
datenelektroden.
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Die Ausführungsform nach Anspruch 3 bildet eine Gruppe von Pixeln
durch Verwendung von drei Plasmakanälen in Spaltenrichtung, die eine
Datenelektrode in der Reihenrichtung kreuzt. Nun werden die Falbfilter zu den Plasmakanälen
ausgerichtet. Ein Plasmatreiber, der mit den Gruppen von Anoden- und
Kathodenelektroden verbunden ist, soll sequentiell die drei Plasmakanäle in einer Gruppe abtasten. Ein
Datentreiber, der mit den datenelektroden verbunden ist, soll die Datensignale liefern,
die den drei Farben zugehören, und zwar sequentiell zu der gemeinsamen
Datenelektrode, so dass die Daten einer spezifischen Farbe dem aktivierten Plasmakanal
zugeführt werden, der einem dieser Farbe entsprechenden Farbfilter zugeordnet ist. Auf
diese Weise verringert die Anzahl Datenelektroden und folglich die Anzahl
Verbindungen damit um einen Faktor drei. Die Anzahl Plasmakanäle nimmt um einen Faktor
drei zu, aber da die Anoden und Kathoden gruppiert werden, nimmt die Anzahl
Impulstreiber, die mit den gruppierten Anoden- und Kathodenelektroden verbunden sind,
nur mit der Quadratwurzel zu. Auf diese Weise nimmt die gesamte Anzahl Treiber ab.
Hinweisend auf das obenstehende Beispiel enthält die PALC-Wiedergabeanordnung
nach der vorliegenden Erfindung 1200 Datenelektroden, die sich in der
Reihenrichtung erstrecken und 3 · 1600 Plasmakanäle, die sich in der Spaltenrichtung erstrecken.
Dies Gesamtanzahl Treiber beträgt nur etwa 1339, d. h. 2 · (3 · 1600)1/2 für die Anoden-
und Kathodengruppen und 1200 für die Datenelektroden, was wesentlich weniger ist
als die 4870 Treiber, die bei der bekannten PALC-Wiedergabeanordnung erforderlich
sind. Wenn die Verbindungen zwischen den Kathoden- bzw. Anodenelektroden
untereinander auf dem PALC-Schirm gemacht werden, nimmt auch die Anzahl
Verbindungen um denselben Betrag ab.
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Obschon die oben beschriebene Art der Gruppierung der Anoden- und
Kathodenelektroden sehr effizient ist, gibt es noch viele andere Möglichkeiten die
Anoden- und Kathodenelektroden zu gruppieren, wobei die oben genannten
Anforderungen erfüllt werden. Dann nimmt die Anzahl Impulstreiber zwar ab, aber um einen
geringeren Betrag. Es kann vorteilhaft sein, weniger als die maximal erlaubten N112
Elektroden zu gruppieren um die Kapazitätzbelastung des mit einer solchen Gruppe
von Elektroden verbundenen Impulstreibers zu verringern.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
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Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild eines herkömmlichen
Flachschirmwiedergabesystems,
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Fig. 2 eine schaubildliche Darstellung eines Teils einer herkömmlichen
PALC-Wiedergabeanordnung,
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Fig. 3 ein schematisches Schaltbild einer bekannten Anordnung von
Kanalkathoden- und -anodenelektrodenverbindungen zu einer mehrfachen Gruppe,
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Fig. 4 eine schaubildliche Darstellung eines teils einer PALC-
Wiedergabeanordnung bach der Erfindung,
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Fig. 5 ein schematisches Blockschaltbild eines
Flachschirmwirdergabesystems nach der vorliegenden Erfindung,
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Fig. 6 eine schaubildliche Darstellung eines Teils einer herkömmlichen
FarbPALC-Farbwiedergabeanordnung, und
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Fig. 7 eine schaubildliche Darstellung eines Teils einer PALC-
Wiedergabeanordnung nach der vorliegenden Erfindung.
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Die Fig. 1 und 2 werden in Kombination benutzt zur Erläuterung der
Konstruktion und der elektronischen Schaltungsanordnung zum Betreiben einer
herkömmlichen PALC-Wiedergabeanordnung. Fig. 1 zeigt ein
Flachschirmwiedergabesystem 10, das eine typische PALC-Wiedergabeanordnung darstellt. Das
Flachschirmwiedergabesystem umfasst einen Wiedergabeschirm 12 mit einer Wiedergabefläche
14, die ein Muster aufweist, das gebildet wird durch eine rechteckige planare
Anordnung nominell identischer Datenspeicher- oder Wiedergabeelemente 16 (auch als
Pixel bezeichnet), die in der vertikalen und horizontalen Richtung in vorbestimmten
Abständen voneinander liegen. Jedes Wiedergabeelement 16 in der Anordnung stellt die
überlappenden Teile dünner, schmaler Elektroden 18 dar, die in vertikalen Spalten und
länglichen schmalen Plasmakanälen 20 in horizontalen Reihe gegliedert sind. (Die
Elektroden 18 werden nachher auch als "Spaltenelektroden" bezeichnet). Die
Wiedergabeelemente 16, die einem der Kanäle 20 zugeordnet sind, stellen eine Datenzeile
einer Videoinformation V dar.
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Die Breite der Spaltenelektroden 18 und der Kanäle 20 bestimmt die
Größe der Wiedergabeelemente 16, die typischerweise eine rechteckige Form haben.
Die Spaltenelektroden 18 sind auf einer Hauptfläche eines ersten elektrisch nicht
leitenden optisch transparenten Substrat 34 vorgesehen (siehe Fig. 2), und die
Plasmakanalreihen werden meisten in ein zweites transparentes Substrat 36 eingebaut. Ein
elektrooptisches Material 42, wie ein Flüssigkristall-Material (LC) liegt zwischen den
Substraten 34 und 36. Dem Fachmann dürfte es bekannt sein, dass bei bestimmten
Systemen, wie reflektierenden Wiedergabeanordnungen von Direktsichtyp oder vom
Projektionstyp nur ein Substrat optisch transparent zu sein braucht.
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Die Spaltenelektroden 18 empfangen Datentreibersignale, die an
parallelen Ausgangsleitern 22' durch Ausgangsverstärker 23 (Fig. 2) einer
Datentreiber
schaltung 24 entwickelt worden sind, wobei diese Schaltungsanordnung die
Videoinformation V empfängt. Die Kanäle 20 empfangen Datenstrobesignale vom
Spannungsimpulstyp, entwickelt an parallelen Ausgangsleitern 26' durch
Ausgangsverstärker 21 (Fig. 2) einer Plasmatreiberschaltung 28. In jedem der Kanäle 20 sind eine
Kathodenelektrode 30 (Fig. 2) und eine Anodenelektrode 31 vorgesehen.
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Zum Erzeugen eines Bildes über das ganze Gebiet der
Wiedergabefläche 14, benutzt das Wiedergabesystem 10 eine Abtaststeuerschaltung, welche die
Funktionen der Datentreiberschaltung 24 und der Plasmatreiberschaltung 28
koordiniert, so dass alle Spalten der Wiedergabeelemente 16 des Wiedergabeschirms 12
reihenweise adressiert werden. Der Wiedergabeschirm 12 kann elektrooptische
Werkstoffe 42 verschiedenen Typs verwenden. Wenn er beispielsweise solche Werkstoffe
benutzt, die den Polarisationszustand eintreffenden Lichtstrahlen ändert, wird der
Wiedergabeschirm 12 zwischen einem Paar Lichtpolarisiationsfiltern vorgesehen, die
mit dem Wiedergabeschirm 12 zusammenarbeiten zum Ändern der Leuchtdichte der
Lichtfortpflanzung durch den Schirm hindurch. Der Gebrauch einer streuenden
Flüssigkristall-Zelle als elektrooptisches Material würde aber den Gebrauch von
Polarisationsfiltern nicht erfordern. Alle solchen Materialien oder Schichten aus Material, das
übertragenes oder reflektiertes Licht in Reaktion auf die Spannung daran dämpft,
werden in diesem Zusammenhang als elektrooptisches Material bezeichnet.
Flüssigkristall-Material (LC) ist aber zur Zeit das üblichste Beispiel, die detaillierte
Beschreibung wird als LC-Material bezeichnet, aber es dürfte einleuchten, dass die Erfindung
sich nicht auf Wiedergabeanordnungen mit Flüssigkristall-Material beschränkt.
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Fig. 2 zeigt einen PALC-Wiedergabeschirm, wobei LC-Material
verwendet wird. Es sind nur einige Spaltenelektroden 18 und Plasmakanäle 20 dargestellt.
Die Reihen des PALC-Wiedergabeschirms werden gebildet durch eine Anzahl
paralleler, länglicher, abgedichteter Plasmakanäle 20, die unterhalb einer Schicht 42 aus
LC-Material liegen. Jeder der Plasmakanäle 20 ist mit einem ionisierbaren Gas 44
gefüllt, ist mit einer dünnen dielektrischen Platte 45, typischerweise aus Glas,
abgeschlossen und enthält an einer inneren Kanaloberfläche erste und zweite in einem
Abstand voneinander liegende längliche Elektroden 30, 31, die sich über die volle Länge
des Plasmakanals 20 erstrecken. Die erste Elektrode 30 in der bekannten Anordnung
ist typischerweise geerdet und ist als Kathode bezeichnet. Die zweite Elektrode 31 ist
als Anode bezeichnet, weil ein positiver Strobeimpuls, ausreichend um dafür zu
sorgen, dass von der Kathodenelektrode 30 aus Elektronen ausgestrahlt werden zum
Ionisieren des Gases, typischerweise der Anode 31 gegenüber der Kathodenelektrode 31
zugeführt wird. Wie oben erläutert, wird von jedem Plasmakanal 20 das Gas mit
einem Strobeimpuls ionisiert zum Erzeugen eines Plasmas. Das ionisierte Plasma hat
eine niedrige Leitfähigkeit und verbindet ein Bezugspotential mit einer Reihe von
Pixeln in der oben liegenden LC-Schicht 42. Wenn der Strobeimpuls endet und nachdem
Deionisation aufgetreten ist, wird der nächste Kanal "gestrobt" und eingeschaltet. Da
die Spaltenelektroden 18 je einen ganze Spalte von Pixeln kreuzen, darf jeweils nur
ein Plasmakanal 20 aktiv sein (sich in dem leitenden Zustand befinden) damit
übersprechen vermieden wird.
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Fig. 3 ist ein schematisches Schaltbild einer bekannten
Schaltungsanordnung aus Kanalkathoden- 30-1, ...., 30- N und -anoden- 31-1, ..., 31 N
elektrodenverbindungen zu mehreren Gruppen. Die Anzahl Impulsdreiber, die mit den
Verbindungen 8, 9 zu einem PALC-Wiedergabeschirm 12 gekoppelt sind, nimmt dadurch
ab, dass die Kathodenelektroden 30-1, 30- N und die Anodenelektroden 31-1, ...,
31 N gruppenweise zusammengenommen werden, so dass jede der Kathodengruppen
30-1, 30- N nicht mehr als eine Elektrode jeder der Anodengruppen 31-1, ...,
31 N enthält, und auf dieselbe Art und Weise, dass jede der Anodengruppen 31-1, ...,
31 N nicht mehr als eine Elektrode jeder der Kathodengruppen 30-1, ...., 30- N
enthält. Benachbarte Kathoden-Anodenpaare liegen in einem Plasmakanal 20 und die
Plasmakanäle 20, deren Elektroden jede der ersten Gruppe bilden, enthalten folglich
nicht mehr als eine Elektrode jeder der zweiten Gruppe. Die Anoden- und
Kathodenelektroden können auf einem (nicht dargestellten) PALC-Wiedergabeschirm
miteinander verbunden sein, damit auch die Anzahl Verbindungen des
PALC-Wiedergabeschirms verringert wird. Wenn nun eine solche PALC-Wiedergabeanordnung mit N
Reihen von Pixeln vorausgesetzt wird, werden die Kathodenelektroden 30-1, ...., 30-
N und die Anodenelektroden 31-1, ..., 31 N zu Gruppen von N1/2 Zeilen
zusammengenommen, mit einer Verbindung 8, 9 je Gruppe. Dies führt zu 2N1/2 Verbindungen 8,
9 statt zu N+1 Verbindungen (N für die Impulstreiber, die mit den Anodenelektroden
verbunden sind, und 1 für die Bezugsspannung, die mit den Kathodenelektroden
ver
bunden ist, die an dem PALC Wiedergabeschirm miteinander verbunden sind) mit den
Ausgangsleitern 26'.
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Durch diese Art von Gruppenbildung der Anoden- und
Kathodenelektroden wird die kleinst mögliche Anzahl Impulstreiber und/oder Verbindungen
erhalten. Es gibt noch eine Vielzahl andere Möglichkeiten zum Gruppieren der Anoden-
und Kathodenelektroden, wobei die Anforderungen, wie diese oben gestellt werden,
erfüllt werden. Denn die Anzahl Impulstreiber nimmt zwar ab, aber in geringerem
Maße.
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Fig. 4 ist eine schaubildliche Darstellung eines Teils einer PALC-
Wiedergabeanordnung nach der vorliegenden Erfindung. Für dieselben Elemente wie
in Fig. 2 werden entsprechende Bezugszeichen verwendet. Der
PALC-Wiedergabeschirm 12 wird derart transponiert, dass die Plasmakanäle 20 die Spalten bilden und
die vorherigen Spaltenelektroden 18 nun die Reihen bilden. Die Elektroden 18 werden
weiterhin als Datenelektroden bezeichnet, um Verwirrung zu vermeiden, dass
"Spalten"-Elektroden sich in der Reihenrichtung erstrecken. Die Kathodenelektroden 30 und
die Anodenelektroden 31 werden gruppiert zur Minimierung der Anzahl Impulstreiber
28, erforderlich zum Aktivieren der Plasmakanäle 20.
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Fig. 5 ist ein schematisches Blockschaltbild eines
Flachschirmwiedergabesystems nach der vorliegenden Erfindung. Für dieselben Elemente wie in Figur, 1
werden entsprechende Bezugszeichen verwendet. Die Plasmatreiberschaltung 28
liefert die Datenstrobesignale über die Verbindungen 8, 9 zu den gruppierten
Ausgangsleitern 26', die mit den Kathoden- und Anodenelektroden 30, 31 jedes Plasmakanals 20
verbunden sind. Der Einfachheit halber ist das Gruppieren der Kathoden- und
Anodenelektroden 30, 31, wovon ein Beispiel in Fig. 3 dargestellt ist, durch ein Block mit
dem bezugszeichen Gc dargestellt. Die Datentreiberschaltung 24 empfängt die
Videoinformation V und liefert die datentreibersignale über die parallelen Ausgangleiter
22' und die Ausgangsverstärker 23 zu den Datenelektroden 18. Da nun die
Plasmakanäle 20 Spalten statt Reihen von Pixelelementen 16 selektieren, muss die
Videoinformation V in Datensignale umgewandelt werden, die den datenelektroden 18
spaltenweise statt reihenweise zugeführt werden. Dies erfordert eine
Videotransponierungsschaltung 240.
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Fig. 6 ist eine schaubildliche Darstellung eines Teils einer
herkömmlichen PALC-Farbwiedergabeanordnung, wie diese in der genannten Veröffnetlichung
von Buzak u. a. dargestellt ist. Drei Farbfilter, die je eine andere Primärfarbe
übertragen, sind drei benachbarten Spaltenelektroden 18 zugeordnet zum Erhalten von
Gruppen G aus drei Elementen oder Pixeln 16. Auf diese Weise wird jede Gruppe von
Pixeln durch drei Spaltenelektroden 18 gebildet, die sich in der Spaltenrichtung
erstrecken und durch einen Plasmakanal 20, der sich in der Reihenrichtung erstreckt.
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Fig. 7 ist eine schaubildliche Darstellung eines teils einer anderen
PALC-Wiedergabeanordnung nach der vorliegenden Erfindung. Für dieselben
Elemente wie in Fig. 4 sind entsprechende Bezugszeichen angegeben. Die transponierte
PALC-Farbwiedergabeanordnung nach Fig. 4 ist derart angepasst, dass eine Gruppe G
von Pixeln 16 durch drei angrenzende Plasmakanäle 20 gebildet wird, die sich in der
Spaltenrichtung erstrecken und durch eine zugeordnete Datenelektrode 18, die sich in
der Reihenrichtung erstreckt. Die Anzahl Datenelektroden 18 und folglich die Anzahl
Verbindungen damit nimmt um einen Faktor drei ab. Die Anzahl Plasmakanäle 20
nimmt um einen Faktor drei zu, aber die Anzahl Verbindungen 8, 9 mit den
Plasmakanälen nimmt nur um eine Quadratwurzel zu. Die gesamte Anzahl Verbindungen mit
der LCD-Wiedergabeanordnung nimmt also weiter ab.
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Als kurze Zusammenfassung wird ein anderes Beispiel beschrieben,
wobei eine PALC-Wiedergabeanordnung mit 576 Zeilen mit je 720 Pixeln
vorausgesetzt wird. Bei einer bekannten, nicht transponierten PALC-Wiedergabeanordnung
nach Fig. 2, werden 2 · 576 = 48 Ausgangsverstärker 21 gebraucht zum betreiben der
Kathoden- und Anodenelektroden 30 bzw. 31 der Plasmakanäle 20, die sich in der
Reihenrichtung erstrecken, und 720 Ausgangsverstärker 23 zum betreiben der
Spaltenelektroden 18, so das insgesamt 768 Verbindungen oder Treiber erforderlich sind.
Bei einer transponierten PALC-Wiedergabeanordnung nach Fig. 4 werden 2 · 720
54 Ausgangsverstärker 21 gebraucht zum betreiben der Kathoden- und
Anodenelektroden 30 bzw. 31 der Plasmakanäle, die sich in der Spaltenrichtung erstrecken, und
576 Ausgangsverstärker 23 zum Betreiben der Datenelektroden 18, die sich in der
Reihenrichtung erstrecken, so das insgesamt 630 (statt 768) Verbindungen oder
Treiber erforderlich sind. Bei einer bekannten PALC-Farbwiedergabeanordnung nach Fig.
2 werden 2
· 576 = 48 Ausgangsverstärker 21 gebraucht zum Betreiben der Kathoden-
und Anodenelektroden 30 bzw. 31 der Plasmakanäle 20, die sich in der
Reihenrichtung erstrecken, und 3 · 720 = 2160 Ausgangsverstärker 23 zum Betreiben der
Datenelektroden 18, die sich in der Spaltenrichtung erstrecken, es sind also insgesamt 2208
Verbindungen oder Treiber erforderlich. Bei einer transponierten
PALC-Farbwiedergabeanordnung nach Fig. 7 werden 2 · (3 · 720) = 93 Ausgangsverstärker 21
gebraucht zum Betreiben der Kathoden- und Anodenelektroden 30 bzw. 31 der
Plasmakanäle 20, die sich in der Spaltenrichtung erstrecken, und nur 576 Ausgangsverstärker
23 zum betreiben der Datenelektroden 18, die sich in der Reihenrichtung erstrecken,
so dass insgesamt 669 (statt 2208) Verbindungen oder Treiber erforderlich sind.
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Die Erfindung kann bei allen Arten von
PALC-Wiedergabeanordnungen angewandt werden, wobei solche Wiedergabeanordnungen typischerweise
einen kleinen Kanalabstand haben zum Gebrauch bei Computermonitoren,
"Workstations" oder im Fernsehbereich.
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Obschon die Erfindung im Zusammenhang mit bevorzugten
Ausführungsformen beschrieben worden ist, dürfte es einleuchten, dass dem Fachmann
Abwandlungen davon durchaus deutliche sein werden und dass die Erfindung sich
folglich nicht aus die bevorzugten Ausführungsformen beschränkt, sondern auch
Abwandlungen davon umfasst.
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Mit anderen Worten, ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung
bezieht sich auf eine plasmaadressierte elektrooptische Wiedergabeanordnung mit einer
Schicht aus elektrooptischem Material 42, mit Datenelektroden 18, die mit der
elektrooptischen Schicht 42 gekoppelt sind, und Datenspannungen empfangen zur
Aktivierung von Teilen der elektrooptischen Schicht 42 und mit einer Anzahl Plasmakanälen
20, die sich im Allgemeinen quer zu den datenelektroden 18 erstrecken zum selektiven
Einschalten der genannten elektrooptischen Teile. Die Plasmakanäle 20 enthalten je in
einem Abstand voneinander liegende längliche Kathoden- und Anodenelektroden 30,
31 und eine ionisierbare Gasfüllung 44. Die Kathoden- und Anodenelektroden 30, 31
sind gruppiert zur Verringerung der Anzahl Treiber 28, erforderlich zum Betreiben der
Kathoden- und Anodenelektroden 30, 31. Zur weiteren Reduktion der gesamten
Anzahl Treiber der PALC-Wiedergabeanordnung, die mehr Pixel je Reihe als Reihen hat,
werden Plasmakanäle 20 gegen Datenelektroden 18 ausgetauscht. Die Plasmakanäle
20 erstrecken sich nun in der Spaltenrichtung und die Datenelektroden erstrecken sich
nun in der Reihenrichtung. Das wiederzugebende Videosignal V muss in Datensignale
umgewandelt werden, die den Datenelektroden 18 spaltenweise statt reihenweise
zugeführt werden.
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Die Bezugszeichen in den nachfolgenden Patentansprüchen sollen nicht
als die Ansprüche beschränkend betrachtet werden.