DE696720C - Auf einer gemeinsamen Welle angeordnete Reibungskupplung und Bremse - Google Patents
Auf einer gemeinsamen Welle angeordnete Reibungskupplung und BremseInfo
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- F16D67/02—Clutch-brake combinations
- F16D67/04—Clutch-brake combinations fluid actuated
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Description
Die Erfindung betrifft eine zu einem einheitlichen
Maschinenteil vereinigte Reibungskupplung und Bremse, die auf einer gemeinsamen
Welle ,angeordnet sind. Bei dieser Art von Kupplungen ist es bekannt, diejenigen
mit der getriebenen Welle umlaufenden Lamellen, auf die die Kupplungs- bzw. Bremskraft
unmittelbar einwirkt, starr miteinander zu verbinden. Dadurch wird außer einer
Vereinfachung; der Bedienung erreicht, daß gleichzeitig mit dem Lösen der Bremse auch
die Kupplung eingerückt und, umgekehrt, gleichzeitig mit dem Ausrücken der Kupplung
auch die Bremse 'eingerückt wird. Das un-"
»5 mittelbar aneinander anschließende' Bedienen
von Kupplung und Bremse ist erforderlich,
weil Mittelstellungen, bei denen wohl die Kupplung ausgerückt, die Bremse jedoch noch
nicht eingerückt ist und umgekehrt, die unüberwachbare und nicht beherrschbare Eigenbewegung
der getriebenen Teile sowie ein unzulässiges Schleifen der Kupplungs- und
Bremslamellen zur Folge haben, nicht auftreten dürften. Solche Mittelstellungen beim
Ausrücken der Kupplung und Einrücken der Bremse und -umgekehrt sind aber möglich,
wenn die unmittelbar .beeinflußten Kupplungs- und Bremslamellen nicht starr miteinander
verbunden sind. Es besteht bei vereinigten Kupplungen und Bremsen aber auch
kein Bedürfnis', das Betätigungsgestänge etwa in . einer Mittelstellung zu halten, bei' der
weder Kupplung noch Bremse voll wirksam sind.
Zum Einrücken der Kupplung wird bei der bekannten Bauart. Druckluft verwendet,
während, zum Ausrücken der Kupplung eine Federkraft dient. Soll die Kupplung große
Drehmomente !Übertragen, so· bereitet die Unterbringung
der erforderlichen starken Fedem Schwierigkeiten, weil-es hier bei anzustrebender
gedrängter Bauart an Platz fehlt: Außerdem sind mehrere Federn auf den Umfang
der Lamellen zu verteilen, die zur Erreichung eines gleichmäßigen Anpressungsdruckes
genau aufeinander abgestimmt werden müssen. Auch: diese Angleichung der
Federkraft ist Umständlich und nur angenähert zu erreichen. Schließlich bringt die
ausschließliche Verwendung von Federn zum
Ausrücken, der Kupplung und Einrückein der
Bremse eine Unsicherheit in der Bedienung und damit eine Gefährdung: der Maschine in-^
sofern mit sich.,, als. die Federn nicht nur iöE-folge
des Erlahmens, sondern auch- wegen! der Abnutzung der JBremslamellen keinen
_: gleichbleibenden Bremsdruck gewährleisten.
Mit der Erfindung wird erstrebt, die bestehenden Mangel dieser bekannten Reibungs-
> ο kupplung und Bremse zu vermeiden bei
gleichzeitiger Vereinfachung der Bauart. Dies wird gemäß der Erfindimg dadurch erreicht,
daß die beim. Entkuppeln wirksame Federkraft
nur noch so groß, bemessen ist, daß «5 die Kupplung mit Sicherheit ausgerückt, und
daß die darüber hinaus zum Einrücken der
Bremse erforderliche Kraft durch ständig
wirkende Druckluft erzeugt wird, deren Spannung geringer ist als diejenige der zum Ein-
ao rücken der Kupplung dienenden Druckluft.
Das Lösen von Kupplungslamellen durch Federkraft ist von einer Wechselreibungskupplung
her bekannt. Hierbei handelt es sich somit nicht wie bei der Erfindung um eine
a5 vereinigte Kupplung und Bremse, sondern um'
zwei zusammengebaute, gemeinsam bediente, unter sich gleiche Kupplungen, Jede Kupplung
wird durch Preßluft gleichen Druckes eingerückt. Bei dieser Wechselreibungskupplung,
bei der diejenigen mit'den getriebenen Kupplungsteilen umlaufenden Lamellen, auf
die die Kupplungskräfte unmittelbar einwirken, nicht wie bei der eingangs, erwähnten
Bauart und wie bei der Erfindung starr miteinander verbunden sind, wirken die Federn
in jeder Kupplung beim Ein- und Ausrücken so, daß beim Schalten einerseits die auszurückende
Kupplung möglichst länge mitnimmt und anderseits die einzurückende Kupplung
möglichst rasch angreift. Es bestehen demnach wesentliche Unterschiede nicht nur hinsichtlich Bauart und Wirkungsweise der beschriebenen Wechselreibungskupplung und der
vereinigten Reibungskupplung und Bremse gemäß der Erfindung, sondern auch in der
Wirkung der Ausrückfedern.
Die Verwendung einer nur geringen Federkraft für das Ausrücken der Kupplung und
von Druckluft für das Anziehen der Bremsewirkt sich auf Entwurf, Bau und Betrieb' der
neuen Kupplung und Bremse deshalb besonders vorteilhaft aus, weil die mit der Bremse
in Ruhelage zu haltenden Massen der umlaufenden Teile nicht nur beim Entwurf nur
schwer genau zu erfassen sind, sondern auch beispielsweise bei wechselnden Werkzeugen
von Pressen Schwankungen unterliegen. Federkraft auch für das Einrücken der Bremse
erfordert in solchen Fällen eine umständliche·
b"o Einstellung beim Einrichten sowie zeitraubende
Nachstellung bei wechselnden getriebenen Massen, Wesentlich einfacher und
schneller, weil' nur durch Veränderung des
y I^uftdruc'kes, erfolgt demgegenüber das sichere '';'Einstellen der Bremse, wenn für deren Betäti-'.
gung wie bei der Erfindung niedrig gespannte Druckluft verwendet wird.
Gegenüber-der ausschließlichen Verwendung
von Druckluft zum Ausrücken der Kupplung und Einrücken der Bremse bietet die Wirkung
der Federn neben Druckluft bei der Erfindung den Vorteil, daß im Falle des Ausbleibens
von Druckluft beim. Entkuppeln das Weiterlaufen getriebener Teile vermieden ist.
Es ist beispielsweise im Pressenbau erforderliclL daß. zur Vermeidung von Unfällen
und gegebenenfalls Zerstörung wertvoller Maschinenteile zu einem bestimmten Zeitpunkt
entkuppelt wird. Zur Übertragung des erforderlichen großen Drehmoments haften 'die
Kupplungslamellen fest aneinander, und diese kräftige Anpressung würde beim. Ausrücken
der Kupplung noch eine gewisse Zeit aufrechterhalten bleiben, wenn gerade in diesem ;
Augenblick oder; kurz vorher die zum Ent- 8S
kuppeln erforderliche Druckluft ausfiele. Die getriebenen Teile kämen dann nicht an dem
vorbestimmten Punkt ihrer Umlaufbahn zum Stillstand, sondern bewegten sich noch um
ungleiche Winkelwege weiter. Bei der er findungsgemäßen Ausbildung von Kupplung und
Bremse bewirken dagegen die Federn auchbei ausbleibender Druckluft in jedem Falle
das sichere Ausrücken der Kupplung. Die getriebenen Teile kommen dann zwar infolge
fehlender Bremskraft auch nicht augenblicklich,
zum Stehen; der Leerweg beträgt jedoch in diesem Falle nur einen Bruchteil von den
Leer wegen, die ohne die Verwendung von
Federn für das Ausrücken der Kupplung iod
durchmessen wurden. Bei der Erfindung wird dieser praktisch bedeutungslose Umstand bewußt
in Kauf genommen im Hinblick auf den wesentlichen Vorteil der Anwendung nur
verhältnismäßig schwacher Federn gegenüber der eingangs beschriebenen Bauart, bei der
die Federn außer dem Ausrücken der Kupplung zusätzlich das. Einrücken der Bremse bewirken
sollen. Diese schwachen, einfach abstimmbar en Federn erlauben nicht nur 'eine n«
raumsparende Bauart, sondern stören, da diese beim Einrücken der Bremse nicht mehr
wirksam sind, hierzu gemäß der Erfindung
vielmehr ausschließlich Druckluft dient, auch
nicht mehr das gleichmäßige Anpressen - der Bremslamellen, unabhängig von deren Verschleiß
und unter Vermeidung von Verklemmungen/mit denen bei Federdruck stets gerechnet werden- muß. Diese Vorteile überwiegen
bei weitem die Möglichkeit eines geringen und' daher unschädlichen Leerweges bei dem
an sich seltenen Ausfall der Druckluft.
Die beiden beim Ausrücken der- Kupplung
und Einrücken der Bremse wirksamen Kräfte sind somit bei der Erfindung genau "aufeinander
abgestimmt, derart, daß ein sicheres Bedienen von Kupplung und Bremse erreicht
wird., ohne jedoch - hierfür einen höheren
Kraftbedarf !aufwenden zu müssen, als 'die Gewährleistung sicherer Betriebsverhältnisse erfordert,
, ,
ό Die zum Einrücken -der Bremse dienende
Druckluft hat eine geringere und nur diese Spannung als die zum Einrücken "der Kupplung
dienende Druckluft, damit diese nicht,
unnötig hoch gespannt zu sein braucht. Die
"5 'niedrig gespannte Druckluft ermöglicht bei Verwendung gleicher Kolben- und Zylinderabmessungen
die Entnahme der Druckmittel aus der gleichen Zuleitung; es braucht dann
in die das Bremsdruckmittel führende Leitung
ao lediglich ein Druckminderer und gegebenen?·
falls ein Ausgleichgefäß geschaltet zu werden.
Die das Bremsdruckmittel führenden Leitungen, . Zylinderräume usw. sind so. groß
bemessen, daß die durch das Betätigen der
*5 Kupplung bzw. der Bremse bedingten Veränderungen
dieser Räume 'die Spannung der
Druckluft praktisch nicht beeinflußt. Bei eingerückter Kupplung werden die Federkräfte
und die zum Einrücken der Bremse- dieso
nende, ständig wirkende Druckluftspannung • überwunden. Nach Maßgabe des nachlassenden
gesteuerten Kuppluingsdru-ckes wird zunächst
die Kupplung .ausgerückt, bei noch . weiterem gesteuerten· Nachlassen der -Drucfcluft
wird die Bremse eingerückt. Da1 das
Bremsdruckmittel ständig wirkt,· übernimmt dieses auch das Lösen der Kupplung, sobald
das Küpplungsdruickmittel beim Ausrücken der Kupplung schwächer- wird als das Brerns-
1<) druckmittel. In diesem .Falle, d.h. bei wirksamem
BremsdruckmitteL wird die Wirkung der Federn nicht fühlbar, da das sichere
Bremsen -eine wesentlich größere Kraft 'erfordert als das Lösen der Kupplung.
Einen weiteren wesentlichen Vorteil ergibt die ständige Wirkung der zum Einrücken der
Bremse dienenden Druckluft durch dein Wegfall von Steuergeräten für das' Bremsdruckmittel.
Bei der Erfindung erfolgt das Betätigen der Bremse gleichzeitig mit dem Ausrücken
der 'Kupplung, beispielsweise durch. Betätigen eines Dreiwegehahnes.
Bei einer vorteilhaften Bauform der vereinigten Reibungskupplung und Bremse snnL
gemäß der Erfindung die von Druckluft beaufschlagten Arbeitsflächen an einem mit der
. Welle gleichachsigen Kolben angeordnet. Die Kolbenstange ist durch die Welle, teilweise
hindurchgeführt und greift mit ihrem freien Ende an zwei oder mehreren, an' Nabeii
o. dgl. der Welle gelagerten Hebeln an, deren Bewegungen auf das Gestänge übertragen
werden, das die einander zugekehrten Kup'plungs-'
und Bremslamellen starr miteinander verbindet. ' "
Die Zeichnung veranschaxilieht in den
Abb. ι und 2, teilweise in schematischer Darstellung,
zwei Ausführungsbeispiele 'einer Reibungskupplung und" Bremse gemäß der Erfindung im Schnitt. Bei der Ausführungs='
form nach Abb. 1 trägt die von den Lagern 1
und 2 aufgenommene, anzutreibende Welle 3 drei Muffen 4, 5, 6, die durch Paßfedern 7,
8,9 mit der Welle 3 starr verbunden sind. Der ,als Bremsmuffe bezeichnete Teil 4 nimmt;
den einen Satz der Bremslamelle^ ι ο auf,
während der andere Satz dieser Lamellen 11
in bekannter Weise in dem ortsfesten Gehäuse 1.2 gelagert ist.· Ztir Vereinfachung der
Darstellung ist das Lager 1 unmittelbar mit dem Gehäuse 12 verbunden. Die auf die
Bremsmuffe 4 aufgeschraubte Scheibe 13 dient zur Begrenzung der Einrückbewegung der
Bremse. Entsprechend dem Teil 4 trägt der als Kupplungsmuffe bezeichnete " Teil 6 den
einen Satz der Kupplungslamellen 14. Der andere Satz dieser Lamellen 15 läuft in gleichfalls
bekannter Weise mit dem treibenden Teil 16, der beispielsweise eine Riemenscheibe,
ein Schwung- oder Zahnrad sein kann, um". Zur Begrenzung der . Einrückbewegung für
die Kupplung dient die mit der Kupplungsmuffe 6 starr verbundene Scheibe 17. Die
Muffe 5 dient zur Aufnahme des· Druckluftzylinders.
Bei der im oberen Teil der Abb. 1 dargestellten Ausführungsform ist angenommen,
daß mehrere Kreiszylinder 18 gleichmäßig über den Umfang verteilt sind, .während
der untere Teil der Abb. 1 den Schnitt durch einen .Ringzylinder 19 wiedergibt, der
die Muffe 5 ringförmig umschließt. Entsprechend, der .Zylinderform werden entweder
Kreiskolben* 20 (bei 18) oder wird nur ein Ringkolben
21 (bei 19) verwendet. Von jedem Kreiskolben 20 führt je eine Kolben'
stange. 2 2 bzw. 23 nach' außen, die je "mit
einer Bremslamelle 10 bzw. Kupplungslamelle 14 starr verbunden sind. Sinngemäß ist der
Ringkolben. 21 mit mehreren Kolbenstangen
24 bzw. 25 verbunden, die gleichfalls gegen Bremslamellen 10 bzw.'. Kupplungslamellen 14
wirken. Die der durch die Teile 4, 10, 11, 12, 13 gebÜdeten Bremse zugekehrten. Zylinderräume
26 sind nur mit Druckluft gefüllt., während die der durch die Teile:6, 14, 1.5, 16, 115 '
17 gebildeten Kupplung zugekehrten Zylinderräume 27 sowohl mit Druckluft gefüllt
sind als auch Druckfedern 28 .aufnehmen, die sich gegen eine Zylinderwandung. und
die 'eine Kolbenseite legen. Die den Zylinderraum 26 füllende Druckluft dient zum Einrücken der Kupplung bzw. zum gleichzeitigen
Ausrücken der Bremse, während durch die den Zylinderraum 27 füllende Druckluft geringerer
Spannung im Verein mit den Druckfedern 2 8 das Ausrücken der Kupplung bzw;
das Einrücken der Bremse bewirkt wird. Die Zuleitung der Druckluft zu dem Zylinderraum
26 erfolgt durch die Leitung 29, gegebenenfalls
über den Druckminderer 3O3 den
. Windkessel 315 den Dreiwegehahm 32, die
durch die Wellenmitte geführte Bohrung33
UHd1 von dieser abzweigend, radiale Bohrungen
34. Die dem Zylinderraum 27 zuzuführende
Druckluft wird dem Windkessel 31 entnommen,
durchströmt in jedem Falle den Druckminderer 35, das Ausgleichsgefiäß 36
und wird jüber die Leitung 3 7 der gleichfalls
durch die Mitte der Welle 3 gehenden Bohrung 3 8 zugeführt, von der radiale Bohrungen
39 nach den Zylinderräumen 27 abzweigen. Die Leitung 29 ist an einen Verdichter oder
an eine Druckluftleitung angeschlossen. Durch den Druckminderer 35 herrscht im Zylinderraum 27 ein geringerer Druck, beispielsweise
nur der dritte Teil des in dem Zylinderraum .35 26 herrschenden Luftdruckes.
Die Arbeitsweise dieses . Ausführungsbeispieles wird wie folgt beschrieben:
Zum Einrücken der Kupplung wird durch Verstellen .des Dreiwiegehahnes 32 der Zylinderraum
26 aus dem Windkessel 31 über die Bohrungen 33, 34 mit Druckluft !gespeist. Die
Kolben. 2ο bzw. 21 bewegen sich unter dem
Einfluß der Druckluft nach rechts1 und bringen
so die Kupplungslamellen 14, 15 rniteinander
zur Anlage, so daß. die Umlaufsbewegung des Antriebsteiles 16 auf die Welle 3
übertragen wird. Der in dem Zylinderraum
26 herrschende Luftdruck .überwindet dabei
die Spannung der Druckfedern 28 und diejenige der den Zylinderraum 27 füllenden
Druckluft, die ständig wirkt. Um die Kupplung aus- und damit die Bremse einzurückein,
wird der Dreiwegehahn so verstellt, daß die während der Kupplung den ZyHnderraum 26
füllende Druckluft ins Freie entströmt. Nunmehr wirken die den Zylinderraum 27 füllende
Druckluft und die Federn 28 frei auf die
Kolben 20 bzw. 21 ein und bewegen diese somit nach links im Sinne des Ausrückemsi
der Kupplung bzw. Einrückens der Bremse. Die Vorteile dieser neuen Bauart bestehen
zunächst darin, daß. die Federn 28, die lediglich das Ausrücken der Kupplung bewirken,
verhältnismäßig schwach bemessen und daher leicht unterzubringen sind. Außerdem'
bietet die Abstimmung solcher verhältnismäßig schwacher Federn keine Schwierigkeiten.
Trotzdem sind die Federn 28 stark genug,
um die Kolben 20 bzw. 21 auch bei Ausfall der Druckluftzufuhr mit Sicherheit
in die in Abb. 1 gezeigte Mittelstellung zu führen und damit die Kupplung auszurükken.
Die für das Einrücken der Bremse erforderliche Druckluft ist ohne Schwierigkeit
zu beschaffen, weil für das Einrücken der Kupplung Druckluft an und für sich zur
Verfügung- steht. Es wird so- mit verhältnismäßig 'einfachen Mitteln eine sichere Bedienung
von Kupplung und Bremse erreicht.
. Bei dem Ausiülirungsbeispiel nach Abb. 2 ist der Druckluftzylinder 40 außerhalb von Kupplung und Bremse und ferner gleichachsig mit der Wellen angeordnet. Für die mit dem Aueführungsbeispiel nach Abb. 1 übereinstimmenden Teile sind dieselben Bezugszeichen gewählt. Es bezeichnen demnach 1 und 2 die die Welle 3 aufnehmenden Lager/ 4, 5 und 6 drei Muffen, wobei die BremsmuiSe 4 durch die Paßfeder 7 und die Kupplungsmuffe 6 durch die Paßfeder 9 starr mit der Welle 3 verbunden 'sind. Ebenso ist die Muffes gegenüber der Welle3 durch eine weitere, nicht dargestellte Paßfeder an einer Drehung' verhindert. 10, 11 bezeichnen die Bremslamellen, 12 das feststehende Gehäuse, 13 die den Bremsdruck aufnehmende Scheibe, 14, 15 die Kupplungslamellen, 16 das Antriebsteil, 17 die den Kupplungsdruck aufnehmende Scheibe. Die DruckluftzuJeitung erfolgt wiederum durch die Leitung 29, gegebenenfalls über den Druckminderer 30, nach dem Windkessel 31 und von. hier aus entweder über den Dreiwegehähn 32 nach der einen- Zylindersieite4i bzw. durch die Leitung 3 7 über den Druckminderer 35 und das Ausgleichsgefäß 3 6 nach der anderen Zylinderseite 42, die die Druckfeder 43 aufnimmt. Die Stange 44 des Kolbens 45 ist durch die Bohrung 46 der Welle 3 hindurchgeführt und trägt am ihrem freien Ende zwei oder mehrere Gelenke 47, mit denen Gleitführungen 48 verbunden sind. Diese nehmen Hebel 49 auf, die. bei 50 in Naben 5.1 der Muffe 5 drehbar gelagert sind. Auf den He- · bein 49 gleiten Steine 52, die von einem Gestange 53 umfaßt werden. Diese greifen an den Brems- ι ο bzw. Kupplungslamellen 14 an. Die Wirkungsweise dieses Ausführungsbeispiels entspricht im wesentlichen dem vorher beschriebenen: Wird durch Verstellen im des Dreiwegehahnes 32 der Zylinderseite 4Ί Druckluft zugeführt, so preßt diese den Kolben 45 nach rechts, so· daß über die Führungen 48 und die Hebel 49 auch das Gestänge 53 in dieser Richtung verschoben wird. Die Kupplung ist damit ein- und die Bremse ausgerückt. Bei Verstellen des Dreiwegehahnes 32 derart, daß die die Zylmderseite4i füllende Druckluft nunmehr'ins Freie strömt, kommen 'die Druckfeder 43 und die die Zy- m·' linderseite 42 ständig füllende Druckluft geringerer Spannung- zur Wirkung und drücken
. Bei dem Ausiülirungsbeispiel nach Abb. 2 ist der Druckluftzylinder 40 außerhalb von Kupplung und Bremse und ferner gleichachsig mit der Wellen angeordnet. Für die mit dem Aueführungsbeispiel nach Abb. 1 übereinstimmenden Teile sind dieselben Bezugszeichen gewählt. Es bezeichnen demnach 1 und 2 die die Welle 3 aufnehmenden Lager/ 4, 5 und 6 drei Muffen, wobei die BremsmuiSe 4 durch die Paßfeder 7 und die Kupplungsmuffe 6 durch die Paßfeder 9 starr mit der Welle 3 verbunden 'sind. Ebenso ist die Muffes gegenüber der Welle3 durch eine weitere, nicht dargestellte Paßfeder an einer Drehung' verhindert. 10, 11 bezeichnen die Bremslamellen, 12 das feststehende Gehäuse, 13 die den Bremsdruck aufnehmende Scheibe, 14, 15 die Kupplungslamellen, 16 das Antriebsteil, 17 die den Kupplungsdruck aufnehmende Scheibe. Die DruckluftzuJeitung erfolgt wiederum durch die Leitung 29, gegebenenfalls über den Druckminderer 30, nach dem Windkessel 31 und von. hier aus entweder über den Dreiwegehähn 32 nach der einen- Zylindersieite4i bzw. durch die Leitung 3 7 über den Druckminderer 35 und das Ausgleichsgefäß 3 6 nach der anderen Zylinderseite 42, die die Druckfeder 43 aufnimmt. Die Stange 44 des Kolbens 45 ist durch die Bohrung 46 der Welle 3 hindurchgeführt und trägt am ihrem freien Ende zwei oder mehrere Gelenke 47, mit denen Gleitführungen 48 verbunden sind. Diese nehmen Hebel 49 auf, die. bei 50 in Naben 5.1 der Muffe 5 drehbar gelagert sind. Auf den He- · bein 49 gleiten Steine 52, die von einem Gestange 53 umfaßt werden. Diese greifen an den Brems- ι ο bzw. Kupplungslamellen 14 an. Die Wirkungsweise dieses Ausführungsbeispiels entspricht im wesentlichen dem vorher beschriebenen: Wird durch Verstellen im des Dreiwegehahnes 32 der Zylinderseite 4Ί Druckluft zugeführt, so preßt diese den Kolben 45 nach rechts, so· daß über die Führungen 48 und die Hebel 49 auch das Gestänge 53 in dieser Richtung verschoben wird. Die Kupplung ist damit ein- und die Bremse ausgerückt. Bei Verstellen des Dreiwegehahnes 32 derart, daß die die Zylmderseite4i füllende Druckluft nunmehr'ins Freie strömt, kommen 'die Druckfeder 43 und die die Zy- m·' linderseite 42 ständig füllende Druckluft geringerer Spannung- zur Wirkung und drücken
den Kolben 45 nach links. In demselben
Sinne wird auch das Gestänge 53 verschoben, so daß die Kupplung aus- und die Bremse
eingerückt sind.
Zu den bei Erläuterung des1 Ausführungsbeispiels nach Abb. 1 erwähnten Vorteilen
, tritt bei der ■ zuletzt beschriebenen. Bauart no'ch derjenige hinzu, daß durch die Anordnung
des; Hebels 49 zur Erreichung, des giieichen Kupplungs- bzw. Bremsdruckes ientweder
der Kolbenquerschnitt kleiner gehalten bzw. bei gleichem Zylinderdurchmesser die
Druckluftspannung geringer gewählt werden kann. Auch ila Abb. 2 sind Kolben 45, (Kolbenstange
44, Führungen 48, Hebel 49, Gestänge • 53 und die diesem zunächst Kegelnden Lamellen
ι ο und 14 in Mittelstellung gezeichnet,
bei der also· die Kupplung zwar auegerückt/
die Bremse jedoch noch nicht eingerückt ist.
Diese Stellung nehmen die einzelnen Teile ein, wenn bei ausfallender Druckluft die
Druckfeder 43 allein wirksam ist.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Auf einer gemeinsamen Welle angeordnete Reibungskupplung und Bremse, bei der diejenigen mit der getriebenen Welle umlaufenden Lamellen, auf die die Kupplungs- bzw'. Bremskraft unmittelbar einwirkt, starr miteinander verbunden sind, und-bei der die Kupplung durch Druckluft ein- und durch Federkraft ausgerückt wirdj dadurch gekennzeichnet, 'daß die' Federkraft nur so groß bemessen ist, daß die Kupplung mit Sicherheit ausgerückt und daß die darüber hinaus zum.. Einrücken der Bremse erforderliche Kraft durch stiändig wirkende Druckluft erzeugt wird; deren Spannung geringer ist als diejenige der zum Einrücken der Kupplung dienenden Druckluft.
- 2. Kupplung und Bremse nach Anspruch i,' dadurch gekennzeichnet, daß die von Druckluft beaufschlagten Arbeitsflächen an einem mit der Welle (3) gleidhachsigen Kolben (45) angeordnet sind, dessen durch die Welle (3.) teüweisie hindurchgeführte Kolbenstange. (44) mit ihrem freien Ende an zwei oder mehreren an Naben (St)' o·. dgl. der Welle (3) gelagerten Hebeln (48, 49) angreift, dieren., Bewegungen auf das die einander zugekehrten , Kupplungs- (14) iind Bremslamellen (10) starr miteinander verbindende Gestänge (53) übertragen werden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1937SC112177 DE696720C (de) | 1937-02-25 | 1937-02-25 | Auf einer gemeinsamen Welle angeordnete Reibungskupplung und Bremse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1937SC112177 DE696720C (de) | 1937-02-25 | 1937-02-25 | Auf einer gemeinsamen Welle angeordnete Reibungskupplung und Bremse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE696720C true DE696720C (de) | 1940-09-27 |
Family
ID=7449564
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1937SC112177 Expired DE696720C (de) | 1937-02-25 | 1937-02-25 | Auf einer gemeinsamen Welle angeordnete Reibungskupplung und Bremse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE696720C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2510760A1 (de) * | 1975-03-12 | 1976-09-23 | Prodan Helmut Bohne Kg | Durch druckmittel lueftbare federdruckbremse |
-
1937
- 1937-02-25 DE DE1937SC112177 patent/DE696720C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2510760A1 (de) * | 1975-03-12 | 1976-09-23 | Prodan Helmut Bohne Kg | Durch druckmittel lueftbare federdruckbremse |
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