-
Drahtlose Empfangsschaltung mit abschaltbarer Wiedergabe bei der Abstimmung
nach einem Anzeigegerät Die Erfindung bezieht sich auf- eine Empfangseinrichtung
.mit Stummabstimmwng nach einem Abstimmanzeiger. Bei bekannten Empfangsanordnungen
bestehen - derartige Abstimmanzeiger aus. einem irz den' Anoden= stromkreis einer
Verstärkerröhre. eingeschalteten Meßinstrument, das bei der genauen Abstimmung des
Gerätes auf eine Sendestation den größten Ausschlag .aufweist: Es braucht also am
Meßinstrumnent lediglich der Maximalwert der Anzeige beobachtet zu werden, um zur
richtigen Sendereinstellung zu gelangen. Deshalb kann auch die Abstianmulng der
Geräte bei ,abgeschalteter Wiedergaheeinrichtltng vorgenommen werden, was als Stummabstimmung
bezeichnet wird. Nachteilig ist-hierbei jedoch, daß beim Übergang vom Empfang eines
Senders geringer Feldstärke ,auf einen -mit großer Feldstärke bei gleichbleibender
Einstellung der Lautstärkeregeleinrichtung die Schallwiedergabe infolge der in letzterem
Fall viel zu großen Verstärkung unerwünscht stark und sogar lästig wirkend ist.
Dies. gilt auch für Geräte mit Schwundausgleichregelung im Ho@chfrequenzteil, da
die Wirkung dieser Regelung von höheren nach geringeren Werten der einfallenden
Feldstärke der verschiedenen Sender nach einer im gleichen Sinne abfallenden Kurve
verläuft.
Demgegenüber besteht die Erfindung bei drahtlosen Empfangsschaltungen
mit ;abschaltbarer Wiedergabe bei der Abstimmung nach einem Anzeigegerät dahin,
daß bei Verwen=@ dang eines eine Einstellanzelgevorrichtung@ aufweisenden -Regelwiderstandes
zur Läütstärkeregelun;g die Einstellanzeigevorrichtung des Lautstärkereglers derart
ausgebildet und mit dem Abstimmanzeigegerät vereinigt ist, daß die Lautstärke bei
abgeschalteter Wiedergabe durch Einstellung des Regelwiderstandes für die verschiedenen
Senderfeldetärken.. auf diesen entsprechende, z. B. übereinstimmende Werte vorregelbar
ist. Die ° Vorfegelung. der Lautstärke erfolgt demnach nach dem Abstimmeter, so:
daß bereits vor der Einschaltung der Wiedergabeeinrichtung des Gerätes die erforderliche
Verstärkung. vorliegt und damit eine brüllende Schallwiedergabe vermeidbar ist.
Die verschiedenen Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung werden nachstehend beschrieben.
-
In der einfachsten Ausführungsform bereitet der Bedienende den Empfänger
vor jeder neudn Stummabstimmung auf .einen Sender zunächst mittels des Lautstärkeregelknopfes
für die Stummabstimmung vor, . stimmt ihn danach durch Bedienung des Abstimmdrehknopfes
nach der Ableseeinridhtung und den Abstimmeter auf den neuen Sender ab-, regelt
alsdann mittels des Lautstärkereglers nach dem Abstimmeter das Gerät auf die Normallautstärke
vor und hebt schließlich mittels des Bedienungsknopfes des 'Lautstärkereglers die
Stummschaltung wieder auf, d. h. schaltet die niederfrequente Wiedergabe des Gerätes
ein. Diese vorgegebene Bedienungsfolge lenkt auf jeden Fall die Aufmerksamkeit des
Bedienenden vor der Wiedereinschaltung der Lautwiedergabe auf die Lautstärkeregeleinrichtung
des Gerätes.
-
Der übergang von der Wiedergabeschaltung zur Stummschaltung kann selbstverständlich
auch dem Abstimmdrehknopf übertragen werden. Es besteht jedoch dann die Gefahr einer
Aufhebung der Stummschaltungdurch .den Bedienenden vor der Einregelung des Gerätes
mittels des niederfrequenten Lautstärkereglers nach dem Abstimmeter auf die Normallautstärke,
so daß dann die erwähnte Lästige Lautwiedergabe stattfindet. Diese möglichen Mängel
in der Bedienung des Gerätes können für die Zwecke der Erfindung die Einführung
einer mechanischen Abhängigkeit in die Bedienbarkeit von Abstimmdrehknopf und Lautstärkedrehknopf
vorteilhaft erscheinen lassen. Diese läßt sich z. B. in der Weisse erreichen, daß
der L.autstärkeregler entweder in Verbindung mit dem übergang zur Stummgchaltung
oder diese, dabei selbst durchführend in :eine bestimmte Stellung gebracht werden
-muß und hierdurch .erst die Bed)ienungsmöglichkeit der eigentlichen Abstimm-,einrichtuiig
freigibt. Diese Stellung des Laut-7'särkereglers ist sinngemäß eine solche für ve@hältnasmäßig
-geringe Lautstärke. Bei der rihsch,altung der Lautwiedergabe wird die `Abstimmung
des Gerätes dann wieder vollständig oder mit geringem verbleibendem Spiel gesperrt.
Diese Anordnung hat den weiteren Vorzug der bedingten Herbeiführung der Stumrnschaltung
vor der Abstimmung des Gerätes auf einen. anderen Sender. Um bei falscher Bedienung
überbeanspruchungen der Antriebe ,auszuschließen, 'kann die Verriegelung auch m
einer Entkupplung bestehen.
-
Beispielsweise Ausführungen für die Anwendung der Erfindung zeigt
die Zeichnung. Nach Abb. i ist i ein Schaufenster am Gerät. In diesem erscheint
die Marke :z des Abstimmeters und die Marke 3 zur Anzeige der jeweiligen Stellung
des Lautstärkereglers q.. Die Marke 3 wird von der Welle des Lautstärkereglers ,über.
den Schnurzug 5 und die Rollren 6 und 7 verstellt. D,er Lautstärkeregler hat nun
eine solche Bemessung und Kennlinie, daß bei gleicher Stellung der Marken von Abstimmeter
und Lautstärkeregler sich niederfrequent die gleiche Lautstärke ergibt. Ein ;größerer
Ausschlag der Marke des Absti2nmeters ;auf den neuen Sender ge. genüber dem Ausschlag
bei der Abstimmung auf den vorher empfangenen Sender bedeutet eine .größere Empfangsenergie.
Der Lautstär'keregler muß daher bei dem Inübereinsthamungbringen der Marken das
Gerät niederfrequenzseitig herunterregeln. Aus diesem Beispiel ist die notwendige
Bemessung des Reglers erkennbar. Die am Abstimmeter bzw. Lautstärkenegler und dessen
Stellungsanzeiger eingetragenen-Pfeile deuten die Richtung der Zunahme der Feldstärke
und der Lautstärke an.
-
Neben dieser objektiven Regeleinrichtung der Lautstärke kann auch
eine für subjektive Anpassung an das verschiedene ,Empfinden der Hörer vorgesehen
sein. Diese kann bestehen m einer Einrichtung zur Veränderung des Markenwertes des
Abstinmmeters in Abhängigkeit von der Feldstärke, der Marke für die Anzeige der
Stellung des Lautstärkereglers, in der Anordnung von Toleranzmarken oder eines Maßstabes
beiderseits neben der Grundmarke am Lautstärkeregleranzeiger oder einer ;Einrichtung
zur Schaltung bzw. Regelung auf einen verschiedenen Grundwert der Lautstärke unabhängig
von dem nachdem Abstimmeter verstellten Lautstärkeregler.
-
In Abb. z bezeichnet 8 ein an seinem Steuergitter über die Leitung
g von dem Gleichrichter i o mit der Regelspannung für den Schwundausgleich beschicktes
Hoch- oder
Zwischenfrequ-enzrohr; in dessen Anodenkreis das. Abstimmeter
i i , angeordnet ist. Dier Gleichrichter io kann eine besondere Strecke für den
Schwundausgleich, evtl. z. B. einer Duodiode, -öder unmittelbar der -zweite Empfangsgleichrichter
des Gerätes sein. 12 *ist der Lautstärkeregelwiderstand (Po:tentiömeter) vor dem
Niederfrequenzteil, von welchem das Rohr 13 dargestellt ist. An dem Abgriff
14 des Regielwiderstandes 12 liegt ,ein Umschalter 15, ,an seinem unteren Ende ein
Umschalter 16, zwischen seinem oberen Ende und dem Ankopplungskondensator 17 ein
Um-, s c 'halter 18 und #s, ch ließlich in der Katliad en- '
ableitung desi
Rohres io ein Unterbrechungsschalter i9. Alle Schalter sind mechanisch gekuppelt
und bzw. in einem Schaltera,g@gregat mit ,gemeinsamer Steuerwelle vereinigt. In
der gezeigten Stellung der Schalter ist das Gerät für Lautwiedergabe ,geschaltet.
Fur Stummabstirnmung werden alle Schalter -indie jeweils :entgegengesetzte Stellung
zu der dargestellten gebracht und der Empfänger zunächst auf den Sender nach der
Ablesieeinrichtung und den Abstimmeter mittels der Abstimmeinrichtung eingestellt.
Nun erfolgt die Vorregelung mittels des La;wtstärkereglers 12 für die gewünschte
Normallautstärke in der Stummschaltung, die nunmehr erläutert wird.
-
In der angegebenem Schalterstellung für Stummabstimmung ist der Niederfrequenzfieiil
des Gerätes # durch Schalter 1 5 abgetrennt. Der zwischen dem Abgriff 114 und dem
oberen Ende liegende Widerstandsteil von 12 liegt einerseits _ im,' Diodenkreis
und ist anderseits Teilwiderstand des Potentiometers 12, welches von dem aus, den
Widerständen 20 und 21 bestehenden Spannungsteiler mit Gleichstrom beliefert wird.
Die zwischen 14 und dem oberen Ende von 12 liegende Gleichspannung spannt die Diode
derart vor, daß diese je
nach dem, Wert der Vorspannung erst bei bestimmten
Werten der an der Diode liegenden Wechselspannung einen Strom in der Diode entstehen
läßt, so daß :auf diese Weise durch Verstellung des Ab.griff'es 14 die Vorspannung
leg Rohras 8 rund der Ausschlag des Abstimmeters 14 regelbar sind. Der Widerstand
12 ist nun in seiner Kennlinie -entsprechend dieser Regelung derart hergestellt,
daß die Einstellung des Ausschlagas am, Abstimmeter auf eine ortsfeste Marke in
dieser Schaltung nach der Umschaltung des Gerätes auf Lautwiedergabe eine bestimmte-
Lautstärke .gewährleistet. Nach dieser beschriebenen Einregelung des Lautstärkereglers
bzw. des Ausschlages des Abstimmeters auf eine feste Marke oder eine der festen
Marken 22 oder 23 an der Schaufläche 24 erfolgt dann die Schaltung des Gerätes auf
-Lautwiedergabe.