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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schneiden
von faserigem Material, wobei die genannte Vorrichtung mit einem drehbaren
Schneidteil versehen ist, welches ein Schneidmesser aufweist, dessen
Schneidkante sich bei einer Drehung im wesentlichen in einer zylindrischen
Ebene bewegt, die sich koaxial in bezug auf die Drehachse erstreckt,
und mit einem ortsfestem Gegenmesser, dessen Schneidkante sich im
wesentlichen in der genannten zylindrischen Ebene erstreckt, wobei
das Schneidteil mit zwei im wesentlichen scheibenförmigen Flanschen
versehen ist, die sich senkrecht zu der Drehachse auf beiden Seiten des
Schneidmessers erstrecken und die einen Durchmesser aufweisen, der
größer ist
als der Durchmesser der genannten zylindrischen Ebene. Eine Vorrichtung
dieser Bauart kann dazu verwendet werden, eine landwirtschaftliche
Kulturpflanze wie beispielsweise Hanf in Stücke mit einer ausgewählten Länge zu schneiden.
Eine solche Vorrichtung ist in der US-A-2857946 beschrieben.
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In
Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit, mit der die Pflanze zugeführt wird,
der Drehzahl des Schneidteils und der Anzahl von Messern, die sich auf
dem genannten Schneidteil befinden, wird die Pflanze in Stücke mit
einer ausgewählten
Länge geschnitten.
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Ein
oder mehrere Messer können
dabei auf dem Schneidteil in einer solchen Weise angebracht sein,
daß sich
die genannte Schneidkante oder die Schneidkanten koaxial erstrecken
und gerade sind. Die Schneidkante(n) kann bzw. können auch schraubenförmig sein,
so daß ein
begrenzter Teil des Schneidmessers mit dem Gegenmesser jeweils zu den
Zeiten zusammenwirkt, bei denen er an dem Gegenmesser vorbeigeht.
Das Gegenmesser, das in üblicher
Weise eine gerade Schneidkante aufweist, ist koaxial angebracht.
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Eine
Vorrichtung von dieser Bauart kann in eine Mähmaschine eingebaut sein, so
daß die
landwirtschaftliche Kulturpflanze in Stücke geschnitten wird, unmittelbar
nachdem sie gemäht
worden ist, und anschließend
daran auf dem Land in Schwaden verteilt wird. Zuführungsrollen
können
vorgesehen sein, die die Pflanze in der richtigen Weise und in der richtigen
Position bei einer ausgewählten
Geschwindigkeit an das Schneidteil zuführen.
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Besonders
in solchen Fällen,
in denen eine faserige Pflanze mit Hilfe der Vorrichtung geschnitten werden
soll, besteht die Gefahr, daß Teile
der Pflanze während
des Schneidvorgangs richtig voneinander getrennt werden, so daß sich längere Fasern
in der Vorrichtung ansammeln können,
wobei sich solche Fasern insbesondere um das Schneidteil wickeln können. Im
Falle einer übermäßigen Umwicklung
von Fasern um das Schneidteil herum, insbesondere um die Welle des
Schneidteils, kann das Schneidteil auf eine solche Weise festgeklemmt
oder durchgebogen bzw. verbogen werden, daß der beabsichtigte Schneidvorgang
nicht mehr ausgeführt
werden kann. Die längeren
Fasern können
auch als Ergebnis davon gebildet werden, daß kürzere Fasern zusammengedreht
werden, so daß längere Fasern
oder eine Gruppe von Fasern gebildet wird.
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Aufgrund
der Anwesenheit der Flansche bleibt der Bereich, innerhalb dessen
sich Fasern ansammeln können,
auf den Zwischenraum zwischen den beiden Flanschen beschränkt, so
daß die
Fasern beispielsweise daran gehindert sind, in den Bereich zu gelangen,
in dem das Schneidteil gelagert ist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
zum Schneiden von faserigem Material bereitzustellen, wobei das
Material auf eine effiziente Weise geschnitten wird und wobei die
Fasern daran gehindert sind, in den Bereich zu gelangen, sich um
das Schneidteil herum anzusammeln.
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Um
diese Aufgabe zu lösen,
weist zumindest ein Teil der Seite eines jeden Flanschs, der zu
dem Schneidmesser weist, wobei dieser Teil sich außerhalb
der genannten zylindrischen Ebene erstreckt, eine im wesentlichen
konische Oberfläche
auf. Die konische Oberfläche
des Flanschs verjüngt
sich hierbei in Richtung auf seine Drehachse in der Richtung des
Schneidmessers. Auf diese Weise werden sowohl die zu schneidende
Pflanze als auch etwaige Fasern, die vorhanden sein können und
die sich um das Schneidteil wickeln, in der Richtung des Schneidmessers
geführt.
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Als
ein Ergebnis der Verwendung der Erfindung können sowohl längere Fasern,
die als ein Ergebnis davon, daß Teile
der landwirtschaftlichen Kulturpflanze, die durch den Schneidvorgang
nicht vollständig
voneinander getrennt worden sind, gebildet werden, als auch Fasern,
die als ein Ergebnis davon, daß kürzere Fasern
miteinander verdreht werden, gebildet werden, nicht in den Bereich
gelangen, in dem das Schneidteil gelagert ist, oder in den Bereich zwischen
dem rotierenden Schneidteil und den ortsfesten Wänden, die sich auf jeder Seite
des Schneidteils befinden, in denen das genannte Schneidteil gelagert
ist. Die genannten Fasern können
lediglich in einem Bereich des Schneidteils landen, der durch die beiden
Flansche begrenzt ist, wobei sich in diesem Bereich keine Teile
befinden, die sich mit relativ unterschiedlichen Geschwindigkeiten
bewegen. Wenn sich zu viele Fasern in dem Schneidteil ansammeln, landen
die genannten Fasern in dem oder in der Nähe des Schneidmessers, wonach
die genannten Fasern einem Schneidvorgang unterworfen werden, so
daß sie
sich von dem genannten Schneidteil weg bewegen werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung stoßen die Enden des Schneidmessers
gegen die Oberflächen
der entsprechenden Flansche an, wobei sich die Enden des Schneidmessers
in bevorzugter Weise über
die Flanschoberflächen
hinaus erstrecken. Das Messer erstreckt sich dann in Vertiefungen
in den Flanschen. Als ein Ergebnis davon erstrecken sich Fasern,
die um das Schneidteil herumgewickelt sind, stets über die Schneidkante
des Messers, so daß dann,
wenn genügend
Fasern vorhanden sind, die genannten Fasern einem Schneidvorgang
unterworfen werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das Schneidteil drehbar
innerhalb eines Zwischenraums, der in der Nähe eines jeden Flanschs durch
eine ortsfeste Wand begrenzt ist, die senkrecht zu der Drehachse
angeordnet ist, wobei die genannte Wand mit einem ringförmigen Teil versehen
ist, welches sich im wesentlichen um den jeweiligen Flansch herum
erstreckt. Das genannte ringförmige
Teil kann dabei eine konische Oberfläche haben, genau wie der Flansch,
die sich in der gleichen Richtung wie die konische Oberfläche des
genannten Flanschs verjüngt.
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Zusätzlich dazu
kann der genannte Ring eng gegen den Flansch anliegen, so daß sowohl
die landwirtschaftliche Kulturpflanze, die zugeführt wird, und jegliche sich
ansammelnde Fasern sich entlang der ortsfesten Wand und des ortsfesten
Rings, der darauf vorgesehen ist, in Richtung auf den rotierenden
konischen Flansch bewegen werden, wonach sie dann dem Schneidmesser
zugeführt
werden. Auf diese Weise ist es sowohl für die Pflanze als auch für etwa vorhandene
lose Fasern unmöglich,
zwischen dem rotierenden Flansch und der ortsfesten Wand zu landen,
so daß sich
das Schneidmesser nicht verklemmen kann.
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Wie
bereits vorstehend ausgeführt
worden ist, kann das Messer des Schneidteils gegen die Oberfläche eines
jeden der Flansche anliegen. Dies ist für das ortsfeste Gegenmesser
allerdings nicht möglich,
so daß ein
gewisser Zwischenraum zwischen dem Ende des ortsfesten Gegenmessers
und den rotierenden Flanschen zu jeder Zeit vorhanden sein muß. Dies
bringt mit sich, daß ein
Teil der landwirtschaftlichen Kulturpflanze und/oder der Fasern, der über der
Schneidkante des Messers liegt, nicht geschnitten werden kann, so
daß eine
Gefahr besteht, daß sich
die genannte Pflanze oder die Fasern um das Schneidteil herumwickeln.
Mit der Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung bleibt die Menge
der landwirtschaftlichen Kulturpflanze und/oder der Fasern, die
um das Schneidteil herumgewickelt sind, begrenzt, da die genannte
Pflanze und/oder die Fasern in der Richtung der Stelle bewegt werden,
an der das Gegenmesser mit dem Schneidmesser zusammenwirkt, wenn
eine weitere Ansammlung stattfinden sollte, so daß die genannte
Pflanze und/oder die genannten Fasern geschnitten werden.
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Die
Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren zum Schneiden
eines faserigen Materials, beispielsweise einer landwirtschaftlichen
Kulturpflanze wie etwa Hanf, wobei das genannte Material mit Hilfe
eines drehbaren Schneidteils geschnitten wird, das ein Messer aufweist,
dessen Schneidkante sich im wesentlichen in einer zylindrischen
Ebene bewegt, die sich koaxial in bezug auf die Drehachse erstreckt,
wobei das Messer mit einem ortsfesten Gegenmesser zusammenwirkt,
dessen Schneidkante sich im wesentlichen in der genannten zylindrischen Ebene
erstreckt, wobei das Schneidmesser gemäß der vorliegenden Erfindung
mit zwei im wesentlichen scheibenförmigen Flanschen versehen ist,
die sich senkrecht zu der Drehachse auf beiden Seiten des Messers
erstrecken und die einen Durchmesser aufweisen, der größer als
der der genannten zylindrischen Ebene ist, wobei zumindest ein Teil
der Seite eines jeden Flanschs, der zu dem Schneidmesser weist,
wobei sich dieser Teil außerhalb
der zylindrischen Ebene erstreckt, eine im wesentlichen konische
Oberfläche
(10) aufweist.
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Weitere
Aspekte der vorliegenden Erfindung, die sowohl getrennt als auch
in Kombination miteinander eingesetzt werden können, werden im einzelnen unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben und in den Ansprüchen festgelegt.
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Nachfolgend
wird eine Ausführungsform
einer Vorrichtung zum Schneiden einer landwirtschaftlichen Nutzpflanze,
insbesondere von Hanf, im Wege eines Beispiels beschrieben, wobei
Bezug auf die Zeichnung genommen wird.
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1 zeigt
eine Ansicht eines Schneidteils;
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2 zeigt
eine Schnittansicht entlang Linie II-II in 1;
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3 zeigt
einen Teil aus 2;
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4 zeigt
eine Schnittansicht entlang Linie IV-IV in 3.
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Die
Zeichnungsfiguren zeigen lediglich eine schematische Ausführung, wobei
lediglich die wesentlichen Teile dargestellt sind.
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1 zeigt
ein drehbares Schneidteil 1, dessen Welle 3 mit
Hilfe von Lagerungen 2 drehbar in einem Gehäuse gelagert
ist, dessen Seitenwände 4 in Schnittansicht
dargestellt sind. Das Schneidteil 1 kann gedreht werden,
da die Welle 3 gedreht wird, durch ein Antriebsmittel,
das nicht dargestellt ist, in der Richtung, die durch den Pfeil 5 angedeutet
ist.
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Das
Schneidteil 1 ist mit drei Scheiben 6 versehen,
die radial auf der Welle 3 angeordnet sind, beispielsweise
dadurch, daß sie
damit verschweißt sind.
Weiterhin sind zwei Flansche 7 auf die Welle 3 geschweißt, wobei
die Flansche 7 einen größeren Durchmesser
als die Scheiben 6 aufweisen.
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Die
Seitenwände 4 sind
jeweils mit einem Ring 8 versehen, der daran befestigt
ist, wobei die Ringe um die Flansche 7 herum angeordnet
sind und eng gegen den über
den Umfang verlaufenden Rand der Flansche 7 anliegen.
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Die
zueinander weisenden Seiten 9 der Ringe 8 laufen
konisch zu, und zwar mit einem Winkel, der einer Oberfläche 10 der
Flansche 7 entspricht, die in gleicher Weise konisch zuläuft.
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Das
Schneidteil 1 ist mit einem Messer 11 versehen,
welches mit Hilfe von Bolzen 12 an den Scheiben 6 befestigt
ist. Die Länge
des Messers 11 ist so ausgewählt worden, daß dessen
Enden sich bis in Vertiefungen 31 der Flansche 7 hinein
erstrecken.
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Die
Vorrichtung gemäß 1 ist
weiterhin mit einem ortsfesten Gegenmesser 13 versehen, welches
an einem Teil 15 des Rahmens der Vorrichtung mit Hilfe
von Bolzen 14 befestigt ist.
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2 zeigt
eine Schnittansicht entlang der Linie II-II in 1. 2 zeigt
die Art und Weise, in der das Messer 11 auf einem ebenen
Abschnitt des Umfangs der Scheibe 6 mit Hilfe eines Bolzens 12 befestigt
ist, und zwar auf eine solche Weise, daß die Schneidkante 21 des
Messers 11 mit der Schneidkante 22 des Gegenmessers 13 bei
einer Drehung des Schneidteils 1 in der Richtung, die durch
den Pfeil 20 angedeutet ist, zusammenwirken kann.
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2 zeigt
weiterhin zwei Zuführungswalzen 23,
die sich in der Richtung drehen, die durch die Pfeile 24 angedeutet
ist. Die Zuführungswalzen 23 sind
mit einer Fangeinrichtung 25 versehen, mit deren Hilfe
eine landwirtschaftliche Kulturpflanze in der Richtung des Schneidteils 1 bewegt
werden kann. Die landwirtschaftliche Kulturpflanze wird weiterhin durch
eine Führungsfläche 26 geführt, die
auf dem Rahmen 15 angeordnet ist, und durch die konische Form
der Oberfläche 9 des
ortsfesten Rings 8 und durch die Oberfläche 10 der Flansche 7,
so daß die gesamte
Pflanze zu einem Bereich geführt
wird, durch den die Schneidkante 21 des Messers 11 hindurchgeht.
Bei jeder Drehung des Schneidteils wird ein Stück der Pflanze abgeschnitten,
als Beispiel in Längenabschnitten
von 25 cm.
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In
der dargestellten Ausführungsform
hat das Messer 11 eine gerade Schneidkante 21,
wobei es allerdings auch möglich
ist, das Messer 11 so auszulegen, daß die Schneidkante 21 in
einer zylindrischen Ebene liegt und schraubenförmig ist. Außerdem ist
es möglich,
daß das
Schneidteil mit mehr als einem Messer 11 versehen ist.
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2 zeigt
weiterhin eine Schutzplatte 27, die auf der einen Seite
gegen das Messer 11 anliegt und die auf der anderen Seite
mit zwei Scheiben 6 und mit der Welle 3 verschweißt ist. 1 zeigt
vier solcher Schutzplatten 27, zwei zwischen Scheiben 6 und
zwei zwischen Scheiben 6 und Flansch 7. Die Schutzplatten 27 halten
die landwirtschaftliche Kulturpflanze davon ab, über die Welle 3 anstatt
unter die Welle 3 hindurchzugehen.
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2 zeigt,
daß der
Flansch 7 mit einem abnehmbaren Teil 29 versehen
ist, das in 3 getrennt dargestellt ist.
Das genannte lösbare
Teil 29 kann mit Hilfe von Bolzen 30 an dem Flansch 7 befestigt
werden.
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Das
lösbare
Teil 29 ist mit einer Vertiefung 31 versehen,
in die sich das Messer 11 erstrecken kann. Ein Anbringen
oder Lösen
des Messers 11 ist in der abgenommenen Position des abnehmbaren
Teils 29 möglich,
und das Teil 29 trägt
das Messer 11 in der angebrachten Position des genannten
abnehmbaren Teils 29 in dem Schneidteil.
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4 zeigt
eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV in 3,
allerdings in einem größeren Maßstab. 4 zeigt,
daß Löcher 32 auf
eine solche Weise ausgebildet sind, daß der Kopf eines Bolzens 30 nicht über die
Oberfläche
des Flanschs hinaus vorsteht.
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Durch
Auslegung der Vorrichtung in der Weise, die in dem Ausführungsbeispiel
dargestellt ist, werden Fasern und/oder Teile der zu schneidenden Pflanze
daran gehindert, sich um das Schneidteil 1 auf eine solche
Weise herumzuwickeln, daß das Schneidteil
dazu veranlaßt
wird, sich zu verklemmen. Als ein Ergebnis des Vorhandenseins der
ortsfesten Ringe 9 und der konischen Oberfläche 10 der
Flansche 7 wird Material, das sich um das Schneidteil 1 herumwickelt,
automatisch zu dem Messer 11 geführt. Da das Gegenmesser 13 nicht
vollständig
gegen die Flansche 7 anliegt, besteht eine Möglichkeit, daß Material
zwischen dem Gegenmesser 13 und den Flanschen 7 landet
und bis zu der Welle 3 reicht, wobei allerdings solches
Material stets an der Schneidkante 21 des Messers 11 vorbeigeht.
Wenn sich das genannte Material ansammelt, geht es an dem Gegenmesser
vorbei und wird daher abgeschnitten.
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Die
dargestellte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist als reines Beispiel anzusehen, und
es können
auch andere Ausführungsformen
innerhalb des Bereichs der Erfindung fallen, wie er durch die Ansprüche festgelegt
ist.