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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Verdichtungs-/Entspannungskühlung, und
betrifft insbesondere Klimaanlagensysteme, bei denen ein Unterkühler verwendet
wird, die relative Feuchtigkeit zu reduzieren, d.h. das Maß an latenter
Kühlung
in der Luft, die den Innenraumluft-Verdampfer verläßt, zu vergrößern.
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Ein-Fluid-zwei-Phasen-Klima-
und Kälteanlagensysteme
verwenden in der Regel einen Verdichter, der das Zweiphasen-Arbeitsfluid
als Dampf mit niedriger Temperatur und niedrigem Druck erhält und es
als Dampf mit hoher Temperatur und hohem Druck abgibt. Das Arbeitsfluid
wird dann einer Verflüssiger-Rohrschlange oder
einem Wärmetauscher im
Außenbereich
zugeleitet, in der oder dem von dem Arbeitsfluid die Kompressionswärme an die
Außenluft
abgegeben wird, und das Arbeitsfluid von Dampf zu Flüssigkeit
kondensiert wird. Diese unter hohem Druck stehende Flüssigkeit
wird dann durch eine Entspannungsvorrichtung, z.B. über ein
festes oder ein einstellbares Expansionsventil oder über eine Öffnung zur
Druckminderung, geführt
und gelangt dann in eine Innenraum-Verdampfer-Rohrschlange bei niedrigem
Druck. An diesem Punkt liegt das Arbeitsfluid als Zweiphasengemisch
vor (und enthält
sowohl eine Flüssigkeits-
als auch eine Dampfphase) und nimmt Wärme aus der Innenraumluft,
der Luft der Komfortzone, auf, so dass die flüssige Phase in Dampf umgewandelt
wird. Das schließt
den Kreis, und der Dampf kehrt zur Saugseite des Verdichters zurück.
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Wenn
warme Innenraumluft durch die Verdampfer-Rohrschlange strömt, wird
ihre Temperatur erniedrigt, während
sie Wärme
an die kalte Verdampfer-Rohrschlange abgibt. Wenn die Lufttemperatur auf
oder unter den Taupunkt reduziert wird, kondensiert Feuchtigkeit
an der Verdampfer-Rohrschlange und wird der Innenraumluft entzogen.
Die tatsächliche
Temperatur der ausströmenden
Luft wird gesenkt (d.h. fühlbare
Abkühlung),
und der Luft wird auch Feuchtigkeit entzogen (d.h. latente Kühlung). Das
Maß der
latenten Kühlung,
oder Entfeuchtung, hängt
davon ab, ob die Feuchtigkeit in der Innenraumluft die Luft verläßt und an
der Verdampfer-Rohrschlange kondensiert.
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Die
Kondensation von Wasserdampf in der Innenraumluft findet nur statt,
wenn die Temperatur der Verdampfer-Rohrschlange unterhalb dem Taupunkt
der durchströmenden
Luft liegt, wobei der Taupunkt als die Temperatur verstanden werden
soll, bei der das Wasser in der Luft kondensiert.
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Derzeit übliche Standards
für die
Innenraumluftqualität
betonen den Bedarf für
kontrollierte Feuchte in Räumen,
in denen sich Menschen aufhalten. Hoher Feuchte wird ein entscheidender
Beitrag zum Wachstum von patogenen oder allergenen Organismen zugeschrieben.
Vorzugsweise sollte die relative Feuchte in einem Raum auf 30% bis
60% gehalten werden. Zusätzlich
zu nachteiligen Effekten auf das menschliche Wohlbefinden und die
menschliche Gesundheit kann eine hohe Feuchte zu einer schlechte
Produktqualität
in vielen Produktionsprozessen beitragen und viele Kühlsysteme,
wie offene Gefriertruhen in Supermärkten, ineffizient machen. Eine
hohe Feuchte kann auch wertvolle Kunstwerke, Bibliotheks-Bücher oder
Archiv-Dokumente zerstören.
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Unter
sehr warmen, feuchten Bedingungen kann eine konventionelle Klimaanlage
wie soeben beschrieben das meiste ihrer Kühlkapazität dafür aufbrauchen, die Luft bis
auf den Taupunkt abzukühlen
(fühlbare
Abkühlung),
und sie wird wenig verbleibende Kapazität für Entfeuchtung haben (latente Kühlung).
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Es
war die herkömmliche
Herangehensweise an das Problem, große Mengen an Feuchte in einer
heißen,
feuchten Umgebung zu entfernen, die Klimaanlage länger zu
betreiben, durch Heruntersetzen der Thermostat-Sollwert-Einstellung
und Weiter-herunter-Kühlen
der Luft. Dies bedeutet natürlich, dass
die Klimaanlage länger
in Betrieb sein muß und mehr
Energie verbraucht. Zusätzlich
führt diese
Praxis dazu, dass unangenehm kalte Luft auf die Personen in der
Innenraum-Komfortzone geblasen wird. Im Ergebnis senkt ein zu weites
Herunterkühlen
die Temperatur der Verdampfer-Rohrschlange, um mehr Kondensation
an der Rohrschlange zu erlauben. Jedoch macht dies die Zuführluft zu
kalt für
menschliches Wohlbefinden. Um eine angenehme Temperatur der Innenraumluft
wiederherzustellen, ist es manchmal die Praxis, die ausstretende
Zuführluft wieder
aufzuwärmen,
bevor sie in die Komfortzone zurückgeführt wird.
Die Innenraumluft-Temperatur wird auf ein angenehmes Niveau angehoben,
indem entweder ein Heizelement oder eine Rohrschlange benutzt wird,
die den heißen
verdichteten Dampf aus dem Verdichter führt, um die Temperatur der
zu weit abgekühlten
Luft zu erhöhen
(und die relative Feuchte zu reduzieren). Sowohl im Falle des Heizelements als
auch der heißen
Dampf führenden
Rohrschlange, wird mehr Energie benötigt.
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Zur
Erhöhung
der latenten Kühlung
eines Klimaanlagensystems bei niedrigen Energiekosten wurde kürzlich ein
Wärmerohr
vorgeschlagen. Ein Wärmerohr
ist eine einfache, passive Anordnung von untereinander verbundenen
Wärmetauscher-Rohrschlangen,
die ein Wärmeübertragungsmedium
enthalten (üblicherweise
ein Kältemittel
wie R-22). Ein Wärmerohrsystem
kann die Entfeuchtungskapazität eines
Klimaanlagensystems erhöhen
und den Energieverbrauch im Vergleich zu der vorstehend beschriebenen
Praxis der zu weiten Abkühlung
und Wiedererwärmung
reduzieren. Das Wärmerohrsystem
ist attraktiv, weil es Wärme
von einem Punkt zu einem anderen übertragen kann, ohne Notwendigkeit einer
Energiezufuhr. Ein Wärmetauscher
des Wärmerohrs
wird in der war men Luft plaziert, die in den Verdampfer eintritt,
und der andere Wärmetauscher wird
in der kalten Luft plaziert, die den Verdampfer verläßt. Die
eintretende Luft erwärmt
das Kühlmittel am
einlaßseitigen
Wärmetauscher
des Wärmerohrsystems,
und der Kühlmitteldampf
bewegt sich zum auslaßseitigen
Wärmetauscher,
wo er seine Wärme an
die austretende Luft abgibt und kondensiert. Dann wird das kondensierte
Kühlmittel
zurückgeführt, durch
Gravitation oder Kapillarkräfte,
zurück
zum einlaßseitigen
Wärmetauscher,
und der Kreislauf wird fortgesetzt.
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Das
in eine Klimaanlage eingebaute Wärmerohrsystem
kann das Maß an
latenter Kühlung
erhöhen
und dabei die fühlbare
Abkühlung
bei dem bevorzugten angenehmen Thermostat-Sollwert halten. Unter
Umständen,
bei denen der Bedarf für
Feuchtigkeitsentfernung hoch ist, oder wo es entscheidend ist, die
relative Feuchte unter einem bestimmten Wert zu halten, kann eine
Standardklimaanlage möglicherweise
nicht in der Lage sein, hohe Temperatur- und hohe Feuchtekühllasten
effektiv zu bewältigen.
Eine um ein Wärmerohr
erweiterte Klimaanlage kühlt
jedoch die eintretende Luft bevor diese die Verdampfer-Rohrschlange der
Klimaanlage erreicht. Der Wärmetauscher
an der Eingangsseite des Wärmerohrs kühlt die
eintretende Luft vor, so dass weniger fühlbare Abkühlung für die Verdampfer-Rohrschlange
erforderlich ist, wodurch eine größere Kapazität für die latente
Kühlung
bzw. für
die Entfeuchtung übrig
bleibt. Die Innenraum-Zuführluft,
die den Verdampfer verläßt und kälter ist
als die gewünschte
Temperatur, kondensiert den Dampf in dem Wärmetauscher an der Ausgangsseite
des Wärmerohrs,
wodurch die Temperatur der Zuführluft
auf die gewünschte
Komforttemperatur zurück
gebracht wird.
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Obwohl
die Wärmerohr-Anordung
bestimmte Vorteile hat, wie Passivität und Einfachheit, hat sie auch
Nachteile. Zum Beispiel ist das Wärmerohr immer Teil des Kreislaufs
und kann nicht einfach abgeschaltet werden, auch nicht wenn eine
erhöhte
fühlbare
Abkühlung
ohne Entfeuchtung angefordert wird. Außer dem kann der Innenraumluft-Durchfluß signifikant
beschränkt
sein, weil zwei Wärmetauscher-Rohrschlangen
des Wärmerohrs
zusätzlich
zur Verdampfer-Rohrschlange
in dem Weg der Innenraumluft angeordnet sind. Auch kann es schwierig sein,
eine existierende Klimaanlage nachzurüsten, dass die beiden zusätzlichen
Rohrschlangen im gleichen Gehäuse
wie der Verdampfer Platz finden, und verhältnismäßig oft muß eine beachtliche Menge der Ausrüstung neu
positioniert werden und das Gehäuse
vergrößert werden,
um das Wärmerohr
aufzunehmen.
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WO-A-95/10742
beschreibt ein Klimaanlagensystem, welches die Merkmale des Oberbegriffs des
Anspruchs 1 aufweist.
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Entsprechend
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Klimaanlagensystem
mit einem kontrollierbaren Mechanismus zur Erhöhung der Latent-Kühl-Kapazität einer Klimaanlage zur Verfügung zu
stellen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Unterkühler-Wärmetauscher an der Ausgangsseite
der Innenraum-Verdampfer-Rohrschlange positioniert. Der Unterkühler-Wärmetauscher
weist einen Einlaß auf,
der mit der Auslaßseite
des Verdampfer-Wärmetauschers verbunden
ist, so dass das flüssige
Kühlmittel
unter hohem Druck in den Unterkühler-Wärmetauscher einströmt. Letzterer
weist auch einen Auslaß auf,
der über
einen Durchflussbegrenzer und dann über die Expansionsvorrichtung
mit der Verdampfer-Rohrschlange
verbunden ist. Eine Bypass-Flüssigkeitsleitung
verbindet den Kondensator mit der Expansionsvorrichtung direkt mit
der Verdampfer-Rohrschlange und es gibt ein Flüssigkeitsleitungs-Solenoidventil, das
in der Bypass-Flüssigkeitsleitung
zwischengeschaltet ist. Wenn normales Kühlen angefordert wird (d.h.
Entfeuchten ist nicht nötig),
ist das Flüssigkeitsleitungs-Solenoidven til
geöffnet
und das Kühlmittel strömt über den
Bypass am Unterkühler
vorbei. Wenn jedoch beides gefragt ist, Kühlen und Entfeuchten, z.B.
wenn ein Hygrostat eine hohe relative Feuchte anzeigt, wird das
Solenoidventil geschlossen und das flüssige Kühlmittel wird durch den Unterkühler geführt. In
diesem Fall hat dies den Effekt, dass das flüssige Kühlmittel in der kalten ausströmenden Luft
unterkühlt
wird, wodurch die Kühlkapazität des Kühlmittels
erhöht
wird. Danach wird das unterkühlte
Kühlmittel
in den Verdampfer eingespeist, der die Innenraumluft auf eine gewünschte Verdunstungsthermometer-Temperatur
abkühlt
und Feuchtigkeit bis zu dieser Temperatur kondensiert. Dann wird
die ausströmende
Luft durch den Unterkühler
geleitet, wodurch die ausströmende
Innenraumluft oder Zuführluft
auf die gewünscht
Innenraum-Komforttemperatur gebracht wird.
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Wenn
der Unterkühler
in dem Kreislauf ist, gibt es einen ersten Druckabfall über die
Durchflussbegrenzer-Vorrichtung für die unterkühlte Flüssigkeit, die
den Unterkühler
verläßt, und
dann einen zweiten Druckabfall über
die Expansionsvorrichtung für
die Flüssigkeit,
die in die Verdampfer-Rohrschlange eintritt. Wenn das Solenoid angesteuert
wird, um das flüssige
Kühlmittel über den
Bypass am Unterkühler vorbei
zu leiten, erzeugt die Durchflussbegrenzer-Vorrichtung einen Strömungsweg
mit einem viel höheren
Strömungswiderstand
für die
unterkühlte Flüssigkeit,
so dass der überwiegende
Anteil des flüssigen
Kühlmittels
direkt vom Kondensator durch die Expansionsvorrichtung in die Verdampfer-Rohrschlange
strömt.
Bevorzugt ist das Solenoid so konfiguriert, dass sich im Falle eines
Ausfalls der Flüssigkeitsstrom
im Bypass-Modus befindet. Das Solenoidventil kann über Netzstrom
versorgt werden (z.B. 120 V Wechselstrom) oder über eine Thermostat mit Energie
versorgt werden (z.B. 24 V Wechselstrom).
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Die
Klimaanlageneinrichtung wird über
ein Thermostat mit einer Kühlleitung
kontrolliert, welche jedesmal, wenn ein Soll-Temperaturwert für das Kühlen er reicht
oder überschritten
wird, ein Signal liefert, um den Verdichter anzusteuern. Gemäß einer
Ausführungsform
dieser Erfindung ist eine Feuchtekontrolleitung mit der Thermostat-Kühlleitung
gekoppelt, und beinhaltet ein Hygrostat in Reihe mit dem Flüssigkeitsleitungs-Solenoidventil
oder mit einem Steuer-Relay, welches das Solenoidventil ansteuert.
Die Feuchtekontrolleitung kann auch einen Niederdruck-Schalter aufweisen,
der in Strömungsverbindung
mit der Saugseite des Verdichters steht, um einen Niederdruck-Zustand
an der Saugseite des Verdichters zu erfassen, der ein Indikator
für Reif
oder Eis am Verdampfer sein könnte.
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Die
Klimaanlage kann ein Zweistufen-Thermostat aufweisen, wobei eine
zweite Kühlleitung
energiebeaufschlagt wird, wenn ein zweiter, höherer Sollwert erreicht wird.
Bei einer möglichen
Ausführungsform
kann die Steuerung für
die Feuchtereduktion ein Steuer-Relay umfassen, das mit der zweiten Kühlleitung
verbunden ist und Stromleitungen für die Energieversorgung aufweist,
die mit der Feuchte-Kontrolleitung in Reihe geschaltet sind. Bei
einer anderen möglichen
Ausführungsform
kann die Klimaanlage zwei separate Klimaanlagensysteme umfassen,
wobei jedes seinen eigenen Verdichter, Kondensator, seine eigene
Expansionsvorrichtung, seinen eigenen Verdampfer und Unterkühler hat,
wobei ein Klimaanlagensystem von der ersten Kühlleitung und das andere Klimaanlagensystem
von der zweiten Kühlleitung
angesteuert wird.
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Die
obigen und eine Reihe weiterer Ziele, Merkmale und Vorteile dieser
Erfindung werden durch die nun folgende Beschreibung ausgewählter bevorzugter
Ausführungsbeispiele
ersichtlich, die in Verbindung mit den beigefügten Figuren zu betrachten
sind.
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1 ist
eine schematische Ansicht eines Klimaanlagensystems, das eine Wärmerohr-Erweiterung
entsprechend dem Stand der Technik verwendet.
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2 ist
eine schematische Ansicht eines Klimaanlagensystems, das einen Unterkühler entsprechend
einer Ausführungsform
der Erfindung verwendet.
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3 zeigt
einen Thermostat-Kontrollkreis, der in Verbindung mit einer Ausführungsform
der Erfindung verwendet wird.
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4 ist
ein Druck-Enthalpie-Diagramm zur Erläuterung der Betriebsweise dieser
Ausführungsform.
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5 zeigt
einen Thermostat-Kontrollkreis, der in Verbindung mit einer anderen
Ausführungsform
der Erfindung verwendet wird.
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6 ist
eine schematische Ansicht eines Klimaanlagensystems, das einen Unterkühler entsprechend
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung verwendet.
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Es
wird auf die Figuren und beginnend mit der 1 Bezug
genommen. Ein Klimaanlagensystem 10 ist konfiguriert, damit
es eine Klimatisierung und eine Entfeuchtung für eine Innenraum-Komfortzone
zur Verfügung
stellt. Das System 10 könnte
mit einigen Veränderungen,
die einem Fachmann auf diesem Gebiet bekannt sind, auch als Wärmepumpe konfiguriert
sein, um die Innenraum-Komfortzone zu heizen und auch heißes Wasser
zu liefern. Hier in diesem Klimaanlagensystem 10 erhält ein Verdichter 12 einen
Kühlmitteldampf
mit niedrigem Druck an einem saugseitigen Einlaß S und gibt den Kühlmitteldampf
mit hohem Druck über
einen Auslaß oder Druckanschluss
D ab. Der verdichtete Kühlmitteldampf
gelangt vom Verdichter entlang einer Druckleitung 14 zu
einem Kondensator-Wärmetauscher 16 im
Außenbereich.
In dem Kondenator gibt der Kühlmitteldampf
seine Wärme
an die Außenluft
ab und kondensiert zu einer Flüssigkeit.
Das flüssige
Kühlmittel
gelangt vom Kondensator-Wärmetauscher 16 unter
hohem Druck stehend über
eine Flüssigkeitsleitung 18 zu
einer Expansionsvor richtung 20 und dann in eine Innenraumluft-Kühl-Rohrschlange
oder einen Verdampfer-Wärmetauscher 22.
Die Expansionsvorrichtung kann irgendeine geeignete Drosselvorrichtung
sein, die dem Verdampfer 22 das Kühlmittel als Zwei-Phasen-Fluid
(sowohl Flüssigkeit
als auch Dampf) unter niedrigem Druck liefert. In einer derzeit bevorzugten
Ausführungsform
kann die Expansionsvorrichtung 20 ein Paar von voneinander
beabstandeten Öffnungsplatten
sein (z.B. sog. „Dixie
cups"), die in den
Einlaß zum
Verdampfer gelötet
sind. Der Verdampfer-Wärmetauscher
ist eine Rohrschlange, in der das Kühlmittel Wärme aus einem Strom 24 der Innenraumluft
aufnimmt, der über
die Rohrschlange strömt
und in die Innenraum-Komfortzone des Gebäudes zurückgeführt wird. Eine Dampfleitung 26 führt den
Dampf vom Verdampfer-Wärmetauscher 22 zurück zur saugseitigen Öffnung S
des Verdichters, von wo aus der Verdichtungs-Kondensations-Expansions-Verdampfungs-
Kreislauf von neuem beginnt.
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Bei
dem Klimaanlagensystem der 1 wird das
Entfeuchten durch die Verwendung einer aus Wärmerohranordnung 30 gemäß dem Stand
der Technik erreicht. Die Wärmerohranordnung
steht mit der Kühlrohrschlange
oder mit dem Verdampfer-Wärmetauscher 22 in
Verbindung und weist ein Paar von Wärmetauscher-Rohrschlangen und
Verbindungsleitungen auf, wobei eine Eintrittsluft-Rohrschlange 32 an
dem Innenraumluftstrom 24 an der Eintritts- oder der Rückflussseite
der Verdampferrohrschlange 22 angeordnet ist, und wobei
eine Austrittsluft-Rohrschlange 34 an der Austrittsluft-
oder Zuführseite
der Rohrschlange 22 vorgesehen ist. Verbindungsleitungen 36 erlauben
die Überleitung
eines Arbeitsfluids (üblicherweise
ein Kühlmittel)
zwischen den beiden Rohrschlangen 32 und 34. Die
Wärmerohranordnung 30 absorbiert
Wärme aus
der eintretenden Raumluft bei relativ hoher Feuchte und verringert
ein wenig die Kühllast
der Verdampfer-Rohrschlange 22 und überträgt die Wärme an die austretende Luft.
Zum Beispiel kann die eintretende Raumluft im Luftstrom 24 eine
Temperatur von 78 Grad (Fahrenheit) aufweisen und die Wärmerohr-Rohrschlange 32 reduziert
die fühlbare
Temperatur der eintretenden Luft auf ca. 69 Grad. Dies erniedrigt
die Trockentemperatur (dry-bulb temperature) der eintretenden Luft
und bringt die eintretende Luft ihrem Taupunkt näher. Der Verdampfer-Wärmetauscher 22 kühlt den
Luftstrom auf eine Temperatur von 49 Grad ab und kondensiert die
Feuchtigkeit, die sich in einer Auffangwanne sammelt (nicht dargestellt).
Dann wird die zu weit abgekühlte
austretende Luft durch die Wärmerohr-Rohrschlange 34 geführt und
ihre fühlbare
Temperatur wird auf ein angenehmeres Niveau zurückgebracht, z.B. auf 59 Grad.
Die Verdunstungsthermometer-Temperatur (wet-bulb temperature) bleibt
bei 49 Grad, womit die relative Feuchte der Innenraumluft weit unter
den Wert gebracht wird, der ohne die Wärmerohranordnung 30 erreicht
worden wäre.
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Die
hier beschriebene Wärmerohranordnung hat
die attraktive Eigenschaft der Einfachheit, dass sie keine beweglichen
Teile benötigt,
relativ niedrige Kosten und geringen Wartungsaufwand. Wärmerohranordnungen
können
in bestehende Anlagen nachgerüstet
werden, auch wenn in den meisten Fällen manche Veränderung
an der Anlage notwendig ist, um die Rohrschlangen 32 und 34 in
den vorgesehenen Raum der existierenden Anlage einzupassen. Andererseits
ist die Wärmerohranordnung
fest in den Kreislauf integriert und kann nicht abgeschaltet werden,
z.B. wenn zusätzliche
fühlbare
Abkühlung
gebraucht wird, jedoch eine Entfeuchtung nicht nötig oder nicht wichtig ist.
Es gibt keine elektrischen oder mechanischen Steuerungen bei der
Wärmerohranordnung.
Auch kann tatsächlich
unter bestimmten Umständen
Feuchte an der Wärmerohr-Rohrschlange 32 für einströmende Luft
kondensieren, was zur Folge hat, dass das Kondensat in das Gehäuse der Anlage
tropft. Auch ist es offensichtlich, dass der Innenraumluftstrom
durch drei Rohrschlangen passieren muss, namentlich durch die Wärmerohr-Rohrschlangen 32 und 34 zusätzlich zur
Verdampfer-Rohrschlange 22, wodurch die Last am Innenraumluft-Gebläse erhöht wird.
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Die
vorliegende Erfindung befasst sich mit den Problemen, die Wärmerohrsysteme
mit sich bringen und erlaubt, dass das Klimaanlagensystem eine zusätzliche
Feuchteentfernung erzielt, wenn diese gebraucht wird, aber auch
ein Standardmaß an
latenter Kühlung,
d.h. mehr fühlbare
Abkühlung,
wenn die Feuchtekontrolle weniger wichtig ist, erreicht.
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Ein
Klimaanlagensystem gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in 2 gezeigt,
in der die Elemente oder Teile, die bereits vorangehend mit Bezugnahme
auf die 1 beschrieben wurden, mit den
gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind. Entsprechend ist es nicht
nötig,
eine detaillierte Beschreibung des Basis-Klimaanlagensystems zu
wiederholen. Bei dieser Ausführungsform weist
das Klimaanlagensystem statt einer Wärmerohranordnung eine Unterkühleranordnung 40 zur Unterkühlung des
flüssigen
Kühlmittels
in der aus dem Verdampfer 22 austretenden Innenraumluft
auf. Die Hochdruck-Flüssigkeitsleitung 18 ist
mit einer Unterkühler-Abzweigleitung 42 verbunden,
die das flüssige
Kühlmittel
einer Unterkühler-Wärmetauscherrohrschlange 44 zuführt, die
im Innenraumluftstrom 24 an der Auslaßseite der Verdampfer-Rohrschlange 22 positioniert
ist. Diese Rohrschlange 44 kühlt das kondensierte flüssige Kühlmittel
und führt die
unterkühlte
Flüssigkeit
durch eine Leitung 46 für unterkühlte Flüssigkeit
dem Verdampfer zu. Die Leitung 46 enthält einen Durchflussbegrenzer 48,
in diesem Fall ein fester Durchflussbegrenzer. Die unterkühlte Flüssigkeit
passiert nacheinander den Durchflussbegrenzer 48 und dann
die Expansionsvorrichtung 20, um dann in die Verdampfer-Rohrschlange 22 als
Zwei-Phasen-Gemisch einzutreten. Ein mögliches Beispiel für einen
Durchflussbegrenzer ist bei Honnold, Jr., U.S. Pat. No. 3,877,248
beschrieben, obwohl auch eine Reihe anderer Vorrichtungen zur Durchflussbegrenzung
zu diesem Zweck verwendet werden können. Solch ein fester Durchflussbegrenzer
kann ein sog. Accurator sein, worunter man eine bearbeitete Messing-Schnecke
von ca. einem halben Inch (1,2 cm) Länge mit einer Durchbohrung
von festgelegtem Durchmesser versteht. Der Durchmesser der Bohrung
ist so gewählt,
dass er zu einem vorgegebenen Kühlmittel
und einem vorgegebenen Druckabfall passt, die zu einer vorgegebenen
Betriebsbedingung korrespondieren. Der Körper des Accurators kann verändert sein,
um den typischen Betriebsbedingungen für eine vorgegebene Klimaanlageninstallation
zu entsprechen. Der Accurator muss sicherstellen, dass das Kühlmittel,
das die Expansionsvorrichtung 20 erreicht, genügend verbleibenden
Druck aufweist, um flüssig
und nicht ein Zweiphasengemisch zu sein. Eine Flüssigkeits-Bypass-Leitung 50 verbindet
die Flüssigkeitsleitung 18 mit
der Expansionsvorrichtung 20 und der Verdampfer-Rohrschlange 22,
und schafft einen Bypass an der der Unterkühler-Wärmetauscher-Rohrschlange 44 und
am Durchflussbegrenzer 48 vorbei. In der Bypass-Leitung 50 ist
ein Flüssigkeitsleitungs-Solenoidventil 52 vorgesehen,
das angesteuert wird, um die Bypass-Leitung zu schließen, wenn
Entfeuchten angefordert wird (zusätzliche latente Kühlung),
und um sie zu öffnen, wenn
normales Kühlen
angefordert wird. Der feste Durchflussbegrenzer erzeugt einen reinen
Druckabfall, um den Druck des flüssigen
Kühlmittels
auf einen Druck abzusenken, der für die bestehende Expansionsvorrichtung 20 akzeptabel
ist. Dadurch ist es möglich,
die Unterkühleranordnung 40 als „drop-in"-Erweiterung oder
Zubehör
mit wenig körperlicher
Auswirkung auf das bestehende System 10 vorzusehen. Die
Bypass-Leitung 50 und das Solenoid 52 werden dazu
benutzt, die Kühlmittelflüssigkeit um
den Unterkühler
herum zu leiten, was es möglich macht,
dass die Unterkühleranordnung 40 entweder in
dem Kreislauf oder "außerhalb" des Kreislaufs ist. Wenn
das Flüssigkeitsleitungs-Solenoid 52 offen
ist, ist die Unterkühler-Rohrschlange 44 effektiv
außerhalb
des Kreislaufs. Der Kühlmittelstrom
nimmt den Weg des geringsten Widerstandes entlang der Bypass-Leitung 50,
während
der Durchflussbegrenzer 46 einen Widerstand erzeugt, der
den Durchfluss durch die Unterkühler-Rohrschlange 44 auf
einem nicht-signifikanten Maß hält. Andererseits
wird das gesamte flüssige
Kühlmittel
durch die Unterkühler-Rohrschlange 44 geleitet,
wenn das Solenoidventil 52 geschlossen ist. Wenn das Bypass-Solenoidventil 52 offen
ist und die Unterkühler-Rohrschlange außerhalb
des Kreislaufs ist, ist es dem System möglich, seinen vol len Effekt
der fühlbaren
Abkühlung
zu erreichen, ohne zusätzlichen
latenten Kühleffekt. Dann
wird das Bypass-Flüssigkeitsleitungs-Solenoidventil 52 geschlossen,
das Kühlmittel
fließt
durch die Unterkühler-Rohrschlange 44,
und die Verdampfer-Rohrschlange 22 und die Unterkühler-Rohrschlange 44 erzeugen
den vollen Entfeuchtungseffekt.
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Wenn
die Unterkühleranordnung 40 "in" dem Kreislauf ist,
wärmt die
Unterkühler-Rohrschlange 44 die
Luft, die die Verdampfer-Rohrschlange 22 verläßt und unterkühlt das
flüssige
Kühlmittel,
das von der Kondensator-Rohrschlange 16 zugeführt wird.
Die unterkühlte
Kühlmittelflüssigkeit
erfährt
einen Druckabfall durch den Durchflussbegrenzer 48 und
strömt dann
durch die Drosselvorichtung oder durch die Expansionsvorrichtung 20 und
tritt in die Verdampfer- oder Kühlrohrschlange 22 ein.
Der Innenraumluftstrom wird auf eine passende niedrige Temperatur, z.B.
49 Grad Fahrenheit, gekühlt,
wie vorstehend besprochen, und Feuchtigkeit wird aus der Innenraumluft
auskondensiert. Dann erwärmt
die Unterkühler-Rohrschlange 44 die
austretende Luft, um die fühlbare
Temperatur auf ein angenehmes Niveau zurück zu bringen, z.B. auf 59
Grad.
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Das
Klimaanlagensystem 10 verwendet hier auch einen Verdichter-Niederdruckschalter 54,
der mit der Dampfrückleitung 26 in
Wirkverbindung steht und erfasst, wenn der Saugdruck des Verdichers
zu niedrig ist, um vor Anfrierungen am Verdampfer zu schützen.
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Die
Thermostat-Kontrollanordnung für
eine hoch latente Kühlmittelsteuerung
kann anhand von 3 erläutert werden. Eine Thermostatvorrichtung 60,
die in der Komfortzone des Gebäudes
angebracht ist, wird in Verbindung mit einem Umwandler 62 benutzt,
der eine 24 Volt-Wechselstrom-Umwandlerspannung bereitstellt. Die
Netzspannung von 120 Volt Wechselstrom ist auch verfügbar und
versorgt den Umwandler 62. Das Thermostat weist eine Rückleitung
R zum Umwandler 62, eine Gebläseleitung G zum Relay des Innenraumgebläses (nicht dargestellt)
und eine Kühlleitung
Y1, die den Verdichter und den Kontaktgeber
für das
Gebläse
im Außenbereich (nicht
dargestellt) kontrolliert, wobei der Verdichter 12 angesteuert
wird, wenn ein vorher bestimmter Kühl-Sollwert erreicht oder überschritten
wird und Kühlen
angefordert wird. Eine Feuchtekontrolleitung 64 ist mit
der Kühlleitung
Y1 verknüpft
und verbindet in Reihe den Niederdruck-Schalter 54 und
ein in dem Komfortraum an der Wand befestigten Hygrostat 66. In
dieser Ausführungsform
ist ferner ein Kontroll-Relay 68 in Reihe in der Feuchtekontrolleitung 64 angebracht,
das AusgangsStromleitungen aufweist, die das Flüssigkeitsleitungs-Solenoidventil 52 mit
Netzspannung versorgen. Wenn jedoch der 24 Volt-Umwandler 62 genügend Leistung
hat, kann das Solenoid-Relay 52 direkt von der Feuchtekontrolleitung
mit Strom versorgt werden.
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Der
an der Wand befestigte Hygrostat 66 steuert das Bypass-Flüssigkeitsleitungs-Solenoidventil 52 direkt
an und unterbricht die Ansteuerung, wodurch die Unterkühler-Rohrschlange 44 in
den Kühlkreislauf
eingebunden bzw. aus dem Kühlkreislauf
herausgenommen wird. Wenn der Ansaugdruck des Verdichters sehr niedrig
ist, wird der Niederdruckschalter diesen Zustand erkennen und die
Unterkühler-Rohrschlange 44 aus
dem Kreislauf herausnehmen, was dabei hilft Anfrierungen an der
Verdampfer-Rohrschlange zu verhindern.
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3 ist
ein Druck-Enthalpie-Diagramm des Systems zur Erläuterung des Kühlmittel-Wärmeflusses
im System, wobei generelle Systemverluste nicht berücksichtigt
werden. Der Druck ist hier entlang der vertikalen Achse oder Ordinate
aufgetragen und die Enthalpie ist entlang der horizontalen Achse
oder Abszisse aufgetragen. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Kühlmittel-Arbeitsmittel
R22, wobei die Bereiche von Flüssigkeit,
Dampf und Zweiphasengemisch generell so wie eingetragen bezeichnet
sind. Die durchgezogene Linie repräsentiert den Betriebszustand
der Klimaanlage mit der im Kreislauf eingebundenen Unterkühler-Rohrschlange 44 (hohe
latente Kühlung),
während
die gestrichelte Li nie den Bypass-Betriebszustand darstellt (normale
Kühlung). Der
Punkt A steht für
den Zustand des Kühlmittels beim
Verlassen der Verdampfer-Rohrschlange 22 und beim Eintritt
in den Verdichter 12. Der Punkt B steht für den Zustand
des Kühlmittels
beim Verlassen des Verdichters und beim Eintritt in den Kondensator 14.
Im Kondensator wird die Enthalpie vermindert, zum Großteil durch
die Kondensation in den flüssigen Zustand
durch Abgabe von Wärme
an die Außenluft. Am
Punkt C verlässt
das kondensierte Kühlmittel
den Kondensator 14 und tritt in die Unterkühlers-Rohrschlange 44 ein.
Im Unterkühler
wird die Enthalpie des Kühlmittels
durch die Verminderung der Temperatur der Flüssigkeit links von der Flüssigkeitssättigunglinie
reduziert. Dann am Punkt D strömt
die unterkühlte
Kühlmittelflüssigkeit
zum Druckbegrenzer 48 und erfährt eine Druckverminderung
bis Punkt E, an dem die Flüssigkeit
in die Drosselvorrichtung oder in die Expansionsvorrichtung 20 eintritt.
Am Punkt F tritt das Kühlmittel
in die Verdampfer-Rohrschlange 22 als Gemisch aus flüssiger Phase
und dampfförmiger
Phase bei niedrigem Druck ein. Beim Durchgang des Kühlmittels
durch die Rohrschlange 22 verdampft das flüssige Kühlmittel
bis nur Dampf die Rohrschlange verläßt und zur Saugseite des Verdichters
(Punkt A) zurückkehrt.
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Wenn
das Bypass-Solenoid 52 offen ist und die Unterkühler-Rohrschlange 44 aus
dem Kreislauf herausgenommen ist, dann folgt das Kühlmittel
der Druck-Enthalpie-Kurve,
die in der 4 gestrichelten Linie gezeichnet
ist. Der Kühlmitteldampf
tritt am Punkt A' in
die Saugöffnung
des Verdichters 12 ein und verläßt die Auslaßöffnung P
des Verdichters am Punkt B' und
tritt in den Kondensator 16 ein. Weil der Kreislauf nun
die Unterkühler-Rohrschlange 44 und den
Durchflussbegrenzer 48 umströmt, tritt das flüssige Kühlmittel
am Punkt E' in die
Expansionsvorrichtung 20 ein und wird am Punkt F' mit vermindertem Druck
in die Verdampfer-Rohrschlange 22 abgegeben. Hier sollte
man erkennen, dass an der Expansionsvorrichtung 20 in etwa
der gleiche Druckabfall sowohl im Unterkühler-Betrieb (hohe latente
Kühlung) (E
bis F) als auch im Bypass-Betrieb (normale Abkühlung) (E' bis F') auftritt. Im Unterkühler-Betrieb
ist das Kühlmittelfluid
im Verdampfer und an der Saugöffnung
des Verdichters bei einem etwas geringeren Druck als im Bypass-Betrieb.
Das bedeutet, dass die Verdampfer-Rohrschlange im Kühlbetrieb
mit hoher latenter Kühlung
ein paar Grad kälter
ist als im normalen Kühlbetrieb
und so mehr Feuchte kondensiert wird und die Verdunstungsthermometer-Temperatur (wet-bulb
temperature) der ausströmenden
Luft auf einen niedrigeren Wert verringert wird, als der, der im Bypass-Betrieb
erreicht wird.
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In
der 5 ist eine Thermostatsteuerung für ein Zwei-Stufen-System
gezeigt. Elemente, die zu den in Zusammenhang mit der 3 beschriebenen Elementen
korrespondieren, sind hier mit ähnlichen Bezugszeichen
bezeichnet und eine detaillierte Beschreibung dieser Elemente wird
nicht wiederholt. In diesem Ausführungsbeispiel
ist ein Zwei-Stufen-Thermostat 160 einem Thermostat-Umformer zugeordnet
und weist eine Rückleitung
R, eine Gebläseleitung
G und eine Kühlleitung
Y1 auf, wie vorstehend beschrieben. Zusätzlich gibt
es eine zweite Kühlleitung
Y2, die angesteuert wird, wenn ein zweiter
Temperatur-Sollwert erreicht oder überschritten wird, der höher liegt
als der Sollwert für
die Kühlleitung
Y1. Der Niederdruckschalter 54,
der Hygrostat 66 und das Kontroll-Relay sind wie vorher an der Feuchtekontrolleitung 64 verbunden,
die an die Kühlleitung
Y1 angebunden ist. Zusätzlich ist der Aktuator eines
zweiten Kontroll-Relays 170 mit der zweiten Kühlleitung
Y2 verbunden und seine Ausgangs-Stromleitungen
sind in Reihe in der Feuchtekontrolleitung 64 verbunden.
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Sollte
in diesem Ausführungsbeispiel
die Temperatur in den belegten Komfortraum über den zweiten, höheren Sollwert
hinaus weiter ansteigen, wird der zweite Kühlzustand den hoch latenten
Unterkühler überfahren
und diesen außer
Betrieb nehmen. Dies erlaubt es dem Klimaanlagensystem 10 seinen vollen
fühlbaren
Abkühleffekt
zu erreichen. Dann, wenn der klimatisierte Raum auf eine akzeptable Temperatur
unter dem oberen Sollwert zurückkehrt, ist
dem zweiten Kühlzustand
genüge
getan und der Unterkühler
darf wieder in den Kreislauf zurück
kommen, sobald der Hygrostat 66 ein Entfeuchten anfordert.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
des verbesserten hoch latenten Kühlsystems
ist in der 6 gezeigt. Hier sind die Elemente,
die dieses Beispiel mit den Klimaanlagensystemen der 1 und 2 gemein
hat, mit den gleichen Bezugszzeichen bezeichnet und eine detaillierte
Beschreibung wird weggelassen. In diesem Ausführungsbeispiel ist der operative
Unterschied zum Ausführungsbeispiel
der 2, dass der feste Durchflussbegrenzer 48 durch ein
thermostatisches Expansionsventil 148 ersetzt ist. Das
thermostatische Expansionsventil, oder TXV, ist ein bekanntes Bauteil,
welches häufig
als Entspannungsventil am Einlaß eines
Verdampfers verwendet wird, wenngleich das TXV 148 in diesem Ausführungsbeispiel
dazu benutzt wird, den Druck der kondensierten Flüssigkeit,
die die Unterkühler-Rohrschlange 44 verläßt, zu reduzieren,
bevor diese die Expansionsvorrichtung 20 erreicht, die
mit der Verdampfer-Rohrschlange 22 in Verbindung steht.
Das TXV 148 weist eine Ausgleichsleitung 150 auf,
die mit der Niederdruck-Dampfleitung 26 gekoppelt ist,
und eine Temperatur-Messeinrichtung 152, die
in der Leitung 26 stromabwärts von der Verdampfer-Rohrschlange 22 und
vor der Saugöffnung
S des Verdichters 12 angebracht ist. Das TXV verändert die Strömung der
unterkühlten
Kühlmittelflüssigkeit
in Übereinstimmung
mit der Kühlmitteltemperatur
und dem Saugdruck. Diese Anordnung stellt sicher, dass eine konstante Überhitzung
in der Verdichteransaugung gegeben ist, so dass keine Verdichter-Flutung auftritt.
Das TXV 148 senkt den Druck des Kühlmittels, hält jedoch
den Druck über
dem Punkt, an dem ein Zweiphasengemisch (Flüssigkeit und Dampf) existiert,
d.h. in etwa auf dem Punkt E der 4. Die stromabwärts angeordnete
Expansionsvorrichtung 20 dient dann dazu, den Druck des
Kühlmittelfluids, welches
in die Verdampfer-Rohrschlange
eintritt, in den Punkt einer Zweiphasenströmung oder einer gedrosselten
Strömung
zu senken. Das erlaubt es der Unterkühleranordnung ein breites Spektrum
von Lastfällen
zur Klimatisierung und Entfeuchtung abzudecken, wobei akzeptable
Betriebsbedingungen eingehalten werden.
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Die
Unterkühleranordnung 40 gemäß einer der
Ausführungsformen
dieser Erfindung kann als Zusatzmodifikation des Systems („drop-in"-Modifikation) vorgesehen
sein, die einen sehr geringen Installationsaufwand benötigt und
die leicht in einen verfügbaren
Raum in existierenden Klimaanlagensystemen einzupassen ist. Da Feuchtekondensation
lediglich an der vorhandenen Verdampfer-Rohrschlange auftritt, ist
kein zusätzlicher
Apparat zum Sammeln des Kondensats erforderlich. Die Unterkühleranordnung
benötigt
lediglich ein Anschrauben an der Unterkühler-Rohrschlange 44,
ein Installieren der Rohrleitungen, die durch die Abzweige 42, 50 und 46 dargestellt
sind, und die ziemlich einfachen elektrischen Verbindungen zum Thermostat
wie in den 3 und 5 gezeigt.
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Da
lediglich die eine zusätzliche
Rohrschlange 44 in den Strömungsweg 24 der Innenraumluft
angebracht ist, ist die Last am Innenraumgebläse nicht nennenswert erhöht.