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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Dispersionskompensation bei der
Lichtleitfaserübertragung.
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Die
Datenübertragung
mit Lichtleitfasern ist allgemein durch Leistungsverluste und Impulsdispersion
eingeschränkt.
Das Auftreten von mit Erbium dotierten Lichtleitfaserverstärkern (EDFAs)
hat wirksam die Verlusteinschränkung
für Systeme
ausgeschaltet, die in dem dritten Kommunikationsfenster arbeiten (μm eine Wellenlänge von
etwa 1,55 μm
(Mikrometer) herum), so dass die Impulsdispersion als ernsthafte
Einschränkung übrig bleibt,
insbesondere bei zukünftigen
optischen Netzwerken mit hoher Kapazität und mehreren Wellenlängen.
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Wichtiger
ist, dass die meisten Lichtleitfasern, die bereits für Telekommunikationsstrecken
installiert wurden (also Standardlichtleitfasern ohne Dispersionsverschiebung)
eine Dispersion von Null um 1,3 μm
herum aufweisen, und daher eine hohe Dispersion (etwa 17 ps/nm·km (Picosekunden
pro Nanometer und Kilometer)) um 1,55 μm zeigen. Eine Verbesserung
einer derartigen Lichtleitfaser auf höhere Bitraten erfordert die
Verwendung von EDFAs und eine Verschiebung der Betriebswellenlänge auf 1,55 μm, bei welcher
eine Dispersionskompensation erforderlich wird.
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Es
wurden verschiedene Vorgehensweisen vorgeschlagen, einschließlich Laser-Vorchirpen (nachstehende
Zitatstelle 1), Spektralinversion im mittleren Messbereich (Phasenkonjugation)
(nachstehende Zitatstelle 2), das Hinzufügen einer eine hohe Dispersion
aufweisenden Kompensationslichtleitfaser (nachstehende Zitatstelle
3), und Chirp aufweisende Lichtleitfasergitter (nachstehende Zitatstellen
4 bis 7).
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Chirp
aufweisende Lichtleitfasergitter sind besonders interessant, da
sie kompakt ausgebildet sind, niedrige Verluste aufweisen, und eine
hohe negative Dispersion mit einem frei wählbaren und abstimmbaren Profil
zur Verfügung
stellen. In getrennten Experimenten wurden Impulse von 450 fs (Femtosekunden)
erfolgreich wieder hergestellt, nach der Übertragung über 245 m einer Lichtleitfaser
(nachstehende Zitatstelle 4), und es wurden Gitter mit einer Dispersion
entsprechend 20 km und 1 km einer Standardlichtleitfaser hergestellt
(nachstehende Zitatstellen 5 und 6). Erst kürzlich wurde ein Gitter dazu
eingesetzt, die Dispersion bei 160 km einer Standardlichtleitfaser
in einem mit 10 Gbits–1 (Gigabit pro Sekunde)
extern modulierten Experiment zu kompensieren (nachstehende Zitatstelle
7), obwohl in diesem Fall keine Information in Bezug auf die Gitterstärke vorlag.
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Es
wird ständig
angestrebt, Dispersionskompensationstechniken in Lichtleitfaserübertragungssystemen
zu verbessern.
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Von
Martin et al wurde in "Novel
writing technique of long infiber Bragg gratings and investigation of
the linearly chirped component",
Conference on Lasers and Electro Optics (CLEO), US, New York, IEEE,
1994, Seite 242 ein Schema zur Untersuchung der Linearkomponente
eines Chirp eines Lichtleitfasergitters vorgeschlagen, durch Untersuchung
der Auswirkung des Einsatzes eines linearen Temperaturgradienten
bei der Lichtleitfaser. Bei einem Beispiel wird der Temperaturgradient
dazu eingesetzt, den Chirp zu verstärken. Bei einem anderen Beispiel wird
der Temperaturgradient dazu eingesetzt, den Chirp zu kompensieren.
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Ein
erster Aspekt der Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung
eines Chirp aufweisenden Lichtleitfasergitters mit folgenden Schritten
zur Verfügung:
Bereitstellung
einer Lichtleitfaser;
Aufprägen
eines nicht-linearen Gitters auf einen Abschnitt der Lichtleitfaser
zur Festlegung einer nicht linearen Variation des Brechungsindex;
und
Anlegen eines Temperaturgradienten an den Abschnitt der
Lichtleitfaser, dadurch gekennzeichnet, dass der Brechungsindex
eine Variation zur Verfügung
stellt, die der nicht linearen Variation des Brechungsindex entgegenwirkt,
um so ein Gitter zu erzeugen, das eine nicht lineare Variation in
entgegengesetzter Richtung zu jener des aufgeprägten Gitters aufweist.
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Die
Erfindung stellt weiterhin einen optischen Sender zur Verwendung
bei einer Lichtleitfaser-Übertragungsstrecke
zur Verfügung,
wobei der Sender eine Lichtquelle aufweist, welche direkt oder indirekt moduliert
werden kann, und ein Chirp aufweisendes Gitter zur Bereitstellung
einer Kompensation der Dispersionseigenschaften der Strecke über den
Bereich der Wellenlängen
der modulierten Lichtquelle, wobei das Gitter so ausgebildet ist,
dass ein Temperaturgradient an einen Abschnitt der Lichtleitfaser
angelegt ist, welchem ein nicht lineares Gitter aufgeprägt ist, und
die Variation, die durch den Temperaturgradienten hervorgerufen
wird, der nicht linearen Variation des aufgeprägten Gitters entgegenwirkt,
um so ein Gitter zu erzeugen, das eine nicht lineare Variation in entgegengesetzter
Richtung zu jener des aufgeprägten
Gitters aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin eine Dispersionskompensationsvorrichtung
für eine Lichtleitfaser-Übertragungsstrecke zur Verfügung, wobei
die Vorrichtung ein Chirp aufweisendes Gitter aufweist, das an einem
Lichteingangsende der Übertragungsstrecke
anschließbar
ist, und das Gitter durch Anlegen eines Temperaturgradienten an
einen Abschnitt der Lichtleitfaser gebildet ist, welchem ein nicht
lineares Gitter eingeprägt
ist, wobei die durch den Temperaturgradienten hervorgerufene Variation der
nicht linearen Variation des eingeprägten Gitters entgegenwirkt,
um so ein Gitter mit einer nicht linearen Variation zu erzeugen,
die in entgegengesetzter Richtung zu jener des aufgeprägten Gitters
verläuft.
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Die
Erfindung stellt weiterhin ein Chirp aufweisendes Lichtleitfasergitter
zur Verfügung,
das durch Anlegen eines Temperaturgradienten an einen Abschnitt
einer Lichtleitfaser gebildet wird, welchem ein nicht lineares Gitter
aufgeprägt
ist, wobei die durch den Temperaturgradienten hervorgerufene Variation
der nicht linearen Variation des aufgeprägten Gitters so entgegenwirkt,
dass ein Gitter erzeugt wird, das eine nicht lineare Variation in
entgegengesetzter Richtung zu jener des aufgeprägten Gitters aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin ein Lichtleitfaser-Übertragungssystem zur Verfügung, welches
aufweist:
eine Lichtleitfaser-Übertragungsstrecke; und
ein
Chirp aufweisendes Gitter, das an ein Eingangsende der Strecke angeschlossen
ist, um eine Kompensation der Dispersionseigenschaften der Strecke zur
Verfügung
zu stellen, wobei das Gitter durch Anlegen eines Temperaturgradienten
an einen Abschnitt einer Lichtleitfaser gebildet wird, welchem ein nicht
lineares Gitter aufgeprägt
ist, und die durch den Temperaturgradienten hervorgerufene Variation
der nicht linearen Variation des eingeprägten Gitters so entgegenwirkt,
dass ein Gitter geschaffen wird, das eine nicht lineare Variation
mit entgegengesetzter Richtung zu jener des aufgeprägten Gitters
aufweist.
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Vorzugsweise
ist das Gitter ein Reflexions-Lichtleitfasergitter.
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Die
Erfindung wird nunmehr beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben,
in welchen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind,
wobei:
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1 eine
schematische Darstellung eines die Dispersion kompensierenden Lichtleitfaser-Übertragungssystems
ist;
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2 schematisch
das Spektrum eines Lasersenders mit DFB (verteilte Rückkopplung)
zeigt;
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3a bis 3c schematisch
die Reflexionsspektren eines Lichtleitfasergitters im aufgeprägten Zustand
(3a) zeigen, mit einem dem vorhandenen Chirp hinzugefügten Temperaturgradienten (3b),
und mit einem Temperaturgradienten, der so eingestellt ist, dass
der vorhandene Chirp umgekehrt wird (3c);
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4a bis 4c schematisch
die Zeitverzögerung
der Gitter der 3a bis 3c erläutern;
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5a und 5b schematisch
Abtastoszilloskopspuren eines Signals von annähernd 10 ps mit einer spektralen
Halbwertbreite von 0,318 nm nach Ausbreitung über 50 km einer Standardlichtleitfaser ohne
Kompensation (5a) und mit Kompensation (5b)
zeigen;
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6 schematisch
die Kurven der Bitfehlerrate (BER) für das System von 1 zeigt;
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7 schematisch
eine Übertragungs-Penalty
bei einer BER von 10–9 in Abhängigkeit
von der Übertragungsstreckenlänge mit
und ohne Dispersionskompensation zeigt; und
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8a bis 8f schematisch
Ansichten der unterschiedlichen Ergebnisse zeigen, die ohne (8a bis 8c)
und mit (8d bis 8f) Dispersionskompensation
erhalten wurden.
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In 1 wurde
bei der vorliegenden Ausführungsform
ein Chirp aufweisendes Lichtleitfasergitter 10 in ein mit
2,5 Gbits–1 direkt
moduliertem System eingebaut, das bei 1536 nm arbeitete. (Bei anderen Ausführungsformen
und in der nachstehenden Beschreibung könnte jedoch auch stattdessen
ein indirekt modulierter Sender verwendet werden). Infolge der direkten
Modulation wies das Ausgangssignal des DFB-Lasersenders 20 einen
Chirp auf, und zeigte eine optische Bandbreite (3 dB) von 0,1 nm
und eine Bandbreite (10 dB) (Dezibel)) von 0,25 nm, also entsprechend
einem Modulationssignal von 10 Gbit/s.
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Der
Sender 20 wurde mit Daten von einem herkömmlichen
Multiplexer (nicht gezeigt) versorgt, von einem Phillips-System mit SDH (synchroner
digitaler Hierarchie) mit 2,5 Gbits–1.
Der Multiplexer vereinigt 16 Datenkanäle bei 14 Mbits–1 (Megabit
pro Sekunde) bis zu einer Leitungsrate von 2,5 Gbits–1.
Bei Abwesenheit von Daten in sämtlichen
Kanälen
erzeugt der Multiplexer statistische Daten. Statistische Daten wurden
einigen der Kanäle
zugeführt,
wogegen in dem Testkanal pseudostatistische Daten bei 140 Mbits–1 mit
einer Musterlänge
von 223–1
(erzeugt durch eine BER-Testgruppe 110) eingesetzt wurden. Bei
einer realen Anwendung werden natürliche reale Eingangsdaten
dem Sender zugeführt,
anstelle der pseudostatistischen Daten von der BER-Testgruppe.
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Der
Sender 20 bestand aus einem direkt modulierten DFB-Laser
mit einer auf 1536 nm zentrierten Wellenlänge, dessen Chirp aufweisendes
Ausgangssignal eine Bandbereite (3 dB) von 0,108 nm aufwies, und
eine Bandbreite (10 dB) von 0,24 nm. Die spektralen Eigenschaften
des Senderausgangsssignals sind schematisch in 2 dargestellt. Infolge
dieses Chirp (und der Lichtleitfaserdispersion) wurde eine Penalty
bei Übertragungsentfernungen
in einer Standardlichtleitfaser bei mehr als einigen zehn km beobachtet.
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An
den Sender schloss sich ein einstufiger, mit 980 nm gepumpter, Erbium
dotierter Leistungverstärker
20 an, der eine Ausgangsleistung von –12 dBm (Dezibel relativ zu
1 Milliwatt) erzeugte, die über eine
Standardlichtleitfaser mit einer Länge von 100, 143 und 200 km übertragen
wurde. Im letztgenannten Fall war (wie in 1 gezeigt),
ein doppelstufiger, 980 nm gepumpter Leitungsverstärker 40 mit
einer Ausgangsleistung von +13 dBm zwischen zwei in Reihe geschalteten
Längen
von je 100 km einer Lichtleitfaser 50, 60 vorgesehen.
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Der
Ausgang der Strecke war über
einen variablen Abschwächer 70 mit
einem kommerziellen Empfänger
und Demultiplexer 80 von Phillips gekoppelt, dessen Ausgang
wiederum an die BER-Testgruppe 110 zur BER-Messung weitergeleitet
wurde (durch Vergleich mit den Testdaten, die von dem BER-Generator 110 dem
Sender 20 zugeführt
wurden).
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Eine
Dispersionskompensation der Strecke erfolgte so, dass das Chirp
aufweisende Lichtleitfasergitter 10 zwischen dem Sender 20 und
dem Leitungsverstärker 30 vorgesehen
war. Da das Gitter 10 unter Reflexion arbeitet, war ein
optischer Zirkulator 90 vorgesehen, um es in eine Sendervorrichtung
umzuwandeln. Das Gitter war an den Zirkulator unter Verwendung so
genannter NTT-FC/PC-kompatibler Verbinder (nicht gezeigt) angeschlossen.
Um einen erfolgreichen Betrieb sicherzustellen, war jedoch eine
Brechungsindexanpassungsflüssigkeit
(nicht gezeigt) in die Verbindung eingefüllt, um Reflexionen zu minimieren.
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Die
Leistungspegel in der Strecke sind so, dass sie in dem so genannten
linearen Bereich arbeitet, so dass die Dispersion theoretisch an
jedem Ort in der strecke durchgeführt werden könnte. Es
ist allerdings vorteilhaft, das Gitter an seinem momentanen Ort
vorzusehen (vor den Lichtleitfaserlängen 50, 60),
da das Eingangssignal des Leistungsverstärkers immer noch relativ groß ist, und
daher eine relativ insignifikante Rausch-Penalty auftritt. Weiterhin
ist, da dieser Verstärker 30 dann
in Sättigung
arbeitet, die Ausgangsleistung im Wesentlichen unverändert. Wenn
alternativ die Dispersionskompensation unmittelbar vor dem Empfänger vorgenommen
worden wäre,
wäre eine
Penalty infolge der Einfügungsdämpfung aufgetreten.
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Das
Lichtleitfasergitter wurde unter Verwendung von Standardtechniken
eingeschrieben, mit einem Frequenz verdoppeltem Excimerlaser, in
eine gleichzeitig mit Germanium und Bor dotierte Lichtleitfaser
(NA (numerische Apertur) gleich 0,1), λcutoff (Abschneide-Wellenlänge) von
1 μm. Das
Gitter wies eine Länge
von etwa 20 mm auf, mit einem gaussförmigen Profil und einem Spitzenwert
des Reflexionsvermögens
von etwa 70 %. Im "aufgeprägten" Zustand wies es
einen gewissen Rest-Chirp und eine gemessene Bandbreite von etwa
0,2 nm auf. Dem Gitter wurde weiterer Chirp zu einer Bandbreite
(3 dB) von etwa 0,3 nm durch Anlegen eines linearen Temperaturgradienten
verliehen. Der Temperaturgradient konnte so angelegt werden, dass
der vorhandene Chirp entweder hinzugefügt oder umgekehrt wurde.
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Überraschend
bessere Leistungen zeigten sich, wenn der Temperaturgradient so
angelegt wurde, dass der vorhandene Chirp des Gitters umgekehrt
wurde. Dies lag an den geringfügig
nicht linearen Eigenschaften des vorhandenen Chirps.
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Anders
ausgedrückt,
wird das einen Chirp aufweisende Lichtleitfasergitter so ausgebildet,
dass ein Temperaturgradient an einen Abschnitt einer Lichtleitfaser
angelegt wird, welchem ein nicht lineares Gitter aufgeprägt ist,
wobei die durch den Temperaturgradienten hervorgerufene Variation
der nicht linearen Variation des eingeprägten Gitters entgegenwirkt,
und insbesondere dort, wo der Temperaturgradient zumindest die nicht
lineare Variation des aufgeprägten
Gitters aufhebt, wodurch ein Gitter geschaffen wird, das eine nicht
lineare Variation in entgegengesetzter Richtung zum aufgeprägten Gitter
aufweist.
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Die 3a bis 3c zeigen
die aufgeprägte
Spektralempfindlichkeit (3a), wobei
der Temperaturgradient so eingestellt ist, dass er den vorhandenen
Chirp verstärkt
(3b) bzw. umkehrt (3c). In 3 zeigt
sich eine geringfügige
Einsattlung.
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Die 4a bis 4c zeigen
die Zeitverzögerung
der Gitter, gemessen unter Verwendung einer Standard-Interferometereinrichtung,
entsprechend den jeweiligen Fällen,
die in den 3a bis 3c gezeigt
sind (da die Messungen mit unterschiedlichen Instrumenten durchgeführt wurden,
zeigt sich eine geringfügige
Fehlanpassung der angegebenen Wellenlänge. Darüber hinaus wurde alle drei
Messungen an demselben Ende des Gitters vorgenommen, so dass bei
dem Gitter von 4b das Gitter mit dem Interferometer
in entgegengesetzter Richtung zur Richtung des Einsatzes bei der
Ausführungsform
von 1 untersucht wurde).
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Wie
bereits erwähnt,
ergab sich im Fall b (also wie in den 3b und 4b gezeigt)
keine stabile Leistung der Strecke, so dass ein Temperaturprofil 100 eingesetzt
wurde, wie es in 1 gezeigt ist (Fall c, also
wie in den 3c und 4c gezeigt). Die
Zentrumswellenlänge
des Chirp aufweisenden Gitters wurde ebenfalls abgestimmt, zur Anpassung an
die Länge
der Wellenlänge
von 1536 nm. Sobald Chirp auftrat, verringerte sich das Reflexionsvermögen des
Gitters, so dass die Kombination aus Zirkulator und Gitter eine
Einfügungsdämpfung von
3,5 dB zeigte, jedoch führte
dies infolge der Anordnung am Ausgang des Senders 20 und
vor dem Verstärker 30 zu
einer vernachlässigbaren
Auswirkung auf die Leistungsbilanz der strecke.
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Getrennte
Messungen mit Kompensation der Ausbreitung von Impulsen von etwa
10 ps über
50 und 100 km unter Verwendung dieses Gitters zeigten eine Struktur
bei den komprimierten Impulsen, was auf eine Phasenverzerrung der
Impulse schließen lässt, und
daher auf eine nicht perfekte Kompensation der Dispersion. Infolge
der nicht transformationsbegrenzten Daten (Quellen mit Chirp) wurde
dennoch eine Verbesserung der Systemleistung erzielt.
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5a zeigt
eine Abtastoszilloskopspur eines Impulses von annähernd 10
ps mit einer spektralen Halbwertbreite von 0,318 nm nach Ausbreitung über 50 km
einer Standardlichtleitfaser. Man sieht, dass sich der Impuls auf
etwa 281 ps auf geweitet hat. Nach erneuter Kompression durch das
Gitter zeigt sich in 5b eine verringerte Impulsbreite
von etwa 39 ps. Allerdings sieht man eine Struktur, besonders an
der Vorderflanke des Impulses, die bei höheren Bitraten nachteilig sein
kann.
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Kurven
der Bitfehlerrate (BER) für
das System sind in 6 gezeigt. Es sind Daten für eine direkte Übertragung
und eine Übertragung
Rücken
an Rücken über 100,
143 und 200 km einer Standardlichtleitfaser angegeben. Kurven mit
ausgeglichener Dispersion, mit dem Chirp aufweisenden Gitter, sind dargestellt
für Rücken an
Rücken
und für Übertragung über 100
und 200 km Lichtleitfaser.
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Im
Falle der direkten Übertragung
beobachtet man eine Empfindlichkeit Rücken an Rücken von –32,7 dBm bei einer BER von
10–9.
Bei dieser Fehlerrate trat eine Penalty von 1,3 dB bei 100 km auf,
die anstieg auf 3,2 bzw. 8,5 dB bei 143 bzw. 200 km.
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Der
Anstieg der Penalty in Abhängigkeit
von der Entfernung erzeugt sich erneut in 7. Wenn das
Gitter vorgesehen war, verbesserte sich die Empfindlichkeit Rücken an
Rücken
tatsächlich
um 1,2 dB, da das Gitter die Impulse der Chirp aufweisenden Quelle
komprimiert. Das Gitter schaltet praktisch die Penalty bei 100 km
(0,5 dB) aus, und verringert signifikant die Penalty bei 200 km
auf nur 3 dB. Es zeigte sich kein Sockelwert der Fehlerratenkurven bei
Verwendung des Gitters.
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Der
Anstieg der Penalty mit wachsender Entfernung in diesem Fall kann
mit dem direkten Ergebnis in 7 verglichen
werden, woraus man sieht, dass die Gitterdispersion äquivalent
(jedoch mit entgegengesetztem Vorzeichen) etwa 60 km einer Standardlichtleitfaser
ist. Dieses Ergebnis stimmt im Wesentlichen mit den in 4c dargestellten
Verzögerungsdaten überein.
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Empfängeransichten
sind für
verschiedene Punkte in dem System in 8 dargestellt.
Obwohl die Interpretation derartiger Ansichten immer subjektiv ist,
sieht ein Fachmann hieraus, dass das Gitter 10 positive
Auswirkungen hat.
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Zusammenfassend
wurde eine Dispersionskompensation unter Verwendung eines Chirp
aufweisenden Lichtleitfasergitters erfolgreich demonstriert, bei
einem Experiment mit 200 km Standardlichtleitfaserübertragung,
unter Verwendung eines direkt modulierten Senders mit 2,5 Gbits–1 bei
1,55 μm.
Das etwa 20 mm lange, Chirp aufweisende Gitter 10 mit 0,3 nm führte eine
wirksame Kompensation von etwa 60 km Standardlichtleitfaser durch
(also eine Lichtleitfaser mit einer Dispersion von Null um 1,3 μm herum,
und einer Dispersion von etwa 17 ps/nm·km um 1,55 μm herum),
wie erwartet. Diese Ergebnisse zeigen, dass ein Gitter mit nicht
gleichförmigem
Chirp zu signifikanten Verbesserungen bei momentanen, direkt modulierten,
kommerziellen Systemen führen kann.
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Ein
annähernd
20 mm (Millimeter) langes Gitter mit im wesentlichen linearem Chirp,
zur Erzielung einer Bandbreite (3 dB) von 0,3 nm, schaltet daher
im wesentlichen die Dispersion von etwa 60 km Standardlichtleitfaser
aus. Dies ermöglichte
eine Übertragung über 200
km Standardlichtleitfaser mit einer Penalty von 3 dB, verglichen
mit einer Penalty von etwa 8,5 dB ohne die Kompensation.
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Zusammenfassend
sind daher Ausführungsformen
der Erfindung, die ein Gitter verwenden, in einer Lichtleitfaserstrecke
vorgesehen (mit Dispersionskompensation, beispielsweise unter Verwendung eines
optischen Zirkulators), wobei das Gitter in einem Ausmaß Chirp
aufweist, das zumindest eine teilweise Kompensation der Dispersionseigenschaften der
Strecke zur Verfügung
stellt, um ein Ausgangssignal von der Strecke zur Verfügung zu
stellen, das mit den Empfindlichkeitsanforderungen des Empfängers am
zweiten Ende der Strecke verträglich
ist. Insbesondere kann bei Ausführungsformen
der Erfindung das optische Signal am Ausgangsende der Strecke dazu
veranlasst werden, eine Dispersion aufzuweisen, die eine Penalty
bezüglich
der Empfindlichkeit am Empfänger
von weniger als 8,5 Dezibel bei einer Bitfehlerrate von 10–9 in
einer Strecke hervorgeht, die länger
als 200 km ist.
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Veröffentlichte
Zitatstellen
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- 1. B. Wedding, B. Franz und B. Junginer, "Dispersion supported
transmission at 10 Gbit/s up to 253 km of standard single-mode fibre", Proc. ECOC, Sept. 12–16, 1993,
paper TuC4.3.
- 2. R.I. Laming, D.J. Richardson, D. Taverner und D.N. Payne, "Transmission of 6
ps linear pulses over 50 km of standard fibre using mid-point spectral
inversion to eliminate dispersion." IEEE Jnl. of Quantum Electronics, Vol.
30, 1994, Seiten 2114–2119.
- 3. M. Onishi, H. Ishikawa, T. Kashiwada, K. Nakazato, A. Fukuda,
H. Kanainori und M. Nishimura, "High performance
dispersion-compensating fiber and its application to upgrading of
1,31 μm
optimized system",
Proc. ECOC, Sept. 12–16,
1993, paper WcC8.5.
- 4. R. Kashyap, S.V. Chernikov, P.F. McKee und J.R. Taylor, "30 ps chromatic dispersion
compensation of 400 fs pulses at 100 Gbits/s in optical fibres using
an all fibre photoinduced chirped reflection grating", Electronics Letters,
Vol. 30, No. 13, Seiten 1078–1080,
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- 5. K.O. Hill, F. Bilodeau, B. Malo, T. Kitagawa, S. Theriault,
D.C. Johnson, J. Albert und K. Takiguchi, "A periodic in-fibre Bragg gratings for
optical fibre dispersion compensation", Proc. OFC94, PD2, Seiten 17–20.
- 6. J.A.R. Williams, I. Bennion, K. Sugden und N.J. Doran, "Fibre dispersion
compensation using a chirped in-fibre grating", Electr. Lett., Vol. 30(12), 1994, Seiten
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- 7. D. Garthe, W.S. Lee, R.E. Epworth, T. Bricheno und C.P. Chew, "Practical dispersion
equaliser based on fibre gratings with a bit-rate length product
of 1–6 TB/s·km" Proc. ECOC Vol.
4 (Postdeadline papers), Seiten 11–14, Sept. 25–29, 1994.
- 8. B. Malo, K.O. Hill, S. Theriault, F. Bilodeau, T. Kitagawa,
D.C. Johnson, J. Albert, K. Takiguchi, T. Kataoka und K. Hagimoto, "Dispersion compensation
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Bragg grating with a linear dispersion characteristic", ibid., Seiten 23–26.