DE19755361A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Zuführen dispersionskompensierter ultrakurzer optischer Impulse mit hoher Spitzenleistung - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Zuführen dispersionskompensierter ultrakurzer optischer Impulse mit hoher SpitzenleistungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein optisches Im
pulszuführsystem für verschiedene Arten optischer Vorrichtun
gen, wie beispielsweise ein ultrakurze Impulse mit hoher Im
pulsleistung erforderndes optisches Meßsystem. Im einzelnen
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein optisches Im
pulsausgabesystem, in dem ein Lichtwellenleiter eingesetzt
ist und das ein Kompensieren verschiedener innerhalb des Systems
auftretender Dispersionseffekte ermöglicht, um Impulse
mit hoher Spitzenleistung auszugeben.
Bekannte Impulsquellen für ultrakurze optische Impulse können
derzeit Impulse mit Impulsbreiten im Pikosekunden- und
Sub-Pikosekundenbereich bei verschiedene Wellenlängen, Impulse
nergien und Wiederholraten bis in den GHz-Bereich erzeugen.
Solche optischen Impulsquellen werden im allgemeinen in Meß-
und Bilderzeugungsanwendungen eingesetzt, in denen eine Zeit
fensterung oder Anregung durch eine hohe Spitzenleistung oder
Intensität erforderlich ist. Ultrakurze optische Impulse er
möglichen sowohl eine hohe räumliche und zeitliche Auflösung
als auch für die Anregung bestimmter nichtlinearer Vorgänge
(wie beispielsweise die Anregung eines multiphotonenfloures
zierenden Mediums) erforderlich hohe Spitzenleistungen. Diese
Möglichkeiten werden in Anwendungen wie beispielsweise biolo
gische und medizinische Bildgebung, Meßtechnik, Terahertzer
zeugung, lichtleitender und elektrooptischer Abtastung und
optischer Zeit-Bezirk-Reflexmessung eingesetzt.
Bekannte Verfahren zum Ausgeben ultrakurzer optischer Impulse
an eine zu testende Vorrichtung oder einen Meßpunkt umfassen
die Verwendung optischer Komponenten wie beispielsweise Spie
gel, Linsen, Lichtwellenleiter, Strahlteiler und dichroiti
sche Elemente. Ein aus solchen Elementen bestehendes Ausgabe
system durch laufende ultrakurze optische Impulse erfahren so
wohl eine Änderung ihrer Spitzenleistung als auch Verzerrun
gen ihrer zeitlichen Form. Diese Verzerrungen können zu einer
verringerten Auflösung oder einer Verschlechterung des Si
gnal-Rausch-Verhältnisses führen. Die Veränderungen der Spit
zenleistung und der zeitlichen Form eines sich durch ein op
tisches System ausbreitenden ultrakurzen optischen Impulses
werden durch Verluste und Dispersion hervorgerufen. Darüber
hinaus führen die bei hohen Spitzenleistung auftretenden
nichtlinearen Effekte zu einer Verzerrung des optischen Im
pulses.
Ein ultrakurzer optischer Impuls ist aus einem gewissen Be
reich optischer Frequenzen (oder Wellenlängen) zusammenge
setzt, die seine Bandbreite ergeben. Bei dem kürzesten Impuls
einer gegebenen Bandbreite (bandbreitenbegrenzter Impuls)
sind alle seine Frequenzkomponenten zeitlich optimal überla
gert. Bei der Ausbreitung durch ein System erfahren die ver
schiedenen Wellenlängenkomponenten eines Impulses unter
schiedliche Verzögerungen. Diese unterschiedlichen Verzöge
rungen verursachen die vorgenannte Verzerrung der zeitlichen
Form und Änderung der Spitzenleistung eines ultrakurzen opti
schen Impulses. Das Ergebnis ist ein frequenzchirpmodulierter
Impuls, wobei die augenblickliche Frequenz entlang des Impul
ses eine Funktion der Zeit ist.
Eine Ausbreitung durch ein zur Ausgabe optischer Signale ver
wendetes lichtdurchlässiges Material, wie beispielsweise
Glas, führt im allgemeinen zu sehr geringen Verlusten. Auf
grund des frequenzabhängigen Brechungsindexes n(ν) des Medi
ums, der die Ausbreitungsgeschwindigkeit v des optischen Si
gnals durch die Beziehung v = c/n(ν) bestimmt, wobei c die
Lichtgeschwindigkeit im Vakuum kennzeichnet, breiten sich
verschiedene Wellenlängen λ in dem Material mit unterschied
licher Geschwindigkeit aus, wobei die Beziehung zwischen der
Wellenlänge und der Frequenz durch λ = c/ν gegeben ist. Die
ser Effekt wird als chromatische Dispersion bezeichnet. Die
Wechselwirkung zwischen einem gepulsten optischen Signal und
einem solchen Material kann aufgrund der Gruppengeschwindig
keitsdispersion (GVD) zu einer Impulsverbreiterung führen.
Dieser Effekt führt dazu, daß die niedrigeren Frequenzkompo
nenten und die höheren Frequenzkomponenten der Bandbreite
nach dem Durchlaufen des Dispersionsmediums zu unterschiedli
chen Zeitpunkten ankommen. In Abhängigkeit des Vorzeichens
der Dispersion kann sich die Wirkung ergeben, daß die niedri
geren Frequenzkomponenten früher oder später ankommen. In
Glas ist das Vorzeichen der Dispersion für solche Wellenlän
gen positiv, die kürzer als die Nulldispersionswellenlänge
(ungefähr 1300 nm) sind, wobei sich höhere Frequenzen des op
tischen Impulses langsamer ausbreiten als niedrigere Frequen
zen. Oberhalb der Nulldispersionswellenlänge ist das Vorzei
chen der Dispersion negativ, wobei sich niedrigere Frequenzen
des optischen Impulses langsamer ausbreiten als höhere Fre
quenzen. Daher führt jedes optische Element, über das der ul
trakurze optische Impuls übertragen wird, zu einer potentiel
len Verzerrungswirkung.
Eine Dispersionsmanipulation ist durch einige bekannte opti
sche Elemente und Systeme möglich. Diese umfassen Glaspris
men, Beugungsgitter, Fasergitter und Lichtwellenleiter. Diese
Elemente ermöglichen sowohl das Erreichen beider Dispersions
vorzeichen bei jeder Wellenlänge als auch das Kompensieren
eines Frequenzchirps. Glasprismenpaare können zum Aufbauen
einer Dispersionsverzögerungsleitung verwendet werden, wobei
unterschiedlichen Dispersionsgrade durch Verändern der Di
stanz zwischen den beiden Prismen erzielt werden können. In
ähnlicher Weise sind unterschiedliche Grade sowohl positiver
als auch negativer Dispersion erreichbar, wenn entweder re
flektierende oder lichtdurchlässige Beugungsgitter verwendet
werden. Fasergitter sind gechirpte Bragg-Gitter, die in den
Kern eines Lichtwellenleiters eingeschrieben wurden. In einem
gechirpten Fasergitter erfolgt die Dispersion durch Reflek
tieren unterschiedlicher Wellenlängen an unterschiedlichen
räumlichen Positionen, wobei unterschiedlichen Wellenlän
genkomponenten unterschiedliche Zeitverschiebungen hinzuge
fügt werden. Spezialfasern können für Wellenlängen herge
stellt werden, die länger als ungefähr 1300 nm sind. Bei die
sen Fasern wird eine Wellenleiterdispersion in Verbindung mit
einer Materialdispersion zum Erzielen einer gewünschten posi
tiven, negativen oder nahe bei Null befindlichen Dispersion
verwendet.
Unter den bekannten Optiken für eine Strahlsteuerung in einem
optischen System stellen Lichtwellenleiter ein bevorzugtes
Ausgabeverfahren in praktischen Systemen dar, insbesondere
wenn die Laserquelle unhandlich ist. Lichtwellenleiter ermög
lichen durch ein stabiles Vorabausrichten der Komponenten ei
ne erhöhte Zuverlässigkeit und Robustheit. Durch das mögliche
Einschließen des Laserlichts kann die Laserquelle bei der op
tischen Lichtausgabe in verschiedensten von typischen La
serlaboratorien abweichenden Umgebungen angeordnet werden,
wobei die Lichtquelle auch an einer geeigneten Stellen bezüg
lich des übrigen Systems angeordnet werden kann, was zu einer
erhöhten Flexibilität beim Systementwurf führt. Darüber hin
aus kann der Lichtwellenleiter ohne Stören der Ausrichtung
zwischen der Laserquelle und der optischen Vorrichtung abge
trennt werden; somit können die beiden Systeme vorab ausge
richtet und in verschiedenen Behältern getrennt geliefert
werden. Wie vorstehend beschrieben, können Lichtwellenleiter
jedoch zu einer Verzerrung des Zeitprofils ultrakurzer opti
scher Impulse führen.
Lichtwellenleiter können als Einzelmodelichtwellenleiter
(Monomodelichtwellenleiter, zum Ausbreiten eines einzelnen
räumlichen Modes) oder als Mehrfachmodelichtwellenleiter
(Multimodelichtwellenleiter, zum Ausbreiten mehrerer räumli
cher Moden) für eine Wellenlänge λ gekennzeichnet werden. Im
Falle des Monomodelichtwellenleiters ergeben sich bei der
Lichtwellenleiterimpulsausbreitung die folgenden Eigenschaf
ten: frequenzabhängige Verluste, eine zur Impulsverbreiterung
führende Materialsdispersion und eine Wellenleiterdispersion.
An dem "Nulldispersions"-Punkt, in dem die Materialdispersion
ihr Vorzeichen umkehrt (beispielsweise bei ungefähr 1300 nm
in Standardtelekommunikationslichtwellenleitern), können sich
Impulse ohne merkliche Verbreiterung ausbreiten. Mit verrin
gerter Materialdispersionswirkung wird jedoch die durch die
Modenbegrenzung an der Kern-Mantel-Grenzfläche hervorgerufene
Wellenleiterdispersion spürbarer. In Multimodelichtwellenlei
tern führt das Hinzufügen vieler räumlicher Moden, die zu ei
ner weiteren zeitlichen Verbreiterung führen können, zu einem
komplexeren Verhalten. Der Multimodelichtwellenleiter ist al
lerdings aufgrund seiner höheren Toleranz hinsichtlich einer
Fehlausrichtung für eine Vielzahl von Anwendungen interes
sant.
In optischen Langstreckenlichtwellenleitertelekommunikations
systemen tritt das Problem auf, daß hohe Bitfehlerraten auf
grund der Verbreiterung optischer Signalimpulse längs der
langen optischen Lichtwellenleiterzuführstrecken auftreten.
Diesem Problem wurde durch verschiedene Verfahren begegnet,
wie beispielsweise Dispersionskompensation unter Verwendung
speziell ausgebildeter Lichtwellenleiter, Vorabchirpen der
Impulse, wobei in jedem dieser Verfahren optische Fasergitter
verwendet werden können. Die Spitzenleistungen der in diesen
Systemen verwendeten Signale befinden sich jedoch unterhalb
des Einsetzens nichtlinearer Effekte; diese Systeme haben
nicht das Zuführen von Impulsen hoher Spitzenleistung (eine
hohe Spitzenleistung wird hier als < 1 kW definiert) über den
Lichtwellenleiter zum Ziel.
Ein Zwei-Photonen-Lasermikroskop stellt ein das Zuführen op
timierter Impulsbreiten erforderndes System dar. Wie durch
Denk u. a. in der US-Patentschrift 5,034,613 offenbart ist,
umfaßt ein solches System ein Laserabtastmikroskop, ein Fluorophor
mit geeigneter Abstrahlung einer Langwellenbeleuchtung
(Rot oder Infrarot) beispielsweise als ein Fleck, eine Piko
sekunden- oder Subpikosekundenlaserquelle mit geeigneter Wel
lenlänge, einen Detektor für die Abstrahlung des Fluorophors
und eine durch einen Computer bereitgestellte Signalverarbei
tung. Obwohl mehrere verschiedene Quellen zum Bereitstellen
ultrakurzer Impulse verwendet wurden, wie beispielsweise
Ti:Saphir und Cr:LiSAF, erfolgt die Ausgabe der Impulse mit
hoher Spitzenleistung im "freien Raum". In einem solchen Sy
stem, über das durch M. Muller u. a. in "Measurement of Fem
tosecond Pulses in the Focal Point of a High-Numerical-
Aperture Lens by Two-Photon Absorption", Optics Letters, Vol.
20, No. 9 (1995) berichtet wird, wurde festgestellt, daß das
Mikroskopobjektiv die auf die Linse einfallenden Impulse ver
zerrt, wodurch die Impulse merklich verbreitert werden.
Ein weiteres Beispiel für eine optimierte Impulse erfordernde
Anwendung ist die optische Meßtechnik. Bei der optischen Meß
technik erfolgt die Messung eines physikalischen Parameters
in nichtzerstörender kontaktfreier Weise unter Verwendung ei
ner optischen Meßvorrichtung. Die Vorrichtung umfaßt eine op
tische Impulsquelle, einen Ausgabemechanismus und eine Sonde
oder ein Fühler die in solcher Weise eingeführt werden, daß
die Lichtquelle ein zu messendes Objekt beleuchtet und dessen
Reflektion zur Signalverarbeitung eingefangen wird. Eine ge
eignete Möglichkeit zum Zuführen des Lichts von der Impuls
quelle ist das Bereitstellen des Lichts über einen in die
Meßsonde integrierten Lichtwellenleiter. Die Sonde kann dann
so aufgebaut sein, daß ein geeignetes Anbringen in einem Meß
system ermöglicht wird, so daß die Sonde annähernd mit der
Meßprobe in Kontakt gebracht wird. Bei diesem System ist die
Auflösung abhängig vom Erzielen des (kürzesten) Impulses mit
hoher Spitzenleistung an dem Meßpunkt, der sich in dem Ver
dopplungskristall eines in dem Meßsystem befindlichen Auto
korrelators oder Kreuzkorrelators befindet. Allerdings führt
die Lichtwellenleiterzuführung allein zu keinem optimalen Zu
stand für das Zuführen des kürzesten Impulses zu diesem Meß
punkt.
In anderen Systemen wurde eine Form der Lichtwellenleiterzu
führung modenstarrer oder modenverriegelter Impulse zu einer
zu untersuchenden Meßprobe eingesetzt. Insbesondere wird in
der internationalen Anmeldung Nr. PCT/US92/03536, Huang u. a.
ein System für eine optische Kohärenz-Bezirk-Reflexmessung
beschrieben, die eine Lichtwellenleiterzuführung einer Quelle
mit kurzer Kohärenzlänge zu der zu messenden Probe umfaßt.
Eine solche Quelle kann entweder eine breitbandige Superlumi
neszenzquelle oder eine ultrakurze Impulse abgebende (und da
her breitbandige) modenverriegelte Quelle sein. Bei dem Meß
verfahren existiert ein Bezugspfad und ein Meßpfad, die als
Interferometer aufgebaut sind (zum Erhalten der Meßinforma
tion müssen die beiden Pfade eine optische Interferenz her
vorrufen). Eine erforderliche Bedingung für das Auftreten
dieser Interferenz besteht darin, daß die optischen Pfadlän
gen von der Quelle zu dem Bezugselement und von der Quelle zu
der Meßprobe annähernd gleich sind, eine Bedingung die durch
Lref - Lsample ∼ Lcoherence beschrieben wird, wobei Lref die optische
Pfadlänge von der Quelle zu dem Bezugselement, Lsample die op
tische Pfadlänge von der Quelle zu der Meßprobe und Lcoherence
die Kohärenzlänge der optischen Quellen kennzeichnet. Diese
Bedingung muß für alle Wellenlängen erfüllt sein. Hierbei ist
festzustellen, daß ein anderes optisches Material mit bekann
ter höherer GVD und kürzerer Länge zu dem kürzerem Arm hinzu
gefügt werden kann, um diese optischen Pfadlängen anzuglei
chen, falls die Länge des Lichtwellenleiters in einem Zweig
des Systems kürzer ist als in dem anderen, beispielsweise für
blauseitiges Spektrallicht, wodurch die relative Länge als
Funktion der Wellenlänge kompensiert wird. Die Kompensation
erfolgt zum Sicherstellen, daß jede Wellenlängenkomponente
des breitbandigen Lichts die Endpunkte der beiden optischen
Pfade zum gleichen Zeitpunkt erreicht (d. h. die kürzesten
Wellenlängen, die mittleren Wellenlängen und die längsten
Wellenlängen kommen zum gleichen Zeitpunkt an). Bei der Ver
wendung einer modenverriegelten Quelle brauchen die Impuls
breiten nicht kurz zu sein. Der Chirp ist allerdings bei den
Impulsen eines jeden Pfads gleich.
In einem ähnlichen System, über das Bouma u. a. in "High Reso
lution Optical Coherence Tomographic Imaging Using a Modelok
ked Ti:Al2O3 Laser Source", Optics Letters, Vol. 20, No. 13
(1995) berichtet, erfolgt eine optische Coherence Tomografie
bildgebung unter Verwendung eines modenverriegelten
Cr:Forsterit-Lasers. Auch hier ist die optische Bandbreite
des Lasers für das Bildgebungsverfahren von primärer Bedeu
tung. Daher wurde die begrenzte Bandbreite des Cr:Forsterits
durch Verwendung des bekannten Verfahrens zum Erzeugen einer
Bandbreite in Lichtwellenleitern unter Verwendung einer Ei
genphasenmodulation erweitert. Somit wurde ein Lichtwellen
leiter zwischen dem Ausgang des Lasers und dem Eingang des
Bilderzeugungssystems hinzugefügt, wobei sich als zusätzli
cher Vorteil eine vereinfachte Ausrichtung ergibt. Hier be
stand jedoch nicht das Erfordernis oder die Absicht, der zu
untersuchenden Meßprobe optimierte Impulsbreiten zuzuführen.
Tatsächlich ist zum Erzielen der kürzesten Impulse normaler
weise eine Eigenphasenmodulation unerwünscht.
Ein weiteres System, bei dem die Lichtwellenleiterzuführung
vorteilhaft eingesetzt wird, wird durch Harris in der
US-Patentschrift 5,120,953 beschrieben. Hierbei wird einer in
einem Abtastkonfokalmikroskop befindlichen Meßprobe über ei
nen Lichtwellenleiter Licht zugeführt und das an der Meßprobe
erzeugte rückgestreute Signal in demselben Lichtwellenleiter
zur Erfassung gesammelt. Der Lichtwellenleiter dient zum Ver
meiden strikter Positionserfordernisse der Konfokalbildge
bungsoptik im Strahlengang des Mikroskops und als räumliches
Filter für den Eingangslichtmode und das rückgestreute
Signallicht. In einem solchen System wird die Impulsbreite des
Lichts nicht berücksichtigt, da eine Einzelphotonenfluores
zenz die Quelle des Signals darstellt, wobei die Fluoreszenz
zur mittleren Leistung und nicht zur Intensität des auf die
Meßprobe einfallenden Lichts proportional ist. Daher werden
bei dieser Anwendung CW-Laser und keine Impulswellen verwen
det.
Bei einem optischen Meßsystem wie beispielsweise das Ab
tastkonfokalmikroskop ist insbesondere die Lichtwellenleiter
zuführung vorteilhaft. In einem bestimmten Meßsystem kann ei
ne ultraschnelle Lichtquelle über eine Zuführungsfaser an ein
optisches System gekoppelt sein. Im Falle der Zwei-Photonen-
Mikroskopie ist das Zuführen von Lichtimpulsen mit hoher
Spitzenleistung und geringer Gesamtenergie zu der Meßprobe
entscheidend. Die Laserintensität (d. h. W/cm2) muß einen für
das Fortschreiten der Zwei-Photonen-Absorbtion mit geeigneter
Rate ausreichenden Betrag aufweisen. Oberhalb eines gewissen
Energiepegels können die Impulse jedoch ein Fotobleichen ver
ursachen und die Meßprobe möglicherweise beschädigen. Dement
sprechend ist ein Meßsystem mit einer Ultrakurzimpulslicht
quelle erforderlich, daß einen Impuls mit hoher Spitzenlei
stung, kurzer Dauer aber geringer Gesamtenergie zuführt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung
und ein Verfahren zum Zuführen von Impulsen mit hoher Spit
zenleistung über einen Lichtwellenleiter zu einer optischen
Vorrichtung bereitzustellen, wobei die Impulsformeigenschaf
ten der Impulse mit hoher Spitzenleistung in einem gewünsch
ten Interaktionspunkt optimiert sind.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht dar
in, die in einer optischen Impulsquelle und/oder einem Zufüh
rungslichtwellenleiter auftretenden Dispersionseffekte zu
steuern, um die Dispersionseffekte in einer optischen Vor
richtung wie beispielsweise einem optischen Meßsystem zu kom
pensieren.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht dar
in, eine durch bei der Ausbreitung von Impulsen mit hoher
Spitzenleistung über ein Lichtwellenleiterzuführungssystem
entstehende nichtlineare Effekte verursachte Impulsverzerrung
zu vermeiden.
Die vorgenannten Aufgaben werden gelöst durch eine Vorrich
tung nach den Patentansprüchen 1, 20 und 21 bzw. durch ein
Verfahren nach dem Patentanspruch 28.
Die vorliegende Erfindung umfaßt eine ultrakurz gepulste La
serquelle, die ultrakurze optische Impulse mit hoher Spitzen
leistung erzeugt. Vor dem Aussenden der optischen Impulse
über einen Lichtwellenleiter wird die Impulsbreite der opti
schen Impulse gedehnt, wobei gechirpte optische Impulse mit
einer geringeren Spitzenleistung gebildet werden. Die Impuls
verbreiterung kann innerhalb des Lasers oder durch eine ge
trennte Spreiz- oder Expandereinheit durchgeführt werden. Ein
direkt von der Laserquelle resultierender Chirp des optischen
Impulses kann mit oder ohne weitere Dispersionsvorrichtungen
(d. h. holografische Gitter, Lichtwellenleitergitter, metalli
sche Gitter, Lichtwellenleiter, Speziallichtwellenleiter oder
Prismen) verwendet werden.
Die gespreizten oder expandierten optischen Impulse werden
über einen Lichtwellenleiter ausgesendet, der die Impulse ei
ner ultrakurze optische Impulse mit hoher Spitzenleistung er
fordernden optischen Vorrichtung zuführt. Da die Spitzenlei
stung der optischen Impulse durch das Expandieren der Impuls
breite verringert ist, werden die bei Impulsen mit hoher
Spitzenleistung auftretenden nichtlinearen Effekte in Licht
wellenleitern vermieden. Der Lichtwellenleiter und/oder ein
Impulskompressor führen eine Dispersion herbei, die die durch
die gepulste Laserquelle und den Expander hervorgerufene Dis
persion kompensiert, und führen der optischen Vorrichtung ei
nen rekomprimierten optischen Impuls zu. Vorzugsweise führt
das Lichtwellenleiterzuführungssystem eine Vorabkompensation
der durch die optischen Komponenten innerhalb der optischen
Vorrichtung herbeigeführten Dispersion durch, so daß die op
tischen Impulse an dem betrachteten Punkt innerhalb der opti
schen Vorrichtung vollständig rekomprimiert sind, wie bei
spielsweise an einer Meßprobe oder an einem Detektor.
Die vorliegende Erfindung kann verwendet werden zum Zuführen
von Impulsen mit hoher Spitzenleistung (< 1 kW) über einen
Lichtwellenleiter zu einem in einem Meßsystem befindlichen
Testmuster wie beispielsweise ein gefärbtes biologisches Ge
webe für eine Zwei-Photonen-Konfokalmikroskopie oder zu der
Oberfläche eines Objekts, so daß dessen Position durch ein
Autokorrelationsverfahren gemessen werden kann.
Darüber hinaus kann das Lichtwellenleiterzuführungssystem ge
mäß der vorliegenden Erfindung einen Frequenzumsetzer entwe
der vor oder nach dem Zuführungslichtwellenleiter aufweisen.
Der Frequenzumsetzer ermöglicht eine effiziente Zuführung op
tischer Impulse mit von der durch die Laserquelle erzeugten
Frequenz abweichenden Frequenzen zu der optischen Vorrich
tung.
Ein gechirpter periodisch gepolter nichtlinearer Frequenzum
setzer wie beispielsweise ein periodisch gepoltes Lithium-
Niobat-Kristall (PPLN) kann sowohl als Frequenzumsetzer als
auch als Expander (oder Kompressor) verwendet werden. Das
PPLN ermöglicht ein Erzeugen eines Impulses mit gegenüber dem
einfallenden Impuls verdoppelter Frequenz, wobei der Fre
quenzchirp des Kristalls so ausgestaltet werden kann, daß er
gegebenenfalls an das Vorzeichen und die Betrag der Dispersi
on der Kompensationselemente angepaßt werden kann.
Die Erfindung wird nachstehend anhand bevorzugter Ausfüh
rungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Diagramm einer Lichtwellenleiterzuführungsvorrich
tung nach einem allgemeinen erfindungsgemäßen Ausführungsbei
spiel;
Fig. 2 ein Diagramm einer Lichtwellenleiterzuführungsvorrich
tung nach dem ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel;
Fig. 3 ein Diagramm einer Lichtwellenleiterzuführungsvorrich
tung nach dem zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel;
Fig. 4 ein Diagramm einer Lichtwellenleiterzuführungsvorrich
tung nach dem dritten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel;
und
Fig. 5 ein Diagramm einer weiteren Anordnung einer Lichtwel
lenleiterzuführungsvorrichtung nach dem dritten erfindungsge
mäßen Ausführungsbeispiel.
Fig. 1 zeigt den Aufbau einer Lichtwellenleiterzuführungsvor
richtung nach einem allgemeinen erfindungsgemäßen Ausfüh
rungsbeispiel. Gemäß Fig. 1 erzeugt eine optische Impulsquel
le 10 optische Impulse mit hoher Spitzenleistung. Die opti
sche Impulsquelle 10 kann beispielsweise ein passiver moden
verriegelter Faserlaser sein und einen Oszillator und einen
Verstärker umfassen. Die durch die optische Impulsquelle 10
erzeugten ultrakurzen optischen Impulse weisen eine Impuls
breite auf, die weniger als 100 ps betragen kann, und eine
Spitzenleistung, die mehr als 1 kW betragen kann. Vorzugswei
se wird ein Erbium-dotierter Faserlaser verwendet, da die
Wellenlänge (1,55 µm) des durch diesen erzeugten Lichts so
wohl für die Verwendung in Lichtwellenleitern mit positiver
und negativer Dispersion als auch in Lichtwellenleitern mit
geringer Dispersion geeignet ist.
Die optischen Impulse werden von der optischen Impulsquelle
10 in einen Impulsspreizer oder Impulsexpander 20 eingegeben.
Der Impulsexpander 20 kann eines der nachfolgenden Elemente
aufweisen: einen Lichtwellenleiter, gechirpte Lichtwellenlei
ter-Bragg-Gitter, ein Beugungsgitterpaar oder ein Prismen
paar. Der Impulsexpander 20 verbreitert die Impulsbreite der
einfallenden optischen Impulse, wobei gechirpte optische Im
pulse gebildet werden. Aufgrund der Verbreiterung der Impuls
breite wird die Spitzenleistung der optischen Impulse verrin
gert. Die gespreizten optischen Impulse werden danach über
einen Monomode- oder Einzelmodenlichtwellenleiter 30 übertra
gen, der die optischen Impulse einer gewünschten Stelle zu
führt. Der Einzelmodenlichtwellenleiter ist gegenüber dem
Multimodelichtwellenleiter dahingehend bevorzugt, daß die
verschiedenen Moden eines Multimodelichtwellenleiters unter
schiedliche Ausbreitungslängen aufweisen, was zu einer Im
pulsaufteilung führt.
Einzelmodenlichtwellenleiter sind typischerweise nicht für
die Übertragung optischer Impulse mit hoher Spitzenleistung
geeignet, da die hohe Spitzenleistung zu durch starke nicht
lineare Effekte hervorgerufenen Verzerrungen führt, wodurch
die Spitzenleistung verringert wird.
Der Aufbau des allgemeinen Ausführungsbeispiels führt zu ei
ner Vermeidung dieses Problems, da die hohe Spitzenleistung
der durch die optische Impulsquelle 10 erzeugten optischen
Impulse vor dem Einführen der Impulse in den Einzelmoden
lichtwellenleiter 30 verringert wird. D.h., die Spitzenlei
stung der optischen Impulse wird bei der Impulsverbreiterung
durch den Impulsexpander 20 verringert. Folglich werden die
optischen Impulse durch nichtlineare Effekte kaum verzerrt
und erleiden bei der Ausbreitung über den Einzelmodenlicht
wellenleiter 30 keine Verringerung der Spitzenleistung.
Ein Kompressor 40 dient zum Komprimieren der Impulsbreite der
über den Einzelmodenlichtwellenleiter 30 übertragenen opti
schen Impulse. Bei dem allgemeinen Ausführungsbeispiel kann
der Kompressor durch einen Lichtwellenleiter, ein Beugungs
gitterpaar, gechirpte Lichtwellenleiter-Bragg-Gitter oder ein
Prismenpaar gebildet sein. Es ist auch möglich, daß der
Lichtwellenleiter 30 selbst den Kompressor bildet. In diesem
Fall muß der Chirp (d. h. die Dispersion) innerhalb der Länge
des Einzelmodenlichtwellenleiters 30 und durch die optische
Vorrichtung 50 umgekehrt gleich dem in den Lichtwellenleiter
30 eingegebenen sein (d. h. gleich und umgekehrt zu dem durch
die optische Impulsquelle 10 und/oder den Impulsexpander 20
hervorgerufenen Chirp). Dementsprechend kann die Länge des
Einzelmodenlichtwellenleiters 30 so ausgestaltet werden, daß
die Gesamtdispersion des Systems von der optischen Impuls
quelle 10 zu der optischen Vorrichtung 50 kompensiert wird.
Der Einzelmodenlichtwellenleiter 30 weist gegenüber dem Im
pulsexpander 20 eine umgekehrte und vorzugsweise eine hohe
Dispersion auf, um die Länge hinsichtlich der nichtlinearen
Effekte zu minimieren. Die optische Vorrichtung 50 weist eine
bekannte Dispersion auf, wodurch die abschließende Kompres
sion der Impulse mit hoher Spitzenleistung in einem gewünsch
ten Punkt innerhalb der optischen Vorrichtung 50 bereitge
stellt wird, wie beispielsweise dem Meßpunkt oder an dem De
tektor.
Obwohl die optische Impulsquelle 10 und der Expander 20 in
Fig. 1 als getrennte Einheiten dargestellt sind, kann auch
die optische Impulsquelle 10 gechirpte optische Impulse er
zeugen, so daß kein getrennter Impulsexpander erforderlich
ist. D.h., die durch eine solche Laserquelle erzeugten ge
chirpten optischen Impulse können Spitzenleistungs- und Im
pulsbreiteneigenschaften aufweisen, die keinen getrennten Ex
pander 20 zum Expandieren der Impulsbreite und zum Reduzieren
der Spitzenleistung erforderlich machen.
Die Vorrichtung gemäß dem allgemeinen Ausführungsbeispiel
löst zwei Schlüsselprobleme. Erstens wird die Dispersion des
Zuführungslichtwellenleiters kompensiert, so daß die kürzeste
Impulsdauer (und die höchste Spitzenleistung) an dem ge
wünschten Punkt in der optischen Vorrichtung 50 erzielt wer
den kann, wie beispielsweise an einem Meßpunkt oder an einem
Detektor. Zweitens werden durch das Lichtwellenleiterzufüh
rungssystem optische Impulse mit hoher Spitzenleistung ohne
durch die auf Impulse mit hoher Spitzenleistung in Lichtwel
lenleitern einwirkenden nichtlinearen Effekte hervorgerufene
Verzerrungen zugeführt.
Insbesondere das Einsetzen nichtlinearer Effekte wie bei
spielsweise eine Raman-Erzeugung und Eigenphasenmodulation
führen zu einer Verzerrung und Verbreiterung optischer Impul
se. In Lichtwellenleitern kann die nachteilige Wirkung dieser
Einwirkungen vernachlässigt werden, falls die Dispersionslän
ge Ld = T0 2|β2| eines Impulses in einem Lichtwellenleiter kür
zer ist als die nichtlineare Länge LN = 1/gP0: Ld/LN < 1, wobei
|β2| die Größe des Faserdispersionskoeffizienten kennzeich
net, λ den Nichtlinearitätskoeffizienten des Lichtwellenlei
ters, P0 die Spitzenleistung des Laserimpulses und T0 die
Dauer des komprimierten Impulses. Die Dispersionslänge Ld und
die nichtlineare Länge LN stellen die Längenwerte bereit, ab
denen die dispersiven oder nichtlinearen Wirkungen bei der
Impulsentwicklung entlang eines Lichtwellenleiters Bedeutung
erlangen. Mit anderen Worten werden Impulse viel schneller
gedehnt oder komprimiert als die nichtlinearen Effekte zeit
liche und spektrale Verzerrungen hervorrufen, wenn die Dis
persionslänge kürzer ist als die nichtlineare Länge.
Laserimpulse mit einer Spitzenleistung von < 1 kW können sich
in einem Lichtwellenleiter nicht mit geringer Dispersion aus
breiten, da Ld/LN < 1. Durch Übertragen eines gechirpten Im
pulses (d. h. eines Impulses, der durch die optischen Impuls
quelle 10 oder den Impulsexpander 20 gespreizt wurde) wird
die Spitzenleistung verringert, wodurch sich die nichtlineare
Länge ohne Veränderung der Dispersionslänge vergrößert. Dann
kann beispielsweise ein Lichtwellenleiter mit beachtlicher
Lichtwellenleiterdispersion (kurzer Dispersionslänge) zur Re
kompression des Impulses verwendet werden. Folglich ist der
optische Impuls lediglich am Ende des Lichtwellenleiters kurz
und weist dort eine hohe Spitzenleistung auf.
Durch die vorliegende Erfindung kann eine Dispersionskompen
sation für positive oder negative Dispersionseffekte bereit
gestellt werden. Dies ermöglicht eine flexible Optimierung,
die an den optischen Weg des Systems angepaßt werden kann, so
daß ein Systembenutzer die geeignete Vorabkompensation für
ein einstellbares System wie beispielsweise Mikroskopobjekti
ve in einem Turmaufbau eines Zwei-Photonen-Laserabtastmikros
kops bereitstellen kann. Solche Verfahren führen sowohl zu
einer erhöhten Flexibilität, Robustheit und Zuverlässigkeit
der Systemausgestaltung als auch zu einem verbesserten
Signal-Rausch-Verhältnis und einer verbesserten Auflösung des
Gesamtsystems.
Das erfindungsgemäße Kompensationsverfahren kann bei einer
beispielhaften Betrachtung eines Erbium-dotierten modenver
riegelten optischen Faserlasers erläutert werden. Die Emissi
onswellenlänge dieses Lasertyps beträgt ungefähr 1550 nm, was
bei der Ausbreitung in einem Standardeinzelmodenlichtwellen
leiter zu einer anormalen oder negativen Dispersion führt.
Der Nulldispersionspunkt (zwischen beiden Dispersionsberei
chen) befindet sich ungefähr bei 1300 nm. In der Umgebung des
Nulldispersionspunkts kann jedoch eine starke Wellenleiter
dispersion auftreten. Es ist sogar möglich, das Vorzeichen
der bei 1550 nm auftretenden Dispersion durch geeignete Wel
lenleiterausgestaltung umzukehren. Daher können Lichtwellen
leiter beider Dispersionsvorzeichen hergestellt werden. Bei
einer Erbium-dotierten modenverriegelten optischen Faserla
serausgestaltung ist es möglich, Lichtwellenleiter beider
Dispersionsvorzeichen zu verwenden. Der Ausgangsimpuls kann
daher so angepaßt werden, daß er eine bestimmte Restdispersi
on aufweist, die dann in Kombination mit einem Lichtwellen
leiter in dem Zuführungsweg so optimiert werden kann, daß sie
umgekehrt gleich zu der in der optischen Vorrichtung 50 auf
tretenden Dispersion ist.
Zum Erzielen optischer Impulse mit sehr hoher Spitzenleistung
kann ein Lichtwellenleiterzuführungssystem mit gechirpter Im
pulsverstärkung (CPA) eingesetzt werden, bei dem ein Verstär
ker zwischen der Vorkompensationsstufe (Expandierung) und der
Kompressionsstufe verwendet wird, wobei das System als Licht
wellenleiterzuführung zu einer Meßvorrichtung für bestimmte
Anwendungen verwendet werden kann. In dem optischen
CPA-Lichtwellenleiterzuführungssystem wird ein Einzelwegverstär
ker und eine polarisationsbeibehaltende Verstärkerfaser als
Zuführungsfaser verwendet, falls die Polarisation am Ausgang
beibehalten werden muß, was normalerweise der Fall ist. Durch
Verwendung der CPA ermöglicht das erfindungsgemäße optische
Lichtwellenleiterzuführungssystem das Zuführen optischer Im
pulse mit Spitzenleistungen zwischen 2 × 104 und 7 × 107
Watt.
In vielen Fällen muß die Frequenz des durch die optische Im
pulsquelle 10 erzeugten Lichts vor dem Auftreffen auf die
Meßprobe in eine andere Frequenz umgesetzt werden. Dement
sprechend kann das erfindungsgemäße Lichtwellenleiterzufüh
rungssystem ein Frequenzumsetzungskristall aufweisen.
Fig. 2 zeigt den Aufbau einer Lichtwellenleiterzuführungsvor
richtung nach dem ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbei
spiel. Gemäß Fig. 2 werden optische Impulse der optischen Im
pulsquelle 10 in ein gechirptes PPLN 60 eingeführt, in dem
sowohl eine Frequenzumsetzung als auch eine Impulsverbreite
rung durchgeführt wird.
Bei einem gechirpten PPLN 60 handelt es sich um einen ge
chirpten periodisch gepolten nichtlinearen Frequenzumsetzer.
Die Verwendung von gechirpten quasiphasenangepaßten Gittern
zur Rekompression ultrakurzer Impulse während der Verdopplung
wurde zuerst in Gesprächen durch Byer (CLEO Pacific Rim July
'95) vorgeschlagen, danach durch Fejer (CLEO Mai '96) und
schließlich detaillierter durch Arbore, Fejer, Harter, Marco
und Fermann (CNOM Annual meeting Sept. '96). Die Fähigkeit
zur Chirpkompensation und Frequenzumsetzung in einem gechirp
ten quasiphasenangepaßten (QPM) Kristall basiert auf zwei
Schlüsselmerkmalen solcher Kristalle. Erstens sind die Grup
pengeschwindigkeiten des Eingangsgrundimpulses und des fre
quenzgewandelten Ausgangsimpulses entlang desselben Ausbrei
tungswegs unterschiedlich, wie typischerweise in jedem nicht
linearen Substratmaterial. Dies führt zu einem zeitweisen
Auseinanderlaufen dieser Impulse. Zweitens kann ein quasipha
senangepaßtes Kristall so ausgestaltet sein, daß die Frequenz
setzung (z. B. Erzeugung der zweiten Harmonischen) für ver
schiedene Eingangswellenlängen an unterschiedlichen räumli
chen Positionen entlang des Impulsausbreitungswegs stattfin
det. Dies kann durch Verwenden von gechirpten anstelle übli
cher ungechirpter QPM-Gittern erzielt werden. Ein in ein sol
ches Kristall eintretender bandbreitenbegrenzter Impuls mit
einer Grundwellenlänge erzeugt frequenzgewandelte (zweithar
monische) Impulse mit einem Frequenzchirp. Dieser Fre
quenzchirp kann durch die Ausgestaltung des Kristalls so ge
wählt werden, daß er mit dem Vorzeichen und dem Betrag der
Dispersion der Kompensationselemente übereinstimmt.
Die Dauer dieser zweitharmonischen Impulse (SH) ΔT wird durch
den Betrag des Gruppengeschwindigkeitsauseinanderlaufens be
stimmt: ΔT = L/νSH-L/UFUND. Hierbei kennzeichnet L die Länge
des Kristalls und νSH, νFUND die Gruppengeschwindigkeiten der
Wellenlängen der zweiten Harmonischen bzw. der Grundwelle.
Die Frequenzbandbreite Δn des SH-Impulses ist durch den Be
trag der QPM-Periodenschwankung (Chirpbandbreite) gegeben.
Die zum Kompensieren dieses Frequenzchirps erforderliche Dis
persion beträgt ΔT/Δn. Das Einkoppeln von Grundimpulsen aus
zwei gegenüberliegenden Richtungen führt zu zweitharmonischen
Impulsen mit umgekehrten Vorzeichen des Frequenzchirps.
Bei dem gechirpten PPLN 60 handelt es sich um ein Kristall
mit einem gechirpten Gitter mit umgekehrtem Bezirk, das durch
elektrische Feldpolung induziert ist. Bei einem 1550 nm-Pumpen
und einer zweiten Harmonischen von 780 nm beträgt das Grup
pengeschwindigkeitsauseinanderlaufen ungefähr 300 fs/mm. Die
Bandbreite eines gechirpten PPLN kann einige zehn Nanometer
betragen. Dies reicht zum Erzeugen vorgespreizter zweitharmo
nischer Impulse aus, die in einem optischen System unter Ver
wendung von ungefähr einem bis zu einigen Metern Lichtwellen
leiter weiter kompensiert werden können.
Fig. 3 zeigt den Aufbau einer Lichtwellenleiterzuführungsvor
richtung nach dem zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsbei
spiel. In Fig. 3 werden die optischen Impulse durch eine ge
chirpte optische Impulsquelle 11 mit einem zum Vermeiden si
gnifikanter, in dem Einzelmodenlichtwellenleiter 30 auftre
tender Nichtlinearitäten ausreichenden Chirp erzeugt. Ein ge
chirpter PPLN 70 ist nach dem Einzelmodenlichtwellenleiter 30
angeordnet. Folglich wird die Grundfrequenz durch den Einzel
modenlichtwellenleiter 30 übertragen und der gechirpte PPLN
70 kompensiert den Chirp der gechirpten optischen Impulsquel
le 11 und des Einzelmodenlichtwellenleiters 30. Ein Vorteil
der Verwendung eines PPLN sowohl zur Frequenzumsetzung als
auch zur Impulskompression liegt darin, daß der Meßvorrich
tung Impulse mit noch höherer Spitzenleistung und der fre
quenzgewandelten Wellenlänge zugeführt werden können, auf
grund der Tatsache, daß das frequenzgewandelte Licht nicht in
den Lichtwellenleiter zurückgeführt wird.
Im Gegensatz dazu ist es bei Laserquellen ohne Chirp wie bei
spielsweise der optischen Impulsquelle des ersten Ausfüh
rungsbeispiels (Fig. 2) vorteilhaft, zuerst eine Frequenzum
setzung mit einem gechirpten quasiphasenangepaßten Gitter
(PPLN 60) durchzuführen. Danach rekomprimiert der Einzelmo
denlichtwellenleiter 30 den Chirp des frequenzgewandelten Im
pulses.
Somit kann ein PPLN entweder vor oder nach oder bei einer
Vielzahl von Frequenzumsetzungsvorrichtungen an beiden Enden
des Lichtwellenleiters angeordnet werden. Der Vorteil des ge
chirpten quasiphasenangepaßten Materials liegt darin, daß der
geeignete Chirp in das Material konstruiert werden kann.
Fig. 4 zeigt den Aufbau einer Lichtwellenleiterzuführungsvor
richtung nach dem dritten erfindungsgemäßen Ausführungsbei
spiel. Gemäß Fig. 4 ist ein Frequenzumsetzer 80 zwischen die
optische Impulsquelle 10 und den Expander 20 geschaltet, so
daß der Frequenzumsetzer 80 die Frequenz vor der Übertragung
über den Einzelmodenlichtwellenleiter 30 ändert. Der Frequen
zumsetzer 80 ändert die Frequenz des Lichts, so daß der zu
der optischen Vorrichtung 50 übertragene optische Impuls die
für die optische Vorrichtung 50 geeignete Frequenz aufweist.
Fig. 5 zeigt eine weitere Anordnung der Lichtwellenleiterzu
führungsvorrichtung nach dem dritten erfindungsgemäßen Aus
führungsbeispiel. In Fig. 5 ist der Frequenzumsetzer 80 zwi
schen den Kompressor 40 und die optische Vorrichtung 50 ge
schaltet.
Gemäß den Fig. 4 und 5 kann der Frequenzumsetzer 80 entwe
der vor oder nach dem Zuführungslichtwellenleiter angeordnet
sein. In einigen Systemen ist es bevorzugt, den Frequenzum
setzer vor dem Lichtwellenleiter anzuordnen, da die Frequen
zumsetzung üblicherweise einen Wirkungsgrad von weniger als
50% aufweist und dieser geringe Wirkungsgrad die Spitzenlei
stung und damit die in dem Lichtwellenleiter auftretenden
Nichtlinearitäten verringert. In anderen Systemen ist es be
vorzugt, den Frequenzumsetzer nach dem Lichtwellenleiter an
zuordnen, da der Lichtwellenleiter bei der Wellenlänge Erbi
um-dotierter optischer Faserlaser dann eine positive und ne
gative Dispersion aufweisen kann, so daß ein spezieller
Lichtwellenleiter für die Dispersionskompensation verwendet
werden kann. Die häufigste Frequenzumsetzung ist die Fre
quenzverdoppelung; dieses Lichtwellenleiterzuführungssystem
kann jedoch auch mit einer optischen Parametererzeugung (OPG)
und einer optischen Parameterverstärkung (OPA) und auch mit
einer Kombination einer Mehrfachfrequenzumwandlung umfassend
eine Verdopplung mit OPG, OPA und/oder Frequenzdifferenz
mischung verwendet werden.
Der Frequenzumsetzer des vierten und fünften Ausführungsbei
spiels kann mit dem vorstehend beschriebenen Erbium-dotierten
modenverriegelten optischen Faserlaser verwendet werden. Im
einzelnen kann die Laserquelle frequenzverdoppelt sein, um
optische Impulse mit einer Wellenlänge von ungefähr 780 nm
unter Verwendung eines Verdopplungskristalls zu erzeugen.
Diese Impulse mit kürzerer Wellenlänge sind zu den durch die
Laserquelle erzeugten 1550 nm-Eingangsimpulsen kohärent, wo
durch die Phasenimformation der Eingangsimpulse beibehalten
wird. Folglich ist es möglich, den ultrakurz gepulsten Oszil
lator und den Zuführungslichtwellenleiter zum Vorabkompensie
ren der auf das 780 nm-Licht in dem optischen Weg des Meß-
oder Bilderzeugungssystems einwirkenden Dispersion bei 1550
nm auszugestalten. Dies ist wichtig, da das im Bereich von
780 nm erzeugte Licht, wie bereits erwähnt, in optischen Kom
ponenten 1 eine Dispersion mit lediglich einem Vorzeichen er
fährt und es daher unmöglich ist, die hier beschriebene Art
der flexiblen Kompensation ohne die Möglichkeit des Rück
griffs auf beide Dispersionsvorzeichen durchzuführen.
Die Lichtwellenleiterzuführung des Ausgangs einer Laserquelle
weist einige Vorteile auf. Diese umfassen die Möglichkeit des
Beibehaltens einer gleichbleibenden Ausrichtung und einer
räumlichen Filterung einer Multimodeeingabe bei der Verwen
dung eines Einzelmodenquellenleiters für die Eingabewellen
länge. Die Lichtwellenleiterzuführung eines Eingangssignals
zu einem optischen System weist diese Vorteile auf und ermög
licht eine einfache Änderung der Eingabe durch Ändern eines
Lichtwellenleiteranschlußstücks (Pigtail). Wie bereits er
wähnt, können Lichtwellenleiter in Abhängigkeit der eingekop
pelten Wellenlänge und der Lichtwellenleiterausgestaltung un
terschiedliche Dispersionsvorzeichen aufweisen. Daher ermög
licht ein dem Ausgang eines Lasers hinzugefügtes Lichtwellen
leiteranschlußstück (Pigtail) eine weitere Kompensation der
entstehenden Dispersionsart, während eine vereinfachte Aus
richtung bezüglich einem optischen System möglich ist. Da
durch ist auch ein während der Herstellung der Ultrakurzim
pulslaserquelle vorkalibriertes Einstellen durch den Anwender
möglich.
Zusammenfassend werden eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Zuführen eines Impulses mit hoher Spitzenleistung zu einer
optischen Vorrichtung über einen Lichtwellenleiter offenbart,
wobei eine ultrakurz gepulste Laserquelle zum Erzeugen ultra
kurzer optischer Impulse mit hoher Spitzenleistung vorgesehen
ist. Vor der Übertragung der optischen Impulse über einen Zu
führungslichtwellenleiter wird die Impulsbreite der optischen
Impulse expandiert, wobei gechirpte optische Impulse mit ge
ringer Spitzenleistung erzeugt werden. Die expandierten Im
pulse werden über den Lichtwellenleiter zum Zuführen der Im
pulse zu einer ultrakurze optische Impulse mit hoher Spitzen
leistung erfordernden optischen Vorrichtung übertragen. Der
Lichtwellenleiter und/oder eine an das Ende des Lichtwellen
leiters gekoppelte Ausgabeeinheit bewirken eine Dispersion,
die die durch die gepulste Laserquelle und einen Expander
hervorgerufene Dispersion kompensiert, und führen der opti
schen Vorrichtung einen rekomprimierten optischen Impuls zu.
Das Lichtwellenleiterzuführungssystem führt vorzugsweise eine
Vorkompensation der durch die optischen Komponenten der opti
schen Vorrichtung bewirkten Dispersion durch, so daß die op
tischen Impulse an einem betrachteten Punkt innerhalb der op
tischen Vorrichtung, wie beispielsweise an einem Muster oder
an einem Detektor, vollständig rekomprimiert sind. Das Licht
wellenleiterzuführungssystem kann einen Frequenzumsetzer ent
weder vor oder nach dem Zuführungslichtwellenleiter aufwei
sen. Der Frequenzumsetzer ermöglicht ein Zuführen optischer
Impulse mit einer von der durch die Laserquelle erzeugten
Frequenz abweichenden Frequenz zu der optischen Vorrichtung
in effizienter Weise.
Claims (32)
1. Vorrichtung zum Zuführen ultrakurzer optischer Impulse
mit hoher Spitzenleistung zu einer optischen Vorrichtung
(50), mit:
- a) einem Impulsexpander (20) zum Empfangen ultrakurzer op tischer Impulse mit hoher Spitzenleistung und zum Expandieren der Impulsbreite der optischen Impulse; und
- b) einem Lichtwellenleiter (30) zum Übertragen der opti schen Impulse über eine gewünschte Länge, wobei der Lichtwel lenleiter eine Dispersion aufweist, durch die andere in der Vorrichtung auftretende und die optischen Impulse beeinflussende Dispersionen kompensiert werden, so daß die optischen Impulse an einem gewünschten Punkt der optischen Vorrichtung vollständig rekomprimiert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Impulsexpander
(20) ein gechirptes optisches Faser-Bragg-Gitter, ein Beu
gungsgitterpaar oder ein Prismenpaar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Lichtwellenleiter
(30) ein Einzelmodenlichtwellenleiter ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Lichtwellenleiter
(30) ein verstärkender Lichtwellenleiter ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Lichtwellenleiter
(30) die Impulsbreite des über diesen übertragenen optischen
Impulses komprimiert, um der optischen Vorrichtung (50) opti
sche Impulse mit hoher Spitzenleistung zuzuführen, so daß die
optischen Impulse an einem gewünschten Punkt in der optischen
Vorrichtung vollständig rekomprimiert sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, weiterhin umfassend einen
Impulskompressor (40) zum Komprimieren der Impulsbreite der
über den Lichtwellenleiter (30) übertragenen optischen Impul
se, so daß die optischen Impulse an einem gewünschten Punkt
in der optischen Vorrichtung (50) vollständig rekomprimiert
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Impulskompressor
(40) ein gechirptes optisches Faser-Bragg-Gitter, ein Beu
gungsgitterpaar oder Prismenpaar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die optische Vorrich
tung (50) ein zum Analysieren einer Meßprobe verwendetes
Zwei-Photonen-Laserabtastmikroskop ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei der Lichtwellenleiter
(30) eine durch das Mikroskop verursachte Dispersion kompen
siert, so daß die optischen Impulse an der Meßprobe vollstän
dig rekomprimiert sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, weiterhin umfassend einen
stromabwärts der optischen Impulsquelle angeordneten Frequen
zumsetzer (80), wobei der Frequenzumsetzer eine Frequenz des
durch die optische Impulsquelle erzeugten optischen Impulses
in eine von der optische Vorrichtung (50) geforderte Frequenz
umsetzt.
11. Vorrichtung zum Zuführen ultrakurzer optischer Impulse
mit hoher Spitzenleistung zu einer optischen Vorrichtung
(50), mit:
- a) einem periodisch gepolten nichtlinearen Frequenzumsetzer (60) zum Empfangen der ultrakurzen optischen Impulse mit ho her Spitzenleistung, wobei der periodisch gepolte nichtlinea re Frequenzumsetzer die Impulsbreite der optischen Impulse expandiert und die Frequenz der optischen Impulse ändert; und
- b) einem Lichtwellenleiter (30) zum Übertragen der opti schen Impulse über eine gewünschte Länge, wobei der Lichtwel lenleiter eine Dispersion aufweist, durch die andere in der Vorrichtung auftretende und die optischen Impulse beeinflus sende Dispersionen kompensiert werden, so daß die optischen Impulse an einem gewünschten Punkt in der optischen Vorrich tung (50) vollständig rekomprimiert sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei der Lichtwellenlei
ter (30) ein Einzelmodenlichtwellenleiter ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei der Lichtwellenlei
ter (30) ein verstärkender Lichtwellenleiter ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei der Lichtwellenlei
ter (30) die Impulsbreite der über diesen übertragenen opti
schen Impulse komprimiert, um der optischen Vorrichtung (50)
optische Impulse mit hoher Spitzenleistung zuzuführen, so daß
die optischen Impulse an einem gewünschten Punkt in der opti
schen Vorrichtung (50) vollständig rekomprimiert sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 11, weiterhin umfassend einen
Impulskompressor (40) zum Komprimieren der Impulsbreite der
über den Lichtwellenleiter (30) übertragenen optischen Impul
se, so daß die optischen Impulse an einem gewünschten Punkt
in der optischen Vorrichtung (50) vollständig rekomprimiert
sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, wobei der Impulskompressor
(40) ein gechirptes optischen Faser-Bragg-Gitter, ein Beu
gungsgitterpaar oder ein Prismenpaar ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei die optische Vor
richtung (50) ein zum Analysieren einer Meßprobe verwendetes
Zwei-Photonen-Laserabtastmikroskop ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, wobei der Lichtwellenlei
ter (30) eine durch das Mikroskop verursachte Dispersion kom
pensiert, so daß die optischen Impulse an der Meßprobe voll
ständig rekomprimiert sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei der periodisch ge
polte nichtlineare Frequenzumsetzer ein periodisch gepoltes
Lithium-Niobat-(PPLN)-Kristall (60) ist.
20. Vorrichtung zum Erzeugen ultrakurzer optischer Impulse
mit hoher Spitzenleistung, mit:
- a) einem Lichtwellenleiter (30) zum Empfangen gechirpter optischer Impulse und zum Übertragen der optischen Impulse über eine gewünschte Länge;
- b) einem verstärkenden Medium zum Verstärken der optischen Impulse, wobei das verstärkende Medium eine Dispersion auf weist, die andere in der Vorrichtung auftretende und die op tischen Impulse beeinflussende Dispersionen kompensiert; und
- c) einem Impulskompressor umfassend einen periodisch gepol ten nichtlinearen Frequenzumsetzer (70) zum Komprimieren der Impulsbreite der optischen Impulse und zum Ändern der Fre quenz der optischen Impulse.
21. Vorrichtung zum Zuführen ultrakurzer optischer Impulse
mit hoher Spitzenleistung zu einer optischen Vorrichtung
(50), mit:
- a) einem Lichtwellenleiter (30) zum Empfangen gechirpter optischer Impulse und zum Übertragen der optischen Impulse über eine gewünschte Länge; und
- b) einem periodisch gepolten nichtlinearen Frequenzumsetzer (70) zum Empfangen der optischen Impulse des Lichtwellenlei ters, wobei der periodisch gepolte nichtlineare Frequenzum setzer die Impulsbreite der optischen Impulse komprimiert und die Frequenz der optischen Impulse ändert,
- c) wobei der Lichtwellenleiter (30) eine Dispersion auf weist, die andere in der Vorrichtung auftretende und die op tischen Impulse beeinflussende Dispersionen kompensiert, so daß die optischen Impulse an einem gewünschten Punkt in der optischen Vorrichtung (50) vollständig rekomprimiert sind.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, wobei der Lichtwellenlei
ter (30) ein verstärkender Lichtwellenleiter ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21, wobei der Lichtwellenlei
ter (30) ein Einzelmodenlichtwellenleiter ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 21, wobei der Lichtwellenlei
ter (30) die Impulsbreite der über diesen übertragenen opti
schen Impulse komprimiert, um der optischen Vorrichtung (50)
optische Impulse mit hoher Spitzenleistung zuzuführen, so daß
die optischen Impulse an einem gewünschten Punkt in der opti
schen Vorrichtung (50) vollständig rekomprimiert sind.
25. Vorrichtung nach Anspruch 21, wobei die optische Vor
richtung (50) ein zum Analysieren einer Meßprobe verwendetes
Zwei-Photonen-Laserabtastmikroskop ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, wobei der Lichtwellenlei
ter (30) eine durch das Mikroskop verursachte Dispersion kom
pensiert, so daß die optischen Impulse an der Meßprobe voll
ständig rekomprimiert sind.
27. Vorrichtung nach Anspruch 21, wobei der periodisch ge
polte nichtlineare Frequenzumsetzer ein periodisch gepoltes
Lithium-Niobat-(PPLN)-Kristall (70) ist.
28. Verfahren zum Zuführen ultrakurzer optischer Impulse mit
hoher Spitzenleistung zu einer optischen Vorrichtung, mit den
Schritten:
- a) Erzeugen ultrakurzer optischer Impulse mit hoher Spit zenleistung;
- b) Expandieren einer Impulsbreite der optischen Impulse;
- c) Übertragen der optischen Impulse über einen Lichtwellen leiter;
- d) Komprimieren der Impulsbreite der über den Lichtwellen leiter übertragenen optischen Impulse durch Kompensieren ei ner Dispersion; und
- e) Zuführen der optischen Impulse zu der optischen Vorrich tung.
29. Verfahren nach Anspruch 28, wobei der Kompressions
schritt eine in der optischen Vorrichtung verursachte Disper
sion kompensiert.
30. Verfahren nach Anspruch 28, weiterhin umfassend den
Schritt des Frequenzumsetzens einer Frequenz der in dem Er
zeugungsschritt erzeugten optischen Impulse in eine für die
optische Vorrichtung erforderliche Frequenz.
31. Verfahren nach Anspruch 30, wobei der Frequenzumset
zungsschritt vor dem Übertragungsschritt durchgeführt wird.
32. Verfahren nach Anspruch 30, wobei der Frequenzumset
zungsschritt nach dem Übertragungsschritt durchgeführt wird.
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