DE102004052955B4 - Optische Anordnung - Google Patents
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Abstract
Optische Anordnung, insbesondere Scanmikroskop, mit einem Laser (1), vorzugsweise Kurzpulslaser, und einer in dem vom Laser (1) ausgehenden Strahlengang angeordneten Einrichtung (2) zur Korrektur von chromatischen Fehlern, wobei die Einrichtung (2) zur Korrektur von chromatischen Fehlern einen Pulsestretcher (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Pulsestretcher (3) in ein Strahlaufweitungssystem (4) der optischen Anordnung integriert ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine optische Anordnung, insbesondere Scanmikroskop, mit einem Laser, vorzugsweise Kurzpulslaser, und einer in dem vom Laser ausgehenden Strahlengang angeordneten Einrichtung zur Korrektur von chromatischen Fehlern, wobei die Einrichtung zur Korrektur von chromatischen Fehlern einen Pulsestretcher aufweist.
- Optische Anordnungen der eingangs genannten Art sind aus der Praxis bekannt. Beispielsweise finden derartige optische Anordnungen ihre Anwendung im Rahmen von konfokalen Laser-Scanning-Mikroskopen, die u. a. zur Multi-Photonen-Lasermikroskopie verwendet werden. Bei der letztgenannten Anwendung werden Kurzpulslaser eingesetzt, in deren Strahlengang Einrichtungen zur Korrektur von chromatischen Fehlern vorgebbarer Komponenten der optischen Anordnung eingesetzt werden. Dabei wird meistens jede einzelne Komponente oder jedes einzelne optische System separat farbkorrigiert. Dies bedeutet einen beträchtlichen Aufwand und führt zu einer erheblichen Baugröße und zu erheblichen Kosten bei der Herstellung eines derartigen Mikroskops.
- Aus der
DE 197 55 361 A1 ist eine optische Anordnung mit einem Kurzpulslaser10 und einer in dem vom Laser ausgehenden Strahlengang angeordneten Einrichtung20 zur Korrektur von chromatischen Fehlern bekannt, wobei die Einrichtung zur Korrektur von chromatischen Fehlern einen Pulsestretcher20 aufweist. - Des Weiteren ist aus der
DE 196 22 359 A1 ebenfalls eine optische Anordnung mit einem Laser und einer in dem vom Laser ausgehenden Strahlengang angeordneten Einrichtung zur Korrektur von chromatischen Fehlern bekannt. Dabei weist die Einrichtung zur Korrektur von chromatischen Fehlern einen Pulsestretcher auf. - Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine optische Anordnung der eingangs genannten Art anzugeben, bei der eine Verringerung der Baugröße bei reduzierten Kosten mit konstruktiv einfachen Mitteln erreicht ist.
- Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe durch eine optische Anordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Danach ist die optische Anordnung derart ausgestaltet und weitergebildet, dass der Pulsestretcher in ein Strahlaufweitungssystem der optischen Anordnung integriert ist.
- In erfindungsgemäßer Weise ist erkannt worden, dass die obige Aufgabe auf überraschend einfache Weise durch die Integration des Pulsestretchers in ein Strahlaufweitungssystem der optischen Anordnung gelöst wird. Hierdurch lässt sich auf einfache Weise eine Verringerung der Baugröße einer optischen Anordnung oder eines Scanmikroskops, bei dem die optische Anordnung verwendet wird, realisieren. Hierbei ist durch den Einsatz des Pulsestretchers in besonders raffinierter Weise ein Bauteil zur Korrektur von chromatischen Fehlern verwendet, das ursprünglich für einen völlig anderen Zweck vorgesehen ist, nämlich zur zeitlichen Streckung von Lichtpulsen.
- Folglich ist mit der erfindungsgemäßen optischen Anordnung eine optische Anordnung realisiert, bei der eine Verringerung der Baugröße bei reduzierten Kosten mit konstruktiv einfachen Mitteln erreicht ist.
- Des Weiteren ist hierdurch das optische Design der gesamten Anordnung bei gleicher Leistung wie im nicht integrierten Fall vereinfacht und damit kostengünstiger.
- Zur Gewährleistung eines besonders starken Korrektureffekts könnte der Pulsestretcher in einem nicht-kollimierten Abschnitt des Strahlengangs angeordnet sein. Bei seiner ursprünglichen Anwendung wird ein Pulsestretcher üblicherweise in einem kollimierten Strahl positioniert, damit er möglichst keinen Effekt auf die abbildende Optik ausübt. Insoweit entspricht die vorteilhafte Anordnung des Pulsestretchers in einen nicht-kollimierten Strahlengang dem Gegensatz der bisherigen Anwendungspraxis.
- Ein Strahlaufweitungssystem oder ein Beam-Expander, vorzugsweise für die Multi-Photonen-Mikroskopie, könnte zwei Positivachromate unterschiedlicher Brennweite aufweisen. Im Bereich zwischen den beiden Positivachromaten liegt kein kollimierter Strahl vor. In diesem Fall könnte der Pulsestretcher zwischen den beiden Positivachromaten in konstruktiv besonders einfacher und wirksamer Weise angeordnet sein. Dabei wird die Farbkorrektur des Strahlaufweitungssystems oder des BeamExpanders deutlich verbessert und die Gesamtbaulänge des Systems aus Strahlaufweitungssystem oder Beam-Expander und Pulsestretcher wesentlich verringert. Die durch das Material des Pulsestretchers vorgegebene Dispersion hat dabei einen wesentlichen Einfluss auf die Korrektur von chromatischen Fehlern oder Farbfehlern.
- Die optische Anordnung könnte zwei gleiche Positivachromate aufweisen, wobei hierdurch die Kollimation des Strahls beispielsweise zur Korrektur des Lasers eingestellt werden könnte. Die zuvor genannten Vorteile sind auch in diesem Fall vorhanden.
- In einer konstruktiv besonders einfachen Ausgestaltung könnte der Pulsestretcher aus Glas aufgebaut sein. Hierbei ist eine Ausgestaltung als Glasstab besonders günstig, wobei hierbei ein Pulsestretcher-Prisma erzeugt werden könnte.
- Im Konkreten könnte der in der optischen Anordnung verwendete Laser ein Kurzpulslaser sein, wobei hier ein spektral weit durchstimmbarer Laser, wie beispielsweise ein Titan-Saphir-Laser, verwendet werden könnte.
- In besonders vorteilhafter Weise könnte die optische Anordnung in einem Multi-Photonen-Lasermikroskop eingesetzt werden.
- Bei der vorliegenden Erfindung wird der bei Multi-Photonen-Systemen benötigte Pulsestretcher zur Farbkorrektur von Optiken oder optischen Anordnungen, vorzugsweise im Zusammenhang mit Strahlaufweitungssystemen oder Beam-Expandern, genutzt. Durch einen Beam-Expander erhält man insbesondere bei der Verwendung in dem Strahlengang eines Kurzpulslasers im Allgemeinen in der Probe axiale Farbfehler. Mit der erfindungsgemäßen optischen Anordnung lassen sich derartige Farbfehler weitestgehend beseitigen.
- Die Farbkorrektur von optischen Systemen im Multi-Photonen-Strahlengang kann vor allem bei Vorliegen einer Strahlaufweitung wesentlich vereinfacht werden, wenn der Pulsestretcher in das Strahlaufweitungssystem integriert wird. Hierdurch kann das optische Design des Systems bei gleicher Leistung vereinfacht und damit kostengünstiger werden.
- Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Lehre anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Lehre anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
-
1 in einer schematischen Darstellung ein Scanmikroskop mit einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen optischen Anordnung, -
2a in einer schematischen Darstellung ein Strahlaufweitungssystem herkömmlicher Art und -
2b in einer schematischen Darstellung den Strahlengang in einem Strahlaufweitungssystem mit einem integrierten Pulsestretcher. -
1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine optische Anordnung, die als Scanmikroskop ausgebildet ist, gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die optische Anordnung weist einen Laser1 auf, der als Kurzpulslaser ausgebildet ist. In dem von dem Laser1 ausgehenden Strahlengang ist eine Einrichtung2 zur Korrektur von chromatischen Fehlern angeordnet. Im Hinblick auf eine Verringerung der Baugröße bei reduzierten Kosten weist die Einrichtung2 zur Korrektur von chromatischen Fehlern einen Pulsestretcher3 auf. - Der Pulsestretcher
3 ist in ein Strahlaufweitungssystem4 integriert. - Die optische Anordnung weist darüber hinaus einen weiteren Laser
5 , eine Optik6 und ein Pinhole7 zur Führung des von dem Laser5 ausgehenden Beleuchtungslichtstrahls auf einen Strahlteiler8 auf. Von dem Strahlteiler8 wird der Beleuchtungslichtstrahl über einen Scanspiegel9 einer Scaneinrichtung10 und über eine Optik11 auf eine Probe12 geleitet. Der von der Probe12 reflektierte Lichtstrahl wird im Detektionsstrahlengang13 durch ein Pinhole14 zu einem Deteketor15 geleitet. - Die
2a und2b zeigen jeweils den Strahlengang in einem Strahlaufweitungssystem4 , das zwei Positivachromate16 unterschiedlicher Brennweite aufweist. Im Anschluss an das Strahlaufweitungssystem4 ist ein Objektiv17 zur Abbildung des Lichts in Fokusebenen angeordnet.2a zeigt eine herkömmliche Anordnung, wobei die zu unterschiedlichen Wellenlängen gehörenden Fokusebenen nach dem Strahlaufweitungssystem4 deutlich voneinander differieren. - In
2b ist zwischen den Positivachromaten16 ein Pulsestretcher3 zur Korrektur von chromatischen Fehlern angeordnet. Im Ergebnis stimmen die zu unterschiedlichen Wellenlängen gehörenden Fokusebenen nach dem Strahlaufweitungssystem4 im Wesentlichen besser überein als im in2a gezeigten Fall, der keinen Pulsestretcher3 aufweist. - Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen optischen Anordnung wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung sowie auf die beigefügten Patentansprüche verwiesen.
- Schließlich sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das voranstehend beschriebene Ausführungsbeispiel lediglich zur Erörterung der beanspruchten Lehre dient, diese jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel einschränkt.
Claims (7)
- Optische Anordnung, insbesondere Scanmikroskop, mit einem Laser (
1 ), vorzugsweise Kurzpulslaser, und einer in dem vom Laser (1 ) ausgehenden Strahlengang angeordneten Einrichtung (2 ) zur Korrektur von chromatischen Fehlern, wobei die Einrichtung (2 ) zur Korrektur von chromatischen Fehlern einen Pulsestretcher (3 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Pulsestretcher (3 ) in ein Strahlaufweitungssystem (4 ) der optischen Anordnung integriert ist. - Optische Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Pulsestretcher (
3 ) in einem nicht-kollimierten Abschnitt des Strahlengangs angeordnet ist. - Optische Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Strahlaufweitungssystem (
4 ) zwei Positivachromate (16 ) unterschiedlicher Brennweite aufweist und dass der Pulsestretcher (3 ) zwischen den beiden Positivachromaten (16 ) angeordnet ist. - Optische Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwei gleiche Positivachromate vorgesehen sind.
- Optische Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Pulsestretcher (
3 ) aus Glas, vorzugsweise als Glasstab, aufgebaut ist. - Optische Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Laser (
1 ) ein Kurzpulslaser und vorzugsweise ein Titan-Saphir-Laser ist. - Optische Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Anordnung in einem Multi-Photonen-Lasermikroskop eingesetzt ist.
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