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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verbundmaterial, umfassend eine
Papierschicht und eine Schicht einer Flüssigkristallpolyester-Harzzusammensetzung.
Insbesondere betrifft sie ein Verbundmaterial mit überlegener
Wärmebeständigkeit
und überlegenen
Gassperreigenschaften, und einen Papierpackbehälter, der aus dem Verbundmaterial
gebildet wurde.
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Ein
Papierbehälter,
dessen eine oder beide Oberflächen
mit Polyolefin bearbeitet sind, ist durch Leichtigkeit (welche keinen
Bruch verursacht), Kostengünstigkeit
und gute Hygiene gekennzeichnet und findet weitverbreitete Verwendung
in industriellen Anwendungsbereichen, insbesondere für Getränke und
Lebensmittel. Die Gassperreigenschaften des Papierbehälters waren
jedoch unzureichend. Daher wurde ein Verbundmaterial, umfassend
eine Polyolefinfolie, eine Folie aus technischem Kunststoff und
ein Papier, entwickelt. Die Gassperreigenschaften der Polyolefinfolie
und der Folie aus technischem Allzweckkunststoff gegenüber Wasserdampf
und Sauerstoff sind jedoch unzureichend, und daher ist das Auftreten
von Oxidation, Verschlechterung oder Fäulnis des Inhaltes in einem
Papierpackbehälter,
der diese als wesentliche Bestandteile umfasst, wahrscheinlich.
In einer anderen Ausführungsform
bestand ein Problem unzureichender Wärmebeständigkeit.
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Diese
Art von Problem wurde bis jetzt untersucht. Zum Beispiel wird in
JP-A-1-199880 ein Papierpackbehälter,
umfassend eine Papierschicht und ein synthetisches Harz als Gassperre,
beschrieben.
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In
JP-A-3-61040 wird eine Verbundfolie, umfassend eine Schicht aus
Poly-3-methyl-1-buten und eine Papierschicht, beschrieben.
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In
JP-A-3-153348 wird eine Verbundbahn, umfassend eine Papierschicht
und eine Ethylen-Vinylalkoholcopolymer
enthaltende Polymerschicht beschrieben.
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In
JP-A-5-154964 wird ein Verpackungsmaterial, umfassend eine Papierschicht
und eine Ethylen-Vinylacetatcopolymer enthaltende Polymerschicht,
beschrieben.
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Jeder
vorstehend beschriebene Verbund, der ein Papier als das Substrat
umfasst, wies jedoch unzureichende Gassperreigenschaften oder unzureichende
Wärmebeständigkeit
auf.
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Andererseits
ist ein Verbund, der ein Papier und eine Metallfolie, wie eine Aluminiumfolie,
umfasst, ebenfalls bekannt. In diesem Fall sind die Gassperreigenschaften
hervorragend, aber das Auftreten von kleinen Löchern ist wahrscheinlich. Es
wird auf verschiedene Probleme hingewiesen, das heißt, er kann
nicht in einem Mikrowellenofen verwendet werden, und die Behandlung
bei der Entsorgung ist wegen der enthaltenen Metallfolie schwierig.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verbundmaterial,
umfassend ein Papier als ein Substrat, das überlegende Wärmebeständigkeit
und Gassperreigenschaften aufweist, und einen Papierpackbehälter, der
aus diesem Verbundmaterial gebildet wurde, zur Verfügung zu
stellen.
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Diese
Aufgabe wurde durch die vorliegende Erfindung gelöst, deren
Gegenstand ein Verbundmaterial ist, umfassend mindestens eine Papierschicht
als ein Substrat und eine Schicht einer Flüssigkristallpolyester-Harzzusammensetzung,
die 56 bis 99 Gew.-% eines Flüssigkristallpolyesters
(A) und 44 bis 1 Gew.-% eines Epoxygruppen enthaltenden Ethylencopolymers
(B), das aus den folgenden Komponenten besteht, enthält:
- a) 50 bis 99,9 Gew.-% einer Ethyleneinheit;
- b) 0,1 bis 30 Gew.-% einer ungesättigten Carbonsäureglycidylestereinheit
oder einer ungesättigten
Glycidylethereinheit; und
- c) 0 bis 49,9 Gew.-% einer ethylenisch ungesättigten Esterverbindung,
wobei
die Papierschicht und die Schicht der Flüssigkristallpolyester-Harzzusammensetzung
aneinander laminiert sind.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch einen Papierpackbehälter bereit,
der aus diesem Verbundmaterial gebildet wurde.
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1 ist
eine Gesamtansicht, welche eine Ausführungsform eines Papierpackbehälters, der
aus einem erfindungsgemäßen Verbundmaterial
gebildet wurde, veranschaulicht.
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2 ist
eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform eines Verbundes
des Papierpackbehälters von 1.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend ausführlich beschrieben.
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Das
in der vorliegenden Erfindung als das Substrat verwendete Papier
ist nicht besonders eingeschränkt,
und Beispiele dafür
schließen
Kraftpapier, Milchkartonpapier, Tiefdruckpapier, Ton-bestrichenes
Papier, im Allgemeinen holzfreies Papier, Weißpappe, Manilapappe, kaschierten
Karton, Maschinenpappe und Japanpapier ein.
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Die
Dicke der Papierschicht als das erfindungsgemäße Substrat ist nicht besonders
eingeschränkt
und kann entsprechend dem Zweck variiert werden. Vorzugsweise wird
eine Papierschicht mit einer Dicke im Bereich von 5 bis 1000 μm verwendet.
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Der
als Komponente (A) der erfindungsgemäßen Flüssigkristallpolyester-Harzzusammensetzung
verwendete Flüssigkristallpolyester
ist ein als thermoplastisches Flüssigkristallpolymer
bezeichneter Polyester.
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Spezifische
Beispiele dafür
schließen
die folgenden ein:
- (1) Polyester aus einer
Kombination aus einer aromatischen Dicarbonsäure, einem aromatischen Diol
und einer aromatischen Hydroxycarbonsäure;
- (2) Polyester aus einer Kombination aus verschiedenen Arten
aromatischer Hydroxycarbonsäuren;
- (3) Polyester aus einer Kombination aus einer aromatischen Dicarbonsäure und
einem ringsubstituierten aromatischen Diol;
- (4) Polyester, die durch Umsetzung eines Polyesters, wie Polyethylenterephthalat,
mit einer aromatischen Hydroxycarbonsäure usw. erhalten werden, wobei
der Polyester bei einer Temperatur von nicht höher als 400°C eine anisotrope Schmelze bildet.
Anstelle der aromatischen Dicarbonsäure, des aromatischen Diols und
der aromatischen Hydroxycarbonsäure
kann auch ein esterbildendes Derivat davon verwendet werden.
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Beispiele
für die
Wiederholungseinheit des Flüssigkristallpolyesters
schließen
die folgenden Wiederholungseinheiten, die sich von der aromatischen
Dicarbonsäure
ableiten (1), Wiederholungseinheiten, die sich vom aromatischen
Diol ableiten (2), und Wiederholungseinheiten, die sich von der
aromatischen Hydroxycarbonsäure
ableiten (3), ein, sind aber nicht auf diese beschränkt.
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(1)
Wiederholungseinheiten, die sich von einer aromatischen Dicarbonsäure ableiten:
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(2)
Wiederholungseinheiten, die sich von einem aromatischen Diol ableiten:
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(3)
Wiederholungseinheiten, die sich von einer aromatischen Hydroxycarbonsäure ableiten
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Der
Flüssigkristallpolyester,
der im Hinblick auf das Gleichgewicht zwischen Wärmebeständigkeit, mechanischen Kennzeichen
und Verarbeitbarkeit besonders bevorzugt wird, umfasst eine strukturelle
Wiederholungseinheit:
und Beispiele dafür schließen Polyester
ein, deren Kombination aus strukturellen Wiederholungseinheiten
eine der folgenden Kombinationen (I) bis (V) ist.
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Der
Flüssigkristallpolyester
wird zum Beispiel in JP-B-47-47870, 63-3888, 63-3891 und 56-18016
und JP-A-2-51523 beschrieben.
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Von
diesen wird die Kombination aus (I), (II) oder (III) bevorzugt,
und die Kombination aus (I) oder (III) wird stärker bevorzugt.
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In
der erfindungsgemäßen Flüssigkristallpolyester-Harzzusammensetzung
kann für
den Anwendungsbereich, in dem eine hohe Wärmebeständigkeit erforderlich ist,
vorzugsweise ein Flüssigkristallpolyester verwendet
werden, wobei der Flüssigkristallpolyester
als die Komponente (A), 30 bis 80 Mol-% der folgenden Wiederholungseinheit
(a'), 0 bis 10 Mol-%
der Wiederholungseinheit (b'),
10 bis 25 Mol-% der Wiederholungseinheit (c') und 10 bis 35 Mol-% der Wiederholungseinheit
(d') umfasst.
wobei Ar einen zweiwertigen
aromatischen Rest bedeutet.
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Das
Epoxygruppen enthaltende Ethylencopolymer als die Komponente (B)
der erfindungsgemäßen Flüssigkristallpolyester-Harzzusammensetzung
ist ein Epoxygruppen enthaltendes Ethylencopolymer, umfassend 50
bis 99,9 Gew.-% einer Ethyleneinheit (a), 0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise
0,5 bis 20 Gew.-%, einer ungesättigten Carbonsäureglycidylestereinheit
oder einer ungesättigten
Glycidylethereinheit (b) und 0 bis 49,9 Gew.-% einer ethylenisch
ungesättigten
Esterverbindungseinheit.
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Die
Verbindungen, welche die ungesättigte
Carbonsäureglycidylestereinheit
und die ungesättigte
Glycidylethereinheit im Epoxygruppen enthaltenden Ethylencopolymer
(B) darstellen, weisen jeweils die folgenden allgemeinen Formeln
auf
wobei R einen C
2-13-Kohlenwasserstoffrest
mit einer ethylenisch ungesättigten
Bindung bedeutet.
wobei R einen C
2-18-Kohlenwasserstoffrest
mit einer ethylenisch ungesättigten
Bindung und X -CH
2-O- oder
bedeutet.
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Spezifische
Bespiele dafür
schließen
Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat, Itaconsäureglycidylester, Allylglycidylether,
2-Methylallylglycidylether und Styrol-p-glycidylether ein.
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Als
Epoxygruppen enthaltendes Ethylencopolymer (B) der vorliegenden
Erfindung kann auch ein polydimensionales (drei- oder mehrdimensionales)
Copolymer aus ungesättigtem
Carbonsäureglycidylester
oder ungesättigtem
Glycidylether, Ethylen und einer ethylenisch ungesättigten
Esterverbindung (c) verwendet werden.
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Beispiele
für die
ethylenisch ungesättigte
Esterverbindung (C) schließen
Carbonsäurevinylester
und α,β-ungesättigte Carbonsäurealkylester,
wie Vinylacetat, Vinylpropionat, Methylacrylat, Ethylacrylat, Butylacrylat,
Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Butylmethacrylat, usw., ein.
Von diesen werden Vinylacetat, Methylacrylat und Ethylacrylat besonders
bevorzugt.
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Spezifische
Beispiele für
das in der vorliegenden Erfindung verwendete Epoxygruppen enthaltende Ethylencopolymer
(B) schließen
ein Copolymer aus einer Ethyleneinheit und einer Glycidylmethacrylateinheit, ein
Copolymer aus einer Ethyleneinheit, einer Glycidylmethacrylateinheit
und einer Methylacrylateinheit, ein Copolymer aus einer Ethyleneinheit,
einer Glycidylmethacrylateinheit und einer Ethylacrylateinheit und
ein Copolymer aus einer Ethyleneinheit, einer Glycidylmethacrylateinheit
und einer Vinylacetateinheit ein.
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Der
Schmelzindex (hierin im Anschluss als „MFR" bezeichnet, gemessen bei 190°C unter einer
Belastung von 2,16 kg gemäß JIS K6760)
des Epoxygruppen enthaltenden Ethylencopolymers (B) beträgt vorzugsweise
0,5 bis 100 g/10 min, stärker
bevorzugt 2 bis 50 g/10 min. Der Schmelzindex kann außerhalb
des vorstehenden Bereiches liegen. Wenn der Schmelzindex jedoch
100 g/10 min übersteigt,
werden die mechanischen Kennzeichen der erhaltenen Zusammensetzung
nicht bevorzugt. Wenn der Schmelzindex andererseits niedriger ist
als 0,5 g/10 min, ist die Verträglichkeit
zwischen dem Copolymer (B) und dem Flüssigkristallpolyester als Komponente
(A) gering, was nicht bevorzugt wird.
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Als
in der vorliegenden Erfindung verwendetes Epoxygruppen enthaltendes
Ethylencopolymer (B) wird ein Copolymer mit einem Steifigkeitsmodul
von 0,98 bis 127,49 MPa (10 bis 1300 kg/cm2)
bevorzugt, und eines mit einem Steifigkeitsmodul von 1,96 bis 107,87
MPa (20 bis 1100 kg/cm2) wird stärker bevorzugt.
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Wenn
der Steifigkeitsmodul nicht innerhalb dieses Bereiches liegt, werden
die Formbarkeit und die mechanischen Eigenschaften der erhaltenen
Zusammensetzung manchmal unzureichend, was nicht bevorzugt wird.
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Das
Herstellungsverfahren für
das Epoxygruppen enthaltende Copolymer wird zum Beispiel in JP-A-52-33986
und 51-122185 und JP-B-52-28836 beschrieben.
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Das
Epoxygruppen enthaltende Ethylencopolymer wird normalerweise mittels
eines Verfahrens der Copolymerisation einer ungesättigten
Epoxyverbindung mit Ethylen bei 100 bis 300°C unter 50,7 bis 405,3 MPa (500
bis 4000 atm) in Gegenwart eines Radikalbildners, in Gegenwart oder
Abwesenheit eines geeigneten Lösungsmittels
oder eines Kettenübertragungsmittels
hergestellt. Es kann auch mittels eines Verfahrens des Mischens
von Polyethylen mit einer ungesättigten
Epoxyverbindung und einem Radikalbildner, gefolgt von der Durchführung einer
Schmelzpfropf-Copolymerisation in einem Extruder, hergestellt werden.
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Das
Verhältnis
von Komponente (A) zu Komponente (B) [(A) : (B)] in der in der vorliegenden
Erfindung verwendeten Flüssigkristallpolyester-Harzzusammensetzung
beträgt
56 bis 99 Gew.-%, vorzugsweise 65 bis 98 Gew.-% : 44 bis 1 Gew.-%,
vorzugsweise 35 bis 2 Gew.-%.
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Wenn
die Menge an Komponente (A) geringer ist als 56 Gew.-%, verschlechtert
sich die Wärmebeständigkeit
der Zusammensetzung, was nicht bevorzugt wird. Wenn andererseits
die Menge an Komponente (A) 99 Gew.-% überschreitet, ist die Wirkung
der Anisotropieverbesserung der Zusammensetzung manchmal unzureichend
und die Kosten werden ebenfalls hoch, was nicht bevorzugt wird.
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Das
Verfahren zur Herstellung der Flüssigkristallpolyester-Harzzusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist nicht besonders eingeschränkt, und es kann ein herkömmliches
Verfahren verwendet werden. Zum Beispiel kann ein Verfahren des
Mischens der jeweiligen Komponenten in gelöstem Zustand und Verdampfen
des Lösungsmittels
oder deren Ausfällen
im Lösungsmittel
verwendet werden. Unter einem industriellen Gesichtspunkt wird ein
Verfahren des Knetens der jeweiligen Komponenten in geschmolzenem
Zustand bevorzugt. Es können
Einzel- oder Doppelschneckenextruder und verschiedene Knetvorrichtungen
(z.B. ein Kneter), die allgemein verwendet werden, zum Schmelzkneten
verwendet werden. Von diesen wird ein schnelllaufender Doppelschneckenextruder
besonders bevorzugt.
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Im
Falle des Schmelzknetens beträgt
die Zylindertemperatureinstellung der Knetvorrichtung vorzugsweise
200 bis 360°C,
stärker
bevorzugt 230 bis 350°C.
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Eine
Folie kann ebenfalls direkt durch Mischen der jeweiligen Komponenten
und Schmelzkneten bei der Folienerzeugung, wie Blasformen, ohne
ein Verfahren des Vorknetens erhalten werden.
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Im
Fall des Knetens können
die jeweiligen Komponenten vorher gleichmäßig mit einer Vorrichtung,
wie einem Taumelmischer oder Henschel-Mischer, gemischt werden.
Falls erforderlich, kann auch ein Verfahren der getrennten Zufuhr
einer vorher festgelegten Menge der jeweiligen Komponenten zu einer
Knetvorrichtung ohne Mischen verwendet werden.
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In
der in der vorliegenden Erfindung verwendeten Flüssigkristallpolyester-Harzzusammensetzung kann
gegebenenfalls ein anorganischer Füllstoff verwendet werden. Beispiele
für den
anorganischen Füllstoff schließen Calciumcarbonat,
Talk, Kaolin, Siliciumdioxid, Magnesiumcarbonat, Bariumsulfat, Titanoxid,
Aluminiumoxid, Terra alba, Glasplättchen, Glasfaser, Kohlefaser,
Aluminiumoxidfaser, Siliciumoxid-Aluminiumoxidfaser, Aluminiumboratwhisker
und Kaliumtitanatfaser ein.
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Verschiedene
Zusatzstoffe, wie organische Füllstoffe,
Antioxidationsmittel, Wärmestabilisatoren, Lichtstabilisatoren,
Flammschutzmittel, Gleitmittel, antistatische Mittel, anorganische
oder organische farbgebende Stoffe, Rostschutzmittel, Vernetzungsmittel,
Treibmittel, Fluoreszenzmittel, Oberflächenglättungsmittel, Oberflächenglanzmodifikatoren
und Abtrennungsmodifikatoren, können
gegebenenfalls zur Flüssigkristallpolyester-Harzzusammensetzung
im Herstellungsverfahren oder danach im Verarbeitungsverfahren zugegeben werden.
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Die
Dicke der erfindungsgemäßen Flüssigkristallpolyester-Harzzusammensetzung
ist nicht besonders eingeschränkt,
beträgt
aber vorzugsweise 3 bis 500 μm,
stärker
bevorzugt 5 bis 200 μm.
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Das
erfindungsgemäße Verbundmaterial
kann weiterhin eine thermoplastische Harzschicht als wesentlichen
Bestandteil enthalten.
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Als
thermoplastisches Harz kann jedes thermoplastische Polymer, ausgenommen
Flüssigkristallpolyester
und deren Harzzusammensetzungen, verwendet werden. Es kann vorzugsweise
mindestens eine Art eines thermoplastischen Harzes, ausgewählt aus
Polyolefin, Polyester und Polyamid, verwendet werden.
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Als
Polyolefin kann ein Homopolymer oder ein Copolymer aus Olefinen
mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen verwendet werden. Beispiele für das Olefin
und das Diolefin schließen
ein: Ethylen, Propylen, Buten-1, Penten-1, Hexen-1, Hepten-1, Octen-1,
Nonen-1, Decen-1, Hexadecen-1, Eicosen-1, 4-Methylpenten-1 und 5-Methyl-2-penten-1.
Beispiele für
das Polyolefin schließen
ein: Hochdruckpolyethylen, Niederdruckpolyethylen, Polypropylen,
Poly-1-buten, Poly-4-methylpenten-1,
Ethylen/Buten-1-Copolymer, Ethylen/4-Methylpenten-1-Copolymer, Ethylen/Hexen-1-Copolymer,
Propylen/Ethylen-Copolymer und Propylen/Buten-1-Copolymer.
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Beispiele
für den
Polyester schließen
ein Polykondensat aus zweiwertiger Carbonsäure und zweiwertigem Alkohol
ein. In diesem Fall ist er vorzugsweise ein Polykondensat aus einer
aromatischen Dicarbonsäure und
einem Alkylenglykol. Beispiele für
den Polyester schließen
Polyethylenterephthalat und Polybutylenterephthalat ein.
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Beispiele
für das
Polyamid schließen
ein Polykondensat aus einer zweiwertigen Carbonsäure und einem zweiwertigen
Amin und ein Polykondensat aus einer Aminocarbonsäure ein.
Spezifische Beispiele für
das Polyamid schließen
Polyamid 6, Polyamid 12, Polyamid 11, Polyamid 6-6, Polyamid 6-12
und Polyamid MXD6 ein.
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Als
Harz der thermoplastischen Harzschicht wird Polyethylen bevorzugt,
und Hochdruckpolyethylen wird stärker
bevorzugt. Die Dicke der thermoplastischen Harzschicht ist nicht
besonders eingeschränkt,
beträgt
aber vorzugsweise 5 bis 100 μm.
Die thermoplastische Harzschicht und die Papierschicht als das Substrat
oder die Flüssigkristallpolyester-Harzschicht
können
durch ein Warmpressverfahren aneinander angehaftet werden.
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Das
erfindungsgemäße Verbundmaterial
wird aus einer Papierschicht (I) als dem Substrat und einer Schicht
der Flüssigkristallpolyester-Harzzusammensetzung
(II) gebildet, kann aber sein: ein Zweischichtverbund aus Schicht
(I) und Schicht (II) oder ein Verbund aus drei oder mehr Schichten,
erhalten durch abwechselndes Laminieren der Schichten (I) und (II),
ein Dreischichtverbund aus Schicht (II), Schicht (I) und einer Schicht
aus thermoplastischem Harz, wie Polyethylen, oder ein Verbund aus
vier oder mehr Schichten, erhalten durch abwechselndes Laminieren
der Schichten (I), (II) oder der thermoplastischen Harzschicht.
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Zwischen
den jeweiligen Schichten kann gegebenenfalls eine Klebstoffschicht
vorhanden sein.
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Das
Verfahren zur Herstellung des Verbundmaterials gemäß der vorliegenden
Erfindung ist nicht besonders eingeschränkt, und Beispiele dafür schließen ein:
ein Verfahren zur Herstellung eines Verbundes, umfassend Wärmeverkleben
einer Folie einer Flüssigkristallpolyester-Harzzusammensetzung,
erhalten durch ein Blasformungsverfahren, mit einer Papierschicht
oder Wärmeverkleben
der Papierschicht mit einer thermoplastischen Harzfolie unter Verwendung
einer Heißwalze
oder einer Pressmaschine, ein Verfahren zur Beschichtung einer Papierschicht
mit einer geschmolzenen Flüssigkristallpolyester-Harzzusammensetzung
und ein Verfahren zum Laminieren eines Verbundes, erhalten durch
Coextrudieren des Flüssigkristallpolyesterharzes und
eines thermoplastischen Harzes, usw.
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Es
ist möglich,
unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verbundmaterials einen
Papierpackbehälter
zu erhalten.
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Die
Form des Papierpackbehälters
und das Herstellungsverfahren dafür sind nicht besonders eingeschränkt, und
jede Form, wie Rechteck, Parallelepiped, Würfel oder Zylinder, kann gegebenenfalls
gewählt werden.
Zum Beispiel kann der Papierpackbehälter durch Schneiden des Verbundmaterials
zu einer vorher festgelegten Form, gefolgt von einer Wärmeverklebung,
erhalten werden.
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Das
erfindungsgemäße Verbundmaterial
erzeugt bei der Entsorgung auf einer Deponie oder bei der Verbrennung
kein halogenhaltiges Gas, und es verbleibt kein Aschegehalt.
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Beispiele
für Inhalte
schließen
Milch, Kaffe, Oolongtee, Suppe, Mineralwasser, Fruchtsaft, Kosmetika, Parfüms und Arzneimittel
ein.
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Eine
Ausführungsform
des aus dem erfindungsgemäßen Verbundmaterial
gebildeten Papierpackbehälters
ist in 1 dargestellt.
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Der
Papierpackbehälter
besteht aus drei Schichten, das heißt, einer Hochdruckpolyethylenschicht
auf der Seite, die mit dem Inhalt (z.B. Milch) in Kontakt steht,
einer Schicht der Flüssigkristallpolyester-Harzzusammensetzung
als Zwischenschicht und einer Milchkartonpapierschicht auf der Aussenseite.
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Das
erfindungsgemäße Verbundmaterial
weist hervorragende Gassperreigenschaften auf und ist kostengünstig und
leicht formbar, und daher kann es breite Verwendung finden, z.B.
als Lebensmittelpackbehälter, Arzneimittelpackbehälter, Kosmetikpackbehälter und
Packbehälter
für Elektronikmaterial
usw.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung ausführlich,
sollen aber nicht als deren Umfang einschränkend angesehen werden.
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(1) Flüssigkristallpolyester als Komponente
(A)
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- (i) Ein mit einem Scherblatt-Rührflügel ausgestatteter
Polymerisationstank wurde mit p-Acetoxybenzoesäure (8,3 kg, 60 mol), Terephthalsäure (2,49
kg, 15 mol), Isophthalsäure
(0,83 kg, 5 mol) und 4,4'-Diacetoxydiphenyl
(5,45 kg, 20,2 mol) beschickt, und nach Erhöhen der Temperatur unter Rühren in
einer Sickstoffgasatmosphäre
wurde das Gemisch bei 330°C
eine Stunde polymerisiert. Die Polymerisation wurde unter heftigem
Rühren
durchgeführt,
wobei ein während
der Polymerisation als Nebenprodukt gebildetes Essigsäuregas mittels
eines Kühlrohres
verflüssigt
und entfernt wurde. Dann wurde das System langsam abgekühlt, und
das erhaltene Polymer wurde bei 200°C aus dem System gewonnen. Das
erhaltene Polymer wurde unter Verwendung einer Hammermühle, hergestellt
von Hosokawa Micron Co., Ltd., gemahlen, wobei Teilchen mit einer
Teilchengröße von nicht
mehr als 2,5 mm erhalten wurden. Die erhaltenen Teilchen wurden
weiterhin in einem Drehofen in einer Stickstoffatmosphäre bei 280°C 3 Stunden
behandelt, wobei ein partikulärer
vollaromatischer Polyester, umfassend eine strukturelle Wiederholungseinheit
der folgenden chemischen Formel 20, erhalten wurde (Fließtemperatur:
324°C).
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Der
hier verwendete Begriff „Fließtemperatur" bedeutet eine Temperatur,
bei der die Schmelzviskosität 48000
poise (4800 Pa·s)
beträgt,
wenn ein mit einer Erwärmungsgeschwindigkeit
von 4°C/min
erwärmtes
Harz unter einer Belastung von 9,807 MPa (100 kgf/cm2)
aus einer Düse
mit einem Innendurchmesser von 1 mm und einer Länge von 10 mm extrudiert wird,
wobei ein Koka-Fließtester,
Modell CFT-500, hergestellt von Shimadzu Co., verwendet wird.
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Nachstehend
wird der Flüssigkristallpolyester
mit „A-1" abgekürzt. Dieses
Polymer zeigte eine optische Anisotropie unter Druck bei nicht weniger
als 340°C.
Die strukturellen Wiederholungseinheiten des Flüssigkristallpolyesters sind
folgende:
- (ii)
Ein mit einem Scherblatt-Rührflügel ausgestatteter
Polymerisationstank wurde mit p-Hydroxybenzoesäure (16,6 kg, 121 mol), 6-Hydroxy-2-naphthoesäure (8,4
kg, 45 mol) und Essigsäureanhydrid
(18,6 kg, 182 mol) beschickt, und nach Erhöhen der Temperatur unter Rühren in
einer Sickstoffgasatmosphäre
wurde das Gemisch bei 320°C
eine Stunde und dann unter vermindertem Druck bei 320°C ein Stunde
polymerisiert. Als Nebenprodukt während der Polymerisation gebildete
Essigsäure
wurde aus dem System entfernt. Dann wurde das System langsam abgekühlt und
das erhaltene Polymer bei 180°C
aus dem System gewonnen.
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Das
erhaltene Polymer wurde auf die gleiche Weise gemahlen wie bei der
Herstellung von (A-1) beschrieben, und die erhaltenen Teilchen wurden
dann in einem Drehofen in einer Stickstoffatmosphäre bei 240°C 5 Stunden
behandelt, wobei ein partikulärer
vollaromatischer Polyester, umfassend eine strukturelle Wiederholungseinheit
der folgenden chemischen Formel 21, erhalten wurde (Fließtemperatur:
270°C).
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Nachstehend
wird der Flüssigkristallpolyester
mit „A-2" abgekürzt. Dieses
Polymer zeigte eine optische Anisotropie unter Druck bei nicht weniger
als 280°C.
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Das
Verhältnis
der strukturellen Wiederholungseinheiten des Flüssigkristallpolyesters A-2
ist folgendes:
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(2) Epoxygruppen enthaltendes
Ethylencopolymer als Komponente (B)
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Die
Abkürzungen,
Copolymerzusammensetzung (Gewichtsverhältnis), Schmelzindex und Steifigkeitsmodul
der mittels eines radikalischen Hochdruckpolymerisationsverfahrens
erhaltenen Epoxygruppen enthaltenden Ethylencopolymere waren folgende.
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Der
Schmelzindex bezieht sich auf einen Wert (Einheit: g/10 min), gemessen
bei 190°C
unter einer Belastung von 2,16 kg gemäß JIS K6710, und der Steifigkeitsmodul
bezieht sich auf einen Wert, gemessen gemäß ASTM D747.
Abkürzung B-1:
Handelsname: 20B, hergestellt von Sumitomo Chemical Company Co.,
Ltd.
Gewichtsverhältnis:
E/GMANA = 83/12/5
Schmelzindex = 20, Steifigkeitsmodul = 42,2
MPa (430 kg/cm2)
Abkürzung B-2:
Handelsname: 7L, hergestellt von Sumitomo Chemical Company Co.,
Ltd.
Gewichtsverhältnis:
E/GMA/MA = 67/3/30
Schmelzindex = 9, Steifigkeitsmodul = 5,9
MPa (60 kg/cm2)
wobei E Ethylen, GMA
Glycidylmethacrylat, VA Vinylacetat und MA Methylacrylat bedeutet.
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(3) Messverfahren der
Gaspermeabilität
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Die
Gaspermeabilität
des erhaltenen Verbundmaterials wurde wie folgt gemessen.
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Sauerstoffgaspermeabilität: Diese
wurde bei 20°C
unter Verwendung von Sauerstoff gemäß dem Verfahren von JIS K7126
A (Differentialdruckverfahren) gemessen. Die Einheit ist cc/m2·24
h·101325
Pa (cc/m2·24 h·1 atm).
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Wasserdampfpermeabilität: Diese
wurde bei 40°C
unter der Bedingung einer relativen Feuchtigkeit von 90% gemäß JIS Z208
(Becherverfahren) gemessen. Die Einheit ist g/m2·24 h·101325
Pa (g/m2·24 h·1 atm).
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Referenzbeispiel
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Die
jeweiligen Komponenten wurden gemäß der Zusammensetzung in Tabelle
1 unter Verwendung eines Henschel-Mischers zusammengemischt, und
das Gemisch wurde wie in Tabelle 1 dargestellt unter Verwendung
eines Doppelschneckenextruders, Modell TEX-30, hergestellt von Nihon
Seiko Co., Ltd., geknetet, wobei eine Zusammensetzung erhalten wurde.
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Pellets
dieser Zusammensetzung wurden wie in Tabelle 1 dargestellt unter
Verwendung eines 30 mm ∅ Einzelschneckenextruders, ausgestattet
mit einer zylindrischen Düse
mit einem Durchmesser von 50 mm und einem Düsenspalt von 1,2 mm, extrudiert,
und ein geschmolzenes Harz wurde aus einer zylindrischen Düse bei einer
in Tabelle 1 dargestellten Düsentemperatureinstellung
nach oben extrudiert. Dann wurde trockene Luft in einen hohlen Teil
dieser zylindrischen Folie eingeblasen, um die zylindrische Folie
zu dehnen. Nach dem Abkühlen
wurde die zylindrische Folie durch eine Presswalze mit einer Aufwickelgeschwindigkeit von
15 bis 25 m/min aufgewickelt, wobei eine Folie einer Flüssigkristallpolyester-Harzzusammensetzung
erhalten wurde.
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In
diesem Fall konnte, wie in Tabelle 1 dargestellt, in den Systemen,
die nur einen Flüssigkristallpolyester
enthielten (G-2, G-5), oder in dem System, in dem ein Hochdruckpolyethylen
im Flüssigkristallpolyester zubereitet
wurde (G-3), keine Folie erhalten werden.
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Das
Dehnungsverhältnis
der Folie der Flüssigkristallpolyester-Harzzusammensetzung
in Aufwickelrichtung und in zur Aufwickelrichtung senkrechten Richtung
wurde durch die eingeblasene Menge an trockener Luft und die Folienaufwickelgeschwindigkeit
reguliert. Das Dehnungsverhältnis
in Aufwickelrichtung wurde auf 2,0 bis 3,0 eingestellt, und ein
Aufblasverhältnis
in zur Aufwickelrichtung senkrechter Richtung wurde auf 2,0 bis
3,0 eingestellt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
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Beispiele 1 und 2 und
Vergleichsbeispiel 1
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Die
im Referenzbeispiel erhaltene Folie der Flüssigkristallpolyester-Harzzusammensetzung
(G-1, G-4) und ein Kraftpapier mit einer Dicke von 150 μm wurden
unter Verwendung eines Laminators, hergestellt von Toyo Seiki Co.,
Ltd., wärmeverklebt,
wobei eine zweischichtige Verbundfolie erhalten wurde. Die Ergebnisse
des Gassperrtests der Verbundfolie und des Kraftpapiers sind in
Tabelle 2 dargestellt.
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Beispiel 3
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Eine
Hochdruckpolyethylenfolie mit einer Dicke von 10 μm wurde mittels
eines Pressverfahrens auf ein Milchkartonpapier mit einem Gewicht
von 290 g/m2 laminiert, und dann wurde eine
Folie der Flüssigkristallpolyester-Harzzusammensetzung
G-4 mittels eines Pressverfahrens auf die Polyethylenfolie laminiert.
Der erhaltene dreischichtige Verbund wurde dem Gassperrtest unterworfen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt.
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Vergleichsbeispiel 2
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Auf
die gleiche Weise wie in Beispiel 3 beschrieben, mit der Ausnahme,
dass die Flüssigkristallpolyester-Harzzusammensetzung
G-4 verwendet wurde, wurde eine Verbundfolie erhalten und dann dem
Gassperrtest unterworfen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt.
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Beispiel 4
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Pellets
der Zusammensetzung G-4 im Referenzbeispiel wurden bei einer Zylindertemperatureinstellung
von 288°C
und einer Schneckenumdrehung von 80 Upm unter Verwendung eines 20
mm ∅ Einzelschneckenextruders, ausgestattet mit einer T-Düse (Modell
VS20-20, hergestellt von Tanabe Plastics Co., Ltd.) schmelzgeknetet,
aus einer T-Düse
mit einer Düsenlippenbreite
von 100 mm und einem Düsenspaltabstand von
0,5 mm extrudiert und dann auf eine Schicht allgemeinen holzfreien
Papiers mit einer Dicke von 200 μm laminiert,
wobei ein zweischichtiger Verbund erhalten wurde. Die Dicke der
Schicht der Flüssigkristallpolyester-Harzzusammensetzung
betrug 35 μm.
Die Gassperrleistungen des Verbundes sind in Tabelle 2 dargestellt.
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