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Diese
Erfindung betrifft eine neuartige Vorrichtung zur Infusion von Flüssigkeiten
in Knochenmark unter Feld- und Notfallbedingungen oder Aspiration
von Knochenmark. Im Besonderen betrifft die Erfindung eine neuartige
Vorrichtung, bei der Flüssigkeiten
in einer präzise
gesteuerten Tiefe in das Knochenmark infundiert werden, wodurch
korrekte Infusion und Risikominimierung sichergestellt werden.
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Medikamente
und sonstige Flüssigkeiten werden
Patienten üblicherweise über deren
Gefäßsysteme
unter Verwendung einer Nadel oder eines Katheters, die in ein peripheres
Blutgefäß eingeführt werden,
verabreicht. Dieser Prozess wird als intravenöse (IV) Infusion bezeichnet.
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Bei
schweren Kreislaufschocks und Blutungen ist intraossale (IO) Infusion
eine geeignete Alternative zu intravaskulärer Infusion. Im Besonderen wird
das Wiederbelebungsfluid oder die Medikamentenlösung direkt in das Mark des
Knochens des Patienten injiziert. Typischerweise wird das Brustbein, der
Oberschenkelknochen, das Schienbein oder ein anderer langer Knochen
verwendet, der sich nahe der Haut befindet. Intraossale Infusion
wird außerdem
manchmal bei Neugeborenen und Kleinkindern angewendet, wenn geeignete
Blutgefäße nicht
leicht erreichbar sind. Intraossale Infusion erfordert das Eindringen
von einer Nadel oder Ähnlichem
in die Haut und darüber
liegendes Gewebe und den äußeren Rindenknochen
des Patienten, um Zugang zu der inneren Knochenmarkhöhle zu erhalten.
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Ein
Problem bei intraossaler Infusion besteht darin, dass es praktisch
schwierig ist, die Infusionsnadel oder sonstige Vorrichtung mit
der korrekten Tiefe in den Knochen einzuführen, um Zugang zu dem Mark
zu erhalten. Bei einem typischen Ansatz bei diesem Problem in der
Vergangenheit wurde ein Bund oder ein anderer Anschlag an dem Nadelschaft angebracht,
um bei Erreichen der Hautoberfläche
anzuzeigen, dass die Nadel in eine bestimmte Tiefe eingedrungen
war, von der angenommen wurde, dass sie innerhalb der Markhöhle lag.
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Menschen
weisen bei den Größen und
Dicken der Wände
ihrer Knochen, der Markhöhlen
in den Knochen und bei der Tiefe der Schichten von Haut, Muskel
und Fett, die die über
den Knochen liegenden Gewebe bilden, erhebliche Variabilität auf. Zum
Beispiel wurde bei den über
dem Brustbein liegenden Haut- und Gewebedicken bei einer Prüfung festgestellt,
dass sie in einem Bereich von 3 mm bis zu über 25 mm Gesamtdicke liegen.
Aus den vorgenannten Gründen
können
sowohl das Verwenden der Hautoberfläche als Bezugspunkt für den Benutzer zum
Messen der Eindringtiefe als auch der Zugang zum Mark auf Grund
der geringen Wahrscheinlichkeit, die Nadel an einer gewünschten
Position zu platzieren, vollständig
ineffektiv sein oder auf Grund der hohen Wahrscheinlichkeit, die
Nadel an einer gefährlichen
Position, wie einem Gewebekompartiment, einer Knochenwuchsplatte,
einem Nerv, einem großem Gefäß oder dem
Herz, zu platzieren, unsicher sein.
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US-Patent
Nr. 3.815.605 offenbart einen Mechanismus, bei dem ein Kupplungselement
(22) durch einen Schlagstift (21) und eine Druckfeder
(8) in einem Applikator durch die Haut eines Patienten und
in die Knochenmarkhöhle
getrieben wird. Nach Einführen
des Kupplungselements (22) in den Knochen und Entfernen
des Applikators ist das Kupplungselement (22) mit einem
Zwischenstück
(35) und einer Fluidleitung (38) ausgestattet.
Bei diesem Patent muss das Kupplungselement (22) suprakutan sein,
um das Zwischenstück
(35) und die Fluidleitung (38) auf das Kupplungselement
(22) zu passen.
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Es
besteht daher ein signifikanter Bedarf für eine intraossale Infusions-
oder Aspirationsvorrichtung und ein zugehöriges Verfahren, mit dem das Vorderende
einer Infusions-/Aspirationsnadel
oder -röhre
für eine
effektive Infusion von Flüssigkeit
in einen Patienten oder Aspiration von Knochenmark von einem Patienten
bequem und genau in der Markhöhle
eines Patienten platziert wird. Es ist des Weiteren zu würdigen,
dass zu Notfallzwecken ein signifikanter Bedarf dafür besteht,
dass diese Vorrichtung und dieses Verfahren durch eine Pflegeperson
mit einem geringen Maß an
Fertigkeiten unter widrigen Bedingungen und ungeachtet der Dicke
von Haut und Gewebe, die über
der Infusionsstelle liegen, schnell, sicher, effektiv und zuverlässig angewendet
werden können.
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Die
vorliegende Erfindung ist in eine neuartige intraossale Infusions-/Aspirationsvorrichtung
eingebettet, die in Notfall- und Feldumgebungen schnell, sicher,
effektiv und zuverlässig
ist, wenn sie von Pflegepersonen, einschließlich derer mit einem geringen
Maß an Ausbildung
und Fertigkeiten, verwendet wird. Die Vorrichtung ist so eingerichtet,
dass sichergestellt wird, dass Infusionsfluids in einen präzisen Zielbereich
in dem Mark eines Zielknochens eines Patienten verabreicht werden,
ohne dass die erforderliche Eindringtiefe anhand der Haut geschätzt werden
muss, ohne dass der Widerstand des Knochens gegen das Eindringen
präzise überwacht
werden muss und ungeachtet der Dicke der Haut, der Fett-, Muskel-
oder Bindegewebe, die über
dem Knochen liegen. Dies erfolgt, indem der Zielbereich des Knochenmarks
zu der distalen Oberfläche
des Zielknochens in Bezug gesetzt wird, wodurch vermieden wird,
dass man sich mit relativ großen
Unterschieden bei der Haut- und Gewebedicke auseinandersetzen muss.
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In
dieser Offenbarung werden die Bezeichnungen „distal" und „proximal" nach den bei Anatomie und medizinischer
Technologie üblichen
Bedeutungen verwendet, das heißt, „distal" bedeutet weiter von
der Mitte des Patienten entfernt, „proximal" bedeutet näher zu der Mitte des Patienten
hin. Die Erfindung ist bei einer Ausführung auf eine flache Vorrichtung
für intraossale
Fluidinfusion oder Aspiration von Knochenmark eines Patienten ausgerichtet.
Die Vorrichtung wird subkutan an einem Knochen des Patienten angebracht.
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Vorrichtung
für intraossale
Fluidinfusion oder Aspiration von Knochenmark eines Patienten, gekennzeichnet
durch:
- (a) eine flexible Fluidröhre mit
einem proximalen Ende und einem suprakutanen distalen Ende, das zum
Anbringen von Infusions- oder Aspirationseinrichtungen eingerichtet
werden kann;
- (b) eine subkutane Knocheneindringeinrichtung, die am proximalen
Ende der flexiblen Fluidröhre angebracht
ist; und
- (c) eine Applikatoreinrichtung, die lösbar mit der Knocheneindringeinrichtung
in Eingriff ist und einen Behandelnden befähigt, zu bewirken, dass das
proximale Ende der Knocheneindringeinrichtung teilweise in einen
Knochen und teilweise in darunter liegendes Knochenmark des Patienten eindringt,
und wobei die Applikatoreinrichtung gegabelt, hohl, länglich und
an einem Ende sowie an jeder Seite offen ist, um einen ersten proximalen Teil
und einen zweiten proximalen Teil zu bilden.
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Die
Knocheneindringeinrichtung und das proximate Ende der Applikatoreinrichtung
können scharf
sein. Die Fluidfördereinrichtung
kann eine flexible Rohrleitung sein. Ein distales Ende der Fluidfördereinrichtung
kann relativ zu einem proximalen Ende der Fluidfördereinrichtung beweglich sein.
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Die
Knocheneindringeinrichtung kann flach sein und bei subkutanem Installieren
in dem Patienten steht das distale Ende der Knocheneindringeinrichtung
nicht über
die Haut des Patienten vor. Die Applikatoreinrichtung kann ein Griff
und ein zugehöriges
starres Stilett sein, das in das Innere der Fluidfördereinrichtung
eindringen, in Kontakt mit der Knocheneindringeinrichtung geraten
und einen Behandelnden befähigen
kann, das proximale Ende der Knocheneindringeinrichtung durch die
Knochenoberfläche
und in das darunter liegende Mark des Patienten zu drücken.
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Bei
einer anderen Ausführung
ist die Erfindung auf eine flache Vorrichtung für intraossale Fluidinfusion
oder Aspiration von Knochenmark eines Patienten ausgerichtet, wobei
die Vorrichtung subkutan an einem Knochen des Patienten angebracht wird.
Die Vorrichtung umfasst des Weiteren:
- (a) eine
Knocheneindringeinrichtung mit einem proximalen Ende und einem distalen
Ende und einer Lumen-Fluidübertragungseinrichtung
darin, die sich von dem proximalen Ende zu dem distalen Ende erstreckt;
- (b) eine Applikatoreinrichtung, die lösbar mit der Knocheneindringeinrichtung
in Eingriff ist und einen Behandelnden befähigt, zu bewirken, dass das
proximale Ende der Knocheneindringeinrichtung teilweise in einen
Knochen und teilweise in darunter liegendes Knochenmark des Patienten eindringt;
und
- (c) eine Knochenanschlageinrichtung, wobei eine proximale Seite
der Knochenanschlageinrichtung an der Oberfläche des Knochens des Patienten anschlägt, wenn
das proximale Ende der Knocheneindringeinrichtung in die Knochenoberfläche und
einen Teil des Marks des Patienten eindringt.
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Die
Knochenanschlageinrichtung kann sich an einem proximalen Ende der
Applikatoreinrichtung befinden. Die Knochenanschlageinrichtung kann eine
Vielzahl von Stäben
umfassen, die von dem proximalen Ende des Applikators vorstehen
können.
Die Stäbe
können
wenigstens einen Teil des distalen Endes der Knocheneindringeinrichtung
umgeben.
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Die
Applikatoreinrichtung ist hohl, länglich und an einem Ende offen.
Ein Stilett mit einem distalen Ende und einem proximalen Ende kann
sich in Längsrichtung
in dem Hohlraum der Applikatoreinrichtung befinden und das proximale
Ende des Stiletts kann von dem Hohlraum durch das offene Ende vorstehen.
Die Knochenanschlageinrichtung kann sich an dem proximalen Ende
der Applikatoreinrichtung an das offene Ende angrenzend befinden.
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Die
Applikatoreinrichtung ist an jeder Seite offen, um einen ersten
proximalen Teil und einen zweiten proximalen Teil zu bilden, wobei
das Stilett durch die Öffnungen
an jeder Seite zwischen dem ersten proximalen Teil und dem zweiten
proximalen Teil und von dem offenen Ende der hohlen Applikatoreinrichtung
aus zugänglich
ist. Die Knochenanschlageinrichtung kann ein Paar Gruppen sich in Längsrichtung
erstreckender Stäbe
umfassen, wobei sich eine des Paars von Stabgruppen an dem proximalen
Ende des ersten proximalen Teils befindet und sich die zweite des
Paars von Stabgruppen an dem proximalen Ende des zweiten proximalen
Teils befindet.
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Die
Vorderenden des ersten proximalen Teils und des zweiten proximalen
Teils können
zusammenbewegt werden, um das Stilett zu tragen. Die Vorrichtung
kann eine Schutzabdeckung enthalten, die abnehmbar über die
Knochenanschlageinrichtung passt.
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Die
Vorrichtung kann außerdem
eine gleitende Anschlageinrichtung enthalten, die gleitend auf die
Vielzahl von Stäben
passt, wobei die gleitende Anschlageinrichtung scharfe hohle proximale
Spitzen hat, die hinsichtlich der Anzahl der Anzahl von Stäben entsprechen
und über
diese passen, und die hohlen Spitzen die Vielzahl von Stäben in die
Lage versetzen, durch die entsprechenden hohlen proximalen Spitzen
hindurchzugleiten.
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Die
Vorrichtung kann eine Schutzeinrichtung enthalten, die auf die Haut
des Patienten aufgebracht werden kann und die Knocheneindringeinrichtung sowie
die Fluidleiteinrich tung abdeckt und schützt. Die Schutzeinrichtung
kann eine Schale umfassen, die an der distalen Seite konvex und
an der proximalen Seite konkav ist. Die Schale kann eine Öffnung darin
aufweisen, um einen Fluidübertragungsverbinder
in die Lage zu versetzen, mit einem distalen Ende der Fluidleiteinrichtung
verbunden zu werden.
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Die
Länge der
Fluidfördereinrichtung,
die eine flexible Rohrleitung sein kann, reicht aus, um zu ermöglichen,
dass ein distales Ende der Fluidfördereinrichtung bewegt wird,
ohne das proximate Ende der Fluidfördereinrichtung zu stören, das
mit dem Lumen-Fluidübertragungseinrichtung
an dem distalen Ende der Knocheneindringeinrichtung, die subkutan in
dem Patienten installiert ist, verbunden ist. Die Fluidfördereinrichtung
ist ausreichend lang, um zu ermöglichen,
dass ein Überschuss
(Durchhang) von Fluidfördereinrichtung
zwischen dem distalen Ende der Knocheneindringeinrichtung und dem
distalen Ende der Fluidfördereinrichtung
lösbar
mit dem Fluidübertragungsverbinder
verbunden ist. Somit verhindert der Überschuss bei Ausüben einer
Zugkraft auf den Fluidübertragungsverbinder
das Losreißen
der Knocheneindringeinrichtung.
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Die
proximale Seite des Umfangs der Schale kann daran einen Klebstoff
aufweisen, durch den der Umfang der Schale an der Haut des Patienten
befestigt werden kann. Die proximale Seite des Umfangs der Schale
kann eine Schicht aus Schaumstoff zwischen dem Umfang der Schale
und dem Klebstoff enthalten, um Abweichungen der anatomischen Topografie
des Patienten auszugleichen.
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Der
Fluidübertragungsverbinder
kann außerdem
eine flexible Röhre
sein. Das proximale Ende der Verbindereinrichtung kann daran ein
Verbindungsstück
aufweisen, das lösbar
mit einem Verbindungsstück
an dem distalen Ende der Fluidfördereinrichtung
verbunden ist. Das distale Ende der Verbindereinrichtung kann daran
ein Verbindungsstück
aufweisen, das lösbar
mit einem intravenösen
Röhren-Verbindungsstück verbunden
ist. Der Fluidübertragungsverbinder
kann eine Kombination aus einer starren Röhre und einer flexiblen Röhre sein.
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Bei
einer weiteren Ausführung
ist die Erfindung auf eine flache Knocheneindringvorrichtung für subkutanes
intraossale Fluidinfusion oder Aspiration von Knochenmark eines
Patienten ausgerichtet. Die Vorrichtung umfasst des Weiteren:
- (a) ein scharfes proximales Ende zum Eindringen in
die Knochenoberfläche
und einen Abschnitt von darunter liegendem Mark des Patienten;
- (b) eine Fläche
zum Anschlagen gegen eine tragende Fläche eines lösbaren Applikators; und
- (c) ein hohles Ende, das innen durch ein Lumen mit dem scharten
proximalen Ende verbunden ist, um eine Fluidfördereinrichtung in die Lage
zu versetzen, lösbar
mit dem hohlen distalen Ende verbunden werden zu können. Die
Gesamtlänge
zwischen dem hohlen distalen Ende und einem Bezugspunkt distal zu
dem proximalen Ende ist geringer als die Tiefe von Gewebe und Haut,
die über
dem Knochen des Patienten liegen, so dass die Knocheneindringvorrichtung
bei Installieren in dem Patienten vollständig subkutan in dem Patienten
verweilt. Ein Kanal kann sich an dem proximalen Ende befinden und
mit dem Lumen verbunden sein.
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Alternativ
kann sich ein Kanal oder eine Vielzahl von Kanälen in den an das scharfe proximale Ende
angrenzenden Seiten an einer an Knochenmark angrenzenden Position
befinden, wenn die Knocheneindringvorrichtung subkutan in dem Patienten
verweilt, wobei der Seitenkanal oder die Seitenkanäle mit dem
Lumen verbunden sind.
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Die
Verwendung der Vorrichtung für
intraossale Infusion von Fluid in Knochenmark oder Aspiration von
Knochenmark eines Patienten umfasst:
- (a) einen
ersten Schritt des Lokalisierens einer geeigneten Stelle an einem
geeigneten Zielknochen des Patienten;
- (b) einen zweiten Schritt des subkutanen Positionierens einer
flachen Knocheneindringeinrichtung mit einem Lumen darin in dem
Patienten unter Verwendung eines lösbaren Applikators, wobei ein
proximales Ende der Knocheneindringeinrichtung in einer präzisen Marktiefe
mit Bezug auf die distale Oberfläche
des Zielknochens positioniert wird, sich das distale Ende der Knocheneindringeinrichtung
unter der Haut des Patienten befindet und die Knocheneindringeinrichtung
an ihrem distalen Ende mit einer Fluidleiteinrichtung verbunden
ist;
- (c) einen dritten Schritt des Entfernens des Applikators; und
- (d) einen letzten Schritt des Anbringens einer Quelle von Fluids
zur Infusion von Fluid in das Knochenmark oder einer Ansaugquelle
zur Aspiration von Knochenmark an dem distalen Ende des Lumens der
Knocheneindringeinrichtung.
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Das
Verfahren kann einen zusätzlichen Schritt
des Installierens einer Schutzeinrichtung über der Knocheneindringeinrichtung
und der Fluidleiteinrichtung umfassen. Die Fluidquelle kann an dem
distalen Ende der Fluidleiteinrichtung angebracht werden und die
Fluidleiteinrichtung besitzt ausreichenden Durchhang darin, um den
Schutz und das distale Ende der Fluidübertragungen in die Lage zu
versetzen, sich mit der Haut des Patienten zu bewegen und die Knocheneindringeinrichtung
in dem Zielknochen nicht zu stören.
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Bei
einem weiteren Aspekt ermöglicht
die Vorrichtung das Bestimmen der korrekten Tiefe des Eindringens
einer Knocheneindringeinrichtung in das Knochenmark eines Patienten,
indem die Knochenmarktiefe in Bezug zu der distalen Seite eines
Knochens eines Patienten, in dem die Knocheneindringeinrichtung
installiert ist, gesetzt wird.
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1 zeigt
eine Perspektivansicht der Erfindung, die von einem Sanitäter verwendet
wird, um vaskulären
Zugang durch das Brustbein des Patienten zu erhalten.
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2 stellt
eine perspektivische Explosionsdarstellung des Applikators, der
Infusionsröhre
und der Schutzabdeckung dar.
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3 stellt
eine Seitenansicht des Applikators und der Infusionsröhre, gebrauchsfertig
montiert, dar.
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4 stellt
eine Seitenansicht des Applikators dar.
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4a stellt
eine Endansicht des in 4 gezeigten Applikators dar.
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5 stellt
eine Seitenansicht der Infusionsröhre dar.
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6 stellt
eine als Viertelschnitt ausgeführte
vergrößerte isometrische
Explosionsdarstellung einer Ausführung
einer Knocheneindringeinrichtungsvorrichtung, die sich an dem proximalen
Ende der Infusionsröhre
von 5 befinden kann, und des Applikatorvorderendes über der
Knocheneindringeinrichtungsvorrichtung dar.
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7 stellt
eine als Viertelschnitt ausgeführte
vergrößerte isometrische
Explosionsdarstellung einer alternativen nichtkernenden Knocheneindringeinrichtungsvorrichtung
mit Seitenkanälen,
die mit dem proximalen Ende der Infusionsröhre von 5 verbunden
werden können,
dar.
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8 stellt
eine als Teilschnitt ausgeführte Seitenansicht
der proximalen Enden der Knocheneindringeinrichtungsvorrichtung
und Infusionsröhre dar,
die durch den Applikator in dem distalen Knochen und teilweise in
dem Mark des Patienten platziert wird.
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9 stellt
eine Draufsicht des Schutzes dar.
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10 stellt
eine als Teilschnitt ausgeführte Seitenansicht
des Schutzes dar.
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11 stellt
eine als Teilschnitt ausgeführte Seitenansicht
des Schutzes, der Fluidübertragungsverbinderröhre, der
Infusionsröhre
und der Knocheneindringeinrichtung vor Ort in einem Patienten und ohne
signifikante Verschiebung der Haut und des Gewebes, die darüber liegen,
dar.
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12 stellt
eine als Teilschnitt ausgeführte Seitenansicht
des Schutzes, der Fluidübertragungsverbinderröhre, der
Infusionsröhre
und der Knocheneindringeinrichtung vor Ort in einem Patienten dar, wobei
nach dem Einführen
signifikante Bewegung der Haut und des Gewebes, die darüber liegen,
stattgefunden hat.
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13 stellt
eine Seitenansicht des Applikators und der Infusionsröhre mit
zwei gleitenden Hautkanalvorrichtungen dar, die gleitend auf zwei
separate Sätze
von Knochenanschlagstabgruppen gepasst sind.
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14 zeigt
eine vergrößerte isometrische Darstellung
eines gleitenden Hautkanals an einem Knochenanschlagstab dar.
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15 zeigt
eine als Teilschnitt ausgeführte Seitenansicht
eines Knochenanschlagstabes und eines gleitenden Hautkanals, nachdem
er die Haut durchstoßen
hat.
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16 zeigt
eine als Teilschnitt ausgeführte sequenzielle
Seitenansicht eines gleitenden Hautkanals und eines Knochenanschlagstabes,
wenn eine Abwärtskraft
auf den Hautkanal und den Knochenanschlagstab ausgeübt wird.
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17 zeigt
eine Unteransicht eines gleitenden Hautkanals mit fünf scharfen
Röhren
zum Passen auf fünf
Stäbe einer
Stabgruppe, wie in 13 dargestellt.
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In
dieser Offenbarung werden die Bezeichnungen „distal" und „proximal" nach den bei Anatomie und medizinischer
Technologie üblichen
Bedeutungen verwendet, das heißt, „distal" bedeutet weiter von
der Mitte des Patienten entfernt, „proximal" bedeutet näher zu der Mitte des Patienten
hin.
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Bei
einem Aspekt umfasst die Vorrichtung einen abnehmbaren Applikator,
der so gestaltet ist, dass die Infusions-/Aspirationsröhre durch
die Gewebe und Haut hindurch, die über der Infusions-/Aspirationsstelle
liegen, in die korrekte Position in den Knochen eingeführt werden
kann, eine Infusions-/Aspirationsröhre, die für korrektes Platzieren in dem
Knochen, in den hinein Flüssigkeit
infundiert werden soll oder aus dem heraus das Mark aspiriert werden
soll, eingerichtet ist, und ein Schutzsystem zum Isolieren der Vorrichtung
von Hautbewegung und äußeren Kräften.
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Der
Applikator enthält
einen Griff, um dem Benutzer zu ermöglichen, das proximate Ende
der Infusions-/Aspirationsröhre
durch die Haut und darüber liegende
Gewebe und durch den Rindenknochen hindurch in die Markhöhle vorzuschieben,
und ein Stilett zum Übertragen
der Schubkräfte
von dem Griff auf die Knocheneindringeinrichtung. Der Applikator
und die Infusions-/Aspirationsröhre
können
als eine Einheit zusammengesetzt werden zum Zwecke des Einführens der
Infusions-/Aspirationsröhre
in die korrekte Position in dem Patienten. Ein Merkmal der Erfindung
besteht darin, dass der Applikator zum Zwecke der Infusion oder
Aspiration von Fluids durch die Infusions-/Aspirationsröhre von
der Infusions-/Aspirationsröhre
abgenommen werden kann.
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Die
Infusions-/Aspirationsröhre
umfasst ein Verbindungsstück,
eine Länge
flexibler Rohrleitung und eine Knocheneindringeinrichtung. Das Verbindungsstück ist an
dem distalen Ende der flexiblen Rohrleitung angebracht und ist zum
Empfangen von Flüssigkeit,
die in das Knochenmark des Patienten zu verabreichen ist, und zum
Zuführen
der Flüssigkeit zu
einer Bohrung in der Rohrleitung eingerichtet. Das proximale Ende
der Rohrleitung ist mit der Knocheneindringeinrichtung verbunden
und ist zum Zuführen der
Flüssigkeit
zu einer Bohrung in der Knocheneindringeinrichtung eingerichtet.
Alternativ können
diese Teile dazu verwendet werden, während der Aspiration Knochenmark
nach außerhalb
der Vorrichtung zuzuführen.
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Bei
einer Ausführung
der Erfindung enthält die
Vorrichtung einen Knochenanschlag, der dazu eingerichtet ist, sicherzustellen,
dass das scharfe Vorderende der Knocheneindringeinrichtung in einer präzisen Position
und Tiefe relativ zu der Außenfläche des äußeren Rindenknochens
oder der Außenfläche der
Knochenhaut in dem Mark platziert wird. Der Knochenanschlag kann
einen Teil der Knocheneindringeinrichtung oder einen Teil des Applikators umfassen.
Die relativen Positionen des Knochenanschlags und des Vorderendes
der Knocheneindringeinrichtung sollen sicherstellen, dass sich das
Vorderende der Knocheneindringeinrichtung in der präzisen Zielposition
in dem Knochenmark befindet, wenn der Knochenanschlag mit dem Knochen
oder der Knochenhaut in Kontakt geraten ist. Das Vorderende der
Knocheneindringeinrichtung kann leicht durch die Haut und das Gewebe
und in den Zielknochen hinein vorgeschoben werden. Der Knochenanschlag
kann leicht durch die Haut und das Gewebe, die über dem Knochen liegen, vorgeschoben
werden, hält
aber an und widersteht weiterem Eindringen, wenn der Knochenanschlag
mit dem Knochen oder der Knochenhaut in Kontakt geraten ist. Die
Vorrichtung ist somit sehr viel zuverlässiger als Vorrichtungen nach
dem Stand der Technik, weil sie statt der Oberfläche der Haut die distale Oberfläche des
Knochens oder der Knochenhaut als den Bezugspunkt zum Erzielen einer
korrekten Knocheneindringtiefe nutzt, die zum Erreichen des Marks
ausreicht, aber nicht zum Erreichen des inneren Rindenknochens,
einer Ursache für mögliche ernste
Verletzung, ausreicht.
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Eine
Ausführung
der Erfindung besteht darin, dass die Knocheneindringeinrichtung
flach ist und dadurch subkutan ist, um es den Auswirkungen externer
Kräfte
und Hautbewegungen zu entziehen, die ansonsten die intraossale Infusionsvorrichtung veranlassen
würden,
das Loch, durch das sie in den Knochen eindringt, zu vergrößern oder
zu lecken oder zu fallen oder sich herauszuziehen. Im Besonderen
ist die Knocheneindringeinrichtung kurz genug, so dass sich, wenn
die Vorrichtung korrekt subkutan in dem Patienten positioniert ist,
die gesamte Knocheneindringeinrichtung unter der Oberfläche der
Haut des Patienten befindet und sich unter einem großen Teil
des Gewebes unter der Haut befindet. Nur die flexible Infusionsröhre tritt
aus der Haut heraus. Das distale Ende der flexiblen Infusionsröhre kann
herumbewegt werden, ohne die Knocheneindringeinrichtung zu lösen.
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Bei
einer Ausführung
der Erfindung umfasst der Knochenanschlag eine Multiplizität von dünnen, scharten
Vorsprüngen
(Stäbe
und Nadeln), die leicht in die Haut des Patienten eindringen können, die
sich aber extrem schwer durch den Knochen gedrückt werden können. Bei
einer anderen Ausführung
weisen die Vorsprünge
die Form einer Gruppe von zehn parallelen Nadeln auf, die in dem
proximalen Ende des Applikatorgriffs angebracht sind und von diesem vorstehen.
Eine Tiefenbezugsebene wird durch die Ebene der scharfen Vorderenden
der Nadeln in der Nadelgruppe definiert. Somit kann der Nadelgruppenknochenanschlag
durch die Haut vorgeschoben werden, ohne dass vor dem Einführen der
Infusionsröhre
ein Einschnitt vorgenommen werden muss. Es können so viele scharfe Vorsprünge verwendet
werden wie notwendig sind, um angemessenen Schutz gegen Eindringen
in den Knochen bereitzustellen. Die Vorderenden der Vorsprünge können aus
einem Material (zum Beispiel ein Kunststoff) gefertigt sein, das
ausreichend stark ist, um in Haut einzudringen, aber nicht ausreichend
stark ist, um in Knochen einzudringen.
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Bei
einer anderen Ausführung
der Erfindung enthält
der Applikator eine Einrichtung zum Sicherstellen, dass die Knochenanschlagvorsprünge leicht durch
die Haut hindurchgehen, aber nicht in den äußeren Rindenknochen eintreten.
Bei einer Ausführung
wird dies durch einen gleitenden Hautkanal mit einem scharfen proximalen
Vorderende erreicht, das die Haut durchstößt und in einer vorgegebenen
Distanz unterhalb der Oberfläche
der Haut zum Halt kommt. Der gleitende Hautkanal enthält ein Nadelvorderende
subdermalen Typs mit einem Lumen und einem Hautanschlag, der mit
der Oberfläche
der Haut in Kontakt gerät,
wenn das hohle Nadelvorderende vollständig durch die Haut hindurch
vorgedrungen ist. Der gleitende Hautkanal kann sich relativ zu dem Knochenanschlagvorsprung
bewegen, der ermöglicht,
dass der Knochenanschlagvorsprung (der an seinem proximalen Ende
stumpf sein kann) durch das Loch in dem hohlen gleitenden Hautkanal
hindurch vorgeschoben werden kann. Auf diese Weise kann der Knochenanschlag
durch die Haut und darüber
liegendes Gewebe hindurch vorgeschoben werden, da die widerstandsfähige Haut
durch das scharte Ende des gleitenden Hautanschlags durchdrungen wurde.
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Eine
weitere Ausführung
der Erfindung ist eine Schutzabdeckung, die die scharfen Vorderenden
der Knochenanschlageinrichtung, das scharfe Vorderende der Knocheneindringeinrichtung
und das scharfe Vorderende des Stiletts vor Schaden schützt. Die
Schutzabdeckung schützt
den Benutzer vor Verletzung. Die Schutzabdeckung kann einen Zylinder umfassen,
der eng um den Knochenanschlag herumpasst, so dass, wenn der Griff
des Applikators in eine vollständig
geschlossene Position gegen das Stilett gedrückt wird, die Schutzabdeckung
abfällt,
wodurch die scharfen Vorderenden einsatzbereit freigegeben werden.
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Noch
eine andere Ausführung
der Erfindung besteht darin, dass die Infusions-/Aspirationsröhre flexibel
ist. Sie ist an ihrem proximalen Ende mit dem distalen Ende der
subkutanen Knocheneindringeinrichtung und an ihrem distalen Ende
mit einer Verbindungseinrichtung verbunden. Dies ermöglicht das Verbinden
der Röhre
mit einem Verbindungsstück
eines Schutzsystems oder direkt mit Quellen von Fluid, das in den
Patienten zu infundieren ist, oder Ansaugquellen für Aspiration.
Bei direkter Verbindung mit Fluidquellen ist die Verbindungseinrichtung
typischerweise ein LuerTM-Verbindungsstück. Die
flexible Rohrleitung verläuft
von der fest in dem Knochen befestigten Knocheneindringeinrichtung
durch das darüber
liegende Gewebe und aus dem Loch in der Haut heraus, das zu dem
Zeitpunkt des Einführens
der Knocheneindringeinrichtung und Infusionsröhre in den Patienten angelegt
wurde. Da die Rohrleitung flexibel ist und Bewegung absorbiert,
ermöglicht
sie Kräften
auf der Haut des Patienten, große
Haut- oder Gewebebewegungen über
der subkutanen Knocheneindringeinrichtung zu erzeugen, ohne diese
potenziell widrigen Kräfte
oder Bewegungen auf die Knocheneindringeinrichtung unter der Haut
zu übertragen.
Wäre die
Rohrleitung starr oder nicht ausreichend flexibel, könnte dies
nicht erfolgen und die Knocheneindringeinrichtung würde verschoben.
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Bei
einer weiteren Ausführung
der Erfindung enthält
die Vorrichtung eine Schutzeinrichtung. Die Schutzeinrichtung enthält eine
harte Schale, einen Fluidübertragungsverbinder,
um eine Fluidbahn zwischen einer IV-Leitung und der Infusionsröhre bereitzustellen,
eine Schaumstoffschicht und eine Klebstoffschicht, die die Schaumstoffschicht
sicher an der Haut anbringt.
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Die
harte Schale, die auf ihrer proximalen Seite konkav ist, schützt die
Infusionsröhre.
Die Schale ist ausreichend fest, um angewendeten externen Kräften, zum
Beispiel von Händen
bei der Handhabung des Patienten, oder einem Halsstützverband, der
oben auf der harten Schale ruhen kann, zu widerstehen. Die Schale
kann durchsichtig sein und somit während der Verwendung bequem
das Beobachten der Infusionsstelle und Infusionsröhre ermöglichen. Sie
hält außerdem die
Infusionsstelle rein und schützt sie
vor Infektion.
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Die
Schaumstoffschicht ist Teil einer anderen Ausführung der Erfindung. Sie befindet
sich an dem Umfang der proximalen Seite der harten Schale und besteht
aus einer Schicht von Schaumstoff ausreichender Dicke und Zusammendrückbarkeit,
um erwartete lokale anatomische topografische Abweichungen von Patient
zu Patient auszugleichen. Dies ermöglicht somit der Klebstoffschicht,
mit der Haut um den gesamten Umfang der Schutzeinrichtung herum
in Kontakt zu kommen, indem Unterschiede beim topografischen Profil
zwischen der Oberfläche der
Brust oder eines anderen anatomischen Teils und der Unterseite der
harten Schale ausgeglichen werden.
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Eine
Klebeschicht befestigt den Umfang der proximalen Seite der Schutzeinrichtung
(Schutz) an der Haut. Die Klebeschicht besitzt eine stoppbare Rückschicht,
der sie schützt,
bevor sie verwendet wird. Die Klebstoffschicht ist eine hochklebrige
Substanz, die leicht an rasierter oder unrasierter Haut, die gereinigt
wurde oder nicht, anhaftet. Die Bindungen zwischen der Schaumstoffschicht,
der harten Schale und dem Fluidübertragungsverbinder
sind ausreichend stark, so dass Zugkräfte, die auf die Infusions-
oder Aspirationsversorgungsleitungen ausgeübt werden, durch den Fluidübertragungsverbinder,
die Schutzschale, die Schaumstoffschicht und die Klebstoffschicht
auf die Haut übertragen
werden, statt durch die Infusionsröhre auf die Knocheneindringeinrichtung übertragen
zu werden. Die Knocheneindringeinrichtung bleibt somit an ihrem
Platz.
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Eine
weitere Ausführung
der Erfindung ist die Einbeziehung von Durchhang in die flexible
Rohrleitung. Wenn die Infusionsröhre
an das proximale Verbindungsstück
der Fluidübertragung
an der Schutzschale angebracht wird und die proximale Seite des Schutzes
klebend an der Haut angebracht wird, besteht ausreichend Durchhang
an der Infusionsröhre und
ausreichend Raum unter der Schale, so dass Bewegungen der Schale,
die durch Bewegungen der Haut oder durch direkt auf die Schale angewendete Kräfte verursacht
werden, den Durchhang an der Infusionsröhre aufnehmen, statt auf die
Infusionsröhre und
Knocheneindringeinrichtung übertragen
zu werden.
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Der
Fluidübertragungsverbinder,
der durch den Schutz hindurch verläuft, stellt außerdem eine Bahn
für das
Fluid bereit, auf der es von der intravenösen (IV) Leitung zu der Infusionsröhre und
in das Knochenmark hineinströmt.
Das proximale Ende des Fluidübertragungsverbinders
verbindet sich mit dem distalen Ende der Infusionsröhre. Diese
Verbindung kann auf Grund der Ausrichtung und Position dieses Verbinders
in Bezug auf die Schutzschale leicht erfolgen. Das distale Ende
des Fluidübertragungsverbinders
besteht normalerweise aus einem aufschiebbaren (nichtverriegelnden)
Luer, das auf den Luer-Verbindungsstückstecker an dem proximalen
Ende der IV-Leitung passt. Das Aufschieben ermöglicht, dass die Verbindung ähnlich wie
eine mechanische Sicherung auftritt, so dass eine übermäßige Kraft
an der IV-Leitung, die zum Beispiel dadurch erzeugt wird, dass jemand
auf die Leitung tritt oder sich die Leitung beim Transport verfängt, ein
Lösen dieser
Verbindung verursacht, statt ein Übertragen der übermäßigen Kräfte auf
die Haut des Patienten oder die Infusionsröhre oder die Knocheneindringeinrichtung
zu verursachen.
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Bei
einer anderen Ausführung
der Erfindung können
sich die Fluidauslasskanäle
der Knocheneindringeinrichtung entweder an dem proximalen Vorderende
oder an den Seiten dieses Abschnitts der Knocheneindringeinrichtung
befinden, der durch den Rindenknochen und in das Knochenmark eindringt. Wenn
sich der Kanal an dem proximalen Vorderende befindet, ist das proximale
Vorderende des Stiletts so konstruiert, dass der Kanal beim Einführen durch
das proximale Vorderende des Stiletts, das einen Teil des Applikators
umfasst, verschlossen wird. Dies verhindert, dass ein Knochenkern
eintritt und das Lumen der Knocheneindringeinrichtung verstopft.
Wenn sich die Kanäle
an den Seiten der Knocheneindringeinrichtung befinden, müssen sie
nicht mit einem Vorderen de des Stiletts verschlossen werden, da
Rindenknochen während
des Einführprozesses
nicht seitlich in die Kanäle
eintritt. Bei Seitenkanälen
ist es jedoch wichtig, sicherzustellen, dass sie korrekt positioniert sind,
so dass sie bei Installieren der Knocheneindringeinrichtung an Knochenmark
und nicht an Knochen angrenzen.
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Bei
einer weiteren Ausführung
der Erfindung befindet sich der Knochenanschlag integral an dem Applikatorgriff
und umfasst einen Knochenanschlag, der leicht in die Haut des Patienten
eindringt, aber extrem schwer durch den Knochen hindurchzudrücken ist.
Somit dient dies dem Stoppen weiteren Einführens der Knocheneindringeinrichtung,
wenn die Knocheneindringeinrichtung die korrekte Position (Marktiefe)
relativ zu der Oberfläche
des Rindenknochens erreicht hat. Der Applikatorgriff besitzt Einrichtungen daran
zum Tragen des Stiletts, wodurch ein sehr dünnes Stilett, das die Form
eines schlanken Stabes aufweist, ausreichende Installationskräfte auf
die Knocheneindringeinrichtung anwenden kann. Der Knochenanschlag
wird von dem Patienten abgenommen, wenn der Applikator und das Stilett
von der Infusions-/Aspirationsröhre
zurückgezogen
werden, wodurch die Knocheneindringeinrichtung vor Ort in dem Knochen
zurückbleibt.
Dadurch wird ermöglicht,
dass die Knocheneindringeinrichtung unter der Haut sehr flach ist,
und verhindert, dass während
der Infusion durch die flexible Röhre ein Knochenanschlag vor
Ort verbleiben muss.
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Eine
bevorzugte Verwendung der Vorrichtung für intraossale Infusion umfasst
die folgenden Schritte. Wenn der Zielknochen für die Vorrichtung das Brustbein
ist, wird die beabsichtigte Infusionsstelle lokalisiert, indem einfach
die tiefe Einkerbung am oberen Teil des Brustbeins (bei allen Menschen vorhanden)
ertastet und von dort auf der Mittellinie der Brust einen Finger
breit abwärts
gemessen wird. Diese Prozedur ermöglicht einfaches und genaues Anvisieren
der gewünschten
Position auf dem Manubrium. Die vollständige Vorrichtung (das heißt der Applikator
und der Knochenanschlag und Infusions-/Aspirationsröhre mit
Knocheneindringeinrichtung zusammengesetzt) wird mit dem scharten
Vorderende des Stiletts, der Knocheneindringeinrichtung und der Infusionsröhre über der
beabsichtigten Infusionsstelle positioniert. Die Einheit wird durch
den Behandelnden mittels manueller Kraft durch die Haut des Patienten
hindurchgedrückt,
bis das scharfe Vorderende der Knocheneindringeinrichtung und Infusionsröhre und
die scharfen Vorderenden des Knochenanschlags durch die Haut des
Patienten eingedrungen sind. Durch den Behandelnden wird weitere
Kraft angewendet, bis das scharfe Ende der Knocheneindringeinrichtung
durch den äußeren Rindenknochen
eingedrungen ist und die durch die scharten Vorderenden der Knochenanschlagstäbe definierte
Tiefenbezugsebene Anschlagen an der Oberfläche des äußeren Rindenknochens oder der
ihn bedeckenden Knochenhaut aufweist, was weiteres Vorschieben verhindert.
Man weiß,
dass der Knochenanschlag die korrekte Knochen- und Markeindringposition
erreicht hat, wenn fortgesetzte Anwendung moderater Kraft durch
den Behandelnden die Einheit nicht weiter durch das Gewebe und den
Knochen hindurch vorschiebt. Da die räumliche Beziehung in der Vorrichtung
zwischen den Fluidzuführkanälen und
dem Knochenanschlag vorgegeben wurde, sind die Fluidzuführkanäle nun an
der exakt korrekten Stelle in der Markhöhle des Patienten positioniert.
Wenn diese Position erreicht ist, wird der Applikatorgriff zurückgezogen,
wodurch der Applikator und das Stilett aus dem Inneren der Infusionsröhre entfernt
werden. Es kann dann ein Zugentlastungsschutz an der Infusionsleitung
angebracht und mittels Klebstoff an der Haut des Patienten befestigt
werden. Dann kann durch einen oder mehrere Kanäle, die sich in der Knocheneindringeinrichtung
an dem proximalen Ende der Röhre
befinden, Flüssigkeit
in die Markhöhle
infundiert oder Mark daraus aspiriert werden.
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Wie
aus der Beschreibung der intraossalen Infusionsvorrichtung und des
zugehörigen
Verwendungsverfahrens ersichtlich ist, werden die Ziele der Erfindung
gut erfüllt.
Eine beabsichtigte Infusionsstelle an dem Brustbein kann schnell
und genau lokalisiert werden. Die Infusionsröhre kann schnell und genau,
ungeachtet der Dicke von darüber
liegendem Gewebe, durch einen einfachen Vorgang des Eindrückens der
zusammengesetzten Vorrichtung und Herausziehens des Applikators
in der korrekten Tiefe in dem Knochen platziert werden. Nötigenfalls
können diese
Schritte mit einer Hand im Dunkeln vollzogen werden. Ein Schutzsystem,
das für
alle erwarteten Verschiebungskräfte,
die auf dem Gebiet auftreten können,
angemessen ist, kann durch Benutzer mit einem geringen Grad an Fertigkeiten
und Ausbildung schnell platziert werden. Das resultierende Infusionssystem
ist gegenüber
großen
Kräften
und Bewegungen der Haut über
der Infusionsstelle unempfindlich.
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Spezifische
Ausführungen
und bevorzugter Modus
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Es
wird nun Bezug auf die Zeichnungen genommen, wobei in den Zeichnungen
eine erste Ausführung
einer intraossalen Infusionsvorrichtung zur Infusion einer Flüssigkeit (z.
B. Vollblut, Ringer-Lactatlösungen,
hypertones salinisches Dextran oder eine Medikamentenlösung) in
das Mark von einem Knochen eines Patienten. 1 stellt
eine Perspektivansicht der Vorrichtung (1) (die eine Kombination des
Applikators (10) und der Röhre (30), die in 2 gezeigt
werden) dar, die durch einen medizinischen Benutzer (6)
in das Brustbein (2) eines Patienten (4) eingeführt wird.
Die Vorrichtung ist besonders nützlich
zum schnellen, sicheren und zuverlässigen Bereitstellen von vaskulärem Zugang
zur Infusion der Flüssigkeiten
in Patienten, bei denen eine Schwierigkeit besteht, die üblichere
periphere intravenöse
Infusion zu verwenden. Dies kann beispielsweise auf niedrigen Blutdruck,
der durch schweren Kreislaufschock oder Blutungen oder durch kleine
Gefäßgröße verursacht
wurde, zurückzuführen sein.
Die Vorrichtung ist besonders nützlich
in Feld- und Notfallsituationen, die extreme Umweltbedingungen und
Pflegepersonen mit einem geringen Maß an Ausbildung, Praxis oder
bewahrten Fertigkeiten einbeziehen. Zu geeigneten Knochen für den Zugang
gehören
beispielsweise das Manubrium (oberer Teil des Brustbeins), der distale
Oberschenkelknochen, das proximale Schienbein und der Darmbeinkamm,
die alle relativ groß sind
und sich sehr nahe an der Haut befinden. Obwohl diese bestimmten
Knochen bevorzugt werden, kann jede Stelle roten Knochenmarks an dem
Patienten verwendet werden. Die Vorrichtung ist besonders nützlich,
um Infusion in diese Knochen hinein bereitzustellen, ungeachtet
der Dicke von Haut und Gewebe, die über ihnen liegen.
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2 zeigt
eine perspektivische Explosionsdarstellung der Hauptteile der Vorrichtung
(1), die den Applikator, die Infusionsröhre und die Schutzabdeckung
umfassen. Die Vorrichtung (1) enthält eine längliche, flexible Infusionsröhre (30)
(Flexibilität
wird durch den gekrümmten
Bereich in der Rohrleitung angezeigt), durch die hindurch Fluid
in das Mark hinein zu infundieren ist, und einen abnehmbaren Applikator
(10). Die zylindrische Schutzabdeckung (19) ist hohl.
Die Art und Weise, in der sie über
den Stabgruppenknochenanschlag (56) gepasst wird, wird durch
gepunktete Linien angezeigt. Die Infusionsröhre (30) enthält eine
Knocheneindringeinrichtung (50) und flexible Rohrleitung
(31) und eine Verbindungsstückeinrichtung (32)
zum Verbinden der Rohrleitung (31) mit einer Quelle von
Fluid, das zu infundieren ist, oder mit einem Schutzsystem, wie
später
beschrieben wird.
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Der
Applikator (10) ist aus einem Schutzgriff (11)
und einem inneren starren schlanken stabähnlichen Stilett (12)
konstruiert, das innen in die Röhre (30)
(siehe 3) passt und, indem es starr ist, lineare Einführkräfte von
dem Griff (11) zu der Knocheneindringeinrichtung (50) überträgt, um das
Einführen der
Knocheneindringeinrichtung (50) in den Patienten zu ermöglichen.
Das Stilett (12) enthält
ein unteres Ende (13), das eine Einrichtung (15)
zum Eingriff in die Knocheneindringeinrichtung (50) aufweisen kann,
und ein entferntes Vorderende (16), das scharf sein kann.
Die Gestaltung des proximalen Endes des Stiletts (12) ist
auf den verwendeten Typ von Knocheneindringeinrichtung zugeschnitten
(siehe 6 oder 7).
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In 2 besitzt
die flexible Rohrleitung (31) ein Lumen, durch das hindurch
Fluids zugeführt
oder Markinhalte extrahiert werden. Das distale Ende der Rohrleitung
(31) ist an einer Verbindungseinrichtung (32)
angebracht, durch die die Infusionsröhre (30) mit einem
Schutzsystem (nicht gezeigt, siehe jedoch 9 bis 12)
oder mit einer Vakuumquelle (nicht gezeigt) zum Extrahieren von
Markinhalten oder mit einer Quelle von Fluid zur Infusion des Fluids
in den Patienten verbunden werden kann. Die Rohrleitung (31)
ist ausreichend flexibel, so dass Bewegungen von ihren distalen
Abschnitten, die die Verbindungseinrichtung (32) umfassen,
nicht auf ihr proximales Ende, das mit der Knocheneindringeinrichtung
(50) verbunden ist, übertragen
werden.
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Aus 2 ist
außerdem
ersichtlich, dass Flüssigkeit über eine
Verbindungseinrichtung (32), die sich an dem distalen Ende
der flexiblen Rohrleitung (31) befindet, zu der Rohrleitung
zugeführt
werden kann. Die Verbindungsstückeinrichtung
(32) kann so eingerichtet sein, dass sie sich mit einem Schutzsystem
verbindet, oder sie kann zur Verbindung mit einer herkömmlichen
Infusionsvorrichtung (in den Zeichnungen nicht gezeigt), wie einem Selbstinjektionsbehälter, einer
Schwerkraftzuführtasche
oder einer Spritze, eingerichtet sein.
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3 stellt
eine Seitenansicht der Applikatoreinheit (1) dar, die aus
dem Applikatorgriff (11) mit Nadelgruppenknochenanschlag
(56), flexibler Rohrleitung (31) und Knocheneindringeinrichtung
(50) besteht und zum Einführen in einen Patienten bereit
ist. Das starre Stilett (12) (nicht sichtbar) dringt innen
in die Röhre
(31) zu der Knocheneindringeinrichtung (50) ein.
Der Applikatorgriff (11) wird abgenommen, nachdem die Knocheneindringeinrichtung
(50) in dem Brustbein (oder einem anderen verfügbaren Knochen)
des Patienten installiert wurde. Die flexible Röhre (31) mit Verbindungseinrichtung
(32) kann sich dann frei biegen.
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Da
das Stilett (12) lang und schlank (typischerweise aus rostfreiem
Stahl konstruiert) ist, erfordert sie seitliche Stützung, um
den Installationskräften
der Knocheneindringeinrichtung (50) ohne Knicken oder Verbiegen
zu widerstehen. Diese seitliche Stützung wird durch den Behandelnden
bereitgestellt, indem er die beiden proximalen Vorderenden (18)
des Griffs (11) so zusammendrückt, dass sie an das Stilett
(12) anschlagen und es seitlich stützen, wenn der Behandelnde
Installationskraft der Knocheneindringeinrichtung (50)
auf den Griff (11) ausübt.
Dieser Vorgang wird durch Pfeile dargestellt.
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4 stellt
eine Seitenansicht des Applikators (10) dar. Er ist aus
einem hohlen Griff (11), der zum bequemen Halten durch
einen Behandelnden an dem distalen Ende gerundet ist, einem stabähnlichen
Stilett (12) in dem Innenraum des Griffs (11)
und des proximalen Endes (18) und einem Paar Nadelgruppenknochenanschlägen (56)
(typisch sind fünf Nadeln
auf jeder Seite) konstruiert. Das untere proximale Ende (13)
des Stiletts (12) besitzt eine Einrichtung (16)
zum Eingriff in die Knocheneindringeinrichtung (50), um
sie durch die Haut (71) und darüber liegendes Gewebe (72)
hindurchzudrücken
und das proximale Ende (53) der Knocheneindringeinrichtung (nicht
gezeigt, siehe jedoch 6 oder 7) durch den äußeren Rindenknochen
(74) in das Mark (70) hineinzudrücken. Der
Griff (11), der mit einem oberen Ende (17) des
Stiletts (12) verbunden ist, kann durch den Behandelnden
manuell nach unten gedrückt werden,
um das Vorderende (16) des Stiletts (12) (das
schart ist, wenn eine Knocheneindringeinrichtung der in 6 dargestellten
Gestaltung verwendet wird) oder das stumpfe Vorderende, wenn das
scharte Vorderende (54) der Knocheneindringeinrichtung der
in 7 gezeigten Gestaltung verwendet wird, in die
Haut (71) des Patienten und darüber liegendes Gewebe (72)
und nachfolgend durch den äußeren Rindenknochen
(74) hindurch in das Mark (70) (siehe 8)
hineinzudrücken.
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Im
Besonderen ist der Griff (10) so gestaltet, dass er mit
zwei Abzweigungen gegabelt ist, deren proximale Enden (18)
zu einer geschlossenen Position zusammengedrückt werden können oder
in eine natürlich
offene Position aufspringen können.
Der Griff (10) muss zusammengedrückt oder geschlossen gehalten
werden, um ihn in der geschlossenen Position zu halten. Es kehrt
zu einer offenen Position zurück,
wenn diese Zwangsbedingung beseitigt wird. Der Griff (10)
kann außerdem
durch die Präsenz
der Schutzabdeckung (19) um die Knochenanschlageinrichtung
(56) herum in einer nahezu ge schlossenen Position gehalten
werden. Durch Zusammendrücken des
Griffs (10) in die vollständig geschlossene Position
kann die Schutzabdeckung (19) abgeworfen werden. Wenn sich
der Griff (10) in der vollständig geschlossenen Position
befindet, bilden außerdem Halbzylindernuten
in 4a sichtbar), die innen an jedem der proximalen
Enden (18) des Griffs (10) ausgebildet sind, eine
Stilettstütze
und können
feste seitliche Stützung
für das
schlanke biegsame Stilett (12) bereitstellen.
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4a stellt
eine Endansicht des Applikators von 4 dar und
zeigt die Querschnittkonstruktion der halbkreisförmigen proximalen Enden der
Stilettstütze
(18) und die Nadelgruppenknochenanschläge (56). Außerdem werden
die einander gegenüberliegenden
halbkreisförmigen
Nuten gezeigt, die an das Stilett (12) anschlagen und es
stützen,
wenn die Enden (18) zusammengeschlossen werden. Das Stilett
(12) und das Stilettvorderende (13) werden mittig
angeordnet gezeigt.
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5 stellt
eine vergrößerte Seitenansicht der
gesamten flexiblen Infusionsröhre
(30) dar. Die Infusionsröhre besitzt ein Verbindungsstück vom Typ Luer
(32) an ihrem distalen Ende und eine Knocheneindringeinrichtung
(50) (mit Seitenkanälen
(52) der in 7 gezeigten Art) an dem proximalen
Ende. Die Röhre
(31) ist flexibel, wie durch den gekrümmten Mittelabschnitt angezeigt
wird. Das Verbindungsstück
(32) ist zur Verbindung mit einem Verbindungsstück (siehe 9 und 10)
oder mit einer Quelle von Infusionsfluids verbunden zu werden.
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6 zeigt
eine als Viertelschnitt ausgeführte
vergrößerte isometrische
Explosionsdarstellung von einer Ausführung einer Knocheneindringeinrichtungsvorrichtung,
die mit dem proximalen Ende der Infusionsröhre (30) von 5 verbunden
werden kann. 6 zeigt außerdem das Applikatorstilett
(12) und das Vorderende (13) über der Knocheneindringeinrichtung
(50). Wie in 6 zu sehen ist, besitzt das
obere (distale) Ende von dem Vorderende (13) des Stiletts
(12) eine Schulter (15), die in die Schulter (55)
an dem distalen Ende (57) der Knocheneindringeinrichtung
(50) eingreift und den Behandelnden in die Lage versetzt,
die Knocheneindringeinrichtung (50) durch die Haut (71)
und darüber
liegendes Gewebe (72) hindurchzudrücken (siehe 8).
Auf diese Weise wird das proximate Ende (54) der Knocheneindringeinrichtung
(50) durch den äußeren Rindenknochen
(74) hindurch in das Mark (70) hineingedrückt. Ein
Griff (10), der mit dem oberen distalen Ende des Stiletts
(12) verbunden ist (siehe 2), kann
manuell nach unten gedrückt
werden, um das scharfe Vorderende (16) des Stiletts (12)
und das relativ scharte Vorderende (54) der Knocheneindringeinrichtung
(50) in die Haut (71) des Patienten und darüber liegendes
Gewebe (72) und durch den äußeren Rindenknochen (74)
hindurch in das Mark (70) hineinzuzwingen. Es ist kein
Skalpell erforderlich, um einen kleinen Spalt in die Haut des Patienten
zu schneiden, um den Eintritt der Knocheneindringeinrichtung (50)
zu erleichtern und dem Knochenanschlag (56) (siehe 4)
zu ermöglichen,
an dem Äußeren des
Knochens anzuliegen.
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7 ist
eine als Viertelschnitt ausgeführte vergrößerte isometrische
Explosionsdarstellung einer alternativen nichtkernenden Knocheneindringeinrichtungsvorrichtung
mit Seitenkanälen
(52), die mit dem proximalen Ende der Infusionsröhre (30)
von 5 verbunden werden können. Bei den beiden Gestaltungen
von Knocheneindringeinrichtungen, die in 6 und 7 gezeigt
werden, enthält
die Knocheneindringeinrichtung (50) ein hohles Inneres (51)
oder Lumen und einen proximalen Auslasskanal (52) (6)
oder Seitenkanäle
(52) (7), durch die hindurch Fluid
in das Mark hinein infundiert werden kann. Die in 7 dargestellte
Knocheneindringeinrichtung (50) enthält ein proximales Ende (53), das
durch den äußeren Rindenknochen
in das Mark hinein vorsteht, und enthält ein scharfes, proximales Vorderende
(54) und einen distalen hohlen Stilettaufnehmer (55),
der dazu eingerichtet ist, Kräfte
aufzunehmen, die durch die Schulter des Stiletts (12) mit einem
stumpfen Vorderende (13) von der Hand des Sanitäters (6),
der die Knocheneindringeinrichtung (50) in den Knochen
des Patienten einführt,
auf ihn übertragen
werden. Die Knocheneindringeinrichtung (50) enthält ein zylindrisches
distales Ende (57), das dazu eingerichtet ist, sich mit
dem hohlen Inneren des proximalen Endes der flexiblen Rohrleitung
(31) (nicht gezeigt, siehe jedoch 5) zu verbinden.
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Bei
der in 7 gezeigten Gestaltung von Knocheneindringeinrichtung
(50) ist es wichtig, dass die seitlichen Kanäle (52)
so angeordnet sind, dass sie an Knochenmark, und nicht an Knochen,
angrenzen, wenn sie, wie in 8 gezeigt,
in dem Patienten installiert werden. Die Knocheneindringeinrichtung (50)
der in 6 gezeigten Gestaltung mit dem Kanal (52)
in dem proximalen Ende weist diese Gestaltungsanforderung nicht
auf, da sich das proximale Ende der Knocheneindringeinrichtung (50)
bei korrekter Installierung immer in dem Knochenmark (70) befindet.
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8 stellt
eine als Teilschnitt ausgeführte Seitenansicht
der proximalen Enden der Knocheneindringeinrichtungsvorrichtung
und Infusionsröhre dar,
die durch den Applikator in dem distalen Knochen und teilweise in
dem Mark eines Patienten platziert sind. Im Besonderen zeigt 8 die
Vorrichtung (1) in einer Position, bei der das proximate
scharfe Ende (54) der Knocheneindringeinrichtung (52)
in den Rindenknochen (74) und in das Knochenmark (70)
eingedrungen ist. Wie in 8 zu sehen ist, ist das proximale
Ende des Knochenanschlags (56), das aus zwei Gruppen von
parallelen Nadeln auf beiden Seiten und etwas distal der Knocheneindringeinrichtung
(50) besteht, zu einem Halt an dem Rindenknochen (74)
gekommen. Die Knochenanschlagbezugsebene (58) der Vorderenden
der Nadeln ist ein Merkmal des Knochenanschlags (56) und
besteht aus einer planaren Fläche,
die durch die Spitzen der Nadeln des Knochenanschlags (56)
definiert werden. Diese Ebene (58) ist zum Kontaktieren
des Rindenknochens (74) oder der Knochenhaut konstruiert.
Indem die Distanz zwischen dieser Referenzebene (58) in
Bezug gesetzt wird, kann die präzise
Tiefe des proximalen Endes (53) der Knocheneindringeinrichtung
und der Auslasskanäle
(52) in dem Knochenmark (70) beständig angewendet
werden. Der Knochenanschlag (56) besteht aus parallelen
Nadelgruppeneinrichtungen, die leicht durch die Haut (71)
des Patienten und durch das über
dem Knochen liegende Gewebe (72) hindurch vorgeschoben
werden können,
aber nicht leicht durch den Rindenknochen (74) hindurch
vorgeschoben werden können.
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Die
Funktion des Knochenanschlags wird deutlich in 8 dargestellt,
die eine als Teilschnitt ausgeführte
Seitenansicht der Vorrichtung in einer Position zeigt, bei der das
proximale Ende (52) der Knocheneindringeinrichtung durch
den Rindenknochen (74) hindurch in das Mark (70)
eingedrungen ist. Die Knocheneindringeinrichtung (50) kann
nicht über den
Punkt, an dem die Knochenanschlagbezugsebene (58) mit der
Oberfläche
des Rindenknochens (74) in Kontakt gerät, hinausgedrückt werden,
soweit nicht eine höchst
unübliche
außergewöhnliche
Kraft auf den Griff (11) angewendet wird.
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In
der Vergangenheit war es schwierig, präzise zu bestimmen, wann die
Infusionsvorrichtung, d. h. eine Nadel oder Gewinderöhre, die
Markhöhle
(70) erreicht hatte. Häufig
saß, im
Falle einer Infusionsnadel, das Nadelvorderende in Nichtknochengewebe entweder
vor oder hinter dem Knochen fest. Die letztgenannte Situation, bei
der die Nadel über
den Knochen hinaus und in das Innere des Patienten vorgestoßen wurde,
konnte besonders gefährlich
sein, da im Falle des Brustbeins die Möglichkeit bestand, das Herz oder
eine Hauptschlagader zu durchbohren. Andererseits war dann, wenn
sich der Kanal der Nadel oder sonstigen Vorrichtung in dem Knochen,
aber nicht in der Markhöhle
befand (z. B. wenn sie sich in dem äußeren (74) oder inneren
(75) Rindenknochen befand), die Infusion auf Grund der
Dichte des Rindenknochens schwierig, wenn nicht unmöglich. Bis zur
Entwicklung des Erfindungsgegenstands und des einzigartigen Konzepts,
die Knochenmarktiefe zu der Oberfläche des Knochens in Bezug zu
setzen, war keine bequeme, zuverlässige Technik bekannt, um sicherzustellen,
dass das Vorderende der Infusionsvorrichtung korrekt in der Markhöhle positioniert
wurde.
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Nach
der Erfindung wird ein korrektes Positionieren der Auslasskanäle (52)
an dem proximalen Ende (53) der Knocheneindringeinrichtung
(50) sichergestellt, indem ein Knochenanschlag (56)
bereitgestellt wird, der spezifiziert, dass die Auslasskanäle (52)
der Knocheneindringeinrichtung in dem Mark (70) in einer
präzisen
Position (Tiefe) relativ zu der Außenfläche des äußeren Rindenknochens (74)
oder der Außenfläche der
Knochenhaut (73) platziert werden (siehe 8).
Das proximale Ende des Nadelgruppenknochenanschlags (56)
stellt eine automatische Tiefenbezugsebene (58) zum Platzieren
an dem äußeren Rindenknochen
(74) oder der äußeren Knochenhaut
(73) des Knochens, in den die Flüssigkeit zu infundieren ist,
bereit. Wenn die Vorrichtung durch den Behandelnden in ihrer korrekten
Position in dem Patienten platziert wurde, befindet sich die Knochenanschlagtiefenbezugsebene
(58) in direktem Kontakt mit der Knochenhaut (73)
oder der Außenfläche des äußeren Rindenknochens
(74) des Patienten. Dann stellt die axiale Distanz zwischen
der Knochenanschlagbezugsebene (58) und den Fluidzuführkanälen (52)
sicher, dass Fluid zu der korrekten Position (Tiefe) in der Markhöhle (70)
zugeführt wird.
Der seitliche Gesamtwirkungsbereich des Knochenanschlags (56)
verhindert, dass der Anschlag bei gewöhnlicher Kraft durch den Knochen
(74) hindurchgedrückt
wird.
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Der
durch die beiden Nadelgruppen des Knochenanschlags (56)
bereitgestellte seitliche Wirkungsbereich kann ausreichend groß und breit
angelegt werden, um angemessenen Schutz gegen das Eindringen in
den Knochen zu bieten. Es ist zu beachten, dass an Stelle von Nadeln
stumpfe Stäbe zum
Bilden des Knochenanschlags verwendet werden können. Somit bewegt sich bei
korrekter Bemessung, Anzahl von Nadeln oder Stäben und Anwendung von moderater
Kraft durch den Behandelnden die Vorrichtung nicht weiter in den
Rindenknochen vor.
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Intraossale
Infusionssysteme werden normalerweise großen externen Kräften und
damit verbundenen Bewegungen der Haut (71) und des Gewebes
(72) in der Umgebung der Infusionsstelle ausgesetzt. Solche
Bewegungen können
zufällig
oder aus anderen Prozeduren, wie Brustkompression, Transport des
Patienten, Defibrillation, oder durch die Notwendigkeit des Schienens
oder Ruhigstellens von Wunden entstehen. In der Vergangenheit konnten diese
Kräfte
und Gewebebewegungen ausreichend schwer sein, um Bewegung der Infusionsnadel
oder des -systems innerhalb des Knochens und ein Vergrößern der Öffnung,
durch die sie in den Knochen eingetreten waren, zu verursachen,
wodurch Fluidaustritt oder unbeabsichtigtes Entfernen des intraossalen
Infusionssystems verursacht wurde. Es war bisher keine Technik bekannt,
die die Vorrichtung wirksam von Haut- und Gewebebewegungen isoliert.
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9 und 10 zeigen
eine Draufsicht und eine als Teilschnitt ausgeführte Seitenansicht des Schutzsystems
(80), das die Knocheneindringeinrichtung und die Röhre (nicht
gezeigt) schützt
und sie von Störbewegung
und -kräften
isoliert. Der Schutz (80) enthält eine harte, klare Konkav-/Konvexschale
(81), die die Infusionsstelle und die Infusions-/Aspirationsröhre vor
externen Kräften
schützt. Der
Schutz (80) enthält
außerdem
um seinen proximalen Umfang herum eine zusammendrückbare Schaumstoffschicht
(83), die aus einer Schicht aus Schaumstoff besteht, die
ausreichend dick und weich ist, um anatomische Topografieabweichungen
um die Infusionsstelle herum unter dem Umfang der Schale (81)
auszugleichen. Eine klebrige Klebstoffschicht (84) an der
proximalen Seite der Schaumstoffschicht (83) befestigt
die Schaumstoffschicht (83) an der Haut des Patienten.
Vor der Verwendung ist die klebrige Klebeschicht (84) mit
einer schützenden
abziehbaren Rückschicht
(85) bedeckt, die bei Aufbringen des Schutzes (80)
auf die Haut des Patienten leicht entfernt werden kann. Der Schutz
(80) enthält
außerdem
eine flexible Fluidübertragungsverbinderröhre (82),
die eine Fluidbahn zwischen der Infusions-/Aspirationsröhre (30)
(nicht gezeigt) und der Infusionsvorrichtung, die an dem System
zur Infusion oder Aspiration von Fluids anzubringen ist, bereitstellt.
Der Fluidübertragungsverbinder
(82) enthält
an seinem proximalen Ende ein Verbindungsstück (87), das sich zur
Verbindung mit dem entsprechenden Verbindungsstück der Infusions-/Aspirationsröhre (nicht
gezeigt) eignet, und an seinem distalen Ende ein Verbindungsstück (86),
das sich zur Verbindung mit Quellen von Fluid, das zu infundieren
ist, oder Ansaugquellen für
Aspiration eignet. Außerdem
ist ein Loch (88) in der harten Schale (81) zu
sehen, das dem Fluidübertragungsverbinder
(82) den Durchgang durch die Schale (81) ermöglicht,
um dadurch das Herstellen einer Fluidverbindung zwischen der Außenseite
und der Innenseite der Schale (81) zu ermöglichen.
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11 stellt
eine als Teilschnitt ausgeführte Seitenansicht
der Schutzvorrichtung und der Infusionsröhre und der Knocheneindringeinrichtung
vor Ort in einem Patienten und ohne signifikante Verschiebung der
Haut und des Gewebes, die darüber liegen,
dar. Zum Vergleich stellt 12 eine
als Teilschnitt ausgeführte
Seitenansicht der Infusionsröhre und
der Knocheneindringeinrichtung vor Ort in einem Patienten dar, wobei
nach dem Einführen
signifikante Bewegung der Haut und des Gewebes, die darüber liegen,
stattgefunden hat. 11 zeigt mit 12 deutlich,
dass die Unempfindlichkeit der Knocheneindringeinrichtung (50)
und der Infusionsröhre
(30) gegenüber
Bewegung von Haut und Gewebe (71, 72) erreicht
wird, indem die Knocheneindringeinrichtung (50) subkutan
positioniert wird und indem Durchhang (89) und eine hochflexible
Röhre (31),
die Bewegung absorbieren kann, bereitgestellt werden. Die Knocheneindringeinrichtung
(50) ist ausreichend kurz und flach und wird so platziert,
dass sie subkutan vollständig
unter der Haut (71) des Patienten und unter einem großen Teil
des subkutanen Gewebes (72) liegt. In Verbindung mit der
Flexibilität
der Rohrleitung (31) und dem mit ihr verbundenen Durchhang
(89) können
große
Bewegungen in der Haut und dem Gewebe, die über der Infusionsstelle liegen,
stattfinden, ohne dass diese Bewegungen die in den Knochen (74)
eingebettete Knocheneindringeinrichtung (50) stören und
Undichtigkeit oder unbeabsichtigtes Entfernen der Knocheneindringeinrichtung
(50) verursachen.
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Unempfindlichkeit
des Systems gegenüber großen externen
Kräften
wird des Weiteren durch Bereitstellen eines Schutzes (80)
erreicht. Keine bisherigen intraossalen Infusionsvorrichtungen (IOI)
wurden mit einem Schutzsystem ausgestattet. Bei allen bisherigen
Vorrichtungen steht ein Teil der Infusionsvorrichtung über die
Haut hervor und dieser Teil ist starr an dem Teil der intraossalen
Vorrichtung, der in dem Knochen liegt, angebracht. Somit wurden
bei allen Vorrichtungen nach dem Stand der Technik Kräfte, die
auf den über
die Haut vorstehenden Teil der Vorrichtung angewendet wurden, auf
den Teil der Vorrichtung in dem Knochen übertragen und konnten somit
so wirken, dass die Vorrichtung in dem Knochen gelöst oder
erschüttert
wurde, was ungewollten Austritt oder unbeabsichtigtes Entfernen
zur Folge hatte.
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Bei
dem Erfindungsgegenstand wird Unempfindlichkeit gegenüber Kräften, die
auf die mit dem Infusionssystem verbundene intravenöse (IV)
Leitung ausgeübt
werden, durch die Verwendung eines Schutzes (80) bereitgestellt,
der seitliche oder längsgerichtete
Zugkraft von der IV-Leitung auf die Haut (71) und nicht
auf die Knocheneindringeinrichtung (50) überträgt. Diese
Kräfte
können
auf eine Reihe von Arten entstehen, wie zum Beispiel durch eine Person,
die über
die Leitung stolpert oder durch Verfangen der Leitung während des
Transports.
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Bezugnahme
auf 11 zeigt, dass Zugentlastung an der Knocheneindringeinrichtung
(50) erreicht wird, indem das Ende der IV-Leitung (100)
an einem Fluidübertragungsverbinder
(82), der an der Schutzschale (81) angebracht
ist, befestigt wird. Zugkräfte,
die entlang der IV-Leitung (100) ausgeübt werden, werden dann auf
diesen Fluidübertragungsverbinder
(82) übertragen
und durch die Schale (81), den Schaumstoff (83)
und den Klebstoff (84) auf die Haut (71) des Patienten
umgelenkt, statt durch den Fluidübertragungsverbinder
(82) auf das distale Ende der Infusionsröhre (32) übertragen
zu werden.
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Dieses
Umlenken von Zugkräften
von der Knocheneindringeinrichtung (50) weg kann auf eine Reihe
von Arten erreicht werden. Bei der in 9, 10, 11 und 12 dargestellten
Ausführung
ist der Fluidübertragungsverbinder
(82) eine flexible Röhre,
die durch ein Loch (88) in der Schutzschale (81)
hindurch läuft.
Das Loch (88) in der Schafe (81) ist kleiner als
das Verbindungsstück
(87), das an die Verbindungsstückeinrichtung (32)
an der Infusionsröhre
(31) passt. Wenn Zugkräfte
von der IV-Leitung (100) auf das Verbindungsstück (86) übertragen
werden, bewegt sich die Rohrleitung, die den Fluidübertragungsverbinder
(82) umfasst, durch das Loch (88) hindurch, bis
das Verbindungsstück
(87) an die Innenseite der Schale (81) stößt und die
Fluidübertragungsverbinderrohrleitung
(82) aufhört,
sich zu bewegen. Wenn dies eintritt, wird die angewendete Kraft
auf die Schutzschale (81) übertragen.
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Es
ist anzuerkennen, dass der Fluidübertragungsverbinder
(82) viele Formen aufweisen kann. Der Fluidübertragungsverbinder
(82) kann eine flexible Röhre oder eine starre Röhre oder
Abschnitte von jedem enthalten. Der Fluidübertragungsverbinder (82)
kann die harte Schale (81) oder die Schaumstoffschicht
(83) durchqueren. Der Fluidübertragungsverbinder (82)
kann durch die harte Schale (81) hindurchgehen und ein
Anstoß merkmal
aufweisen, das auf die Schale (81) trifft, wenn das Schutzsystem wirkt,
wie bei dieser Ausführung
beschrieben. Alternativ kann der Fluidübertragungsverbinder (82)
starr an der harten Schale (81) angebracht werden, so dass
er sich in keine Richtung bewegt.
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Die
durch die IV-Leitung (100) angewendeten Kräfte wie
auch andere direkt auf die Schale (81) und auf umgebende
Haut und Gewebe angewendete Kräfte
können
die Schale (81) und darunter liegende Haut (71)
veranlassen, sich in Bezug auf den Knochen (74), in dem
die Infusionsröhre
(30) und die Knocheneindringeinrichtung (50) befestigt
sind, zu bewegen. Ausreichender Durchhang (89) in der flexiblen
Rohrleitung (31) zwischen den beiden Enden der Infusionsröhre ermöglicht,
dass Bewegung der Schale (81) und der darunter liegenden
Haut (71) ohne Störung
der Knocheneindringeinrichtung (50) auftritt. Somit bleibt
die an dem proximalen Ende der Rohrleitung (31) angebrachte
Knocheneindringeinrichtung (50) vor Bewegung des distalen
Endes der Rohrleitung (31) und vor externen Kräften, die
durch die IV-Leitung (100) und den Schutz (81)
angewendet werden, geschützt.
Die Knocheneindringeinrichtung (50) wird sowohl durch die
Verwendung des Schutzes (81), der angewendete Kräfte auf
die Haut (71) umlenkt, als auch durch die Präsenz von
Durchhang (89) in der Infusionsröhre (30), die Bewegung
des distalen Endes (32) der Röhre (31) ohne Wirkung
auf die Knocheneindringeinrichtung (50) ermöglicht,
geschützt.
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Die
harte Schutzschale (81) dient außerdem zum Schutz der Rohrleitung
(31) vor Kräften,
die direkt über
die Rohrleitung (31) angewendet werden können. Diese
Kräfte
können
von den Händen
des Sanitäters
oder von medizinischer Ausrüstung,
die ein Halswirbelsäulenkragen
umfasst, stammen. Die harte Schale (81) wahrt den Durchhang
(89) an der Rohrleitung (31) durch Bereitstellen
eines Raumes zwischen der Schale (81) und der Haut (71),
in dem sich die gesamte Infusionsröhre (30) frei bewegen kann.
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Unempfindlichkeit
gegenüber
außergewöhnlich großen Kräften, die
auf die IV-Leitung (100) wirken, wird außerdem durch
Bereitstellen einer Aufschiebverbindung (101) zwischen
der IV-Leitung (100) und dem Schutzverbindungsstück (86)
erreicht. Die IV-Leitung
besitzt herkömmlicherweise
einen Luer-Verbindungsstückstecker
(101). Der Schutz (80) besitzt eine Luer-Verbindungsstücksteckhülse (86), die
sich mit dem Luer-Stecker
(101) an der IV-Leitung (100) verbindet. Übermäßig große Kräfte, die
auf die IV- Leitung
angewendet werden, verursachen das Lösen dieser Verbindung. Diese
Unterbrechung, die nur unter außergewöhnlichen
Missbrauchsbedingungen eintritt, ist für den Benutzer offensichtlich.
Die sich lösende
Verbindung wirkt als Sicherheitsmechanismus, um zu verhindern, dass
außergewöhnlich große Kräfte auf
den Schutz (80), die Schaumstoffschicht (83) und
die Hauthaftbindung (84) angewendet werden, wodurch die
Schutzeinrichtung (80) vor unbeabsichtigtem Ablösen von
der Haut (71) und Zurückziehen
der Knocheneindringeinrichtung (50) in dem Knochen (74)
geschützt
wird.
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12 stellt
eine als Teilschnitt ausgeführte Seitenansicht
des Schutzes, der Fluidübertragungsverbinderröhre, der
Infusionsröhre
und der Knocheneindringeinrichtung vor Ort in einem Patienten dar, wobei
nach dem Einführen
signifikante nach links gerichtete Bewegung der Haut und des Gewebes,
die darüber
liegen, stattgefunden hat.
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Bei
einer Ausführung
kann die Verwendung von scharten Nadeln, die die Knochenanschlageinrichtung
bilden, aus Sicherheitsgründen
vermieden werden. Dies wird durch einen gleitenden Hautkanal erreicht,
der die Haut durchbohrt und in einer vorgegebenen Distanz unter
der Oberfläche
der Haut zu einem Halt kommt. Der gleitende Hautkanal enthält ein hohles
Nadelvorderende subdermalen Typs mit einem Lumen, einen Hautanschlag,
der mit der Oberfläche
der Haut in Kontakt gerät,
wenn das Nadelvorderende vollständig
durch die Haut vorgedrungen ist, und eine Gleitvorrichtung, die
sich an dem Knochenanschlagvorsprung oder -stab bewegen kann. Der gleitende
Hautkanal kann sich gleitend an dem Knochenanschlagstab, der an
seinem proximalen Ende stumpf ist, bewegen und ermöglicht,
dass der Knochenanschlagvorsprung oder -stab durch das Loch in der
Gleitvorrichtung und das Nadelvorderendenlumen vorgeschoben werden
kann, während
der stumpfe Knochenanschlag durch die Haut und darüber liegendes
Gewebe hindurch vorgeschoben wird.
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13 zeigt
eine andere Ausführung
der Erfindung und zwar eine Seitenansicht eines Applikators und
einer Infusionsröhre
mit zwei gleitenden Hautkanalvorrichtungen (44), die gleitend über zwei separate
Sätze von
Knochenanschlagstabgruppen (20) gepasst sind. Der Zweck
der beiden gleitenden Hautkanäle
(40) besteht darin, zu ermöglichen, dass die stumpfendigen
Knochenanschlagstäbe
(56) an Stelle von scharfendigen Knochenanschlagnadeln (56)
verwendet werden können.
Stäbe mit
stumpfen Enden sind sicherer durch einen Behandelnden zu handhaben
und weisen hohen Widerstand gegen das Eindringen in Knochen auf.
Bei Verwendung passen die Hautkanäle (44) über die
proximalen Enden von Stabgruppen (20).
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Die
Funktionsweise des gleitenden Knochenanschlags wird in der Abfolge
in 15 und 16 dargestellt. 14 zeigt
eine vergrößerte isometrische
Darstellung eines gleitenden Hautkanals (40) an einem stumpfendigen
Knochenanschlagvorsprungstab (20). Im Besonderen zeigt 14 in
einer vergrößerten Ansicht,
wie ein einzelner gleitender Hautkanal (40) gleitend über einen
einzelnen Knochenanschlagvorsprungstab (20) passt. Es versteht
sich, dass, auch wenn die 14, 15 und 16 Einzelkanäle (40)
und Einzelstäbe
(20) darstellen, entsprechende gleitende Hautkanäle (40)
für jeden
Vorsprungstab (20) bestehen, wie dies umfassend in 13 dargestellt
wird.
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15 zeigt
eine als Teilschnitt ausgeführte Seitenansicht
eines Knochenanschlagstabes (20) und eines an dem proximalen
Ende des Stabes angebrachten gleitenden Hautkanals (40),
während
der Hautkanal (40) beginnt, die Haut (71) zu durchstoßen. Im
Besonderen zeigt 15 eine als Teilschnitt ausgeführte Seitenansicht
des Hautkanals (40) und des Knochenschafts (20)
mit scharfer Spitze (41) und gleitendem Hautanschlag (42)
bei beginnender Anwendung einer Abwärtskraft. Die scharfe Spitze
(41) nimmt den Platz einer scharfendigen Nadel ein und ermöglicht dem
Stab (20), in die Haut (71) einzudringen. 16 zeigt
die nachfolgende Position des gleitenden Hautkanals (40)
und des Knochenanschlagstabs (20), nachdem eine Abwärtskraft
den stumpfen proximalendigen Knochenstab (20) durch die
Hautanschlaggleitvorrichtung (42) des gleitenden Hautkanals
(40) hindurchgedrückt
hat. Die proximale Seite (43) (siehe 14)
der Hautanschlaggleitvorrichtung (42) ist mit der Haut
(71) in Kontakt geraten und das proximale stumpfe Ende
des Knochenanschlagstabs (20) ist in das subkutane Gewebe
eingedrungen und mit der Knochenhaut (73) in Kontakt geraten.
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Wie
in 16 zu sehen ist, hat sich der Knochenanschlagvorsprungstab
(20) teilweise durch den hohlen gleitenden Hautkanal (40)
hindurchbewegt, da Abwärtskraft
angewendet wurde, um das proximale stumpfe Ende des Knochenanschlagstabs
(20) zu drücken,
um mit der Oberfläche
des Rindenknochens (74) oder der Knochenhaut (73)
in Kontakt zu geraten. Das hohle scharfe Vorderende (41)
ist dazu eingerichtet, durch die Haut (71) hindurchzuschneiden.
Die Hautanschlaggleitvorrichtung (42) ist ebenfalls hohl
und gleitet an dem Stab (20) auf oder ab. Die untere Fläche der
Gleitvorrichtung (42) ist ein Hautanschlag (43)
und verhindert, dass sich das scharfe Vorderende (41) weiter
durch die Haut und darüber
liegendes Gewebe (72) hindurch über eine durch die relative
Position der Spitze der scharfen Spitze (41) und die untere
Fläche
(43) der Hautanschlaggleitvorrichtung (42) vorgegebene
Tiefe hinaus nach unten bewegt.
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17 zeigt
eine Unteransicht eines gleitenden Hautkanals mit fünf scharfen
hohlen Spitzen zum Aufpassen auf einen Satz von fünf Stäben einer Stabgruppe
(20), wie in 13 dargestellt. Ein entsprechender
gleitender Hautkanal passt über
den anderen Satz von fünf
Stäben.
Es ist offensichtlich, dass der gleitende Hautkanal (40)
eine Multiplizität von
scharten Vorderenden (41) und Gleitpasslöchern zur
Aufnahme einer Multiplizität
von Knochenanschlagstäben
(20) oder -vorsprüngen
enthalten kann. Zum Beispiel kann bei der in 17 dargestellten Ausführung jeder
Satz der Stabgruppe, der fünf
Stäbe (20)
enthält,
mit einem gleitenden Hautkanal (44), der die fünf Knochenanschlagstäbe aufnimmt,
ausgestattet werden. Ein symmetrischer gleitender Hautkanal (44)
passt über
die anderen fünf
Stäbe des
gegenüberliegenden
Satzes von Stabgruppen, der in 13 zu
sehen ist.
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Es
ist anzumerken, dass der Knochenanschlag (56) eine von
einer Anzahl von Formen und Größen aufweisen
kann. Anforderungen für
den Knochenanschlag bestehen darin, dass er: (1) widersteht, mit
einer Kraft durch den distalen Rindenknochen (74) hindurchgedrückt zu werden,
die viel größer ist
als die, die erforderlich ist, um das scharfe Vorderende des Stiletts
(12) und/oder das scharte Vorderende der Knocheneindringeinrichtung
(50) durch den Rindenknochen (74) hindurchzudrücken; (2) kraftschlüssigen widerstandsfähigen Kontakt
mit der Außenfläche der
Knochenhaut (73) oder des Rindenknochens (74)
auf eine Weise herstellt, die von dem Behandelnden (6)
deutlich zu fühlen
ist; (3) und, wenn er sich in Kontakt mit dem Rindenknochen (74) oder
der Knochenhaut (73) befindet, stellt er sicher, dass sich
die Fluidzuführkanäle (52)
der Knocheneindringeinrichtung (50) ungeachtet der Dicke
von Haut (71) und Gewebe (72), die darüber liegen,
in der korrekten Tiefe in der Markhöhle (70) befinden.
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Auf ähnliche
Weise versteht sich, dass die subkutane Knocheneindringeinrichtung
(50) eine von einer Anzahl von Formen und Größen aufweisen kann.
Anforderungen für
die subkutane Knocheneindringeinrichtung umfassen, dass sie: (1)
nach korrektem Platzieren flach ist und subkutan unter der Haut (71)
und einem großen
Teil des Gewebes (72), die über der Infusionsstelle liegen,
verweilt; (2) an einer flexiblen Rohrleitung (31) angebracht
werden kann; (3) in der Lage ist, Fluid zu der Markhöhle (70),
in die sie vorsteht, zuzuführen;
(4) ausreichend gut verankert ist, so dass sie nicht durch kleine
Kräfte,
die auf sie übertragen
werden können,
gestört
wird; und (5) dass sie entweder abgenommen oder in den Körper des
Patienten absorbiert werden kann oder ausreichend biokompatibel
ist, so dass sie ständig
vor Ort in dem Patienten gelassen werden kann, ohne durch den Patienten
abgestoßen
zu werden.
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Ähnlicherweise
ist anzumerken, dass der Fluidübertragungsverbinder
(82) viele Formen aufweisen kann. Anforderungen für den Fluidübertragungsverbinder
(82) bestehen darin, dass er: (1) zwei Verbindungsstückeinrichtungen
(86, 87) enthält,
die zum Verbinden der Infusions-/Aspirationsröhre und der Quellen von Fluid,
das zu infundieren ist, oder der Ansaugquellen für Aspiration geeignet sind;
(2) den Durchgang von Fluid, das infundiert oder aspiriert wird,
ermöglicht;
(3) einen Anschlag für
Bewegung und Kräfte
bereitstellt, die aus den Verbindungsleitungen oder -vorrichtungen,
die die Quellen von Fluid, das zu infundieren ist, oder die Ansaugquellen
für Aspiration
umfassen, entstehen, um dadurch die Infusions-/Aspirationsröhre vor
diesen Bewegungen und Kräften
zu schützen;
(4) die Infusions-/Aspirationsröhre
mit ausreichendem Durchhang versieht, um Hautbewegung auszugleichen,
wenn der Schutz (80) an der Haut des Patienten angebracht
wurde; und (5) einfach an der Infusions-/Aspirationsröhre zu installieren
ist, ohne die Infusions-/Aspirationsröhre übermäßigen Kräften auszusetzen.
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Die
harte Schale (81) und die Schaumstoffschicht (83)
können
ebenfalls eine Anzahl von Formen und Größen aufweisen. Anforderungen
für die harte
Schale bestehen darin, dass sie: (1) an der Haut des Patienten anhaftet
und die topografische Abweichung bei der Anatomie um die Infusionsstelle herum
ausgleicht; (2) ausreichend Durchhang (89) an der Infusions-/Aspirationsröhre bereitstellt,
wenn sie auf der Haut platziert wird und wenn das Verbindungsstück (87)
an der Infusions-/Aspirationsröhre (30)
angebracht wurde; (3) ausreichend stark ist, um den erforderlichen
Durchhang zu wahren und die Infusions-/Aspirationsröhre vor
externen Kräften,
die direkt auf die Schale angewendet werden, zu schützen; und
(4) der Pflegeperson ermöglicht,
die Infusionsstelle zu sehen.
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Ähnlicherweise
versteht sich, dass der Griff (11) des Applikators (10)
eine von einer Anzahl von Formen und Größen aufweisen kann, wobei die
einzige signifikante Anforde rung darin besteht, dass er ergonomisch
gestaltet sein sollte, so dass ihn der Bediener (Behandelnde) bequem
greifen und die erforderliche Knocheneindringeinrichtungsinstallationskraft
anwenden kann. Eine geeignete oberflächengeraute oder riefige Textur
(nicht gezeigt) oder sonstige griffverbessernde Unregelmäßigkeiten
an der Außenfläche des
Griffs erleichtern dieses Greifen. Der Griff (11) kann
aus einem geeigneten Material hergestellt sein, das die nötige Festigkeit
aufweist, um normaler Handhabung standzuhalten.
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Verfahren
zur Installation und Verwendung von Applikator und Infusionsröhre
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Das
bevorzugte Verfahren zum Installieren und Verwenden der intraossalen
Infusionsvorrichtung lautet wie folgt. Zuerst wird die Infusionszielstelle
an dem Patienten lokalisiert und gereinigt. Wenn der Zielknochen
für die
Vorrichtung das Brustbein ist (wie in 1 gezeigt),
wird die beabsichtigte Infusionsstelle lokalisiert, indem einfach
die tiefe Einkerbung am oberen Teil des Brustbeins ertastet und
von ihr ausgehend auf der Mittellinie des Brustbeins einen Finger
breit abwärts
gemessen wird, wodurch die gewünschte
Position auf dem Manubrium einfach und genau anvisiert wird.
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Die
vollständige
Vorrichtung (1) (das heißt der Applikator (10)
und die Infusions-/Aspirationsröhre
(30) in zusammengesetztem Zustand) wird dann mit dem scharfen
Vorderende (16) des Stiletts (12) und/oder dem
scharten Vorderende der Knocheneindringeinrichtung (54) über der
Haut an der beabsichtigten Infusionsstelle positioniert. Die proximalen
Enden (18) des Applikators (10) werden so zusammengedrückt, dass
sie das Stilett (12) und die Röhre (30) stützen. Die
Vorrichtung wird dann manuell durch den Behandelnden vorgeschoben,
bis die Bezugsebene (58) des Knochenanschlags (56)
in Kontakt mit dem Rindenknochen (74) oder der Knochenhaut
(73) gerät
(siehe 8), woraufhin die Vorrichtung unter Verwendung
moderater manueller Kraft nicht weiter vorgeschoben werden kann.
Der Knochenanschlag (56) stellt somit sicher, dass die
Fluidzuführkanäle (52)
der Einführ-/Aspirationsröhre präzise in
der korrekten Tiefe in der Markhöhle
(70) platziert werden und kein zu starkes Eindringen eintritt.
Es besteht daher keine Abhängigkeit
von der Dicke der Haut (71) und des Gewebes (72),
die darüber
liegen.
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Nachdem
das Einführen
der Knocheneindringeinrichtung (50) in den Rindenknochen
(74) hinein bis zu der korrekten Marktiefe, wie durch den Knochenanschlag
(56) bestimmt, erfolgt ist, wird der Applikator (10)
zurückgezogen.
Das Infusionsröhrenverbindungsstück (32)
kann dann mit einer Quelle von Fluid oder Vakuum verbunden werden,
damit Flüssigkeitsinfusion
in das Mark hinein oder Markaspiration stattfinden kann.
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Alternativ
kann, wenn das Schutzsystem (80) verwendet wird, das Infusionsröhrenverbindungsstück (32)
an dem proximalen Ende (87) des Fluidübertragungsverbinders (82)
in dem Schutz (80) angebracht werden. Der Schutz (80)
wird dann an einer solchen Position auf der Haut (71) platziert,
dass sich die Gesamtheit der Röhre
(31) und des Verbindungsstücks (32), die sich
außerhalb
des Patienten befindet, in der harten Schale (81) untergebracht
ist und sich frei in ihr bewegen kann. Somit wird eine Bewegung
der Schale (81) und darunter liegender Haut oder der Haut
(71) oder des Gewebes (72) relativ zu der Knocheneindringeinrichtung
(50) und dem Rindenknochen (74) als eine Abweichung
bei der Menge an Durchhang (89) in der Infusionsröhre (31)
aufgenommen (siehe 11). Nachdem der Schutz (80) an
der Haut (71) des Patienten angebracht wurde, kann das
distale Ende (86) seines Fluidübertragungsverbinders (82)
mit einer Quelle von Fluid oder Vakuum verbunden werden, damit Flüssigkeitsinfusion
oder Aspiration stattfinden kann.
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Sobald
die Infusionsröhre
(30) oder der Schutz (80) korrekt mit einer Infusionsfluidquelle
verbunden wurde, kann Flüssigkeit
durch die Infusionsröhre
(30) (und optional den Fluidübertragungsverbinder (82))
und die Fluidzuführkanäle (52)
in dem proximalen Ende (53) der Eindringeinrichtung in
das Knochenmark (70) infundiert werden. Die Flüssigkeit wird über ein
Verbindungsstück
(32), das sich an dem distalen Ende der Infusionsröhre (31)
befindet, zu der Röhre
zugeführt.
Das Verbindungsstück
kann zur Verbindung mit einem Schutzsystem oder mit einer herkömmlichen
Infusionsvorrichtung (in den Zeichnungen nicht gezeigt), wie einem
Selbstinjektionsbehälter,
einer Schwerkraftzuführtasche
oder einer Spritze, eingerichtet sein. Die zugeführte Flüssigkeit kann ein Wiederbelebungsfluid
oder ein anderes Standardmedikament vaskulärer Zuführung sein. Alternativ kann
eine Verbindung mit einer Vakuumquelle für Markaspiration hergestellt
werden.
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Diejenigen
Personen mit Erfahrung auf dem Gebiet werden erkennen, dass das
Verfahren zur Verwendung der Erfindung einfach, schnell und zuverlässig ist
und eine kurze Folge von einfachen Schritten umfasst: (1) Erkennen
der korrekten Position; (2) falls der Zielknochen das Manubrium
ist, Verwenden des Lokalisierungsverfahrens zum Auffinden der Brustbeineinkerbung
und Abmessen einer Fingerbreite abwärts der Mittellinie; (3) Platzieren
des Knocheneindringeinrichtungsvorderendes der Vorrichtung an der
korrekten Position über
der Haut; (4) Vorschieben der Vorrichtung, die den Applikator umfasst,
mit moderater Kraft, bis zu fühlen
ist, dass der Knochenanschlag mit der Knochenhaut oder der Außenfläche des äußeren Rindenknochens
in Kontakt gerät;
(5) Zurückziehen
des Applikators; (6) optionales Verbinden der Schutzeinrichtung
mit der Infusionsröhre
und dem Patienten; und (7) Anbringen des Systems an der geeigneten
Quelle von Fluids oder Ansaugung. Somit kann die Vorrichtung dazu
verwendet werden, schnellen, sicheren und zuverlässigen Zugang zu dem Kreislaufsystem
des Patienten zu erhalten durch ein Verfahren, das minimale Fertigkeiten
und Ausbildung erfordert, und im Besonderen durch ein Verfahren,
das ein geringeres Maß an
Fertigkeiten und Ausbildung einbezieht als das Verfahren peripheren
intravenösen
Zugangs.
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Es
ist zu erkennen, dass die verschiedenen Ausführungen, die oben besprochen
und dargestellt werden, alternativ dazu verwendet werden können, Mark
aus dem Knochen des Patienten zu aspirieren, statt eine Flüssigkeit
in ihn hinein zu infundieren. Abgesehen von dem Einrichten des distalen
Endes der Infusionsröhre
(31) (nun eine Aspirationsröhre) oder des Verbindungsstücks (86)
an dem Schutz zur Verbindung mit einem geeigneten Aspirator müssen an den
Ausführungen
keine signifikanten Veränderungen
vorgenommen werden.
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Anhand
der vorhergehenden Beschreibung ist anzuerkennen, dass die vorliegende
Erfindung eine verbesserte Vorrichtung zur Infusion von Flüssigkeiten
in die Markhöhle
des Knochens eines Patienten hinein und/oder zum Aspirieren von
Mark aus dieser heraus bereitstellt. Die Vorrichtung ermöglicht dem
Benutzer, unter Feld-, Gefechts- oder Erste-Hilfe-Notfallbedingungen
bei einem geringen Maß an Benutzerfertigkeiten
und ungeachtet der Dicke von Haut oder Gewebe über der gewählten Infusions-/Aspirationsstelle
schnellen, sicheren und zuverlässigen Gefäßzugang
zu erhalten. Die Vorrichtung stellt sicher, dass die Zugangsvorrichtung
bei sämtlichen sonstigen
Notfallprozeduren und schwierigen Umweltbedingungen an ihrem Platz
bleibt.