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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von OB-Protein-Zusammensetzungen
zur Herstellung eines Medikaments zur Erhöhung der mageren Körpermasse
und ein Verfahren der kosmetischen Behandlung durch Erhöhen der
mageren Körpermasse,
um das äußere Erscheinungsbild
zu verbessern, umfassend das Verabreichen von OB-Protein-Zusammensetzungen.
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HINTERGRUND
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Obwohl
die molekulare Grundlage für
Fettleibigkeit in weiten Teilen unbekannt ist, hat die Identifizierung
des „OB-Gens" und des kodierten
Proteins („OB-Protein") ein wenig Licht
auf die Mechanismen geworfen, die der Körper verwendet, um die Körperfettablagerung
zu regulieren. Zhang et al., Nature 372: 425–432 (1994); siehe ebenso die
Berichtigung in Nature 374: 479 (1995). Das OB-Protein ist in vivo
sowohl in ob/ob-mutanten Mäusen
(Mäuse,
die aufgrund eines Defekts in der Produktion des OB-Genprodukts
fettleibig sind) als auch in normalen Wildtypmäusen aktiv. Die biologische
Aktivität
manifestiert sich unter anderem in einem Gewichtsverlust. Siehe
allgemein Barinaga, „Obese" Protein Slims Mice,
Science 269: 475–476
(1995).
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Die
anderen biologischen Effekte von OB-Proteinen sind nicht gut charakterisiert.
Es ist zum Beispiel bekannt, daß in
ob/ob-mutanten Mäusen
die Verabreichung des OB-Proteins zu einer Abnahme der Serum-Insulin-Konzentrationen
und Serum-Glukose-Konzentrationen führt. Es ist ebenso bekannt,
daß die
Verabreichung von OB-Protein zu einer Abnahme an Körperfett
führt.
Dies wurde sowohl in ob/ob-mutanten Mäusen als auch in nicht-fettleibigen
normalen Mäusen
beobachtet. Pelleymounter et al., Science 269: 540–543 (1995);
Halaas et al., Science 269: 543–546
(1995). Siehe auch Campfield et al., Science 269: 546–549 (1995) (Periphere
und zentrale Verabreichung von Mikrogramm-Dosen von OB-Protein verringerten
die Nahrungsaufnahme und Körpergewicht
von ob/ob- und Nahrungs-induzierten fettleibigen Mäu sen, aber
nicht in db/db-fettleibigen Mäusen).
In keinem dieser Berichte sind Toxizitäten beobachtet worden, noch
nicht einmal bei den höchsten
Dosierungen.
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Die
Aufklärung
von anderen biologischen Effekten des OB-Proteins, insbesondere
an Tieren, die möglicheweise
nicht von einem Gewichtsverlust profitieren oder diesen möglicherweise
nicht benötigen,
wird zusätzliche
Verwendungen für
das OB-Protein bereitstellen.
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Eine
solche Verwendung, wie durch die vorliegende Erfindung bereitgestellt,
betrifft die Erhöhung
der mageren Körpermasse.
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Natürlich ist
eine Modulation der Ernährungsweise
und körperlicher
Anstrengung ein Weg, um die Muskelgröße zu erhöhen. Es gibt ebenso Zusammensetzungen,
die verwendet werden, um die magere Masse zu erhöhen. Gegenwärtige Zusammensetzungen, bei
denen davon ausgegangen wird, daß sie die magere Körpermasse
erhöhen,
schließen
anabole Steroide, wie etwa Testosteron und Derivate, und menschliches Wachstumshormon
ein. Diese haben jedoch bekanntermaßen unerwünschte Nebenwirkungen. (Die
Zusammenfassung unten wird vollständig in Remington's Pharmaceutical
Sciences, 18. Auflage (1990, Mack Publishing Co., Easton, PA 18042)
Kapitel 50 auf Seiten 948–1001
erklärt.))
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Menschliches
Wachstumshormon, wie etwa Protropin und Somatropin verursachen bekanntermaßen häufig Hypercalciurie,
die gewöhnlich
in 2 bis 3 Monaten zurückgeht.
Hyperglykämie
und Diabetes mellitus treten ebenfalls bekanntermaßen auf.
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Myalgie
und Kopfschmerzen am frühen
Morgen sind als relativ häufig
beobachtet worden, und gelegentlich können Fällen von Hypothyreoidismus
und Übersättigung
von Cholesterin in der Galle auftreten. Wenn die Epiphysen geschlossen
sind, sollte das Hormon nicht verwendet werden, da eine kontinuierliche
Stimulation des Wachstums der Phalangen und des Kieferknochens,
nicht aber von anderen Knochen, abnorme Körperproportionen verursachen
kann.
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Anabole
Steroide erhöhen
die athletische Leistung und die Aggressivität. Ihre Verwendung ist von
dem American College of Sports Medicine verurteilt worden. Die Leistung
von Frauen wird verbessert, allerdings auf Kosten einer Vermännlichung
und Akne vulgaris. Androgene verursachen Hirsutismus, ein Tiefer-
oder Heiserwerden der Stimme, frühzeitige
Pubertät
und Epiphysenverschließung
bei nicht ausgewachsenen Männern,
erhöhte
Libido (sowohl bei Männern
als auch Frauen) Priapismus, Oligospermie und Testikelatrophie, Vergrößerung der
Klitoris bei der Frau, Wallungen, verringertes Ejakulationsvolumen
und Spermienpopulation, Gynäkomastie, Überempfindlichkeit,
Akne, Gewichtszunahme, Ödem
und Hypercalcämie.
Eine verlängerte Verwendung
erhöht
die Aggressivität,
manchmal in enormem Ausmaß,
und viele Tätlichkeiten
sollen auf einen Missbrauch von Androgenen zurückzuführen sein. Über Paranoia-artiges und anderes
psychotisches Verhalten ist berichtet worden. Gallenstauung und
Gelbsucht treten auf. Es wurde über
einige Fälle
von Hepatom nach einer langfristigen Therapie berichtet.
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Es
ist deshalb wünschenswert,
eine therapeutische oder kosmetische Zusammensetzung zu haben, die
die magere Körpermasse
ohne die bei den gegenwärtig
verfügbaren
Arzneien beobachteten Nebenwirkungen erhöht.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf der Beobachtung, daß die Verabreichung
von OB-Protein an nicht-fettleibige
als auch fettleibige Tiere zu einer Zunahme der mageren Körpermasse
führt.
Daher hat OB-Protein zusätzlich
zu seiner Wirkung als ein gewichtsreduzierendes Mittel die Fähigkeit,
als ein Mittel zu wirken, das die magere Körpermasse beeinflusst. Als
solches werden zahlreiche die magere Körpermasse erhöhenden Therapien
in Erwägung
gezogen, sogar für
Patienten, die nicht notwendigerweise von einer Verringerung des
Gewichtes profitieren würden.
Daher ist ein Aspekt der vorliegenden Erfindung die Verwendung von
OB-Protein (oder Analoge und Derivate davon) zur Herstellung eines
Medikaments zum Erhöhen
der mageren Körpermasse,
oder eine kosmetische Behandlung durch Erhöhen der mageren Körpermasse,
um das äußere Erscheinungsbild
zu verbessern.
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Unter
einem anderen Gesichtspunkt betrifft die vorliegende Erfindung das
Verringern der Konzentrationen an Insulin, die für die Behandlung von Diabetes
notwendig sind. Die Zunahme an magerer Körpermasse mit einer einhergehenden
Abnahme der Masse an Fettgewebe erhöht die Empfindlichkeit gegenüber Insulin. Deshalb
betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von OB-Protein
(oder Analogen oder Derviaten davon) zum Verringern der Menge an
Insulin, die für
die Behandlung von Diabetes notwendig ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Wie
oben festgestellt, sind die Verwendungen der vorliegenden Erfindung
diejenigen zum Erhöhen
der mageren Körpermasse
in einem Individuum. Es ist beobachtet worden, daß diese
Zunahme an magerer Körpermasse
eine Abnahme an Fettmasse begleitet. Daher kann sogar, wenn die
Verabreichung von OB-Protein (oder Analogen oder Derivaten davon)
nicht zu dem erwünschten
Ausmaß an
Gewichtsverlust führt,
die Verabreichung von OB-Protein dazu nützlich sein, die Körpermasse
umzuformen, indem das Körperfett
verringert wird, während
die magere Masse erhöht
wird.
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Zusätzlich kann
die Zunahme an magerer Körpermasse
ein Individuum gegenüber
Insulin empfindlicher machen, und daher betrifft die vorliegende
Verwendung von OB-Protein (oder Analogen oder Derivaten davon) ebenso
die Erhöhung
der Insulinempfindlichkeit in einem Diabetes-Patienten. Während der
genaue Wirkmechanismus unbestimmt ist, kann mageres Gewebe (z. B.
Muskel), im Vergleich zu Fettgewebe, gegenüber den Wirkungen von Insulin
empfindlicher sein. Deshalb kann eine Zunahme an magerem Gewebe
mehr Zellen zur Verfügung
stellen, die gegenüber
Insulin empfindlich sind. Darüberhinaus
kann eine Eliminierung von Fett- (z. B. adipösem) Gewebe den zusätzlichen
Vorteil haben, daß das
magere Gewebe zusätzlich
der peripheren Zirkulation ausgesetzt wird, in der zirkulierendes
Insulin gefunden wird. Es ist deshalb ein weiterer Aspekt der vorliegenden
Erfindung, daß ein
Verfahren zum Erhöhen
der Empfindlichkeit gegenüber
Insulin bereitgestellt wird. Auf andere Art gesagt, ein Verfahren
zum Verringern der Dosierung von Insulin, die von einem Diabetiker
benötigt
wird, wird somit ebenso bereitgestellt.
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Die
Zunahme an magerem Gewebe kann eine Zunahme an Muskelgewebe sein.
Es wird beobachtet, daß eine
solche Zunahme eine Zunahme insgesamt ist, anstelle von auf bestimmte
Gebiete lokalisiert zu sein (z. B. Beispiele 1 und 2 unten). Als
solches kann die Körperkraft
insgesamt zunehmen. Einer Zunahme an Körperkraft insgesamt können andere
Vorteile folgen, wie etwa eine Abnahme an Knochenresorption, mit
dem Potential, eine Zerbrechlichkeit umzukehren oder zu verbessern,
wie etwa Osteoporose. Bei Patienten, die eine verbessern athletische
Leistung wünschen,
kann auch eine Zunahme an Körperkraft
insgesamt bereitgestellt werden. Eine Zunahme der Produktion von
roten Blutkörperchen
oder deren Wirksamkeit kann es ebenso wie eine Zunahme an mit Sauerstoff
angereicherten Blut geben. Als solches kann die mentale ebenso wie
die physische Leistung verbessert werden.
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Das
OB-Protein kann aus rekombinantem murinem, unten dargestellt, (SEQ
ID NO: 2) oder rekombinantem menschlichen Protein, wie dargestellt
in Zhang et al., Nature, oben, hierin einbezogen durch Bezugnahme)
oder aus denjenigen Proteinen ausgewählt werden, denen ein Glutaminrest
an Position 28 fehlt. (Siehe Zhang et al, Nature, oben, auf Seite
428). Man kann ebenso das rekombinante menschliche OB-Protein-Analog
verwenden, wie dargestellt in SEQ ID NO: 4, das 1) ein Arginin anstelle
von Lysin an Position 35 und 2) ein Leucin anstelle von Isoleucin
an Position 74 enthält.
(Eine Kurzschriftabkürzung
für dieses
Analog ist das rekombinante menschliche R→K35,
L→I74). Die Aminosäuresequenzen für die rekombinanten
menschlichen Analog- und rekombinanten murinen Proteine werden unten
dargestellt mit einem Methioninrest an der -1-Position, jedoch kann,
wie mit allen vorliegenden OB-Proteinen
und -Analogen der Methioninrest abwesend sein.
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Das
murine Protein ist im wesentlichen homolog zu dem menschlichen Protein,
insbesondere als matures Protein, und weiter insbesondere am N-Terminus.
Man kann ein Analog des rekombinanten menschlichen Proteins durch
Verändern
(wie etwa durch Substituieren von Aminosäureresten), in der rekombinanten menschlichen
Sequenz, der Aminosäuren
herstellen, die von der murinen Sequenz abweichen. Da das rekombinante
menschliche Protein biologische Aktivität in Mäusen hat, wäre ein solches Analaog wahrscheinlich
in Menschen aktiv. Zum Beispiel kann man unter Verwendung eines
menschlichen Proteins mit einem Lysin an Rest 35 und einem Isoleucin
an Rest 74 gemäß der Numerierung
von SEQ ID NO: 4, wobei die erste Aminosäure Valin und die Aminosäure an Position
an 146 Cystein ist, eine oder mehrere der Aminosäuren an Positionen 32, 35,
50, 64, 68, 71, 74, 77, 89, 97, 100, 105, 106, 107, 108, 111, 118,
136, 138, 142 und 145 durch eine andere Aminosäure austauschen. Man kann die
Aminosäure
an der entsprechenden Position des murinen Proteins (SEQ ID NO:
2) oder eine andere Aminosäure
auswählen.
Man kann weiterhin „Konsensus"-Moleküle herstellen
auf der Grundlage der Ratten-OB-Protein-Sequenz. Murakami et al.,
Biochem. Biophys. Res. Comm. 209: 944–952 (1995), hierin einbezogen
durch Bezugnahme. Ratten-OB-Protein unterscheidet sich von menschlichem
OB-Protein an den folgenden Positionen (unter Verwendung der Numerierung
von SEQ ID NO: 4): 4, 32, 33, 35, 50, 68, 71, 74, 77, 78, 89, 97,
100, 101, 102, 105, 106, 107, 108, 111, 118, 136, 138 und 145. Man
kann eine oder mehrere der Aminosäuren an diesen divergierenden
Positionen durch eine andere Aminosäure substituieren. Die Positionen
in fettem Druck sind diejenigen, an denen das murine OB-Protein ebenso
wie das Ratten-OB-Protein von dem menschlichen OB-Protein divergieren
und somit besonders für eine
Veränderung
geeignet sind. An einer oder mehreren dieser Positionen kann man
eine Aminosäure
von dem entsprechenden Ratten-OB-Protein oder eine andere Aminosäure substituieren.
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Die
Positionen von sowohl Ratten- als auch murinem OB-Protein, die von
dem reifen humanen OB-Protein divergieren sind: 4, 32, 33, 35, 50,
64, 68, 71, 74, 77, 78, 89, 97, 100, 102, 105, 106, 107, 108, 111, 118,
136, 138, 142 und 145. Ein menschliches OB-Protein gemäß SEQ ID
NO: 4 (mit Lysin an Position 35 und Isoleucin an Position 74) mit
einer oder mehreren der obigen Aminosäuren deletiert oder ersetzt
durch eine andere Aminosäure,
wie etwa die Aminosäure,
die in der entsprechenden Ratten- oder murinen Sequenz gefunden
wird, kann ebenso wirksam sein.
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Zusätzlich sind
die Aminosäuren,
die in Rhesusaffen-OB-Protein gefunden werden, die von dem menschlichen
OB-Protein divergieren (mit identischen Aminosäuren in Klammern in Einbuchstaben-Aminosäuren-Abkürzung aufgeführt): 8
(S), 35 (R), 48 (V), 53 (Q), 60 (I), 66 (I), 67 (N), 68 (L), 89
(L), 100 (L), 108 (E), 112 (D) und 118 (L). Da (wie in Beispiel
2 unten beschrieben) das rekombinante menschliche OB-Protein in
Cynomolgus-Affen aktiv ist, kann ein menschliches OB-Protein gemäß SEQ ID
NO: 4 (mit Lysin an Position 35 und Isoleucin an Position 74) wirksam
sein, das eine oder mehrere der Rhesusaffen-divergenten Aminosäuren durch
eine andere Aminosäure,
wie etwa die Aminosäure
in Klammern, ersetzt hat. Es sollte beachtet werden, daß bestimmte
Rhesus-divergierende Aminosäuren
ebenso diejenigen sind, die in den obigen murinen Spezies gefunden
werden (Positionen 35, 68, 89, 100 und 112). Daher kann man ein
murines/Rhesus/menschliches Konsensus-Molekül erzeugen, das (unter Verwendung
der Numerierung aus SEQ ID NO: 4 mit einem Lysin an Position 35
und einem Isoleucin an Position 74) eine oder mehrere der Aminosäuren an Positionen
durch eine andere Aminosäure
ersetzt hat: 4, 8, 32, 33, 35, 48, 50, 53, 60, 64, 66, 67, 68, 71,
74, 77, 78, 89, 97, 100, 102, 105, 106, 107, 108, 111, 112, 118,
136, 138, 142 und 145.
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Andere
Analoge können
durch Deletieren eines Teils der Proteinaminosäuresequenz hergestellt werden.
Zum Beispiel fehlt dem reifen Protein eine Leader-Sequenz (–22 bis –1). Man
kann die folgenden trunkierten Formen von menschlichen OB-Proteinmolekülen herstellen
(unter Verwendung der Numerierung von SEQ ID NO: 4):
- (a) Aminosäuren
98–146
- (b) Aminosäuren
1–32
- (c) Aminosäuren
40–116
- (d) Aminosäuren
1–99 und
(verbunden mit) 112–146.
- (e) Aminosäuren
1–99 und
(verbunden mit) 112–146
mit einer oder mehreren der Aminosäuren 100–111 zwischen Aminosäuren 99
und 112 gebracht.
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Zusätzlich können die
trunkierten Formen ebenso eine oder mehrere der Aminosäuren verändert haben,
die von menschlichem OB-Protein divergieren (in dem Rhesus-, Ratten-
oder murinen OB-Protein). Darüberhinaus
können
alle Veränderungen
in der Form von veränderten
Aminosäuren
sein, wie etwa Peptidomimetika oder D-Aminosäuren.
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Das
vorliegende Protein (hierein wird der Begriff „Protein" so verwendet, daß er „Peptid" und OB-Analoge einschließt, wie
etwa die unten aufgeführten,
sofern nicht anders angezeigt) kann ebenso durch das Anhängen von
einer oder mehreren chemischen Gruppen an die Proteingruppe derivatisiert
werden. Die chemisch modifizierten Derivate können weiter für intraarterielle,
intraperitoneale, intramuskuläre,
subkutane, intravenöse,
orale, nasale, pulmonale, topische oder andere Verabreichungsrouten
formuliert werden. Es ist gefunden worden, daß eine chemische Modifizierung
von biologisch aktiven Proteinen unter bestimmten Bedingungen zusätzliche
Vorteile bereitstellen kann, wie etwa die Erhöhung der Stabilität und der
Zirkulationszeit des therapeutischen Proteins und eine Verringerung
der Immunogenizität.
Siehe US-Patente
Nr. 4,179,337, Davis et al., erteilt am 18. Dezember 1979. Für einen Übersichtsartikel
siehe Abuchowski et al., in Enzymes as Drugs. (J. S. Holcerberg
and J. Roberts, eds. Seiten 367–383
(1981)). Ein Übersichtsartikel,
beschreibend Proteinmodifizierung und Fusionsproteine, ist Francis,
Focus on Growth Factors 3: 4–10
(Mai 1992) (veröffentlicht
von Mediscript, Mountview Court, Friern Barnet Lane, London N20,
OLD, UK).
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Die
chemischen Gruppen, die für
die Derivatisierung geeignet sind, können von verschiedenen wasserlöslichen
Polymeren ausgewählt
werden. Das ausgewählte
Polymer sollte wasserlöslich
sein, so daß das Protein,
an welches es angehängt
ist, in einer wäßrigen Umgebung
nicht ausfällt,
wie etwa einer physiologischen Umgebung. Bevorzugt wird für die therapeutische
Verwendung der Endproduktzubereitung das Polymer pharmazeutisch
akzeptabel sein. Ein Fachmann wird in der Lage sein, das erwünschte Polymer
auf der Grundlage von solchen Überlegungen
auszuwählen,
wie, ob das Polymer/Protein-Konjugat therapeutisch verwendet werden
wird, und, wenn dies der Fall ist, erwünschte Dosierung, Zirkulationszeit,
Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Proteolyse und andere Überlegungen.
Für die
vorliegenden Protei ne und Peptide kann die Wirksamkeit der Derivatisierung
durch Verabreichung des Derivats in der erwünschten Form (d. h. mittels
osmotischer Pumpe, oder bevorzugter, durch Injektion oder Infusion,
oder weiter formuliert für
orale, pulmonale oder nasale Abgaben zum Beispiel) und durch Beobachten
der biologischen Effekte, wie hierin beschrieben, bestätigt werden.
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Das
wasserlösliche
Polymer kann aus der Gruppe ausgewählt werden, bestehend aus z.
B. Polyethylenglycol, Copolymere von Ethylenglycol/Propylenglycol,
Carboxymethylcellulose, Dextran, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon,
Poly-1,3-dioxolan, Poly-1,3,6-trioxan, Ethylen/Maleinsäureanhydrid-Copolymer,
Polyaminosäuren
(entweder Homopolymere oder statistische oder nicht-statistische
Copolymere), und Dextran oder Poly(n-Vinylpyrrolidon)polyethylenglycol, Propylenglycolhomopolymere,
Polypropylenoxid/Ethylenoxid-Copolymere, Polyoxyethylierte Polyole,
Polystyrolmaleat und Polyvinylalkohol. Polyethylenglykolpropionaldehyd kann
aufgrund seiner Stabilität
in Wasser Vorteile bei der Herstellung haben.
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Fusionsproteine
können
hergestellt werden, indem man Polyaminosäuren an die OB-Protein- (oder Analog-)Gruppe
anhängt.
Zum Beispiel kann die Polyaminosäure
ein Trägerprotein
sein, das dazu dient, die Zirkulationshalbwertszeit des Proteins
zu erhöhen.
Für die
vorliegenden therapeutischen oder kosmetischen Zwecke sollte eine
solche Polyaminosäure
diejenigen sein, die keine neutralisierende Antigenantwort oder eine
andere nachteilige Antwort erzeugen. Eine solche Polyaminosäure kann
ausgewählt
werden aus der Gruppe, bestehend aus Serumalbumin (wie etwa menschliches
Serumalbumin), einem Antikörper
oder einem Teil davon (wie etwa einer konstanten Antikörperregion,
manchmal als „FC" bezeichnet)
oder anderen Polyaminosäuren.
Wie unten angezeigt, kann der Ort des Anhängens der Polyaminosäure am N-Terminus
der OB-Protein-Gruppe oder einem anderen Ort sein und kann ebenso
durch eine chemische „Linker"-Grupper mit dem
OB-Protein verknüpft
sein.
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Das
Polymer kann jedes Molekulargewicht haben und kann verzweigt oder
unverzweigt sein. Für
Polyethylenglycol liegt das bevorzugte Molekulargewicht zwischen
ungefähr
2 kDa und ungefähr
100 kDa (wobei der Begriff „ungefähr" darauf hinweist,
daß in
Zubereitungen mit Polyethylenglycol einige Moleküle mehr, einige weniger als
das aufgeführte
Molekulargewicht wiegen werden), um die Behandlung und die Herstellung
zu erleichtern. Andere Größen können verwendet
werden, abhängig
von dem erwünschten
therapeutischen Profil (z. B. der Dauer der erwünschten verzögerten Freisetzung,
den Effekten, sofern vorhanden, auf die bio logische Aktivität, die Leichtigkeit
bei der Handhabung, dem Grad oder Mangel an Antigenizität und anderen
bekannten Effekten des Polyethylenglycols auf ein therapeutisches
Protein oder Analog).
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Die
Anzahl an Polymermolekülen,
die so angehängt
werden, kann variieren, und ein Fachmann wird in der Lage sein,
den Effekt auf die Funktion zu bestimmen. Man kann mono-derivatisieren oder
kann eine di-, tri-, tetra- oder irgendeine Derivatisierungskombination
mit denselben oder unterschiedlichen chemischen Gruppen (z. B. Polymeren,
wie etwa unterschiedliche Gewichte von Polyethylenglykolen) bereitstellen.
Das Verhältnis
von Polymermolekülen
zu Proteinen- (oder Peptid-) Molekülen wird variieren, ebenso
wie ihre Konzentrationen in der Reaktionsmischung. Im allgemeinen
wird das optimale Verhältnis
(hinsichtlich der Reaktionseffizienz dahingehend, daß es keinen Überschuß an nicht-umgesetztem
Protein oder Polymer gibt) anhand von Faktoren bestimmt werden,
wie etwa dem erwünschten
Derivatisierungsgrad (z. B. Mono-, Di-, Tri-, etc.), dem Molekulargewicht
des ausgewählten
Polymers, ob das Polymer verzweigt oder nicht-verzweigt ist, und den
Reaktionsbedingungen.
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Die
chemischen Gruppen sollten an das Protein unter Berücksichtigung
der Effekte auf die funktionellen oder antigenen Domänen des
Proteins angehängt
werden. Es gibt eine Vielzahl von Anhängungsmethoden, die Fachleuten
zur Verfügung
stehen. Z. B.
EP 0 401 384 ,
hierin durch Bezugnahme aufgenommen (Kopplung von PEG und G-CSF),
siehe ebenso Malik et al., Exp. Hematol. 20: 1028–1035 (1992)
(Bericht über Pegylierung
von GM-CSF unter Verwendung von Tresylchlorid). Zum Beispiel kann
Polyethylenglykol kovalent durch Aminosäurereste über eine reaktive Gruppe gebunden
werden, wie etwa eine freie Amino- oder Carboxylgruppe. Reaktive
Gruppen sind diejenigen, an die ein aktiviertes Polyethylenglykolmolekül gebunden
werden kann. Die Aminosäurereste
mit einer freien Aminogruppe können
Lysinreste und den N-terminalen Aminosäurerest einschließen. Diejenigen
mit einer freien Carboxylgruppe können Asparaginsäurereste,
Glutaminsäurereste
und den C-terminalen Aminosäurerest
einschließen.
Sulfhydrylgruppen können
ebenso als eine reaktive Gruppe zum Anhängen des (der) Polyethylenglykolmoleküls (Polyethylenglykolmoleküle) verwendet werden.
Bevorzugt für
therapeutische Zwecke ist die Anhängung an eine Aminogruppe,
wie etwa Anhängung an
den N-Terminus oder eine Lysingruppe. Die Anhängung an Resten, die für die Rezeptorbindung
wichtig sind, sollte vermieden werden, wenn Rezeptorbindung erwünscht ist.
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Möglicherweise
ist spezifisch ein N-terminal chemisch modifiziertes Protein erwünscht. Unter
Verwendung von Polyethylenglykol als eine Erläuterung der vorliegenden Zusammensetzungen
kann man aus einer Vielzahl von Polyethylenglykolmolekülen (anhand
von Molekuargewicht, Verzweigung etc.), das Verhältnis von Polyethylenglykolmolekülen zu Proteinmolekülen in der
Reaktionsmischung, den durchzuführenden
Typ der Pegylierungsreaktion und das Verfahren zum Erhalten des
ausgewählten
N-terminal pegylierten Proteins auswählen. Das Verfahren zum Erhalten
der N-terminal pegylierten Zubereitung (d. h. Trennen dieser Gruppe
von anderen mono-pegylierten Gruppen, sofern notwendig), kann mittels
Aufreinigung des N-terminal pegylierten Materials aus einer Population
von pegylierten Proteinmolekülen
erfolgen. Eine selektive N-terminale chemische Modifizierung kann über eine
reduktive Alkylierung erzielt werden, die unterschiedliche Reaktivität von verschiedenen
Typen von primären
Aminogruppen ausnützt
(Lysin gegen den N-Terminus), die zur Derivatisierung in einem bestimmten
Protein zur Verfügung
stehen. Unter den geeigneten Reaktionsbedingungen wird eine im wesentlichen
selektive Derivatisierung des Proteins am N-Terminus mit einem Carbonylgruppen-enthaltenden
Polymer erzielt. Zum Beispiel kann man das Protein selektiv N-terminal
pegylieren, indem man die Reaktion bei einem pH durchführt, der
es einem ermöglicht,
die pKa-Unterschiede zwischen der ε-Aminogruppe
der Lysinreste und der α-Aminogruppe des N-terminalen
Restes des Proteins auszunutzen. Durch eine solche selektive Derivatisierung
wird die Anhängung
eines wasserlöslichen
Polymers an ein Protein kontrolliert: Die Konjugation mit dem Polymer
findet überwiegend
am N-Terminus des Proteins statt, und keine signifikante Modifizierung
von anderen reaktiven Gruppen, wie etwa der Lysinseitenkettenaminogruppen,
findet statt. Unter Verwendung von reduktiver Alkylierung kann das
wasserlösliche
Polymer von dem oben beschriebenen Typ sein und sollte ein einzelnes
reaktives Aldehyd zum Koppeln an das Protein haben. Polyethylenglykolpropionaldehyd,
enthaltend ein einzelnes reaktives Aldehyd, kann verwendet werden.
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Ein
N-terminal monopegyliertes Derivat wird aus Gründen der leichten Herstellung
eines Therapeutikums bevorzugt. N-terminale Pegylierung stellt ein
homogenes Produkt sicher, da die Charakterisierung des Produktes
relativ zu di-, tri- oder anderen multi-pegylierten Produkten vereinfacht
ist. Die Verwendung des obigen reduktiven Alkylierungsprozesses
zur Herstellung eines N-terminalen Produkts wird aus Gründen der
erleichterten kommerziellen Herstellung bevorzugt.
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Unter
einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung werden Verfahren
zur Verwendung von pharmazeutischen Zusammensetzungen der Proteine
und Derivate bereitgestellt. Solche pharmazeutischen Zusammensetzungen
können
zur Verabreichung mittels Injektion oder für orale, pulmonale, nasale, transdermale
oder andere Formen der Verabreichung dienen. Im allgemeinen werden
von der Erfindung pharmazeutische Zusammensetzungen umfaßt, die
wirksame Mengen an Protein oder Derivatprodukten der Erfindung zusammen
mit pharmazeutisch akzeptablen Verdünnungsmitteln, Konservierungsmitteln,
Löslichkeitsvermittlern,
Emulgatoren, Adjuvantien und/oder Trägern umfassen. Solche Zusammensetzungen
schließen Verdünnungsmittel
mit verschiedenem Puffergehalt (z. B. Tris-HCl, Acetat, Phosphat),
pH und Ionenstärke,
Zusatzstoffe, wie etwa Detergenzien, und löslichkeitsvermittelnde Agenzien
(z. B. Tween 80, Polysorbat 80), Antioxidantien (z. B. Ascorbinsäure, Natriummetabisulfit),
Konservierungsmittel (z. B. Thimersol, Benzylalkohol) und Füllsubstanzen
(z. B. Laktose, Mannitol), den Einbau des Materials in partikuläre Zubereitungen
von polymeren Verbindungen, wie etwa Polymilchsäure, Polyglycolsäure etc.
oder in Liposomen ein. Hyaluronsäure kann
ebenso verwendet werden, und dies kann den Effekt haben, eine verlängerte Dauer
im Kreislauf zu fördern.
Solche Zusammensetzungen können
den physikalischen Zustand, Stabilität, die in-vivo-Freisetzungsrate
und die in-vivo-Clearance-Rate der vorliegenden Proteine und Derivate
beeinflussen. Siehe z. B. Remington's Pharmaceutical Sciences, 18. Auflage
(1990, Mack Publishing Co., Easton, PA 18042) Seiten 1435–1712, die
hierin durch Bezugnahme aufgenommen werden. Die Zusammensetzungen
können
in flüssiger
Form zubereitet werden oder können
in getrockneter Pulverform, wie etwa lyophylisierter Form vorliegen. Implantierbare
Formulierungen mit verzögerter
Freisetzung werden ebenso in Erwägung
gezogen, ebenso wie transdermale Formulierungen.
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Es
werden zur Verwendung hierin orale Festdosierungsformen in Erwägung gezogen,
die allgemein in Remington's
Pharmaceutical Sciences, 18. Auflage 1990 (Mack Publishing Co.,
Easton, PA 18042) in Kapitel 89 beschrieben werden, was hierin durch
Bezugnahme aufgenommen wird. Feste Dosierungsformen schließen Tabletten,
Kapseln, Pillen, Trochiscen oder Pastillen, Cachets oder Pellets
ein. Ebenso kann eine Liposomen- oder Protein-Verkapselung verwendet
werden, um die vorliegenden Zusammensetzungen zu formulieren (wie
zum Beispiel Protein-Mikrosphären, über die
in US-Patent Nr. 4,925,673 berichtet wird). Liposomenverkapselung
kann verwendet werden, und die Liposomen können mit verschiedenen Polymeren
derivatisiert werden (z. B. US-Patent Nr. 5,013,556). Eine Beschreibung
von möglichen
Festdosierungsformen für
das Therapeutikum wird von Marshall, K. In: Modern Pharmaceu tics
Edited by G. S. Banker und C. T. Rhodes, Kapitel 10, 1979 gegeben,
hierin aufgenommen durch Bezugnahme. Im allgemeinen wird die Formulierung
das Protein (oder Analog oder Derivat) und inerte Inhaltsstoffe
einschließen,
die einen Schutz gegen die Magenumgebung und eine Freisetzung des
biologischen aktiven Materials im Darm ermöglichen.
-
Ebenso
spezifisch in Erwägung
gezogen werden orale Dosierungsformen der obigen derivatisierten Proteine.
Proteine können
chemisch modifiziert werden, so daß eine orale Verabreichung
des Derivats wirksam ist. Im allgemeinen ist die in Erwägung gezogene
chemische Modifizierung das Anhängen
von wenigstens einer Gruppe an das Protein- (oder Peptid-) Molekül selbst,
wobei besagte Gruppe (a) die Inhibition der Proteolyse und (b) die
Aufnahme in den Blutstrom vom Magen oder Darm ermöglicht.
Ebenso erwünscht
ist die Zunahme an Gesamtstabilität des Proteins und Zunahme
an Zirkulationszeit im Körper.
Beispiele für
solche Gruppen schließen
ein: Polyethylenglykol, Copolymere von Ethylenglykol und Propylenglykol,
Carboxymethylcellulose, Dextran, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon
und Polyprolin. Abuchowski und Davis, Soluble Polymer-Enzyme Adducts.
In: "Enzymes as
Drugs", Hocenberg
und Roberts, Aufl., Wiley-Interscience, New York, NY, (1981), S.
367–383;
Newmark, et al., J. Appl. Biochem. 4: 185–189 (1982). Andere Polymere,
die verwendet werden könnten,
sind Poly-1,3-dioxolan und Poly-1,3,6-tioxocan.
-
Für das Protein
(oder Derivat) kann der Ort der Freisetzung der Magen, der Dünndarm (das
Duodenum, das Jejunum oder das Ileum), oder der Dickdarm sein. Ein
Fachmann verfügt über Formulierungen,
die sich nicht im Magen auflösen
werden, jedoch das Material im Duodenum oder anderswo im Darm freisetzen werden.
Bevorzugt wird die Freisetzung die nachteiligen Effekte der Magenumgebung
vermeiden, entweder durch Schutz des Proteins (oder Derivats) oder
durch Freisetzung des biologisch aktiven Materials über die Magenumgebung
hinaus, wie etwa im Darm.
-
Um
eine vollständige
Magenresistenz sicherzustellen, ist eine Beschichtung essentiell,
die gegenüber wenigstens
pH 5,0 undurchlässig
ist. Beispiele für
die häufigeren
inerten Inhaltsstoffe, die als enterische Beschichtungen verwendet
werden, sind Celluloseacetattrimellitat (CAT), Hydroxypropylmethylcellulosephthalat (HPMCP),
HPMCP 50, HPMCP 55, Polyvinylacetatphthalat (PVAP), Eudragit L30D,
Aquateric, Celluloseacetatphthalat (CAP), Eudragit L, Eudragit S
und Schellack. Diese Beschichtungen können als gemischte Filme verwendet
werden.
-
Eine
Beschichtung oder Mischung von Beschichtungen kann ebenso auf Tabletten
verwendet werden, die nicht zum Schutz gegen den Magen vorgesehen
sind. Dies kann Zuckerbeschichtungen oder Beschichtungen einschließen, die
die Tablette leichter zu schlucken machen. Kapseln können aus
einer harten Schale bestehen (wie etwa Gelatine), zur Abgabe des
trokkenen Therapeutikums, d. h. Pulvers; für flüssige Formen kann eine weiche
Gelatineschale verwendet werden. Das Schalenmaterial von Cachets
könnte
dicke Stärke
oder anderes eßbares
Papier sein. Für
Pillen, Pastillen, verschmolzene Tabletten und Tablettentrituraten
können Feuchtverarbeitungstechniken
verwendet werden.
-
Das
Therapeutikum kann in der Formulierung als feine multipartikuläre Teilchen
in der Form von Granula oder Pellets mit einer Partikelgröße von ungefähr 1 mm
eingeschlossen sein. Die Formulierung des Materials für die Kapselverabreichung
könnte
ebenso als ein Pulver, leicht komprimierte Klümpchen oder sogar als Tabletten
sein. Das Therapeutikum könnte
mittels Kompression zubereitet werden.
-
Farbstoffe
und Aromastoffe können
alle eingeschlossen werden. Zum Beispiel kann das Protein (oder Derivat)
formuliert werden (wie etwa mittels Liposom- oder Mikrosphären-Verkapselung) und
dann weiterhin innerhalb eines eßbaren Produktes eingebaut
werden, wie etwa einem gekühlten
Getränk,
enthaltende Farbstoffe und Aromamittel.
-
Man
kann das Volumen des Therapeutikums mit einem inerten Material verdünnen oder
erhöhen.
Diese Verdünnungsmittel
könnten
Kohlenhydrate, insbesondere Mannitol, α-Laktose, wasserfreie Laktose,
Cellulose, Saccharose, modifizierte Dextrane und Stärke einschließen. Bestimmte
anorganische Salze können ebenso
als Füllmaterialien
verwendet werden, einschließlich
Calciumtriphosphat, Magnesiumcarbonat und Natriumchlorid. Einige
kommerziell erhältliche
Verdünnungsmittel
sind Fast-Flo, Emdex, STA-Rx 1500, Emcompress und Avicell.
-
Zersetzungsmittel
können
in den Formulierungen des Therapeutikums in eine feste Dosierungsform eingebaut
werden. Materialien, die als Zersetzungsmittel verwendet werden,
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf Stärke,
einschließlich
des kommerziellen Zersetzungsmittels, beruhend auf Stärke, Explotab.
Natriumstärkeglycolat,
Amberlite, Natriumcarboxymethylcellulose, Ultramylopectin, Natriumalginat,
Gelatine, Orangenschale, Säurecarbo xymethylcellulose,
natürlicher
Schwamm und Bentonit können
alle verwendet werden. Eine andere Form der Zersetzungsmittel sind
die unlöslichen
Kationenaustauschharze. Pulverisierte Gummis können als Zersetzungsmittel
und als Bindemittel verwendet werden, und diese können pulverisierte Gummis,
wie etwa Agar, Karaya oder Tragant einschließen. Alginsäure und ihr Natriumsalz sind
ebenso als Zersetzungsmittel nützlich.
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Bindemittel
können
verwendet werden, um das therapeutische Mittel zusammenzuhalten,
um eine harte Tablette zu bilden, und schließen Materialien aus natürlichen
Produkten, wie etwa Akazie, Tragant, Stärke und Gelatine ein. Andere
schließen
Methylcellulose (MC), Ethylcellulose (EC) und Carboxymethylcellulose (CMC)
ein. Polyvinylpyrrolidon (PVP) und Hydroxypropylmethylcellulose
(HPMC) könnten
beide in alkoholischen Lösungen
verwendet werden, um das Therapeutikum zu granulieren.
-
Ein
reibungsverminderndes Mittel kann in der Formulierung des Therapeutikums
eingebaut werden, um ein Zusammenkleben während des Formulierungsprozesses
zu verhindern. Schmiermittel können
als eine Schicht zwischen dem Therapeutikum und der Formwand verwendet
werden, und diese können
einschließen, sind
aber nicht beschränkt
auf Stearinsäure,
einschließlich
ihrer Magnesium und Calciumsalze, Polytetrafluorethylen (PTFE),
flüssiges
Paraffin, pflanzliche Öle
und Wachse. Lösliche
Schmiermittel können
ebenso verwendet werden, wie etwa Natriumlaurylsulfat, Magnesiumlaurylsulfat,
Polyethyleneglycol mit verschiedenen Molekulargewichten, Carbowax
4000 und 6000.
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Gleitmittel,
die die Fließeigenschaften
der Arznei während
der Formulierung verbessern könnten
und um eine Umordnung während
der Kompression zu unterstützen,
könnten
zugegeben werden. Die Gleitmittel können Stärke, Talk, pyrogenes Siliciumdioxid
und hydratisiertes Silicoaluminat einschließen.
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Um
die Auflösung
des Therapeutikums in die wäßrige Umgebung
zu erleichtern, könnte
ein oberflächenaktives
Mittel als Feuchthaltemittel zugegeben werden. Oberflächenaktive
Mittel können
anionische Detergenzien einschließen, wie etwa Natriumlaurylsulfat,
Dioctylnatriumsulfosuccinat und Dioctylnatriumsulfonat. Kationische
Detergenzien können
verwendet werden und könnten
Benzalkoniumchlorid oder Benzethoniumchlorid einschließen. Die
Liste von potentiellen nicht-ionischen Detergenzien, die in der
Formulierung als oberflächenaktive
Mittel eingeschlossen werden könnten,
sind Lauromacrogol 400, Polyoxyl 40 Stearat, Polyoxye thylen-hydriertes
Rizinusöl
10, 50 und 60, Glycerolmonostearat, Polysorbat 40, 60, 65 und 80,
Saccharose-Fettsäureester,
Methylcellulose und Carboxymethylcellulose. Diese oberflächenaktiven
Mittel könnten
in der Formulierung des Proteins oder Derivats entweder allein oder
al seine Mischung in unterschiedlichen Verhältnissen vorhanden sein.
-
Zusatzstoffe,
die potentiell die Aufnahme des Proteins (oder Derivats) erhöhen, sind
zum Beispiel die Fettsäuren Ölsäure, Linolsäure und
Linolensäure.
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Formulierungen
mit kontrollierter Freisetzung können
erwünscht
sein. Die Arznei könnte
in eine inerte Matrix eingebaut werden, die die Freisetzung mittels
entweder Diffusion oder einem Leckmechanismus ermöglicht,
d. h. Gummis. Langsam sich zersetzende Matrizes können ebenso
in die Formulierung eingebaut sein. Eine andere Form der kontrollierten
Freisetzung dieses Therapeutikums ist mit Hilfe eines Verfahrens
auf der Grundlage des Oros-Therapeutikum-Systems
(Alza Corp.), d. h. die Arznei ist in einer semipermeablen Membran
eingeschlossen, die einen Wassereintritt ermöglicht und Arznei durch eine
einzelne kleine Öffnung
aufgrund von Osmoseeffekten hinausdrückt. Einige enterische Beschichtungen
haben ebenso einen verzögerten Freisetzungseffekt.
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Andere
Beschichtungen können
für die
Formulierung verwendet werden. Diese schließen eine Vielzahl von Zuckern
ein, die in einer Beschichtungspfanne aufgetragen werden könnten. Das
therapeutische Mittel könnte
ebenso in einer Filmtablette gegeben werden, und die Materialien,
die in diesem Falle verwendet werden, werden in zwei Gruppen aufgeteilt.
Die ersten sind die nicht-enterischen Materialien und schließen Methylcellulose,
Ethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Methylhydroxyethylcellulose,
Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose,
Providon und die Polyethylenglycole ein. Die zweite Gruppe besteht
aus den enterischen Materialien, die häufig Ester der Phthalsäure sind.
-
Eine
Mischung der Materialien könnte
verwendet werden, um die optimale Filmbeschichtung bereitzustellen.
Die Filmbeschichtung kann in einem Pfannenbeschichter oder in einem
Flüssigbett
oder mittels Kompressionsbeschichtung durchgeführt werden.
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Ebenso
hierin in Erwägung
gezogen wird eine pulmonale Abgabe des vorliegenden Proteins oder
Derivats davon. Das Protein (Derivat) wird an die Lungen eines Säugetiers
bei der Inhalation abgegeben und durchläuft die Lungenschleimhaut in
den Blutstrom. (Andere Berichte hierüber schließen Adjei et al., Pharmaceutical
Research 7: 565–569
(1990); Adjei et al., International Journal of Pharmaceutics 63:
135–144 (1990)
(Leuprolidacetat); Braquet et al., Journal of Cardiovascular Pharmacology
13(suppl. 5): S. 143–146 (1989)
(Endothelin-1); Hubbard et al., Annals of Internal Medicine 3: 206–212 (1989)
(α1-Antitrypsin);
Smith et al., J. Clin. Invest. 84: 1145–1146 (1989) (α-1-Proteinase);
Oswein et al., "Aerosolization
of Proteins", Proceedings
of Symposium on Respiratory Drug Delivery II, Keystone, Colorado,
March, 1990 (rekombinantes menschliches Wachstumshormon); Debs et
al., The Journal of Immunology 140: 3482–3488 (1988) (Interferon-γ and Tumornekrosefaktor-alpha)
und Platz et al., U.S. Patent Nr. 5,284,656 (Granulocyten-Kolonie-stimulierender
Faktor).
-
Bei
der Ausübung
dieser Erfindung werden eine Vielzahl von mechanischen Vorrichtungen
in Erwägungen
gezogen, die zur pulmonalen Abgabe von therapeutischen Produkten
angelegt sind, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf Vernebelungsgeräte,
Inhalatoren mit abgemessener Dosis und Pulver-Inhalatoren, die alle
den Fachleuten bekannt sind.
-
Eine
spezifische Beispiele für
kommerziell erhältliche
Vorrichtungen, die für
die Ausübung
dieser Erfindung geeignet sind, sind der Ultravent-Vernebeler, hergestellt
von Mallinckrodt, Inc., St. Louis, Missouri; der Acorn II-Vernebeler,
hergestellt von Marquest Medical Products, Englewood, Colorado;
der Ventolin-Inhalator mit abgemessener Dosis, hergestellt von Glaxo
Inc., Research Triangle Park, North Carolina; und der Spinhaler-Pulver-Inhalator,
hergestellt von Fisons Corp., Bedford, Massachusetts.
-
Alle
solche Vorrichtungen erfordern die Verwendung von Formulierungen,
die für
die Abgabe von Protein (oder eines Analogs oder Derivats davon)
geeignet sind. Typischerweise ist jede Formulierung für den Typ von
verwendeter Vorrichtungen spezifisch und kann die Verwendung eines
geeigneten Treibmittel-Materials beinhalten, zusätzlich zu Verdünnungsmitteln,
Adjuvantien und/oder Trägern,
die bei der Therapie nützlich sind.
-
Das
Protein (oder Derivat) sollte am vorteilhaftesten in partikulärer Form
zubereitet sein mit einer durchschnittlichen Partikelgröße von weniger
als 10 μm
(oder Mikron), am bevorzugtesten 0,5 bis 5 μm, für die effektivste Abgabe an
die distale Lunge.
-
Träger schließen Kohlenhydrate,
wie etwa Trehalose, Mannitol, Xylitol, Saccharose, Laktose und Sorbitol
ein. Andere Inhaltsstoffe zur Verwendung bei Formulierungen können DPPC, DOPE,
DSPC und DOPC einschließen.
Natürliche
oder synthetische oberflächenaktive
Mittel können
verwendet werden. Polyethylenglycol kann verwendet werden (abgesehen
von seiner Verwendung beim Derivatisieren des Proteins oder Analog).
Dextrane, wie etwa Cyclodextran, können verwendet werden. Gallensalze
und andere verwandte Verstärker
können
verwendet werden. Cellulose und Cellulosederivate können verwendet
werden. Aminosäuren
können
verwendet werden, wie etwa zur Verwendung in einer Pufferformulierung.
-
Ebenso
wird die Verwendung von Liposomen, Mikrokapseln oder Mikrosphären, Einschlußkomplexen, oder
andere Typen von Trägern
in Erwägung
gezogen.
-
Formulierungen,
die zur Verwendung mit einem Vernebelungsgerät geeignet sind, entweder mit
Düse oder
Ultraschall, werden typischerweise Protein (oder Derivat) umfassen,
aufgelöst
in Wasser bei einer Konzentration von ungefähr 0,1 bis 25 mg biologisch
aktives Protein pro ml Lösung.
Die Formulierung kann ebenso einen Puffer und einen einfachen Zucker
enthalten (z. B. für
die Proteinstabilisierung und Regulierung des osmotischen Drucks).
Die Formulierung für
das Vernebelungsgerät
kann ebenso ein oberflächenaktives
Mittel enthalten, um eine Oberlächen-induzierte
Aggregation des Proteins zu verringern oder zu verhindern, die durch
die Atomisierung der Lösung
beim Bilden des Aerosols verursacht wird.
-
Formulierungen
zur Verwendung mit einem Inhalationsgerät mit abgemessener Dosierung
werden im allgemeinen ein fein verteiltes Pulver umfassen, enthaltend
das Protein (oder Derivat), suspendiert in einem Treibmittel mit
der Hilfe eines oberflächenaktiven
Mittels. Das Treibmittel kann jedes herkömmliche Material sein, das
zu diesem Zwecke verwendet wird, wie etwa ein Chlorfluorkohlenstoff,
ein Chlorfluorkohlenwasserstoff, ein Fluorkohlenwasserstoff oder
ein Kohlenwasserstoff, einschließlich Trichlorfluormethan,
Dichlordifluormethan, Dichlortetrafluorethanol und 1,1,1,2-Tetrafluorethan,
oder Kombinationen davon. Geeignete oberflächenaktive Mittel schließen Sorbitantrioleat
und Sojalecithin ein. Ölsäure kann
ebenso als ein oberflächenaktives
Mittel nützlich
sein.
-
Formulierungen
zum Abgeben aus einer Pulverinhalationsvorrichtung werden ein fein
zerteiltes trockenes Pulver, enthaltend Protein (oder Derivat) umfassen,
und können
ebenso ein Füllmittel,
wie etwa Laktose, Sorbitol, Saccharose, Mannitol, Trehalose oder
Xylitol in Mengen enthalten, die eine Verteilung des Pulvers von
der Vorrichtung erleichtern, z. B. 50 bis 90 Gew.-% der Formulierung.
-
Nasale
Abgabe des Proteins (oder Analogs oder Derivats) wird ebenso in
Erwägung
gezogen. Die nasale Abgabe ermöglicht
die Passage des Proteins in den Blutstrom direkt nach Verabreichung
des therapeutischen Produkts an die Nase, ohne die Notwendigkeit
zur Ablagerung des Produktes in der Lunge. Formulierungen für die nasale
Abgabe schließen
diejenigen mit Dextran oder Cyclodextran ein. Die Abgabe über einen Transport über andere
Schleimhäute
wird ebenso erwogen.
-
Ein
Fachmann wird in der Lage sein, effektive Dosierungen durch Verabreichung
und Beobachten des erwünschten
therapeutischen Effektes zu bestimmen. Bevorzugt wird die Formulierung
des Moleküls
dergestalt sein, daß zwischen
ungefähr
0,10 μg/kg/Tag
und 10 mg/kg/Tag den erwünschten
therapeutischen Effekt ergeben wird. Die effektiven Dosierungen
können
unter Verwendung von Diagnosewerkzeugen mit der Zeit bestimmt werden.
Zum Beispiel kann zuerst ein Diagnosemittel zum Messen der Menge
an OB-Protein im Blut (oder Plasma oder Serum) verwendet werden,
um endogene Konzentrationen an OB-Protein zu bestimmen. Ein solches
Diagnosewerkzeug kann in der Form eines Antikörper-Assay, wie etwa einem
Antikörper-Sandwich-Assay
sein. Die Menge an endogenem OB-Protein wird anfänglich quantifiziert, und eine
Grundlinie wird bestimmt. Die therapeutischen Dosierungen werden
bestimmt, während
die Quantifizierung an endogenem und exogenem OB-Protein (d. h.
das Protein, Analog oder Derivat, das innerhalb des Körpers gefunden
wird, entweder selbst produziert oder verabreicht) über den
Verlauf der Therapie fortgesetzt wird. Die Dosierungen können deshalb über den
Verlauf der Therapie variieren, wobei eine relativ hohe Dosierung
anfänglich
verwendet wird, bis ein therapeutischer Nutzen beobachtet wird,
und geringere Dosierungen werden verwendet, um die therapeutischen
Nutzen aufrechtzuerhalten.
-
Idealerweise
wird in Situationen, bei denen nur eine Erhöhung an magerer Körpermasse
erwünscht wird,
die Dosierung nicht ausreichen, um zu einem Gewichtsverlust zu führen. Daher
können
während
eines anfänglichen
Therapieverlaufes einer fettleibigen Person Dosierungen verabreicht
werden, durch die ein Gewichtsverlust und eine damit einhergehende
Abnahme an Fettgewebe/Zunahme an magerem Gewebe erzielt wird. Wenn
ein ausreichender Gewichtsverlust erzielt wird, kann eine Dosierung
verabreicht werden, die ausreicht, um eine Wiederzunahme an Gewicht
zu verhindern, die jedoch ausreicht, um die erwünschte Zunahme an magerer Masse
(oder die Verhinderung von Abnahme an magerer Masse) aufrechtzuerhalten.
Diese Dosierungen können
empirisch bestimmt werden, da die Effekte von OB-Protein um kehrbar
sind. Z. B. Campfield et al., Science 269: 546–549 (1995) bei 547. Daher
würde man,
falls eine Dosierung, die zu einem Gewichtsverlust führt, beobachtet
wird, wenn ein Gewichtsverlust nicht erwünscht ist, eine geringere Dosis
verabreichen, um die erwünschte
Zunahme an magerer Körpermasse
zu erzielen, jedoch das erwünschte
Gewicht beizubehalten.
-
Zum
Erhöhen
der Empfindlichkeit eines Individuums gegenüber Insulin können ähnliche
Dosierungsüberlegungen
berücksichtigt
werden. Die Zunahme an magerer Masse ohne Gewichtsverlust kann in
ausreichendem Maße
erzielt werden, um die Menge an Insulin zu verringern (oder potentiell
Amylin oder andere potentielle Diabetes-behandelnde Arzneien), die
einem Individuum zur Behandlung von Diabetes verabreicht würden.
-
Für eine Zunahme
an Körperkraft
insgesamt kann es ähnliche
Dosierungsüberlegungen
geben. Eine Zunahme an magerer Körpermasse
mit einer einhergehenden Zunahme an Körperkraft insgesamt kann mit Dosen
erzielt werden, die nicht dazu ausreichen, zu einem Gewichtsverlust
zu führen.
Andere Vorteile, wie etwa eine Zunahme an roten Blutkörperchen
(und Sauerstoffanreicherung im Blut) und eine Abnahme an Knochenresorption
oder Osteoporose kann ebenso in der Abwesenheit von Gewichtsverlust
erzielt werden.
-
Die
vorliegenden Verfahren können
zusammen mit anderen Medikamenten verwendet werden, wie etwa diejenigen,
die für
die Behandlung von Diabetes (z. B. Insulin und möglicherweise Amylin) Cholesterin und
Blutdruck-senkenden Medikamenten (wie etwa diejenigen, die Blut-Lipid-Konzentrationen
oder andere cardiovaskuläre
Medikamente), und aktivitätserhöhende Medikamente
(z. B. Amphetamine) nützlich
sind. Eine solche Verabreichung kann zeitgleich oder in Reihe nacheinander
erfolgen.
-
Zusätzlich können die
vorliegenden Verfahren zusammen mit Operationsprozeduren verwendet
werden, wie etwa kosmetischen Operationen, die darauf angelegt sind,
das Erscheinungsbild eines Körpers
insgesamt zu verändern
(z. B. Fettabsaugung oder Laser-Operationen, die darauf angelegt
sind, die Körpermasse
zu reduzieren, oder Implantationsoperationen, die darauf angelegt
sind, das Erscheinungsbild der Körpermasse
zu erhöhen).
Die Gesundheitsvorteile von Herzoperationen, wie etwa Bypaß-Operationen
oder anderen Operationen, die darauf angelegt sind, einen nachteilhaften
Zustand zu erleichtern, der durch die Blockade von Blutgefäßen durch
Fettablagerungen, wie etwa arterielle Plaques, verursacht wird,
kann durch die zeitgleiche Verwendung der vorliegenden Zusammensetzungen
und Verfahren erhöht
werden.
-
Verfahren
zum Eliminieren von Gallensteinen, wie etwa Ultraschall- oder Laser-Verfahren
können ebenso
vor, während
oder nach einem Verlauf der vorliegenden therapeutischen Verfahren
verwendet werden. Darüberhinaus
können
die vorliegenden Verfahren als ein Zusatz zu Operationen oder Therapien
für gebrochene
Knochen, beschädigte
Muskeln oder andere Therapien verwendet werden, die durch eine Zunahme
an magerer Körpermasse
verbessert würden.
-
Deshalb
stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung zur Herstellung
eines Medikaments zum Erhöhen
der mageren Körpermasse
und ein Verfahren zur kosmetischen Behandlung durch Erhöhen der
mageren Körpermasse
bereit, um das äußere Erscheinungsbild
zu verbessern, umfassend das Verabreichen einer wirksamen Menge
eines OB-Proteins, Analogs oder Derivats davon, ausgewählt aus:
- (a) der Aminosäuresequenz 1–146, dargestellt
in SEQ ID NO: 2 (unten) oder SEQ ID NO: 4 (unten),
- (b) der Aminosäuresequenz
1–146,
dargestellt in SEQ ID NO: 4 (unten), mit einem Lysinrest an Position
35 und einem Isoleucinrest an Position 74;
- (c) der Aminosäuresequenz
des Teils (b) mit einer unterschiedlichen Aminosäure substituiert an einer oder mehreren
der folgenden Positionen (unter Verwendung der Numerierung gemäß SEQ ID
NO: 4 und unter Beibehaltung derselben Numerierung sogar in der
Abwesenheit eines Glutaminrestes an Position 28): 4, 8, 32, 33,
35, 48, 50, 53, 60, 64, 66, 67, 68, 71, 74, 77, 78, 89, 97, 100,
102, 105, 106, 107, 108, 111, 112, 118, 136, 138, 142, und 145;
- (d) der Aminosäuresequenz
der Teile (a), (b) oder (c), der fakultativ ein Glutaminrest an
Position 28 fehlt;
- (e) der Aminosäuresequenz
der Teile (a) (b), (c), oder (d) mit einem Methionylrest am N-Terminus;
- (f) einem trunkierten OB-Proteinanalog, ausgewählt aus:
(unter Verwendung der Numerierung von SEQ ID NO: 4 mit einem Lysinrest
an Position 35 und einem Isoleucinrest an Position 74):
- (i) Aminosäuren
98–146
- (ii) Aminosäuren
1–32
- (iii) Aminosäuren
40–116
- (iv) Aminosäuren
1–99 und
112–146
- (v) Aminosäuren
1–99 und
112–146
mit einer oder mehreren der Aminosäuren 100–111 aufeinanderfolgend eingebracht
zwischen Aminosäuren
99 und 112; und
- (vi) dem trunkierten OB-Analog des Teils (i) mit einer oder
mehreren der Aminosäuren
100, 102, 105, 106, 107, 108, 111, 112, 118, 136, 138, 142, und
145 substituiert mit einer anderen Aminosäure;
- (vii) dem trunkierten Analog des Teils (ii) mit einer oder mehreren
der Aminosäuren
4, 8 und 32 substituiert mit einer anderen Aminosäure;
- (viii) dem trunkierten Analog des Teils (iii) mit einer oder
mehreren der Aminosäuren
50, 53, 60, 64, 66, 67, 68, 71, 74, 77, 78, 89, 97, 100, 102, 105,
106, 107, 108, 111 und 112 ersetzt durch eine andere Aminosäure;
- (vix) dem trunkierten Analog von Teil (iv) mit einer oder mehreren
der Aminosäuren
4, 8, 32, 33, 35, 48, 50, 53, 60, 64, 66, 67, 68, 71, 74, 77, 78,
89, 97, 112, 118, 136, 138, 142, und 145 ersetzt durch eine andere Aminosäure;
- (x) dem trunkierten Analog des Teils (v) mit einer oder mehreren
der Aminosäuren
4, 8, 32, 33, 35, 48, 50, 53, 60, 64, 66, 67, 68, 71, 74, 77, 78,
89, 97, 100, 102, 105, 106, 107, 108, 111, 112, 118, 136, 138, 142, und
145 ersetzt durch eine andere Aminosäure;
- (xi) dem trunkierten Analog der Teile (i)–(x) mit einem N-terminalen
Methionylrest; und
- (g) dem OB-Protein oder Analogderivat von einem der Teile (a)
bis (f), umfassend eine chemische Gruppe, die an die Proteingruppe
geknüpft
ist;
- (h) einem Derivat des Teils (g), wobei besagte chemische Gruppe
eine wasserlösliche
Polymergruppe ist;
- (i) einem Derivat des Teils (h), wobei besagte wasserlösliche Polymergruppe
Polyethylenglycol ist;
- (j) einem Derivat des Teils (h), wobei besagte wasserlösliche Polymergruppe
eine Polyaminosäuregruppe ist;
- (k) einem Derivat des Teils (h), wobei besagte wasserlösliche Polymergruppe
nur an den N-Terminus
der besagten Proteingruppe angehängt
ist;
- (l) einem OB-Protein, Analog oder Derivat von einem der Teile
(a) bis (k) in einem pharmazeutisch annehmbaren Träger.
-
Die
folgenden Beispiele werden dargeboten, um die Erfindung vollständig zu
illustrieren, sollen aber nicht dahingehend ausgelegt werden, daß sie den
Umfang davon beschränken.
Beispiel 1 zeigt, daß OB-Protein
zum Erhöhen
der mageren Masse in nicht-fettleibigen Tieren wirksam ist. Beispiel
2 zeigt, daß OB-Protein zum
Erhöhen
der mageren Masse in fettleibigen Primaten wirksam ist. Beispiel
3 bis 5 sind vorhersagende Beispiele für die Verwendung am Menschen.
Materialien und Methoden folgen.
-
BEISPIEL 1
-
Diese
Daten demonstrieren, daß das
OB-Protein oder Analoge oder Derivate davon zum Erhöhen der mageren
Masse wirksam ist.
-
Rekombinantes
murines Methionyl-OB-Protein (wie unten beschrieben) wurde kontinuierlich über eine osmotische
Pumpeninfusion für
eine Periode von vier Wochen verabreicht. Die Daten aus Tabelle
1 zeigen die durchschnittliche Körperzusammensetzung
(für CD
1-Mäuse)
bei den angezeigten Dosierungen:
-
-
In
nicht-fettleibigen CD1-Mäusen
wurde gezeigt, daß rekombinates
murines Methionyl-OB-Protein, das
kontinuierlich bei einer Dosierung von entweder 0,3 oder 1 mg/kg/Tag
verabreicht wurde, eine Zunahme an magerer Masse, relativ zu den
Kontrolltieren, bewirkt, denen PBS verabreicht wurde.
-
BEISPIEL 2
-
Dieses
Beispiel zeigt, daß rekombinantes
humanes Methionyl-OB-Protein eine Zunahme an magerer Körpermasse
in Primaten bewirkt.
-
Fettleibige
Cynomolgus-Affen, die mehr als 20% Körperfett hatten, wurde rekombinantes
humanes Methionyl-OB-Protein subkutan bei einer täglichen
Dosis von 1 mg Protein/kg Körpergewicht/Tag
verabreicht (siehe Materialien und Methoden, unten). Kontrolltieren
wurde Phosphat-gepufferte Salzlösung
verabreicht. Die Körperzusammensetzung
wurde mittels einer Dual-Energie-Röntgen-Absorptimetrie („DEXA")-Analyse bestimmt.
Messungen der Körperzusammensetzung
wurden in 7-tägigen
Intervallen durchgeführt.
-
Die
Tabellen 2A und 2B zeigen die Ergebnisse einer Körperzusammensetzungsanalyse
hinsichtlich Masse an Fett- oder magerem Gewebe. Daten werden in
Gramm dargestellt. Die Resultate für die zwei Kontrolltiere sind
in Tabelle 2A. Die Daten für
die vier Testtiere werden in Tabelle 2B dargestellt (die Daten für die Knochenmasse
werden ebenso dargestellt). Wie gesehen werden kann, hatten die
Tiere am Tag 28 näherungsweise
264 g Fett verloren und näherungsweise
138 g magere Masse zugenommen. Am Tag 28 hatten die Kontrolltiere
36 g Fettgewebe verloren und näherungsweise
25 g magere Masse zugenommen. Dies zeigt, daß OB-Protein eine Zunahme an
magerer Körpermasse
bewirkt.
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-
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BEISPIEL 3
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Ein
nicht-fettleibiger menschlicher Patient wünscht eine Zunahme an magerer
Körpermasse
aus therapeutischen Zwecken, wie etwa die Erholung von einer Krankheit,
die zu einer Abnahme an magerer Körpermasse führte. Dem Patient wird eine
wirksame Menge an OB-Protein,
Analog oder Derivat davon verabreicht, um zu der erwünschten
Zunahme an magerer Körpermasse
zu führen.
Eine Zunahme an magerer Körpermasse
wird unter Verwendung von DEXA-Scanning überwacht. Die Konzentrationen
an zirkulierendem OB-Protein oder Analog oder Derivat können unter
Verwendung eines Diagnosekits überwacht
werden, wie etwa einem Antikörper-Assay
gegen das OB-Protein (oder einer andern Antigen-Quelle, sofern anwendbar).
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BEISPIEL 4
-
Ein
menschlicher Patient wünscht
eine Zunahme an magerer Körpermasse
aus kosmetischen oder athletischen Gründen, wie etwa einer Abnahme
an magerer Körpermasse,
um das äußere Erscheinungsbild zu
verbessern. Dem Patient wird eine wirksame Menge an OB-Protein,
Analog oder Derivat davon verabreicht, um zu der erwünschten
Zunahme an magerer Körpermasse
zu führen.
Die Zunahme an magerer Körpermasse wird
unter Verwendung von DEXA-Scanning überwacht. Die Sauerstoffkonzentrationen
im Blut nehmen zu. Die Konzentrationen an zirkulierendem OB-Protein
oder Analog oder Derivat können
unter Verwendung eines Diagnosekits überwacht werden, wie etwa einem
Antikörper-Assay
gegen das OB-Protein
(oder einer anderen Antigen-Quelle, sofern anwendbar).
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BEISPIEL 5
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Ein
menschlicher Diabetes-Patient will verringerte Dosierungen an Insulin
zur Behandlung von Diabetes verwenden. Dem Patient wird eine wirksame
Menge an OB-Protein, Analog oder Derivat davon verabreicht, um zu
einer Zunahme an magerer Körpermasse
zu führen.
Die Empfindlichkeit des Patienten gegenüber Insulin steigt an, und
die Dosierung von Insulin, die notwendig ist, um die Symptome von
Diabetes zu erleichtern, nimmt ab, entweder im Hinblick auf eine
Abnahme der Einheiten an benötigtem
Insulin oder im Hinblick auf eine Abnahme der Anzahl von Injektionen
von Insulin, die pro Tag benötigt
werden. Die Konzentrationen an zirkulierendem OB-Protein oder Analog
oder Derivat können
unter Verwendung eines Diagnosekits überwacht werden, wie etwa einem
Antikörper-Assay
gegen das OB-Protein
(oder einer anderen Antigen-Quelle, sofern anwendbar).
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BEISPIEL 6
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Ein
nicht-fettleibiger älterer
menschlicher Patient wünscht
eine Zunahme an Körperkraft
insgesamt. Dem Patient wird eine wirksame Menge an OB-Protein, Analog
oder Derivat davon verabreicht, um zu einer Zunahme an magerer Körpermasse
und einer Zunahme an Körperkraft
insgesamt zu führen.
Die Knochenresorption wird ebenso verringert und ein Osteoporose-Zustand
wird verbessert. Die Konzentrationen an zirkulierendem OB-Protein
oder Analog oder Derivat kann unter Verwendung eines Diagnosekits überwacht
werden, wie etwa einem Antikörper-Assay
gegen das OB-Protein (oder einer anderen Antigen-Quelle, sofern
anwendbar).
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MATERIALIEN
UND METHODEN
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Tiere
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Nagetiere:
CD1-Wildtyp Mäuse
wurden für
Beispiel 1 verwendet (Daten aus Tabelle 1). Die Tiere wurden unter
akzeptablen Bedingungen gehalten.
-
Primaten:
Sechs Cynomolgus-Affen wurden insgesamt verwendet. Alle Affen waren
zumindest zu 20% fett am Beginn der Studie. Die Tiere wurden im
Hinblick auf Gewicht randomisiert, und vier Tiere wurden mit OB-Protein
getestet, zwei Tiere waren Kontrollen.
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Verabreichung
von Protein oder Vehikel
-
Für Nagetiere.
Für Beispiel
1 (Daten aus Tabelle 1) wurde rekombinantes murines Protein (wie
unten beschrieben) oder Vehikel (Phosphat-gepufferte Salzlösung, "PBS", pH 7,4) mittels
osmotischer Pumpeninfusion verabreicht. Alzet osmotische Minipumpen
(Alza, Palo Alto, CA, Modell Nr. 2002) wurden operativ in jeder Maus
in einer subkutanen Tasche in dem Gebiet unter dem Schulterblatt
eingebracht und nach zwei Wochen ersetzt. Die Pumpen wurden kalibriert,
um 0,5 μl
Proteinlösung
pro Stunde für
die in Tabelle 1 angezeigten Dosierungen abzugeben.
-
Für Primaten.
Für Beispiel
2 wurde rekombinantes humanes Methionyl-OB-Protein (aus SEQ ID NO: 4
mit einem Lysin an Position 35 und einem Isoleucin an Position 74)
dosiert auf 1 mg/ml PBS, subkutan in einer Dosierung von 1 mg Protein/kg
Körpergewicht/Tag
verabreicht. Kontrolltieren wurde PBS auf dieselbe Weise verabreicht.
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Analyse
des Nagetierkadavers. Kadaveranalyse wurde durchgeführt wie
in A. I. Leshner, V. A. Litwin, and R. L. Squibb, Brain Res. 9:
281 (1972). Der Wassergehalt wurde durch Abzug des Kadavergewichts
vor und nach einer 4-tägigen
Dehydratisierungsperiode bestimmt. Fett wurde aus einem vorher abgewogenen
Teil des zermahlenen, getrockneten Kadavers mit Ethylether und Ethylalkohol
extrahiert, so daß der
prozentuale Fettanteil von der Menge an Material berechnet werden
konnte, der nach der Extraktionsprozedur verblieb. Die magere Masse
wurde als der Anteil an zermahlenem Kadaver definiert, der nach
der Dehydratisierung und Etherextraktion verblieb.
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Dual-Energie-Röntgen-Absorptimetrie-Scanning
an Primaten
-
"DEXA"-Scanning wurde zu
den Zeitpunkten, die in Tabelle 2A und B in Beispiel 2 angezeigt
sind, durchgeführt.
-
Protein:
Sequenz ID No: 1 und 2 zeigen rekombinante murine OB-DNA und -Protein,
und Sequenz ID No. 3 und 4 zeigen eine analoge rekombinante humane
OB-DNA und -Protein.
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Murines
rekombinantes Protein wie in SEQ ID NO: 2 wurde in Beispiel 1 verwendet.
Rekombinantes humanes OB-Protein wie in SEQ ID NO: 4 mit einem Lysinrest
an Position 35 und einem Isoleucinrest an Position 74 wurde in Beispiel
2 verwendet. Wie oben angezeigt, veranschaulichen die murinen und
humanen rekombinanten Protein-Analoge unten das OB-Protein, das bei
den vorliegenden Behandlungsverfahren und der Herstellung eines
Medikaments verwendet werden kann. Andere OB-Proteine oder -Analoge
oder Derivate davon können
verwendet werden.
-
Hierin
wird auf die erste Aminosäure
der Aminosäuresequenz
für rekombinantes
Protein als +1 Bezug genommen, und diese ist Valin, und die Aminosäure an Position –1 ist Methionin.
Die C-terminate Aminosäure ist
146 (Cystein).
-
Rekombinante
murine met-OB (doppelsträngig)
DNA und Aminosäuresequenz
(SEQ ID NO: 1 und 2)
-
-
Rekombinante
humane met-OB-analog- (doppelsträngig)-DNA
und Aminosäuresequenz
(SEQ ID NO: 3 und 4)
-
-
VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG
-
Die
unten aufgeführten
Verfahren zur Herstellung sind verwendet worden, um biologisch aktives
rekombinantes murines oder humanes Methionyl-OB-Protein-Analog zu
erzeugen. Ähnliche
Verfahren können verwendet
werden, um biologisch aktives rekombinantes humanes Methionyl-OB-Protein
herzustellen.
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Expressionsvektor
und Wirtstamm
-
Der
verwendete Plasmidexpressionsvektor is pCFM1656, ATCC-Hinterlegungsnr.
69576. Die obige DNA wurde in den Expressionsvektor pCFM1656 ligiert,
mit XbaI und BamHI linearisiert und in den E. coli Wirtsstamm FM5
transformiert. E. coli FM5-Zellen stammten von Amgen Inc., Thousand
Oaks, CA aus E. coli K-12-Stamm (Bachmann, et al., Bacteriol. Rev.
40: 116–167
(1976)) und enthalten das integrierte Lambdaphagenrepressorgen,
cI857 (Sussman et al. C. R. Acad. Sci. 254:
1517–1579
(1962)). Vektorproduktion, Zelltransformation und Kolonienauswahl
wurden mittels Standardverfahren durchgeführt. Z. B. Sambrook, et al.,
Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2. Auflage, Cold Spring
Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor, NY. Wirtszellen wurden
in LB-Medium wachsengelassen.
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Fermentationsprozeß. Ein dreiphasiges
Fermentationprotokol, das als Fed-Batch-Verfahren bekannt ist, wurde
verwendet. Die Medienzusammensetzungen sind unten dargestellt.
-
Charge
(„Batch"): Eine Stickstoff-
und Phosphat-Quelle wurden sterilisiert (durch Erhöhen auf
122°C für 35 Minuten,
18–20
psi) im Fermentationgefäß (Biolafitte,
12 Liter Kapazität).
Beim Kühlen
wurden Kohlenstoff, Magnesium, Vitamin und Spurenmetallquellen aseptisch
zugegeben. Eine Übernachtkultur
der obigen rekombinantes murines Protein produzierenden Bakterien
(16 Stunden oder mehr) von 500 ml (in LB-Medium wachsengelassen)
wurde zum Fermentor dazugegeben.
-
Zuführung I
(„Feed
I"): Beim Erreichen
von 4,0–6,0
OD600 wurde den Kulturen Zuführung I
zugeführt. Die
Glukose wurde bei einer begrenzenden Geschwindigkeit zugeführt, um
die Wachstumsrate (μ)
zu kontrollieren. Ein automatisiertes System (Verteilungskontrollsystem
genannt) wurde instruiert, um die Wachstumsrate auf 0,15 Generationen
pro Stunde zu steuern.
-
Zuführung II
(„Feed
II"): Wenn die OD600 30 erreicht hatte, wurde die Kulturtemperatur
langsam auf 42°C
erhöht,
und die Zuführung
auf Zuführung
II, unten umgeschaltet. Die Fermentation ließ man für 10 Stunden ablaufen, wobei
alle 2 Stunden eine Probe genommen wurde. Nach 10 Stunden wurde
der Inhalt des Fermentors auf unter 20°C abgekühlt und mittels Zentrifugation
geerntet.
-
-
-
Vitaminlösung (Charge
und Zuführung
I): 0,5 g Biotin, 0,4 g Folsäure
und 4,2 g Riboflavin wurden in 450 ml H2O
und 3 ml 10 N NaOH aufgelöst
und auf 500 ml H2O gebracht, 14 g Pyridoxin-HCl
und 61 g Niacin wurden in 150 ml H2O und
50 ml 10 N NaOH aufgelöst
und auf 250 ml in H2O gebracht. 54 g Pantothensäure wurde
in 200 ml H2O aufgelöst und auf 250 ml gebracht.
Die drei Lösungen
wurden kombiniert und auf 10 Liter Gesamtvolumen gebracht.
-
Spurenmetallösung (Charge
und Zuführung
I)
-
- Eisenchlorid (FeCl3·6H2O): 27 g/l
- Zinkchlorid (ZnCl2·4H2O):
2 g/l
- Kobaltchlorid (CoCl2·6H2O):
2 g/l
- Natriummolybdat (NaMoO4·2H2O): 2 g/l
- Calciumchlorid (CaCl2·2H2O): 1 g/l
- Kupfersulfat (CuSO4·5H2O):
1,9 g/l
- Borsäure
(H3BO3): 0,5 g/l
- Manganchlorid (MnCl2·4H2O):
1,6 g/l
- Natriumcitratdihydrat: 73,5 g/l
-
Aufreinigungsprozeß für murines
OB-Protein
-
Die
Aufreinigung wurde mit den folgenden Schritten erzielt (sofern nicht
andersweitig dargestellt, wurden die folgenden Schritte bei 4°C durchgeführt):
- 1. Zellpaste. E. coli Zellpaste wurde in dem
5-fachen Volumen an 7 mM EDTA, pH 7,0 suspendiert. Die Zellen in
EDTA wurden weiter aufgebrochen durch zwei Passagen durch einen
Mikrofverflüssiger.
Die aufgebrochenen Zellen wurden bei 4,2 K upm für 1 Stunde in einer Beckman
J6-B-Zentrifuge mit einem JS-4.2-Rotor zentrifugiert.
- 2. Inclusion Body-Waschung #1. Der Überstand von oben wurde entfernt,
und das Pellet wurde mit dem 5-fachen Volumen an 7 mM EDTA, pH 7,0
resuspendiert und homogenisiert. Diese Mischung wurde wie in Schritt
1 zentrifugiert.
- 3. Inclusion body-Waschung #2. Der Überstand von oben wurde entfernt,
und das Pellet wurde in dem 10-fachen Volumen an 20 mM Tris, pH
8,5, 10 mM DTT und 1% Deoxychloat resuspendiert und homogenisiert.
Diese Mischung wurde wie in Schritt 1 zentrifugiert.
- 4. Inclusion body-Waschung #3. Der Überstand von oben wurde entfernt,
und das Pellet wurde in dem 10-fachen Volumen an destilliertem Wasser
resuspendiert und homogenisiert. Diese Mischung wurde wie in Schritt
1 zentrifugiert.
- 5. Rückfaltung.
Das Pellet wurde mit 15 Volumina an 10 mM HEPES, pH 8,5, 1% Natriumsarcosin
(N-Lauroylsarcosin) bei Zimmertemperatur rückgefaltet. Nach 60 Minuten
wurde die Lösung
auf 60 μM
Kupfersulfat eingestellt und dann über Nacht gerührt.
- 6. Entfernung von Sarcosin. Die Rückfaltungsmischung wurde mit
5 Volumina 10 mM Tris Puffer, pH 7,5, verdünnt und wie in Schritt 1 zentrifugiert.
Der Überstand
wurde gesammelt und unter Rühren
für 1 Stunde mit
Dowex® 1-X4-Harz
gemischt (Dow Chemical Co, Midland MI), 20–50 Mesh, Chloridform bei 0,066%
Gesamtvolumen an verdünnter
Rückfaltungsmischung.
Siehe WO 89/10932 auf Seite 26 für
mehr Information über
Dowex®.
Diese Mischung wurde in eine Säule
gegossen, und das Elutionsmittel gesammelt. Die Entfernung von Sarcosin
wurde mittels Umkehrphasen-HPLC bestätigt.
- 7. Säurefällung. Das
Elutionsmittel aus dem vorherigen Schritt wurde gesammelt und der
pH auf pH 5,5 eingestellt und für
30 Minuten bei Zimmertemperatur inkubiert. Diese Mischung wurde
wie in Schritt 1 zentrifugiert.
- 8. Kationenaustauschchromatographie. Der pH des Überstands
aus dem vorherigen Schritt wurde auf pH 4,2 eingestellt und auf
eine CM-Sepharose-Fast Flow geladen (bei 7% Volumen). 20 Säulenvolumina
an Salzgradient wurden bei 20 mM NaOAC, pH 4,2, 0 M bis 1,0 M NaCl
durchgeführt.
- 9. Hydrophobe Wechselwirkungschromatographie. Der CM-Sepharose-Pool
der Spitzenfraktionen (bestätigt
anhand der Ultraviolet-Absorption) aus dem obigen Schritt wurde
auf 0,2 M Ammoniumsulfat eingestellt. Ein 20-Säulen-Volumen-Umkehrsalzgradient
wurde bei 5 mM NaOAC, pH 4,2, mit 0,4 M bis 0 M Ammoniumsulfat durchgeführt. Dieses
Material wurde konzentriert und in PBS diafiltriert.
-
Fermentation
des rekombinanten menschlichen OB-Protein-Analog: Fermentation der
obigen Wirtszellen, um rekombinantes humanes OB-Protein-Analog (SEQ
ID NO: 4) zu produzieren, kann unter Verwendung der Bedingungen
und Zusammensetzungen, wie oben beschrieben, für rekombinantes murines Material, erzielt
werden.
-
Aufreinigung
des rekombinanten humanen OB-Protein-Analogs: Rekombinantes humanes
Protein-Analog kann unter Verwendung von Verfahren aufgereinigt
werden, die ähnlich
denjenigen sind, die zur Aufreinigung von rekombinantem murinem
Protein verwendet werden, wie in Beispiel 1, oben. Zur Herstellung
von rekombinantem humanem OB-Protein-Analog sollte Schritt 8 durch
Einstellen des pHs des Überstands
aus Schritt 7 auf pH 5,0 durchgeführt werden und durch Laden
hiervon auf eine CM-Sepharose-Fast-Flow-Säule. Der 20-Säulenvolumina-Salzgradient
sollte bei 20 mM NaOAC, pH 5,5, 0 M bis 0,5 M NaCl, durchgeführt werden.
Schritt 9 sollte durch vierfache Verdünnung mit Wasser des CM-Sepharose-Pools und Einstellen
des pHs auf 7,5 durchgeführt
werden. Diese Mischung sollte auf 0,7 M Ammoniumsulfat eingestellt
werden. 20 Säulenvolumina
Umkehr-Salzgradient sollten bei 5 mM NaOAC, pH 5,5, 0,2 M bis 0
M Ammoniumsulfat durchgeführt werden.
Ansonsten sind die obigen Schritte identisch. Für das Material aus Beispiel
2 wurde das rekombinante humane OB-Protein aus SEQ ID NO: 4 mit
Lysin 35 und Isoleucin 74 in einem Puffer, enthaltend 10 mM Histidin,
4,3% Arginin bei pH 6,0 formuliert werden.
-
Während die
vorliegende Erfindung hinsichtlich der bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben worden ist, ist es klar, daß Variationen und Modifizierungen
Fachleuten einfallen werden. Deshalb ist beabsichtigt, daß die angehängten Ansprüche alle
solchen äquivalenten
Variationen abdecken, die innerhalb des Umfangs der beanspruchten
Erfindung fallen.