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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur biologischen Behandlung von
wässrigen
organischen Abfällen,
in denen die Abfälle
in Anwesenheit eines Bioschlamms behandelt werden, der lebende aerobe
Mikroorganismen enthält.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren und
eine Vorrichtung, in denen die Menge an Überschussschlamm im aeroben
biologischen Aufbereitungssystem verringert werden kann.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Eine aerobe biologische Aufbereitung
von wässrigen
organischen Abfällen
durch Behandlung unter aeroben Bedingungen durch Ausnutzen der Tätigkeit
von aeroben Mikroorganismen, wie in der Bioschlammbehandlung, ermöglicht eine
preiswerte Behandlung mit einer überlegenen
Behandlungsleistung und hat allgemein eine weitverbreitete Anwendung
gefunden. Sie leidet jedoch an der Schwierigkeit, dass eine große Menge
an "Überschussschlamm" entsteht, der schwierig
zu entwässern
ist. Dieser Überschussschlamm
kann sogar etwa 30 bis 60 Gew.-% des reduzierten BSB ausmachen und dessen
Entsorgung ist schwierig. Bislang wurde ein derartiger Überschussschlamm
durch Lagerung in einer Deponie entsorgt. Es ist in letzter Zeit
immer schwerer geworden, ein solches Deponiegelände vorzusehen, und daher ist
eine Verringerung der Menge an Überschussschlamm
erforderlich.
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Es ist ein Verfahren zur Verringerung
der Menge an Überschussschlamm
in einer aeroben biologischen Aufbereitung von wässrigen organischen Abfällen vorgeschlagen
worden, bei dem der darin gebildete Bioschlamm einer Ozonbehandlung
unterworfen wird und der sich ergebende behandelte Schlamm zum aeroben
biologischen Behandlungsschritt zurückgeführt wird (z. B. JP-Patentoffenlegungsschrift
Nr. 206088/1994 und die entsprechende EP-A1-0645347). Diese frühere Technik
kann die Menge an Bioschlamm verringern, der während der aeroben biologischen
Behandlung gebildet wird, indem der Bioschlamm einer Ozonbehandlung
unterworfen wird, um ihn in ein leicht bioabbaubares Produkt umzuwandeln,
damit er als BSB-Quelle
durch aerobe Mikroorganismen metabolisiert wird, wodurch es schließlich erreicht
werden kann, die Menge an gebildetem Überschussschlamm sogar auf
Null zu reduzieren.
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Bei einer derartigen Behandlungstechnik wird
die Ozonbehandlung durch Einblasen eines Ozon enthaltenden Gases
in eine Bioschlamm enthaltende Flüssigkeit zur Bewirkung des
Kontakts von Ozon mit dem Bioschlamm realisiert. Wenn ein Ozon enthaltendes
Gas in eine Bioschlamm enthaltende Flüssigkeit geblasen wird, wird
die Flüssigkeit
viskos und leicht schäumbar
aufgrund des oxidativen Abbaus des Bioschlamms, wodurch die ganze
Bioschlamm enthaltende Flüssigkeit
im Ozonbehandlungsbehälter
sich mit einer Schaumschicht füllt,
die eine Konsistenz hat, die der einer Rasiercreme ähnelt. Selbst
wenn das Ozon enthaltende Gas weiter in diesem Zustand darin eingeblasen
wird, ist es schwierig, die Gas/Flüssigkeits-Kontakteffizienz durch eine weitere
feine Desintegration (Zerkleinerung) von Blasen zu erhöhen, und
daher wird eine höhere
Ozonabsorptionsrate vielleicht nicht erreicht.
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Daher ist es zur Erzielung einer
hohen Ozonabsorptionsrate notwendig, die Blasen des Ozon enthaltenden
Gases weiter zu zerkleinern, wofür
eine Technik des Einblasens eines Ozon enthaltenden Gases in die
Bioschlamm enthaltende Flüssigkeit durch
eine poröse
Gasverteilerplatte eingesetzt werden kann. Hier können jedoch
trotz der Tatsache, dass Ozon eine bakterizide Wirkung zeigt, aufgrund der
Umwandlung des Bioschlamms in ein leicht bioabbaubares Produkt Bakterien
mit hoher Beständigkeit
gegen Ozon wachsen. Dies führt
zu einer Haftung eines Biofilms auf der Verteilerplatte, was zu
ihrer Verstopfung führt,
so dass die Einleitung des Ozon enthaltenden Gases dadurch für lange
Zeiträume
nicht möglich
sein kann.
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JP-A-07080480 offenbart eine Wasserreinigungsvorrichtung
umfassend eine Vorbehandlungsvorrichtung, in der eine Schlammkomponente
aus dem Wasser entfernt wird, und eine Ozonkontaktvorrichtung, in
der das behandelte Wasser zusammen mit Ozon durch ein Ablaufrohr
geleitet wird und dann umgekehrt und durch ein Steigrohr geleitet
wird, um einen Wasseraufstrom zu bilden, wobei ein Teil davon zu
einer Trennvorrichtung geleitet wird, welche die Trennung eines
fluidisierten biologischen Trägers und
von Bakterienzellen von dem Wasser bewirkt.
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JP-A-08010780 offenbart eine Vorrichtung zur
Behandlung von Wasser mit einem Gas, z. B. Ozon, umfassend ein Venturi-Rohr,
welches sich in einen Wassertank öffnet. Wasser wird von dem
Tank durch eine Pumpe gesaugt und zum Venturi- Rohr geleitet, während Gas, das im Raum über der
Oberfläche
des Wassers im Tank vorhanden ist, ebenfalls in das Venturi-Rohr
gesaugt und mit dem Wasser darin gemischt wird.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung
ist die Bereitstellung eines Verfahrens und einer Vorrichtung für eine biologische
Behandlung von wässrigen organischen
Abfällen,
welche die Aufrechterhaltung der Ozonabsorptionsrate mit einem höheren Wert und
eine ununterbrochene Einleitung von Ozon enthaltendem Gas für lange
Zeit ermöglichen,
indem das Ozon enthaltende Gas so eingeleitet wird, dass es fein
desintegrierte Blasen bildet, ohne an einer Verstopfung des Gaseinblaselements
zu leiden, selbst wenn eine dichte Schaumschicht sich im ganzen
Ozonbehandlungsbehälter
aufgrund der Bildung einer viskosen und leicht schäumbaren
Bioschlammsuspension durch die Ozonbehandlung aufgebaut hat, wodurch
eine wirksame Ozonbehandlung realisiert werden kann, während die
Menge an Überschussschlamm
verringert wird.
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Das Verfahren zur biologischen Behandlung von
wässrigen
organischen Abfällen
nach der vorliegenden Erfindung basiert auf einer aeroben Behandlung
des wässrigen
organischen Abfalls in einem Belüftungstank
in Anwesenheit eines Bioschlamms, der aerobe Mikroorganismen enthält, und
ist in Anspruch 1 definiert.
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Die Vorrichtung zur biologischen
Behandlung von wässrigen
organischen Abfällen
nach der vorliegenden Erfindung ist in Anspruch 5 definiert.
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Die wässrigen organischen Abfälle, die
nach der vorliegenden Erfindung zu behandeln sind, sind wässrige Abfälle, die
organische Substanzen enthalten, die durch eine in herkömmlicher
Weise eingesetzte, aerobe biologische Aufbereitungstechnik behandelt
werden können,
und die auch einige andere schwer bioabbaubare organische Substanzen
und sogar anorganische Substanzen enthalten können. Beispiele für solche
wässrigen
organischen Abfälle beinhalten
Abwasser, Exkremente, Abfallflüssigkeiten
von Nahrungsmittel und Getränke
herstellenden Betrieben und verschiedene wässrige Industrieabfälle.
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Nach der vorliegenden Erfindung werden wässrige organische
Abfälle
einer aeroben biologischen Behandlung in Anwesenheit eines Bioschlamms
unterworfen, der aerobe Mikroorganismen enthält. Obwohl eine übliche Technik
zur aeroben biologischen Behandlung mit einem Belebtschlamm, welche
die Schritte des Inkontakt bringens des wässrigen organischen Abfalls
mit dem Belebtschlamm in einem Belüftungstank unter Belüftung, des
Unterwerfens der sich ergebenden wässrigen Suspension einer Feststoff/Flüssigkeits-Trennung
in einer Feststoff/Flüssigkeits-Trenneinheit und
des Zurückführens eines
Teils des so abgetrennten Bioschlamms zum Belüftungstank umfasst, im allgemeinen
eingesetzt werden kann, können
für eine
solche Behandlung auch andere Techniken der Modifizierung einer
solchen gewöhnlichen
Technik eingesetzt werden.
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Nach der vorliegenden Erfindung wird
ein Teil des Bioschlamms aus dem Behandlungssystem von einer solchen
aeroben biologischen Behandlung entnommen und der entnommene Bioschlamm
einer Ozonbehandlung unterworfen. Obwohl es bevorzugt ist, die Bioschlammentnahme
durchzuführen,
um einen Teil des Bioschlamms, der in der Feststoff/Flüssigkeits-Trenneinheit
getrennt worden ist, zu entnehmen, kann es zulässig sein, den Bioschlamm in
Form einer Flüssigkeitsmischung
aus dem Belüftungstank zu
entnehmen. Bei Entnahme von getrenntem Bioschlamm kann ein Teil
des Bioschlamm oder der ganze Bioschlamm, der als Überschussschlamm
abgeführt
ist, entnommen werden. Es ist jedoch bevorzugter, dass ferner ein
Teil des Bioschlamms, der als Rücklaufschlamm
zum Belüftungstank
zurückzuführen ist,
zusätzlich
zum Überschussschlamm
entnommen wird, um einer Ozonbehandlung unterworfen zu werden. In
diesem Fall kann die Menge an Überschussschlamm
weiter verringert werden und sie kann sogar bei einigen Bedingungen
Null erreichen.
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Die Ozonbehandlung kann in einem
sauren Zustand in einem pH-Bereich unter 5 durchgeführt werden.
Hierbei kann die pH-Einstellung vorzugsweise durch Zugabe einer
anorganischen Säure,
wie Schwefelsäure,
Salzsäure
oder Salpetersäure,
als pH-Regulierungsmittel zum Bioschlamm oder durch Azidogenese
des Bioschlamms oder ferner durch eine Kombination davon erreicht
werden. Wenn die Zugabe des pH-Regulierungsmittels verwendet wird, ist
es bevorzugt, den pH-Wert bei 3 bis 4 einzustellen. Wenn die Azidogenese
eingesetzt wird, kann vorzugsweise ein pH von 4 bis 5 eingestellt
werden.
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Die Ozonbehandlung kann durchgeführt werden,
indem der gewonnene Schlamm oder die sich ergebende Suspension aus
der Azidogenese als solche oder, falls notwendig, nachdem sie, z.
B. durch eine Zentrifuge, konzentriert worden sind, mit Ozon bei
einem pH von 5 oder weniger kontaktiert werden. Als Ozonquelle können nicht
nur ozonisiertes Sauerstoffgas, sondern auch ozonisierte Luft eingesetzt
werden. Die einzuleitende Ozonmenge kann vorzugsweise auf einen
Wert von 0,002 bis 0,05 g O3 pro 1 g flüchtiger
suspendierter Feststoffe (VSS) eingestellt werden, vorzugsweise
0,005 bis 0,03 g O3 pro 1 g VSS. Diese einzuleitende
Ozonmenge entspricht der Ozonmenge, die durch das Schlamm enthaltende
Gas absorbiert wird. Durch die Ozonbehandlung wird der Bioschlamm
einem oxidativen Bioabbau unterworfen und in BSB-Komponenten umgewandelt.
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Nach der vorliegenden Erfindung wird
eine Technik angenommen, bei der ein Ablaufrohr zur Bewirkung des
Kontakts mit Ozon eingesetzt wird. So wird ein Ozon enthaltendes
Gas in einem Zustand von fein desintegrierten Blasen, die in der
Bioschlamm enthaltenden Flüssigkeit
dispergiert sind, in den Ozonbehandlungsbehälter eingeleitet, indem ein
Mischstrom von der Bioschlamm enthaltenden Flüssigkeit, die zu behandeln
ist, oder der ozonisierten, Schlamm enthaltenden Flüssigkeit
und dem Ozon enthaltenden Gas durch das Ablaufrohr in Abwärtsströmung geleitet
wird. Durch Dispergieren des Ozon enthaltenden Gases in Form von
fein desintegrierten Blasen erhöhen
sich die Gas/Flüsigkeits-Kontakteffizienz
und die Ozonabsorptionsergiebigkeit.
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In der Bioschlamm enthaltenden Flüssigkeit, die
im Dispersionszustand des Ozon enthaltenden Gases in den Behälter eingeleitet
wird, wird sich das Ozon enthaltende Gas im oberen Teil sammeln
und wird sich die Flüssigkeit
am Boden sammeln. Dadurch wird sich grundsätzlich eine Schaumschicht, die
reich an Gaskomponenten ist, im oberen Teil bilden und eine Flüssigkeitsschicht
mit Gasblasen wird sich im unteren Teil bilden.
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Die Höhe der Flüssigkeitsschicht kann vorteilhafterweise
0,2 bis 3 m, vorzugsweise 0,5 bis 1,5 m, ausmachen. Obwohl eine
Höhe der
Flüssigkeitsschicht
von mindestens 1 m genügen
kann, kann eine Höhe
von 1 bis 10 m, bevorzugter 2 bis 5 m, zweckmäßig sein.
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Die Flüssigkeitsschicht ist reich
an Flüssigkeit,
aber enthält
Gasblasen, und hat als ganzes ein Erscheinungsbild, das dem einer
aus einer Schaumschicht gebildeten Rasiercreme ähnelt, so dass die Grenze zwischen
beiden Schichten manchmal unsicher sein kann. Hier ist es notwendig,
das Ozon enthaltende Gas in einem Zustand, in dem das Gas in vorbereitender
Weise fein desintegriert ist, in den Behälter zu blasen, da die Gasblasen
durch einfaches Einblasen des Gases vielleicht nicht dispergiert
werden. Wenn dementsprechend die Gaseinleitung durch eine poröse Verteilerplatte
erfolgt, wird ein Verstopfen der Poren eintreten, so dass ein folgender Betrieb über einen
langen Zeitraum schwierig werden wird.
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Bei der ozonisierten, Bioschlamm
enthaltenden Flüssigkeit
in der Flüssigkeitsschicht,
die im unteren Teil gebildet wird, erfolgt die erforderliche Absorption
von Ozon durch wiederholtes Mischen der Flüssigkeit mit dem Ozon enthaltenden
Gas und Einleiten der Mischung durch das Ablaufrohr in Abwärtsströmung. Hier
kann die Flüssigkeit
entweder zum Ablaufrohr von dem gleichen Ozonbehandlungsbehälter oder
zum Ablaufrohr eines unterteilten Ozonbehandlungsbehälters in
einer folgenden Stufe einer mehrstufigen Ozonbehandlungseinheit
umlaufen.
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Umso länger das Ablaufrohr ist, desto
bevorzugter ist es. Die Länge
kann aber gewöhnlich
1 bis 20 m, bevorzugt 2 bis 10 m, betragen. Bei kurzen Längen kann
die Ozonabsorptionsrate durch Zirkulieren entweder von der Flüssigkeit
oder von dem Gas oder durch Hindurchleiten durch eine mehrstufige Einheit
erhöht
werden. Der Durchsatzanteil von Gas/Flüssigkeit im Ablaufrohr kann
im allgemeinen 0,1 bis 1, vorzugsweise 0,2 bis 0,5, betragen. Die Ozonabsorptionsrate
wird groß,
wenn die lineare Geschwindigkeit (LV) des Gases im Ablaufrohr im
allgemeinen bei 0,4 bis 4 m/s, vorzugsweise 0,6 bis 1 m/s, eingestellt
wird. Diese Werte gelten ungeachtet des Drucks. Die Ozonmenge, die
in der Flüssigkeit
absorbiert wird, wird jedoch größer, wenn
der Druck erhöht wird,
da das Gasvolumen dadurch verringert wird. Der Gasdruck kann gewöhnlich im
Bereich von Normaldruck bis 10 kp/cm2 Überdruck
ausgewählt
werden. Um die vorstehend genannte Einleitungsgeschwindigkeit von
Ozon unter diesen Bedingungen zu realisieren, ist es bevorzugt,
die Raumgeschwindigkeit (SV) des Gases im Ozonbehandlungsbehälter auf
einen Wert von 3 bis 5 h–1 einzustellen.
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Durch die Ozonbehandlung wird der
Bioschlamm einer oxidativen Zersetzung durch die Reaktion mit Ozon
unterworfen und in leicht bioabbaubare Produkte als BSB-Komponenten
umgewandelt, die dem Belüftungstank
zugeführt
werden, um sie einer biologischen Behandlung zu unterwerfen. Das Abgas,
das aus dem Ozonbehandlungsbehälter
abgelassen wird, wird zusammen mit der Belüftungsluft in den Belüftungstank
eingeleitet, nachdem das Ozon, falls notwendig, durch eine Abgasbehandlung entzogen
worden ist, um es zur Belüftung
einzusetzen, wodurch bewirkt wird, dass restliches Ozon durch den
im Belüftungstank
vorhandenen Bioschlamm absorbiert wird, bevor es in die Luft der
Atmosphäre
abgelassen wird.
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Durch die Durchführung der aeroben biologischen
Behandlung des ozonisierten Schlamms durch Einleiten in einen Belüftungstank
im aeroben biologischen Behandlungsschritt werden die leicht bioabbaubaren
Produkte, die durch die Ozonbehandlung in BSB-Komponenten umgewandelt
worden sind, leicht durch Bioabbau entfernt. Dadurch wird ein aufbereitetes
Wasser von hoher Qualität
bei gleichzeitiger Verringerung der Menge an Schlamm, der aus dem
ganzen System ausgetragen wird, erreicht.
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Umso größer die Menge an Schlamm, der
einer Ozonbehandlung unterworfen wird, desto größer wird hier die Reduzierungsrate
an Schlammmenge. Gar kein Überschussschlamm
kann jedoch nicht einfach durch Ozonbehandlung von Überschussschlamm
erzielt werden, da der Bioschlamm beim Bioabbau von organischen
Substanzen, die im mit Ozon behandelten Schlamm enthalten sind,
rasch anwächst.
Wenn dennoch die Ozonbehandlung durchgeführt wird, während überschüssiger Bioschlamm entnommen
wird, um die Menge an rasch anwachsendem Bioschlamm auf scheinbar
Null zu verringern, kann die Menge an Überschussschlamm, die beim
ganzen System auftritt, auf Null verringert werden.
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Da die biologische Mineralisationsrate
von mit Ozon behandeltem Bioschlamm 30 bis 35 Gew.-% ausmacht, werden
bei 65 bis 70 Gew.-% des Überschussschlamms
das rasche Wachstum fortgesetzt. Daher werden die Bildungsmenge
und die Mineralisationsmenge des Bioschlamms ausgeglichen, um zu
bewirken, dass kein Überschussschlamm
vorliegt, wenn die 2,5- bis 3,5-fache, vorzugsweise die 2,8- bis 3,4-fache Menge
des gebildeten Überschussschlamms,
d. h. die erhöhte
Menge an Bioschlamm, ohne Einfügung
der Ozonbehandlung, entnommen und einer Ozonbehandlung unterworfen wird.
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Die biologische Behandlungsleistung
kann hier gelegentlich sinken, wenn sich die Menge an Bioschlamm
erhöht,
die der Ozonbehandlung unterworfen wird. Es kann aber keine Verringerung
der biologischen Behandlungsleistung gefunden werden, sofern die
Menge an Bioschlamm, der einer Ozonbehandlung unterworfen wird,
nicht größer als
30 Gew.-% pro Tag bezüglich
der Menge an Schlamm ist, die im biologischen Behandlungstank vorhanden ist.
Selbst wenn die biologische Behandlungsleistung sich verringert,
kann diese Leistung bei einem hohen Wert gehalten werden, indem
eine konstante Menge an Bioschlamm durch Anordnen einer Trägereinrichtung
zum Tragen des Bioschlamms im Belüftungstank aufrechterhalten
wird.
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Beim aeroben biologischen Behandlungsschritt
kann eine Verringerung der Menge an Überschussschlamm erreicht werden,
während
jeder Leistungsabfall der biologischen Behandlung ausgeschlossen
wird, bei gleichzeitiger Verbesserung des Sedimentationsvermögens und
der Entwässerbarkeit des
Bioschlamms im Belüftungstank,
indem die Schlammmenge, die der Ozonbehandlung zuzuführen ist,
und die Menge an Überschussschlamm,
der aus dem System abgelassen wird, reguliert werden, damit das
Verhältnis
VSS/suspendierte Feststoffe (SS) und der Wert der suspendierten
Feststoffe in der Flüssigkeitsmischung
(MLSS, mixed liquor suspended solids) im Belüftungstank jeweils beim festgelegten
Wert bleiben. Dadurch wird der Betrieb der Feststoff/Flüssigkeits-Trenneinheit
vereinfacht und die Entwässerung
des gebildeten Überschussschlamms kann
ohne weiteres durchgeführt
werden.
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Auf diese Weise können das Sedimentationsverhalten
und das Entwässerungsvermögen durch
Kontrollieren des Betriebs in solcher Weise, dass das Verhältnis VSS/SS
des Bioschlamms im Belüftungstank
bei 0,2 bis 0,7, vorzugsweise 0,3 bis 0,6, gehalten wird und MLVSS
bei 500 bis 10.000 mg/l, vorzugsweise 1.000 bis 5.000 mg/l, gehalten wird,
verbessert werden. In der allgemeinen Tendenz ist die Dichte des
Bioschlamms umso höher,
je geringer das Verhältnis
VSS/SS ist, wodurch das Sedimentationsverhalten und das Entwässerungsvermögen verbessert
werden.
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KURZE ERLÄUTERUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein schematisches Fließdiagramm, das
eine Ausführungsform
der Behandlungsvorrichtung zeigt. 2 ist
ein schematisches Fließdiagramm
von einer anderen Ausführungsform
der Behandlungsvorrichtung. 3 ist
eine graphische Darstellung, welche die Beziehung zwischen dem Anteil an
Gas/Flüssigkeits-Durchsätzen im
Ablaufrohr und der Ozonabsorptionsrate im Beispiel zeigt. 4 ist eine graphische Darstellung,
welche die Beziehung zwischen der linearen Gasgeschwindigkeit im
Ablaufrohr und der Ozonabsorptionsrate im Beispiel zeigt.
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BESTE ART
ZUR DURCHFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Die 1 und 2 zeigen jeweils eine bevorzugte
Ausführungsform
der Behandlungsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung. In 1 stellen die Zeichen 1, 2 und 3 jeweils
einen Belüftungstank,
einen Feststoff/Flüssigkeits-Trennbehälter bzw.
eine Ozonbehandlungsbehälter
dar. Im Belüftungstank 1 ist
ein Gasverteiler 4 angeordnet, zu dem Luft über eine
Luftzufuhrleitung 5 zugeführt wird. Eine Abfallzufuhrleitung 6 und
eine Belebtschlamm-Rückführleitung 7 kommunizieren
mit dem Belüftungstank 1,
der mit dem Feststoff/Flüssigkeits-Trennbehälter 2 durch eine
Verbindungsleitung 8 verbunden ist. Der Feststoff/Flüssigkeits-Trennbehälter ist
im oberen Bereich mit einer Leitung für behandeltes Wasser 9 verbunden
und am Boden mit einer Schlammabflussleitung 10, die sich
zur Belebtschlamm-Rückführleitung 7 und
zur Bioschlamm-Entnahmeleitung 11 wegverzweigt.
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Die Bioschlamm-Entnahmeleitung 11 kommuniziert über eine
Pumpe 12 mit einem Sprühmittel 13,
das sich im oberen Bereich des Ozonbehandlungsbehälters 3 befindet.
Der Ozonbehandlungsbehälter 3 ist
mit einem vertikal orientierten Ablaufrohr 14 versehen,
an dessen offenem Ende eine Prallplatte 15 angeordnet ist.
Eine Ausstoßvorrichtung 16 ist über dem
Ablaufrohr 14 angeordnet, mit dem eine Umlaufleitung 18 mit
einer Pumpe 17 kommuniziert. Die Ausstoßvorrichtung 16 ist
mit der Ozonzufuhrleitung 20 verbunden, die von einem Ozongenerator 19 gesteuert
wird. Eine Zufuhrleitung für
ozonisierten Bioschlamm 22 mit einem Ventil 21 verzweigt
sich von der Umlaufleitung 18 zum Belüftungstank 1. 23 ist
ein Flüssigkeitsspiegel-Anzeigegerät vom Elektrodentyp,
das den Öffnungsgrad
des Ventils 21 steuert. Eine Abgasleitung 24 wird
vom oberen Teil des Ozonbehandlungsbehälters 3 geführt und öffnet sich
zum Belüftungstank 1. 25 ist
eine Säure-Einspritzleitung.
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Ein wässriger organischer Abfall
wird durch diese Vorrichtung in einer solchen Weise behandelt, dass
der wässrige
organische Abfall von der Abfallzufuhrleitung 6 in den
Belüftungstank 1 geführt wird, in
dem er mit dem Belebtschlamm, der über die Schlamm-Rückführleitung 7 zurückgeführt wird,
gemischt wird, während
Luft darin eingeleitet wird, um die Belüftung der sich ergebenden Flüssigkeitsmischung
zu bewirken, um eine aerobe Biobehandlung zu realisieren, indem
die biologische Wirk samkeit von aeroben Mikroorganismen im Belebtschlamm ausgenutzt
wird. Die Flüssigkeitsmischung
im Belüftungstank 1 wird
in den Feststoff/Flüssigkeits-Trennbehälter 2 über die
Verbindungsleitung 8 geführt, um sie einer Feststoff/Flüssigkeits-Trennung zu unterwerfen,
woraufhin die so abgetrennte Flüssigkeit
als aufbereitetes Wasser über
die Leitung für
behandeltes Wasser 9 abgelassen wird. Der darin abgetrennte Bioschlamm
wird über
die Schlamm-Abflußleitung 10 entnommen,
wovon ein Teil über
die Rückführleitung 7 zum
Belüftungstank 1 zurückgeführt wird.
Der Rest des abgetrennten Bioschlamms wird über die Bioschlamm-Entnahmeleitung 11 durch
die Pumpe 12 in den Ozonbehandlungsbehälter 3 als Bioschlamm-Aufschlämmung, die
zu ozonisieren ist, geführt.
Bei dieser Gelegenheit wird eine Säure über die Säure-Einspritzleitung 25 in
die Einheit eingeleitet.
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Im Ozonbehandlungsbehälter 3 wird
eine Kontaktzone 26 aufgebaut, die aus einer Flüssigkeitsschicht,
die relativ reich an Flüssigkeit
ist, und einer darüber
liegenden Schaumschicht, die relativ arm an Flüssigkeit ist, zusammengesetzt
ist. Über der
Ozonkontaktzone 26 bildet sich ein Gasraum 27. Die
Bioschlamm-Aufschlämmung,
die zu ozonisieren ist, lässt
man zirkulieren, indem die Aufschlämmung vom Boden der Kontaktzone 26 durch
die Umlaufleitung 18 durch die Pumpe 17 abgezogen
wird, wodurch ein Mischstrom in dem Ablaufrohr 14 unter
Ansaugen des Ozon enthaltenden Gases, das vom Ozongenerator 19 durch
die Ausstoßvorrichtung 16 zugeführt wird,
aufgebaut und in dem Ablaufrohr 14 in Abwärtsströmung geführt wird.
Aufgrund der umgekehrten Wirkung des Aufschwimmdrucks des Gases
gegen die Abwärtsströmung der
Flüssigkeitsmischung
im Ablaufrohr 14 wird eine Wirbelströmung gebildet, wodurch das
Ozon enthaltende Gas in der Bioschlamm-Aufschlämmung als fein desintegrierte Gasblasen
dispergiert wird.
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Aufgrund der feinen Dispersion dieser
feinen Blasen des Ozon enthaltenden Gases in der Bioschlamm-Aufschlämmung wird
der Gas/Flüssigkeits-Kontaktbereich
groß.
Der aus dem Ablaufrohr 14 in die Kontaktzone 26 austretende
Mischstrom stößt auf die
Prallplatte 15 und verteilt sich über den ganzen Bereich des
Ozon absorbierenden Behälters. Er
strömt
die Kontaktzone 26 hinauf, während der Zustand des Gas/Flüssigkeits-Kontakts
beibehalten wird, und passiert die Schaumschicht, in der ein Dünnfilmkontakt
vorherrscht, wodurch sich die Gas/Flüssigkeits-Kontakteffizienz erhöht und die Ozonabsorptionsrate
vergrößert wird.
Da der Durchmesser des Ablaufrohrs 14 viel größer ist
als die Porengröße der Lochplatte,
braucht man sich nicht vor einer Verstopfung davon aufgrund der
Haftung von Bioschlamm zu sorgen. Durch das Sprühen der Bioschlamm-Aufschlämmung, die
von der Bioschlamm-Entnahmeleitung 11 zum Ozonbehandlungsbehälter 3 geführt wird,
auf die Schaumschicht vom Sprühmittel 13 wird
die Schaumbildung unterdrückt.
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Ein Teil des ozonisierten Bioschlamms
in der Umlaufleitung 18 wird dem Belüftungstank 1 durch die
Zufuhrleitung 22 zugeführt,
um ihn als BSB-Quelle einer Biolyse durch den Belebtschlamm zu unterwerfen.
Hier wird der Öffnungsgrad
des Ventils 21 mit Hilfe des Flüssigkeitsspiegel-Anzeigegeräts 23 eingestellt,
damit ein konstantes Niveau der Grenzfläche 28 zwischen der
Kontaktzone 26 und dem Gasraum 27 beibehalten
wird. Das Abgas aus dem Ozonbehandlungsbehälter 3 wird vom oberen
Teil davon über
die Abgasleitung 24 zum Belüftungstank 1 geführt, um
eine Behandlung von verbrauchtem Ozon auszuführen. Zur Erleichterung der
Absorption des verbrauchten Ozongases durch die Flüssigkeitsmischung
im Belüftungstank 1 wurde
ein großes
Ablaufrohr 14 eingesetzt, das in den Zeichnungen nicht
gezeigt ist. Wenn es nicht möglich
ist, eine ausreichende Absorption des restlichen Ozons im verbrauchten Ozongas
aufgrund der übermäßig hohen
Konzentration an Ozon darin zu erreichen, ist es bevorzugt, eine
Vorrichtung zur Bewirkung einer vorbereitenden Ozonentfernung, z.
B. unter Verwendung von Aktivkohle, einem Katalysator oder dgl.,
in der Abgasleitung 24 auf halbem Wege zu installieren.
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Indem das Verhältnis der Gas/Flüssigkeits-Durchsätze bzw.
die lineare Gasgeschwindigkeit im Ablaufrohr 14 in den
vorstehend genannten Bereichen beibehalten werden, kann die Ozonabsorptionsrate
erhöht
werden, wobei die Rückführungsrate
der Bioschlamm-Aufschlämmung
und die Verweilzeit des Bioschlamms, die für die Ozondosierung erforderlich
sind, bestimmt werden können.
Obwohl die Ozonbehandlung unter Normaldruck durchgeführt werden
kann, ist es bevorzugt, die Ozonbehandlung unter Druck durchzuführen, da
die Ozonabsorptionsrate größer wird
und die, Rückführungsrate und
die Verweilzeit verringert werden können.
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Obwohl in der Ausführungsform
von 1 die Bioschlamm-Aufschlämmung, die
zu ozonisieren ist, zur Zerstörung
der Schaumschicht gesprüht
wird, ist es zulässig,
die Bioschlamm-Aufschlämmung
zusammen mit dem zirkulierenden Bioschlamm zum Ablaufrohr zu führen, während ein
gesondertes Schaumzer störungsmittel
eingesetzt wird. Eine Pumpe zur ausschließlichen Verwendung zur Steuerung des
ozonisierten Bioschlamms kann installiert werden und mit Hilfe des
Flüssigkeitsspiegel-Anzeigegeräts gesteuert
werden. Die Einführung
des Ozon enthaltenden Gases in die Bioschlamm-Aufschlämmung kann
durch Ausnutzen des Gasdrucks durch den Ozongenerator bewirkt werden,
statt die Ausstoßvorrichtung
zu verwenden.
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In der Ausführungsform von 2 ist der Ozonbehandlungsbehälter 3 aus
drei Behandlungskammern 3a, 3b und 3c zusammengesetzt,
die jeweils mit einem Ablaufrohr 14a, 14b bzw. 14c versehen
sind. Über
dem Ablaufrohr 14a der ersten Behandlungskammer 3a ist
eine Ausstoßvorrichtung 16 angeordnet,
mit der die Schlammentnahmeleitung 11 und die Ozonzufuhrleitung 20 kommunizieren.
Das obere Ende von jedem Ablaufrohr 14b und 14c der folgenden
Behandlungskammern 3b und 3c ist jeweils mit dem
oberen Teil der betreffenden vorhergehenden Kammer 3a oder 3b verbunden,
damit sie sich in einem Bereich in der Nähe der Grenzfläche darin öffnet. Im
Anschluss an die letzte Behandlungskammer 3c wird ein Schaumzerstörungsbehälter 29 angeordnet,
der mit einem Sprühmittel 13 versehen ist,
das mit einer Verbindungsleitung 30 verbunden ist, die
von der Behandlungskammer 3c zu einem Bereich in der Nähe der Grenzfläche geführt wird.
Von einem unteren Bereich des Schaumzerstörungsbehälters 29 kommuniziert
eine Zufuhrleitung für
ozonisierten Bioschlamm 22 mit einer Pumpe 17 mit
dem Belüftungstank 1,
zu dem auch eine Leitung für
verbrauchtes Abgas 24 vom oberen Teil des Schaumzerstörungsbehälters 29 geführt wird. 31 ist
ein Regler zur Steuerung des Niveaus der Grenzfläche 28 zwischen der
Kontaktzone 28 und dem Gasraum 27 in der Behandlungskammer 3a und
steuert das Ventil 32 der Verbindungsleitung 30.
Die Steuerung der Pumpe 17 erfolgt mit Hilfe des Flüssigkeitsspiegel-Anzeigegeräts 23.
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In der vorstehend beschriebenen Vorrichtung
wird die Ozonabsorption bewirkt, indem das Ozon enthaltende Gas
in die Behandlungskammer 3a der ersten Stufe durch das
Ablaufrohr 14a der ersten Stufe des Ozonbehandlungsbehälters 3 als
Dispersion eingeleitet wird, während
mit Hilfe der Ausstoßvorrichtung 16 das
Ozon enthaltende Gas mit der Bioschlamm-Aufschlämmung von der Bioschlamm-Entnahmeleitung 11 unter
Druckbeaufschlagung durch die Pumpe 12 gemischt wird. Die Mischströme, die
aus den Ablaufrohren 14a, 14b und 14c heraustreten,
stoßen
auf die Bodenwände
der Behandlungskammern 3a, 3b und 3c und
strömen dann
hinauf, wobei sie in der gesamten Masse dispergiert werden, wodurch
jede Kontaktzone 26, die sich aus einer Flüssigkeitsschicht,
die relativ reich an Flüssigkeit
ist und Blasen enthält,
und einer Schaumschicht darüber,
die arm an Flüssigkeit
ist, konstituiert, gebildet wird, wobei der Gas/Flüssigkeits-Kontakt
in dieser Schaumschicht erreicht wird. In der Nähe der Grenzfläche 28 strömen die
Bioschlamm-Aufschlämmung
und das Ozon enthaltende Gas in das Ablaufrohr 14b oder 14c der
anschließenden
Stufe in Form eines Mischstroms, der dann als solcher in einer Abwärtsströmung in
die Behandlungskammer 14b oder 14c der anschließenden Stufe
geführt
wird, während
bewirkt wird, dass das Ozon enthaltende Gas sich dispergiert. Auf
diese Weise wird der Gas/Flüssigkeits-Kontakt
in einer Pfropfenströmung
realisiert.
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Der Mischstrom von Bioschlamm-Aufschlämmung und
Ozon enthaltendem Gas strömt von
einem Bereich in der Nähe
der Grenzfläche
der Behandlungskammer 3c unter Durchtritt durch die Verbindungsleitung 30 in
den Schaumzerstörungsbehälter 29,
wobei er über
das Sprühmittel 13 gesprüht wird,
um den Schaum zu zerstören.
Der Öffnungsgrad
des Ventils 32 in der Verbindungsleitung 30 wird durch
ein Steuergerät 31 gesteuert,
um einen konstanten Druck in der Behandlungskammer der ersten Stufe 3a beizubehalten.
Die ozonisierte Flüssigkeit 34,
die im Schaumzerstörungsbehälter 29 getrennt ist,
wird durch die Pumpe 17 über die Zufuhrleitung 22 zum
Belüftungstank 1 geführt, während sie
durch das Flüssigkeitsspiegel-Anzeigegerät 23 reguliert wird,
um einen konstanten Flüssigkeitsspiegel 33 beizubehalten.
Das ozonisierte Abgas, das in dem Schaumzerstörungsbehälter 29 getrennt ist,
wird über
die Abgasleitung 24 in den Belüftungstank 1 eingeleitet,
in dem das verbrauchte Ozon durch eine Flüssigkeitsmischung in einem
Ablaufrohr absorbiert wird, das in der Zeichnung nicht gezeigt ist.
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Die Vorrichtung von 2 ist so gestaltet, dass der Gas/Flüssigkeits-Mischstrom
durch die Pumpe 12 verstärkt wird, um ihn in die mehrstufigen Behandlungskammern 3a, 3b und 3c als
Pfropfenstrom zu leiten, wobei sich die Ozonabsorptionsrate aufgrund
der Komprimierung erhöht.
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Obwohl die Vorrichtungen der 1 und 2 einen Feststoff/Flüssigkeits-Trennbehälter 2 als
Feststoff/Flüssigkeits-Trennmittel
enthalten, ist es zulässig,
andere Trennmittel im Belüftungstank 1 einzubauen,
wie ein eingetauchtes, permeables Membranmodul oder dgl. Wenn ein
permeables Membranmodul eingesetzt wird, wird das aufbereitete Wasser
aus dem Membranmodul entnommen und die Rückführung des getrennten Bioschlamms
erfolgt auf der Oberfläche
des Membranmoduls, während
die Entnahme des Bioschlamms für
die Ozonbehandlung durch Entnahme der Flüssigkeitsmischung vom Belüftungstank
erfolgt, um ihn der Ozonbehandlung zu unterwerfen.
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BEISPIEL 1
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Ein Abwasser von einem Arzneimittelhersteller
wurde einer aeroben Behandlung unter Verwendung der in 1 gezeigten Vorrichtung
bei einer Abfallaustragrate von 240 m3/Tag
mit einem BSB-Gehalt von 2.2000 mg/l und einem CSB von 3.500 mg/l bei
einer BSB-Belastung von 530 kg/Tag unterworfen. Der Belüftungstank 1 hatte
eine Kapazität
von 1.900 m3, in dem der Abfall bei einer
MLSS von 4.000 bis 5.000 mg/l belüftet wurde, wodurch ein aufbereitetes
Wasser mit einem BSB von nicht mehr als 10 mg/l und einem SS-Wert
von 5 bis 30 mg erhalten wurde. Der Ozonbehandlungsbehälter 3 hatte
einen Durchmesser von 1.000 mm und eine Höhe von 5.400 mm mit einem Nutzvolumen
von 3 m3. Die Ozonbehandlung wurde mit einer
Bioschlammaufschlämmungs-Konzentration
von 9.000 mg/l, einem Bioschlammaufschlämmungs-Durchsatz von 1,5 m3/h, einem Gehalt an Ozon enthaltendem Gas
von 25 g/m3, einem Durchsatz von Ozon enthaltendem Gas
von 12 m3/h (mit einer SV von 4 h–1),
einer Wasserumwälzgeschwindigkeit
von 60 m3/h und einem durch Zugabe von Schwefelsäure auf
3 eingestellten pH unter Normaldruck durchgeführt, wodurch eine stabilisierte
Ozonabsorptionsrate bei 90 bis 95% {berechnet durch [([O3] im zugeführten, Ozon enthaltenden Gas) – ([O3] im Abgas) × 100]/([O3]
im zugeführten,
Ozon enthaltenden Gas)} erreicht wurde. Die Menge an Überschussschlamm,
die ohne Ozonbehandlung erzeugt wurde, machte 200 kg TS/Tag aus, die
mit der Ozonbehandlung auf Null reduziert wurde. Es trat kein Verstopfen
des Ozonbehandlungsbehälters 3,
des Ablaufrohrs 14 und der Umlaufleitung 18 aufgrund
der Haftung von Schlamm auf.
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Die Variation der Ozonabsorptionsrate
(%) aufgrund der Änderung
des Gas/ Flüssigkeits-Durchsatzverhältnisses
(G/F-Verhältnis)
im Ablaufrohr bei einer Raumgeschwindigkeit (SV) des Gases von 4 h–1 ist
in 3 gezeigt. Auch die
Variation in der Ozonabsorptionsrate (%) aufgrund der Änderung
der LV des Gases im Ablauf rohr bei einer Gas-SV im Ozonbehandlungsbehälter von
4 h–1,
einem G/F-Verhältnis im
Ablaufrohr von 0,23 und einer LV der zirkulierenden Flüssigkeit
von 60 m3/h ist in 4 gezeigt.
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Aus den 3 und 4 ist
ersichtlich, dass ein G/F-Verhältnis
im Ablaufrohr von 0,1 bis 1 und eine Gas-LV im Ablaufrohr von 0,4
bis 4 m/s vorteilhaft sind.
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VERGLEICHSBEISPIEL 1
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Eine Ozonbehandlung wurde in der
Vorrichtung von Beispiel 1 in einer solchen Weise durchgeführt, dass
das Ablaufrohr 14 und die Umlaufleitung 18 nicht
verwendet wurden und das Ozon enthaltende Gas im Ozonbehandlungsbehälter 3 unter
Verwendung einer porösen
Gasverteilervorrichtung bei einer SV von 4 h–1 dispergiert
wurde, wodurch eine Ozonabsorptionsrate von 88% erreicht wurde.
Die Gasverteilervorrichtung begann nach 14 Tagen zu verstopfen und
die Absorptionsrate verringerte sich auf 70%.
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BEISPIEL 2
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Ein Abwasser mit einer Abflussrate
von 40 m3/Tag mit einem BSB von 190 mg/l
wurde aerob behandelt. Der Belüftungstank 1 hatte
eine Kapazität von
10 m3, in dem die Behandlung bei einem MLSS von
2.000 mg/l durchgeführt
wurde. Als Ozonbehandlungsbehälter 3 wurde
einer verwendet, der drei Behandlungskammern 3a, 3b und 3c aufwies,
die jeweils einen Durchmesser von 170 mm, eine Höhe von 2.000 mm und ein Nutzvolumen
von 15 l hatten und in Reihe verbunden waren. Die Bioschlamm-Aufschlämmung mit
einer Konzentration von 4.000 mg/l wurde mit einer Rate von 400
l pro h zugeführt,
wobei der pH durch Schwefelsäure
auf 3 eingestellt wurde. Dazu wurde ein Ozon enthaltendes Gas mit
einer Konzentration von 50 g/m3 bei einem
Durchsatz von 480 l pro h unter Verwendung einer Ausstoßvorrichtung
eingeleitet. Das Gas wurde zu jedem Ablaufrohr 14a, 14b und 14c bei
einem G/F-Verhältnis in
nicht komprimierten Zustand von 1,2 und einer Gas-LV in nicht komprimiertem
Zustand im Ablaufrohr von 1,7 m/s zugeführt, um den Druck der ersten
Stufe bei 0,15 Pa (1,5 kp/cm2 Überdruck),
den Druck der zweiten Stufe bei 0,1 Pa (1,0 kp/cm2 Überdruck)
und den Druck der dritten Stufe bei 0,05 Pa (0,5 kp/cm2 Überdruck)
einzustellen, um die Ozonbehandlung zu bewirken. Die Gesamtgas-SV
im ganzen Behälter
beträgt
10,6 h–1 (32
h–1 in
jeder Kammer) und die Ozongabe beträgt 0,015 g O3/g
VSS. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass das tatsächliche
G/F 0,48 für
die erste Stufe, 0,6 für
die zweite Stufe und 0,8 für
die dritte Stufe betrug. Es wurde festgestellt, dass die Ozonabsorptionsrate
65% am Ausgang der ersten Stufe, 80% am Ausgang der zweiten Stufe
und 92% am Ausgang der dritten Stufe war. Es wurde kein Verstopfen
des Ozonbehandlungsbehälters 3 bemerkt.
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BEISPIEL 3
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Die Ozonbehandlung wurde wie in Beispiel
2 durchgeführt,
außer
dass das Ozon enthaltende Gas durch eine Verstärkerpumpe verdichtet eingeleitet wurde.
Der Druck wurde bei 0,98 Pa (10 kp/cm2 Überdruck)
in der ersten Stufe, 0,9 Pa (9,2 kp/cm2 Überdruck)
in der zweiten Stufe und 0,83 Pa (8,5 kp/cm2 Überdruck)
in der dritten Stufe eingestellt. Es wurde festgestellt, dass das
tatsächliche
Verhältnis G/F
0,11 für
die erste Stufe, 0,12 für
die zweite Stufe und 0,13 für
die dritte Stufe betrug, wodurch festgestellt wurde, dass die Ozonabsorptionsrate
97% am Ausgang der ersten Stufe, 99% am Ausgang der zweiten Stufe
und 99,5% am Ausgang der dritten Stufe betrug.
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VERGLEICHSBEISPIEL 2
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In einem Behälter mit einem gleichen Volumen
wie die Behandlungskammer 3a, die in Beispiel 2 verwendet
wurde, wurde das in Beispiel 2 verwendete, Ozon enthaltende Gas
unter Verwendung einer porösen
Gasverteilungsvorrichtung eingeleitet, um eine Gas-SV von 10,6 h–1 zu
erreichen, wodurch eine Ozonabsorptionsrate von 75% erhalten wurde.
Nach 21 Tagen war die Gasverteilungsvorrichtung verstopft und wurde
unbrauchbar.
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Aus den obigen Ergebnissen ist ersichtlich, dass
die Ozonbehandlung mit einer hohen Ozonabsorptionsrate erfolgen
kann, ohne durch ein Verstopfen durch Schlamm beeinträchtigt zu
werden, indem die Ozonbehandlung unter Verwendung eines Ablaufrohrs
durchgeführt
wird, dass die Absorptionsrate höher
wird, indem der Ozonbehandlungsbehälter mit einem mehrstufigen
Aufbau gestaltet wird, und dass sich die Ozonabsorptionseffizienz
durch Druckbeaufschlagung erhöht.
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GEWERBLICHE
ANWENDBARKEIT
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Das Verfahren und die Vorrichtung
zur biologischen Behandlung von wässrigen organischen Abfällen nach
der vorliegenden Erfindung können
für ein Verfahren
und eine Vorrichtung genutzt werden, die in der Lage sind, Überschussschlamm
auf den Gebieten der Behandlung von wässrigen organischen Abfällen zu
verringern, wie bei Abwasser, Exkrementen und Abwasser von Betrieben
der Nahrungsmittelherstellung.