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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von transparenten pigmentären Chinacridonen
durch Säurequellung
von vorvermahlenen subpigmentären
Chinacridonen in Gegenwart einer organischen Flüssigkeit.
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Wenn die Teilchengröße eines
Pigments ausreichend verfeinert wird, wird es transparent erscheinen.
Die Beliebtheit von Metallic- und Glimmerlacken in der Kraftfahrzeugindustrie
sichert, dass die Forderung nach hochtransparenten Pigmenten (das heißt jene
mit einer kleinen Teilchengröße) sich
für die
vorhersehbare Zukunft fortsetzen wird.
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Transparente Pigmente werden gewöhnlich durch
Vermindern der Teilchengröße eines
Rohpigments während
der Veredlungsvorgänge
hergestellt. Die angewendeten Verfahren zum Gewinnen von Pigmenten
mit geringer Teilchengröße schließen unter
anderem Dispersionsvermahlen und Hoch-Turbulenz (HT)-Fluten ein. Das Herstellen
transparenter Pigmente durch Dispersionsvermahlen ist auf dem Fachgebiet
gut bekannt und wird beispielsweise in US-Patenten 2 402 167, 3
030 370 und 4 088 506 beschrieben. Das Herstellen transparenter
Pigmente durch HT-Fluten ist ebenfalls gut bekannt und wird beispielsweise
in US-Patenten 3 326 918, 3 607 336 und 3 681 100 beschrieben. Diese
Verfahren sind kostspielig und ökologisch
unerwünscht.
Folglich sind alternative Wege zu transparenten Pigmenten und insbesondere
transparenten Chinacridonpigmenten erwünscht.
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Beim HT-Fluten wird ein Pigment direkt
von der Synthese, das heißt
ohne Teilchengrößenverminderung
vollständig in
konzentrierter Schwefelsäure gelöst und in
pigmentärer
Teilchengröße durch
Fluten der erhaltenen Lösung
in Wasser unter Bedingungen hoher Scherwirkung ausgefällt. Die
gewünschte
Kristallgröße wird
durch Steuern der Temperatur und der Mischturbulenz während des
Flutens und durch die Verwendung von Wachstumsinhibitoren erhalten.
Da Fluten von Chinacridonpigmenten aus Säure in der Regel die α- und β-Kristallphasen ergibt,
ist dieses Veredlungsverfahren zum Herstellen von γ-Phasen-Chinacridonprodukten
ungeeignet.
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Die Herstellung von β-Phasen-Chinacridonpigmenten
durch HT-Fluten erfordert das Vorliegen eines β-Phasen-Direktors, häufig eine
aromatische Sulfonsäure.
HT-Fluten hat deshalb einen negative Einfluss auf die Umwelt, da
es Neutralisation der verbrauchten Schwefel- und aromatischen Sulfonsäuren erfordert.
Die aromatischen Sulfonsäuren
werden am häufigsten
durch Sulfonierung eines aromatischen Kohlenwasserstoffs mit Schwefelsäure hergestellt, wobei
Ersterer eine potenzielle Quelle für Luftverschmutzung darstellt.
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Weiterhin ist von aromatischen Sulfonsäuren bekannt,
dass sie in einem verdünnten
wässrigen Säuremedium
bei erhöhten
Temperaturen desulfonieren, wobei der entsprechende aromatische
Kohlenwasserstoff entsteht. Diese Bedingungen entstehen häufig bei
der Abfallbehandlung, was wiederum eine potenzielle Quelle für Verschmutzung
darstellt. Außerdem
erweisen sich die Kosten der hohen Menge an Säure zusammen mit jener der
Base zum Neutralisieren derselben als eine starke finanzielle Belastung
für diese
Art der Verarbeitung.
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Beim Dispersionsvermahlen wird die
Teilchengröße eines
Rohpigments durch Zerkleinern desselben, beispielsweise in einer
Walzenmühle
mit Zerkleinerungsmedien aus Stahl, vermindert. Dieses Zerkleinern
erfolgt im Allgemeinen in Gegenwart des vier- bis fünffachen
des Pigmentgewichts an hydratisiertem Aluminiumsulfat (Alaun) oder
anderem Salz. Das Pigment in dem Alaunvermahlungspulver wächst relativ
gleichför mig,
wenn das Alaun mit verdünnter
Schwefelsäure
extrahiert wird. Weil das Pigment niemals vollständig aufgelöst wird, wird die Kristallphase
des Rohpigments konserviert und transparente β- und γ-Phasen-Produkte können hergestellt werden.
Jedoch ist auch dieses Verfahren kostspielig, weil Alaun neutralisiert
werden muss und dann Teil der suspendierten Feststoffe wird, die
in dem Abstrom zu entsorgen sind. Folglich ist ein neues Verfahren,
das die Verwendung von Schwefelsäure,
aromatischen Sulfonsäuren
oder Alaun vermindert oder entfernt, erwünscht.
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Ein Weg zur Verminderung der Teilchengröße der wirtschaftlicher
ist, besteht im Zerkleinern eines Rohpigments mit einer verminderten
Salzmenge. Dieses Verfahren wurde „Vorvermahlen" genannt. Jedoch
vorvermahlenes Pulver ist als Pigment unbefriedigend, da die Teilchengröße zu einem
subpigmentären,
nahezu amorphen Zustand vermindert wird. Um ein verwendbares Produkt
herzustellen, muss es weiter verarbeitet werden. Ein erfolgreiches Verfahren,
das auf dem Vormahlen basiert, erfordert einen gesteuerten Deaggregations-Umkristallisationsschritt.
Beim Kupferphthalocyanin-Pigmentveredeln wurde dieses durch Säurequellen
erreicht. Siehe beispielsweise US-Patent 3 051 720.
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Säurequellen
oder Permutoidquellen ist ein Verfahren, das seit Jahren bei der
Kupferphthalocyanin-Pigmentherstellung bekannt ist. Gemäß diesem Verfahren
wird ein vorvermahlenes Pigmentpulver mit Schwefelsäure bei
einer solchen Säurekonzentration
in Kontakt gebracht, dass ein Gleichgewicht zwischen den protonierten
und unprotonierten Pigmentspezies vorliegt. Kleine Pigmentteilchen
werden erzeugt, wenn dieses Gleichgewicht in die Richtung der unprotonierten
Spezies verschoben ist. Versuche diese Art Verfahren für Chinacridonpigmente anzuwenden,
führen
zu Produkten mit der unerwünschten α-kristallinen
Phase. Jedoch wurde in US-Patent 4 247 695 gezeigt, dass die Pigmentphase
von Chinacridonen durch besonnene Steuerung der Säurekonzentration
gesteuert werden kann.
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Trotzdem werden gemäß diesem
Verfahren hergestellte Pigmente nicht vollständig deaggregiert. Sie zeigen
deshalb unerwünschte
Mattheit und Tönungsschwäche, gegenüber herkömmlich hergestellten
Pigmenten.
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Es ist bekannt, dass Säurequellen
in mäßig konzentrierter
Säure verwendet
werden kann, um transparente Chinacridonpigmente herzustellen. Insbesondere
kann β-Chinacridon
mit kleiner Teilchengröße aus vorvermahlenem,
nicht pigmentären β-Chinacridon
durch Säurequellen
hergestellt werden. Das Steuern der Säurekonzentration ist kritisch, um
Umwandlung zu α-Chinacridon
zu verhindern und die Teilchengröße zu steuern.
Wenn Säurequellen verwendet
wird, um feste Lösungen,
die Chinacridon, Chinacridonchinon, Dihydrochinacridon oder deren substituierte
Derivate umfassen, herzustellen, muss die Säurestärke niedrig genug sein, damit
sie keine der einzelnen Komponenten löst und somit die feste Lösung zerstört.
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Der Vorteil eines Säurequellverfahrens
gegenüber
HT-Fluten liegt
hauptsächlich
in der geringeren Menge an erforderlicher Säure. Beim Säurequellen kann das Pigment
zu Säureverhältnis nur
etwa 1 : 1 sein, verglichen mit typischem HT-Fluten bei einem Pigment zu Säureverhältnis von
etwa 1 : 7,4. In dem letzteren Fall sind die höheren Mengen und die Verwendung
von konzentrierter Schwefelsäure
essentiell, da die Säure
das Pigment vollständig
lösen muss,
um den engen Teilchengrößenbereich,
der die meisten erwünschten
Pigmenteigenschaften bereitstellt, zu erzeugen. In dem vorangehenden
Fall vermeidet die Verwendung von niedriger Säurestärke Phasenveränderungen,
die auftreten würden,
wenn die Säurestärke ausreichend
ist, um das Pigment in nennenswertem Grad zu lösen. Außerdem ist wesentlich weniger
Säure erforderlich.
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Durch Säurequellen hergestellte Pigmente sind
häufig
in der Tönungskraft
schwach und zeigen eine unerwünschte
Mattheit in der Farbe. Dies ist ein Ergebnis ausbleibenden vollständigen Deaggregierens
des vorvermahlenen Pulvers.
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Standardverfahren zum Erhöhen des
Deaggregationsgrades schließen
Ausdehnen der Quellungszeit und/oder Erhöhen der Temperatur ein. Jedoch
können
diese Verfahren unpraktisch sein oder können zu unerwünschten
Nebenreaktionen führen.
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Es ist bekannt, dass Behandlung eines
vorvermahlenen Chinacridons oder Phthalocyaninpigments mit einer
getrennten organischen Flüssigkeit in
Gegenwart einer wässrigen
Base und eines Tensids die Kristallinität der Pigmentteilchen verbessert und
erhöhte
Pigmenttönungskraft
ergibt. Siehe beispielsweise US-Patent 4 541 872. Jedoch sind diese Pigmente
im Allgemeinen opak. Es ist auch bekannt, dass Konditionieren eines
Chinacridons oder Dioxazinviolettpigments mit Säure, gefolgt von einer getrennten
Behandlung mit einem Lösungsmittel, brauchbar
sein kann, um Pigmente zu ergeben, die kommerziell akzeptabel sind,
siehe US-Patent 4 804 417 und JP 92/01462.
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Es wurde nun gefunden, dass Säure-gequollene
transparente Chinacridonpigmente hergestellt werden können, welche
einen viel höheren
Anteil an Deaggregierung aufweisen, wenn eine getrennte organische
Phase während
des Säurequellungsschritts vorliegt.
Dies ergibt ein Pigment mit höherer
Tönungskraft
und einem erwünschteren
intensiven Ton. Andere Pigmenteigenschaften sind ähnlich jenen
von kommerziell erhältlichen
transparenten HT-gefluteten Chinacridonpigmenten. Somit wurde ein
Verfahren zur Herstellung von transparenten pigmentären Chinacridonverbindungen
und festen Lösungen
davon gefunden, wobei das Verfahren Vereinigen eines vorvermahlenen
subpigmentären
Pulvers, das mindestens ein unsubstituiertes oder substituiertes
Chinacridon oder ein Derivat davon enthält, mit einer zur Bildung einer
Aufschlämmung
ausreichenden Menge an mäßig konzentrierter
Schwefelsäure,
dann Bewegen dieser Aufschlämmung
in Gegenwart einer organischen Flüssigkeit, die mit der Aufschlämmung nicht oder
nur teilweise mischbar ist und die beim Deaggregieren und Verbessern
der Kristallinität
des Pigments wirksam ist, für
einen zur Umwandlung des subpigmentären, unsubstituierten oder
substitu ierten Chinacridons oder der festen Lösung davon zu einer transparenten
pigmentären
Form wirksamen Zeitraum umfasst. Die Aufschlämmung kann vorteilhafterweise
Tenside und Pigmentwachstumsinhibitoren enthalten. Die anschließenden Aufarbeitungsschritte schließen im Allgemeinen
Reifen des Pigments, welches im Verdünnen der Pigmentaufschlämmung zu etwa
20% Säurestärke mit
Wasser und Rühren
für einen
Zeitraum bei einer vorbestimmten Temperatur besteht, wiedergewinnen
der organischen Phase durch Destillieren und Abtrennen des Chinacridonpigments
durch Filtration, gefolgt von Säure-frei-Waschen des Pigments
mit Wasser ein. Der isolierte Preßkuchen kann direkt zu einem
Toner getrocknet werden oder durch bekannte Verfahren Säure behandelt
werden, um die Dispergierfähigkeit,
rheologischen Eigenschaften und so weiter zu verbessern.
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Dieses Verfahren ist auf die Herstellung
von transparenten pigmentären
Chinacridonverbindungen anwendbar, worin die Chinacridonverbindung
ein unsubstituiertes oder substituiertes Chinacridon oder eine feste
Lösung
ist, die ein unsubstituiertes oder substituiertes Chinacridon enthält. Solche
Verbindungen und feste Lösungen,
die ein Chinacridon und/oder substituiertes Chinacridon und ein
Chinacridonchinon oder Dihydrochinacridon umfassen, sind an sich
bekannt. Die Chinacridonverbindungen, die in dem Verfahren von US-Patent
4 247 695 verwendet werden, sind auch zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren
geeignet.
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Die Chinacridonverbindungen, auf
die die vorliegende Erfindung anwendbar ist, sind Chinacridone der
Formel I, Dihydrochinacridone der Formel II und Chinacridonchinone
der Formel III.
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und Gemische davon, worin
R
1, R
2, R
3, R
4, R
5 und
R
6 unabhängig
Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Alkyl oder Alkoxy darstellen.
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Alkyl oder Alkoxy kann verzweigt
oder vorzugsweise linear sein. Bevorzugtes Alkyl oder Alkoxy ist
C1-C18-Alkyl oder
C1-C18-Alkoxy, insbesondere C1-C4-Alkyl oder C1-C4-Alkoxy; besonders
bevorzugtes Alkyl oder Alkoxy ist Methyl oder Methoxy.
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Organische Flüssigkeiten, die entweder in Wasser
unlöslich
sind oder hergestellt werden können,
unter Bildung einer getrennten Phase durch Aussalzen und die Chinacridonteilchen
veranlassen, aus dem niederkristallinen Zustand eines vorvermahlenen
Pigmentpulvers zu einem Material von Pigmentqualität zu wachsen,
können
in den erfindungsgemäßen Verfahren
angewendet werden. Einige geeignete organische Flüssigkeiten
werden in US-Patent 4 541 872 offenbart.
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Bevorzugte organische Flüssigkeiten
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung schließen Alkohole
mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie n-Butanol, n-Pentanol, n-Hexanol,
Cyclohexanol und Octylalkohol und Ketone mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie
Cyclohexanon, 2-Pentanon und Methylisobutylketon (MIBK), ein. Die
Verwendung von n-Pentanol und ähnlichen
Alkoholen ist besonders bevorzugt. Obwohl verzweigte Alkohole angewendet
werden können,
sind sie nicht einsetzbar, da sie zur Dehydratation unter stark
sauren Zuständen
neigen und nicht vollständig
wiedergewonnen werden können. Dies
macht sie wirtschaftlich weniger erwünscht.
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Die Menge an organischer Flüssigkeit
ist nicht kritisch, solange sie als eine getrennte Phase gebildet
wird. Sie kann im Bereich von 1 bis 1000 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Gewicht des Pigments in dem vorvermahlenen Pulver, oder
auch höher
liegen. Obwohl Mengen größer als
30% nicht schädlich
sind, sind sie jedoch nicht notwendig und werden nur zu den Lösungsmittelgewinnungskosten hinzugefügt. Bevorzugte
Mengen an organischer Flüssigkeit
sind somit 1 bis 30 Gewichtsprozent, bevorzugter 3 bis 20%, besonders
bevorzugt 3 bis 15 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des
Pigments.
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Der Begriff „vorvermahlenes Chinacridon" ist vorgesehen,
rohe unsubstituierte und substituierte Chinacridone und Derivate
davon einzuschließen, die
in Gegenwart von inertem Zerkleinerungsmedium, wie Kugeln oder Stäbe, mit
oder ohne die Zugabe eines anorganisches Salzes, wie Natriumsulfat oder
hydratisiertes Alaun, fein vermahlen werden. Diese Behandlung kann
vorteilhafterweise in Gegenwart von Tensiden und Wachstumsinhibitoren,
die auf dem Fachgebiet bekannt sind, stattfinden. Das Vorliegen
großer
Salzmengen zum Zerkleinern ist nicht notwendig.
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Die Teilchengröße eines vorvermahlenen Chinacridonpigments
wird durch die Menge an verwendetem anorganischen Salz beeinflusst.
Die Mengen an Salz, die verwendbar sind, liegen im Bereich von 10
bis 90%, bezogen auf das Gewicht von Pigment, wobei der Rest Pigment
und/oder Wachstumsinhibitor ist. Die zu verwendende Salzmenge hängt von
dem Salz selbst ab. Beispielsweise ist weniger Alaun als Natriumsulfat
erforderlich, um ein Pigment der gleichen Teilchengröße herzustellen.
Die zu verwendende Salzmenge hängt
auch von der erwünschten
Pigmentteilchengröße ab. Größere Salzmengen ergeben
im Allgemeinen Pigmente kleinerer Teilchengröße. Der zum Vorvermahlen erforderliche Zeitraum
hängt auch
von der erwünsch ten
Teilchengröße (subpigmentär) ab. Er
ist gewöhnlich
16 bis 24 Stunden, jedoch kann er 30 Stunden oder mehr betragen.
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Das am meisten erwünschte und
verwendbare vorvermahlene Chinacridonpulver wird durch eine besonnene
Ausgewogenheit von Vermahlungszeit, Verhältnis von Salz zu Pigment und
dem Vorliegen und der Menge von Wachstumsinhibitoren bestimmt. Dies
kann für
jedes einzelne Chinacridonpigment oder Pigmentgemisch durch Routineversuchsführung bestimmt
werden.
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Das vorvermahlene Chinacridonpigmentpulver
wird mit einer ausreichende Menge an mittel konzentrierter Schwefelsäure unter
Bildung einer Aufschlämmung
vermischt. Die Stärke
dieser Schwefelsäure
kann in Abhängigkeit
von dem zu konditionierenden Pigment variieren, ist jedoch im Allgemeinen im
Bereich von 35 bis 65 Gewichtsprozent.
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Die verwendete mäßig konzentrierte Schwefelsäure wird
durch Verdünnung
von Schwefelsäure kommerzieller
Standardqualität,
die normalerweise 96% stark ist, mit Wasser erhalten. Das Gewichtsverhältnis der
Säure zu
dem Pigment kann als eine „wie sie
ist", das heißt nominal
96% Basis, vorteilhafterweise im Bereich von 4–1 zu 1 (4 : 1 bis 1 : 1) vorzugsweise
im Bereich von 2,0–1,0
zu 1 und besonders bevorzugt 1,9–1,3 zu 1, sein. Ein niedriges
Säure/Pigmentverhältnis ist
sowohl vom wirtschaftlichen als auch ökologischen Standpunkt wichtig.
Ein Verhältnis
von 1,5 Teilen konzentrierter Schwefelsäure zu 1 Teil Pigment wird
im Allgemeinen in dem vorliegenden Verfahren verwendet. Dies steht
im Vergleich mit einem typischen Verhältnis von 7,4 Teilen konzentrierter
Schwefelsäure,
das erforderlich ist, um zum HT-Fluten einen Teil eines Chinacridonpigments zu
lösen.
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Für
ein Säurequellen,
um die β-Form
von unsubstituiertem oder substituiertem Chinacridon zu erhalten,
ist eine Säurestärke von
50 bis 60 Gewichtsprozent Schwefelsäure erwünscht, wobei 51 bis 57 Gewichtsprozent
bevorzugt sind und 52 bis 54 Gewichtsprozent besonders bevorzugt
sind. Bei niedrigeren Säurestärken wird
weniger Teilchenwuchs beobachtet, während Phasenumwandlung und
eine erhöhte
Menge des unerwünschten α-Chinacridons
bei höheren
Säurekonzentrationen
beobachtet wird.
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Um feste Lösungen herzustellen, die Chinacridonpigmente
enthalten, muss die Säurestärke niedrig
genug sein, damit sie keine der jeweiligen Komponenten nennenswert
löst und
die tatsächliche oder
potenzielle Feststofflösung
zerstört.
Für feste Lösungen,
die etwa 25% Chinacridon und 75% 2,9-Dichlorchinacridon auf das Gewicht enthalten, liegt
die bevorzugte Säurekonzentration
im Bereich von 57 bis 60 Gewichtsprozent, das heißt weniger
als erforderlich ist, um eine wesentliche Menge Chinacridon zu lösen. Für feste
Lösungen,
die Chinacridonchinon enthalten, wie eine feste Lösung, die γ-Chinacridon,
Chinacridonchinon und Dihydrochinacridon enthält, liegt die besonders bevorzugte
Säurekonzentration
im Bereich von 38 bis 42 Gewichtsprozent.
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Die Temperatur während des Säurequellungsschritts ist vorteilhafterweise
im Bereich von 40 bis 90°C,
wobei 50 bis 80°C
bevorzugt sind und 65 bis 75°C
besonders bevorzugt sind. Bei niedrigeren Temperaturen können natürlich höhere Säurekonzentrationen
angewendet werden. Um somit die β-Form
von Chinacridon bei 40°C
zu erhalten, können
Säurekonzentrationen
von bis zu etwa 60%, ohne wesentliche Umwandlung des Pigments zu
unerwünschtem α-Chinacridon,
Deaggregierung des vorvermahlenen Chinacridonpulvers hervorrufen.
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Es ist erwünscht, eines oder mehrere Tenside
während
des erfindungsgemäßen Säurequellens anzuwenden,
um ein leichter rührbares
Aufschlämmungsmedium
zu erhalten. Die Tenside können
auch als Wachstumsinhibitoren wirken. Kationische Tenside und insbesondere
quaternäre
Ammoniumverbindungen sind für
diesen Zweck besonders verwendbar. Repräsentative Beispiele von diesen
schließen Tetraalkylammoniumverbindungen,
wie Disojadimethylammoniumchlorid, quaternäres Ditalgimidazoliumsalz,
Cetyltrimethylammoniumbromid, quaternisiertes Poly oxyethylencocoamin,
Talgtrimethylammoniumchlorid, Tetradecyltrimethylammoniumchlorid,
Dodecyltrimethylammoniumchlorid, Hexadecyltrimethylammoniumchlorid,
Octadecyltrimethylammoniumchlorid, Benzyltrimethylammoniumchlorid
und Benzyltributylammoniumchlorid, ein. Solche Verbindungen sind
auf dem Fachgebiet bekannt und sind kommerziell aus einer Vielzahl
von Quellen erhältlich. Siehe
McCutcheon's Emulsifiers & Detergents, 1994 North
American Edition, MC Publishing Co. Glen Rock, N. J. Nichtionische
Tenside haben auch eine gewisse Anwendbarkeit, sind jedoch weniger
bevorzugt. Die Menge an Tensid liegt im Allgemeinen von 1 bis 25
Gewichtsprozent, bezogen auf die anzuwendende Pigmentmenge, wobei
die bevorzugte Menge 1 bis 15% und die besonders bevorzugte Menge
1 bis 10 Gewichtsprozent ist.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellte Pigmentteilchen können
zweckmäßigerweise
Wachstumsinhibitoren, die auf dem Fachgebiet bekannt sind, enthalten.
Solche Inhibitoren können Chinacridonsulfonsäuren, Pyrazolylmethylchinacridon,
Dimethylaminopropylchinacridonmonosulfonamid, Dimethyl-aminopropylchinacridondisulfonamid und
2-Phthalimidomethyl-chinacridon
einschließen. Diese
Wachstumsinhibitoren können
während
des Vorvermahlungsschritts und/oder während des Säurequellschritts zugegeben
werden. Mengen so klein wie 1 bis 4 Gewichtsprozent, bezogen auf
das Pigment, sind beim Herstellen von Pigmenten kleiner Teilchengröße wirksam.
Chinacridonsulfonsäure
ist besonders bevorzugt, da sie Vorteile hinsichtlich der Teilchengrößenwachstumsinhibierung
verleiht, gute Anwendungseigenschaften bereitstellt und zusätzlich eine
niedrig viskose Aufschlämmung
während
des Säurequellschritts
ergibt. Die Pigmente können
auch mit Mitteln verschnitten werden, die ihre Dispergierfähigkeit
verbessern, wie eine Abietinsäure
und ihre Salze.
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Durch Vervollständigung des Quellschritts wird
eine sehr dicke Aufschlämmung
erhalten. Um diese zu handhaben und weiteres unerwünschtes Kristallwachstum
zu verzögern,
wird das Gemisch mit Wasser, vorzugsweise zu einer Säurestärke von etwa
20 Gewichtsprozent, verdünnt
und für
einen gewissen Zeitraum, vorteilhafterweise bei erhöhter Temperatur,
gereift. Diese Verdünnung
erleichtert auch weiteres Verarbeiten. Das Gemisch wird gerührt, bis
eine glatte, gleichförmige
Aufschlämmung erhalten
wird. Es ist bevorzugt, diesen Rührzeitraum bei
Temperaturen von 70 bis 95°C
auszuführen,
obwohl eine beliebige Temperatur von 25 bis 100°C angewendet werden kann. Die
Zeit für
den Reifungsschritt ist nicht kritisch und kann im Allgemeinen 30 Minuten
bis 1 Stunde oder gar länger
sein. Bei Vervollständigung
des Reifungsschritts kann das Pigment durch bekannte Verfahren isoliert
werden. Während
des Reifungsschritts werden beliebige Eisenteilchen, die in dem
Vorvermahlungsschritt abgeschert sind und Teil des vorvermahlenen
Pulvers werden, vollständig
gelöst.
Somit werden sie als in Wasser lösliche
Salze in dem Filtrat entfernt, wenn das Produkt isoliert wird.
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Die nachstehenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
Jedoch ist die Erfindung nicht darauf begrenzt.
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Beispiel 1: Ein vorvermahlenes Pulver
wird durch Vermischen von 10,9 kg rohem β-Chinacridon mit 2,7 kg wasserfreiem
Natriumsulfat und 544,3 g 2-Phthalimidomethylchinacridon für 24 Stunden
in einer Kugelmühle
hergestellt.
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Ein mit einer Dean Stark Falle, einem
Kühler, einem
mechanischen Rührer
und einem Thermometer ausgestatteter 1-Liter-Kolben wird mit Wasser (99 cm3) und konzentrierter Schwefelsäure (117
g) beschickt. Die erhaltene Lösung
wird auf 68 bis 72°C gekühlt und
DuoquadTM T-50 (2,4 g, 50%, Akzo Chemicals
Inc.) wird zugegeben, gefolgt von Chinacridonmonoschwefelsäure (11,0
g einer Lösung,
hergestellt durch Halten von Chinacridon (48 g) in konzentrierter
Schwefelsäure
(720 g) für
3 Stunden bei 85°C).
Dann wird n-Pentanol (4,0 g) zugegeben, gefolgt von dem vorstehend
vorvermahlenen Pulver (100 g). Eine dicke Quellmasse wird 3 Stunden
bei 68 bis 72°C
gerührt.
Am Ende des Haltezeitraums wird Wasser (272 cm3)
zugegeben. Dann wird die Reaktionsmasse auf 88–89°C erhitzt und 1,5 Stunden gerührt. Das
Pentanol wird durch Dampfdestillation entfernt und die Reaktionsmasse
auf 35°C
gekühlt.
Die erhaltene Aufschlämmung
wird filtriert und sorgfältig mit
heißem
Wasser gewaschen. Das Röntgenbeugungsmuster
des isolierten Pigments ist im Allgemeinen das eines β-Chinacridons
mit geringer Teilchengröße. Die
mittlere Teilchengröße für dieses
Pigment wird durch die Linienverbreiterung des 6,5 2θ-Peak FWHM
(volle Breite bei halber maximaler Höhe) geschätzt. Die absolute Teilchengröße wird
durch Elektronenmikroskopie gemessen. Durch Ausreiben in einem Lithografielack
zeigt das Pigment einen transparenten Purton und eine violette Farbe
in einer mit einer TiO2 verdünnten Druckfarbe.
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Röntgenanalyse
weist aus, dass der Prozentsatz von unerwünschtem α-Chinacridon in dem Produkt
sank, da sich der Anteil von n-Pentanol erhöht. Die Verwendung von 5%igem
n-Pentanol ergibt ein
vollständig
deaggregiertes Produkt, wie durch eine Ausreibetönungsfestigkeit ausgewiesen,
die im Wesentlichen gleich zu jener des HT-gefluteten Produkts ist.
Verändern
der zeitlichen Pentanolzugabe vom Beginn des Säurequellens in dem Reifungsschritt
ergibt einen stark erhöhten α-Chinacridongehalt.
Erhöhen
der Menge an n-Pentanol von 5% bis 15% hat zwei Wirkungen: es senkt
im Wesentlichen die Bildung von α-Chinacridon
und senkt auch die Dispergierfähigkeit,
wie durch Ausreiben gemessen.
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Beim Vergleich mit einem kommerziellen
violetten Pigment, hergestellt durch HT-Fluten (Ciba-Geigy's RT-201-D, Colour
Index Pigment Violet 19), ist das neue Produkt in Transparenz und
Dispergierfähigkeit
vergleichbar.
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Beispiel 2: Ein Gemisch von 8,16
kg rohem β-Chinacridon wird
in einer Kugelmühle
mit 5,44 kg wasserfreiem Natriumsulfat und 244,8 g 2-Phthalimidomethylchinacridon
für 24
Stunden vermischt. Dem Verfahren von Beispiel 1 wird gefolgt. Unter
diesen Bedingungen wird ein Pigment mit kleinerer Teilchengröße mit erhöhter Transparenz,
verglichen mit jenem von Beispiel 1 erhalten.
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Beispiel 3: Ein Gemisch von 2,18
kg rohem γ-Chinacridon, 7,4
kg Chinacridonchinon und 1,31 kg Dihydrochinacridon wird in einer
Kugelmühle
mit 2,72 kg wasserfreiem Natriumsulfat 30 Stunden vermischt, um
ein vorvermahlenes Pulver herzustellen.
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Ein mit einer Dean Stark-Falle, einem
Kühler, einem
mechanischen Rührer
und einem Thermometer ausgestatteter 1-Liter-Kolben wird mit Wasser (119 cm3) und konzentrierter Schwefelsäure (81
g) beschickt. Die erhaltene Lösung
wird auf 68–72°C gekühlt und
Duoquad T-50 (2,4 g 50%, Akzo Chemicals Inc.) wird zugegeben. Dann
wird n-Pentanol (4,0 g) zugegeben, gefolgt von dem vorstehenden
vorvermahlenen Pulver. Die dicke quellende Masse wird drei Stunden
bei 68–72°C gerührt. Am
Ende dieses Zeitraums wurde Wasser (272 cm3)
zugegeben, die Reaktionsmasse auf 88–89°C erhitzt und 1,5 Stunden gehalten.
Das Pentanol wird durch Dampfdestillation entfernt und die Reaktionsmasse
auf 85°C
gekühlt.
Die erhaltene Aufschlämmung
wird dann auf 35°C
gekühlt,
filtriert und sorgfältig
mit heißem
Wasser gewaschen. Das erhaltene Pigment hat eine goldene Farbe.
Durch Vergleich seines Röntgenbeugungsmusters
mit jenem der einzelnen Komponenten wird deutlich, dass eine homogene
Feststofflösung
gebildet wird. Durch Ausreiben in einem Lithografielack zeigt das
Pigment einen transparenten Purton. Es zeigt eine goldene Farbe
mit ausgezeichneter Licht- und Wetterechtheit, wenn in einem kommerziellen
Anstrichstoffsystem dispergiert und in einem Metalliclack versprüht.
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Beispiel 4: Ein Gemisch von 5,9 kg
rohem γ-Chinacridon, 4,2
kg Chinacridonchinon und 0,77 kg Dihydrochi nacridon wird in einer
Kugelmühle
mit 2,72 kg wasserfreiem Natriumsulfat für 22 Stunden vermischt. Dem
Verfahren von Beispiel 3 wird gefolgt und es liefert ein kastanienbraunes
Pigment mit einer kleinen Teilchengröße. Beim Vergleich der Röntgenbeugungsmuster
mit jenen der einzelnen Komponenten wird deutlich, dass größtenteils
eine Feststofflösung
ausgebildet wurde. Der Grad der Feststofflösungsbildung in diesem Beispiel
ist zwischen jenem der ausgezeichneten Feststofflösung, die
durch HT-Fluten gebildet wird und jener, die durch Dispersionsvermahlen
gebildet wird. Beide von ihnen ergeben kommerziell annehmbare Produkte.
Durch Ausreiben in einem Lithografielack zeigt das Pigment einen
transparenten Purton und eine kastanienbraune Farbe, wenn in einem
metallischen Anstrichstoff fertig zubereitet.
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Beispiel 5: Ein Gemisch von 2,72
kg rohem γ-Chinacridon und 8,16
kg 2,9-Dichlorchinacridon wird in einer Kugelmühle mit 2,72 kg wasserfreiem Natriumsulfat
für 26
Stunden vermischt, um ein vorvermahlenes Pulver herzustellen.
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Ein mit einer Dean Stark-Falle, einem
Kühler, einem
mechanischen Rührer
und einem Thermometer ausgestatteter 1-Liter-Kolben wird mit Wasser (86 cm3) und konzentrierter Schwefelsäure (124
g) beschickt. Die erhaltene Lösung
wird auf 68–72°C gekühlt und
Duoquad T-50 (2,4 g 50%, Akzo Chemicals Inc.) wird zugegeben. Dann
wird n-Pentanol (4,0 g) zugegeben, gefolgt von dem vorstehenden
vorvermahlenen Pulver (100 g). Die dicke quellende Masse wird drei
Stunden bei 68– 72°C gerührt. Am
Ende dieses Zeitraums wird Wasser (272 cm3)
zugegeben und die Reaktionsmasse auf 88–89°C erhitzt und 1,5 Stunden gerührt. Das
Pentanol wird durch Dampfdestillation entfernt und die Reaktionsmasse
auf 35°C
gekühlt.
Die erhaltene Pigmentaufschlämmung wird
durch Filtration abgetrennt und mit heißem Wasser gewaschen. Das Produkt
ist eine magentafarbene Feststofflösung von kleiner Teilchengröße. Ausreiben
in einen Lithografielack zeigt, dass das Pigment eine starke Annäherung an
Magentafarben fester Lösungen,
die durch Dispersionsvermahlen hergestellt wurden und gute Transparenz
und Farbkraft aufweist.
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Beispiel 6: Anstrichstoff-Formulierung
auf Lösungsmittelbasis
- 1. Pigmentdispersion: Ein Gefäß von einer
Pinte wird mit 26,4 g der Pigmentlösung von Beispiel 1, 66,0 g
eines kommerziellen Acrylurethanharzes, 14,4 g eines Dispersionsharzes,
58,2 g Xylol (Verdünnungsmittel)
beschickt. Das Gemisch wird unter Verwendung von 980 g Vermahlungsmedium für 64 Stunden
vermahlen, um eine Pigmentgrundlage, die 16% Pigment und 48% Feststoffe enthält, bei
einem Pigment-zu-Bindemittelverhältnis
von 0,5 herzustellen.
- 2. Aluminiumgrundlage: Eine Aluminiumgrundlage wird durch Vermischen
von 405 g Aluminiumpaste (SPARKLE SILVER 5242-AR von SILBERLINE) mit 315 g eines Acryldispersionsharzes
und 180 g eines Acrylharzes in einer quadratischen Dose mit einem
Luftmischer bei langsamer bis mittlerer Geschwindigkeit bis zur
Klumpenfreiheit (1–2
Stunden) erhalten.
- 3. Klare Metalliclösung:
Ein nichtwässriges
Dispersionsharz (1353 g), ein Melaminharz (786,2 g), Xylol (144,6
g) und eine W-Screeninglösung
(65,6 g) und ein Acrylurethanharz (471,6 g) werden in der Reihenfolge
zugegeben und mit einem Luftmischer 15 Minuten sorgfältig vermischt.
Eine vorgemischte Lösung
(89,0 g) eines Säurekatalysators (zum
Fördern
von Härten)
und 90,0 g Methanol werden unter kontinuierlichem Vermischen zugegeben.
- 4. Metallicanstrichstoff-Formulierung: Ein Grundbeschichtungsanstrichstoff,
bestehend aus 7,1% Pigment und 54,4% Feststoffen, mit einem Pigment-zu-Bindemittelverhältnis von
0,15 wird durch Vermischen von 35,5 g der Pigmentdispersion von
Beispiel 1, 5,1 g Aluminiumgrundlage, 5,3 g eines nichtwässrigen
Dispersionsharzes und 54,1 g einer klaren Metalliclösung hergestellt.
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Aluminiumbleche, behandelt mit einer
grauen Acrylgrundierung, werden mit zwei Beschichtungen des Grundierungsbeschichtungsanstrichsstoffs zu
einer Filmdicke von 15–20 μm auf einer
Trockenfilmbasis besprüht.
Die zwei Beschichtungen werden in Intervallen von 90 Sekunden (üblicherweise
bezeichnet als ein 90 Sekunden Abdunstung) getrennt, damit die dünnere bei
Raumtemperatur abdunsten kann. Nach weiterem Abdunsten von 3 Minuten
wird eine klare Acryldeckschicht durch Sprühen von zwei Beschichtungen
(90 Sekunden Abdunsten zwischen Beschichtungen) zu einer Filmdicke
von 37–50 μm auf einer
Trockenfilmbasis aufgetragen. Die Bleche werden 10 Minuten bei Raumtemperatur
getrocknet und bei 120°C
30 Minuten gesintert.
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Die erhaltene Beschichtung hat eine
attraktive intensive Farbe in ausgezeichneten zwei-Ton-Metallicanstrichstoffsystemen.
Zwei-Ton ist der Grad an Farbänderung,
wenn sich der Blickwinkel von horizontal auf 5° oder weniger von dem vertikalen ändert und
ist aus der Sicht des Stylings sehr erwünscht. Das Pigment zeigt gute
Viskosität
und ist in jeder Hinsicht mit Monastral® Violet
R RT-201-D (Colour Index Pigment Violet 19) von Ciba-Geigy Corp.
vergleichbar.