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TECHNISCHES GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese Erfindung bezieht sich im Allgemeinen
auf ein antigenes Präparat
und insbesondere auf Leptospira-Membranproteine, die zum Hervorrufen
einer schützenden
Immunreaktion bei Tieren verwendet werden. Derartige Proteine können immunologisch
als Impfstoffe gegen die von diesem Organismus verursachte Leptospirose
eingesetzt werden. Alternativ kann die Diagnose von Leptospirose
durchgeführt
werden, indem das Vorhandensein der Proteine, von Antikörpern der
Proteine oder von die Proteine codierenden Polynucleotiden nachgewiesen
wird.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die Leptospirose ist ein bedeutendes
globales Gesundheitsproblem bei Mensch und Tier. Sie ist eine weit
verbreitete, von Tieren übertragbare
Krankheit, die von krankheitserregenden Leptospira-Stämmen verursacht
wird, welche die meisten Säugetierarten
infizieren können.
Zu einer Infektion kommt es entweder durch direkten Kontakt mit
einem infizierten Tier oder durch indirekten Kontakt mit verseuchter
Erde oder verseuchtem Wasser. Beim Vieh verursacht die Krankheit
wirtschaftliche Verluste aufgrund von Fehlgeburten, Totgeburten,
Unfruchtbarkeit, verringerter Milchproduktion und Verendung.
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Bemühungen, die Leptospirose unter
Kontrolle zu halten, wurden erschwert, da virulente Leptospiren die
Fähigkeit
sowohl zum langen Überleben
in der Umwelt als auch zum andauernden Infizieren und Verbreitetwerden
durch Wild und Vieh besitzen. Derzeit erhältliche Leptospirenimpfstoffe
erzeugen eine kurzzeitige Immunität und bewirken keinen übergreifenden
Schutz gegenüber
vielen der 170 Serovaren der krankheitserregenden Leptospira {Thiermann,
et al., J. Am. Vet. Med. Assoc., 184: 722 (1984)}. Diese Impfstoffe
bestehen aus inaktivierten ganzen Organismen oder Außenhüllenpräparaten,
die eine Serumreaktivität
hervorrufen, wie durch eine mikroskopische Zusammenballung intakter
Organismen festgestellt. Die Natur der schützenden Immunogene in diesen
Impfpräparaten
wurde nicht schlüssig
erklärt,
obwohl mehrere Beweislinien nahe legen, dass eine lipopolysaccharidartige
Substanz (LLS) ein Maß an
Schutz verleihen kann. Im Handel erhältliche Impfstoffe, die aus
durch Hitze oder Formalin abgetöteten
Leptospiren bestehen, erzeugen eine unvollständige oder nur kurzzeitige
Immunität,
wobei eine jährliche
oder halbjährliche
Verabreichung erforderlich ist. Im Fall des L. interrogans-Serovar
hardjo, des in Nordamerika häufig
vorkommenden Krankheitserregers des Rindes, sind auf diese Weise
hergestellte Impfstoffe unwirksam {Bolin, C. A., et al., Am. J.
Vet. Res., 50: 161–165 (1989)
und Bolin, C. A., et al., Am. J. Vet. Res., 50: 2004–2008 (1989)}.
Somit besteht ein bedeutender Bedarf an der Entwicklung eines verbesserten
Leptospirenimpfstoffs.
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Die Pathogenese der Leptospirose
ist jener von anderen Spirochätenerkrankungen,
einschließlich
Syphilis (von Treponema pallidum verursacht) und Lyme-Borreliose
(von Borrelia burgdorferi verursacht), äußerst ähnlich. Sowohl Syphilis als
auch die Lyme-Borreliose
sind durch eine weite Ausbreitung früh im Verlauf der Erkrankung,
einschließlich
eines Befalls des Zentralnervensystems, gekennzeichnet. Die Leptospira
teilen diese Fähigkeit
mit anderen krankheitserregenden Spirochäten, so dass die Meningitis
eine übliche
Erscheinungsform der Leptospirose ist. Ein weiteres Merkmal von
Spirochäteninfektionen
ist die Fähigkeit,
chronisch im Wirt zu verweilen, wie dies in Fällen einer Syphilis dritten
Grades und einer chronischen Lyme-Arthritis zu Tage tritt.
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Lipid-modifizierte, integrale Membranproteine
wurden in einer großen
Anzahl von Bakterienarten identifiziert {Hayashi, S., et al., Bioenerg.
Biomembr., 22: 451–471
(1990)}. In gramnegativen Bakterien werden diese Lipoproteine nach
einer kovalenten Bindung von drei Fettsäureresten an ein N-terminales
Cystein {Hantke, et al., Eur. J. Biochem., 34: 384–296 (1973)}
von der Signalpeptidase II {Pugsley, A. P., Microbiol. Rev., 57: 50–108 (1993)}
verarbeitet. Die Fettsäurereste
verankern die Lipoproteine entweder an der cytoplas-matischen Membran
oder an der Außenmembran.
Obwohl der Polypeptidanteil der Lipoproteine im Allgemeinen hydrophil
ist, macht eine Lipidmodifizierung diese amphiphil und bewirkt,
dass sie sich während
der Triton X-114-Phasenteilung in die hydrophobe Phase teilen {Chamberlain,
N. R., et al., Infect. Immun., 57: 2872–2877 (1989)}.
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Lipoproteine wurden in einer Reihe
von Spirochäten,
einschließlich
Treponema pallidum {Chamberlain, N. R., et al., Infect. Immun.,
57: 2872–2877
(1989) und Chamberlain, N. R., et al., Infect. Immun., 57: 2878–2885 (1989)},
Treponema denticola {Miyamoto, M., et al., Infect. Immun., 59: 1941–1947 (1991)},
Serpulina hyodysenteriae {Thomas, W., et al., Infect. Immun., 61:
1136–1140
(1993)}, Borrelia burgdorferi {Brandt, et al., Infect. Immun., 58:
983–991
(1990)} und der Fieberrückfall-Borrelia
{Burman, N., et al., Mol. Microbiol., 4: 1715–1726 (1990)}, identifiziert.
Die Lipoproteine scheinen beider Entstehung von Spirochätenerkrankungen
eine wichtige Rolle zu spielen. Beispielsweise sind viele der T.
pallidum-Lipoproteine immundominante Antigene, welche eine starke
humorale und zellulare Immunreaktion auslösen {Akins, D. R., et al.,
Infect. Immun., 61: 1202–1210
(1993)} Zusätzlich
stellt das Außenflächenprotein
A (OspA) von Borrelia burgdorferi bei Tiermodellen einer Lyme-Erkrankung
einen Immunschutz dar {Fikrig, E., et al., Science, 250: 553–556 (1990)}.
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Triton X-114-gelöstes Material sowohl von virulenten
als auch von abgeschwächten
L. kirschneri (ehemals L. alstoni und L. interrogans)-Stämmen teilte
sich in die hydrophobe Detergentienphase und enthielt eine lipopolysaccharidartige
Substanz (LLS) von den Außenmembranbestandteilen
des Organismus {Haake, D. A., et al., Infection & Immunity, 59: 1131–40 (1991)}.
In der Studie enthielt der virulente Stamm von L. kirschneri größere Mengen
eines LLS-Bestandteils mit einer offensichtlichen Molekülmasse von
30 Kilodalton (kDa). Eine spätere
Haake, D. A., et al.-Veröffentlichung
offenbart das Klonieren und Sequenzieren eines Gens, welches das
OmpL1 (mit einer vorhergesagten Molekülmasse von 31,113 Da)-Protein
von krankheitserregenden Leptospira spp codiert {Haake, D. A., et
al., J. Bacteriol., 175: 4225–4234
(1993)}. Dies könnte
das erste Spirochätentransmembran-Außenmembranprotein
sein, für
welches das Strukturgen kloniert und sequenziert wurde.
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Eine nicht erfolgreiche Forschung
bezüglich
der Identifizierung von Leptospira- und T. pallidum-OMPs zeigte die Wichtigkeit
auf, die Anfälligkeit
der Spirochäten-Außenmembran
und den Mangel an einer Außenmembran-Selektivität von ionischen
Detergentien, wie z. B. Natriumdodecylsulfat (SDS) {Cunningham,
et al., J. Bacteriol., 170: 5789 (1988); Penn, et al., J. Gen. Microbiol.,
131: 2349 (1985); Stamm, et al., Infect. Immun., 55: 2255 (1987)},
in Betracht zu ziehen. Außenmembranproteine
sind von großer
Bedeutung, da sie bei der bakteriellen Pathogenese eine Schlüsselrolle
spielen. Die Identifizierung von Außenmembranproteinen, die bei
der Leptospira-Pathogenese eine Rolle spielen, ist nicht nur für das Verständnis der
Leptospiren-Außenmembranproteine
und deren Rolle bei der Pathogenese, sondern auch für das Verständnis anderer
Spirochäten-Außenmembranproteine
und deren Rolle bei der Pathogenese von Bedeutung.
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KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung präsentiert
zwei neuartige Leptospirenmembranproteine: LipL1, das eine Aminosäuresequenz
aufweist, wie sie in SEQ ID NO: 3 dargestellt ist, und LipL2, das
eine Aminosäuresequenz aufweist,
wie sie in SEQ ID NO: 6 dargestellt ist. Diese Proteine sind insbesondere
Lipoproteine, die krankheitserregenden Leptospira-Stämmen zugeordnet
sind. LipL1 besitzt etwa 35 kDa, und LipL2 besitzt etwa 41 kDa.
Ebenso geoffenbart sind das Verfahren zur Reinigung dieser Proteine
von Leptospira, deren Nucleotid- und Aminosäuresequenzen, das Klonieren
der die Proteine und deren rekombinante Proteine codierenden Gene,
Verfahren zur Herstellung von Antikörpern dieser Proteine und die
resultierenden Antikörper.
Diese Proteine, deren immunisierenden Fragmente und Antikörper, die
an diese binden können,
sind nützlich
zum Hervorrufen einer Immunreaktion auf krankheitserregendes Leptospira
sowie zum Schaffen eines diagnostischen Ziels für die Leptospirose.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 stellt
die teilweise Restriktionskarte des das lipL1-Gen enthaltenden 2,3-kb
EcoRI-Fragments und eine Strategie zur Bestimmung der Nucleotidsequenz
dar. Das lipL1-Gen
besitzt eine Länge
von 1092 Basenpaaren. Der Pfeil unter der Karte zeigt die Richtung
und das Ausmaß der
Sequenzanalyse an. Die einzelnen Buchstaben über der Karte bedeuten die
folgenden Restriktionsenzyme: EcoRI (E), PvuII (P), Bam HI (B), EcoRV
(Ev), Hinc II (Hc) und Hind III (Hd).
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2 stellt
die Nucleotidsequenz und die abgeleitete Aminosäuresequenz von lipL1 dar. Mutmaßliche -35-
und -10-Promotor-Bereiche und die Ribosomen-Bindungsstelle (RBS)
sind dargestellt. Die mutmaßliche Signalpeptidase
II-Spaltstelle ist durch einen Pfeil (T) angedeutet. Die durch den
Staphylokokken-V8-Protease-Aufschluss des nativen Proteins erhaltene
Aminosäuresequenz
ist unterstrichen. Die Position des TAA-Stopcodons ist durch ein
Sternchen markiert. Durch die horizontalen unterbrochenen Pfeile
ist eine invertierte Sequenzwiederholung angedeutet. Diese kann
als Rho-unabhängiger
Transcriptionsterminator wirken.
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3 stellt
ein Diagramm der Kyte-Doolittle-Hydrophobizität von LipL1 dar.
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4 stellt
eine teilweise Restriktionskarte des das LipL2-Gen enthaltenden
2,25-kb Eco RI-Fragments und eine Strategie zur Bestimmung der Nucleotidsequenz
dar. Das lipL2-Gen
besitzt eine Länge
von 1065 Basenpaaren. Die Pfeile unter der Karte zeigen die Richtung
und das Ausmaß der
Sequenzanalyse an. Die einzelnen Buchstaben über der Karte bedeuten die
folgenden Restriktionsenzyme: EcoRI (E), DraI (D), HaeIII (H), ScaI
(S), PuvII (P), HindIII (Hd), ClaI (C), HincII (Hc), RsaI (R) und
SspI (Ssp).
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5 stellt
die Nucleotidsequenz und die abgeleitete Aminosäuresequenz von lipL2 dar. Mutmaßliche -35-
und -10-Promotor-Bereiche und die Ribosomen-Bindungsstelle (RBS)
sind dargestellt. Die mutmaßliche Signalpeptidase
II-Spaltstelle ist durch einen Pfeil (T) angedeutet. Die durch den
Staphylokokken-V8-Protease-Aufschluss des nativen Proteins erhaltene
Aminosäuresequenz
ist unterstrichen. Die Position des TAA-Stopcodons ist durch ein
Sternchen markiert. Durch die horizontalen unterbrochenen Pfeile
ist eine invertierte Sequenzwiederholung angedeutet. Diese kann
als Rho-unabhängiger
Transcriptionsterminator wirken.
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6 stellt
ein Diagramm der Kyte-Doolittle-Hydrophobizität von LipL2 dar.
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7 stellt
das Ergebnis eines Immunpräzipitationsversuchs
an LipL1 mit einem Anti-LipL1-Antiserum dar. LipL1 wird durch L.
kirschneri acyliert. Bahn 1: Das gesamte L. kirschneri wird intrinsisch
mit [3H]-Palmitat markiert. Bahn 2: L. kirschneri
wird intrinsisch mit [3H]-Palmitat markiert,
mit Triton X-100 extrahiert und mit einem Anti-LipL1-Antiserum immunpräzipitiert.
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8 stellt
das Ergebnis eines Immunpräzipitationsversuchs
an LipL2 mit einem Anti-LipL2-Antiserum dar. LipL2 wird durch L.
kirschneri acyliert. Bahn 1: Das gesamte L. kirschneri wird intrinsisch
mit [3H]-Palmitat markiert. Bahn 2: L. kirschneri
wird intrinsisch mit [3H]-Palmitat markiert,
mit Triton X-100 extrahiert und mit einem Anti-LipL2-Antiserum immunpräzipitiert.
Der Pfeil zeigt die Position von LipL2 an.
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9 stellt
ein mit Coomassie-Blau gefärbtes
SDS-PAGE-Gel einer Liste von Leptospirenarten dar. L. interrogans,
L. noguchii, L. kirschneri, L. borgpetersenii, L. santarosai und
L. weilii sind krankheitserregende Leptospira-Arten. L. biflexa,
L. wolbachii und L. inadai sind drei bekannte nicht krankheitserregende
Leptospira-Arten, so wie der verwandte Organismus Leptonema illini.
Die Positionen der Molekülgrößenstandards
sind auf der linken Seite (in Kilodalton) dargestellt.
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10 stellt
den Immunoblot einer Liste von Leptospirenarten unter Verwendung
eines Anti-LipL1-Antiserums dar. L. interrogans, L. noguchii, L.
kirschneri, L. borgpetersenii, L. santarosai und L. weilii sind
krankheitserregende Leptospira-Arten. L. biflexa, L. wolbachii und
L. inadai sind drei bekannte nicht krankheitserregende Leptospira-Arten,
so wie der verwandte Organismus Leptonema illini. Die Positionen
der Molekülgrößen-standards
sind auf der linken Seite (in Kilodalton) dargestellt.
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11 stellt
den Immunoblot einer Liste von Leptospirenarten unter Verwendung
eines Anti-LipL2-Antiserums dar. L. interrogans, L. noguchii, L.
kirschneri, L. borgpetersenii, L. santarosai und L. weilii sind
krankheitsenegende Leptospira-Arten. L. biflexa, L. wolbachii und
L. inadai sind drei bekannte nicht krankheitsenegende Leptospira-Arten,
so wie der verwandte Organismus Leptonema illini. Die Positionen
der Molekülgrößen-standards
sind auf der linken Seite (in Kilodalton) dargestellt.
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12 zeigt,
dass sich LipL1 selektiv in die Triton X-114-Detergentienphase teilt.
Sie stellt einen Immunoblot von Kultur-abgeschwächten L. kirschneri-Organismen,
die mit einem Anti-LipL1-Antiserum sondiert wurden, dar. Die analysierten
Fraktionen waren der gesamte Organismus (W) und das Triton X-114-unlösliche Pellet
(P), die wässrige
Phase (A) und das Material der Detergentienphase(D). Die Positionen
der Molekülgrößenstandards
sind auf der linken Seite (in Kilodalton) dargestellt.
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13 zeigt,
dass sich LipL2 selektiv in die Triton X-114-Detergentienphase teilt.
Sie stellt einen Immunoblot von Kultur-abgeschwächten L. kirschneri-Organismen,
die mit einem Anti-LipL2-Antiserum sondiert wurden, dar. Die analysierten
Fraktionen waren der gesamte Organismus (W) und das Triton X-114-unlösliche Pellet
(P), die wässrige
Phase (A) und das Material der Detergentienphase (D). Die Positionen
der Molekülgrößenstandards
sind auf der linken Seite (in Kilodalton) dargestellt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung präsentiert
zwei neuartige Leptospirenmembranproteine: LipL1 und LipL2. Diese
Proteine sind insbesondere Lipoproteine, die krankheitserregenden
Leptospira-Stämmen
zugeordnet sind. LipL1 besitzt etwa 35 kDa, und LipL2 besitzt etwa
41 kDa. Ebenso geoffenbart sind das Verfahren zur Reinigung dieser
Proteine von Leptospira, deren Nucleotid- und Aminosäuresequenzen,
das Klonieren der die Proteine und deren rekombinante Proteine codierenden
Gene, Verfahren zur Herstellung von Antikörpern gegen diese Proteine
und die resultierenden Antikörper.
Diese Proteine, deren immunisierende Fragmente und Antikörper, die
an diese binden können,
sind nützlich
zum Hervorrufen einer Immunreaktion auf krankheitserregendes Leptospira
sowie zum Schaffen eines diagnostischen Ziels für die Leptospirose.
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Es wird vermutet, dass LipL1 und
LipL2 eine Amino-Terminus-Lipidmodifikation aufweisen, und zwar basierend
auf einer Sequenzanalyse ihrer abgeleiteten Aminosäuresequenzen.
In beiden Fällen
folgt dem Signalpeptid eine L-X-Y-C-Signalpeptidase II-Spaltstelle. LipL1
ist am häufigsten
in der Detergentienphase von Leptospira kirschneri-Triton X-114-Extrakten
vorgefundene Proteine. Die Gewinnung von LipL1 erfordert die Gegenwart
von Proteasehemmern während
der Detergentiensolubilisation. LipL2 wurde in Studien zur Oberflächenimmunpräzipitation
als potentielles Membranprotein identifiziert und ist auch ein hervorstechendes
Triton X-114-Detergentienphasenprotein. LipL1 und LipL2 sind integrale
Membranproteine. Rekombinante LipL1- und LipL2-Fusionsproteine wurden
in Escherichia coli zur Herstellung spezifischer Kaninchen-Antiseren
produziert. Beide Lipoproteine werden von einem Großteil der
krankheitserregenden Leptospira-Arten produziert. Während die
Menge an produziertem LipL1 unter den Leptospira-Arten variabel
ist, ist die Expression von LipL2 hochkonserviert. Die Molekülmassen
von LipL1 schwankten von etwa 35 bis 40 kDA (siehe z. B. 10). Die Molekülmassen
von LipL2 waren unveränderlich:
41 ± 1
kDa (siehe z. B. 11).
LipL1 und LipL2 können
in verschiedenen Leptospira durch ihre Immunreaktivität mit Antikörpern, die
gegen das im untenstehenden „BEISPIEL"-Abschnitt beschriebene
LipL1 und LipL2 gezüchtet
werden, identifiziert werden. Die Proteine können von den verschiedenen
Leptospira gereinigt und deren LipL1 und LipL2 durch ihre Immunreaktivität mit Antiseren,
die mit Hilfe von mit dem LipL1 und LipL2 des „BEISPIELS" immunisierten Tieren gezüchten werden,
identifiziert werden, und zwar gemäß dem im „BEISPIEL"-Abschnitt beschriebenen Verfahren.
Diese Proteine sind als pharmazeutische Zusammensetzungen nützlich zum
Hervorrufen einer Immunreaktion auf krankheitserregende Leptospira
sowie zum Schaffen eines diagnostischen Ziels für die Leptospirose.
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Die Nucleotid- und Aminosäuresequenzen
von LipL1 und LipL2 sind in den 2 und 5 dargestellt und werden
wie folgt als SEQ. ID NOS. identifiziert.
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Die Sequenzen in Tabelle 1 umfassen
sowohl native als auch synthetische Sequenzen. Sofern nicht anderweitig
abgewandelt, umfasst der Begriff „Protein", wie hierin verwendet, sowohl das native
als auch das synthetische Polypeptid und Peptid. Das synthetische
Protein umfasst das rekombinante und das chemisch synthetisierte
Protein. Sofern nicht anders angezeigt, umfassen „LipL1"- und „LipL2"-Proteine sowohl
deren native als auch deren synthetische Versionen.
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Die in Tabelle 1 und den 2 und 5 geoffenbarten Nucleotidsequenzen liegen
in DNA-Form vor. Basierend auf den geoffenbarten Sequenzen könnte ein
Fachmann jedoch deren komplementäre
DNA- und RNA-Sequenzen und die zum Vorhergehenden komplementären RNA-Sequenzen
bestimmen. Somit umfasst der Begriff „Nucleotidsequenz" sowohl die DNA-
als auch die RNA-Sequenzen. Weiters umfassen die SEQ. ID Nos. und
die geoffenbarten Nucleotidsequenzen, wie in dieser Anmeldung und
diesen Ansprüchen
verwendet: (1) die geoffenbarten DNA-Sequenzen, (2) die zu den geoffenbarten
Sequenzen komplementären
Nucleotidsequenzen (welche RNA oder DNA sein können), (3) die zu den aufgelisteten
DNA-Sequenzen korrespondierenden RNA-Sequenzen, wobei das Thymidin
(„T") in den geoffenbarten
DNA-Sequenzen durch Uracil („U") ersetzt ist, (4)
Nucleotidsequenzen, wobei andere im Stand der Technik bekannte Nucleotide,
wie z. B. Nucleotidanaloga jene in den vorhergehenden Sequenzen
ersetzen, z. B. 5-Methylcytosin als Ersatz für Cytosin, und (5) Nucleotidsequenzen,
die innerhalb einer 10%igen Abweichung von den jeweiligen SEQ. ID
Nos. oder geoffenbarten Nucleotidsequenzen liegen.
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Da Nucleotid-Codone redundant sind,
sind innerhalb des Umfang dieser Erfindung auch äquivalente Nucleotidsequenzen,
die Folgendes umfassen: Nucleotidsequenzen, die LipL1, LipL2 codieren
oder zu diesen translatiert werden können, deren Proteinvarianten,
funktionelle Äquivalente
oder Derivate. Diese Nucleotidsequenzen können auch bei der praktischen
Anwendung der Erfindung eingesetzt werden.
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Zusätzlich zu Obenstehendem umfassen
die LipL1- und LipL2-Nucleotidsequenzen auch: (1) Nucleotidsequenzen,
die unter stringenten Hybridisierungsbedingungen mit den codierenden
Sequenzen der jeweiligen Nucleotidsequenzen hybridisieren können, und
(2) Fragmente der SEQ. ID Nos. 1, 2, 4 und 5, welche Proteine codieren,
die im Wesentlichen dieselben biologischen Charakteristika/Aktivitäten von
LipL1 bzw. LipL2 haben. Vorzugsweise ist das bestimmende biologische
Charakteristikum/die bestimmende biologische Aktivität die Bewahrung
von zumindest einem Immunepitop. Vorzugsweise sind diese Proteine
bei Verwendung in einem Immunoassay hinsichtlich Leptospira mit
auf Leptospira gerichteten Antikörpern
immunreaktiv, sie sind jedoch mit Antikörpern, die nicht Leptospira-spezifisch
und in einer biologischen Probe zu finden sind, nicht nachweisbar
immunreaktiv. Wie hierin definiert, kann eine „biologische Probe" eine biologische
Flüssigkeits- oder
Gewebeprobe sein. Beispiele für
eine biologische Flüssigkeitsprobe
umfassen: Blut, Serum, Plasma, Tränenflüssigkeit, Milch, Urin und Zerebrospinalflüssigkeit.
Beispiele für
eine biologische Gewebeprobe umfassen Gewebeproben von Leber und
Niere und Gewebeteile endothelialen Ursprungs. Eine biologische
Probe kann auch Exkremente und Ausscheidungen umfassen. So kann
mit diesen Gewebeproben beispielsweise eine immunhistochemische
Analyse durchgeführt
werden. Vorzugsweise stammen diese Proben von Säugetieren, wie z. B. Menschen,
wildlebenden und domestizierten Säugetieren. Noch bevorzugter
können
diese Proteine und die Immunoassays zusätzlich zwischen krankheitserregenden
Leptospira und nicht krankheitserregenden Leptospira unterscheiden.
Wahlweise können
die Fragmente von Nucleotidsequenzen Nucleotidsonden sein, die zumindest
10 Nucleotide lang sind. Vorzugsweise hybridisieren diese Sonden,
wenn sie unter moderaten bis stringenten Hybridisierungsbedingungen
bei einer Hybridisierungsanalyse hinsichtlich Leptospira verwendet
werden, nicht nachweisbar mit den Nucleotidsequenzen von Nicht-Leptospira-Organismen,
die in einer biologischen Probe zu finden sind. Wahlweise hybridisieren
die Nucleotidsequenzen mit zumindest 10 aufeinanderfolgenden Nucleotiden
in den codierenden Sequenzen der obenstehend aufgelisteten Nucleotidsequenzen.
Die Nucleotidsequenzen umfassen eine Nucleotidsequenz, die ein zumindest
8, noch bevorzugter 5 bis 6 und am meisten bevorzugt 4 Aminosäuren enthaltendes
Protein codiert. Vorzugsweise ist das Protein Leptospira-spezifisch
oder bewahrt eine oder mehrere biologische Funktionen der Leptospira.
Am meisten bevorzugt können
diese Nucleotidsequenzen und die Hybridisierungsanalysen zusätzlich zwischen
krankheitserregenden Leptospira und nicht krankheitserregenden Leptospira
unterscheiden.
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Die Begriffe „LipL1" und „LipL2", wie sie in Verbindung mit Proteinen
verwendet werden, sind jeweils wie obenstehend in Tabelle 1 und
den 2 und 5 definiert, und zwar zusammen
mit: (1) Proteinvarianten, welche Aminosäuresequenzen enthalten, bei
denen zumindest 95% der Aminosäuren
mit den Sequenzen SEQ. ID NO. 3 und 6 zusammenpassen, jeweils mit
Ausnahme von deren Signalpeptiden; (2) den funktionellen Äquivalenten
dieser Proteine bzw. ihrer Varianten; und (3) den Derivaten, einschließlich Fragmenten,
von LipL1-, LipL2-Proteinen bzw. deren Varianten. Vorzugsweise sind
diese Proteine bei Verwendung in einem Immunoassay hinsichtlich
Leptospira mit auf Leptospira gerichteten Antikörpern immunreaktiv, sie sind
jedoch mit Antikörpern,
die nicht Leptospira-spezifisch und in einer biologischen Probe
zu finden sind, nicht nachweisbar immunreaktiv. Noch bevorzugter
können
diese Proteine und die Immunoassays zusätzlich zwischen krankheitserregenden
Leptospira und nicht krankheitserregenden Leptospira unterscheiden.
Vorzugsweise sind die Proteine Leptospira-spezifisch oder bewahren
eine oder mehrere biologische Funktionen der Leptospira. Somit enthält das in
dieser Anmeldung beanspruchte Fragment vorzugsweise zumindest ein
immunisierendes Epitop von Leptospira und noch bevorzugter von krankheitserregenden
Leptospira. Noch bevorzugter kann das Fragment durch auf Leptospira
gerichtete, polyklonale Antikörper
gebunden werden. Antikörper,
welche lineare Epitopen erkennen, binden im Allgemeinen an Epitopen,
die durch etwa 3 bis 10 Aminosäuren
definiert sind.
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Wahlweise oder zusätzlich besitzen
diese Proteine vorzugsweise die Fähigkeit, bei einem mit den
Proteinen geimpften Tier eine zellulare und/oder humorale Reaktion
hervorzurufen. Noch bevorzugter richtet sich die zellulare und/oder
humorale Reaktion gegen Leptospira, insbesondere krankheitserregende
Leptospira. Am meisten bevorzugt werden mit diesen Proteinen geimpfte
Tiere gegen Leptospirose immunisiert oder mildern solche Impfungen
die Erkrankung bei infizierten Tieren. Das Tier ist vorzugsweise
ein Säugetier.
Noch bevorzugter ist das Tier ein Mensch oder ein Haustier. Wahlweise
sind diese Proteine oder deren Aminosäuresequenzen vorzugsweise von
den Leptospira-Membranproteinen ableitbar und sind mit Antikörpern immunreaktiv,
die gegen das im untenstehenden „BEISPIEL" geoffenbarte LipL1 oder LipL2 gezüchtet werden.
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Die Varianten können z. B. von einer Substitution,
Insertion oder Deletion der in Tabelle 1 gezeigten Aminosäuresequenzen
herrühren.
Die Derivate der Proteine und deren Varianten umfassen Fragmente
dieser Proteine und deren immunisierende Epitope. Wie obenstehend
beschrieben, bewahrt jede Variante vorzugsweise auch zumindest ein
Immunepitop von Leptospira und noch bevorzugter von krankheitserregenden
Leptospira. Vorzugsweise ist das Immunepitop hinsichtlich Leptospira
und noch bevorzugter hinsichtlich krankheitserregenden Leptospira
spezifisch.
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Zwei Aminosäuresequenzen sind funktionell äquivalent,
wenn sie im Wesentlichen dieselben biologischen Aktivitäten aufweisen,
wie z. B. die Fähigkeit,
bei einem mit den Proteinen geimpften Tier eine zellulare und/oder
humorale Reaktion hervorzurufen. Die Proteine können mit anderen Proteinen
fusioniert werden, beispielsweise können Signalsequenzfusionen
eingesetzt werden, um die Absonderung des LipL1- oder LipL2-Proteins
rascher zu steuern. Weiters kann LipL1 mit LipL2 fusioniert werden.
Die diese Fusionsproteine codierenden Nucleotidsequenzen sind auch
in der vorliegenden Erfindung enthalten. Das heterologe Signal ersetzt
das native LipL1- oder LipL2-Signal, und bei Erkennung, d. h. Verarbeitung
und Spaltung, der resultierenden Fusion durch die Wirtszelle wird
das LipL1- oder
LipL2-Protein abgesondert. Signale werden auf Basis der vorgesehenen
Wirtszelle ausgewählt
und können
Bakterien-, Hefepilz-, Insekten- und Virussequenzen enthalten.
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Substitutionsvarianten der hierin
geoffenbarten Proteine sind jene, bei denen zumindest ein Rest in den
geoffenbarten Sequenzen entfernt und an dessen Stelle ein anderer
Rest eingefügt
wurde. Vorzugsweise ist die Aminosäurenveränderung konservativ. Somit
umfassen Modifikationen von primären
LipL1- und LipL2-Aminosäuresequenzen
auch konservative Variationen. Der Begriff „konservative Variation", wie hierin verwendet,
bezeichnet das Ersetzen eines Aminosäurerests durch einen anderen
biologisch ähnlichen
Rest. Beispiele für
konservative Variationen umfassen die Substitution eines hydrophoben
Rests, wie z. B. Isoleucin, Valin, Leucin oder Methionin, durch
einen anderen oder die Substitution eines polaren Rests durch einen
anderen, wie z. B. die Substitution von Arginin durch Lysin, von
Glutamin- durch Asparaginsäure
oder von Glutamin durch Asparagin und dergleichen. Der Begriff „konservative
Variation" umfasst
auch die Verwendung einer substituierten Aminosäure anstelle einer nicht substituierten
Ausgangsaminosäure,
vorausgesetzt, dass für
das substituierte Polypeptid gezüchtete
Antikörper
auch mit dem nicht substituierten Polypeptid immunreagieren.
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Weiters hängt die genaue chemische Struktur
von einer Reihe von Faktoren ab, wie dies bei allen Proteinen der
Fall ist. Da ionisierbare Amino- und Carboxylgruppen im Molekül vorhanden
sind, kann ein bestimmtes Protein als saures oder basisches Salz
oder in neutraler Form erhalten werden. Alle derartigen Präparate, die
ihre Aktivität
bewahren, wenn sie geeigneten Umweltbedingungen ausgesetzt werden,
sind in der Definition enthalten. Zusätzlich kann die primäre Aminosäuresequenz
durch Derivatisierung unter Verwendung von Zuckeranteilen (Glycosylierung)
oder durch andere ergänzende
Moleküle,
wie z. B. Lipide, Phosphat, Acetylgruppen und dergleichen, üblicher
durch Konjugation mit Sacchariden, verstärkt werden. Die primäre Aminosäurestruktur
kann sich auch zusammenballen, um Komplexe, am häufigsten Dimere, zu bilden.
Gewisse Aspekte einer solchen Verstärkung werden durch posttranslationelle
Verarbeitungssysteme des produzierenden Wirts erzielt; andere solche
Modifikationen können
in vitro eingeführt
werden. In jedem Fall werden solche Modifikationen in die Definition
aufgenommen, solange die Aktivität
des Proteins nicht zerstört
wird. Es wird erwartet, dass solche Modifikationen die Aktivität quantitativ
oder qualitativ beeinflussen können,
und zwar entweder durch Verstärkung
oder durch Verringerung der Aktivität des Proteins in verschiedenen
Analysen.
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Einzelne Aminosäurereste in der Kette können auch
durch Oxidation, Reduktion oder eine andere Derivatisierung modifiziert
werden, und das Protein kann gespalten werden, um Fragmente zu erhalten,
die eine Aktivität
bewahren. Solche Veränderungen,
welche die Aktivität
nicht zerstören,
nehmen die Proteinsequenz nicht aus der Definition. Im Folgenden
werden einige der Modifikationen anhand eines Beispiels detaillierter besprochen.
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Somit sind im Umfang von LipL1 und
LipL2 Glycosylierungsvarianten inkludiert. Diese umfassen Varianten,
denen eine Glycosylierung vollkommen fehlt (nicht glycosyliert),
und Varianten mit zumindest einer glycosylierten Stelle weniger
ist als bei der nativen Form (entglycosyliert), sowie Varianten,
bei denen die Glycosylierung verändert
wurde.
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Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren
zur Herstellung der Leptospira-Membranlipoproteine
unter Anwendung von rekombinanten DNA-Techniken. Rekombinante LipL1-
und LipL2-Fusionsproteine wurden in Escherichia coli (E. coli) produziert.
Diese Proteine können
zur Immunisierung eines Säugetieres
zwecks Erzeugung von Antiseren eingesetzt werden. Die Gene für die L.
kirschneri-LipL1- und LipL2-Proteine wurden in einem Plasmidvektor
kloniert, der dann zur Transformation von E. coli eingesetzt wurde.
Molekülmasse
und Menge des bei krankheitserregenden Leptospira-Arten exprimierten
LipL2 sind hochkonserviert. Obwohl LipL1 von einem Großteil der
Leptospirenerreger produziert wird, sind andererseits Molekülmasse und
Menge des produzierten LipL1 variabel.
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Es bestand eine starke Wechselbeziehung
zwischen der Leptospiren-Pathogenität und der Reaktivität mit Antiseren
gegen LipL1 und LipL2: Dies trifft besonders auf LipL2 zu, das in
allen Stämmen
der krankheitserregenden Leptospira-Arten L. interrogans, L. noguchii,
L. kirschneri, L. borgpetersenii, L. santarosai und L. weili, jedoch
nicht in den nicht krankheitserregenden Leptospira-Arten L. biflexa,
L. wolbachii und L. inadai und im verwandten Organismus Leptonema
illini nachgewiesen wurde. LipL1 wurde in den meisten krankheitserregenden
Leptospira-Arten, jedoch nicht in den nicht krankheitserregenden
Leptospira-Arten L. biflexa, L. wolbachii und L. inadai und im verwandten
Organismus Leptonema illini nachgewiesen. Dies deutet darauf hin, dass
LipL1 und LipL2 bei krankheitserregenden Leptospira nicht nur exprimiert,
sondern auch in antigener Weise konserviert werden, und zwar ungeachtet
der Spezies, und daher sind diese Proteine sowohl ausgezeichnete
Impfstoffkandidaten als auch ausgezeichnete Markerantigene für die Diagnose
von Leptospirose.
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Eine Extraktion von Proteinen aus
vollständigen
L. kirschneri-Zellen unter Verwendung von nicht ionischem Detergenz-Triton
X-114 (TX-114) führte
zum Aufschluss einer Reihe von Proteinen, einschließlich Detergentienphasen-Proteinen
der LipL1- und LipL2-Proteine. Eine Oberflächenimmunpräzipitation unter Verwendung
eines gegen vollständige
L. kirschneri gezüchteten
Antiserums wurde zur Erzeugung einer Fraktion verwendet, die einer
reduzierenden SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese ausgesetzt wurde.
Die Elektrophorese-behandelte Fraktion wurde daraufhin in eine Sequenziermembran übertragen,
und N-terminale Sequenzen des 35 bzw. 41 kDa-Proteins wurden bestimmt.
Basierend auf der N-terminalen Aminosäuresequenz wurden für jedes
der Proteine zwei degenerierte Oligonucleotid-Sonden synthetisiert.
Eine genomische L. kirschneri-DNA-Bibliothek wurde mit den Oligonucleotiden
untersucht, und Einfügungen
wurden als die codierende Sequenz für LipL1 bzw. LipL2 enthaltend
identifiziert.
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Eine Sequenzanalyse zeigte, dass
das LipL1-Strukturgen aus 1092 Basen besteht, die ein Protein von 364
Aminosäuren
codieren. Wie für
ein Lipoprotein zu erwarten ist, das über die innere Membran hinaus
exportiert werden soll, beginnt die abgeleitete Aminosäuresequenz
mit einem 20-Rest-Signalpeptid. Das LipL2-Strukturgen besteht aus
1065 Basen, die ein Protein von 355 Aminosäuren codieren. Wie für ein Lipoprotein
zu erwarten ist, das über
die innere Membran hinaus exportiert werden soll, beginnt die abgeleitete Aminosäuresequenz
mit einem 19-Rest-Signalpeptid. Immunoblot-Studien zeigten, dass
eine starke Wechselbeziehung zwischen der Leptospira-Pathogenität und der
Reaktivität
mit Antiseren gegen LipL1 und LipL2 besteht. LipL2 reagierte mit
allen Stämmen
von krankheitserregenden Leptospira, die untersucht wurden, jedoch nicht
mit allen untersuchten, nicht krankheitserregenden Leptospira-Stämmen. LipL1
reagierte mit den meisten Stämmen
von krankheitserregenden Leptospira, die untersucht wurden, jedoch
nicht mit allen untersuchten, nicht krankheitserregenden Leptospira-Stämmen; obwohl
in L. inadai eine geringe Menge an Reaktivität bestand, wurden in L. biflexa,
L. wolbachii oder L. illini keine 41-kDa-Antigene nachgewiesen (11).
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Die Bakteriengene für die LipL1-
und LipL2-Membranproteine können
von jedem Stamm krankheitserregender Leptospira abgeleitet werden.
Vorzugsweise stammen die Proteine von Leptospira kirschneri, Serovar-Grippotyphosa.
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Die Erfindung stellt Polynucleotide
bereit, welche die Leptospira-LipL1- und LipL2-Proteine codieren. Diese Polynucleotide
umfassen DNA- und RNA-Sequenzen, die das Protein codieren. Wie zuvor
besprochen, ist zu verstehen, dass alle Polynucleotide, welche das
gesamte LipL1 und LipL2 oder einen Teil davon codieren, hierin ebenfalls
inbegriffen sind, solange sie eine Funktion von LipL1 und LipL2
aufweisen, wie z. B. die Fähigkeit,
einen Antikörper
zu stimulieren oder zu binden. Solche Polynucleotide umfassen sowohl
natürlich auftretende
als auch absichtlich manipulierte, beispielsweise mutagenisierte
Polynucleotide.
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Erfindungsgemäße DNA-Sequenzen können durch
mehrere Verfahren erhalten werden. Beispielsweise kann die DNA unter
Anwendung von im Stand der Technik wohlbekannten Hybridisierungsverfahren
isoliert werden. Diese umfassen: 1) die Hybridisierung von Sonden
mit genomischen Bibliotheken zum Nachweis gemeinsamer Nucleotidsequenzen
und 2) das Antikörper-Screening
von Expressionsbibliotheken zum Nachweis gemeinsamer struktureller
Merkmale, ohne darauf beschränkt
zu sein.
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Hybridisierungsverfahren sind nützlich zum
Screenen rekombinanter Klone durch Verwendung von markierten, gemischten,
synthetischen Oligonucleotid-Sonden, wobei jede Sonde potentiell
das vollständige Complement
einer spezifischen DNA-Sequenz in der Hybridisierungsprobe ist,
welche eine heterogene Mischung aus denaturierter doppelsträngiger DNA
umfasst. Für
ein solches Screening wird die Hybridisierung vorzugsweise entweder
an einzelsträngiger
DNA oder an denaturierter doppelsträngiger DNA durchgeführt. Durch
Anwendung von stringenten Hybridisierungsbedingungen, die auf die
Vermeidung einer nicht spezifischen Bindung abzielen, ist es beispielsweise
möglich,
durch Hybridisierung der Ziel-DNA mit jener einzelnen Sonde in der
Mischung, die ihr vollständiges
Complement ist, die autoradiographische Sichtbarmachung eines spezifischen
DNA-Klons zu ermöglichen
{Wallace, et al., Nucleic Acid Research, 9: 879 (1981)}.
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Wahlweise kann eine Expressionsbibliothek
indirekt auf LipL1- und LipL2-Peptide mit zumindest einem Epitop
gescreent werden, wobei Antikörper
gegen LipL1 und LipL2 eingesetzt werden. Solche Antikörper können entweder
polyklonal oder monoklonal abgeleitet und zum Nachweis eines Expressionsprodukts,
das die Gegenwart von LipL1- und LipL2-DNA anzeigt, verwendet werden.
Im Allgemeinen wird eine Lambda gt11-Bibliothek immunologisch gemäß dem Verfahren
von Huynh, et al., konstruiert und gescreent {in DNA Cloning: A
Practical Approach, D. M. Glover, Hrgb., 1: 49 (1985)}.
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Die Entwicklung von spezifischen
DNA-Sequenzen, die LipL1 und LipL2 codieren, kann auch mittels: (1)
einer Isolierung einer doppelsträngigen
DNA-Sequenz von der genomischen DNA und (2) einer chemischen Herstellung
einer DNA-Sequenz zwecks Schaffung der notwendigen Codone für das Polypeptid,
das von Interesse ist, erzielt werden.
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DNA-Sequenzen, die LipL1 und LipL2
codieren, können
in vitro durch einen DNA-Transfer
in eine geeignete Wirtszelle exprimiert werden. „Rekombinante Wirtszellen" oder „Wirtszellen" sind Zellen, in
denen ein Vektor vermehrt und dessen DNA exprimiert werden kann.
Der Begriff umfasst auch jegliche Nachkommen der gegenständlichen
Wirtszelle. Es ist zu verstehen, dass nicht alle Nachkommen mit
der elterlichen Zelle identisch sind, da es Mutationen geben kann,
die bei der Replikation auftreten. Solche Nachkommen sind jedoch inbegriffen,
wenn die obenstehenden Begriffe verwendet werden.
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Der Begriff „Wirtszelle", wie er bei der
vorliegenden Erfindung verwendet wird, soll nicht nur Prokaryonten,
sondern auch Eukaryonten, wie z. B. Hefepilze, Fadenpilze sowie
Pflanzen- und Tierzellen, umfassen. Der Begriff „Prokaryont" soll alle Bakterien
umfassen, die mit dem Gen für
die Expression des Leptospira-LipL1- und LipL2-Außenmembranproteins
transformiert werden können.
Prokaryontenwirte können
sowohl gramnegative als auch grampositive Bakterien, wie z. B. E.
coli, S. typhimurium und Bacillus subtilis, umfassen.
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Ein rekombinantes DNA-Molekül, welches
das LipL1- oder LipL2-Protein codiert, kann zur Transformation eines
Wirts eingesetzt werden, wobei irgendeine der üblicherweise einem durchschnittlichen
Fachmann bekannten Techniken angewandt wird. Besonders bevorzugt
ist die Verwendung eines die LipL1- oder LipL2-codierende Sequenz
enthaltenden Plasmids zum Zweck der Prokaryontentransformation.
Wo der Wirt prokaryotisch ist, wie z. B. bei E. coli, können kompetente
Zellen, die zu einer DNA-Aufnahme in der Lage sind, aus Zellen,
die nach einer Phase des exponentiellen Wachstums geerntet und danach
durch das CaCl2-Verfahren behandelt werden,
mit im Stand der Technik wohlbekannten Prozessen hergestellt werden.
Wahlweise kann MgCl2 oder RbCl eingesetzt
werden. Eine Transformation kann auch nach der Bildung eines Protoplasten der
Wirtszelle durchgeführt
werden.
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Bei der vorliegenden Erfindung kann
die LipL1- oder LipL2-Sequenz in einen rekombinanten Expressionsvektor
eingesetzt werden. Der Begriff „rekombinanter Expressionsvektor" bezieht sich auf
ein Plasmid, einen Virus oder ein anderes im Stand der Technik bekanntes
Vehikel, das durch Einfügung
oder Einbau einer genetischen LipL1- oder LipL2-Sequenz manipuliert
wurde. Solche Expressionsvektoren enthalten eine Promotor-Sequenz, welche die
wirksame Transcription der eingefigten genetischen Sequenz im Wirt
erleichtert. Der Expressionsvektor enthält typischerweise einen Startpunkt
für die
Replikation, einen Promotor sowie spezifische Gene, die eine phänotypische
Auswahl der transformierten Zellen ermöglichen. Die transformierten Prokaryontenwirte
können
gemäß im Stand
der Technik bekannten Mitteln gezüchtet werden, um ein optimales Zellwachstum
zu erhalten. Über
verschiedene Shuttle-Vektoren für
die Expression fremder Gene im Hefepilz wurde berichtet {Heinemann,
et al., Nature, 340: 205 (1989); Rose, et al., Gene, 60: 237 (1987)}.
Im Stand der Technik sind biologisch funktionelle DNA-Vektoren bekannt,
die zur Expression und Replikation in einem Wirt in der Lage sind.
Solche Vektoren werden zum Einbau von erfindungsgemäßen DNA-Sequenzen
verwendet.
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Verfahren zur Herstellung fusionierter,
betriebsfähig
verbundener Gene und zu deren Expression in Bakterien sind bekannt
und beispielsweise im U.S.-Patent Nr. 4,366,246 dargestellt, das
durch Bezugnahme hier inkludiert ist. Die darin beschriebenen genetischen
Konstrukte und Verfahren können
zur Expression von Leptospira-LipL1 und -LipL2 in Prokaryontenwirten
eingesetzt werden.
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Beispiele für Promotoren, die bei der Erfindung
verwendet werden können,
sind: rec A, trp, lac, tac und Bakteriophage Lambda pR oder
pL. Beispiele für Plasmide, die bei der Erfindung
verwendet werden können, sind
bei Sambrook, et al. {Molecular Cloning, Cold Spring Harbor Laboratories,
1982} aufgelistet.
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Von der vorliegenden Erfindung bereitgestellte
Antikörper
sind mit dem LipL1- oder
LipL2-Protein immunreaktiv. Diese Antikörper können polyklonale Antikörper oder
monoklonale Antikörper
sein. Polyklonale Antikörper
können
gemäß im Stand
der Technik bekannten Verfahren, wie z. B. der Impfung eines Tieres
mit LipL1- oder LipL2-Proteinen, der Sammlung und Reinigung der
auf LipL1 oder LipL2 gerichteten Antiseren des Tieres, produziert
werden. Monospezifische polyklonale Antikörper können ebenfalls unter Anwendung
von im Stand der Technik bekannten Verfahren produziert werden.
Ein Antikörper,
der im Wesentlichen aus gepoolten monoklonalen Antikörpern mit
verschiedenen epitopischen Spezifitäten besteht, sowie bestimmte
monoklonale Antikörperpräparate werden
ebenfalls bereitgestellt. Monoklonale Antikörper werden aus Fragmenten
des Proteins, die das Antigen enthalten, durch im Stand der Technik
wohlbekannte Verfahren hergestellt {Kohler, et al., Nature, 256:
495 (1975); Current Protocols in Molecular Biology, Ausubel, et
al., Hrgb., (1989)}. Beispielsweise können monoklonale Antikörper durch
das Verfahren von Kohler und Milstein hergestellt werden {Nature,
256: 495–497
(1975)}, indem Milzzellen von einem mit dem Immunogen oder einem
Fragment davon geimpften Tier immortalisiert werden, und zwar üblicherweise
durch Fusion mit einer immortalisierten Zelllinie (vorzugsweise
einer Myelom-Zelllinie), die von derselben oder einer anderen Spezies
wie das geimpfte Tier stammt, gefolgt von geeigneten Klonierungs-
und Screening-Schritten. Die Antikörper können auch rekombinante monoklonale
Antikörper
sein, die gemäß den bei
Reading, U.S.-Patent Nummer 4,474,893, oder Cabilly et al., U.S.-Patent
Nummer 4,816,567, geoffenbarten Verfahren hergestellt werden. Die
Antikörper
können auch
gemäß dem bei
Segel et al., U.S.-Patent Nummer 4,676,980, geoffenbarten Verfahren
chemisch konstruiert werden.
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Der Begriff Antikörper oder Immunglobulin, wie
er bei dieser Erfindung verwendet wird, umfasst intakte Moleküle sowie
Fragmente davon, wie z. B. Fab, F(ab')2, Fv, und
einen einkettigen Antikörper
(SCA), die einen Epitopen-Determinanten an LipL1 oder LipL2 binden
können.
SCA ist ein genetisch konstruiertes, fusioniertes, einkettiges Molekül, bei dem
die variable Region der leichten Kette und die variable Region der
schweren Kette durch einen geeigneten Polypeptid-Linker verkoppelt
enthalten sind. Verfahren zur Herstellung dieser Fragmente sind
im Stand der Technik bekannt, siehe z. B. Harlow und Lane, Antibodies:
A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory, New York (1988).
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Wie zuvor besprochen, können geringfügige Modifikationen
der primären
LipL1- und LipL2-Aminosäuresequenzen
zu Proteinen führen,
die im Vergleich zu den hier beschriebenen LipL1- und LipL2-Proteinen
eine im Wesentlichen äquivalente
Funktion haben. Solche Modifikationen können beabsichtigt sein, wie
durch eine auf die Sequenz gerichtete Mutagenese, oder können spontan
sein. Alle durch diese Modifikationen hergestellten Proteine sind
hier inbegriffen, solange LipL1- und LipL2-Funktionen existieren.
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Die Isolierung und Reinigung von
mikrobiell exprimierten Proteinen oder Fragmenten davon, die von der
Erfindung bereitgestellt werden, kann durch herkömmliche Mittel, einschließlich der
präparativen
Chromatographie und immunologischer Trennungen unter Einschluss
von monoklonalen oder polyklonalen Antikörpern, durchgeführt werden.
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Die Erfindung erstreckt sich auf
alle Proteine, die gemäß den beschriebenen
Verfahren durch einen Wirt modifiziert werden oder durch irgendwelche
anderen, dem durchschnittlichen Fachmann bekannten Verfahren, wie
beispielsweise durch Transfer von genetischem Material unter Verwendung
eines lysogenen Phagen, modifziert werden, und die zu einem Prokaryonten
(ihren, der das Leptospira-Gen für
das LipL1- oder LipL2-Protein exprimiert. Prokaryonten, die mit
dem das LipL1- oder LipL2-Protein codierenden Leptospira-Gen transformiert
sind, sind besonders nützlich
für die
Herstellung von Proteinen, die zur Immunisierung eines Tieres eingesetzt
werden können.
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Bei einer Ausführungsform sieht die Erfindung
eine pharmazeutische Zusammensetzung vor, die nützlich ist zum Hervorrufen
einer Immunreaktion auf krankheitserregende Leptospira bei einem
Tier und eine immunologisch wirksame Menge von LipL1 und/oder LipL2
in einem pharmazeutisch akzeptablen Träger umfasst. Der Begriff „für die Immunitätserzeugung
wirksame Menge",
wie er für
die Beschreibung der Erfindung verwendet wird, soll jene Menge an
Leptospira-Antigen bezeichnen, die notwendig ist, um bei einem Tier
die Erzeugung einer Immunreaktion auf Leptospira hervorzurufen.
LipL1 und LipL2 sind besonders. nützlich für die Sensibilisierung des
Immunsystem eines Tieres, so dass als ein Ergebnis eine Immunreaktion
geschaffen wird, welche die Auswirkung einer Leptospira-Infektion
mildert.
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Nach den LipL1- und LipL2-Proteinen,
d. h. deren Varianten, funktionellen Äquivalenten und Derivaten,
welche wirksame Impfstoffe gegen Leptospirose sind, kann unter Anwendung
der bei Bolin, C. A., et al., Am. J. Yet. Res., 52: 1639–1643 (1991)
und Bey, R. F., et al., Infect. Immun., 10: 1051–1056 (1974), beschriebenen
Verfahren gescreent werden.
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Die in diesen Referenzen geoffenbarten
Impfverfahren können
auch zur Impfung von Tieren mit LipL1- und LipL2-Proteinen angewandt
werden.
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LipL1- und LipL2-Proteine können allein
oder in Kombination z. B. parenteral durch eine Injektion, eine rasche
Infusion, eine Aufnahme durch den Nasenschlund, eine Aufnahme über die
Haut, und über
den Magen-Darm-Kanal, z. B. oral, verabreicht werden. Pharmazeutisch
akzeptable Trägerpräparate für die parenterale
Verabreichung umfassen sterile oder wässrige oder nicht wässrige Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen. Beispiele für nicht wässrige Lösungsmittel sind Propylenglycol,
Polyethylenglycol, Pflanzenöle,
wie z. B. Olivenöl,
und injizierbare organische Ester, wie z. B. Ethyloleat. Zur Steigerung
der Hautdurchlässigkeit
und zur Förderung
der Antigenabsorption können
Träger
für Okklusiwerbände verwendet
werden. Formen zur Flüssigkeitsdosierung
für die
orale Verabreichung können
im Allgemeinen eine Liposomenlösung
umfassen, welche die Form zur Flüssigkeitsdosierung
enthält.
Zum Suspendieren der Liposomen geeignete Formen umfassen Emulsionen,
Suspensionen, Lösungen,
Sirupe und Elixiere, welche im Stand der Technik häufig verwendete
inerte Verdünnungsmittel,
wie z. B. gereinigtes Wasser, enthalten.
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Neben den inerten Verdünnungsmitteln
können
derartige Zusammensetzungen auch Hilfsstoffe, Benetzungsmittel,
Emulgier- und Suspensionsmittel und Süßungs-, Aroma- und Duftmittel
umfassen.
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Beispielsweise können rekombinante Bakterien
und Viren, die LipL1 und/oder LipL2 exprimieren, als Impfstoffe
in den obenstehenden Zusammensetzungen verwendet und z. B. oral
verabreicht werden. Die Impfstoffe können auch zu Ködern für mögliche Leptospira-Überträger, wie z. B. Nagetiere, hinzugefügt werden,
so dass diese nicht mit Leptospira infiziert und zu Überträgern bei
der Ausbreitung von Leptospira und der Krankheit auf Menschen und
andere Tiere, wie z. B. Haustiere, werden.
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Es ist auch möglich, dass die antigenen Präparate,
welche die erfindungsgemäßen LipL1-
und/oder LipL2-Proteine enthalten, einen Hilfsstoff umfassen. Hilfsstoffe
sind Substanzen, die zur unspezifischen Verstärkung einer spezifischen Immunreaktion
eingesetzt werden können.
Normalerweise werden der Hilfsstoff und das Antigen vor der Einbringung
in das Immunsystem vermischt, oder sie werden getrennt eingebracht, jedoch
in dieselbe Stelle beim Tier, das immunisiert wird. Basierend auf
ihrer Zusammensetzung können
Hilfsstoffe lose in mehrere Gruppen unterteilt werden. Diese Gruppen
umfassen Öladjuvanten
(beispielsweise Freund's
Complete and Incomplete Adjuvants), Mineralsalze {beispielsweise
AlK(SO4)2, AlNa(SO4)2, AlNH4(SO4), Siliciumdioxid,
Alaun, Al(OH)3, Ca3(PO4)2, Kaolin und Kohlenstoff},
Polynucleotide (beispielsweise Poly-IC- und Poly-AU-Säuren) und
gewisse natürliche
Substanzen (beispielsweise Wachs D vom Mycobacterium tuberculosis
sowie Substanzen, die im Corynebacterium parvum, Bordetella pertussis
und Mitgliedern der Gattung Brucella gefunden werden).
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Bei einer weiteren Ausführungsform
ist eine Zusammensetzung für
die Herstellung eines Medikaments zur Immunisierung eines Tieres
durch das Hervorrufen einer Immunreaktion auf krankheitserregende Leptospira
beim Tier vorgesehen. Bei Anwendung eines Mehrfachimmunisierungssystems
existieren viele verschiedene Techniken hinsichtlich der zeitlichen
Festlegung der Immunisierungen. Es ist möglich, das antigene Präparat der
Erfindung mehr als einmal zu verwenden, um die Stärken und
die Diversität
der Expression der Immunreaktion beim immunisierten Tier zu steigern.
Werden Mehrfachimmunisierungen verabreicht, so werden diese typischerweise
im Abstand von zwei bis vier Wochen angesetzt. Die Testsubjekte,
bei denen eine Immunreaktion auf Leptospira wünschenswert ist, umfassen alle
Tiere, die für
eine Leptospira-Infektion anfällig sind.
Die Tiere sind vorzugsweise Säugetiere.
Beispiele für
die Säugetiere
sind: Menschen, domestizierte und wildlebende Säugetiere. Die domestizierten
Säugetiere
umfassen: Vieh wie Rinder, Schweine, Ziegen, Pferde, Büffel; und
Haustiere wie Hunde.
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Im Allgemeinen variiert die Dosis
der einem Tier verabreichten LipL1- und/oder LipL2-Proteine in Abhängigkeit
von solchen Faktoren wie dem Alter, der Kondition, dem Geschlecht
und dem Ausmaß der
Erkrankung, falls vorhanden, und von anderen Variablen, die vom
durchschnittlichen Fachmann angepasst werden können.
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Die antigenen Präparate der Erfindung können entweder
als Einfach- oder als Mehrfachdosierungen verabreicht werden und
können
z. B. von etwa 10 μg
bis etwa 1.000 μg
Leptospira-LipL1- und/oder LipL2-Antigen pro Dosis, noch bevorzugter
von etwa 50 μg
bis etwa 700 μg
LipL1- und/oder LipL2-Antigen pro Dosis, am meisten bevorzugt von
etwa 50 μg
bis etwa 300 μg
LipL1- und/oder LipL2-Antigen pro Dosis, variieren.
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Bei Verwendung für die Immuntherapie können die
erfindungsgemäßen Antikörper, vorzugsweise
monoklonale Antikörper
oder SCA, unmarkiert oder mit einem therapeutischen Mittel markiert
sein. Diese Mittel können
entweder direkt oder indirekt an die erfindungsgemäßen Antikörper gekoppelt
werden. Ein Beispiel für eine
indirekte Ankoppelung besteht in der Verwendung einer Spacergruppe.
Diese Spacergruppen wiederum können
entweder unlöslich
oder löslich
sein {Diener, et al., Science, 231: 148 (1986)} und können ausgewählt werden,
um an der Zielstelle eine Arzneimittelfreisetzung aus dem Antikörpermolekül zu ermöglichen.
Beispiele für
therapeutische Mittel, die für
die Immuntherapie an die Antikörper
gekoppelt werden können,
sind Arzneimittel, Radioisotope, Lektine und Toxine.
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Die markierten oder unmarkierten
Antikörper
können
auch in Kombination mit therapeutischen Mitteln, wie z. B. den obenstehend
beschriebenen, verwendet werden. Besonders bevorzugt sind therapeutische
Kombinationen, die den Antikörper
und Immunmodulatoren und andere biologische Ansprechmodifikatoren
umfassen.
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Bei Verwendung des Antikörpers in
Kombination mit verschiedenen therapeutischen Mitteln, wie z. B. den
hierin beschriebenen, erfolgt die Verabreichung des Antikörpers und
des therapeutischen Mittels üblicherweise
im Wesentlichen gleichzeitig. Der Begriff „im Wesentlichen gleichzeitig" bedeutet, dass der
Antikörper und
das therapeutische Mittel in zeitlicher Hinsicht ziemlich nahe beieinander
verabreicht werden. Üblicherweise
wird es vorgezogen, das therapeutische Mittel vor dem Antikörper zu
verabreichen. Beispielsweise kann das therapeutische Mittel 1 bis
6 Tage vor dem Antikörper
verabreicht werden. In Abhängigkeit
von solchen Faktoren wie z. B. der Natur der Störung, dem Zustand des Patienten
und der Halbwertszeit des Mittels kann die Verabreichung des therapeutischen
Mittels täglich
oder in jedem anderen Intervall erfolgen.
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Die Dosierungsbereiche für die Verabreichung
von Antikörpern
sind solche, die groß genug
sind, um die gewünschte
Wirkung zu erzielen, bei der die Anfangsymptome der Leptospirenerkrankung
gemildert werden. Die Dosis sollte nicht so groß sein, um schädliche Nebenwirkungen,
wie z. B. unerwünschte
Kreuzreaktionen, anaphylaktische Reaktionen und dergleichen, hervorzurufen.
Im Allgemeinen variiert die Dosis mit dem Alter, der Kondition,
dem Geschlecht und dem Ausmaß der
Erkrankung der Testperson und kann vom Fachmann festgelegt werden.
Die Dosis kann bei Auftreten irgendeiner Komplikation vom jeweiligen
Arzt angepasst werden. Die Dosis kann bei täglicher Verabreichung einer
oder mehrerer Dosierungen über
einen oder mehrere Tage hinweg z. B. von etwa 0,1 mg/kg bis etwa
2000 mg/kg, vorzugsweise von etwa 0,1 mg/kg bis etwa 500 mg/kg,
variieren. Im Allgemeinen können
bei Verabreichung der Antikörper
in Verbindung mit therapeutischen Mitteln geringere Dosierungen
eingesetzt werden, vergleichbar mit jenen, die für das diagnostische in vivo-Abbilden
verwendet werden.
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Die Antikörper können parenteral mittels Injektion
oder mittels einer allmählichen, über die
Zeit erfolgenden Perfusion verabreicht werden. Die Antikörper können intravenös, intraperitoneal,
intramuskulär,
subkutan, intrakavitär
oder transdermal, allein oder in Kombination mit Effektorzellen,
verabreicht werden.
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Präparate zur parenteralen Verabreichung
umfassen sterile wässrige
oder nicht wässrige
Lösungen, Suspensionen
und Emulsionen. Beispiele für
nicht wässrige
Lösungsmittel
sind Propylenglycol, Polyethylenglycol, Pflanzenöle, wie z. B. Olivenöl, und injizierbare
organische Ester, wie z. B. Ethyloleat. Wässrige Träger umfassen Wasser, alkoholische/wässrige Lösungen,
Emulsionen oder Suspensionen, einschließlich Salzlösung und gepufferter Medien.
Parenterale Vehikel umfassen die Natriumchloridlösung, die Ringersche Dextrose,
Dextrose- und Natriumchlorid, intravenöse Ringersche Lactatvehikel
umfassen flüssige
und nährende Ergänzungsstoffe,
Elektrolytergänzungsstoffe
(wie z. B. jene, die auf Ringerscher Dextrose basieren) und dergleichen.
Konservierungsmittel und andere Zusätze können ebenfalls vorhanden sein,
wie z. B. antimikrobielle Mittel, Antioxidationsmittel, Chelatbildner
und Inertgase, vorzugsweise isoliert oder im Wesentlichen rein,
und dergleichen.
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Ein Tier kann auch unter Verwendung
der geoffenbarten, vorzugsweise isolierten oder in einer im Wesentlichen
reinen Zusammensetzung vorliegenden Nucleinsäure-sequenzen, deren mutagenisierten
Sequenzen oder Fragmenten davon, welche direkt injiziert oder in
ein Plasmid eingebaut und dem Tier injiziert werden können, geimpft
werden. Die Nucleinsäuresequenzen
können
vor der Injizierung mit einem pharmazeutisch akzeptablen. Träger vermischt
werden. Die Injektionen können
mit Hilfe einer Genpistole durchgeführt werden, wie z. B. bei Yang,
N.-S. et al., Gene Therapy via Particle Bombardment: Applications
of the Accell Gene Gun, in Gene Therapeutics: Methods and Applications
of Direct Gene Transfer, Wolff, J. A., Hrgb., Birkhauser, USA (1994),
beschrieben.
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Bei einer weiteren Ausführungsform
sieht die Erfindung ein Verfahren zum Nachweisen einer mit krankheitserregenden
Leptospira zusammenhängenden
Störung
bei einer Testperson vor, umfassend das In-Kontakt-Bringen einer
Zellkomponente mit einem Reagens, das an die Zellkomponente bindet.
Die Zellkomponente kann eine Nucleinsäure, wie z. B. DNA oder RNA,
oder ein Protein sein. Ist die Komponente eine Nucleinsäure, so
ist das Reagens eine Nucleinsäuresonde
oder ein PCR-Primer. Ist die Zellkomponente ein Protein, so ist
das Reagens eine Antikörpersonde.
Die Sonden werden detektierbar markiert, beispielsweise mit einem
Radioisotop, einer fluoreszierenden Verbindung, einer biolumineszierenden
Verbindung, einer chemilumineszierenden Verbindung, einem Metallchelatbildner
oder einem Enzym. Der durchschnittliche Fachmann kennt andere geeignete
Markierungen für
die Bindung an den Antikörper
oder kann diese unter Anwendung von routinemäßigen Versuchen feststellen.
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Für
die Zwecke der Erfindung kann ein Antikörper oder eine Nucleinsäuresonde,
der bzw. die LipL1- oder LipL2-spezifisch ist, zum Nachweisen des
Vorhandenseins des jeweiligen LipL1- oder LipL2-Proteins (unter
Verwendung eines Antikörpers)
oder Polynucleotids (unter Verwendung einer Nucleinsäuresonde)
in biologischen Proben eingesetzt werden. Jede Probe, die eine nachweisbare
Menge eines LipL1- oder LipL2-Antigens
oder Polynucleotids enthält,
kann verwendet werden. Bei dieser Erfindung bevorzugte Proben bestehen aus
einer biologischen Flüssigkeits-
oder Gewebeprobe. Bevorzugte Beispiele für eine biologische Flüssigkeitsprobe
umfassen: Blut, Serum, Plasma, Tränenflüssigkeit, Milch, Urin und Zerebrospinalflüssigkeit.
Bevorzugte Beispiele für
eine biologische Gewebeprobe umfassen Gewebeproben von Leber und
Niere und Gewebeteile endothelialen Ursprungs.
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Ist die Zellkomponente eine Nucleinsäure, so
kann es notwendig sein, die Nucleinsäure vor der Verbindung mit
einer Leptospira-spezifischen Sonde zu amplifizieren. Vorzugsweise
wird eine Polymerase-Kettenreaktion (PCR) eingesetzt, jedoch können andere
Verfahren zur Nucleinsäure-Amplifizierung,
wie z. B. die Ligase-Kettenreaktion (LCR), die ligasierte aktivierte
Transcription (LAT) und die auf einer Nucleinsäuresequenz basierende Amplifikation
(NASBA), eingesetzt werden.
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Eine weitere Technik, die ebenfalls
zu einer größeren Sensitivität führen kann,
besteht in der Ankoppelung von Antikörpern an Haptene von geringer
Molekülmasse.
Diese Haptene können
dann mittels einer zweiten Reaktion spezifisch nachgewiesen werden.
Es ist beispielsweise üblich,
solche Haptene wie Biotin, das mit Avidin reagiert, oder wie Dinitrophenyl,
Pyridoxal und Fluorescein, die mit spezifischen Antihapten-Antikörpern reagieren
können,
zu verwenden.
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Wahlweise kann das LipL1- oder LipL2-Protein
zum Nachweisen von Antikörpern
des jeweiligen LipL1- oder LipL2-Proteins in einer Probe eingesetzt
werden. Das LipL1 und das LipL2 der Erfindung sind besonders geeignet
für die
Verwendung in Immunoassays, wobei sie in der Flüssigphase verwendet oder an
einen Festphasenträger
gebunden werden können.
Zusätzlich
können
LipL1 und LipL2, die bei diesen Analysen verwendet werden, auf verschiedene
Arten detektierbar markiert werden.
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Beispiele für Immunoassays, welche das
LipL1 und das LipL2 der Erfindung nutzen können, sind konkurrierende und
nicht konkurrierende Immunoassays entweder im direkten oder im indirekten
Format. Beispiele für
solche Immunoassays sind der Radioimmunoassay (RIA), der Sandwich-
(immunometrische Assay) und der Western-Blot-Assay. Die Detektion
von Antikörpern,
die an das erfindungsgemäße LipL1
oder LipL2 binden, kann unter Anwendung von Immunoassays durchgeführt werden,
welche entweder im Vorwärts-,
im Rückwärts- oder
im gleichzeitigen Modus ablaufen, einschließlich immunhisto-chemischer
Analysen mit biologischen Proben. Die LipL1- und LipL2-Konzentration,
die eingesetzt wird, schwankt in Abhängigkeit vom Typ des Immunoassays
und der Natur der nachweisbaren Markierung, die verwendet wird.
Ungeachtet des Immunoassaytyps, der angewandt wird, kann die eingesetzte
LipL1- und LipL2-Konzentration jedoch unter Anwendung von routinemäßigen Versuchen
leicht von einem durchschnittlichen Fachmann festgestellt werden.
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Das LipL1 und das LipL2 der Erfindung
können
an viele verschiedene Träger
gebunden und zum Nachweisen des Vorhandenseins eines spezifisch
mit dem Polypeptid reaktiven Antikörpers eingesetzt werden. Beispiele
für wohlbekannte
Träger
umfassen Glas, Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polypropylen, Polyethylen,
Polycarbonat, Dextran, Nylon, Amylosen, natürliche und modifizierte Zellulosen,
Polyacrylamide, Agarosen und Magnetit. Die Natur des Trägers kann
für die
Zwecke der Erfindung entweder löslich
oder unlöslich sein.
Der Fachmann kennt andere für
die Bindung von LipL1 und LipL2 geeignete Träger oder wird unter Anwendung
von routinemäßigen Versuchen
in der Lage sein, solche festzustellen.
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Es gibt viele verschiedene Markierungen
und Markierungsverfahren, die dem durchschnittlichen Fachmann bekannt
sind. Beispiele für
die Typen von Markierungen, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden
können,
umfassen Enzyme, Radioisotope, Kolloidmetalle, fluoreszierende Verbindungen,
chemilumineszierende Verbindungen und biolumineszierende Verbindungen.
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Für
die Zwecke der Erfindung kann der Antikörper, der an das erfindungsgemäße LipL1
oder LipL2 bindet, in verschiedenen biologischen Proben vorhanden
sein. Jegliche Probe, die eine nachweisbare Menge von Antikörpern gegen
LipL1 oder LipL2 enthält,
kann verwendet werden. Bevorzugte Proben dieser Erfindung sind:
eine biologische Flüssigkeits- oder Gewebeprobe.
Bevorzugte Beispiele für
eine biologische Flüssigkeitsprobe
umfassen: Blut, Serum, Plasma, Tränenflüssigkeit, Milch, Urin und Zerebrospinalflüssigkeit.
Bevorzugte Beispiele für
eine biologische Gewebeprobe umfassen Gewebeproben von Leber und
Niere und Gewebeteile endothelialen Ursprungs.
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Die erfindungsgemäßen Antikörper, vorzugsweise monoklonale
Antikörper
und SCA, die auf LipL1 oder LipL2 abzielen, sind auch nützlich für den in
vivo-Nachweis eines Antigens. Der detektierbar markierte Antikörper wird
in einer Dosierung verabreicht, die diagnostisch wirksam ist. Der
Begriff „diagnostisch
wirksam" bedeutet,
dass der Anteil an detektierbar markiertem monoklonalem Antikörper in
einer Menge verabreicht wird, die ausreicht, um die Detektion des
Leptospira-LipL1- oder LipL2-Antigens, für welches die Antikörper spezifisch
sind, zu ermöglichen.
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Die Konzentration des detektierbar
markierten Antikörpers,
der verabreicht wird, sollte ausreichend sein, so dass die Bindung
an jene Zellen, jene Körperflüssigkeit
oder jene Gewebeteile, die LipL1 und/oder LipL2 aufweisen, im Vergleich
zum Hintergrund nachweisbar ist. Weiters ist es wünschenswert,
dass der detektierbar markierte Antikörper rasch aus dem Kreislaufsystem
herausgefiltert wird, um das beste Verhältnis zwischen Ziel und Hintergrundsignal
zu ergeben.
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In der Regel variiert die Dosis des
detektierbar markierten Antikörpers
für die
in vivo-Diagnose
in Abhängigkeit
von solchen Faktoren wie dem Alter, dem Geschlecht und dem Ausmaß der Erkrankung
der Testperson. Die Antikörperdosis
kann z. B. von etwa 0,001 mg/m2 bis etwa
500 mg/m2, vorzugsweise von 0,1 mg/m2 bis etwa 200 mg/m2,
am meisten bevorzugt von etwa 0,1 mg/m2 bis
etwa 10 mg/m2, variieren. Solche Dosierungen
können
zum Beispiel abhängig
davon, ob Mehrfachinjektionen verabreicht werden, und von anderen,
dem Fachmann bekannten Faktoren variieren.
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Für
die diagnostische in vivo-Abbildung ist der Typ des verfügbaren Nachweisinstruments
ein Hauptfaktor bei der Auswahl eines bestimmten Radioisotops. Das
gewählte
Radioisotop muss eine Zerfallsart aufweisen, die für einen
bestimmten Instrumententyp nachweisbar ist. Ein weiterer wichtiger
Faktor bei der Auswahl eines Radioisotops für die in vivo-Diagnose besteht
darin, dass die Halbwertszeit des Radioisotops lang genug ist, um
zum Zeitpunkt der maximalen Aufnahme durch das Ziel noch nachweisbar
zu sein, jedoch kurz genug ist, damit eine in Bezug auf den Wirt
schädliche
Strahlung minimiert wird. Idealerweise fehlt einem für die in
vivo-Abbildung verwendeten Radioisotop eine Teilchenemission, es
erzeugt im 140-250-Schlüsselbereich
jedoch eine goße
Anzahl an Photonen, die mit herkömmlichen
Gammakameras leicht nachgewiesen werden können.
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Für
die in vivo-Diagnose können
Radioisotope unter Verwendung einer funktionellen Zwischengruppe entweder
direkt oder indirekt an Immunglobulin gebunden werden. Funktionelle
Zwischengruppen, die oft zur Bindung von als Metallionen existierenden
Radioisotopen an Immunglobuline verwendet werden, sind die bifunktionellen
Chelat-bildner, wie z. B. die Diethylentriaminpentaessigsäure (DTPA)
und die Ethylendiamintetra-essigsäure (EDTA) sowie ähnliche
Moleküle.
Typische Beispiele für
Metallionen, welche an die monoklonalen Antikörper der Erfindung gebunden
werden können,
sind 111In 97Ru, 67Ga, 68Ga, 72As, 89Zr und 201Tl.
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Die erfindungsgemäßen Antikörper können für die Zwecke der in vivo-Diagnose
auch mit einem paramagnetischen Isotop markiert werden, wie bei
der magnetischen Resonanzabbildung (MRI) oder der Elektronenspinresonanz
(ESR). Im Allgemeinen kann jedes, herkömmliche Verfahren zur Sichtbarmachung
einer diagnostischen Abbildung eingesetzt werden. Üblicherweise
werden Gamma und Positronen emittierende Radioisotope für die Kameraabbildung
und paramagnetische Isotope für
MRI verwendet. Elemente, die bei solchen Techniken besonders nützlich sind,
umfassen 157Gd, 55Mn 162Dy, 52Cr und 56Fe.
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Die erfindungsgemäßen Antikörper, vorzugsweise monoklonale
Antikörper
und SCA, können
auch zur Überwachung
des Besserungsverlaufs einer mit Leptospira zusammenhängenden
Störung
verwendet werden. Somit wäre
es möglich,
durch Messung der Zunahme oder Verringerung von Leptospira-LipL1-
und/oder LipL2-Proteinen oder Antikörpern gegen LipL1- und/oder
LipL2-Proteine, die in verschiedenen Körperflüssigkeiten oder Gewebeteilen
vorhanden sind, festzustellen, ob eine bestimmte, auf die Besserung
der Störung abzielende,
therapeutische Behandlungsweise effektiv ist.
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Die beim erfindungsgemäßen Verfahren
zu verwendenden Materialien sind für die Zusammenstellung einer
Ausstattung ideal geeignet. Eine derartige Ausstattung kann eine
Trägereinrichtung
umfassen, die in Fächer
unterteilt ist, um eng begrenzt einen oder mehrere Behältereinrichtungen,
wie z. B. Ampullen, Röhrchen und
dergleichen, aufzunehmen, wobei jede Behältereinrichtung eines der separaten
Elemente, die beim Verfahren zu verwenden sind, enthält. Beispielsweise
kann eine der Behältereinrichtungen
ein LipL1- und/oder LipL2-bindendes
Reagens, wie z. B. einen Antikörper,
enthalten. Ein zweiter Behälter
kann weiters LipL1- und/oder LipL2-Proteine enthalten. Die Bestandteile
können,
je nach Wunsch, in flüssiger
oder gefriergetrockneter Form vorliegen.
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Gemäß der obenstehenden Diskussion
kann mittels der diagnostischen Tests, z. B. Nucleinsäure-Hybridisierungsanalysen
oder Immunoassays, entweder hinsichtlich LipL1 oder LipL2 oder hinsichtlich
beiden getestet werden. Wahlweise können sie aus Panel-Tests bestehen,
mittels welcher hinsichtlich sowohl LipL1- als auch LipL2-Proteinen
oder hinsichtlich Nucleinsäuresequenzen
getestet wird, und zwar in Kombination mit anderen Proteinen oder
Nucleinsäuresequenzen,
die für
Leptospira, insbesondere krankheits-erregende Leptospira, wie z.
B. OmpL1 {Haake, D. A., et al., J. Bacteriol., 175: 4225–4234 (1993);
U.S.- Patentanmeldung
Seriennr. 08/040,747, „Cloned
Leptospira Outer Membrane Protein" von Haake D. A., et al., eingereicht
am 31. März
1993} und OmpL2 {U.S.-Patentanmeldung Seriennr. 08/249,013, „Cloned
Leptospira Outer Membrane Protein" von Haake D. A., et al., eingereicht
am 25. Mai 1994}, spezifisch sind. Gleichermaßen können die Zusammensetzungen
beispielsweise für
Immunoassays oder Impfungen einzeln aus LipL1 oder LipL2 bestehen. Wahlweise
können
sie aus einem Cocktail bestehen, der sowohl LipL1 als auch LipL2
oder diese Proteine in Kombination mit anderen Proteinen, die für Leptospira,
insbesondere krankheitserregende Leptospira, wie z. B. OmpL1 und
OmpL2, spezifisch sind, enthält.
Die Antikörperzusammensetzungen
können
aus LipL1- oder LipL2-spezifischen Antikörpern bestehen. Wahlweise können sie
aus einem Cocktail bestehen, der Antikörper gegen LipL1 und LipL2
oder gegen diese Proteine und andere Proteine, die für Leptospira,
insbesondere krankheitserregende Leptospira, wie z. B. OmpL1 und
OmpL2, spezifsch sind, enthält.
Die Hybridisierungsanalysen werden vorzugsweise bei gemäßigten bis
stringenten Bedingungen durchgeführt.
Die Immunoassays werden vorzugsweise unter den Bedingungen einer
reduzierten, nicht spezifischen Bindung durchgeführt. Somit sind die Testausstattungen
und Verfahren, welche diese Zusammensetzungen einsetzen, dementsprechend
mannigfaltig.
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Die folgenden Beispiele sollen die
Erfindung veranschaulichen, aber nicht einschränken. Obwohl sie für die Verfahren,
die eingesetzt werden könnten,
typisch sind, können
wahlweise andere, dem Fachmann bekannte Verfahren angewandt werden.
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BEISPIEL
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Das nachfolgende Beispiel beschreibt
die Identifizierung, Klonierung, Sequenzierung und Charakterisierung
von LipL1 und LipL2. Es bestand eine starke Wechselbeziehung zwischen
der Leptospiren-Pathogenität
und der Reaktivität
mit Antiseren gegen LipL1 und LipL2.
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MATERIALIEN UND VERFAHREN
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Leptospirenstämme. Virulente und Kultur-abgeschwächte Leptospira
kirschneri, Stamm RM52, (ehemals L. alstoni) wurden von C. A. Bolin
(National Animal Disease Center, Agricultural Research Service,
U.S. Department of Agriculture, Ames, Iowa) erhalten. Dieser Stamm
wurde ursprünglich
aus Material isoliert, das während
eines Auftretens von Fehlgeburten bei Schweinen im Jahr 1983 dem
Veterinary Diagnostic Laboratory an der Iowa State University übermittelt
wurde {Thiermann, A. B., et al., Ann. Proc. Amer. Assn. Veterinary Laboratory
Diagnosticians, 27: 233–244
(1984)}. Proben des Isolats wurden entweder in flüssigem Stickstoff aufbewahrt
{Alexander, A. D., et al., International J. System. Bacteriol.,
22: 165–169
(1972)} oder jede bzw. jede zweite Woche durch ein flüssiges EMJH-Medium geleitet {Johnson,
R. C., et al., J. Bacteriol., 94: 27–31 (1967)}. Der virulente
Stamm wurde weniger als fünf
Passagen unterzogen. Der abgeschwächte Stamm wurde seit 1983 mehr
als 200 Passagen unterzogen. Andere Leptospira-Arten wurden freundlicherweise
von C. A. Bolin zur Verfügung
gestellt.
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Escherichia coli. E. coli DHSα (supE44, Δ1acU169,
[∅80, lacZ, ΔM15],
hsdR17, recA1, endA1, gyrA96, thi-1, relA1) wurde als Wirtsstamm
für Transformationen
von rekombinanter DNA verwendet. Der E. coli-Stamm PLK-F' (recA, lac, mcrA,
mcrB, hsdR, gal, supE [F' proAB,
lacIgZΔM15,
Tn10 (tetR)]) wurde als Wirtsstamm für eine Infektion
mit dem λzap
II-Vektor (Stratagene, San Diego, Kalifornien) verwendet. Der E. coli-Stamm
JM109 (recA1, supE44, endA1, hsdR17, gyrA96, relA1, thiΔ[lacproAB],
F'[traD36, proAB+, lacIq, lacZΔM15)) wurde
als Wirtsstamm für
den pRSET-Expressionsvektor (Invitrogen Corp., San Diego, Kalifornien)
verwendet.
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SDS-PAGE und Immunoblotting. Proben
für eine
Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamid-Gelelektrophorese
(SDS-PAGE) wurden in einem Endprobenpuffer (FSB), der, falls nicht
anders angemerkt, aus 62,5 mM Trishydrochlorid (pH 68), 10% Glycerin,
5% 2-Mercaptoethanol, 2% SDS und 8 M Harnstoff zusammengesetzt war,
aufgelöst.
Proteine wurden auf einem 10%igen Gel mit einem diskontinuierlichen
Puffersystem abgetrennt {Laemmli, U.K., Nature (London), 227: 680–685 (1970)}
und für
das Immunoblotting auf Nitrocellulose (Schleicher & Schuell Inc.,
Keene, New Hampshire) übertragen.
Für einen
Antigen-Nachweis mittels Immunoblots wurde die Nitrocellulose mit
5%iger fettfreier Trockenmilch in phosphatgepufferter Salzlösung – 0,1 % Tween-20
(PBS-T) – blockiert,
eine Stunde lang mit einem 1 : 5000 (falls nicht anders angemerkt)
in PBS-T verdünnten
Antiserum inkubiert und mit einem mit Meerrettichperoxidase konjugierten
Anti-Kaninchen-Antiserum vom Esel (Amersham Corporation, Arlington
Heights, Illinois) untersucht. Unter Anwendung des verbesserten
Chemilumineszenzsystems (ECL, Amersham) wurde die Antigen-Antikörper-Bindung
nachgewiesen. Die Blots wurden eine Minute lang in ECL-Reagenzien
inkubiert und danach einem XAR-S-Film (Fuji Medical Systems, Stamford,
Connecticut) ausgesetzt.
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Triton X-114-Extraktion von Leptospira.
Mittels einer Modifikation des zuvor beschriebenen Verfahrens wurden
Kultur-abgeschwächte
L. kirschneri mit 1%igem Triton X-114 extrahiert {Haake; D. A., et al.,
Infection & Immunity,
59: 1131–40
(1991)}. Kurz gesagt, die Kultur-abgeschwächten L. kirschneri wurden
zweimal in phosphatgepufferter Salzlösung, 5 mM MgCl2,
gewaschen und in Gegenwart von 1%igem Triton X-114 der Proteinklasse
(Calbiochem, La Jolla, Kalifornien), 10 mM Tris, pH 8,1 mM PMSF,
1 mM Jodacetamid und 10 mM EDTA bei 4°C extrahiert. Das unlösliche Material
wurde durch zehnminütige
Zentrifugation bei 17.000 x g entfernt. Die Triton X-114-Konzentration
des Überstands
wurde auf 2% angehoben. Eine Phasentrennung wurde durchgeführt, indem
der Überstand
auf 37° erhitzt
und einer zehnminütigen
Zentrifugation bei 2.000 x g ausgesetzt wurde. Die Proteine der
Detergentienphase und der wässrigen
Phase wurden mit Aceton ausgefällt.
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N-terminale Aminosäuresequenzierung.
Lipoproteine wurden mittels SDS-PAGE isoliert und mit Staphylokokken-V8-Protease
aufgeschlossen. Die Polypeptidfragmente wurden einer SDS-PAGE unterzogen, auf
eine Trans-Blot-PVDF-Proteinsequenzierungsmembran (Bio-Rad, Richmond,
Kalifornien) übertragen
und an die University of California, Los Angeles (LTCLA), Protein
Microsequencing Facility, übermittelt.
Mit Hilfe eines Porton-1090-E-Gasphasen-Sequenators
wurde mit einer Online-Detektion von PTH-Aminosäuren eine N-terminale Aminosäuresequenzanalyse
durchgeführt.
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Southern-Blot-Analyse. Durch das
Verfahren von {Yelton, D. B., et al., Gene, 28: 147–152 (1984)}
wurde genomische L. kirschneri-DNA hergestellt. Leptospiren-DNA
wurde mit Eco RI aufgeschlossen und in einem 1,0%igen Agarosegel
elektrophoretisch behandelt. Nach der Guanidinabspaltung, Denaturierung
und Neutralisierung wurde die DNA nach dem Verfahren von Southern
auf einen Nylonfilter (Zeta-Probe, Bio-Rad) übertragen {Sambrook, J., et
al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2. Ausgabe, Cold Spring
Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, NY (1989)}. Die Filter wurden
2 Stunden lang bei 80°C
unter Vakuum gebrannt und 3 Stunden lang bei 37°C in einem Puffer, das 6X SSC,
1X Denhardtsche Lösung,
0,05% Natriumpyrophosphat, 0,5% SDS und 100 μg/ml denaturierte Lachssperma-DNA
enthielt, prähybridisiert.
Die Filter wurden danach mit radiomarkierten Oligonucleotiden über Nacht
bei 37°C
hybridisiert.
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Zwei degenerierte Oligonucleotid-Sonden,
von denen jede eine Länge
von zwanzig Basenpaaren hatte, wurden auf Basis der N-terminalen
Aminosäuresequenzen
der Lipoproteinfragmente synthetisiert. Unter Verwendung eines automatischen
Oligonucleotid-Synthetisierers
(380B, Applied Biosystems, Inc., Foster City, Kalifornien) wurden
synthetische Oligonucleotide hergestellt. Die Filter wurden für die degenerierten
Oligonucleotid-Sonden bei 47°C
in 3,0 M Tetramethylammoniumchlorid (Aldrich Chemical Company, Milwaukee,
Wisconsin), 50 mM Tris, pH 8,0, 2,0 mM EDTA, 1,0% SDS gewaschen,
wie zuvor beschrieben {Wood, W. I, et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
USA, 82: 1585-1588
(1985)}. Die degenerierten Oligonucleotid-Sonden wurden mittels T4-Polynucleotidkinase
(Promega Corp., Madison, Wisconsin) mit 32P-dATP
endmarkiert.
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Klonierung und Sequenzierung des
lipL1- und des lipL2-Gens. Standardverfahren mit rekombinanter DNA
wurden wie beschrieben durchgeführt
{Sambrook, J., et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2. Ausgabe,
Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, NY (1989)}. Restriktions-Endonuclease-Aufschlüsse wurden
wie von den Lieferanten (New England Biolabs, Inc., Beverly, Massachusetts
und Promega) empfohlen durchgeführt.
Eco RI-Fragmente von genomischer L. kirschneri-DNA wurden in den
Lambda Zap II-Vektor (Stratagene) ligasiert. Die ligasierte DNA
wurde mit einem Gigapack II Gold-Verpackungsextrakt (Stratagene)
verpackt und bei 4°C
in 0,3%igem Chloroform aufbewahrt. Der Plaque-Titer wurde durch
Infizierung mit E. coli PLK F'(Stratagene)
bestimmt. Die Plaquen wurden plattiert, in doppelter Ausführung auf
Filter übertragen
und verarbeitet wie zuvor beschrieben {Sambrook, J., et al., Molecular
Cloning: A Laboratory Manual, 2. Ausgabe, Cold Spring Harbor Laboratory,
Cold Spring Harbor, NY (1989)}. Dieselbe Oligonucleotid-Sonden-Hybridisierung
und dieselben Waschbedingungen, wie obenstehend hinsichtlich der
Southern-Hybridisierung beschrieben, wurden angewandt. Mittels einer
in vivo-Excision gemäß dem Hersteller
wurden aus Phagen-produzierenden positiven Plaquen rekombinante
pBluescript SK(-)-Klone gewonnen. Nach der Restriktionskartierung
wurden geeignete DNA-Fragmente zu pBluescript SK subkloniert und
an der UCLA Core DNA Sequencing Facility durch das Didesoxy-Kettenabbruch-verfahren
mit Fluorescein-markierten Didesoxynucleotiden (Applied Biosystems
Inc.) sequenziert.
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DNA-Sequenzanalyse. Die DNA-Sequenzinformationen
wurden durch das DNA-Strider-Programm analysiert
{Marck, C., Nucleic Acids Res., 16: 1829–1836 (1988)}. Mit dem BLAST-,
dem FASTA- und dem Profilsuchprogramm, die im Paket, Version 7.0,
der University Of Wisconsin Genetics Computer Group (GCG), Inc. (Genetics
Computer Group, Inc., Madison, Wisconsin) zu finden sind, wurden
Homologie-Untersuchungen durchgeführt {Devereux, J. et al., Nucl.
Acids Res., 12: 387–395
(1984)}. Voraussagen über
die sekundäre Struktur
basierten auf einer Analyse unter Verwendung der Programme PEPPLOT
und PLOTSTRUCTURE, die auch im GCG-Paket zu finden sind.
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Immunisierung mit dem His6-LipL1-Fusionsprotein.
Aufgrund des Fehlens einer geeigneten Restriktions-Endonuclease-Schnittstelle
nahe dem Amino-Terminus des reifen LipL1-Proteins wurde die Polymerase-Kettenreaktion
zur Amplifizierung des Abschnitts des lipLl-Gens eingesetzt, welcher
das reife Protein codiert, und zwar beginnend mit dem ersten Rest
nach dem aminoterminalen Cystein. Das 5'-Oligonucleotid enthielt die Nucleotidsequenz-Codierung
für die
sechs Aminosäuren,
die dem aminoterminalen Cystein des reifen LipL1 folgten, einschließlich einer
Bg/II-Restriktions-Endonuclease-Schnittstelle (unterstrichen): 5'-TTA ACG AGA TCT
AAA AGT GAC GAC GAT GAT-3'.
Das 3'-Oligonucleotid bestand
aus einer 24-Basenpaar-Nucleotidsequenz, beginnend 133 Basenpaare
stromabwärts
vom lipL1-Stopcodon: 5'-CAT
GAT AAA AAT TGA AAA TGA TTC AAG AAT-3'. Die Nucleotidsequenz zwischen dem
lipL1-Stopcodon und der 3'-Oligonucleotidsequenz
umfasst eine einmal vorhandene HindIII-Restriktions-Endonuclease-Schnittstelle. Als
Matrize wurde genomische L. kirschneri-DNA, welche wie zuvor beschrieben
hergestellt wurde {Yelton, et al., Gene, 28: 147–152 (1984)}, eingesetzt. Das
1144-Basenpaar-Bg/II- HindIII-Fragment des amplifizierten lipL1-Gens
wurde zu mit Bg1II und HindIII aufgeschlossenem pRSETb (Invitrogen)
ligasiert. Das resultierende Konstrukt pRSETb-JR2 wurde in E. coli
JM109 (Invitrogen) transformiert. Die Expression des His6-LipL1-Fusionsproteins wurde
erzielt durch eine Isopropylthio-b-D-Galactosid (IPTG, Sigma Chemical
Co., St. Louis, Missouri)-Induktion, gefolgt von einer Infektion
mit einem M13/T7-Phagen,
der das vom E. coli lac-Promotor getriebene T7-Polymerasegen enthielt.
Das His6LipL1-Fusionsprotein wurde in 6 M Guanidin aufgelöst und durch
eine Affinitätschromatographie
unter Verwendung von Ni2+-NTA-Agarose (Qiagen)
gereinigt und in 20 mM Tris, pH 8, 50 mM NaCl und 10% Glycerin dialysiert.
Ungefähr
30 Mikrogramm His6-LipL1 wurden mit einem Freundschen Volladjuvans
vermischt und subkutan und intramuskulär einem männlichen New Zealand White-Kaninchen eingeimpft.
Bei der Sekundärimmunisierung
wurden ungefähr
30 Mikrogramm gereinigtes His6-LipL1-Fusionsprotein in einem unvollständigen Freundschen
Adjuvans eingesetzt. Dem Kaninchen wurde zwei Wochen nach der Sekundärimmunisierung
Blut abgenommen.
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Immunisierung mit einem His6-LipL2-Fusionsprotein.
Ein 842-Basenpaar-HaeIII-ClaI-Fragment
des lipL2-Gens, welches die aminoterminalen Dreiviertel des Proteins
codierte, wurde zu mit PvuII und ClaI aufgeschlossenem pRSETa (Invitrogen)
ligasiert. Das resultierende Konstrukt pRSETa-800HC wurde in E.
coli JM109 (Invitrogen) transformiert. Die Expression des His6-LipL2-Fusionsproteins
wurde erzielt durch eine Isopropylthio-b-D-Galactosid (IPTG, Sigma)-Induktion,
gefolgt von einer Infektion mit einem M13/T7-Phagen, der das vom
E. coli lac-Promotor getriebene T7-Polymerasegen enthielt. Das His6-LipL2-Fusionsprotein wurde
in 6 M Guanidin aufgelöst
und durch eine Affinitätschromatographie
unter Verwendung von Ni2+-NTA-Agarose (Qiagen)
gereinigt und in 20 mM Tris, pH 8, 50 mM NaCl und 10% Glycerin dialysiert.
Ungefähr
400 Mikrogramm His6-LipL2 wurden mit einem Freundschen Volladjuvans
vermischt und subkutan und intramuskulär einem männlichen New Zealand White-Kaninchen
eingeimpft. Bei der Sekundärimmunisierung
wurden ungefähr 450
Mikrogramm gereinigtes His6-LipL2-Fusionsprotein in einem unvollständigen Freundschen
Adjuvans eingesetzt. Dem Kaninchen wurde zwei Wochen nach der Sekundärimmunisierung
Blut abgenommen.
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ERGEBNISSE
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Design von Oligonucleotid-Sonden
und Klonierung des lipL1-Gens. Ein Staphylokokken-V8-Protease-Aufschluss
von LipL1 erbrachte Fragmente mit Molekülmassen in der Größenordnung
von 21, 9 und 5 kDa. Eine N-terminale Aminosäuresequenzanalyse des 21 kDa-Fragments
enthüllte
die Sequenz YFGKTVLVRPSEQAKQKQIVLL. Eine 23-Basenpaar-Oligonucleotid-Sonde
mit 256-facher Degeneration, nämlich GA(AG)CA(AG)GC(AGCT)AA(AG)CA(AG)AA(AG)CA(AG)AT,
wurde basierend auf dem Sequenzabschnitt EQAKQKQI entworfen. Die
Oligonucleotid-Sonde identifizierte mittels Southern-Hybridisierung
des L. kirschneri-Genoms unabhängig
ein 2,3 kb Eco RI-Fragment.
Das 2,3 kb Eco RI-Fragment wurde, wie zuvor beschrieben, aus einer
teilweisen Lambda-ZAP II (Stratagene)-Bibliothek der genomischen
L. kirschneri-DNA kloniert {Haake, D. A., et al., J. Bacteriol.,
175: 4225–4234
(1993)}.
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Design von Oligonucleotid-Sonden
und Klonierung des LipL2-Gens. Ein Staphylokokken-V8-Protease-Aufschluss
von LipL2 erbrachte Fragmente mit Molekülmassen in der Größenordnung
von 21 und 17 kDa. Eine N-terminale Aminosäuresequenz analyse des 17 kDa-Fragments
enthüllte
die Sequenz ASLSLTGITKNRAKIGNL. Eine 20-Basenpaar-Oligonucleotid-Sonde mit 864-facher
Degeneration, nämlich
AC(TAG)GG (TAG)AT(CAT)AC(TCAG)AA(AG)AA(TC)(AC)G, wurde basierend
auf dem Sequenzabschnitt TGITKNR entworfen. Eine Codon-Ausrichtung
wurde für
den ersten Threoninrest und den Glycinrest eingesetzt, und zwar basierend
auf dem geringen GC-Gehalt der Leptospira spp. {Johnson, et al.,
Family II. Leptospiraceae, In N. R. Krieg und J. G. Holt (Hrgb.)
Bergeys Handbuch der systematischen Bakteriologie, Band 1, S. 62–67, The Williams & Wilkins Co.,
Baltimore, (1984)}. Die Oligonucleotid-Sonde identifizierte mittels
Southern-Hybridisierung
des L. kirschneri-Genoms unabhängig
ein 2,3 kb Eco RI-Fragment. Das 2,3 kb Eco RI-Fragment wurde, wie
zuvor beschrieben, aus einer teilweisen Lambda-ZAP II (Stratagene)-Bibliothek
der genomischen L. kirschneri-DNA kloniert {Haake, D. A., et al.,
J. Bacteriol., 175: 4225–4234
(1993)}.
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Sequenzanalyse des lipL1-Gens. Restriktionskartierung,
Southern-Blot-Analyse und DNA-Sequenzierung zeigten, dass das gesamte
lipL1-Gen durch das 2,3 kb Eco RI-Fragment codiert wird (1). Ein intakter offener
Leseraster wurde 430 Basenpaare stromabwärts von der Eco RI-Stelle identifiziert.
Das lipL1-Strukturgen besteht aus 1092 Basen, die ein Protein aus
364 Aminosäuren
codieren. E. coli-artige -35 (TTGACC) und -10 (TATTAT)-Promotor-Bereiche und eine
Consensus-Ribosomen-Bindungsstelle (AAGAGG) sind stromaufwärts vom
Start-Codon vorhanden (2).
Wie für
ein Lipoprotein zu erwarten, beginnt die abgeleitete Aminosäuresequenz
mit einem 20-Rest-Signalpeptid, das durch den N-terminalen Peak
in der Hydrophobizitätskurve
dargestellt ist (3).
Die LipL1-Sequenz stimmt mit den für Prokaryonten-Lipoprotein-Signalpeptide aufgestellten
Regeln überein
{Pugsley, A. P., Microbiol. Rev., 57: 50–108 (1993); Hayashi, S., et
al., J. Bioenerg. Biomembr., 22: 451–471 (1990)}. Das LipL1-Signalpeptid
besitzt einen basischen aminoterminalen Bereich (einschließlich Argininen
an den Positionen 2 und 3), einen hydrophoben Kern (Aminosäuren 8 bis
20) und eine carboxyterminale Leu-X-Y-Cys-Signalpeptidase II-Spaltstelle.
Die Staphylokokken-V8-Protease spaltet bekanntermaßen Peptide,
die sauren Aminosäuren
folgen. Unmittelbar nach dem Glutaminsäurerest 174 befindet sich eine
Sequenz, die in 20 der 22 Aminosäuren
mit der durch die N-terminale Aminosäuresequenzanalyse des nativen
Proteins erhaltenen Sequenz identisch ist (2). Nach der Furchungsteilung des 20-Aminosäure-Signalpeptids
durch die Leptospiren-Signalpeptidase II hätte das reife Polypeptid eine
vorhergesagte Molekülmasse
von 35,3 kDa. Dreißig
Basenpaare stromabwärts
vom Terminator-Codon befindet sich eine invertierte Sequenzwiederholung,
die als Rhounabhängiger
Transcriptionsterminator fungieren kann (2). Eine Datenbankdurchsuchung unter
Anwendung des FASTA-, des BLAST- und des Profilsuchprogramms enthüllte keinerlei
signifikanten Aminosäure-Homologien.
Die abgeleitete Aminosäuresequenz
von LipL1 besitzt zwei ungewöhnliche
Merkmale. Das erste ist eine Reihe von sechs aufeinanderfolgenden
Asparaginsäureresten,
beginnend drei Reste nach dem N-terminalen Cystein des reifen Proteins.
Das zweite ungewöhnliche
Merkmal ist das reichliche Vorkommen von Alaninresten. Im reifen
LipL1-Protein sind 55/344 Reste Alanine, wovon 25 in Paaren oder
Tripletts angeordnet sind.
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Sequenzanalyse des lipL2-Gens. Restriktionskartierung,
Southern-Blot-Analyse und DNA-Sequenzierung zeigten, dass das gesamte
lipL2-Gen durch das 2,25 kb Eco RI-Fragment codiert wird (4). Ein intakter offener Leseraster wurde
170 Basenpaare stromabwärts
von der EcoRI-Stelle identifiziert. Das lipL2-Strukturgen besteht
aus 1065 Basen, die ein Protein aus 355 Aminosäuren codieren. E. coli-artige
-35 (TTGACA) und -10 (TTAAAT)-Promotor-Bereiche und eine Consensus-Ribosomen-Bindungsstelle
(AGGA) sind stromaufwärts
vom Start-Codon vorhanden (5).
Wie für
ein Lipoprotein zu erwarten, beginnt die abgeleitete Aminosäuresequenz
mit einem 19-Rest-Signalpeptid, das durch den Nterminalen Peak in
der Hydrophobizitätskurve
dargestellt ist (6).
Die LipL2-Sequenz stimmt mit den für Prokaryonten-Lipoprotein-Signalpeptide aufgestellten
Regeln überein
{Pugsley, A. P., Microbiol. Rev., 57: 50–108 (1993); Hayashi, S., et
al., J. Bioenerg. Biomembr., 22: 451–471 (1990)}. Das LipL2-Signalpeptid
besitzt einen basischen aminoterminalen Bereich (einschließlich eines
Arginins an der Position 2 und eines Lysins an der Position 3),
einen hydrophoben Kern (Aminosäuren
4 bis 17) und eine carboxyterminale Leu-X-Y-Cys-Signalpeptidase
II-Spaltstelle. Die Staphylokokken-V8-Protease spaltet bekanntermaßen Peptide,
die sauren Aminosäuren
folgen. Unmittelbar nach dem Glutaminsäurerest 104 befindet sich eine
Sequenz aus 18 Aminosäuren,
die zu 100% mit jener Sequenz identisch ist, die durch die N-terminale
Aminosäuresequenzanalyse
des nativen Proteins erhalten wird (5). Nach
der Furchungsteilung des 19-Aminosäure-Signalpeptids durch die
Leptospiren-Signalpeptidase II hätte das
reife Polypeptid eine vorhergesagte Molekülmasse von 36,8 kDa. Siebenundzwanzig
Basenpaare stromabwärts
vom Terminator-Codon
befindet sich eine invertierte Sequenzwiederholung, die als Rho-unabhängiger Transcriptionsterminator
fungieren kann (5).
Eine Datenbank-durchsuchung unter Anwendung des ASTA-, des BLAST-
und des Profilsuchprogramms enthüllte
keinerlei signifikanten Aminosäure-Homologien. Die
Ausrichtung der LipL2-Aminosäuresequenz
auf die OspA-Sequenz von B. burgdorferi unter Anwendung des GAP-Programms
enthüllte
jedoch einen Bereich von 53% Identität in den 15 carboxyterminalen
Resten.
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L. kirschneri acyliert LipL1 und
LipL2. Die intrinsische Markierung von Kulturabgeschwächten L. kirschneri
mit dem [3H]-Palmitat führte zum Einbau der Markierung
in ein Leptospiren-Glycolipid (lipopolysaccharidartige Substanz),
das am Boden der gesamten Organismus-Bahn diffus aufscheint, sowie
zu mindestens zehn Proteinen, die in der gesamten Organismus-Bahn
getrennte Banden bilden (7 und 8). Immunpräzipitationsversuche
mit einem Anti-LipL1-Antiserum (7)
und einem Anti-LipL2-Antiserum (8)
bestätigen,
dass diese beiden Proteine das zweit- bzw. das drittkleinste Lipoprotein
sind, die in diesen Autoradiogrammen identifiziert werden.
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Expression von LipL1 und LipL2 in
Leptospira-Arten. Um die Stärke
und Verteilung der LipL1- und LipL2-Expression anzusprechen, wurde
an einer Liste von Leptospira-Arten unter Verwendung spezifischer Antiseren
eine Immunoblot-Analyse durchgeführt. 10 zeigt, dass Molekülmasse und
Menge des produzierten LipL1 extrem variabel sind, obwohl LipL1
von einem Großteil
der Leptospirenerreger produziert wird. Es zeigte sich, dass der
L. kirschneri-RM52-Stamm unter den untersuchten Leptospira-Arten
das meiste LipL1 produzierte. Ein Vergleich des LipL1-Immunoblots
mit dem Coomassieblaugefärbten
Gel (9) zeigt, dass die
beobachteten Unterschiede nicht völlig auf Basis der bevorzugten
Reaktivität
des LipL1-Antiserums mit dem Ausgangsstamm erklärt werden können. Im Gegensatz dazu zeigt 11, dass Molekülmasse und
Menge von unter krankheitserregenden Leptospira-Arten exprimiertem
LipL2 hochkonserviert sind. LipL2 wird von allen untersuchten Leptospirenerregern
in verhältnismäßig derselben
Menge exprimiert.
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Es bestand eine starke Wechselbeziehung
zwischen der Leptospiren-Pathogenität und der Reaktivität mit Antiseren
gegen LipL1 und LipL2. LipL1 wurde weder in L. biflexa, L. inadai
oder L. wolbachii, noch in drei nicht krankheitserregenden Leptospira-Arten,
noch im verwandten Nichterreger Leptonema illini nachgewiesen (10). Obwohl es in L. inadai
ein geringes Maß an
Reaktivität
gab, wurden in L. biflexa, L. wolbachii oder L. illini keine 41
kGa-Antigene nachgewiesen (11).
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Verhalten von LipL1 und LipL2 während der
Triton X-114-Extraktion und der Phasenteilung. Sowohl LipL1 als
auch LipL2 teilten sich selektiv in die Triton X-114-Detergentienphase
(12 und 13), ein bekanntes Charakteristikum von
Lipoproteinen. LipL1 wurde in 1%igem Triton X-114 vollständig extrahiert,
wie durch die komplette Entfernung aus dem Detergenz-unlöslichen
Pellet demonstriert (12).
Im Gegensatz dazu wurde im unlöslichen
Pellet eine restliche LipL2-Reaktivität vorgefunden (13), ein Muster, das zuvor hinsichtlich OmpL1
beobachtet wurde {Haake, D. A., et al., J. Bacteriol., 175: 4225–4234 (1993)}.
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Hinweise, die nahelegen, dass LipL1
und LipL2 zwei Leptospiren-Lipoproteine sind. Mehrere Beweislinien
stützen
die Schlussfolgerung, dass diese Proteine Lipoproteine sind. Erstens
wurde entdeckt, dass beide Proteine gegenüber einer N-terminalen Aminosäuresequenzierung
blockiert sind, bis sie einem Staphylokokken-V8-Protease-Aufschluss ausgesetzt
werden. Zweitens enthüllt
eine Analyse ihrer abgeleiteten Aminosäuresequenzen ein Signalpeptid,
gefolgt von einer L-X-Y-C-Signalpeptidase II-Spaltstelle. Drittens werden LipL1 und
LipL2 mit einer intrinsischen [3H]-Palmitat-Markierung von L.
kirschneri markiert. Schließlich
teilen sich sowohl LipL1 als auch LipL2 selektiv in die Triton X-114-Detergentienphase.
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Obwohl sich sowohl LipL1 als auch
LipL2 in die Triton X-114-Detergentienphase teilen, scheinen sie sich
vom von Zuerner, et al. im L. interrogans-Serovar Pomona identifizierten
31 kDa-Protein {Zuerner, et al., Microbial. Pathogenesis, 10: 311–322 (1991)}
zu unterscheiden. Antiseren gegen LipL1 und LipL2 reagierten mit
L. interrogans-Serovar-Pomona-Antigenen,
die deutlich größer waren
als 1 kDa (10 und 11).
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Das Vorangegangene soll den Umfang
der Erfindung veranschaulichen, aber nicht einschränken. Auf Basis
der hier enthaltenen Lehren kann der durchschnittliche Fachmann
in der Tat mit Leichtigkeit weitere Ausführungsformen ohne unnötiges Experimentieren
planen und herstellen.
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