DE69628560T2 - Verfahren und vorrichtung zur untersuchung von anti-koaguliertem blut - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur untersuchung von anti-koaguliertem blut Download PDF

Info

Publication number
DE69628560T2
DE69628560T2 DE69628560T DE69628560T DE69628560T2 DE 69628560 T2 DE69628560 T2 DE 69628560T2 DE 69628560 T DE69628560 T DE 69628560T DE 69628560 T DE69628560 T DE 69628560T DE 69628560 T2 DE69628560 T2 DE 69628560T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
container
light
platelets
density
test tube
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69628560T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69628560D1 (de
Inventor
Petter Jaeremo
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE69628560D1 publication Critical patent/DE69628560D1/de
Publication of DE69628560T2 publication Critical patent/DE69628560T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/48Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
    • G01N33/50Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
    • G01N33/5005Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing involving human or animal cells
    • G01N33/5091Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing involving human or animal cells for testing the pathological state of an organism

Description

  • Bei einer medizinischen Behandlung wird einem Patienten Blut zur Untersuchung in verschiedenen Vorrichtungen abgenommen, um bestimmte Zustände des Patienten zu diagnostizieren. Das Blut enthält rote Blutkörperchen, weiße Blutkörperchen, Thrombozyten-Zellen und Blutplasma. Ein Bluttest liefert die Sedimentationsrate, deren Wert bestimmte Informationen über einen Patienten liefert. Es wäre wünschenswert, wenn in jedem Krankenhaus oder in jeder medizinischen Station ein Verfahren und eine Anordnung zur Verfügung stünden, die eine schnelle Diagnose bezüglich der Frage ermöglichen würden, ob ein Patient eine myeloproliferative Erkrankung hat oder sich in der Risikozone für Herzinfarkt, Lungenembolie und/oder venöse Thrombose befindet.
  • Es sollte erklärt werden, dass Thrombozyten (Blutplättchen) diejenigen Blutzellen darstellen, die die Koagulation initiieren. Die Thrombozyten können in verschiedene Populationen unterteilt werden, und man nimmt an, dass dichte Thrombozyten reaktiver als solche sind, die weniger dicht sind. Eine im Vergleich mit einer normalen gesunden Person erhöhte Thrombozytendichte zeigt ein erhöhtes Risiko an, einen Herzinfarkt, eine Lungenembolie oder eine venöse Thrombose zu erleiden. Wenn eine im Vergleich mit einer normalen gesunden Person erhöhte Menge von weniger dichten Thrombozyten in der Zirkulation auftritt, zeigt das an, dass das Knochenmark nicht in der Lage ist, Thrombozyten von normaler Qualität zu bilden. Dies ist der Fall bei verschiedenen myeloproliferativen Erkrankungen wie beispielsweise essentieller Thrombozythämie. Da diese Erkrankungen mit schwerwiegenden Komplikationen verbunden sind, beispielsweise Haemorrhagie, Embolie und ein Fortschreiten zu akuter Leukämie, sollten sie mit Cytotoxinen behandelt werden. In Anbetracht der durch Cytotoxine verursachten Nebenwirkungen ist es wichtig, dass die Diagnose angemessen bzw. richtig ist.
  • Ein Verfahren zum Bestimmen der Blutplättchendichte-Verteilungen ist von Bonen et al. (British Journal of Haematology, 1983, 55, 523 – 532) beschrieben worden. Plasmaproben werden auf einem diskontinuierlichen Dichtegradienten zentrifugiert, und die Fraktionen werden separat gesammelt.
  • Mit der vorliegenden Erfindung werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verfügung gestellt, mit deren Hilfe man die in 1 gezeigte Kurve erhält. In dieser Figur zeigt die X-Achse die Dichte und damit indirekt die Thrombozytenverteilung im Gradienten und die Y-Achse den Wert der Lichtintensität an. Charakteristisch für diese Kurve ist, dass sie aus einem oder mehreren aufeinander folgenden, nach oben gerichteten Kurvenbögen besteht, zwischen denen nach unten gerichtete Punkte oder Spitzen ausgebildet sind. Es hat sich nun herausgestellt, dass eine entlang der X-Achse links angeordnete Spitze ein Hinweis auf niedrige Dichte bei den Thrombozyten oder Blutplättchen ist. Dies ist damit ein ernstzunehmender Hinweis darauf, dass der Patient eine myeloproliferative Erkrankung hat, z.B. essentielle Thrombozythämie. Diese Krankheit kann sich dann zu einer akuten Leukämie entwickeln, und der Zustand ist auch mit Komplikationen wie einer Thrombozyten-Bildung und Blutungen verbunden. Daher erfordert diese Erkrankung häufig eine Behandlung mit cytotoxischen Medikamenten. Da eine cytotoxische Behandlung mit Komplikationen verbunden ist, ist es wünschenswert, dass der Zustand einer "essentiellen Thrombozythämie" so genau wie möglich diagnostiziert wird. Eine weiter nach rechts angeordnete Spitze zeigt an, dass der Patient reaktivere Thrombozyten besitzt und damit einem größeren Risiko für Herzinfarkt, Lungenembolie und/oder venöse Thrombose unterliegt. Wenn der Patient bereits einen Herzinfarkt hatte, zeigt eine weiter nach rechts angeordnete Spitze reaktivere Thrombozyten und damit ein gesteigertes Risiko für einen weiteren Herzinfarkt an. Im Fall einer myeloproliferativen Erkrankung, beispielsweise essentieller Thrombozythämie oder Polyzythemia vera, und damit eines gesteigerten Risikos eines Fortschreitens bis zur malignen Leukämie sind die genannten Spitzen mehr nach links angeordnet. Das Thrombozyten-Verhältnis im Blut eines Patienten wird verwendet, um die genannte Kurve zu erhalten. Es ist eine Tatsache, dass ein Patient eine Anzahl von Thrombozyten besitzt, die nicht dieselbe Dichte haben. Die gesamte Thrombozyten-Population besteht damit aus einer Mischung von Thrombozyten mit verschiedener Dichte. Gegenstand der Erfindung ist es, diese Thrombozyten so zu sortieren, dass die Thrombozyten derselben Dichte gesammelt werden. Dies erreicht man durch Mischen von zwei Percoll®-Lösungen mit verschiedenen Dichten in einem Teströhrchen. Im Teströhrchen wird ohne Zentrifugation ein Gradient erhalten, der einen Dichtebereich von 1,04 kg/l bis 1,09 kg/l aufweist. Eine bestimmte Menge von dem Patienten abgenommenem Vollblut wird dem Teströhrchen als Überschichtung oben auf dem Gradienten hinzugefügt. Vollblut bedeutet, dass alle Bestandteile vorhanden sind und dass es mit einem Bestandteil vermischt wurde, der die Thrombozyten im Blut inaktiviert. Das Percoll und das Blut werden zentrifugiert, und die verschiedenen Thrombozyten-Zellen und mononukleären weißen Zellen, beispielsweise Monocyten und Lymphocyten, reichern sich in der entsprechenden Gradientenschicht im Teströhrchen an, während sich die verbleibenden weißen und die roten Blutkörperchen am Boden des Teströhrchens sammeln. Ein Lichtstrahl tastet sukzessiv das Teströhrchen linear von einem Ende bis zum anderen Ende ab. Der durch das Teströhrchen geführte Lichtstrahl besitzt eine konstante Intensität in der Form von weißem, von einer Halogenlampe erzeugtem Halogenlicht, fällt durch das Teströhrchen und wird von einem Lichtsensor aufgefangen. Die vom Lichtsensor emittierten Werte werden zu einem Computer geleitet, der die erhaltenen Werte in die in 1 gezeigte Kurve umsetzt. Wenn der Test abgeschlossen ist, werden "Density market Beads" also Dichtemarkierungperlen oder -kügelchen, hergestellt von Pharmazia, dem Teströhrchen zugesetzt. Dieses wird dann zentrifugiert; und man erhält drei Dichtestreifen, einen grünen, einen roten und einen blauen, die sich dort befinden, wo die Gradientendichte 1,054, 1,062 und 1,087 kg/l beträgt. Die Streifenübergänge werden markiert, und das Teströhrchen wird dann geleert. Das Teströhrchen mit diesen Markierungen wird dann derselben Bestrahlung ausgesetzt wie beim Test mit den Thrombozyten, so dass eine Testkurve erhalten wird. Die erhaltenen Werte werden vom Computer derart verwendet, dass die in 1 gezeigte Kurve mit der Kalibrationskurve verglichen wird. Dies geschieht mit einem Computer, der die korrekten Spitzenwerte berechnet.
  • Dichtemarkierungsperlen oder -kügelchen bestehen aus Dextranmolekülen. Dichtemarkierungsperlen oder – kügelchen sind Teilchen (genau wie Thrombozyten), und da sie viel größer als Thrombozyten sind, wird eine sehr viel kürzere Zentrifugationszeit benötigt, bevor das Gleichgewicht erreicht ist. Grüne Makromoleküle (Perlen oder Kügelchen) haben eine Dichte von 1,051, rote Makromoleküle (Perlen oder Kügelchen) haben eine Dichte von 1,062, und blaue Makromoleküle (Perlen oder Kügelchen) haben eine Dichte von 1,077 (jeweils in kg/l).
  • Es ist damit also gefunden worden, dass sich eine Kurve gemäß 1 schnell erhalten lässt, was es einer medizinischen Aufnahmestation ermöglicht, schnell festzustellen, ob ein Patient eine myeloproliferative Erkrankung (beispielsweise essentielle Thrombozythämie) hat, die sich zu einer akuten Leukämie entwicklen kann und die man deshalb mit Cytotoxinen behandeln muss, oder ob er sich in der Risikozone für die Entwicklung eines Herzinfarktes, einer Lungenembolie und/oder einer tiefen venösen Thrombose befindet. Zusätzliche Charakteristika der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Ansprüchen.
  • Die vorliegende Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert, worin
  • 1 eine Informationskurve der Lichttransmission durch ein Teströhrchen mit dichtegetrennten Thrombozyten zeigt,
  • 2 die Thrombozytenverteilung im Gradienten zeigt, dessen Lichttransmissions-Muster in 1 dargestellt ist,
  • 3 eine Vorrichtung zum Messen der Thrombozytenverteilung zeigt,
  • 4 ein Teströhrchen mit Markierungen zeigt, die die Positionen von Dichtemarkierungsperlen oder -kügelchen markieren, und
  • 5 eine Testkurve zum Untersuchen von Testflüssigkeit und auch einen Teil der Kurve gemäß 1 zeigt.
  • Gemäß dem vorliegenden Verfahren werden zwei Percoll®-Lösungen mit Dichten von 1,09 kg/l und 1,04 kg/l hergestellt. Diese beiden Lösungen werden mit entionisiertem Wasser gemischt, und beide werden mit einer Lösung gemischt, die aus
    • I. 0,13 mol/l Na2EDTA und 0,15 mol/l Na3citrat (pH 7,4 bei 25°C)
    • II. 1 mg/l Prostaglandin E1 und 1 ml 95% (w/v) Ethanol in H2O
    • III. 2,7 mmol/l Theophyllin, gelöst in 0,15 mol TRIS-Chlorid-Puffer (pH 7,4 bei 25°C).

    besteht.
  • Sodann wird beiden Lösungen in der Mischung Natriumchlorid zugesetzt, so dass sie beide isoosmolar werden. Die Substanzen I, II und III sind dafür vorgesehen, die Thrombozyten-Zellen zu passivieren, wodurch in vitro, dass heißt im Teströhrchen, entstehende Artefakte (beispielsweise eine Aktivierung und damit eine Freisetzung von Granula, was eine Dichteverringerung bewirkt), vermieden werden. Die beiden Percoll®-Lösungen werden mit Hilfe einer Vorrichtung (einem Gradientenmischer) mit der Bezeichnung Modell 385 von Bio-Rad vermischt, wobei ein Dichtegradient zwischen 1,09 und 1,04 entsteht. Die Mischung wird in ein Teströhrchen überführt, das in eine Zentrifuge des Typs Hettich-Rotanta/TR gegeben wird, mit der man mit 3400 g zentrifugieren kann. Die Zentrifugation wird so durchgeführt, dass das Teströhrchen, das sich beim Beginn einer Rotation um einen Mittelpunkt beabstandet von diesem Mittelpunkt befindet, in eine horizontale Stellung angehoben wird, bei der der Boden des Teströhrchens nach außen weist, worauf das Teströhrchen durch Rotation dieser Radialkraft ausgesetzt wird. Dies wird mit einem Ausschwing-Rotor bewirkt. Vor der Zentrifugation werden dem Teströhrchen 15 ml Vollblut eines Patienten zugegeben. Diese 15 ml Blut werden mit 5 ml Flüssigkeit I, II und III vermischt, so dass die Thrombozyten im Blut inaktiviert werden. Dieses Blut wird nun in das Teströhrchen gegeben und bildet eine Schicht oberhalb der sich bereits darin befindenden Flüssigkeit. Das Ganze wird 1,5 Stunden mit einer Radialkraft von 3400 g zentrifugiert. Die Zentrifugation bewirkt, dass sich die Thrombozyten an die Stellen im Gradienten bewegen, die ihrer Dichte entsprechen. Die schwereren weißen und roten Blutkörperchen landen am Boden des Teströhrchens. Dichtemarkierungsperlen oder -kügelchen werden zugesetzt, und das Teströhrchen wird fünf Minuten lang zentrifugiert, worauf die Übergänge der Streifen an der Außenseite des Teströhrchens markiert werden.
  • Die verschiedenen Thrombozyten haben sich nun selbst an den Stellen in den Schichten gesammelt, wo die Flüssigkeit dieselbe Dichte hat. Das Teströhrchen wird auf beliebige Weise auf dem Teller eines Schrittmotors befestigt. Der Teller ist so gestaltet, dass er, gesteuert von Computern, vom Schrittmotor auf und ab bewegt wird, und die Bewegung des Schrittmotors, das heißt die Position, wird an einen Computer 1 weitergegeben, wo der Computer die exakte Position des Teströhrchens eindeutig anzeigt. Die Bühne oder Plattform wird vom Schrittmotor 2 so eingestellt, dass sich das obere Ende des Teströhrchens auf gleicher Höhe mit einer Lichtquelle 4 befindet, die Halogenlicht emittiert. Ein lichtempfindlicher Körper wird auf der anderen Seite des Teströhrchens angeordnet, um das durch das Teströhrchen fallende Licht aufzufangen. Wenn ein Messverfahren beginnt, wird das Teströhrchen relativ zur Lichtquelle so angeordnet, dass sich die Lichtquelle am oberen Ende des Teströhrchens befindet. Das Teströhrchen wird dann vom Schrittmotor nach und nach angehoben, und während dieser Bewegung wird das durch das Teströhrchen fallende Licht registriert und in der in 1 dargestellten Kurve reproduziert. Natürlich kann man die relative Bewegung zwischen der Lichtquelle und dem Teströhrchen auch dadurch erreichen, dass das Teströhrchen stationär bleibt, während die Lichtquelle bewegt wird. In 3 bedeutet 4 die Lichtquelle und 5 der lichtempfindliche Teil. 1 ist die Computereinheit mit Anzeige-Schirm, und 3 ist die Einheit, die den Schrittmotor 2 steuert. 3 verdient eine etwas genauere Beschreibung. In der Figur bedeutet 1 einen Computer mit einem Schirm. Der Computer wirkt mit einem Halter 3 für geeignete gedruckte Schaltungsplatten zusammen. Der Schrittmotor 2 empfängt seine Impulse über die gedruckten Schaltungsplatten. Der Antriebsschaft des Schrittmotors besteht aus einer Schraube, die mit einem Rohr mit einem inneren Gewinde zusammenwirkt, wobei das Rohr so gesteuert wird, dass es sich nur auf und ab bewegen, aber nicht drehen kann. Das Rohr hat eine Plattform, auf der ein Teströhrchen mit einer Gradientenlösung auf beliebige, bekannte Weise befestigt wird, das heißt, die Gradientenlösung hat dazu beigetragen, dass sich die Thrombozyten entsprechend ihrer Dichten entlang dem Teströhrchen angeordnet befinden, so dass sich die Thrombozytendichte nach der Zentrifugation linear von einem Ende der Flüssigkeit bis zum anderen Ende verändert. Die anderen Bestandteile des Bluts sind am Boden des Teströhrchens gesammelt. Weißes Licht von einer Halogenlampe 4 wird durch das Teströhrchen geführt. Man lässt das weiße Licht durch die Flüssigkeit im Teströhrchen fallen, und ein Lichtsensor 5 wird genau gegenüberliegend, an der anderen Seite des Teströhrchens, angeordnet, um Licht aufzufangen, das durch das Teströhrchen gefallen ist, und es an den Computer weiterzuleiten. Der Flüssigkeit im Teströhrchen können auch Dichtemarkierungsperlen oder -kügelchen zugegeben worden sein, zusammen mit dem Vollblut, so dass die Flüssigkeit im Teströhrchen drei klare Farbübergänge ausbildet. Die Farben sind rot, blau und grün. Diese Farbübergänge werden an der Außenseite des Teströhrchens in geeigneter Weise mit zwei Umfangslinien markiert. Die Standfläche für das Teströhrchen wird vom Schrittmotor 2 so eingestellt, dass das Licht von der Lampe 4 durch den obersten Teil der Flüssigkeit scheint. Die Plattform mit dem Teströhrchen wird dann schrittweise nach oben bewegt, wobei jeder Schritt oder jede Stellung vom Computer festgehalten wird, genauso wie das Licht, das bei dieser Position durch das Teströhrchen fällt. Wenn das Teströhrchen so weit aufwärts bewegt worden ist, dass sein Boden mit Licht bestrahlt wurde, hat man die Kurve gemäß 1 mit ihren nach unten gerichteten Spitzen erhalten. Um korrekte Werte auf dieser Kurve zu erhalten, wird das Teströhrchen von der Stellung, in der eine Beleuchtung des Flüssigkeitsgehaltes am oberen Flüssigkeitsrand des Teströhrchens stattfindet, derart zum Boden des Teströhrchens bewegt, dass die genannten Umfangslinien festgehalten werden, das heißt, es wird eine Testkurve derart erhalten, wie sie in 5 gezeigt und mit 6 bezeichnet ist. 5 zeigt auch den Spitzenteil der Kurve in 1, der mit 7 bezeichnet ist. Diese Umfangslinien werden als korrekte Testhöhen angesehen. Wenn diese Werte an den Computer weitergegeben werden, errechnet dieser den korrekten Wert einer Spitze. Einer oder mehrere der nach unten gerichteten Punkte oder Spitzen werden dann verwendet, um einen pathologischen Zustand zu diagnostizieren, der einen Hinweis in Richtung entweder von Krebs oder eines Infarktes liefert.
  • Die in 2 gezeigten Streifen zeigen die Anzahl der Thrombozyten-Zellen unterschiedlicher Dichte an.
  • Dieses Verfahren zum Bestimmen, ob ein Patient Krebs hat oder sich in der Risikozone für Herzinfarkt, Lungenembolie und/oder venöse Thrombose befindet, ist einfach und schnell durchzuführen, und die Vorrichtung und Anordnung ist nicht so teuer. Jedes Krankenhaus sollte daher in der Lage sein, eine solche Einrichtung sein eigen zu nennen. Die Vorrichtung umfasst einen Mischer für zwei Percoll-Lösungen, beispielsweise Modell 385 von Bio-Rad. Eine Zentrifuge, bei der es sich um eine Standardausrüstung handelt, ist ebenfalls erforderlich und kann beispielsweise ein Hettich-Rotanta/TR mit Ausschwingrotor sein. Diese beiden Einheiten werden mit der in 3 gezeigten Ausstattung kombiniert, Die drei Einheiten können dann in beliebiger geeigneter Weise kombiniert werden, um eine praktikabie Vorrichtung zum Gebrauch in Krankenhäusern bereitzustellen.
  • Es sollte klar sein, dass das Verfahren dadurch in gewisser Weise dadurch vereinfacht werden kann, dass die beiden Percoll-Lösungen, die Inhibitor-Lösung, Wasser und NaCl jeweils als käufliches Produkt hergestellt werden. Die Vorrichtung kann auch korrekt kalibriert werden, so dass auf die Notwendigkeit des Einsatzes von "Density marker Beads" verzichtet werden kann. In diesem Fall muss ein Doktor nur zentrifugieren und danach die Beleuchtung des Teströhrchens entlang seiner Länge durchführen. Die Zentrifugation kann auf eine einzige beschränkt werden, wenn dem Vollblut Dichtemarkierungsperlen oder – kügelchen zugesetzt werden.
  • Die oben beschriebene Kurve kann auch eine solche Form erhalten, dass die Spitzen nach oben weisen. Unabhängig von der Natur der Kurve ist es jeweils dieselbe Dichte-Situation, die reproduziert wird.

Claims (10)

  1. Verfahren zum Testen von antikoaguliertem Vollblut zum Zwecke des Ermittelns eines Krankheitszustandes, z.B. einer myeloproliferativen Erkrankung (beispielsweise essentieller Thrombozythämie), des Risikobereichs für Herzinfarkt, Lungenembolie oder venöse Thrombose, unter Verwendung einer Gradientenlösung und Zentrifugation, dadurch gekennzeichnet, dass eine Menge an Vollblut in einen Behälter, z.B. ein Teströhrchen, mit einer Gradientenlösung gegeben wird, vorzugsweise als Schicht oben auf die Gradientenlösung, dass der Behälter einer Zentrifugation unterworfen wird, so dass die Thrombozyten des Blutes in der Flüssigkeit Positionen einnehmen, die der Dichte der Thrombozyten entsprechen, dass Licht, vorzugsweise weißes Licht, durch den Behälter geführt wird, dass das dabei durchgefallene Licht von einer lichtempfindlichen Einheit aufgefangen wird, dass eine relative Bewegung zwischen der mit der lichtempfindlichen Einheit zusammenwirkenden Lichtquelle und dem Behälter bewirkt wird, von der Oberfläche der Flüssigkeit im Behälter bis zum Boden des Behälters, und dass Daten, die die durch die genannte lichtempfindliche Einheit aufgefangene Lichtintensität betreffen, und Positionsdaten für die Lichtintensität an einen Computer weitergegeben werden, der diese Daten einsetzt, um eine Kurve mit einem oder mehreren nach unten gerichteten Punkten oder Spitzen zu plotten, wobei die Position dieser Punkte oder Spitzen entlang einer Positionsachse den vorherrschenden Gesundheitszustand anzeigt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine inhibierende Lösung zu der Gradientenlösung zugegeben wird, um die Thrombozyten zu inaktivieren.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Natriumchlorid zu der Gradientenlösung zugegeben wird, so dass sie iso-osmolar wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lösung Dichtemarkierungs-Perlen oder -Kügelchen zugegeben werden, und zwar entweder direkt oder in Mischung mit dem Vollblut, derart, dass durch diesen Zusatz drei Farbstreifen oder -zonen mit den Farben grün, blau und rot gebildet werden, wobei die Streifen oder Zonen die korrekten Dichtewerte anzeigen.
  5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gradientenlösung aus einer Mischung zweier unterschiedlicher Percoll®-Lösungen mit unterschiedlicher Dichte hergestellt wird, beispielsweise mit 1,09 kg/l und 1,04 kg/l.
  6. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Thrombozyten durch eine Lösung passiviert werden, die enthält: I 0,13 mol/l Na2EDTA und 0,15 mol/l Na3citrat (pH 7,4 bei 25°C) II 1 mg/l Prostaglandin E1 und i ml 95% (w/v) Ethanol in H2O III 2,7 mmol/l Theophyllin, gelöst in 0,15 mol TRIS-Chlorid-Puffer (pH 7,4 bei 25°C).
  7. Anordnung zum Durchführen eines Verfahrens nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, enthaltend eine Zentrifugeneinheit und Mittel zum Bereitstellen einer Gradientenlösung, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Einheit zum Aufnehmen von Lichtintensitäts-Daten und Positionsdaten für die verschiedenen Dichtedaten umfasst, wobei diese Einheit aus einem Behälter-Halter, der mit Hilfe eines Positionsdaten anzeigenden Schrittmotors in vertikaler Richtung bewegbar ist, einer weißes Licht wie z. B. Halogenlicht durch den genannten Behälter emittierenden Lichtquelle, die mit einer lichtempfindlichen, auf der anderen Seite des Behälters befindlichen und Lichtintensitäts-Daten anzeigenden Einheit zusammenwirkt, und einem Computer besteht, der die beiden Arten von Daten aufnimmt, diese Daten auswertet und Informationen bezüglich des Gesundheitszustandes beispielsweise über einen Anzeigeschirm ausgibt, der in der Lage ist, eine Kurve mit einer oder mehreren nach unten gerichteten Punkten oder Spitzen zu reproduzieren, wobei die Positionen) des Punktes oder der Punkte bzw. der Spitze(n) die gewünschte Information liefern.
  8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Zentrifuge umfasst, um eine Gradientenseparation in dem mit Flüssigkeit gefüllten Behälter, und zwar zwischen der Flüssigkeitsoberfläche und dem Boden, zu erzielen.
  9. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Vorrichtung zum Erzeugen einer Flüssigkeit mit Gradienteneigenschaften umfasst.
  10. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schrittmotor einen vertikalen Schaft aufweist, der sich nach oben erstreckt, wobei der Schaft über seine Länge mit einem Gewinde versehen ist, das mit einem Innengewinde in einem Loch in der Einheit zusammenwirkt, die als Halter für Flüssigkeitsbehälter fungiert.
DE69628560T 1995-04-10 1996-03-26 Verfahren und vorrichtung zur untersuchung von anti-koaguliertem blut Expired - Fee Related DE69628560T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE9501320 1995-04-10
SE9501320A SE503213C2 (sv) 1995-04-10 1995-04-10 Metod och arrangemang för att med hjälp av blod från en patient fastställa rådande sjukdomstillstånd
PCT/SE1996/000379 WO1996032639A1 (en) 1995-04-10 1996-03-26 Method and arrangement for diagnosing a prevailing illness using blood from the patient

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69628560D1 DE69628560D1 (de) 2003-07-10
DE69628560T2 true DE69628560T2 (de) 2004-04-29

Family

ID=20397907

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69628560T Expired - Fee Related DE69628560T2 (de) 1995-04-10 1996-03-26 Verfahren und vorrichtung zur untersuchung von anti-koaguliertem blut

Country Status (6)

Country Link
EP (1) EP0820589B1 (de)
AT (1) ATE242481T1 (de)
AU (1) AU5350596A (de)
DE (1) DE69628560T2 (de)
SE (1) SE503213C2 (de)
WO (1) WO1996032639A1 (de)

Also Published As

Publication number Publication date
SE9501320L (sv) 1996-04-22
SE9501320D0 (sv) 1995-04-10
EP0820589A1 (de) 1998-01-28
EP0820589B1 (de) 2003-06-04
ATE242481T1 (de) 2003-06-15
DE69628560D1 (de) 2003-07-10
WO1996032639A1 (en) 1996-10-17
SE503213C2 (sv) 1996-04-22
AU5350596A (en) 1996-10-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3033869C2 (de) Verfahren zum Nachweis einer immunologischen Agglutinationsreaktion
DE3306981C2 (de) Vorrichtung zur Photokoagulation von biologischem Gewebe
DE69836736T2 (de) Vorrichtung zur automatischen elektrodenpositionierung
DE60314441T2 (de) Analyse pharmazeutischer löslichkeit und stabilität
DE3331017A1 (de) Verfahren und apparatur zur unterscheidung verschiedenartiger zell-subpopulationen
DE2007843A1 (de) Mittel zur hämatologischen Standardkontrolle
DE1498577B2 (de) Vorrichtung zur Abtrennung flüssiger Bestandteile kleiner Blutproben
DE10193313B4 (de) Fluid-Filtervorrichtung, Zentrifuge und Verfahren zum Filtern von Fluid
DE4015930C2 (de) Verfahren zum Unterscheiden von Teilchenaggregationsmustern
DE4136025A1 (de) Verfahren zum unterscheiden von teilchenaggregationsmustern
CH626997A5 (de)
WO1995025955A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der toxizität sowie deren anwendung
DE4023156A1 (de) Verfahren zur untersuchung von partikelagglutinationsmustern
DE2422905A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur zerstoerungsfreien bestimmung des geschlechts von fischen
DE3103792C2 (de)
DE102007048874A1 (de) CT-Datenverarbeitungsvorrichtung und CT-Datenverarbeitungsverfahren
DE69628560T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur untersuchung von anti-koaguliertem blut
DE69817389T2 (de) Vorrichtung und verfahren zur trennung menschlicher oder tierischer zellen verschiedener dichte von sie enthaltenden zelldispersionen
EP0364583A1 (de) Verfahren zur analyse der aggregation von thrombozyten und einrichtung zur durchführung desselben
DE1930270C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Feststellen des Zeitpunkts einer Viskositätsänderung
EP0427735B1 (de) Mikrotitrationsplatte und verfahren zur quantitativen bestimmung des zustandes oder von zustandsänderungen von inhomogenen proben
DE2419362A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum ermitteln der form von zellkernen
DE1598841A1 (de) Einrichtung zum Analysieren und/oder Trennen von Gemischen
DE2001117A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Homogenisierung eines Gemischs
DE4040726C2 (de) Verfahren zum Untersuchen von Teilchenmustern

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee