-
Diese Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren
für ein
gläsernes
Beugungsgitter durch Bestrahlung mit Licht.
-
Herkömmliche Beugungsgitter wurden
unter Verwendung von Glas im allgemeinen durch Maschinenarbeit hergestellt,
aber als eine der optischen Herstellungsmethoden ist Photolithographie
bekannt. Diese herkömmlichen
optischen Mittel gehen jedoch mit dem Problem einher, daß die Herstellungskosten
extrem hoch sind. In dieser Hinsicht kann optische Bearbeitung leicht
ausgeführt
werden, wenn ein Granulat als ein Substrat verwendet wird, aber
ein anderes Problem entwickelt sich in diesem Fall, daß sowohl
die Wärmebeständigkeit als
auch die mechanische Stabilität
gering sind.
-
Es ist bekannt, daß, abhängig von
der verwendeten Glassorte, einige eine Dichteveränderung aufweisen, die mit
der Veränderung
einer Glasstruktur (und folglich der Veränderung eines Brechungskoeffizienten) einhergeht,
sobald ein Laserstrahl angelegt wird.
-
Quarzglas, welches ultraviolette
Strahlen und nahe Infrarotstrahlen durchläßt, wurde in der Vergangenheit
z. B. als ein Grundmaterial für
eine optische Faser für
die Kommunikation verwendet, und GeO2 wird allgemein
in den Kernanteil der Faser dotiert. Wenn ein Argonionen-Laserstrahl,
der eine Wellenlänge
von 488 nm aufweist, oder ein Excimer-Laserstrahl, der eine Wellenlänge von
248 nm aufweist, an diese optische Faser angelegt wird, so verändert sich
der Brechungskoeffizient des Kerns (es wird verwiesen auf K. O.
Hill et al., Appl. Phys. Lett. 32 (1978) 647 oder R. M. Atkins et
al., Electron. Lett. 29 (1993) 385). Dennoch geht die Veränderung
des Brechungskoeffizienten in diesem Fall mit dem Schrumpfen des
Volumens einher, und darüber hinaus
ist die Größe der Veränderung
des Brechungskoeffizienten etwa 1 × 10–4.
Daher ist seine Anwendung auf anderen Gebieten als der optischen
Faser schwierig.
-
Auf der anderen Seite wird die Veränderung
des optischen Brechungskoeffizienten auch bei GeO2-SiO2-Glas, das durch ein Sol-Gel-Verfahren hergestellt
wurde, beobachtet (K. D. Simons et I., Opt. Lett. 18 (1993) 25).
Auch in diesem Fall bleibt die Größe der Veränderung des Brechungskoeffizienten
auf demselben Niveau wie bei der oben beschriebenen optischen Faser.
-
US
4,877,717 offenbart ein Verfahren für die Herstellung von optischen
Elementen über
die Ausbildung eines lichtempfindlichen Films auf einem Substrat
und selektivem Belichten des Films. Der Film beinhaltet eine photoreaktive
Verbindung, und die selektive Belichtung des Films bewirkt die Wanderung
der nicht reagierten Verbindung zu den belichteten Bereichen des
Films.
-
Der Erfinder der vorliegenden Erfindung
hat besondere Aufmerksamkeit auf die Tatsache gerichtet, daß die Dichteveränderung
durch die Bestrahlung mit Licht bei einigen Glassorten irreversibel
erfolgt, und hat auf der Vermutung, daß ein Beugungsgitter, dessen
Gitterabstand sich dem Wellenlängenniveau
des Lichts annähert,
durch optische Mittel erhalten werden könnte, wenn ein Glas erzielt
wird, das eine große
Volumenausdehnung aufweist, intensive Versuche durchgeführt und
war erfolgreich in der Bewältigung
dieser Aufgabe.
-
Es ist daher eine erste Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, unter Verwendung von Glas, dessen Volumen
sich unter der Bestrahlung durch Licht irreversibel ausdehnt, ein
Herstellungsverfahren für
ein Beugungsgitter für
ein Spektroskop bereitzustellen.
-
Es ist eine zweite Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, Glas, das eine Zusammensetzung aufweist, die einen hinreichenden
Volumenausdehnungskoeffizienten für die Ausbildung eines Beugungsgitters
hat, bereitzustellen.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein Herstellungsverfahren für
ein Beugungsgitter bereitgestellt mit den Stufen, in denen man
einen
dünnen
Film auf einem Substrat ausbildet,
selektiv Bestrahlungslicht
auf einen Beugungsgitterbildungsbereich auf der Oberfläche des
dünnen
Films anwendet und
auf dem dünnen Film Furchen ausbildet,
indem man bewirkt, daß sich
der lichtbestrahlte Bereich des Beugungsgitterbildungsbereiches
des dünnen
Films erweitert, wobei ein Beugungsgitter ausgebildet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß
der
dünne Film
aus Glas hergestellt ist, dessen Volumen sich bei Bestrahlung mit
Licht irreversibel ausdehnt.
-
Daher umfaßt ein Herstellungsverfahren
für ein
Beugungsgitter gemäß der vorliegenden
Erfindung, um die oben beschriebenen Aufgaben zu lösen, die
Stufen der Ausbildung eines dünnen,
aus Glas hergestellten Films, welcher eine irreversible Volumenausdehnung
unter der Bestrahlung durch Licht auf einem Substrat aufweist, die
selektive Anwendung von Licht auf einen Beugungsgitterbildungsbereich
auf der Oberfläche
des dünnen
Films und die Ausbildung von Furchen (Linien, die im Querschnitt
eine konvexe Gestalt haben) durch sich ausdehnendes Glas im Lichtbestrahlungsbereich,
wodurch ein Beugungsgitter erhalten wird.
-
Das Licht, das angewendet werden
soll, ist im allgemeinen ein Laserstrahl im ultravioletten Bereich, aber
ein Laserstrahl im sichtbaren Strahlenbereich kann ebenfalls verwendet
werden. Obwohl diese Laserstrahlen im allgemeinen in einer Pulswelle
angewendet werden, kann ein kontinuierlicher Strahl angewendet werden,
wenn die Leistungsdichte hoch ist. Im allgemeinen kann hinreichende
Volumenausdehnung nicht erreicht werden, wenn die Leistungsdichte
des Strahls, der angelegt wird, unter etwa 5 mJ/cm2 beträgt, und
die Leistungsdichte, die etwa 100 mJ/cm2 überschreitet,
ist allgemein nicht bevorzugt.
-
Gemäß dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung kann ein Beugungsgitter, das hohe Wärmebeständigkeit und hohe mechanische
Stabilität
aufweist, genau und leicht durch Anwenden des Laserstrahls auf den dünnen Glasfilm,
dessen Volumen sich unter der Bestrahlung durch Licht ausdehnt und
durch Ausbildung von Furchen, die einen Kreis aufweisen, der zu
dem der Wellenlänge
des Strahls äquivalent
ist, erhalten werden.
-
Obwohl die Ausbildung des oben beschriebenen
dünnen
Glasfilms nicht besonders begrenzt ist, kann Vakuumbesputterungsabscheidung
bevorzugt verwendet werden.
-
Die Lichtquelle, die für die vorliegende
Erfindung verwendet werden soll und einfach erhältlich ist, umfaßt den Excimer-Laser,
den Nd-YAG-Laser und die ultravioletten Strahlen von einem Farblaser
(welcher bevorzugt höhere
Harmonische enthält,
um die Wirksamkeit zu verbessern), aber die vorliegende Erfindung
ist nicht besonders hierauf beschränkt.
-
Das Verfahren der selektiven Anwendung
des Strahls auf den Gitterbildungsbereich ist nicht besonders beschränkt, und
bevorzugt wird das Verfahren, das die Stufen einschließt, bei
denen eine Phasenmaske auf den dünnen
Film aufgelegt wird und Bestrahlung mit Licht durch die Maske bewirkt
wird. Alternativ kann Interferenzlicht auf die Oberfläche des
dünnen
Films angewendet werden und umrandungsartige Ausstülpungen,
die dem Zyklus des Interferenzlichts entsprechen, können auf
der Oberfläche
des dünnen
Films ausgebildet werden.
-
Es gibt keine besondere Beschränkung der
Zusammensetzung des dünnen
Glasfilms und jegliche Glasmaterialien können verwendet werden, solange
sie einen großen
Volumenausdehnungskoeffizienten aufweisen. Ein besonders bevorzugtes
Beispiel einer Zusammensetzung des dünnen Glasfilms ist Glas vom GeO2-SiO2-Typ, das einen
GeO2-Gehalt von 20–95 mol-% aufweist.
-
BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Der dünne Glasfilm, der für die Ausbildung
des Beugungsgitters gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, wird bevorzugt durch Radiofrequenz-Vakuumbesputterungsabscheidung
auf einem Substrat, das eine flache optische Oberfläche aufweist,
wie z. B. ein einzelner Silikonkristall, gebildet. Dieses Radiofrequenz-VakuumbesputterungsabscheidungsVerfahren
kann auf die übliche
Weise durchgeführt
werden und seine Bedingung ist nicht besonders beschränkt. Im
allgemeinen wird dieses Verfahren in der Atmosphäre von Argon oder einem Argon-Sauerstoff-Gasgemisch (mit dem
Sauerstoffvolumengehalt von bis zu 50%) durchgeführt. Ein dünner Glasfilm, der die Veränderung
des Brechungskoeffizienten aufweist, kann sogar erhalten werden,
wenn der Sauerstoffvolumengehalt in dem Argon-Sauerstoff-Gasgemisch
50% überschreitet,
aber diese Atmosphäre
ist nicht praktikabel, weil die Bildungsrate des dünnen Glasfilms
extrem niedrig wird.
-
Eine bevorzugte Dicke des dünnen Glasfilms
ist vorzugsweise und im allgemeinen 0,1–10 μm (100–100.000 Å). Um die Laserwiderstandsfähigkeit
zu verbessern, wird der resultierende dünne Glasfilm vorzugsweise in
einer üblichen
Weise bei etwa 300–800°C wärmebehandelt.
-
Ein besonders geeignetes zu verwendendes
Glasmaterial ist Glas vom GeO2-SiO2-Typ, das einen GeO2-Gehalt
von 20–95
mol-% und besonders bevorzugt 25–55 mol-% aufweist. Die Veränderung
des Brechungskoeffizienten von Glas vom GeO2-SiO2-Typ, das die oben beschriebene Zusammensetzung
aufweist, beträgt
im wesentlichen etwa –0,5%
und die Rate der Volumenausdehnung beträgt im wesentlichen etwa +5%. Wenn
der GeO2-Gehalt in dem Glas vom GeO2-SiO2-Typ zu gering
ist, kann, auch wenn Licht angewendet wird, keine große Volumenänderung
beobachtet werden, und konkave bzw. konvexe Bereiche können nicht leicht
ausgebildet werden. Auf der anderen Seite ist das Glas gelb gefärbt oder
die Wasserdichtigkeit des Glases fällt ab, wenn er zu groß ist.
-
Die folgenden Verfahren können für die Ausbildung
des Beugungsgitters eingesetzt werden. (1) Eine Phasenmaske wird
vorab auf die Oberfläche
des dünnen
Glasfilms aufgelegt, und Lichtbe strahlung wird durch diese Phasenmaske
für die
Ausbildung periodischer konkaver und konvexer Bereiche einwirken
gelassen. (2) Auf die Oberfläche
des dünnen
Glasfilms wird Interferenzlicht eines Lasers angewendet, um konkave
und konvexe Bereiche auszubilden, die dem Kreis der Interferenzwellen
auf der Glasoberfläche
entsprechen. Beispiele von Lichtquellen für die Ausbildung dieser konkaven
und konvexen Bereiche sind der Excimer-Laser von ArF, KrF etc.,
der Nd-YAG-Laser, der Ar-Ionenlaser oder ultraviolette höhere Harmonische
des Farbstofflasers.
-
Unter Verwendung eines Verfahrens
gemäß der vorliegenden
Erfindung kann ein Beugungsgitter, das hohe Wärmebeständigkeit und hohe mechanische
Stabilität
aufweist, leicht durch selektives Anlegen von Licht auf die Oberfläche des
dünnen
Films erhalten werden, der aus Glas gebildet wird, dessen Volumen
sich bei Einstrahlung von Licht irreversibel ausdehnt, um konkave
bzw. konvexe Bereiche auszubilden, die einen zu der Wellenlänge des
eingestrahlten Lichts äquivalenten
Kreis aufweisen.
-
Im folgenden werden Beispiele der
vorliegenden Erfindung und vergleichende Beispiele angegeben werden,
um die charakteristischen Merkmale der vorliegenden Erfindung weiter
zu erläutern.
-
Beispiel 1:
-
Ein Siliziumeinkristallsubstrat wurde
im Inneren einer Kammer eines Vakuumbesputterungsabscheidungsgeräts ausgelegt,
und ein atmosphärisches
Gas, das eine Zusammensetzung aus 80% eines Ar-Gases und 20% eines
O2-Gases aufwies, wurde in die Kammer mit
einer Flußrate
von 3 cm3/min und bei einem inneren Druck
der Kammer von etwa 10–2 Torr eingeblasen,
um einen dünnen
Glasfilm von 25 mol-% GeO2 und 75 mol-%
SiO2 auf dem Substrat bei einer Rate von
etwa 8 nm/min für
etwa 300 min abzulagern. Ob die Zusammensetzung des dünnen Films
auf die beabsichtigte Zusammensetzung reguliert wurde oder nicht,
wurde mit einem Röntgenphotoelektronenspektroskop
(XPS) kontrolliert. Als die Röntgenbeugung
des dünnen
Films gemessen wurde, konnte nicht im geringsten ein scharfer Beugungspeak,
der von dem Kristall des GeO2 oder SiO2 herrührt,
beobachtet werden.
-
Der resultierende dünne Glasfilm
wurde bei 500°C
für eine
Stunde im Vakuum wärmebehandelt,
und eine aus Quarzglas gefertigte Phasenmaske, deren Furchen in
einem Bereich von 5 × 10
mm mit 1 μm
Abstand verworfen waren, wurde auf dem dünnen Film angeordnet. Als nächstes wurden
1.200 Pulse eines ArF-Excimer-Laserpulses, der eine Wellenlänge von
193 nm und eine Leistungsdichte von 30 mJ/cm2 aufweist,
von unmittelbar oberhalb der Phasenmaske angewendet.
-
Als die Oberfläche des so erhaltenen Materials
mit einem Elektronenmikroskop untersucht wurde, wurden konkave und
konvexe Bereiche mit einer Höhe
von 0,2 μm
gefunden, die auf der Oberfläche
ausgebildet waren.
-
Als ein He-Ne-Laser auf den konkaven
bzw. konvexen Bereich des resultierenden Materials angewendet wurde,
wurde bestätigt,
daß die
primäre
Beugungswirksamkeit bei etwa 7% lag.
-
Beispiel 2:
-
Ein dünner Glasfilm wurde auf dieselbe
Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, und 1.000 Stöße eines Nd-YAG-Laserstrahls
(Wellenlänge:
266 nm) von 1 mJ/mm2 wurden aus beiden Richtungen
in einem Winkel von 45°,
bezogen auf die Senkrechte, unter Verwendung eines Spiegels angewendet.
Auf der Oberfläche
des Glases wurden entsprechend der Interferenzwellen konkave bzw.
konvexe Bereiche ausgebildet, und die Beugung des Ne-He-Lasers wurde ähnlich zu
dem Beugungsgitter aus Beispiel 1 bestätigt.
-
Beispiele 3 bis 6:
-
Unter Verwendung von Glas mit den
in Tabelle 1 gezeigten Zusammensetzungen wurden auf dieselbe Weise
wie in Beispiel 1 dünne
Filme hergestellt, und jeder dünne
Film wurde bei 500°C
für eine
Stunde im Vakuum wärmebehandelt.
Dann wurden 1.200 Pulse eines ArF-Excimer-Laserpulses durch dieselbe Phasenmaske
wie die aus Beispiel 1 angewendet. Als ein Ergebnis wurde durch
die Untersuchung unter einem Elektronenmikroskop bestätigt, daß die konkaven
bzw. konvexen Bereiche mit den in Tabelle 1 aufgelisteten Abständen gebildet
wurden.
-
-
Nebenbei beschreibt Tabelle 1 auch
die Ergebnisse der Beispiele 1 und 2.
-
Vergieichsbeispiel 1:
-
Ein dünner Glasfilm, der die Zusammensetzung
von 10 mol-% GeO2 und 90 mol-% SiO2 aufweist, wurde mit einer Rate von 8 nm/min
für etwa
300 Minuten auf dem Siliziumeinkristallsubstrat in einem atmosphärischen
Gas, das die Zusammensetzung von 80% Ar und 20% O2 aufweist,
bei einer Flußrate
von 3 cm3/min und einem inneren Druck der
Kammer von etwa 10–2 Torr abgeschieden.
Die Höhe
der Veränderung
des Brechungskoeffizienten war etwa +1 × 10–4 und
die Rate seiner Volumenänderung
war 0,001%.
-
Die Herstellung des Beugungsgitters
wurde unter Verwendung des resultierenden dünnen Films auf dieselbe Weise
wie in Beispiel 1 versucht, aber konkave bzw. konvexe Bereiche wurden
auf der Oberfläche gemäß der Untersuchung
unter einem Elektronenmikroskop nicht ausgebildet.
-
Vergleichsbeispiel 2:
-
GeO2-Glas
wurde unter den gleichen Bedingungen wie im Vergleichsbeispiel 1
auf einem Silikonsubstrat ablagern und für eine Woche an der Luft stehen
gelassen. Es wurde dann weiße
Trübung
auf der Oberfläche
des Glases beobachtet. Als Glas aus jedem der Beispiele 1 bis 6
demselben Test unterworfen wurde, wurde überhaupt keine weiße Trübung beobachtet.