-
Bildaufnahmelinsensystem sowie eine
ein solches verwendende integrierte Videokamera und Aufzeichnungs-/Wiedergabevorrichtung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf optische Linsen bzw.
Objektive und insbesondere auf ein Bildaufnahmelinsensystem für Videokameras.
-
Kürzlich
ist die Größen- und
Gewichtsverkleinerung einer Videokamera, das heißt deren Miniaturisierung ein
signifikanter und nahezu notwendiger Faktor dafür geworden, ein erfolgreiches
Produkt auf den Markt zu bringen. Es ist offensichtlich, dass der
Hauptweg zur Miniaturisierung der Kamera darin besteht, die Größe eines
Bildaufnahmelinsensystems zu verringern.
-
Es werden nämlich zum größten Teil
zwei Elemente im Bildaufnahmesystem als Elemente betrachtet, die
den Fortschritt der Kameraminiaturisierung bestimmen: die Größe der Festkörper-Bildabtastvorrichtung, das
heißt
einer ladungsgekoppelten Vorrichtung (CCD), und die Anzahl
der Teile in einer Objektiv- bzw. Linsenanordnung. Verschiedene
Wege zur Verkleinerung der Teile in der Linsenanordnung liegen beispielsweise darin,
eine innere Fokussierungslinse einzubeziehen, wie dies in der offen
gelegten japanischen Patentanmeldung, Nr. 62– 24213 (1987) angegeben ist,
oder eine asphärische
Linse einzubeziehen, wie dies in der offen gelegten japanischen
Patentanmeldung, Nr. 3–33710
(1991) angegeben ist.
-
Das Bildaufnahmelinsensystem der
Videokamera, wie es in den oben erwähnten Patentanmeldungen beschrieben
ist, sind Linsen bzw. Objektive, die Komponenten des Bildaufnahmelinsensystems darstellen,
in einer geraden Linie angeordnet. Dies heißt, dass eine optische Achse,
die sich von einer Objektseite zu einer Bildseite erstreckt, eine
gerade Linie bildet. Infolgedessen ist die Miniaturisierung einer
Videokamera mit einer derartigen Linsenanordnung ziemlich beschränkt, und
zwar sogar dann, wenn andere Schritte zur Miniaturisierung berücksichtigt
worden sind. Es ist klar, dass die längs einer geraden Linie angeordneten
Linsen ein Hindernis für
die Gesamtverringerung der Kameralänge darstellen und Beschränkungen
hinsichtlich des Kameradesigns auferlegen.
-
Zusätzlich oder anstelle eines
allgemeinen Objektivs ist im Bildaufnahmelinsensystem der Videokamera
häufig
eine Zoomlinse verwendet worden. Da die Zoomlinse in typischer Weise
größer ist
als das allgemeine Objektiv, ist in diesem Falle das Problem der
Miniaturisierung sogar stärker
ausgeprägt.
-
Um die Gesamtkameragröße entweder
mit der Zoomlinse oder dem allgemeinen Objektiv zu verringern, ist
es möglich,
die Linsen in einer nichtlinearen Konfiguration anzuordnen, das
heißt
die optische Achse des Bildaufnahmelinsensystems derart zu falten,
dass die Linsen beispielsweise unter rechten Winkeln zueinander
positioniert sind. Wie in der offen gelegten japanischen Patentanmeldung
Nr. 7–13073
(1995) angegeben, ist nämlich
ein Spiegel zwischen einer Weitwinkel-Konverterlinse und einer Hauptlinse
(Zoomlinse) zur Faltung der optischen Achse des Systems angeordnet.
Die damit verbundene Verschlechterung der Abbildungsleistung ist
in diesen Geräten
aufgrund von Massenproduktionsfehlern jedoch schwierig zu lösen bzw. zu
beheben. Da eine hohe Präzision
beim Zusammenbau des Linsensystems während einer Massenproduktion
schwierig zu erzielen ist, ist dieses Problem in Bildaufnahmelinsensystemen
mit nichtlinearen optischen Achsen stark vergrößert gewesen.
-
Es ist außerdem erwünscht, in der Videokamera eine
Weitwinkellinse in Kombination mit einer Zoomlinse vorzusehen. Das Blickfeld
der Weitwinkellinse sollte so breit wie möglich sein. Die Weitwinkellinse,
wie sie beispielsweise in der offen gelegten japanischen Patentanmeldung
Nr. 6–324265
(1994) angegeben ist, besteht aus vier Gruppen (positive, negative,
positive und positive Gruppen, gezählt von der Objektseite zur
Bildseite hin) und besitzt einen Feldwinkel von 60°.
-
Deshalb erscheint es so, dass eine
miniaturisierte Zoomlinse mit einem Weitwinkel-Blickfeld dadurch erhalten
werden kann, dass lediglich die in den oben erwähnten beiden Anmeldungen angegebenen
Techniken bzw. Verfahren kombiniert werden. Mit einer derartigen
scheinbar einfachen Kombination sind jedoch verschiedene Probleme
verknüpft.
-
Insbesondere bei dem in der 7–13073-Anmeldung
angegebenen Bildaufnahmelinsensystem ist ein Spiegel zwischen der
Weitwinkel-Konverterlinse und dem Hauptobjektiv (Zoomobjektiv) positioniert,
um die optische Achse des Bildaufnahmelinsensystems zu falten. Um
das gewünschte
Weitwinkel-Blickfeld zu erzielen, wären die Hauptlinsen zu vergrößern, was
eine entsprechende Zunahme in der physikalischen Größe und im
Gewicht der Kamera hervorruft. Falls ein reflektierendes Element,
wie ein Spiegel, dem Zoomobjektiv aus der 6-324265-Anmeldung hinzugefügt wird,
um die optische Achse zu falten, muss die Größe des Objektivs ebenfalls
gesteigert werden, um die gewünschte
Zoomfunktion bereitzustellen.
-
In
JP 3 005 714 A sowie in
JP 4 070 616 A sind ein Bildaufnahmelinsensystem
für eine
Videokamera angegeben, das über
eine Zoomlinsengruppe, welche auf der Bildseite des Linsensystems
liegt, und über
eine Weitwinkel-Konverterlinsengruppe verfügt, die auf der Objektseite
des betreffenden Linsensystems liegt und die optisch mit der betreffenden
Zoomlinsengruppe gekoppelt ist. Der Weitwinkelkonverter umfasst
eine erste Linsengruppe mit einer negativen Linsenuntergruppe und
einer positiven Linsenuntergruppe, wobei die betreffenden Untergruppen
derart voneinander beabstandet sind, dass ein Ab standsverhältnis von
1,4,
1,56 oder
1,66 vorliegt.
In den beiden Druckschriften ist keine Faltungsstruktur angegeben.
In der US 3.658.411 A ist ebenfalls ein derartiges Linsensystem
beschrieben, bei dem ein Reflektor innerhalb der Zoomlinsengruppe
angeordnet ist.
-
Somit ist es sehr schwierig gewesen,
eine Miniaturisierung einer Videokamera zu erzielen, die beispielsweise
eine Zoomlinse mit einer Weitwinkellinse kombiniert.
-
Die Erfindung stellt ein Bildaufnahmelinsensystem
für eine
Videokamera entsprechend den Ansprüchen 1 bis 4 und eine integrierte
Videokamera sowie eine Aufzeichnungs-/Wiedergabevorrichtung nach
Anspruch 5 bereit.
-
Gemäß der Erfindung enthält die erfindungsgemäße Vorrichtung
ein zwischen den negativen und positiven Linsen bei gefalteter optischer
Achse liegendes reflektierendes Element bzw. Teil. Die optische
Achse wird bzw. ist an einer Stelle gefaltet, die näher zur
Objektseite liegt als zur Bildseite der Vorrichtung.
-
Die Erfindung wird nunmehr unter
Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beispielhaft beschrieben, in denen entsprechende Teile
mit entsprechenden Bezugszeichen bezeichnet sind. In den Zeichnungen
zeigen
-
1A und 1B eine Perspektivansicht einer kompakten,
ein geringes Gewicht aufweisenden integrierten Videokamera sowie
eine Aufzeichnungs-/Wiedergabevorrichtung, in der ein Bildaufnahmelinsensystem gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgenommen ist,
-
2A ein
schematisches Diagramm einer ersten Ausführungsform des Bildaufnahmelinsensystems gemäß der vorliegenden
Erfindung in Übereinstimmung
mit den 2B, 2C, 2D, 3A, 3B und 3C,
-
2B eine
Tabelle von Werten für
Linsen bei der ersten Ausführungsform,
-
2C eine
Tabelle von asphärischen
Koeffizienten A4, A6 und A8 der vierten,
sechsten bzw. achten Ordnung für
asphärische
Oberflächen
bei der ersten Ausführungsform,
-
2D eine
Tabelle von Werten für
gewisse Schlüsselentfernungen
in dem Linsensystem der ersten Ausführungsform,
-
3A, 3B, 3C Diagramme,
die eine sphärische
Aberration, einen Astigmatismus und eine Verzerrungsaberration in
Weitwinkel, Normal- und Teleobjektiv-Zuständen des Zoombetriebs gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulichen,
-
4A ein
schematisches Diagramm einer zweiten Ausführungsform des Bildaufnahmelinsensystems
gemäß der vorliegenden
Erfindung in Übereinstimmung
mit 4B, 4C, 4D, 5A, 5B und 5C,
-
4B eine
Tabelle von Werten für
Linsen bei der zweiten Ausführungsform,
-
4C eine
Tabelle von asphärischen
Koeffizienten A4, A6 und A8 der vierten,
sechsten bzw. achten Ordnung für
asphärische
Oberflächen
bei der zweiten Ausführungsform,
-
4D eine
Tabelle von Werten für
gewisse Schlüsselabstände in dem
Linsensystem der zweiten Ausführungsform,
-
5A, 5B und 5C Diagramme,
die eine sphärische
Aberration, einen Astigmatismus bzw. eine Verzerrungsaberration
in den Weitwinkel-, Normal- und Teleobjektivzuständen des Zoombetriebs gemäß der zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulichen,
-
6A ein
schematisches Diagramm einer dritten Ausführungsform des Bildaufnahmelinsensystems gemäß der vorliegenden
Erfindung in Übereinstimmung
mit 6B, 6C, 6D, 7A, 7B und 7C,
-
6B eine
Tabelle von Werten für
Linsen bei der dritten Ausführungsform,
-
6C eine
Tabelle von asphärischen
Koeffizienten A4, A6 bzw. A8 der vierten,
sechsten bzw. achten Ordnung für
asphärische
Oberflächen
bei der dritten Ausführungsform,
-
6D eine
Tabelle von Werten für
gewisse Schlüsselabstände in dem
Linsensystem der dritten Ausführungsform,
-
7A, 7B, 7C Diagramme,
die eine sphärische
Aberration, einen Astigmatismus bzw. eine Verzerrungsaberration
in Weitwinkel- Normal- und Teleobjektivzuständen des Zoombetriebs gemäß der dritten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulichen,
-
8A eine
Tabelle von Werten für
f, FNO und 2? bei den ersten, zweiten und dritten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung,
-
8B eine
Tabelle von Werten für
bedingte Ausdrücke
(1) bis (5) bei den ersten, zweiten und dritten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung,
-
9A ein
schematisches Diagramm einer vierten Ausführungsform des Bildaufnahmelinsensystems gemäß der vorliegenden
Erfindung in Übereinstimmung
mit 9B, 9C, 9D, 10A, 10B und 10C,
-
9B eine
Tabelle von Werten für
Linsen bei der vierten Ausführungsform,
-
9C eine
Tabelle von asphärischen
Koeffizienten A4, A6 und A8 der vierten,
sechsten bzw. achten Ordnung für
asphärische
Oberflächen
bei der vierten Ausführungsform,
-
9D eine
Tabelle von Werten für
gewisse Schlüsselabstände in dem
Linsensystem der vierten Ausführungsform,
-
10A, 10B, 10C Diagramme,
die eine sphärische
Aberration, einen Astigmatismus und eine Verzerrungsaberration in
Weitwinkel-, Normal- und Teleobjektivzuständen des Zoombetriebs gemäß der vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulichen,
-
11A ein
schematisches Diagramm einer fünften
Ausführungsform
des Bildaufnahmelinsensystems gemäß der vorliegenden Erfindung
in Übereinstimmung
mit 11B, 11C, 11D, 12A, 12B und 12C,
-
11B eine
Tabelle von Werten für
Linsen bei der fünften
Ausführungsform,
-
11C eine
Tabelle von asphärischen
Koeffizienten A4, A6 und A8 der vierten,
sechsten bzw. achten Ordnung für
asphärische
Oberflächen
bei der fünften
Ausführungsform,
-
11D eine
Tabelle von Werten für
gewisse Schlüsselabstände in dem
Linsensystem der fünften Ausführungsform,
-
12A, 12B, 12C Diagramme,
die eine sphärische
Aberration, einen Astigmatismus und eine Verzerrungsaberration in
Weitwinkel-, Normal- und Teleobjektivzuständen des Zoombetriebs gemäß der fünften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulichen,
-
13A ein
schematisches Diagramm einer sechsten Ausführungsform des Bildaufnahmelinsensystems
gemäß der vorliegenden
Erfindung in Übereinstimmung
mit 13B, 13C, 13D, 14A, 14B und 14C,
-
13B eine
Tabelle von Werten für
Linsen bei der sechsten Ausführungsform,
-
13C eine
Tabelle von asphärischen
Koeffizienten A4, A6 und A8 der vierten, sechsten
bzw. achten Ordnung für
asphärische
Oberflächen
bei der sechsten Ausführungsform,
-
13D eine
Tabelle von Werten für
gewisse Schlüsselabstände in dem
Linsensystem der sechsten Ausführungsform,
-
14A, 14B, 14C Diagramme,
die eine sphärische
Aberration, einen Astigmatismus und eine Verzerrungsaberration in
Weitwinkel-, Normal- und Teleobjektivzuständen des Zoombetriebs gemäß der sechsten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulichen.
-
In 1A und 1B ist eine Perspektivansicht einer kompakten,
ein geringes Gewichts aufweisenden integrierten Videokamera und
einer Aufzeichnungs-/Wiedergabevorrichtung (nachstehend als Videokamera bezeichnet)
dargestellt; die betreffende Videokamera umfasst ein Bildaufnahmelinsensystem. 1A zeigt insbesondere die Videokamera 11 mit
einem Hauptkörper 12,
der drei Hauptteile enthält:
einen Bildsucherteil 15, einen Aufzeichnungs- und Wiedergabeteil 13 und
einen Abbildungsteil 14, der auch als Bildaufnahmelinsensystem
bezeichnet wird. Wie in 1A dargestellt,
ist im vorderen Teil der Kamera außerdem ein Mikrophon 17 deponiert,
und ein Batterieaufnahmeteil 16 befindet sich im rückwärtigen Teil
der Kamera, und ein Griff 18 ist zum Halten der Videokamera
vorgesehen. Wie in 1B veranschaulicht,
ist eine Bandgeräteabdeckung
in die durch P bezeichnete Richtung nach außen geschwenkt, so dass ein
Aufzeichnungsträger,
das heißt
eine Kassette in die Videokamera zur Aufzeichnung und Wiedergabe
eingesetzt werden kann.
-
Zunächst werden nachstehend unter
Bezugnahme auf die dargestellten ersten, zweiten und dritten Ausführungsformen 14, 14A und 14B gemäß 2A, 4A bzw. 6A gemeinsame Merkmale der verschiedenen Konfigurationen
des Bildaufnahmelinsensystems beschrieben. Bei diesen Ausführungsformen
ist die Bildaufnahmelinse bzw. das Bildaufnahmeobjektiv in der Videokamera
veranschaulichend als Zoomobjektiv dargestellt.
-
Wie in 2A, 4A und 6A veranschaulicht,
enthält
jede der Zoomobjektive bzw. Zoomlinsen 14, 14A und 14B eine
4-Gruppen-Struktur:
die erste Linsengruppe GR1 besitzt ein positives Brechnungsvermögen, die zweite
Linsengruppe GR2 besitzt ein negatives Brechnungsvermögen, die
dritte Linsengruppe GR3 besitzt ein positives Brechungsvermögen und
die vierte Linsengruppe GR4 besitzt ebenfalls ein positives
Brechungsvermögen
(positive, negative, positive, positive Gruppen).
-
Zwischen einem Weitwinkelende und
einem Teleobjektivende wird eine Zoomoperation dadurch ausgeführt, dass
zumindest die zweite Linsengruppe GR2 von der Objektseite
zur Bildseite in der Objektiv- bzw. Linsenfassung (nicht dargestellt)
bewegt wird. Darüber
hinaus kann zumindest die vierte Linsengruppe GR4 bewegt
werden, um eine richtige Fokussierung in der Bildfläche 22 zu
erreichen. Dies heißt,
dass die vierte Gruppe GR4 eine Kompensation bezüglich der
Bewegung der zweiten Gruppe GR2 infolge des Zoombetriebs vornimmt.
-
Ferner ist, wie in 2A, 4A und 6A gezeigt,
ein Glasblock FL, der als optisches Tiefpassfilter wirkt, zwischen
der vierten Linsengruppen GR4 und der Bildseite positioniert.
Zwischen der zweiten Linsengruppe GR2 und der dritten Linsengruppe GR3 ist
eine Blende IR angeordnet.
-
Die erste Linsengruppe GR1,
die als Weitwinkelkonverter funktioniert bzw. wirkt, besteht aus
einer negativen Linsengruppe NL und einer positiven Linsengruppe PL.
Die positive Linsengruppe PL enthält zumindest eine negative
Linse 23, eine positive Linse 24 und eine positive
Linse 25, wie dies in 2A, 4A und 6A veranschaulicht
ist.
-
Wenn der Zwischenraum zwischen der
negativen Linsengruppe NL und der positiven Linsengruppe PL mit
"D1A" bezeichnet wird und wenn "D1" der Abstand
von der der Objektseite der ersten Linsengruppe GR1 am
nächsten
liegenden Fläche
zu deren Fläche ist,
die der Bildfläche
bzw. -seite 22 am nächsten
ist, dann kann die Gruppe GR1 derart angeordnet werden,
dass 1,2 < D1/D1A < 1,7 gegeben
ist (nachstehend als bedingter Ausdruck (1) bezeichnet).
Durch Anordnen der negativen Linsengruppe NL auf der Objektseite
der ersten Linsengruppe GR1 ermöglicht
es dieser bedingte Ausdruck (1), das Weitwinkel-Blickfeld zu erreichen,
während
der Frontlinsendurchmesser klein gehalten wird.
-
Dadurch, dass dem bedingten Ausdruck
(1) genügt
wird, ist es außerdem
möglich,
einen Raum innerhalb der ersten Gruppe GR1 für die Anordnung
eines geeigneten reflektierenden Elements, wie beispielsweise eines
Prismas PR oder eines Spiegels MR zwischen der
negativen Linsengruppe NL und der positiven Linsengruppe PL zu
sichern. Eine derartige Anordnung, wie sie vollständig in
den nachfolgenden Ausführungsbeispielen
bzw. Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht ist, kann für das Falten
der optischen Achse X sorgen. Dies führt zu einer Kombination des
Weitwinkel-Blickfeldes und eines kompakten Designs des Abbildungsteiles
der Videokamera.
-
Falls der Wert von D1/D1A in
dem bedingten Ausdruck (1) kleiner wird als 1,2,
dann wird der Raum bzw. Zwischenraum zwischen der negativen Linsengruppe
NL und der positiven Linsengruppe PL zu breit, wodurch
sich die Kompaktheit des Designs vermindert. Überdies wird in diesem Fall
der Frontlinsendurchmesser zu groß und ist nicht mehr in einer
kompakten Videokamera praktisch. Wenn umgekehrt der Wert von D1/D1A den
Wert 1,7 überschreitet,
dann wird der Raum bzw. Zwischenraum zwischen der negativen Linsengruppe NL und
der positiven Linsengruppe PL zu eng. Dies verhindert seinerseits
die Einfügung
des reflektierenden Gliedes zum Falten der optischen Achse X. Dies
heißt,
dass der Zwischenraum für
das Einführen
des Prismas PR oder des Spiegels MR verschwindet.
-
Um eine optimale optische Leistung
aufrechtzuerhalten, besteht die negative Linsengruppe NL der ersten
Linsengruppe
GR1 bei sämtlichen
drei Ausführungsformen
aus einem einzigen Element, das heißt der negativen Linse 26.
Bei den zweiten und dritten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, wie sie in 4A bzw. 6A veranschaulicht sind, besteht die positive
Linsengruppe PL der ersten Linsengruppe GR1 aus vier
Elementen anstatt aus drei Elementen, das heißt aus der positiven Linse 47,
der negativen Linse 23 und den positiven Linsen 24, 25 von
der Objektseite aufeinanderfolgend angeordnet. Bei diesen zwei Ausführungsformen
ist eine afokale Einheit zur Korrektur von Vibrationen oder einem
Schütteln
bzw. Zittern einer Kamera während
der Aufnahme eines Videos gebildet. Die afokale Einheit umfasst
eine negative Linse 26 der ersten Linsengruppe GR1 und
eine positive Linse 47, die der negativen Linse 26 folgt.
-
In Bezug auf die erste Ausführungsform
gemäß 2A ist es wahrscheinlich, dass eine starke
sphärische
Aberration in der positiven Linsengruppe PL erzeugt wird,
da die negative Linsengruppe NL und die positive Linsengruppe PL zur
Positionierung des Prismas PR dazwischen in Abstand voneinander
vorgesehen sind. Um diese sphärische
Aberration zu verringern, kann daher eine positive Linse 47 auf
der Objektseite der Linsengruppe PL zu der dreiteiligen
Struktur aus negativer Linse 23 und positiven Linsen 24, 25 hinzugefügt werden,
um eine positive Linsengruppe PL mit der vierteiligen Struktur
zu erhalten. Durch Bildung der afokalen Einheit mit der negativen
Linsengruppe NL (negative Linse 26) und der zusätzlichen
positiven Linse 47 wird es folglich möglich, den Faltungsbereich
bzw. -teil der optischen Achse X, das heißt den Teil auf der Objektseite der
positiven Linse 47 unabhängig von anderen Linsengruppen
in dem Bildaufnahmelinsensystem der Kamera zusammenzubauen. Dies
wird ein signifikanter Vorteil in der Massenproduktion, da die Toleranzen
für die
jeweilige Linsengruppe nicht sehr streng zu sein brauchen.
-
Obwohl die optische Achse X in jeder
der Weitwinkel-Zoomlinsen 14, 14A und 14B gemäß 2A, 4A bzw. 6A gefaltet werden kann, wird die kombinierte
Gesamtlänge
des Bildaufnahmelinsensystems durch den zusätzlichen Raum für das Prisma PR oder
den Spiegel MR länger,
das bzw. der für
die Faltung der optischen Achse X erforderlich ist. Um Kompaktheit
der Videokamera zu erreichen, wird es daher erforderlich, die Gesamtlänge des
Bildaufnahmelinsensystems zu verringern.
-
Um die Gesamtlänge des Systems zu verkürzen, ist
es somit möglich,
entweder die Bewegung der zweiten Linsengruppe GR2 oder
den Abstand von der dritten Linsengruppe GR3 zur Bildfläche 22 zu
verringern. Falls die Bewegung der zweiten Linsengruppe GR2 verringert
wird, muss das Vergrößerungsvermögen der
zweiten Linsengruppe GR2 entsprechend gesteigert bzw. vergrößert werden,
und zwar mit der begleitenden Verschlechterung der optischen Leistung
im System. Infolgedessen ist die zweite Option vorteilhafter.
-
Folglich ist bei der dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wie sie in 6A veranschaulicht
ist, der Abstand von der dritten Linsengruppe GR3 zur Bildfläche 22 verkürzt. Erreicht
wird dies dadurch, dass die Zoomlinse bzw. das Zoomobjektiv in der
Linsengruppe GR3 mit einer zweiteiligen Struktur aus positiver
Linse 68 und negativer Linse 69 gebildet ist,
wobei diese Linsen aufeinanderfolgend von der Objektseite zur Bildseite
angeordnet sind. Eine derartige Anordnung der dritten Linsengruppe GR3 liefert
ein Teleobjektiv.
-
Gemäß 6A ist
die dritte Linsengruppe GR3 so aufgebaut bzw. strukturiert,
dass dann, wenn "R31" der Krümmungsradius der positiven
Linse 68 auf der Objektseite ist, und wenn "R32"
der Krümmungsradius der
positiven Linse 68 auf der Bildseite ist, der folgende
Ausdruck erhalten wird: |R31/R32| < 0,4 (diese Beziehung wird
nachstehend bedingter Ausdruck (2) genannt). Falls "R33"
der Krümmungsradius
der negativen Linse 69 auf der Objektseite ist und falls
"R34" der Krümmungsradius
der negativen Linse 69 auf der Bildseite ist, dann kann
ferner der folgende Ausdruck erhalten werden: –0,5 < R34/R33 < 0,2 (dieser
Ausdruck wird nachstehend als bedingter Ausdruck (3) bezeichnet).
Falls "ΣD3"
der Abstand von der Oberfläche
auf der Objektseite der positiven Linse 68 zur Oberfläche auf
der Bildseite der negativen Linse 69 ist und falls "fW"
die Brennweite am Weitwinkelende des Bildaufnahmelinsensystems ist,
dann kann darüber
hinaus der folgende Ausdruck erhalten werden: ΣD3/fW > 1,2 (dieser Ausdruck wird nachstehend
als bedingter Ausdruck (4) bezeichnet). Falls "ν3P" die Abbe-Zahl
der positiven Linse 68 ist und falls "ν3N" die Abbe-Zahl der negativen 69 ist, dann
wird schließlich
der folgende Ausdruck erhalten: ν3P – ν3N > 10 (dieser Ausdruck
wird nachstehend als bedingter Ausdruck (5) bezeichnet).
-
Die obigen bedingten Ausdrücke (2)
bis (5) werden anschließend beschrieben.
-
Falls der Wert von |R31/R32|
im bedingten Ausdruck (2) größer wird als 0,4,
dann ist der Brennpunkt der positiven Linse 68 auf der
Bildseite angeordnet. Darüber
hinaus wird die sphärische
Aberration auf der Bildseite der positiven Linse 68 größer.
-
Falls der Wert von R34/R33 im
bedingten Ausdruck (3) zu –0,5 oder kleiner wird,
dann wird das Vergrößerungsvermögen auf
der Objektseite der negativen Linse 69 zu groß, die negative
sphärische
Aberration und die Leuchtfleckverzerrungs- bzw. Koma-Aberration
werden größer, und
die Arbeits- und Zusammenbaugenauigkeit, das heißt die Toleranzen der positiven
Linse 68 und der negativen Linse 69 werden strenger.
Ferner ist es in diesem Falle nahezu unmöglich, ein effektives Teleobjektiv
zu bilden, da das Vermögen
auf der Objektseite der negativen Linse 69, das heißt das Vermögen der
Oberfläche
nahe der positiven Linse 68 größer wird.
-
Falls der Wert von R34/R33 größer ist
als 0,2, dann wird die Oberfläche auf der Objektseite der
negativen Linse 69 konvex mit einem kleinen Krümmungsradius.
Deshalb sind die sphärische
Aberration und die Koma-Aberration unmöglich unter Heranziehung der
negativen Linse 69 zu korrigieren, was die optische Leistung
des Systems verringert.
-
Falls der Wert von ΣD3/fW im
bedingten Ausdruck (4) kleiner ist als 1,2, dann
wird es schwierig, die Hauptpunktposition der dritten Linsengruppe GR3 auf
der Objektseite anzuordnen. Folglich ist es schwierig, die Gesamtlänge des
Bildaufnahmelinsensystems zu verkürzen.
-
Schließlich bestätigt sich im Hinblick auf den
bedingten Ausdruck (5), dass die Korrektur der chromatischen
Aberration innerhalb der dritten Linsengruppe GR3 richtig
erfolgt ist. Es ist nämlich
möglich,
das Maß der
Korrektur der chromatischen Aberration der dritten Linsengruppe GR3 dadurch
zu senken, dass die Abbe-Zahl der positiven Linse 68 und
der negativen Linse 69 derart festgelegt wird, dass dem
bedingten Ausdruck (5) genügt ist. Als Ergebnis wird es
leichter, die chromatische Aberration des gesamten Linsensystems zu
korrigieren.
-
Nunmehr werden die ersten bis dritten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung im einzelnen beschrieben. In der nachfolgenden
Beschreibung und in den Tabellen gemäß 2B, 2C, 2D, 4B, 4C, 4D, 6B, 6C, 6D ist
mit "r" der Krümmungsradius
einer Oberfläche
bezeichnet, mit "d" ist ein Abstand zwischen zwei benachbarten Oberflächen bezeichnet,
mit "N" ist ein Brechungsindex bei der Spektrallinie d bezeichnet
(Wellenlänge
= 587,6 nm), mit "ν"
ist die Abbe-Zahl bezeichnet, mit "f" ist eine Brennweite des gesamten
Linsensystems bezeichnet, mit "FNO" ist eine F-Zahl des gesamten
Linsensystems bezeichnet, und mit "ω" ist ein Halbwinkel
des Blickfeldes bezeichnet.
-
Sodann veranschaulicht "ri" den Radius der i-ten Fläche (i =
1, 2, 3,... 28) von der Objektseite zur Bildseite gezählt; "di" veranschaulicht den Zwischenraum zwischen
der i-ten Fläche und
der (i + 1)-ten Fläche,
und "Ni" und "ν" veranschaulichen
den Brechungsindex bzw. die Abbe-Zahl in Bezug auf die Spektrallinie
d eines Mediums zwischen der i-ten Fläche und der (i + 1)-ten Fläche.
-
Es ist wert, darauf hinzuweisen,
dass die Linsen bei diesen Ausführungsformen
asphärische
Oberflächen
enthalten können.
In einem derartigen Fall wird angenommen, dass die asphärische Oberflächenkonfiguration
durch den folgenden Ausdruck bestimmt ist:
-
-
Hier stellt "Xa" eine Koordinate
in der X-Richtung der optischen Achse der asphärischen Fläche dar; "c" ist eine paraxiale
bzw. achsnahe Krümmung
(1/r), "A" ist der 2i-te asphärische
Koeffizient und "y" ist der Abstand von der optischen Achse X.
-
Die 2A, 2B, 2C, 2D, 3A, 3B und 3C betreffen
die erste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Zoomlinse 14 umfasst bei
der ersten Ausführungsform
eine vier Gruppen umfassende 10teilige Struktur der ersten bis vierten
Linsengruppen GR1, GR2, GR3 und GR4, die aufeinanderfolgend
von der Objektseite her angeordnet sind, wie dies in 2A veranschaulicht ist. 2B veranschaulicht
Abmessungswerte für
die Linsen der Zoomlinse 14, wobei die 18. und 21.
Oberflächen
bzw. Flächen
asphärisch
sind. 2C veranschaulicht asphärische Koeffizienten A4,
A6 und A8 der vierten, sechsten bzw. achten Ordnung dieser
asphärischen
Flächen,
das sind die 18. und 21. Flächen. In sämtlichen Figuren ist mit "e"
ein exponentieller Ausdruck mit der Basis 10 bezeichnet.
-
2D zeigt
Werte für d10 (dem Abstand zwischen der ersten
Linsengruppe GR1 und der zweiten Linsengruppe GR2), d15 (dem Abstand zwischen der zweiten
Linsengruppe GR2 und der Blende IR), d18 (dem Abstand
zwischen der dritten Linsengruppe GR3 und der vierten Linsengruppe GR4)
und d21 (dem Abstand zwischen der
vierten Linsengruppe GR4 und dem Glasblock FL),
wenn f (Brennweite des Gesamtsystems) sich entsprechend dem Betrieb
der Zoomlinse 14 von 1,000 zu 2,4903 und
dann zu 9,5727 ändert.
-
3A, 3B und 3C veranschaulichen
in Diagrammen eine sphärische
Aberration, einen Astigmatismus bzw. eine Verzerrungs-Aberration in Weitwinkel-,
Normal- und Teleobjektivzuständen
der Zoomlinse 14. In dem eine sphärische Aberration zeigenden
Diagramm dieser Figuren sowie in weiteren nachfolgenden Diagrammen,
die eine sphärische
Aberration zeigen, veranschaulicht eine voll ausgezogene Linie Werte
längs der
Spektrallinie d, und eine gestrichelte Linie zeigt Werte längs der
Spektrallinie g (Wellenlänge
= 435,8 nm). In dem Astigmatismus-Diagramm dieser Figuren sowie
in weiteren, unten erläuterten
Astigmatismus-Diagrammen veranschaulicht die voll ausgezogene Linie
Werte auf einer sagittalen Bildfläche, und die gestrichelte Linie zeigt
Werte auf einer meridionalen Bildfläche.
-
Die 4A, 4B, 4C, 4D, 5A, 5B und 5C betreffen
die zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Zoomlinse bzw. das Zoomobjektiv 14A bei
der zweiten Ausführungsform
umfasst eine vier Gruppen umfassende elfteilige Struktur aus den
ersten bis vierten Linsengruppen GR1, GR2, GR3 und GR4,
die von der Objektseite aufeinanderfolgend angeordnet sind, wie
dies in 4A veranschaulicht ist. 4B zeigt zweidimensionale Werte für die Linsen
der Zoomlinse bzw. des Zoomobjektivs 14A, wobei die 20.
und 23. Oberflächen
asphärisch
sind. 4C veranschaulicht asphärische Koeffizienten A4,
A6 und A8 der vierten, sechsten bzw. achten Ordnung
die ser asphärischen
Flächen
bzw. Oberflächen,
das heißt
der 20. und 23. Oberflächen.
-
4D zeigt
entsprechende Werte von d12 (dem
Zwischenraum zwischen der ersten Linsengruppe GR1 und der
zweiten Linsengruppe GR2), von d17 (dem
Zwischenraum zwischen der zweiten Linsengruppe GR2 und
der Blende IR), von d20 (dem
Zwischenraum zwischen der dritten Linsengruppe GR3 und
der vierten Linsengruppe GR4) und von d23 (dem
Zwischenraum zwischen der vierten Linsengruppe GR4 und
dem Glasblock FL), wenn f (die Brennweite des Gesamtsystems)
sich von 1,000 zu 2,4615 und dann zu 9,5692 entsprechend
dem Betrieb dem Zoomobjektiv 14A ändert.
-
Die 5A, 5B und 5C veranschaulichen
in Diagrammen eine sphärische
Aberration, einen Astigmatismus und eine Verzerrungs-Aberration
in den Weitwinkel-, Normal- und Teleobjektivzuständen der Zoomlinse bzw. des
Zoomobjektivs 14A.
-
Die 6A, 6B, 6C, 6D, 7A, 7B und 7C betreffen
die dritte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Zoomlinse 14B bei der dritten
Ausführungsform
weist eine vier Gruppen umfassende 12-teilige Struktur der ersten
bis vierten Linsengruppen GR1, GR2, GR3 und GR4 auf,
die von der Objektseite her aufeinanderfolgend angeordnet sind,
wie dies in 6A veranschaulicht ist. 6B zeigt zweidimensionale Werte für die Linsen
der Zoomlinse 14B, wobei die 3., 21.
und 26. Oberflächen
asphärisch
sind. 6C veranschaulicht die asphärischen
Koeffizienten A4, A6 und A8 der vierten, sechsten
bzw. achten Ordnung dieser asphärischen
Oberflächen,
das heißt
der 3., 21. und 26. Oberflächen.
-
6D veranschaulicht
entsprechende Werte von d13 (dem
Abstand zwischen der ersten Linsengruppe GR1 und der zweiten
Linsengruppe GR2), von d18 (dem
Abstand zwischen der zweiten Linsengruppe GR2 und der Blende IR),
von d23 (dem Abstand zwischen der
dritten Linsengruppe GR3 und der vierten Linsen gruppe GR4)
und von d26 (dem Abstand zwischen
der vierten Linsengruppe GR4 und dem Glasblock FL),
wenn f (die Brennweite des Gesamtsystem) entsprechend dem Betrieb
der Zoomlinse 14B zwischen 1,000, 2,4499 und 9,5815 variiert.
-
7A, 7B und 7C zeigen
in Diagrammen die sphärische
Aberration, den Astigmatismus bzw. die Verzerrungs-Aberration in
Weitwinkel-, Normal- und Teleobjektivzuständen der Zoomlinse bzw. des
Zoomobjektivs 14B.
-
In der Zoomlinse bzw. im Zoomobjektiv 14B weist
die negative Linse 26 der ersten Linsengruppe GR1 eine
zusammengesetzte asphärische
Oberfläche
auf der Bildseite auf. Eine derartige Oberfläche korrigiert die Verzerrungs-Aberration
und wird dadurch erhalten, dass eine Harzschicht an einer sphärischen
Glasoberfläche
aufgeklebt wird.
-
Zusammenfassend sind die entsprechenden
Werte von f, FNO und 2ω bei den ersten bis dritten
Ausführungsformen
in 8A veranschaulicht, und die entsprechenden
Werte in den bedingten Ausdrücken
(1) bis (5) sind in 8B veranschaulicht.
Es dürfte
einzusehen sein, dass sich die bedingten Ausdrücke (2) bis (5)
lediglich auf die dritte Ausführungsform,
wie sie oben beschrieben worden ist, beziehen.
-
Aus der obigen Beschreibung ist ersichtlich,
dass eine kompakte Videokamera mit dem Bildaufnahmelinsensystem
erzielt werden kann. Das System stellt unter anderem ein Weitwinkel-Blickfeld in Kombination
mit einer Zoomlinse bzw. einem Zoomobjektiv bereit. Darüber hinaus
trägt die
sogenannte Faltung der optischen Achse, die durch das Bildaufnahmelinsensystem
hervorgerufen wird, zur Gesamtkompaktheit und zum gesamten flexiblen
Design der Videokamera bei.
-
In dieser Hinsicht werden nunmehr
die vierten, fünften
und sechsten Ausführungsbeispiele
bzw. Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung im Einzelnen beschrieben. Diese Ausfüh rungsformen
betreffen die optische Achse, die zwischen der Objektseite und der
Bildseite, wie oben erwähnt,
gefaltet ist. Es dürfte einzusehen
sein, dass das Bildaufnahmelinsensystem bei der Zoomlinse bzw. bei
dem Zoomobjektiv ebenso wie bei einer regulären Linse bzw. einem regulären Objektiv
angewandt werden kann, wie es in der Videokamera verwendet wird.
-
Zunächst wird unter Bezugnahme
auf die 9A, 11A und 13A eine für die vierten, fünften und
sechsten Ausführungsformen
gemeinsame Grundstruktur beschrieben. In jedem Bildaufnahmelinsensystem 14C, 14D und 14E der
betreffenden Ausführungsformen
umfasst eine afokale Einheit AU eine negative Linsengruppe
NL mit einem negativen Brechungsvermögen und eine positive Linsengruppe PL mit
einem positiven Brechungsvermögen.
Zwischen der negativen Linsengruppe NL und der positiven
Linsengruppe PL ist ein reflektierendes Element PR oder MR angeordnet,
wie dies in 9A, 11A und 13A veranschaulicht ist.
-
Die optische Achse X des Bildaufnahmelinsensystems 14C, 14D oder 14E wird
um etwa 90° an
der Fläche
des reflektierenden Elementes bzw. Gliedes PR oder MR gefaltet
und erstreckt sich zur Bildseite hin. Das exemplarische fünfte Ausführungsbeispiel
gemäß 11A zeigt den als reflektierendes Element
verwendeten Spiegel MR, während die vierten und sechsten
Ausführungsformen
gemäß 9A bzw. 13A das
Prisma PR verwenden.
-
Aus der obigen Beschreibung der ersten
drei Ausführungsformen
dürfte
außerdem
verständlich
sein, dass die afokale Einheit AU auch als Weitwinkelkonverter arbeiten
bzw. funktionieren kann.
-
Entsprechend den ersten drei Ausführungsformen
bestehen die afokale Einheit AU und der Abbildungslinsenteil FU (fokale
Einheit) aus den vier Linsengruppen GR1, GR2, GR3 und GR4 mit
positivem, negativem, positivem und positivem Brechungsvermögen, wobei
die betreffenden Linsengruppen aufeinander folgend von der Objektseite
her angeordnet sind. Die erste Linsengruppe GR1 und die
dritte, Linsengruppe GR3 liegen in Bezug auf die Bildfläche 22 fest.
Wenn ein Zoomvorgang vom Weitwinkelende zum Teleobjektivende und
umgekehrt erfolgt, bewegt sich die zweite Linsengruppe GR2 von
der Objektseite zur Bildseite und umgekehrt innerhalb eines (nicht
dargestellten) Linsen- bzw. Objektivspiegelzylinders. Darüber hinaus
kann die vierte Linsengruppe GR4 bewegt bzw. verschoben
werden, um eine richtige Fokussierung auf der Bildfläche 22 in
Begleitung der Bewegung der zweiten Linsengruppe GR2 zu
erzielen.
-
Entsprechend den ersten drei Ausführungsformen
wirkt ein Glasblock FL wieder als optisches Tiefpassfilter,
der zwischen der vierten Linsengruppe GR4 und der Bildfläche 22 positioniert
ist. Zwischen der zweiten Linsengruppe GR2 und der dritten
Linsengruppe GR3 ist eine Blende IR angeordnet.
-
Einige Linsenflächen bzw. -Oberflächen bei
den vierten, fünften
und sechsten Ausführungsbeispielen bzw.
-formen sind asphärisch.
In dieser Hinsicht wird angenommen, dass die asphärische Oberflächenkonfiguration
durch den zuvor erwähn
ten Ausdruck
be stimmt ist. Wie zuvor
stellt "Xa" die Koordinate in der X-Richtung der optischen Achse dar, "c"
stellt die paraxiale Krümmung
(1/r) dar, "A" ist der 2i-te asphärische Koeffizient und "y"
ist der Abstand von der optischen Achse X.
-
Die 9A, 9B, 9C, 9D, 10A, 10B und 10C betreffen
die vierte Ausführungsform
des Bildaufnahmelinsensystems gemäß der vorliegenden Erfindung.
Wie in 9A veranschaulicht, umfasst
das Bildaufnahmelinsensystem 14C die afokale Einheit AU und
den Abbildungsteil FU. Die afokale Einheit AU weist
eine zweiteilige Linsenstruktur auf, die aus der negativen Linsengruppe NL und
der positiven Linsengruppe PL und dem Prisma PR besteht.
Die beiden Linsengruppen sind von der Objektseite her hintereinander
bzw. aufeinander folgend angeordnet. Das Prisma stellt das reflektierende
Element dar, welches zwi schen der negativen Linsengruppe NL und
der positiven Linsengruppe PL angeordnet ist. Der Abbildungsteil FU,
der der afokalen Einheit AU folgt, umfasst eine neunteilige
Linsenstruktur, die zusammen mit der afokalen Einheit AU aus
den ersten bis vierten Linsengruppen GR1, GR2, GR3 und GR4 aufgebaut
ist.
-
9B veranschaulicht
Abmessungswerte für
die Linsen in dem Bildaufnahmelinsensystem 14C der vierten
Ausführungsform.
Gemäß dieser
Ausführungsform
sind die 20. Oberfläche
und die 23. Oberfläche
asphärisch. 9C veranschaulicht die vierten, sechsten
und achten asphärischen
Koeffizienten A4, A6 bzw. A8 dieser Oberflächen. 9D veranschaulicht die entsprechenden
Werte von d12, d17,
d20 und d23 ,
wenn f zwischen 1,000, 2,4615 und 9,5692 beim
Zoombetrieb des Bildaufnahmelinsensystems 14C vom Weitwinkelende
ausgehend zum Teleobjektivende hingehend variiert.
-
Die 10A, 10B und 10C veranschaulichen
in Diagrammen die sphärische
Aberration, den Astigmatismus und die Verzerrungs-Aberration in den
Weitwinkel-, Normal- und Teleobjektivszuständen der Zoomlinse 14C.
-
Die 11A, 11B, 11C, 11D, 12A, 12C und 12C betreffen
die fünfte
Ausführungsform
der Erfindung. Wie in 11A veranschaulicht,
umfasst das Bildaufnahmelinsensystem 14D die afokale Einheit AU und
den Abbildungsteil FU. Die afokale Einheit AU weist
eine zwei Gruppen umfassende zweiteilige Linsenstruktur auf, die
aus einer negativen Linsengruppe NL und einer positiven Linsengruppe PL aufeinander
folgend von der Objektseite her und aus einem Spiegel MR besteht,
der das reflektierende Element darstellt, welches zwischen der negativen
Linsengruppe NL und der positiven Linsengruppe PL angeordnet
ist. Der Abbildungsteil FU, der der afokalen Einheit AU folgt,
umfasst eine vier Gruppen umfassende neunteilige Linsenstruktur.
Die afokale Einheit AU und der Abbildungsteil FU bestehen
aus den ersten bis vierten Linsengruppen GR1, GR2,
GR3 und GR4.
-
11B veranschaulicht
Abmessungswerte für
die Linsen in dem Bildaufnahmelinsensystem 14D der fünften Ausführungsform.
Gemäß dieser
Ausführungsform
sind die 18. Oberfläche
und die 21. Oberfläche
asphärisch. 11C veranschaulicht die vierten, sechsten
und achten asphärischen
Koeffizienten A4, A6 und A8 dieser Oberflächen. 11D veranschaulicht die entsprechenden
Werte von d10, d15,
d18 und d21 ,
wenn f zwischen 1,000, 2,4863 und 9,5741 beim
Zoombetrieb des Bildaufnahmelinsensystems 14D vom Weitwinkelende
ausgehend zum Teleobjektivende hin laufend variiert.
-
Die 12A, 12B und 12C veranschaulichen
in Diagrammen die sphärische
Aberration, den Astigmatismus bzw. die Verzerrungs-Aberration in
den Weitwinkel-, Normal- und Teleobjektivzuständen der Zoomlinse 14C.
-
Die 13A, 13B, 13C, 13D, 14A, 14B und 14C betreffen
die sechste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Wie in 13A veranschaulicht,
umfasst das Bildaufnahmelinsensystem 14E die afokale Einheit AU und
den Abbildungsteil FU. Die afokale Einheit AU weist
eine zweiteilige Linsenstruktur auf, die aus einer von der Objektseite
her aufeinander folgend negativen Linsengruppe NL und einer
positivem Linsengruppe PL besteht. Ein Prisma PR ist
zwischen der negativen Linsengruppe NL und der positiven
Linsengruppe PL positioniert. Der Abbildungslinsenteil FU,
der der afokalen Einheit AU folgt, weist eine zehnteilige
Linsenstruktur auf, die zusammen mit der afokalen Einheit AU aus
den ersten bis vierten Linsengruppen GR1, GR2, GR3 und GR4 zusammengesetzt
ist.
-
13B veranschaulicht
Abmessungswerte für
die Linsen in dem Bildaufnahmelinsensystem 14E der sechsten
Ausführungsform.
Gemäß dieser
Ausführungsform
sind die 3., 21. und 26. Oberflächen asphärisch. 13C veranschaulicht die vierten, sechsten
und achten asphärischen
Koeffizienten A4, A6 und A8 dieser asphärischen
Oberflächen. 14D veranschaulicht die entsprechenden
Werte von d13, d18,
d23 und d26 ,
wenn f zwischen 1,000, 2,4499 und 9,5812 beim
Zoombetrieb des Bildaufnahmelinsensystems 14E vom Weitwinkelende
ausgehend zum Teleobjektivende hin laufend variiert.
-
14A, 14B und 14C veranschaulichen
in Diagrammen die sphärische
Aberration, den Astigmatismus und die Verzerrungs-Aberration in den
Weitwinkel-, Normal- und Teleobjektivzuständen der Zoomlinse 14E.
-
In der Zoomlinse 14E weist
die negative Linse NL, die der Objektseite am nächsten liegt, eine zusammengesetzte
asphärische
Oberfläche
auf der Bildseite auf. Eine derartige Oberfläche korrigiert die Verzerrungs-Aberration
und wird dadurch erhalten, dass eine Harzschicht auf die sphärische Glasoberfläche aufgeklebt
wird.
-
Wie bei den entsprechenden Ausführungsformen
gezeigt und oben beschrieben, ist ein Prisma oder ein Spiegel als
reflektierendes Element vorgesehen. Wenn das Prisma als reflektierendes
Element verwendet wird, sollte es vorzugsweise aus einem Glasmaterial
mit einem relativ hohen Brechungsindex hergestellt sein. Da die
gesamte optische Weglänge
durch Verwendung eines derartigen Glasmaterials im Prisma verkürzt werden
kann, ist es möglich,
den Frontlinsendurchmesser zu verringern. Da eine Totalreflexion
genutzt werden kann, ist überdies
ein reflektierender Film bzw. eine reflektierende Schicht im System
nicht erforderlich, während
das Reflexionsvermögen
sogar gesteigert werden kann im Vergleich zu Gestaltungen, die einen
reflektierenden Film verwenden. Folglich wird ein Kosteneinsparungsvorteil
erzielt.
-
Die afokale Einheit AU wirkt
als Weitwinkelkonverter, wodurch eine große negative Verzerrungs-Aberration
durch die negative Linsengruppe NL erzeugt werden kann. Um ein derartiges
Pro blem zu korrigieren, genügt
es, eine asphärische
Oberfläche
an zumindest einer Fläche
der Linse zu verwenden, die der Objektseite am nächsten ist. In diesem Falle
kann die asphärische
Oberfläche
irgendeine Oberfläche
aus einer asphärischen
Glasoberfläche,
einer asphärischen
Kunststoffoberfläche
oder einer zusammengesetzten asphärischen Oberfläche sein,
die dadurch erhalten wird, dass eine Harzschicht auf eine sphärische Glaslinse
geklebt wird.
-
Bei einer weiteren Ausführungsform
kann die Schicht- bzw. Filmdicke der entsprechenden Linsengruppen NL und PL dünn sein,
da die negative Linsengruppe NL und die positive Linsengruppe PL der
afokalen Einheit AU aus einer einzigen Linse gebildet ist.
Auf diese Weise kann eine Miniaturisierung der Kamera in Verbindung
mit geringen Kosten des Bildaufnahmelinsensystems realisiert werden.
-
Um die in der afokalen Einheit AU
und dem Abbildungsteil FU erzeugte chromatische Aberration
zu verringern, kann überdies
ein konventioneller Linsenaufbau der afokalen Einheit AU ziemlich
komplex werden, was eine Zunahme in der Größe und in den Kosten hervorruft.
Im Unterschied dazu sind die oben erwähnten möglichen Nachteile von gesteigerten
Kosten und gesteigerter Größe vollständig eliminiert,
da die chromatische Aberration, die in der afokalen Einheit AU nicht
vollständig
korrigiert werden kann, zusätzlich
in dem Abbildungsteil FU gemäß der vorliegenden Erfindung
korrigiert wird.
-
Aus der obigen Beschreibung ist ersichtlich,
dass das Bildaufnahmelinsensystem eine afokale Einheit und einen
Abbildungsteil von der Objektseite her aufeinander folgend angeordnet
aufweist und ein reflektierendes Element enthält, welches zwischen den negativen
und positiven Linsengruppen positioniert ist, die die afokale Einheit
bilden, so dass eine optische Achse von der Objektseite und eine
optische Achse auf einer Abbildungsfläche durch das reflektierende
Element gefaltet sind.
-
Somit ist in dem Bildaufnahmelinsensystem
das reflektierende Element in einer solchen Art und Weise angeordnet,
dass die Position, an der die optische Achse gefaltet ist, näher zur
Objektseite liegt. Infolgedessen wird die Toleranz für die Anbringungsgenauigkeit
während
der Montage der afokalen Einheit und des Abbildungsteiles größer, was
eine Herabsetzung in der optischen Leistung aufgrund von möglichen
Fehlern während
der Produktion verringert. Ferner ist es leichter, den Raum bzw.
Zwischenraum dichter zur Objektseite für die Faltung der optischen
Achse anzuordnen bzw. zuzuteilen. Darüber hinaus wird es möglich, ein
Bildaufnahmelinsensystem ohne Einschränkungen hinsichtlich der Miniaturisierung
und des Designs der Videokamera bereitzustellen.
-
Nachdem spezifische bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben sind, dürfte
es einzusehen sein, dass die Erfindung auf jene genauen Ausführungsformen
nicht beschränkt
ist und dass verschiedene Änderungen
und Modifikationen darin von einem Durchschnittsfachmann ohne Abweichung
vom Erfindungsgedanken vorgenommen werden können, wie er in den beigefügten Ansprüchen festgelegt
ist.