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Gebiet der Erfindung
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Diese Erfindung betrifft ein Nukleinsäuremolekül, welches
für einen
Tumorabstoßungsantigenvorläufer codiert.
Insbesondere betrifft die Erfindung Gene, deren Tumorabstoßungsartigenvorläufer inter
alia in wenigstens ein Tumorabstoßungsantigen prozessiert wird,
das durch HLA-Cw6-Moleküle
präsentiert
wird. Die fraglichen Gene scheinen nicht mit anderen bekannten Tumorabstoßungsantigenvorläufer-codierenden
Sequenzen verwandt zu sein. Die Erfindung betrifft auch Peptide,
die durch die HLA-Cw6-Moleküle
präsentiert werden
und deren Verwendungen. Ebenso ein Teil der Erfindung sind Peptide,
die durch HLA-A29-Moleküle präsentiert
werden und deren Verwendungen.
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Hintergrund und Stand der
Technik
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Das Verfahren, mit dem das menschliche
Immunsystem fremde oder auswärtige
Materialien erkennt und auf sie reagiert, ist kompliziert. Ein wichtige
Facette dieses Systems ist die T-Lymphocyte oder "T-Zell"-Antwort.
Diese Antwort erfordert, daß T-Zellen
Komplexe aus Zelloberflächenmolekülen, die
humane Leukozytenantigene ("HLA"), oder Haupthistokompatibilitätskomplexe
("MHCs") genannt werden, und Peptide erkennt und mit ihnen interagiert.
Diese Peptide sind von größeren Molekülen abgeleitet,
die durch die Zellen prozessiert werden, welche ebenso das HLA/MHC-Molekül präsentieren.
Siehe in diesem Bezug Male et al., Advanced Immunology (J. P. Lipincott
Company, 1987), insbesondere Kapitel 6–10. Die Interaktion von T- Zellen und HLA/Peptid-Komplexen
ist begrenzt und erfordert eine T-Zelle, die spezifisch für eine bestimmte
Kombination eines HLA-Moleküls
und eines Peptids ist. Wenn eine spezifische T-Zelle nicht vorhanden
ist, gibt es keine T-Zell-Antwort, sogar wenn dessen Partnerkomplex
vorhanden ist. Auf ähnliche
Weise gibt es keine Antwort, wenn der spezifische Komplex abwesend
ist, aber die T-Zelle vorhanden ist. Dieser Mechanismus ist in die
Antwort des Immunsystems auf fremde Materialien in Autoimmunpathologien
und in Antworten auf zelluläre
Abnormalitäten
involviert. Viel Arbeit war gerichtet auf die Mechanismen, durch
die Proteine in HLA- bindende
Peptide prozessiert werden. Siehe in diesem Zusammenhang Barinaga,
Science 257: 880 (1992); Fremont et al., Science 257: 919 (1992),
Matsumura et al., Science 257: 927 (1992); Latron et al., Science
257: 964 (1992). Siehe ebenfalls Engelhard, Ann. Rev. Immunol. 12:
181–207
(1994).
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Der Mechanismus, durch den T-Zellen
zelluläre
Abnormalitäten
erkennen, ist ebenso in Krebs involviert. Zum Bespiel in der PCT-Anmeldung
US 5 925 729 , eingereicht
Mai 22, 1992, publiziert am 26. November 1992, ist eine Genfamilie
offenbart, welche in Peptide prozessiert werden, welche darauf wiederum
auf Zelloberflächen
exprimiert werden, welche zu der Lysis der Tumorzellen durch spezifische
CTLs zytolytische T-Lymphozyten, oder "CTLs" hiernach, führen können. von
den Genen wird gesagt, daß sie
für "Tumorabstoßungsantigenvorläufer" oder
"TRAP"-Moleküle kodieren
und die Peptide, die davon abgeleitet sind, werden "Tumorabstoßungsantigene"
oder "TRAs" genannt. Siehe Traversari et al., Immunogenetics 35:
145 (1992); van der Bruggen et al., Science 254 1643 (1991), für weitere Informationen über diese
Genfamilie. Siehe auch U.S. Patent-Anmeldungsseriennummer 807 043,
eingereicht am 12. Dezember 1991, nun U.S. Patent Nr. 5 342 774.
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In der U.S. Patentanmeldung Seriennummer
938 334, nun U.S. Patent Nr. 5 405 940 ist erklärt, daß das MAGE-1-Gen für einen
Tumorabstoßungsantigenvorläufer codiert,
welcher in Nonapeptide prozessiert wird, welcher durch das HLA-A1-Molekül präsentiert
wird.
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Diese Referenz lehrt, daß, gegeben
die bekannte Spezifität
von bestimmten Peptiden für
bestimmte HLA-Moleküle, man
erwarten sollte, daß ein
bestimmtes Peptid an ein HLA-Molekül bindet, aber nicht an andere.
Dies ist wichtig, da unterschiedliche Individuen unterschiedliche
HLA-Phenotypen besitzen. Als ein Ergebnis hieraus, während die
Identifizierung eines bestimmten Peptids als ein Partner für ein spezifisches HLA-Molekül diagnostische
und therapeutische Auswirkungen hat, sind diese nur relevant für Individuen
mit dem bestimmten HLA-Phenotyp.
Es gibt einen Bedarf für
weitere Arbeit auf dem Gebiet, da zelluläre Abnormalitäten nicht
auf einen bestimmten HLA-Phenotyp begrenzt sind und gezielte Therapie
einiges Wissen über den
Phenotyp der abnormalen Zellen, um die es geht, erfordert.
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In U.S. Patent Nummer
US 5 629 166 , eingereicht am 22. Januar
1993, ist die Tatsache, daß MAGE-1-Expressionsprodukt
in ein zweiten TR prozessiert wird, offenbart. Dieses zweite TRA
wird durch HLA-C-Klon-10-Moleküle präsentiert.
Die Offenbarung zeigt, daß ein
gegebenes TRAP eine Vielzahl von TRAB ergeben kann.
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U.S. Patent Nummer 5 487 974, eingereicht
Dezember 22, 1992, lehrt, daß Tyrosinase,
ein Molekül, welches
durch einige normale Zellen produziert wird (z. B. Melanozyten)
in Tumorzellen prozessiert wird, um Peptide zu ergeben, die durch
HLA-A2-Moleküle
präsentiert
werden.
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In U.S. Patent Nummer
US 5 620 886 , eingereicht März 18, 1993,
wird ein zweites TRA gelehrt, das nicht von Tyrosinase abgeleitet
ist, was durch HLA-A2-Moleküle präsentiert
wird. Das TRA ist abgeleitet von einem TRAP, aber wird durch ein
Nicht-MAGE-Gen codiert. Diese Offenbarung zeigt, daß ein bestimmtes HLA-Molekül TRAB präsentieren
kann, die von unterschiedlichen Quellen abstammen.
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In U.S. Patent Nummer
US 5 571 711 , eingereicht Juni 17,
1993, wird ein unverwandter Tumorabstoßungsantigenvorläufer, der
sogenannte "BAGE"-Vorläufer
beschrieben Der BAGE-Vorläufer
ist nicht mit der MAGE-Familie verwandt.
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Die Arbeit, die durch die Publikationen,
Patente und Patentanmeldungen, die oben zitiert sind, präsentiert
ist, beschäftigt
sich zum großen
Teil mit der MAGE-Genfamilie, und dem unverwandten BAGE-Gen. Es wurde
jedoch nicht gefunden, daß zusätzliche
Tumorabstoßungsantigenvorläufer durch
Zellen exprimiert werden. Diese Tumorabstoßungsantigenvorläufer werden
"GAGE"-Tumorabstoßungsantigenvorläufer genannt. Sie
zeigen keine Homologie mit weder der MAGE-Genfamilie noch mit dem
BAGE-Gen. Daher betrifft die vorliegende Erfindung Gene, die für solche
TRASs codieren, die Tumorabstoßungsantigenvorläufer selbst,
ebenso wie die Anwendungen von beidem.
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Daher ist ein weiterer Gegenstand
der Erfindung ein isoliertes Peptid ausgewählt aus
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Diese Peptide binden an HLA-A29-Moleküle und/oder
werden prozessiert zu Peptiden, welche an HLA-A29-Moleküle binden.
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Die Erfindung wird weiter ausgeführt in der
Offenbarung, welche folgt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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1 führt Lysisstudien
unter Verwendung des CTL-Klons 76/6 aus.
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2 zeigt
Tumornekrosisfaktor-("TNF")-Freisetzungs-Assays,
erhalten mit verschiedenen Transfektanten und Kontrollen.
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3 vergleicht
Lysis, induziert durch zytolytische T-Lymphozyten von Klon CTL 76/6.
Peptide mitverschiedener Länge
wurden getestet, einschließlich
SEQ ID NR.: 4.
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4 stellt
ein cDNA-Alignment der sechs GAGE-Gene, die hierin diskutiert sind, dar.
In der Figur werden identische Bereiche durch Kästchen umgeben. Translationsinitiierungsorte
und Stop-Codons sind ebenso angezeigt. Primer, die bei der Polymerase-Kettenreaktion, wie
in den Beispielen beschrieben, verwendet werden, sind durch Pfeile
bezeichnet.
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5 führt das
Alignment der abgeleiteten Aminosäuresequenzen für die Mitglieder
der GAGE-Familie
aus. Identische Bereiche sind durch Kästchen angezeigt, und das antigene
Peptid von SEQ ID NR.: 4 ist gezeigt.
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6 zeigt
die Ergebnisse, die erhalten werden, wenn jedes der GAGE cDNAs in
COS-Zellen transfiziert wird, gemeinsam mit HLA-Cw6 cDNA. Vierundzwanzig
Stunden später
wurden Proben von CTL 76/6 hinzugefügt und die TNF-Freisetzung
wurde nach vierundzwanzig Stunden gemessen.
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9 vergleicht
die Stimulierung von CTL 22/23 durch COS-7-Zellen, transfiziert
mit HLA-A29 cDNA, einer MAGE-, BAGE- oder GAGE-Sequenz, wie gezeigt.
Kontrollwerte werden durch MZ2-MEL.43 und COS-Zellen als Stimulatoren
zur Verfügung
gestellt.
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8 stellt
Ergebnisse dar, die erhalten werden durch 51Cr-Freisetzungsstudien,
unter Verwendung unterschiedlicher Peptide einschließlich SEQ
ID NR.: 22 und verschiedenen Peptiden, die davon abgeleitet sind.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Beispiel 1
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Eine Melanomzellinie MZ2-MEL wurde
etabliert aus Melanomzellen, entnommen von einem Patent MZ2, unter
Verwendung von Standardverfahren. Diese Zellinie ist beschrieben,
z. B. in PCT-Anmeldung
US 5 425
729 , eingereicht Mai 22, 1992, publiziert November 26,
1992, und die hiermit per Referenz in ihrer Gesamtheit mit aufgenommen
ist. Als die Zellinie etabliert war, wurde eine Probe daraus bestrahlt,
um sie so nicht-proliferativ zu machen. Diese bestrahlten Zellen
wurden dann verwendet, um zytolytische T-Zellklone ("CTLs"), die
spezifisch dafür
sind, zu isolieren.
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Eine Probe aus periphären mononuklearen
Blutzellen ("PBMCs") wurde dem Patent MZ2 entnommen und mit den
bestrahlten Melanomzellen in Kontakt gebracht. Die Mischung wurde
hinsichtlich der Lysis der Melanomzellen beobachtet, welche anzeigte,
daß CTLs,
spezifisch für
einen Komplex von Peptid und HLA-Molekül, präsentiert durch die Melanomzellen
in der Probe vorhanden waren.
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Der Lysis-Assay, der verwendet wurde,
war ein Chromfreisetzungs-Assay, folgend Herin et al., Int J. Cancer
39: 390–396
(1987), dessen Offenbarung hiermit per Referenz mit aufgenommen
ist. Der Assay ist jedoch hierin beschrieben. Die Ziel-Melanomzellen wurden
in vitro wachsen gelassen und dann bis zu 107 Zellen/ml
in DMEM, angereichert mit 10 mM HEPES und 30% FCS resuspendiert
und 45 Minuten bei 37°C
mit 200 μCi/ml
Na(51Cr)O4 inkubiert.
Markierte Zellen wurden dreimal mit DMEM gewaschen, angereichert
mit 10 mM Hepes. Diese wurden dann in DMEM, angereichert mit 10
mM Hepes und 10% FCS resuspendiert, nachdem 100 μ1 Aliquots, enthaltend 103 Zellen in 96 Loch-Mikroplatten verteilt
wurden. Proben von PBLs wurden in 100 μ1 desselben Mediums hinzugefügt, und
die Assays wurden doppelt ausgeführt.
Die Platten wurden 4 Minuten bei 100 g zentrifugiert und für vier Stunden
bei 37°C
in einer 8%igen CO2 Atmosphäre inkubiert.
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Die Platten wurden erneut zentrifugiert
und 100 μl
Aliquots des Überstandes
wurden gesammelt und gezählt.
Die Prozentzahl der
51Cr-Freisetzung wurde
wie folgt errechnet:
wo ER beobachtet wurde,
experimentell
51Cr-Freisetzung, SR ist die spontane Freisetzung,
gemessen durch Inkubieren von 10
3 markierten
Zellen in 200 μl
eines Mediums alleine und MR ist die maximale Freisetzung, erhalten
durch Hinzufügen
von 100 μl
0,3% Triton X-100 zu den Targetzellen.
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Diese mononuklearen Blutproben, welche
hohe CTL-Aktivität
zeigten, wurden erweitert und über
limitierende Verdünnung
kloniert und wurden erneut gescreent unter Verwendung desselben
Verfahrens. Der CTL-Klon MZ2-CTL 76/6 wurde so isoliert. Der Klon
wird hier nach "76/6" genannt.
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Dasselbe Verfahren wurde verwendet,
um Target K562-Zellen zu testen, ebenso wie die Melanomzellinie. 1 zeigt, daß dieser CTL-Klon die Melanomzellinie
erkennt und lysiert, d. h., MZ2-MEL,
aber nicht K562. Der Klon wurde dann getestet gegen andere Melanomzellinien
und gegen autologe EBV-transformierte B-Zellen auf dieselbe Art
und Weise, wie oben beschrieben. 1 zeigt,
daß autologe
B-Zellen, transformiert durch Epstein Barr Virus ("EBV") nicht lysiert
wurden, und daß während MZ2-MEL
3.0 durch CTL-Klon 76/6 lysiert wurde, die Zellinie MZ2-MEL.4F,
eine Variante, welche das Antigen F nicht exprimiert, nicht lysiert
wurde. Daher scheint der Klon spezifisch für dieses Antigen zu sein.
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Die Resultate, die hierüber beschrieben
wurden, sind nicht schlüssig
in Bezug auf welches HLA-Molekül das TRA
präsentiert.
Die lysierte Zellinie, d. h., MZ2-MEL, ist bekannt dafür, HLA-A1,
HLA-A29, HLA-B37, HLA-B44, HLA-Cw6 und HLA-C Klon 10 zu exprimieren.
In Experimenten, über
hier nicht berichtet ist, aber welche dem Protokoll dieses Beispieles
folgten, wurde eine Sublinie von MZ2-MEL getestet, welche die Expression
von HLA-Molekülen
A29, B44 und C-Klon 10 verloren hatte. Diese Sublinie wurde lysiert,
was so anzeigte, daß das
präsentierende
Molekül
eins von A1, B37 oder Cw6 sein sollte.
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Beispiel 2
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Weitere Studien wurden ausgeführt um zu
bestimmen, ob 76/6 ebenso Tumornekrosisfaktor ("TNF") produzierte,
wenn er mit Targetzellen in Kontakt gebracht wurde. Das verwendete
Verfahren war das, das durch Traversare et al., Immunogenetics 35:
145–152
(1992) beschrieben wurde, dessen Offenbarung hiermit durch Referenz
mit aufgenommen ist. Kurz zusammengefaßt wurden die Proben der CTL-Linie
mit den Proben der Targetzellen von Interesse in einem Kulturmedium
kombiniert. Nach 24 Stunden wurde der Überstand der Kulturen entfernt
und dann auf TNFsensitive WEHI-Zellen getestet. Zellinie MZ2-MEL.43,
ein Subklon von der MZ2-MEL-Zellinie, die oben, ebenso wie in den
zitierten Referenzen, diskutiert wurde, ergab eine extrem starke
Reaktion, und wurde in den folgenden Experimenten verwendet.
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Beispiel 3
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Die Ergebnisse aus Beispiel 2 zeigten
an, daß MZ2-MEL.43
das Targetantigen von Interesse präsentierte. Als solches wurde
sie als eine Quelle von Gesamt-mRNA verwendet, um eine cDNA-Bibliothek
herzustellen.
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Gesamt-RNA wurde aus der Zellinie
isoliert. Die mRNA wurde unter Verwendung eines Oligo-dT-Bindekits, gut bekannten
Techniken folgend isoliert. Sobald die mRNA gesichert war, wurde
sie in cDNA, über
reverse Transkription unter Verwendung eines Oligo-dT-Primers enthaltend
eine NotI-Site, gefolgt durch Sekundärstrangsynthese, transkribiert.
Die cDNA wurde dann auf einen BstXI-Adapter ligiert, verdaut mit
NotI, größenfraktioniert
durch eine Sephacryl 5–500
HR-Säule
und dann kloniert, eindirektional, in die BstXI- und NotI-Sites
von pcDNA I/Amp. Der rekombinante Plasmid wurde dann in DHSα E. coli-Bakterien
elektroporiert. Eine Gesamtmenge von 1500 Pools von 100 rekombinanten
Bakterien wurde in Mikrowells geseedet. Jedes enthielt etwa 100
cDNAs, da annähernd
alle Bakterien ein Insert enthielten.
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Jeder Pool wurde bis zur Sättigung
amplifiziert und Plasmid-DNA wurde durch alkalische Lysis und Kaliumazetat-Präzipitierung
ohne Phenolextraktion extrahiert.
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Beispiel 4
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Folgend auf die Herstellung der Bibliothek,
beschrieben in Beispiel 3, wurde die cDNA in eukaryontische Zellen
transfiziert. Die Transfektionen, die hierin beschrieben sind, wurden
doppelt ausgeführt.
Proben der COS-7-Zellen wurden geseedet bei 15.000 Zellen/well in
Flachbodengewebekultur-Mikrowells, in Dulbecco's modfiziertem Eagles
Medium ("DMEM"), angereichert mit 10% fetalem Kalbserum. Die Zellen
wurden über
Nacht bei 37°C
inkubiert, Medium wurde entfernt und dann durch 50 μl/well DMEM-Medium
enthaltend 10 Nu-Serum, 400 μg/ml
DEAE-Destran, und 100 μM
Chloroquine, plus 100 ng der Plasmide ersetzt. Wie oben angezeigt
wurde, etablierten die Lysisstudien nicht, welches HLA-Molekül das Antigen
präsentiert.
Als ein Ergebnis wurde cDNA für
jedes der HLA-Moleküle, welches
das Antigen präsentieren
könnte
(A1, B37, Cw6), separat verwendet, um die Zellen zu co-transfizieren.
Spezifisch eins von 28 ng des Gens, das, HLA-A1 codiert, kloniert
in pCD-SRα,
50 ng cDNA für
HLA-B37 in pcDNA I/Amp oder 75 ng der cDNA für HLA-Cw6 in pcDNA-I-Amp unter
Verwendung desselben Protokolls, das für die Transfektion mit der
Bibliothek verwendet wurde.
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Transfektion wurde in doppelten Wells
ausgeführt,
aber nur 500 Pools der HLA-Cw6-Transfektanten konnten
in einzelnen Wells getestet werden. Folgend auf vier Inkubationsstunden
bei 37°C
wurde das Medium entfernt und durch 50 μl PBS enthaltend 10% DMSO ersetzt.
Dieses Medium wurde nach zwei Minuten entfernt und durch 100 μl DMEM, angereichert
mit 10% FCS, ersetzt.
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Folgend auf diesen Mediumaustausch
wurden COS-Zellen
24–48
Stunden bei 37°C
inkubiert. Das Medium wurde dann verworfen und 1000–3000 Zellen
des CTL-Klons 76/6 wurden hinzugegeben, in 100 μl Iscove's Medium enthaltend
10% gepooltes humanes Serum, angereichert mit 20–30 U/ml rekombinantem IL-2.
Der Überstand
wurde nach 24 Stunden entfernt und der TNF-Gehalt wurde in einem
Assay auf WEHI-Zellen
bestimmt, wie beschrieben durch Traversari et al., Immonogenetics
35: 145–152
(1992), dessen Offenbarung hiermit per Referenz mit einbezogen ist.
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Die 1500 Pools transfiziert mit HLA-A1
und die 1500 Pools transfiziert mit HLA-B37 stimulierten TNF-Freisetzung
bis zu einer Konzentration von 15– 20 pg/ml, oder 2–6 pg/ml
respektive. Die meisten der HLR-Cw6-Transfektanten ergaben 3–20 pg/ml,
mit Ausnahme eines Pools, der mehr als 60 pg/ml ergab. Dieser Pool
wurde für
die weitere Arbeit ausgewählt.
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Beispiel 5
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Die Bakterien des ausgewählten Pools
wurden kloniert und 600 Klone wurde getestet. Plasmid DNA wurde
davon extrahiert, in eine neue Probe COS-Zellen auf dieselbe Art und Weise, wie
oben beschrieben, transfiziert, und die Zellen wurden erneut hinsichtlich
der Stimulierung des CTL-Klons 76/6 getestet. Vierundneunzig positive
Klone wurden gefunden. Einer dieser, der cDNA- Klon 2D6 genannt
wird, wurde weiterhin getestet. In einem Vergleichstest wurden COS-Zellen
mit cDNA-Klon 2D6 und der HLA-Cw6 cDNR, HLA-Cw6 cDNA alleine oder
cDNA 2D6 alleine transfiziert. Kontrollzellinien MZ2-MEL F und MZ2-MEL
F+ wurden ebenso verwendet. TNF-Freisetzung in den
CTL-Überstand
wurde gemessen durch Testen der TNF-Freisetzung mit WEHI-Zellen,
auf die oben Bezug genommen wird. Die Anzahl der überlebenden
WEHI-Zellen wurde durch optische Dichte nach der Inkubation der
Zellen mit MTT gemessen. 2 zeigt,
daß die
COS-Zellen, mit HLA-Cw6 und cDNA-2D6 transfiziert worden sind und
die Zellinie MZ2-MEL F+ TNF-Freisetzung aus CTL-Klon 76/6 stimulierten,
was anzeigte, daß HLA-Cw6
das TRA, um das es geht, präsentiert.
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Beispiel 6
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Die cDNA 2D6 wurde sequenziert unter
Befolgung von Techniken, die in der Technik bekannt sind. Eine Sequenzsuche
ergab, daß das
Plasmid-Insert keine Homologie zu bekannten Genen oder Proteinen zeigte.
SEQUENZ ID Nr: 1 präsentiert
cDNA-Nukletid-Information
für das
identifizierte Gen, das hiernach als "GAGE" bezeichnet wird. Ein
putativer Open Reading Frame befindet sich bei den Basen 51–467 des
Moleküls.
Die ersten zwei Basen dieser Sequenz stammen von dem Vektor, der
die cDNA-Sequenz trägt
und sind daher nicht selbst Teil der cDNA.
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Beispiel 7
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Folgend auf das Sequenzieren der
cDNA nach Beispiel 6 wurden Experimente ausgeführt, um zu bestimmen, ob Zellen
aus normalem Gewebe dieses Gen exprimieren. Um dies zu bestimmen,
wurde Northern Blotting auf Gewebe und Tumorzellinien ausgeführt, wie
hierunter angezeigt. Die Blotting-Experimente verwendeten cDNA für die vollständige Sequenz
von. SEQ ID NR: 1. PCR wurde dann verwendet, um die Ergebnisse zu
bestätigen.
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Tabelle
1
Expression des GAGE-Gens
Normale Gewebe
PHA aktivierte T-Zellen | – |
CTL-Klon 82/30 | – |
Leber | – |
Muskel | – |
Lunge | – |
Gehirn | – |
Niere | – |
Plazenta | – |
Herz | – |
Haut | – |
Hoden | – |
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Tumorzellinien
Melanom | 7/16 |
Lungenkarzinom | 1/6 |
Sarkom | 0/1 |
Thyroid meldulläres Karzinom | 0/1 |
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Beispiel 8
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Detaillierte Analyse von normalen
Geweben und Tumoren wurde ausgeführt
durch Anwenden der Polymerase-Kettenreaktion ("PCR") und der GAGE-Geninformation, die
oben beschrieben ist.
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Zunächst wurde Gesamt-RNA aus der
bestimmten Probe entnommen, unter Verwendung von Techniken, die in
der Technik bekannt sind. Diese wurde verwendet, um cDNA herzustellen.
Das zur Herstellung der cDNA verwendete Protokoll beinhaltete Zusammenführen von
4 μl reverse
Transkriptasepuffer 5×,
1 μl jedes dNTP,
(10 mM), 2 μl
Dithiothreitol (100 mM), 2 μl
dT-15-Primer (20 μm),
0,5 μl Rnasin
(40 units/μl)
und 1 μl MOMLV
reverse Transkriptase (200 units /μl). Als nächstes wurden 6,5 μl der Template-RNA
(1 μg/3,25 μl Wasser,
oder 2 μg
Gesamt-Template-RNA) hinzugefügt.
Das Gesamtvolumen der Mischung betrug 20 μl. Diese wurde vermischt und
bei 42°C
60 Minuten lang inkubiert, wonach sie auf Eis abgekühlt wurde.
Eine Gesamtmenge von 80 μl
Wasser wurde dann hinzugefügt,
um eine Gesamtmenge von 100 μl
zu ergeben. Diese Mischung wurde bei –20°C gelagert, bis sie bei der
PCR verwendet wurde.
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Um die PCR auszuführen, wurden die Primer
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SEQ ID NRN: 2 und 3, respektive,
verwendet. Die Reagenzien enthielten 30,5 μl Wasser, 5 μl PCR-Puffer 10x, 1 μl jedes dNTP (10 μM), 2,5 μl jedes Primers
(20 μM),
und 0,5 μl
polymerisierenden Enzyms Dynazyms (2 Units/μl). Das Gesamtvolumen betrug
45 μl. Eine
Gesamtmenge von 5 μl
cDNA wurde hinzugefügt
(dies entsprach 100 ng Gesamt-RNA). Die Mischung wurde kombiniert
und mit einem Tropfen Mineralöl überschichtet.
Die Mischung wurde auf einen Thermocycler-Block übertragen, vorerhitzt auf 94°C und die
Amplifizierung wurde 30 Zyklen lang ausgeführt, wobei jeder Zyklus aus
dem folgenden bestand:
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erste Denaturierung: |
94°C,
4 Min. |
Denaturierung: |
94°C,
1 Min. |
Annealing: |
55°C,
2 Min. |
Extension: |
72°C,
3 Min. |
Finalextension: |
72°C,
15 Min. |
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Folgend auf das Zyklieren wurden
10 μl Aliquots
auf einem 1,5%gen Agarose-Gel laufen gelassen, gefärbt mit
Ethidium Bromid.
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Die unter Verwendung der Primer,
die oben ausgeführt
sind, amplifizierte cDNA ergab ein 280-Basenpaarfragment. Es gibt keine Amplifizierung
von kontaminierender genomischer DNA, wenn sie vorhanden ist.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 2
dargestellt, welche folgt. Sie bestätigen, daß das einzige normale Gewebe,
welches GAGE exprimiert, Hoden ist, während eine Anzahl von Tumoren,
einschließlich
Melanom, Lunge, Brust, Larynx, Pharynx, Sarkom, testikuläres Seminom,
Blase und Dickdarm das Gen exprimieren. Daher kann jeder dieser
Tumore hinsichtlich der Expression des GAGE-Gens experimentell untersucht
werden.
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Tabelle
2
RT-PCR-Analyse der Expression des GAGE-Gens
NORMALE GEWEBE
Herz | – |
Gehirn | – |
Leber | – |
Lunge | – |
Niere | – |
Milz | – |
Lymphozyten | – |
Knochenmark | – |
Haut | – |
Naevus | – |
Melanozyten | – |
Fibroblasten | – |
Prostata | – |
Hoden | + |
Eierstock | – |
Brust | – |
Nebennieren | – |
Muskel | – |
Plazenta | – |
Nabelschnur | – |
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Beispiel 9
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Die Identifizierung des Nukleinsäuremoleküls, auf
das in den vorherigen Beispielen Bezug genommen wurde führte zu
weiterer Arbeit, die sich auf die Bestimmung der Tumorabstoßungsantigene
richtete, die durch HLA-Cw6-Moleküle präsentiert werden und die von
dem GAGE-Gen abgeleitet sind.
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Die vollständige cDNA von GAGE im Expressionsvektor
pcDNA/Rmp wurde mit Restriktions-Endonukleasen
NotI und SpHI und dann mit Exonuklease III folgend den Anweisungen
des Herstellers (Erase-a-base System,
Promega) verdaut. Diese Behandlung ergab eine Serie von progessiven
Deletionen, beginnend an dem 3'-Ende.
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Diese Deletionsprodukte wurden zurück in pcDNAI/AMP
ligiert und dann in den E. Coli-Strang DHSalpha'IQ elektroporiert,
unter Verwendung gutbekannter Techniken. Die Transformanten wurden
mit Ampicillin (50 Mikrogramm/ml) ausgewählt.
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Plasmid-DNA wurde aus jedem rekombinanten
Klon extrahiert und wurde dann in COS-7-Zellen transfiziert, gemeinsam
mit einem Vektor, welcher für
HLA-Cw6 kodierte. Die verwendeten Protokolle folgten den Protokollen,
die oben beschrieben wurden.
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Die Transfektanten wurden dann in
dem TNF-Freisetzungs-Assay
getestet. Dies erlaubte die Trennung von positivem und negativem
Klonen. Alle negative Klone zeigten eine Deletion der gesamten GRGE-Sequenz.
Der kleinste positive Klon enthielt die ersten 170 Nukleotide von
SEQ ID NR: 1. Die Analyse dieser Sequenz, siehe oben, zeigt, daß der Open-Reading-Frame
bei Nukleotid 51 beginnt. Daher enthält dieses Fragment eine Sequenz,
welche für
die ersten 40 Aminosäuren
des GAGE TRAP codiert.
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Beispiel 10
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Zusätzliche Beispiele wurden dann
ausgeführt,
um die Region genauer zu bestimmen, die für das TRA-Peptid codiert. Polymerase Kettenreaktion-("PCR")-Amplifizierung wurde
verwendet, um dieses zu tun.
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Zwei Primer wurden synthetisiert.
Der erste Primer war ein 22-mer, der komplementär zu einer Sequenz innerhalb
des Plasmid-Vektors pcDNAI/Rmp ist, die strangaufwärts der
BamHI-Site angeordnet ist. Der zweite Primer war ein 29-mer, der
an dem 3'-Ende die Nukleotide 10- 119 der SEQ ID NR: 1 enthielt
und an dem 5'-Ende eine Extension von 11 Nukleotiden, die eine XbaI-Restriktions-Site
enthielten, enthielt.
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Folgend auf die Amplifizierung wurde
das PRC-Produkt
durch BamHI und XbaI verdaut und in die BamHI-XbaI-Sites von Plasmid
pcDNA-3 kloniert. Die rekombinanten Kolonien wurden co-transfiziert
in COS-7-Zellen mit cDNA, die für
HLA-Cw6 codierte, in Übereinstimmung
mit Beispiel 4, und ein TNF-Freisetzungs-Assay,
ebenso wie oben beschrieben, wurde ausgeführt, unter Verwendung von CTL
76/6.
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TNF-Freisetzung wurde beobachtet,
was anzeigte, daß das
"Minigen" in ein TRA prozessiert wurde. Das Minigen, d. h., Nukleotide
1–119
von SEQ ID NR: 1, dessen codierende Region von Nukleotid 51 bis
Nukleotid 119 läuft,
codierte für
die ersten 23 Aminosäuren
der cDNA von SEQ ID NR: 1. Diese Information diente als die Basis
für den
nächsten
Satz Experimente.
-
Beispiel 11
-
Zwei Peptide wurden synthetisiert,
basierend auf den ersten 23 Aminosäuren von SEQ ID NR: 1. Diese waren:
-
Jedes Peptid wurde in COS-7-Zellen
gepulst, die vorher mit HLA-Cw6 cDNA transfiziert wurden und mit
CTL 76/6 kombiniert, um zu bestimmen, ob eine TNF-Freisetzung induziert
werden würde.
Peptide (20 μg/ml)
wurden zu COS-7-Zellen hinzugefügt,
welche mit der HLA-Cw6 cDNA vierundzwanzig Stunden vorher transfiziert
worden sind. Nach der Inkubation bei 37°C für 90 Minuten wurde das Medium
verworfen und 3000 CTLs wurden in 100 Mikroliter Medium hinzugefügt, enthaltend
25 Units/ml IL-2. Achtzehn Stunden später wurde der TNF-Gehalt des Überstandes über die
Bestimmung der Toxizität
auf WEHI-164-13-Zellen
getestet. Das zweite Peptid (SEQ ID NR: 13) wurde gefunden, über 30 pg/ml
TNF zu induzieren, während
das erste Peptid (SEQ ID NR: 12) gefunden wurde, weniger als 10
pg/ml TNF zu induzieren. Das zweite Peptid wurde für die weiteren
Experimente verwendet.
-
Beispiel 12
-
Verschiedene Peptide, basierend auf
SEQ ID NR: 13 wurden synthetisiert und getestet, von denen einige
hierunter angegeben sind. Um diese Tests auszuführen, wurden
51Cr-markierte
LB33-EVB-Zellen, welche HLA-Cw6-positiv sind, mit einem der folgenden
Peptide inkubiert:
-
Die Peptid-Konzentration variierte,
wie angezeigt in 3,
und das Verhältnis
von CTL : LB33-EBV ("Effektor : Targetverhältnis"), war 10 : 1. Die 51Cr-Freisetzung wurde bestimmt nach vier
Stunden Inkubierung bei 37°C.
Die Level der Lysis für
positive ("F+", MZ2-Me1.3.1), und negative
("F"; MZ2-MEL.2.2.5) Kontrollzellen sind in 3 angegeben.
-
Es wurde relativ überraschenderweise gefunden,
daß der
Octamer von SEQ ID NR: 4 das beste Peptid war, und schien das Tumorabstoßungsantigen
zu sein. Dies ist das erste Mal, wo berichtet wird, daß ein Octamer
in die Präsentation
durch ein humanes MHC-Molekül involviert
ist. Es gibt einige Präzedenzfälle für ein murines
System, wie berichtet durch Engelhard, supra, bei 199, für H-2Kb- und H- 2KK-Moleküle. Die
Nonamere von SEQ ID NR: 5 und SEQ ID NR: 6 induzierten ebenso CTL-Lysierung,
jedoch in einem geringeren Ausmaß als das Octamer von SEQ ID
NR: 4.
-
In Ergebnissen, die hier nicht angegeben
sind, wurde ein zweites CTL getestet (CTL 82/31). Von diesem CTL
war bekannt, daß es
Zellen lysiert, die MZ2-F präsentieren.
Es lysierte auch HLA-Cw6-positive
Zellen, folgend auf das Pulsen mit dem Peptid von SEQ ID NR: 4.
-
Beispiel 13
-
Um herauszufinden, ob die GAGE DNA,
die oben ausgeführt
ist, einzigartig ist, wurde eine aus RNA aus MZ2-MEL.43 angelegte
cDNA-Bibliothek (die gleiche Bibliothek, die beim Klonieren von
GAGE verwendet wurde) mit einer Sonde hybridisiert, die von der
GAGE cDNA abgeleitet ist. Die Sonde war ein PCR-Fragment mit einer
Länge von
308 Basenpaaren zwischen den Positionen 20, und 328 von SEQ ID NR:
1. 20 positive cDNAs wurden erhalten. Sechs von denen wurden vollständig sequenziert.
Sie waren alle stark verwandt mit der GAGE-Sequenz, aber waren geringfügig, verschieden
von ihr. Zwei der sechs Klone waren miteinander identisch aber alle
anderen unterschieden sich voneinander. So wurden fünf neue
Sequenzen, die von GAGE verschieden aber stark verwandt mit GAGE
sind, identifiziert. Sie werden GAGE-2, 3, 4, 5 und 6 genannt (4) und werden als SEQ ID NRN: 14–18, respektive,
dargestellt. Die vierzehn anderen Klone wurden teilweise am 5'-Ende
sequenziert und deren Sequenz entsprach einem der sechs GAGE cDNAs.
-
Der Hauptunterschied zwischen diesen
cDNAs und GAGE-1 ist die Abwesenheit von einem 143-Basenstück, angeordnet
an Postion 379 bis 521 der GAGE-Sequenz von SEQ ID NR: 1. Der Rest
der Sequenzen zeigt nur an 19 unterschiedlichen Positionen Mismatches,
mit der Ausnahme von GAGE-3, dessen 5'-Ende vollständig verschiedenen
ist von den anderen GAGE für
die ersten 112 Basen. Dieser Bereich der GAGE-3 cDNA enthält eine
lange Wiederholung und eine Hairpin-Struktur.
-
Das abgeleitete GAGE-1-Protein entsprechend
einem Tumorabstoßungsantigenvorläufer ist
etwa 20 Rminosäuren
länger
als die anderen 5 Proteine, deren letzten sieben Reste ebenfalls
von den homologen Resten von GAGE-1 unterschiedlich sind (5). Der Rest der Proteinsequenzen
zeigt nur 10 Mismatches. Einer dieser ist die Region entsprechend
dem antigenen Peptid SEQ ID NR: 4. Die Sequenz des Peptids ist in
GAGE-3, 4, 5 und 6 modifiziert, so daß Position 2 nun ein w anstelle
eines R ist.
-
Beispiel 14
-
Um herauszufinden, ob die Veränderung
an Position 2 die Antigenizität
des Peptids beeinflußt,
wurde cDNA der 6 GAGE cDNAs individuell in COS-Zellen gemeinsam mit der cDNA von HLA-Cw6
transfiziert und die Transfektanten wurden hinsichtlich der Erkennung
durch CTL 76/6, wie oben beschrieben, getestet. Nur GAGE-1- und
GAGE-2-transfizierte
Zellen wurden erkannt, was anzeigte, daß das modifizierte Peptid,
für das GAGE-3,
4, 5 und 6 codierten, nicht im Kontext dieses Experimentes antigen
sind. Eine Sequenzanalyse des 5'-Endes der anderen 14 Klone, die
oben erwähnt
worden sind, zeigte, daß 7
von ihnen die Sequenz enthielten, die das antigene Peptid codierten
und daher wahrscheinlich entweder GAGE-1 oder GAGE-2 entsprachen.
-
Beispiel 15
-
Die PRC-Primer, die oben verwendet
wurden, um die Expression von GAGE in Tumorproben zu überprüfen, unterscheiden
nicht zwischen GAGE-1 oder 2 und den vier anderen GAGE cDNAs, die
Antigen MZ2F nicht codieren. Ein neuer Satz Primer wurde hergestellt,
welcher spezifisch GAGE-1 und 2 amplifiziert, und nicht GAGE-3,
4, 5 und 6. Diese Primer sind:
-
Die Primer wurden verwendet, wie
oben beschrieben, in einer RT-PCR-Reaktion unter Verwendung eines
Polymerase-Enzyms bei den folgenden Temperaturbedingungen:
-
40 Min. bei 94°C |
|
30 Zyklen mit |
1 Min. bei 94°C |
|
2 Min. bei 56°C |
|
3 Min. bei 72°C |
15 Min. bei 72°C |
|
-
Die Ergebnisse dieser Analyse sind
in Tabelle 3 ausgeführt.
-
Tabelle
3
Expression von GAGE-Genen durch Tumorproben und Tumorzellinien
-
-
In der weiteren Arbeit wurden neue
Primer entworfen, welche alle GAGE-Gene amplifizierten, um sicherzustellen,
daß es
keinerlei Expression von denen in normalen Geweben gab. Diese Primer
sind
-
Diese wurden genauso verwendet wie
für die
PCR unter Verwendung der VDE44- und VDE24-Primer. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 4 gezeigt. Sie bestätigen, daß die normalen Gewebe negativ
sind, mit Ausnahme der Hoden.
-
Tabelle
4
Expression von GAGE-Genen in normalen adulten und fötalen Geweben
Adulte Gewebe Expression* | GAGE |
Adrenaldrüse | – |
Benigner Naevus | – |
Knochenmark | – |
Gehirn | – |
Brust | – |
Zerebellum | – |
Dickdarm | – |
Herz | – |
Niere | – |
Leber | – |
Lunge | – |
Melanozyten | – |
Muskeln | – |
Eierstock | – |
Prostata | – |
Haut | – |
Splenozyten | – |
Magen | – |
Hoden | + |
Thymozyten | – |
Harnblase | – |
Uterus | – |
Plazenta | – |
Rückenmark | – |
-
Fetale
Gewebe*
Fibroblasten | – |
Gehirn | – |
Leber | – |
Milz | – |
Thymus | – |
Hoden | + |
-
Beispiel 16
-
Bei Arbeit, die hier nicht wiedergegeben
ist, wurde bestätigt,
daß der
zytolytische T-Zell-Klon CTL 22/23 (Van der Eynde, et al., Int.
J. Cancer 44: 634–640
(1989) die Melanomzelle MZ2-MEL.3.1 nicht erkannte. Von dieser Melanomzellinie
wurde berichtet durch Van der Bruggen, et al., Eur. J. Immunol.24:
2134–2140 (1994),
daß sie
die Expression von MHC-Molekülen HLA-A29,
HLA-B24 und HLA-Cw*1601 verloren hat. Studien wurden unternommen,
um zu bestimmen, ob die Transfektion mit einem dieser MHC-Moleküle die Linie sensibel
für CTL
22/23 machen könnte.
HLA-A29 war das erste Molekül,
das getestet wurde. Um dies zu tun, wurde Poly A
+ RNA
aus der HLA-A29
+-Zellinie MZ2-MEL.43 extrahiert,
unter Verwendung eines kommerziell erhältlichen Extraktions-Kits und
folgend den Anweisungen des Herstellers. Die mRNA wurde dann zu
cDNA konvertiert unter Verwendung von Standardverfahren, größenfraktioniert
und dann eindirektional in die BstI- und NotI-Sites von Plasmid
pcDNA-I/Rmp inseriert. Die Plasmide wurden in E. coli-Strang DH5α5'IQ elektroplattiert
und mit Ampicillin (50 μg/ml)
ausgewählt.
Die Bakterien wurden auf Nitrozellulosefilter plattiert und dupliziert.
Die Filter wurden hergestellt und hybridisiert über Nacht in 6xSSC/0,1% SDS/1x
Denhardt's Lösung bei
40°C unter
Verwendung der
32P-markierten Sonde:
-
Die Sonde ist eine Sequenz, welche
das Start-Codon
der meisten HLA-Sequenzen umgibt.
-
Die Filter wurden bei Raumtemperatur
5 Minuten jeweils in 6xSSC und zweimal in 6xSSC bei 43°C gewaschen.
Positive Sequenzen wurden dann mit der Sonde
welche mit
32P
markiert war, gescreent. Diese Sequenz ist spezifisch für HLA-A29,
wie durch Referenz zu der Kabat Database von Sequenzen und Proteinen
von immunologischen Interesse, hiermit durch Referenz mit eingeschlossen,
bestimmt wurde. Diese Datenbank ist erhältlich bei NCBI (USA) oder
auf Webseite (Internet) www.NCBI.NLM.HIH.GOV. Die Filter wurden
zweimal bei Raumtemperatur 5 Minuten jedes Mal in 6xSSC gewaschen,
gefolgt durch zwei Waschungen mit 6xSSC (5 Minuten pro Waschung)
bei 42°C.
-
Beispiel 17
-
Sobald positive HLA-A29-Klone isoliert
worden waren, wurden diese in COS-7 transfiziert unter, Verwendung
des DEAE-Dextran-Chloroquine-Verfahrens, siehe oben. In Kürze, 1,5 × 104 COS-7-Zellen wurden mit 50 ng Plasmid pcDNA-I/Amp
enthaltend HLA-A29 und 100 ng cDNR enthaltend die cDNR für eine der
GAGE-Sequenzen,
die oben erwähnt
sind, behandelt, oder mit einer der MAGE oder BAGE-Sequenzen des
Standes der Technik in Plasmid pcDNAα-I/Amp oder pcDSR-α, respektive.
Die Transfektanten wurden dann 24 Stunden bei 37°C inkubiert.
-
Die Transfektanten wurden dann für deren
Fähigkeit,
TNF-Produktion durch CTLs zu stimulieren, unter Verwendung des Assays,
der am Ende von Beispiel 4, oben, erklärt ist, getestet.
-
9,
welche die Ergebnisse dieser Studie darstellt, zeigt, daß hohe Spiegel
der TNF-Produktion
unter Verwendung von irgendeinem von GAGE-3, 4, 5 oder 6 und HLA-A29
als Transfektanten erreicht wurden. GRGE-1 und GAGE-2 im Kontrast
dazu stimulierten CTL-Klon 22/23 nicht, was daher zum Schluß führt, daß GAGE-3,
4, 5 und 6 in ein Antigen oder in Antigene prozessiert werden, die
durch HLA-A29-Moleküle präsentiert
und durch CTL 22/23 erkannt werden.
-
Beispiel 18
-
Die Tatsache, daß GAGE-3, 4, 5 und 6 in Peptide
prozessiert werden, die durch HLA-A29+-Zellen präsentiert werden, während GAGE-1
und GAGE-2 dies nicht wurden, suggerierte die Überprüfung der abgeleiteten Aminosäuresequenzen
hinsichtlich diejenigen, die gleich für GRGE-3, 4, 5 und 6 und unterschiedlich
von GAGE-1 und 2 sind. Die Sequenz:
wurde identifiziert. Das
Peptid wurde synthetisiert, lyophilisiert und dann in einem Volumen-DMSO,
9 Volomen 10 mM Essigsäure
in Wasser gelöst.
Dieses Verfahren wurde für
die anderen synthetisierten Peptide, die hiernach diskutiert werden,
verwendet.
-
Das Peptid (SEQ ID NR: 21) wurde
in einem 51Cr-Freisetzungsexperiment getestet, folgend
dem Verfahren, das oben beschrieben ist.
-
Es wurde gefunden, daß dieses
Peptid Lysis nicht provozierte. Anschließende Deletionen wurden hergestellt
und hinsichtlich ihrer Fähigkeit
getestet, dieses zu provozieren, wiederum unter Verwendung der
51CR-lytischen Assays. Diese Arbeit ist in
9 dargestellt. Es wurde
gefunden, daß das
kürzeste
Peptid, das Lysis provozierte,
-
(SEQ ID NR: 22) war, welches gemeinsam
in allen von GAGE-3 bis zu GAGE-6 vorhanden ist. Insbesondere Aminosäuren 10–18 von
GAGE-3 und Aminosäuren
9– 17
von GAGE-4, 5 und 6 entsprechen diesem Peptid.
-
Die Mitglieder der Peptidfamilie,
die in 9 gezeigt und
dargestellt ist, z. B. durch SEQ ID NRn: 21 und 22, stimmen nicht
mit den Daten überein,
die durch Toubert, et al., "HLA-A29 Peptid-Bindemotiv", Abstrakt Nr.
4183, Neunter Internationaler Kongreß über Immunologie, 23.–29. Juli
1995, San Francisco, CA, präsentiert
wurden. Nach Toubert, et al., ist wenigstens ein Phe residue an
der dritten Position jedes Peptids erforderlich, welches HLA-A29
bindet. Wie hierin gezeigt, ist dies nicht der Fall.
-
Die vorangegangenen Beispiele zeigen
die Isolation von Nukleinsäuremolekülen, welche
für Tumorabstoßungsantigenvorläufer und
Tumorabstoßungsantigene
codieren. Diese Moleküle
sind jedoch nicht homolog zu irgendeinem der vorher offenbarten
MAGE- und BAGE-codierenden Sequenzen, die in den Referenzen beschrieben
sind, die oben aufgeführt
sind.
-
Es kann ebenso aus den Beispielen
gesehen werden, daß die
Erfindung die Verwendung der Sequenzen in Expressionsvektoren umfaßt, ebenso
wie Wirtszellen und Zellinien damit zu transformieren oder zu transfizieren,
seien diese prokaryotisch (z. B. E. Coli) oder eukaryontisch (z.
B. CHO- oder COS-Zellen).
Die Expressionsvektoren erfordern, daß die pertinente Sequenz, d.
h., diejenigen, die oben beschrieben sind, operabel mit einem Promoter
verbunden ist. Wie es herausgefunden wurde, daß sowohl humane Leukozytenantigene
HLA-Cw6 und HLA-A29 Tumorabstoßungsantigene,
die von diesen Genen abgeleitet sind, präsentieren, kann der Expressionsvektor
ebenso ein Nukleinsäuremolekül enthalten,
das für
eins von HLA-Cw6 oder HLA-A29 codiert. In einer Situation, wo der
Vektor beide codierenden Sequenzen enthält, kann er verwendet werden,
um eine Zelle zu transfizieren, welche normalerweise keines von
beiden exprimiert. Die Tumorabstoßungsantigenvorläufer-codierenden,
Sequenzen können
alleine verwendet werden, wenn z. B. die Wirtszelle bereits eine
oder beide von HLA-Cw6
und HLA-A29 exprimiert. Natürlich
gibt es keine Limitierung auf die Wirtszelle, die verwendet werden
kann. Ebenso können
die Vektoren, die die zwei codierenden Sequenzen enthalten, in HLA-A29
oder HLA-Cw6 präsentierenden
Zellen, wenn gewünscht,
verwendet werden, und das Gen für Tumorabstoßungsantigenvorläufer kann
in Wirtszellen verwendet werden, welche wieder HLA-A29 oder HLA-Cw6
exprimieren.
-
Die Erfindung umfaßt ebenso
sogenannte Expressions-Kits, welche dem Fachmann erlauben, einen gewünschten
Expressions-Vektor oder -Vektoren herzustellen. Solche Expressions-Kits
beinhalten wenigstens separate Teile von jeder der vorher diskutierten
codierenden Sequenzen. Andere Bestandteile können wie gewünscht hinzugefügt werden,
solange wie die vorher erwähnten
Sequenzen, welche erforderlich sind, beinhaltet sind.
-
Um die Nukleinsäuremoleküle und die TRAPs der Erfindung
von vorher beschriebenen MAGE- und BAGE-Materialen zu unterscheiden, soll die
Erfindung als GAGE-Gen-Familie und TRAPs bezeichnet werden. Daher,
wann immer "GAGE" hierin verwendet wird, bezeichnet es den Tumorabstufungsantigenvorläufer, für den die
vorher beschriebenen Sequenzen codieren. "GAGE- codierendes Molekül" und ähnliche Begriffe werden verwendet,
um die Nukleinsäuremoleküle selbst
zu beschreiben.
-
Die Erfindung, wie sie hierin beschrieben
ist, hat eine Vielzahl von Verwendungen, von denen einige hierin
beschrieben sind. Zunächst
erlaubt die Erfindung dem Fachmann, einen ungewöhnlichen Zustand, so wie ein
Melanom, zu diagnostizieren, der durch die Expression von TRAP oder
durch die Präsentation
des Tumorabstoßungsantigens
charakterisiert ist. Diese Verfahren beinhalten Bestimmen der Expression
des TRAP-Gens und/oder der TRAB abgeleitet davon, solche wie ein
TRA präsentiert
durch HLA-Cw6 oder HLA-A29. In der vorherigen Situation können solche
Bestimmungen über
jeglichen Standard – Nukleinsäurebestimmungs-Assay
ausgeführt
werden, einschließlich
der Polymerase-Kettenreaktion,
oder des Assays mit markierten Hybridisierungssonden. In der letzteren
Situation ist das Durchführen
eines Assays mit Bindepartnern für
Komplexe von TRA und HLA sowie Antikörpern insbesondere bevorzugt.
Ein alternatives Verfahren für
die Bestimmung ist ein TNF-Freisetzungs-Assay von dem Typ, der oben
beschrieben ist. Um diesen Assay auszuführen, ist es bevorzugt, sicherzustellen,
daß Hodenzellen
nicht vorhanden sind, da diese normalerweise GAGE exprimieren. Dies
ist jedoch nicht essentiell, da man routinegemäß zwischen Hodenzellen und
anderen Zelltypen unterscheiden kann. Auch ist es praktisch unmöglich, Hodenzellen
in einer Nicht-Hodenprobe vorhanden zu haben.
-
Die Isolation des TRAP-Gens macht
es ebenso möglich,
das TRAP-Molekül
selbst zu isolieren, insbesondere TRAP-Moleküle, die die Aminosäuresequenz
enthalten, für
die irgendeine von SEQ ID NRn: 2–6 codiert. Diese isolierten
Moleküle,
wenn sie als TRA oder als Komplexe aus TRA und HLA, so wie HLA-Cw6
oder HLA-A29 präsentiert
sind, können
mit Materialien, so wie Hilfsstoffen kombiniert sein, um Vakzine
herzustellen, die bei der Behandlung von unnormalen Zuständen, die
durch die Expression des TRAP-Moleküls gekennzeichnet sind, nützlich sind.
-
Beispielhafte Hilfsstoffe beinhalten
Freund's vollständiges
und unvollständiges
Adjuvans, getötete
B. Pertussis-Organismen, "BCG" oder Bacille Calmente-Guerin, Al(OH)3, Muramyl-Dipeptid und dessen Derivate, welche
in metabolisierbaren Ölen,
so wie Squalen, Monophosphoryl Lipid A (MPL), Keyhole Limpet Homocyanin
(KLH), Saponin-Extrakte sowie QA-7, QA-19 und QA-21 (auch QS-21
genannt), die in U.S. Patent Nr. 5 057 540 von Kensil, et al., beschrieben
sind, MTP-MF59, N-[1-(2,3- Dioleoyloxy)Propyl]-N,N,N-Trimethylammonium-Methylsulfat (DOTAP),
dem kationischen Amphiphil DOTMR, den neutralen Phospholipiden sowie DOPE
und Kombinationen dieser emulgiert sein können. Diese Auflistung ist
auf keinen Fall vollständig
und der Fachmann von durchschnittlicher Begabung wird in der Lage
sein, diese Auflistung zu vervollständigen. Alle zusätzlichen
Hilfsstoffe sind hierin eingeschlossen.
-
Zusätzlich können Vakzine aus Zellen hergestellt
werden, welche die TRA-HLA-Komplexe auf ihre Oberfläche präsentieren
sowie nicht-proliferative
Krebszellen, nicht-proliferative Transfektanten, etc. In allen Fällen, wo
Zellen als Vakzine verwendet werden, können dies Zellen sein, die
mit codierenden Sequenzen für eine
oder beide der erforderlichen Komponenten transfiziert sind, um
eine CTL-Antwort hervorzurufen, oder können Zellen sein, die beide
Moleküle
ohne Transfektion exprimieren. Weiterhin kann das TRAP-Molekül, dessen
damit verbundene TRAs, ebenso wie Komplexe aus TRA und HLA verwendet
werden, um Antikörper zu
produzieren, unter Verwendung von Standardtechniken, die in der
Technik bekannt sind.
-
Wenn "vom normalen Zustand abweichend"
hierin verwendet wird, bezieht es sich auf jeden pathologischen
Umstand, wo der Tumorabstoßungsantigenvorläufer exprimiert
wird. Ein Beispiel eines solchen vom normalen abweichenden Zustandes
ist Krebs, Melanom insbesondere. Melanom ist gutbekannt als ein
Krebs von pigmentproduzierenden Zellen.
-
Wie oben aufgezeigt, sind Tumorabstoßungsantigene,
so wie diejenigen, die in SEQ ID NR: 4 dargestellt sind, ebenso
Teil der Erfindung. Auch ein Teil der Erfindung sind Polypeptide
sowie Moleküle,
die von 8 bis zu 16 Aminosäuren
enthalten, wobei die Polypeptide die Aminosäuresequenzen enthalten, die
in SEQ ID NR: 4 ausgeführt
sind. Wie die Beispiele aufzeigen, werden die Peptide, die länger sind
als der Octamer von SEQ ID NR: 4 zu den Tumorabstoßungsantigenen
von SEQ ID NR: 4 durch die HLA-Cw6-präsentierenden Krebszellen prozessiert
und durch sie präsentiert.
Die Präsentation
führt zur
Lysis durch zytolytische T-Lymphozyten,
die in einer Körperflüssigkeitsprobe
enthalten sind, die in Kontakt mit den Zellen steht, die den Komplex
präsentieren.
Auf ähnliche
Art und Weise werden die Peptide, die länger sind als SEQ ID NR: 22
sowie SEQ ID NR: 21 in dementsprechende TRAs prozessiert, und werden
durch Kebszellen präsentiert,
so wie als HLA-A29-positive Zellen.
-
Daher sind ein weiterer Gegenstand
der Erfindung Peptide, welche eine Länge aufweisen, die irgendwo
zwischen 9 und 16 Aminosäuren
liegt, und die die Sequenz:
umfassen, wobei Xaa eine
Aminosäure
ist. Diese Peptide formen sich zu oder werden verarbeitet zu Peptiden, welche
an HLA-A29-Moleküle
binden. Die Tatsache, daß diese
Peptide zu den Tumorabstoßungsantigenen verarbeitet
werden, ist durch die Beispiele dargelegt.
-
Diese Eigenschaft kann im Kontext
anderer Parametern bei einem Bestätigen von Diagnosen von pathologischen
Umständen,
so wie Krebs, Melanom insbesondere, ausgenutzt werden. Beispielsweise
kann der Fachmann Antigene studieren, die im Blut oder Urin enthalten
sind, physiologische Veränderungen
beobachten und dann unter Verwendung der hierin beschriebenen CTL-Proliferationsverfahren
eine Melanomdiagnose bestätigen.
-
Alleine können Peptide dieser Erfindung
verwendet werden, um HLA-Typing-Assays auszuführen. Es ist gut bekannt, daß, wenn
eine Hauttransplantation, Organtransplantation, usw. erforderlich
ist, man HLA-Typing ausführen
muß, um
so die Möglichkeit
der Implantatabstoßung
zu minimieren. Die Peptide der Erfindung können verwendet werden um zu
bestimmen, ob ein Individuum HLA-Cw6- oder HLA-A29-positiv ist,
so daß entsprechende
Spender ausgewählt
werden können.
Diese Art Assay ist einfach auszuführen. Peptide der Erfindung
werden mit einer Probe von Interesse in Kontakt gebracht und Binden
an Zellen in dieser Probe zeigt an, ob das Individuum, von welchem
die Probe entnommen wurde, HLA-Cw6- oder HLA-A29-positiv ist, oder nicht.
Man kann die Peptide selbst markieren, konjugieren oder auf andere
Weise sie an Linker binden, welche markiert sind, sie an feste Phasen
immobilisieren und so weiter, um so solch einen Assay zu optimieren.
Andere Standardverfahren werden dem Fachmann klar sein und brauchen
hierin nicht aufgeführt
zu werden.
-
Therapeutische Herangehensweisen,
die auf dieser Offenbarung beruhen, unterliegen der Premisse einer
Antwort durch das Immunsystem eines Subjektes, welches zur Lysis
der TRA-präsentierenden
Zellen führt,
so wie HLA-A29- oder HLA-Cw6-Zellen. Eine solche Herangehensweise
ist die Verabreichung von CTLs, die spezifisch für den Komplex sind, an ein
Subjekt mit abnormalen Zellen des Phenotyps, um den es geht. Es befindet
sich innerhalb der Fähigkeit
des Fachmanns, solche CTLs in vitro zu entwickeln. Spezifisch wird
eine Zellprobe, so wie Blutzellen, in Kontakt gebracht mit einer
Zelle, die den Komplex präsentiert
und in der Lage ist, eine spezifische CTL-Zelle zu provozieren,
so daß sie
proliferiert. Die Target-Zelle kann ein Transfektant sein, so wie
eine COS-Zelle des Typs, der oben beschrieben ist. Diese Transfektanten
präsentieren
den gewünschten
Komplex auf ihrer Oberfläche,
und wenn sie mit einem CTL von Interesse kombiniert werden, stimulieren
sie dessen Proliferation.
-
COS-Zellen, so wie diese, die hierin
verwendet werden, sind vielfältig
erhältlich,
wie auch andere geeignete Wirtszellen.
-
Um die therapeutische Verfahrensweise,
die als adaptiver Transfer bezeichnet wird, detailliert darzustellen
(Greenberg, J. Immunol. 126(5): 1917 (1986); Riddel et al., Science
257: 238 (7-10-92); Lynch. et al., Eur. J. Immunol. 21: 1403–1410 (1991);
Kast et al., Cell 59: 603–614
(11-17-89)), Zellen, die den gewünschten Komplex
präsentieren,
werden mit CTLs kombiniert, was zur Proliferation der CTLs führt, die
spezifisch dafür sind.
Die proliferierten CTLs werden dann einem Subjekt mit einer zellulären Abnormalität, welche
dadurch gekennzeichnet ist, daß gewisse
abnormale Zellen den bestimmten Komplex präsentieren, wobei der Komplex das
pertinente HLA-Molekül enthält, verabreicht.
Die CTLs lysieren dann die abnormalen Zellen und erreichen dadurch
das gewünschte
therapeutische Ziel.
-
Die vorangegangene Therapie nimmt
an, daß wenigstens
einige der abnormalen Zellen des Subjektes den relevanten HLA/TRA-Komplex
präsentieren.
Dies kann sehr einfach bestimmt werden, da verfahren zum Identifizieren
von Zellen, welche ein bestimmtes HLA-Molekül präsentieren im Stand der Technik
sehr gut bekannt sind. Es ist ebenso bekannt, wie man Zellen identifiziert,
die RNA der pertinenten Sequenzen, in diesem Falle eine GAGE-Sequenz,
exprimieren. Sobald Zellen, die den relevanten Komplex präsentieren, über das vorangegangene
Screening-Verfahren identifiziert worden sind, können sie mit einer Probe des
Patienten kombiniert werden, wobei die Probe CTL enthält. Wenn
die Zellen, die den Komplex präsentieren,
durch die gemischte CTL-Probe lysiert werden, kann angenommen werden,
daß ein
GAGE- abgeleitetes
Tumorabstoßungsantigen
präsentiert
wird und daß das
Subjekt ein angemessener Kandidat für die therapeutische Herangehensweise
ist, die oben ausgeführt
wurde.
-
Adoptiver Transfer ist nicht die
einzige Therapieform, die in Übereinstimmung
mit der Erfindung erhältlich
ist. CTLs können
ebenso in vivo provoziert werden unter Verwendung einer Anzahl von
Herangehensweisen. Eine Herangehensweise, d. h. die Verwendung von
nicht-proliferativen Zellen, die den Komplex exprimieren, ist oben
genauer ausgeführt
worden. Die Zellen, die bei dieser Herangehensweise verwendet werden, können diese
sein, die normalerweise den Komplex exprimieren, so wie bestrahlte
Melanomzellen oder Zellen, die mit einem oder beiden der erforderlichen
Gene für
die Präsentation
des Komplexes transfiziert worden sind.
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Chen et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 88: 110–114
(Januar 1991) führt
diese Herangehensweise beispielhaft aus, wobei die Verwendung von
transfizierten Zellen, die HPV E7-Peptide in einem therapeutischen Umfeld
gezeigt wird. Verschiedene Zellarten können verwendet werden. Auf
gleiche Weise können
Vektoren verwendet werden, die eines oder beide der Gene von Interesse
tragen. Virale oder bakterielle Vektoren sind insbesondere bevorzugt.
In diesen Systemen wird das Gen von Interesse durch beispielsweise
ein Vakzinia-Virus oder das Bakterium BCG getragen, und die Materialien
"infizieren" de facto Wirtszellen. Die Zellen, welche resultieren,
präsentieren
den Komplex von Interesse und werden durch autologe CTLs erkannt,
welche dann proliferieren. Ein ähnlicher
Effekt kann durch Kombinieren des Tumorabstoßungsantigen oder des Vorläufers selbst
mit einem Hilfsstoff erreicht werden, um die Inkorporation in HLAL,-Cw6-präsentierende
Zellen zu erleichtern, welche dann den HLA/Peptid-Komplex von Interesse
präsentieren.
Der TRAP wird prozessiert, um den Peptidpartner des HLA-Moleküls zu ergeben,
während
das TRA präsentiert
wird, ohne daß weiteres
Prozessieren erforderlich ist.
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