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Technisches
Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf die Verwendung eines Wirkstoffes, der selektive stimulierende
Wirkungen auf sowohl β2 als auch β3-Adrenozeptoren
aufweist, als aktiven Bestandteil bei der Herstellung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung zur Linderung von Schmerzen, die mit Urolithiasis
in Verbindung stehen, und zur Förderung
der Entfernung von Calculi bei Urolithiasis.
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Stand der Technik
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Es ist bekannt, dass es drei Subtypen
von β-Adrenozeptoren
gibt, die in β1-, β2- und β3-Adrenozeptoren klassifiziert wurden. Jeder
Rezeptorsubtyp ist in bestimmten Organen verteilt. Der β1-Adrenozeptor
liegt vor allem im Herz vor, und seine Stimulierung verbessert die
Funktion des Herzens. Der β2-Adrenozeptor liegt vor allem in der Trachea
(Luftröhre),
den peripheren Blutgefäßen und
im Uterus (in der Gebärmutter)
vor, und glattes Muskelgewebe dieser Organe wird durch die Stimulierung
dieses Rezeptors gelockert. Außerdem
wurde kürzlich
berichtet, dass der β3-Adenozeptor im Verdauungstrakt und in Adipozyten
vorhanden ist. Die Stimulierung des β3-Adenozeptors
führt zur
Relaxation von gastrointestinalem glattem Muskelgewebe, zu Lipolyse
und Energieverbrauch in Adyposegewebe etc.
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Somit ist die Verbreitung von β-Adrenozeptor-Subtypen
durch die Organe und Gewebearten spezifiziert. Verschiedene Rezeptorsubtypen,
einschließlich
des β-Adrenozeptors, wurden
hinsichtlich der Entwicklung einer effektiveren medizinischen Behandlung
mancher Krankheiten aktiv untersucht. Folglich wurden umfangreiche
Anstrengungen unternommen, um effektivere und hoch selektive Wirkstoffe
zu entwickeln, die auf bestimmte Organe wirken. Jedoch wurden β-Adrenozeptor-Subtypen, die im Ureter
(Harnleiter) des Menschen vorhanden sind, überhaupt nicht erforscht, und
es bestand ein Bedürfnis,
Fortschritte bei der Entwicklung neuer Wirkstoffe, die effektiver
auf den Ureter des Menschen wirken, zu erreichen.
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Urolithiasis ist eine Krankheit,
bei der Calculi im Lumen des gesamten Harntrakts von der Niere bis zur
Harnröhre
gebildet werden. Es wird angenommen, dass die Calculi in einer Reihe
von Schritten gebildet werden, wie der Kristallkernbildung der Harnkomponente,
Kristallisation, Aggregation, Ablagerung und Vergrößerung.
Der Harnfluss wird häufig durch
Calculi gehemmt, was zur Zunahme von intraureterischem Druck und
dadurch zu Schmerzen führt. Analgetika
und antispastische Mittel werden gegen die Schmerzen verschrieben.
Jedoch ist die Verwendung eines Analgetikums nur eine temporäre Therapie
der Schmerzsymptome, und es wird überhaupt nicht erwartet, dass
die Urolithiasis auf diese Weise grundlegend behandelt wird. Die
Wirksamkeit eines Anticholinergikums, ein antispastisches Mittel,
ist ebenfalls nicht zufriedenstellend. Daher sind Wirkstoffe erwünscht, die
schmerzlindernd sind und die Entfernung von Calculi fördern, indem
der Ureter durch ihre starken Relaxationseffekte verbreitert wird (The
Journal of Urology, Vol. 152, S. 1095-1098 (1994)).
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In UROLOGE. Jul. 1971 Vol. 10, Nr.
4, S. 183-188 wird offenbart, dass β-Adrenoagonisten wie Isoproterenol und
Orciprenalin eine spasmolytische Wirkung auf den Ureter haben, welche
auf der Inhibierung der ureterischen Peristaltik beim Menschen basiert.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die Erfinder haben umfangreiche Untersuchungen
von Wirkungen von Wirkstoffen auf den Ureter des Menschen gemacht,
um die in dem Ureter des Menschen verteilten β-Adrenoceptor-Subtypen zu erforschen.
Dadurch wurde überraschenderweise gefunden,
dass der β3-Adrenozeptor neben dem β2-Adrenozeptor im Ureter
des Menschen vorhanden ist, worauf die vorliegende Erfindung basiert.
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Die vorliegende Erfindung stellt
die Verwendung eines Wirkstoffes bereit, der selektive stimulierende
Wirkungen auf sowohl β2- als auch β3-Adrenozeptoren aufweist,
als aktiven Bestandteil bei der Herstellung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung zur Linderung von Schmerzen, die mit Urolithiasis
in Verbindung stehen, und zur Förderung
der Entfernung von Calculi bei Urolithiasis.
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Der neue Wirkstoff zur Linderung
von Schmerzen und zur Förderung
der Entfernung von Calculi bei Urolithiasis enthält als aktiven Bestandteil einen
Wirkstoff, der eine starke relaxierende Wirkung auf ureterisches
glattes Muskelgewebe des Menschen ausübt, indem sowohl β2-
als auch β3-Adrenozeptoren stimuliert werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 veranschaulicht
die Auswirkung des jeweiligen Wirkstoffes auf die Kontraktion von
isoliertem ureterischem glattem Muskelgewebe des Menschen, die durch
40 mM Kaliumchlorid induziert wurde. Die Ordinaten zeigen die Veränderung
der ureterischen Spannung nach der Behandlung mit dem jeweiligen
Wirkstoff. Die ureterische Spannung vor der Behandlung wird als
100% angegeben, und die Spannung nach der Behandlung mit 10–5 M
Isoproterenol, wodurch die maximale Relaxation des Ureters erzeugt
wird, wird als 0% angegeben. Die Abszissen zeigen die Wirkstoffkonzentrationen
(M). Die Symbole -o-, -•-
und -⌀-
zeigen Isoproterenol, Procaterol bzw. CGP-12,177A.
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2 verschaulicht
die Auswirkung des jeweiligen Wirkstoffes auf die Kontraktion von
isoliertem ureterischem glattem Muskelgewebe des Menschen, die durch
40 mM Kaliumchlorid induziert wurde. Die Ordinaten zeigen die Veränderung
der ureterischen Spannung nach der Behandlung mit dem jeweiligen
Wirkstoff. Die ureterische Spannung vor der Behandlung wird als
100% angegeben, und die Spannung nach der Behandlung mit 10–5 M
Isoproterenol alleine, wodurch die maximale Relaxation des Ureters
erzeugt wird, wird als 0% angegeben. Die Abszissen zeigen die Wirkstoffkonzentrationen
(M) von Isoproterenol. Die Symbole – O- und -Δ- zeigen Isoproterenol alleine
bzw. Isoproterenol in Gegenwart von 100 nM ICI-118,551.
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Beste Ausführungsform
der Erfindung
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
haben die folgenden Experimente unter Verwendung von Isoproterenol
als ein unselektives β-Adrenozeptor-Stimulans,
Procaterol als ein selektives β2-Adrenozeptor-Stimulans, CGP-12,177A-Hydrochlorid [chemischer
Name: (±)-4-[3-[(1,1-Dimethylethyl)amino]-2-hydroxypropoxy]-1,3-dihydro-2H-benzimidazol-2-on-Hydrochlorid]
als ein selektives β3-Adrenozeptor-Stimulans mit β2- und β2-Adrenozeptor-blockierenden
Aktivitäten
(Molecular Pharmacology, Vo1.44, S. 1094-1104 (1993)), und ICI-118,551-Hydrochlorid
[chemischer Name: (±)-1-[(2,3-Dihydro-7-methyl-1
H-finden-4-yl)oxy]-3-[(1-methylethyl)amino]-2-butanol-Hydrochlorid]
als einen selektiven β2-Adrenozeptor-Blocker, durchgeführt.
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Es wurden die Auswirkungen der Wirkstoffe auf
die Kontraktion von ureterischem glattem Muskelgewebe des Menschen,
die durch Kaliumchlorid induziert wurde, untersucht. Es wurde gefunden,
dass sowohl Procaterol, ein selektives β2-Adrenozeptor-Stimulans,
als auch CGP-12,177A, ein selektives β3-Adrenozeptor-Stimulans, eine ersichtliche
Relaxation des glatten Muskelgewebes bewirkte. Dieses Ergebnis zeigt,
dass der β3-Adrenozeptor zusätzlich zu dem β2-Adrenozeptor
im Ureter des Menschen vorhanden ist.
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Ferner wurden die Wirkungen von Isoproterenol
alleine und Isoproterenol zusammen mit ICI-118,551 in einem ähnlichen
Experiment unter Verwendung von ureterischem glattem Muskelgewebe
des Menschen verglichen. Es wurde gefunden, dass die relaxierende
Wirkung von Isoproterenol auf ureterisches glattes Muskelgewebe
nicht vollständig durch
ICI-118,551, ein selektiver Β2-Adrenozeptor-Blocker, blockiert wurde.
Daher wurde pharmakologisch bestätigt,
dass der β3-Adrenozeptor zusätzlich zum β2-Adrenozeptor
im Ureter des Menschen vorhanden ist.
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Somit wurde deutlich, dass sowohl β2-
als auch β3-Adrenozeptoren in dem Ureter des Menschen
vorhanden sind. Insbesondere können
Wirkstoffe mit selektiven stimulierenden Wirkungen auf sowohl β2-
als auch β3-Adrenozeptoren eine klinisch zufriedenstellende
Relaxation des Ureters des Menschen bereitstellen, was mit bisher
verwendeten Wirkstoffen nicht erreicht werden kann. Wirkstoffe mit selektiven
stimulierenden Wirkungen auf sowohl β2- als
auch β3-Adrenozeptoren sind sehr nützlich zur Linderung
von Schmerzen und zur Förderung
der Entfernung von Calculi bei Urolithiasis.
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Die Wirkstoffe mit selektiven stimulierenden Wirkungen
auf sowohl β2- als auch β3-Adrenozeptoren der
vorliegenden Erfindung weisen ausgezeichnete relaxierende Wirkungen
auf ureterisches glattes Muskelgewebe des Menschen auf und sind
nützlich zur
Linderung von Schmerzen, zur Förderung
des spontanen Durchgangs von Calculi und der Entfernung von Calculi
nach einer extrakorporalen Schockwellenlithotripsie etc.
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Da die Wirkstoffe selektive stimulierende Wirkungen
sowohl auf β2- als auch β3-Adrenozeptoren haben,
können
Wirkstoffe, die sowohl β2- als auch β3-Adrenozeptorstimulierende
Wirkungen aufweisen, im Bereich üblicher
Dosen gleichzeitig verwendet werden. Zum Beispiel kann Formoterol
(chemischer Name: 2-Hydroxy-5-[(1RS)-1-hydroxy-2-[[(1RS)-2-(p-methoxyphenyl)-1-methylethyl]amino]ethyl]formanilid)
genannt werden.
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Bei dem EC50-Verhältnis von β2-Adrenozeptor-stimulierender
Wirkung zu β3-Adrenozeptor-stimulierender
Wirkung sind Werte im Bereich von ungefähr 1/100 bis 100/1 bevorzugt,
und solche im Bereich von ungefähr
1/10 bis 10/1 sind mehr bevorzugt.
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Üblicherweise
können
EC50-Werte für β2-Adrenozeptor-stimulierende
Wirkungen durch Messen der inhibierenden Wirkungen auf die spontanen
Uterus-Kontraktionen einer trächtigen
Ratte berechnet werden. Zum Beispiel war der EC50-Wert
von Formoterol 4,2 × 10–10 (M).
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Üblicherweise
können
EC50-Werte für β3-Adrenozeptor-stimulierende
Wirkungen durch Messen der inhibierenden Wirkungen auf die spontanen
Kontraktionen von ureterischem glattem Muskelgewebe des Frettchens
berechnet werden. Zum Beispiel war der EC50-Wert
für Formoterol
5,1 × 10–8 (M).
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Wirkstoffe mit deutlich geschwächten β1-Adrenozeptor-stimulierenden
Wirkungen sind bevorzugt, um die Belastungen für das Herz zu verringern, und
auf diese Weise keine Nebeneffekte wie Tachykardie zu induzieren.
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Beispiele
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Die vorliegende Erfindung wird ferner
durch die folgenden Beispiele detaillierter dargestellt werden.
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Messung der kontraktilen Kraft von
Streifen ureterischen glatten Muskelgewebes
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Präparation
von Streifen glatten Muskelgewebes Es wurden Proben vom Ureter des
Menschen von Patienten erhalten, die eine Nephrectomie oder Totalzystektomie
durchliefen. Nachdem die Proben sorgfältig von dem umgebenden Fettgewebe
freiseziert waren, wurden sie in spiralenförmige Streifen geschnitten.
Es wurden ureterische Streifen mit einer Länge von ungefähr 20 mm
und einer Breite von ungefähr
5 mm präpariert.
- (2) Experimentelle Bedingungen Pufferlösung; Locke-Lösung Nr.
2: NaCl (154 mM), KCl (5,6 mM), CaCl2 (2,1
mM), NaHCO3 (5,6 mM) und Glucose (3,6 mM)
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Es wurden Streifen ureterischen Muskelgewebes
ohne jegliche spontane rhythmische Kontraktionen verwendet. Es wurde
eine anfängliche
Ruhedehnung von ungefähr
1,0 g eingestellt. Es wurden die Auswirkungen der Wirkstoffe auf
die durch 40 mM KCl induzierte tonische Kontraktion in Gegenwart von
10–6 M
Phentolamin untersucht.
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Bedingungen für die Messung; Die Badlösung wurde
bei 37°C
gehalten und mit einer Mischung aus 95% O2 und
5% CO2 begast.
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Wirkstoff-Behandlung; Die Wirkstofflösung wurde
alle 5 Minuten kumulierend zu dem Organbad gegeben.
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Untersuchung der Wirkstoffe; Die
Wirkstoff-induzierte Relaxation wurde als ein prozentualer Anteil
der maximalen Relaxationsreaktion auf 10–5 M Isoproterenol
ausgedrückt.
Die ureterische Spannung vor der Behandlung wird als 100% angegeben, und
die Spannung nach der Behandlung mit 10–5 M Isoproterenol,
welches eine maximale ureterische Relaxation erzeugt, wird als 0%
angegeben.
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Beispiel 1
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Gemäß den oben beschriebenen Vorgehensweisen
wurden die ureterischen Relaxationseffekte unter Verwendung von
Streifen glatten Muskelgewebes des Menschen gemessen.
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Wirkstoffe: 1. Isoproterenol,
2. Procaterol und 3. CGP-12,177A-Hydrochlorid
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Die Ergebnisse sind wie folgt (1): CGP-12,177A, ein selektives β3-Adrenozeptor-Stimulans, sowie
Procaterol, ein selektives β2-Adrenozeptor-Stimulans, führten zu
einer ersichtlichen ureterischen Relaxation. Des weiteren zeigte
auch Isoproterenol, ein unselektives β-Adrenozeptor-Stimulans, das
sowohl β2- als auch β3-Adrenozeptoren stimuliert,
eine stärkere
relaxierende Wirkung. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Relaxation
von ureterischem glattem Muskelgewebe des Menschen via β3-Adrenozeptoren
zusätzlich
zu β2-Adrenozeptoren vermittelt wird.
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Beispiel 2
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Gemäß der oben beschriebenen Vorgehensweise
wurde die Wechselwirkung zwischen einem β-Adrenozeptor-Stimulans und
einem β-Adrenozeptor-Blocker
in Streifen ureterischen glatten Muskelgewebes des Menschen untersucht,
wobei die folgenden Wirkstoffe verwendet wurden.
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Wirkstoffe: 1. Isoproterenol
und 2. ICI-118,551-Hydrochlorid
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Die Ergebnisse sind wie folgt (2): Die Vorbehandlung mit
ICI-118,551 (100 nM), ein selektiver β2-Adrenozeptor-Blocker,
schwächte
die Isoproterenol-induzierte ureterische Relaxation ab, blockierte
sie aber nicht völlig.
Isoproterenol führte
immer noch zu einer Relaxation von ungefähr 50%, selbst wenn 100 nM
ICI-118,551 vorhanden waren. Ausgehend von diesen Ergebnissen beurteilt,
wird auch gezeigt, dass die Relaxation von ureterischem glattem
Muskelgewebe des Menschen durch β3-Adrenozeptoren zusätzlich zu β2-Adrenozeptoren
vermittelt wird, und dass eine beträchtliche Anzahl an β3-Adrenozeptoren
in ureterischem glattem Muskelgewebe des Menschen existiert.
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Beispiel 3
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Experiment zur Messung
der β2-Adrenozeptor-stimulierenden Wirkung
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(Die Auswirkungen des
Wirkstoffes auf die spontane Kontraktion im isolierten Uterus einer
trächtigen
Ratte).
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Der Uterus von trächtigen SD-Ratten (21ster Tag
der Schwangerschaft) wurden isoliert, und es wurden longitudinale
Streifen von glattem Muskelgewebe (mit einer Länge von ungefähr 15 mm
und einer Breite von ungefähr
5 mm) Basalplatten-frei hergestellt. Das Experiment wurde nach der
Magnus-Methode durchgeführt.
Die Präparationen
wurden mit einer anfänglichen
Ruhedehnung von ungefähr
1,0 g in der Locke-Ringer-Lösung,
die bei 37°C
gehalten und mit einer Mischung aus 95% O2 und
5% CO2 begast wurde, aufgebaut. Die spontane
Kontraktion des Uterus wurde durch einen isometrischen Kraftaufnehmer gemessen
und mit einem Rectigraphen aufgezeichnet. Die Wirkstofflösung wurde
alle 5 Minuten kumulativ zu dem Organbad zugegeben. Die Uterus-Aktivitäten wurden
als die Summe der Amplituden der spontanen Kontraktion für 5 Minuten
berechnet, und es wurden die prozentualen Veränderungen vor und nach der
Wirkstoffverabreichung verglichen. Der EC50-Wert
wurde als die molare Konzentration bestimmt, die erforderlich ist,
um 50% der maximalen Relaxation, die durch den jeweiligen Wirkstoff
ausgelöst
wird, zu erreichen.
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Beispiel 4
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Das Experiment zur Messung
von β3-Adrenozeptor-stimulierenden Wirkungen.
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(Die Auswirkungen des
Wirkstoffes auf die spontane rhythmische Kontraktion in dem isolierten
Ureter des Frettchens).
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Der Ureter des Frettchens wurde isoliert,
und es wurden die Streifen von glattem Ringmuskelgewebe hergestellt
(mit einer Läge
von ungefähr
20 mm). Das Experiment wurde nach der Magnus-Methode durchgeführt. Die
Präparationen
wurden mit einer anfänglichen
Ruhedehnung von ungefähr
0,5 g in der Krebs-Henseleit-Lösung, die
bei 37°C
gehalten und mit einer Mischung aus 95% O2 und
5% CO2 begast wurde, aufgebaut. Die spontane
Kontraktion des Ureters wurde durch einen isometrischen Kraftaufnehmer
gemessen und mit einem Rectigraphen aufgezeichnet. Die Wirkstofflösung wurde
alle 5 Minuten kumulativ zu dem Organbad zugegeben. Ureter-Aktivitäten wurden
als die Summe der Amplituden der spontanen Kontraktion für 5 Minuten
berechnet, und es wurden die prozentualen Veränderungen vor und nach der
Wirkstoffverabreichung verglichen. Der EC50-Wert
wurde als die molare Konzentration bestimmt, die erforderlich ist,
um 50% der maximalen Relaxation, die durch den jeweiligen Wirkstoff
ausgelöst
wird, zu erreichen.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Eine pharmazeutische Zusammensetzung der
vorliegenden Erfindung, die als aktiven Bestandteil einen Wirkstoff
mit selektiven stimulierenden Wirkungen auf sowohl β2-
als auch β3-Adrenozeptoren enthält, weist eine starke relaxierende
Wirkung auf ureterisches glattes Muskelgewebe des Menschen auf,
und ist als Wirkstoff zur Linderung von Schmerzen, die mit Urolithiasis
in Verbindung stehen, und zur Förderung
der Entfernung von Calculi bei Urolithiasis geeignet.