DE69621049T2

DE69621049T2 - Wasserspülungsfreie toiletteneinrichtung

Info

Publication number: DE69621049T2
Application number: DE69621049T
Authority: DE
Inventors: Englong He
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1996-02-02
Filing date: 1996-02-02
Publication date: 2002-12-19
Anticipated expiration: 2016-02-03
Also published as: CA2245538A1; AU706785B3; EP0906743A1; BR9612473A; AU4533996A; CA2245538C; WO1997027795A1; US6052842A; EP0906743A4; ES2176431T3; DE69621049D1; EP0906743B1

Description

BEREICH DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Toilette, insbesondere eine wasserspülungsfreie Toilette, die zum Spülen keinerlei Wasser benötigt

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Toiletten und Toiletteneinrichtungen nach bisherigem Stand der Technik benötigen zum Spülen Wasser. Ist Wasser nicht oder nicht in genügender Menge vorhanden, verursacht dies schwerwiegende Umweltverschmutzungen. Dementsprechend sind Toiletten und Toiletteneinrichtungen nach bisherigem Stand der Technik für die Verwendung an wasserlosen Orten, an Orten mit Wassermangel oder in einer beweglichen Toilette nicht geeignet.
Zur Verbesserung des bisherigen Standes der Technik von Toiletteneinrichtungen beschreibt das US-Patent A 4025969 eine Sanitärtoiletteneinrichtung, die automatisch ohne die Verwendung von Wasser gereinigt werden kann. Diese Toiletteneinrichtung besteht aus einer Toilettenschüssel, einem Getriebekasten unter der Toilettenschüssel und einem Entsorgungsbehälter. Innerhalb des Getriebekastens befinden sich zwei Führungsrollen, die dazu verwendet werden einen Plastikfolienschlauch nach unten zu führen und dicht zu verschließen, wobei die beiden Räder in zueinander entgegengesetzter Richtung rotieren können. Ein Plastikfolienschlauch tritt von der Unterseite eines oben auf der Toilettenschüssel befestigten ringförmigen Sitzes aus in den oberen Einlass der Toilettenschüssel ein und gelangt anschließend durch die Führungsrollen und den Einlass des Entsorgungsbehälters in den Entsorgungsbehälter. Der Nachteil des bisherigen Standes der Technik besteht darin, dass der ringförmige Sitz den hygienischen Anforderungen nicht genügen kann und wahrscheinlich gegenseitige Infektion der Benutzer untereinander verursacht.
Das US-Patent A 3619822 beschreibt eine Sanitärtoiletteneinrichtung mit einem Behälter mit Deckel, einem ringförmigen Becken und einem Sitz. Aus einem ringförmigen Vorratsbehälter wird ein ununterbrochenes schlauchförmiges Element oder eine ebensolche Folie durch einen Schlitz und über den Sitz gezogen und stellt dadurch eine auswechselbare Sitzabdeckung und Beckenverkleidung bereit, die bei jeder Benutzung ersetzt wird. Der ringförmige Vorratsbehälter ist um das ringförmige Schüsselelement herum angeordnet. Die Schlauchfolie wird zwischen die Backen des Verschluss- und Vorschubmechanismus eingespannt. Der Verschluss- und Vorschubmechanismus besteht aus einem mit einer beweglichen Gliederkette verbundenen Stab. Beim Anheben und Absenken des Deckels wird ein geeigneter Schalter geöffnet und geschlossen um dadurch den Verschluss- und Vorschubmechanismus zu aktivieren.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Daher besteht das Ziel dieser Erfindung in der Bereitstellung einer wasserspülungsfreien Toiletteneinrichtung, die kein Wasser benötigt und den hygienischen Anforderungen genügen kann.
Die der vorliegenden Erfindung entsprechende wasserspülungsfreie Toiletteneinrichtung beinhaltet eine Toilettenschüssel, die einen oberen Einlass, einen unteren Auslass, einen oben auf dem oberen Einlass befindlichen ringförmigen Sitz, einen langen Plastikfolienschlauch und einen Antrieb für einen schrittweisen Vorschub aufweist. Ein Ende des Plastikfolienschlauches befindet sich außerhalb der Toilettenschüssel. Das andere Ende des Plastikfolienschlauches erstreckt sich über die obere Oberfläche des ringförmigen Sitzes, verläuft über die Innenseite des Einlasses der Toilettenschüssel und führt dann in den Entsorgungsbehälter, und zwar von dessen Einlass her.
In der Toilettenschüssel befindet sich unter dem ringförmigen Sitz ein Spreizring. Der Plastikfolienschlauch erstreckt sich in die Toilettenschüssel, und zwar von deren oberem Einlass aus, und verläuft abwärts durch den Spreizring. Der Durchmesser des Spreizringes ist größer als der Einlass, so dass der Plastikfolienschlauch geöffnet werden kann und nicht aneinander haftet, wodurch die Benutzung der Toilette beeinträchtigt würde.
Nach jeder Toilettenbenutzung fördert der Antrieb für einen schrittweisen Vorschub den benutzten Abschnitt des Plastikfolienschlauches in den Entsorgungsbehälter und ein neuer Abschnitt des Plastikfolienschlauches wird anschließend auf den ringförmigen Sitz gelegt um die Toilettenschüssel sauber zu halten und die Benutzer vor gegenseitiger Infektion zu schützen.
Die weiteren Vorzüge und Einzelheiten dieser Erfindung werden unter Verweis auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Abb. 1 ist eine Schnittansicht der dieser Erfindung entsprechenden wasserspülungsfreien Toiletteneinrichtung.
Abb. 2 ist eine Ansicht des Schnitts A-A.
Abb. 3 ist eine Ansicht des Schnitts C-C.

BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM

Wie in Abb. 1 gezeigt, besteht die wasserspülungsfreie Toiletteneinrichtung im Wesentlichen aus einer Toilettenschüssel, einem Antrieb für einen schrittweisen Vorschub und einem Entsorgungsbehälter.
Die Toilettenschüssel 1 besitzt einen oberen Einlass 2, einen unteren Auslass 3 und einen oben auf dem oberen Einlass befestigten ringförmigen Sitz für Benutzer.
Ein einen Plastikfolienschlauch nach unten führender Antrieb für einen schrittweisen Vorschub befindet sich in einem Getriebekasten 5 unter der Toilettenschüssel 1. Der Antrieb für einen schrittweisen Vorschub beinhaltet ein Paar an der Halterung 23 befestigte Rollen 6 und eine Vorrichtung für den schrittweisen Vorschub. Der Getriebekasten 5 besitzt einen oberen Einlass 8 und einen unteren Auslass 9.
Unter dem Getriebekasten 5 befindet sich ein Entsorgungsbehälter 10, der einen mit dem unteren Auslass 9 des Getriebekastens 5 verbundenen oberen Einlass besitzt.
Ein Ende eines in der Natur löslichen langen Plastikfolienschlauches befindet sich außerhalb der Toilettenschüssel 1 und in einer tonnenförmigen Umrandung 12. Das andere Ende des Plastikfolienschlauches erstreckt sich über die obere Oberfläche des ringförmigen Sitzes 4 und durch den oberen Einlass 2 der Toilettenschüssel 1 in die Innenseite der Toilettenschüssel 1; anschließend erstreckt sich das andere Ende des Plastikfolienschlauches vom unteren Auslass 3 der Toilettenschüssel 1 aus in den Getriebekasten 5 und zuletzt durch die Rollen 6 und den unteren Auslass 9 des Getriebekastens 5 in den Entsorgungsbehälter.
Wie in Abb. 2 gezeigt, sind alle dieser Erfindung entsprechenden Rollen an den beiden Enden größer und im Mittelteil dünner. Der Plastikfolienschlauch wird fest von den zwei Rollen eingespannt und dementsprechend nach unten gezogen, wenn sich die Rollen drehen.
Wegen der vorgenannten Form der Rollen sammelt sich das Exkrement im Plastikfolienschlauch unter dem Einfluss der Schwerkraft problemlos zwischen den inneren Teilen der Rollen an.
Wie in Abb. 3 gezeigt, ist auf jeder der beiden Rollen eine Klemmplatte 12a bzw. 12b befestigt. Die Form der zwei Platten ist genau entgegengesetzt der der zwei Rollen. Die Außenkanten 13 der Klemmplatten 12a und 12b klemmen den dazwischen verlaufenden Plastikfolienschlauch 11 fest.
Die Rollen 6 werden von einem Antrieb für einen schrittweisen Vorschub angetrieben. Entsprechend dieser Ausführungsform der Erfindung beinhaltet der Antrieb für einen schrittweisen Vorschub eine Schnecke, Schneckenräder und Getriebezahnräder und den (in der Zeichnung nicht dargestellten) Schrittmotor. Der Schrittmotor dreht die beiden Rollen 6 jedes Mal eine halbe Umdrehung in jeweils entgegengesetzter Richtung. Der Schalter kann an geeigneter Stelle angebracht werden, beispielsweise an der Stelle unter dem ringförmigen Sitz 4. Nach Benutzung der Toilette kann der Benutzer den Schalter einmal drehen. Daraufhin ziehen die Rollen 6 den Plastikfolienschlauch um eine bestimmte Länge nach unten und der Exkrement enthaltende Abschnitt des Plastikfolienschlauches fällt in den Entsorgungsbehälter, wobei sich die Klemmplatte 12a und die Klemmplatte 12b jeweils eine halbe Umdrehung drehen und aneinanderstoßen um den Plastikfolienschlauch 11 zu verschließen.
Zum Verschweißen der Öffnung des Plastikfolienschlauches können auf der Klemmplatte 12a und der Klemmplatte 12b Heizvorrichtungen befestigt werden.
Jede Rolle kann über eine Klemmplatte verfügen, so dass sich die Rollen, wenn der Schalter des Antriebs für einen schrittweisen Vorschub eingeschaltet wird, eine Umdrehung drehen und den Vorgang des Herunterziehens und Festklemmens des Plastikfolienschlauches 11 abschließen.
Der Antrieb für einen schrittweisen Vorschub kann nicht nur durch einen Motor angetrieben werden, sondern auch durch das Betätigen eines Pedals des Antriebes durch den Benutzer.
Im Getriebegehäuse 5 ist eine Abdichtplatte 17 befestigt, welche die im Kasten angebrachten Rollen 6 hält und die Rollen vom Antrieb für einen schrittweisen Vorschub abteilt.
An der Unterseite des Entsorgungsbehälters sind Rollen 18 befestigt, so dass die gesamte Toiletteneinrichtung problemlos bewegt werden kann.
Wie in Abb. 1 gezeigt, befindet sich in der Toilettenschüssel 1 unter dem ringförmigen Sitz 4 ein Spreizring 14 und der Plastikfolienschlauch 11 erstreckt sich in die Toilettenschüssel, und zwar von deren oberem Einlass aus, und verläuft abwärts durch den Spreizring 14. Der Durchmesser des Spreizringes 14 ist größer als der Einlass 2, so dass der Plastikfolienschlauch geöffnet werden kann und nicht aneinander haftet, wodurch die Benutzung der Toilette beeinträchtigt würde. Damit die Toilettenschüssel nicht zu hoch wird, kann zur Verkürzung des Abstandes zwischen dem Einlass 2 und den Rollen 6 ein größerer Plastikfolienschlauch verwendet werden. Zur Führung des Plastikfolienschlauches 11 kann auf dem Spreizring 14 eine Reihe von Führungsrollen 15 befestigt werden, welche die Abwärtsbewegung des Plastikfolienschlauches begünstigen.

Claims

1. Eine wasserspülungsfreie Toiletteneinrichtung besehend aus einer Toilettenschüssel (1) mit einem oberen Einlass (2) und einem unteren Auslass (3), einem ringförmigen Sitz (4) auf dem oberen Einlass (2), einem langen Plastikfolienschlauch (11), einem Antrieb für einen schrittweisen Vorschub (6) unter dem unteren Auslass (3) der Toilettenschüssel (1) und einem Entsorgungsbehälter (10) mit einem Einlass unter dem Antrieb für einen schrittweisen Vorschub (6), wobei sich das eine Ende des Plastikfolienschlauches (11) außerhalb der Toilettenschüssel (1) befindet und das andere Ende des Plastikfolienschlauches (11) über die Oberfläche des ringförmigen Sitzes (4) geht und durch die Innenseite (des Einlasses) der Toilettenschüssel (1) und den Antrieb für einen schrittweisen Vorschub (6) verläuft und dann in den Entsorgungsbehälter (10) führt, und zwar von seinem Einlass her, gekennzeichnet durch einen Spreizring (14) unter dem ringförmigen Sitz (4) und in der Toilettenschüssel (1), wobei als der Einlass (2) der Toilettenschüssel (1) und wobei der Plastikfolienschlauch (11) über die Außenfläche des Spreizrings (14) zum Antrieb für einen schrittweisen Vorschub (6) verläuft.

2. Eine wasserspülungsfreie Toiletteneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Spreizring (14) mehrere Führungsrollen (15) befestigt sind, die zum Führen des Plastikfolienschlauches (11) dienen.

3. Eine wasserspülungsfreie Toiletteneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb für einen schrittweisen Vorschub zwei Rollen (6) umfasst, nebeneinander angeordnet sind, um den Plastikfolienschlauch (11) nach unten zu ziehen, wobei jede Rolle an den beiden Enden einen größeren Durchmesser hat als in der Mitte, und mit einem Schrittmotor, wobei der Plastikfolienschlauch (11) zwischen den zwei den Plastikfolienschlauch mit ihren Enden haltenden Rollen (6) verläuft.

4. Eine wasserspülungsfreie Toiletteneinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Seite jeder Rolle (6) eine Klemmplatte(12a, 12b) befestigt ist, wobei die Klemmplatte (12a, 12b) die entgegengesetzte Form hat wie die Rolle (6), so dass sie in axialer Richtung eine vorstehende Außenkante (13) aufweist und die Klemmplatten aneinanderstoßen, wenn die Rollen (6) ihre Drehbewegung beendet haben, um den dazwischen verlaufenden Plastikfolienschlauch (11) festzuklemmen, wobei der Antrieb für einen schrittweisen Vorschub die Rollen (6) jeweils zu einer Umdrehung in die entgegengesetzte Richtung antreibt.

5. Eine wasserspülungsfreie Toiletteneinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Rolle zwei Klemmplatten (12a, 12b)vorgesehen sind, die an den einander gegenüberliegenden Seiten der Rolle (6) befestigt sind, wobei jede Klemmplatte (12a, 12b) die entgegengesetzte Form hat wie die Rolle (6), so dass jede Klemmplatte (12a, 12b) in axialer Richtung eine vorstehende Außenkante (13) aufweist und die Außenkanten der zwei Rollen (6) fest aneinanderstoßen und den dazwischenverlaufenden Plastikfolienschlauch (11) festklemmen, wenn die Rollen (6) ihre Drehbewegung beendet haben, wobei der Antrieb für einen schrittweisen Vorschub jede Rolle (6) jeweils zu einer halben Umdrehung antreibt.

6. Eine wasserspülungsfreie Toiletteneinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass an den Klemmplatten (12a, 12b) eine Heizvorrichtung befestigt ist, um den Plastikfolienschlauch (11) zu verschweißen.

7. Eine wasserspülungsfreie Toiletteneinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich eine tonnenförmige Umrandung (12) um die Toilettenschüssel (1) herum vorgesehen ist, so dass der Teil des Plastikfolienschlauches (11), der sich außerhalb der Toilettenschüssel (1) befindet, innerhalb der tonnenförmigen Umrandung (12) untergebracht ist.

8. Eine wasserspülungsfreie Toiletteneinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Antrieb für einen schrittweisen Vorschub (6) in einen Getriebekasten (5) befindet, dass der Getriebekasten (5) über einen oberen Einlass (8) und einen unteren Auslass (9) verfügt, und dass der obere Einlass (8) mit dem unteren Auslass (3) der Toilettenschüssel (1) verbunden ist, und der untere Auslass (9) mit dem Einlass des Entsorgungsbehälters (10) verbunden ist.

9. Eine wasserspülungsfreie Toiletteneinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Unterseite des Entsorgungsbehälters (10) Rollen (18) befestigt sind.

10. Eine wasserspülungsfreie Toiletteneinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb für einen schrittweisen Vorschub (6) von einem Elektromotor angerieben wird.

11. Eine wasserspülungsfreie Toiletteneinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb für einen schrittweisen Vorschub (6) vom Benutzer betätigt wird, indem dieser auf den Fußhebel des Vorschubs tritt.