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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur automatischen Steuerung
des Schärfens
der Messer einer Messertrommel in einem Feldhäcksler. Die Erfindung ergibt
Verbesserungen der Messertrommel-Messerschärfsysteme der in der
EP-A-0 444 916 beschriebenen Art.
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In
der
EP-A-0 444 916 ist
eine Messerschärfvorrichtung
zum Schärfen
der Messertrommel-Messer in einem Feldhäcksler offenbart. Diese Vorrichtung
schließt
einen Schärfstein
ein, der entlang von Führungsteilen
benachbart zu einer rotierenden Messertrommel hin und her angetrieben
wird, um die Messer der Messertrommel zu schärfen, wobei die Messer eine
Bahn durchlaufen, die einen Zylinder umgrenzt. Es ist eine Steuerschaltung
vorgesehen, so daß ein
Fahrer den Schärfvorgang
durch Betätigen
von Schaltern in der Kabine des Feldhäckslers steuern kann.
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Diese
Vorrichtung ist mit einem Schrittbewegungsmechanismus zur Bewegung
des Schärfsteines über eine
kleine feste Strecke gegenüber
der Messertrommel nach unten bei jeweils zwei Hüben des Steins ausgerüstet. Entsprechend
ist die Menge an Material, die von den Messern abgeschliffen wird, während jeweils
zwei Hüben
des Steins im wesentlichen gleich. Die Führungsteile nehmen die Reaktionskräfte des
Steins auf und können
geringfügig
in ihrem Mittelbereich nach oben gebogen werden, wenn zuviel Material
auf einmal fortgeschliffen wurde. Dies führt zu einer geringfügig trommelförmigen Messertrommel,
an die kein geradliniger Scherbalken innerhalb eines sehr engen
Bereiches angepaßt werden
kann, so daß keine
wirkungsvolle Betriebsweise der Messertrommel-Scherbalken-Kombination erzielt
werden kann.
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Um
hierfür
Abhilfe zu schaffen, kann man wählen,
den Schrittbewegungsmechanismus so auszubilden, daß er lediglich
eine sehr kleine Menge an Material während jeweils zwei Hüben entfernt,
doch führt
dies zu übermäßig langen
Schleifintervallen, die die normalen Erntevorgänge unterbrechen.
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Eine
weitere Lösung
ist in der
EP-A-0 427 297 vorgeschlagen,
bei der der Schleifstein mit Hilfe eines Motors bewegbar ist, der
dazu verwendet werden kann, den Schleifstein am Ende des Schärfzyklus
in kleineren Schritten in Richtung auf die Messer zu bewegen, derart,
daß die
Menge an abgeschliffenem Material entsprechend abnimmt. Eine derartige Ausführungsform
erfordert einen zusätzlichen
Motor und zugehörige
Steuereinrichtungen.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein automatisches Messerschärfverfahren
für einen Feldhäcksler zu
schaffen, das keine zusätzlichen
mechanischen Bauteile gegenüber
der
EP-A-0 444 916 erfordert
und dennoch einen guten Fertigbearbeitungsdurchlauf zur Messertrommel
hin ergibt, um eine enge und gleichförmige Scherbalken-Einstellung
zu ermöglichen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zum Schärfen einer Messertrommel in
einem Feldhäcksler
geschaffen, der eine in Drehung versetzbare Messertrommel, Messertrommel-Schärfeinrichtungen,
Einrichtungen zum Bewegen der Schärfeinrichtung entlang einer
Bahn benachbart zu der Messertrommel und Einrichtungen zum Bewegen der
Schärfeinrichtung
in Richtung auf die Messertrommel aufweist, wobei das Verfahren
die folgenden Schritte umfaßt:
- – Drehen
der Messertrommel mit einer Drehgeschwindigkeit, und
- – Bewegen
der Schärfeinrichtung
vorwärts
und rückwärts entlang
der Bahn mit einem ersten Geschwindigkeitsverhältnis bezüglich der Messertrommel-Drehgeschwindigkeit.
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Dieses
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß es den weiteren Schritt der:
- – Bewegung
der Schärfeinrichtung
zumindest einmal entlang der Bahn mit einem zweiten Geschwindigkeitsverhältnis bezüglich der
Messertrommel-Drehgeschwindigkeit umfaßt, wobei das erste Geschwindigkeitsverhältnis beträchtlich
größer als
das zweite Geschwindigkeitsverhältnis
ist.
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Ein
Feldhäcksler
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wir nunmehr ausführlicher in Form eines Beispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 eine
schematische Seitenansicht eines Feldhäckslers ist, bei dem die Erfindung
verwirklicht ist,
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2 eine
schematische Seitenansicht eines Mechanismus zum Schärfen der
Messer eines Feldhäckslers
ist,
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3 eine
Ansicht in Richtung des Pfeils III in verringertem Maßstab ist,
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4 eine
Schnittansicht entlang der Linie IV-IV nach 2 ist,
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5 eine
Schnittansicht entlang der Linie V-V nach 2 ist, und
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6 ein
Logik-Flußdiagramm
ist, das die Schritte erläutert,
die von einem System zur Steuerung des Schärfmechanismus nach 2 ausgeführt werden.
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Die
1–
3 zeigen
einen Feldhäcksler und
ein Messerschärfssystem,
wie es in der
EP-A-0 444
916 beschrieben ist. Der Feldhäcksler umfaßt einen Hauptrahmen
1,
auf dem mit dem Boden in Eingriff kommende Räder
2 und
3 befestigt
sind, und der mit einem Mais-Erntevorsatz versehen ist (der strichpunktiert
gezeigt ist). Der Feldhäcksler
schließt
obere und untere vordere Zuführungswalzen
5 und
6 gefolgt
von oberen und unteren hinteren Zuführungswalzen
7 und
8 ein,
die so betrieben werden, daß sie Erntematerial
von dem Vorsatzgerät
4 einer üblichen Messertrommel
9 zuführen, deren
Messer
10 mit einem festen Scherbalken oder einer Gegenschneide
11 zusammenwirken,
die an der Unterkante einer Messertrommel-Einlaßöffnung angebracht ist. Der Auslaß des Messertrommel-Gehäuses steht
mit dem Einlaß eines
Gebläses
12 in
Verbindung, dessen Auslaß mit
dem normalen Auswurfbogen
13 versehen ist, der von dem
Fahrer so eingestellt werden kann, daß er das zerkleinerte Erntematerial
in der erforderlichen Weise gelenkt wird, normalerweise auf einen
Erntewagen, der sich entlang der Erntemaschine bewegt, oder der
in manchen Fällen
hinter der Erntemaschine geschleppt wird.
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Die
Messertrommel 9 ist mit einem Messerschleif- oder Schärfmechanismus
versehen, der allgemein bei 14 gezeigt ist (2),
wobei die Hauptbauteile dieses Gerätes einen massiven zylindrischen
Schleif- oder Schärfstein 15 einschließen, der in
einstellbarer Weise in einer Büchse 16 befestigt
ist, die mit Außengewinde
versehen ist und von einer Gewindebohrung in einem Schlitten 17 für den Schärfstein aufgenommen
ist. Das obere Ende der Büchse 16 ist
mit einem verzahnten Schrittbewegungsring 18 versehen,
und es ist eine Öffnung
durch den Schlitten 17 hindurch vorgesehen, wobei die Öffnung mit
Gewinde versehen ist, um eine Gewindestange 19 aufzunehmen,
die mit einem Handgriff 20 versehen ist. Die Stange 19 wirkt über eine
Feder 21 (5) auf einen Kunststoffeinsatz 22 und
drückt diesen
in Eingriff mit dem Außengewinde
der Büchse 16.
Wenn die Feder 21 in geeigneter Weise durch Drehen der
Stange 19 unter Verwendung des Handgriffs 20 zusammengedrückt wird,
so wird der Einsatz 20 auf das Büchsengewinde gedrückt, um
auf diese Weise eine unbeabsichtigte Drehung der Büchse 16 zu
verhindern. Die Wirkung des Einsatzes 20 ist derart, daß er eine
unbeabsichtigte Bewegung der Büchse 16 aufgrund
von Schwingungen verhindert, jedoch in keiner Weise die Drehung
der Büchse 16 als
Ergebnis der Betätigung
des Schrittbewegungsmechanismus für den Stein 15 verhindert,
der nach jeweils zwei Hüben
des Steins oder des Schlittens 17 gegenüber der Messertrommel 9 bewirkt
wird. Der Schrittbewegungsmechanismus umfaßt den Schrittbewegungsring 18 und
eine Auslösevorrichtung 23 (3),
die auf einer der Führungsschienen
für den Schlitten 17 befestigt
ist. Weil der Schrittbewegungsring 18 mit dem Auslöseelement 23 alle
zwei Hübe des
Schlittens 17 in Eingriff kommt, wird der Ring 18 und
damit die Büchse 16 im
wesentlichen um eine Zahnbreite gedreht, so daß der Stein 15 über eine kleine
Strecke gegenüber
dem Messerkopf 9 nach unten bewegt wird, um eine Abnutzung
des Steins während
des Schärf-
oder Schleifvorganges über
die zumindest zwei Hübe
des Mechanismus zu kompensieren.
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Der
Schlitten 17 weist einen Bundring 24 auf, der
eine Führungsstange 25 mit
kreisförmigem
Querschnitt über
(nicht gezeigte) Lager aufnimmt, die die Bewegung des Schlittens
hin und her entlang dieser Führungsstange
erleichtern. Eine zweite Führung 26 in
Form einer Schiene oder eines Streifens aus Metall mit rechtwinkligem
Querschnitt ist vorgesehen, und eine Rolle 27 ist auf dem
Schlitten 17 vorgesehen, um mit einer Unterseite der Führungsschiene 26 in Eingriff
zu kommen. Eine Führungsplatte 28 ist
auf dem Schlitten 17 vorgesehen und steht mit Gleiteingriff
mit der Oberseite der Führungsschiene 26.
Die rechtwinklige Führungsschiene 26 ist
auf den Seitenwänden 29 des
Messertrommel-Gehäuses über jeweilige
L-förmige
Haltebügel 30 befestigt,
während die
kreisförmige
Führungsstange 25 auf
L-förmigen Haltebügeln 31 befestigt
ist, die an den Seitenwänden 29 angebracht
sind. Wie dies in 3 gezeigt ist, ist der Auslösemechanismus 23 auf
einer Halterung 32 befestigt, die an der Führungsschiene 26 angebracht
ist.
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Ein
Gleichstrommotor 33 ist an einem Haltebügel 34 befestigt,
der an einem der Haltebügel 31 angebracht
ist, und eine Ausgangswelle 35 des Motors trägt ein Kettenrad 36,
das über
eine Kette 37 mit einem Kettenrad 38 verbunden
ist, das auf einer Stummelwelle 39 befestigt ist, die in
dem Haltebügel 34 drehbar
gelagert ist und ein weiteres Kettenrad 40 unterhalb des
Haltebügels 34 trägt. Das
Kettenrad 40 nimmt eine Kette 41 auf, die sich
um ein zweites Kettenrad 42 erstreckt, das auf einer Stummelwelle 43 befestigt
ist, die drehbar in einem Haltebügel
auf dem entsprechenden Haltebügel 31 drehbar
gelagert ist. Es ist zu erkennen, daß sich die Kette 41 über die
volle Breite der Messertrommel 9 erstreckt, wobei die Kettenräder 40 und 42 außerhalb
der jeweiligen Seitenwände 21 des
Messertrommel-Gehäuses
angeordnet sind und die Erstreckung von zwei Strängen der Kette festlegen.
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Die
Kette 41 ist mit dem Schlitten 17 über ein Kupplungsteil 44 gekoppelt,
das ein gegossenes L-förmiges
Element ist, wobei das äußere Ende
eines Schenkels dieses Elementes zwischen zwei Gliedern der Kette 41 angebracht
ist, während
der andere Schenkel schwenkbar an dem Bundring 24 des Schlittens 17 befestigt
ist. Diese Schwenkbefestigung der Kupplung 44 erfolgt über eine
Schraube 45, und es ist zu erkennen, daß die Schwenkachse, die sich
durch diese Schraube ergibt, im wesentlichen koaxial zur Drehachse
der Kettenräder 40 und 42 ist, wenn
sich der Schlitten 17 am einen oder anderen Ende eines
Hubes befindet. In den Zwischenstellungen liegt die durch die Schraube 45 gebildete Schwenkachse
parallel zu den Drehachsen der Kettenräder 40 und folgt tatsächlich einer
Linie, die die Mittelpunkte dieser beiden Kettenräder verbindet. Dies
ist eine Bedingung, weil, wenn sich die Kupplung 44 um
die Kettenräder 40, 42 herumbewegt, wenn
sie diese erreicht, um eine bogenförmige Bewegung für eine Bewegung
von einem Strang der Kette 41 zu einem anderen durchzuführen, und
unter Berücksichtigung
der Tatsache, daß sich
die Kette kontinuierlich in der gleichen Richtung bewegt, dem Schlitten 17 keine
Bewegung erteilt werden darf und eine Totgangbewegung erforderlich
ist. Sobald die Kupplung 44 sich von einem Strang der Kette 41 zum anderen
bewegt hat, wirkt sie wieder auf den Schlitten 17 ein und
bewegt diesen über
die Messertrommel 9 hinweg für den nächsten Schleifhub.
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Ein
elektrischer Steinsensor 46 ist benachbart zum unteren
Ende der Büchse 16 an
der Seite der Maschine angeordnet, an der der Motor 33 angeordnet
ist, wobei der Sensor 46 durch einen NAMUR-Sensor gebildet
ist, der durch das untere Ende der Büchse 16 betätigt wird,
wenn die letztere schrittweise auf eine Höhenlage in der Nähe des Sensors 46 bewegt
wird. Wenn dies eintritt, wird das Signal von dem Sensor 46 (nicht
gezeigten) elektrischen Schaltungen zugeführt, in denen ein Mikroprozessor mit
einem Programm entsprechend der 6 geladen
ist, das die Auslösung
eines Alarms hervorruft, wodurch angezeigt wird, daß der Stein
ersetzt oder gegenüber
der Büchse 16 neu
ausgerichtet werden muß.
Wenn eine Steineinstellung ausgeführt werden muß, so wird
die Büchse 16 in
einer Richtung entgegengesetzt zur Schrittbewegungsrichtung gedreht, und
der Stein 15 wird weiter in die Büchse hinein bewegt, um eine
gewisse Länge
des Steins für
weitere Schleifvorgänge
freizulegen.
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Ein
Ruhestellungs-/Park-Sensor 48 ist benachbart zum Bundring 24 des
Schlittens 17 an der Seite der Maschine vorgesehen, an
der der Motor 33 angeordnet ist und dieser Sensor wird
durch einen Ansatz 49 des Bundringes betätigt. Dieser
Sensor ist in gleicher Weise durch einen NAMUR-Sensor gebildet,
der mit der durch den Mikroprozessor gesteuerten elektrischen Schaltung
verbunden ist. Jedesmal wenn der Schlitten 17 zur Seite
der Maschine zurückkehrt,
an der der Motor 33 angeordnet ist, wird der Ruhestellungs-/Park-Sensor 48 betätigt und
signalisiert dem Mikroprozessor, daß sich der Schlitten 17 in seiner
Ruhestellung befindet.
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Wenn
der Schärfvorrichtungs-Antriebsmotor 33 angesteuert
wird, wie dies nachfolgend unter Bezugnahme auf 6 erläutert wird,
so wird die Ausgangswelle 35 kontinuierlich in einer Richtung
gedreht, wodurch das Kettenrad 36 in der gleichen Richtung
angetrieben wird und somit die Kette 37 kontinuierlich
antreibt. Das Kettenrad 38 wird andererseits durch die
Kette 37 angetrieben, und hierdurch wird die Stummelwelle 39 und
das darauf befestigte Kettenrad 40 angetrieben. Das Kettenrad 40 treibt
die Kette 41 kontinuierlich und in der gleichen Richtung
an, wobei das Kettenrad 42 als Leerlauf-Kettenrad wirkt.
Sobald die Kette 41 angetrieben wird, nimmt sie die Kupplung 44 mit,
so daß der Schlitten 17 von
der Ruhe- oder Parkstellung nach 3 über die
Messertrommel 9 hinweg (nach links gemäß 3) bewegt
wird, worauf die Messer 10 mit dem Schärfstein 15 in Eingriff
kommen (weil sich die Messertrommel dreht), so daß sie geschliffen
oder geschärft
werden. Der Schlitten 17 setzt seine Bewegung über die
Messertrommel 9 hinweg fort, bis die Kupplung 44 das
Kettenrad 42 erreicht, und sie muß dann um dieses herumlaufen,
um sich von einem Strang der Kette zum anderen zu bewegen. Während sich
die Kupplung 44 um das Kettenrad 42 herumbewegt,
erfolgt keine Bewegung des Schlittens 17, wie dies bereits
erläutert
wurde, weil sich jedoch der Stein 15 außerhalb der Messertrommel-Gehäuseseitenwand 29 befindet,
ergibt sich keine Berührung zwischen
den immer noch rotierenden Messertrommel-Messern 10 und
dem Stein 15. Sobald die Kupplung 44 um das Kettenrad 43 herumgelaufen
ist, setzt sie ihre Bewegung entlang des entgegengesetzten Stranges
der Kette 41 fort und bewegt daher den Schlitten 17 zurück über die
Messertrommel 9 hinweg zu seiner ursprünglichen Stellung, wobei die Messer 10 erneut
mit dem Stein 15 während
dieser Rücklaufbewegung
des Schlittens in Eingriff kommen. Wenn die Kupplung 44 zum
Kettenrad 40 zurückkehrt,
betätigt
der Ansatz 49 auf dem Schlitten-Bundring 44 den
Sensor 48, obwohl dies nicht notwendigerweise den Motor 33 abschaltet,
wie dies weiter unten erläutert
wird. Die Kupplung 44 bewegt sich dann weiter um das Kettenrad 40,
wobei angenommen wird, daß ein
weiterer Durchlauf des Steins erfolgen soll, wobei der Schlitten 17 erneut
pausiert, während
diese Bewegung der Kupplung um das Kettenrad 40 erfolgt.
Somit bewegt sich die Kupplung 44 zurück auf ihren ursprünglichen
Strang der Kette 41 und beginnt dann, den Schlitten 17 zurück über die Messertrommel 9 hinweg
mitzunehmen, und so weiter. Diese kontinuierliche Bewegung des Schleifsteines 15 hin
und her über
die Messertrommel 9 wird bis zu der Zeit fortgesetzt, zu
der der Schleifvorgang gestoppt werden soll.
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Wenn
der Schlitten 17 den ersten beschriebenen Durchlauf über die
Messertrommel 9 hinweg ausführt, kommt die Auslösevorrichtung 23 mit
einem Zahn des Schrittbewegungsringes 18 in Eingriff und dreht
somit diesen Ring über
ungefähr
eine Zahnbreite, wodurch entsprechend die Stein-Büchse 16 schrittweise
bewegt wird, um die Arbeitsfläche
des Steines 15 geringfügig
näher an
den Zylinder zu bewegen, der von den Spitzen der Messer 10 umschrieben
wird, wobei der Stein eine Linie auf dem Umfang des Zylinders durchläuft, die
im wesentlichen parallel zur Drehachse der Messertrommel 9 ist.
Dieser Schrittbewegungsvorgang erfolgt jedesmal dann, wenn sich
der Schlitten 17 zur linken Seite (gemäß 3 der Zeichnungen)
bewegt, d. h. am Ende von jeweils zwei Hüben des Schleifmechanismus.
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Wie
dies weiter oben erläutert
wurde, sind der Steinsensor 46 und der Ruhestellungs-Sensor 48 mit
der durch einen Mikroprozessor gesteuerten elektrischen Schaltung
verbunden, die weiterhin Einrichtungen zur Lieferung von Antriebsleistung
an den Motor 33 umfaßt.
Diese Leistungseinrichtungen sind durch einen oder mehrere SMARTFET's (Feldeffekttransistoren
mit integrierter Intelligenz) gebildet, die durch den Mikroprozessor
gesteuert werden, um einen kontinuierlichen oder impulsförmigen Strom
an den Motor 33 zu liefern. Im letzteren Fall wird der
Motor 33 mit einer verringerten Drehgeschwindigkeit verglichen
mit dem Betrieb mit kontinuierlichem Strom angetrieben. Die SMARTFET's sind so betreibbar,
daß sie
ein Rückführungssignal
an den Mikroprozessor hervorrufen, wenn Betätigung dieser Bauteile keinen
Stromfluß an
den Gleichstrommotor 33 hervorruft oder wenn ein übermäßiger Strom
und eine Überhitzung
auftritt. Ein fehlender Stromfluß kann sich aufgrund einer
Stromkreisunterbrechung ergeben, wie sie beispielsweise durch eine
gebrochene Leitung hervorgerufen wird. Ein übermäßiger Strom kann durch einen
Kurzschluß oder
eine mechanische Blockierung des Motors 33 hervorgerufen werden.
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Die
elektrische Schaltung umfaßt
weiterhin Betätigungsschalter
auf einem (nicht gezeigten) Bedienfeld, um es dem Fahrer zu ermöglichen,
alle Vorgänge
auf einem Bedienfeld zu steuern, das von seiner Fahrerposition in
der Fahrerkabine 60 zugänglich ist.
Die Betätigungsschalter
umfassen Schalter zur Auswahl eines 1-, 2- oder 3-Minuten Schärfzyklus sowie einen Stop-Schalter
für eine
manuelle Unterbrechung des Schärfvorganges.
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Das
Bedienfeld umfaßt
weiterhin Alarmeinrichtungen, die optisch, wie z. B. das Aufleuchten
von LED (Leuchtdioden) oder einer Warnnachricht auf der Anzeige
eines Monitors, oder akustisch, wie z. B. ein Summer oder ein Horn
sein können.
Diese Bauteile werden in gleicher Weise durch den Mikroprozessor
gesteuert und sind in der elektrischen Schaltung enthalten.
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Die
Drehzahl (RPM) der Messertrommel 9 wird durch einen NAMUR-Sensor überwacht,
der benachbart zu einem Vorsprung auf der rotierenden Achse der
Messertrommel 9 angeordnet ist, um auf diese Weise Ausgangsimpulse
mit einer Rate proportional zur Drehgeschwindigkeit der Messertrommel zu
erzeugen. Diese Impulse werden in gleicher Weise dem Mikroprozessor über die
elektrischen Schaltungen zugeführt.
Dieser Sensor und die anderen NAMUR-Sensoren können genauso durch andere eine
magnetisch änderbare
Reluktanz aufweisende, Hall-Effekt- oder ähnliche Geräte oder durch Schalter gebildet
sein.
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6 erläutert die
Betriebsweise des Messerschärfsystems
gemäß der Erfindung,
wie sie von dem Programm ausgeführt
wird, das in den Mikroprozessor geladen wird. Dieses Programm umfaßt eine Routine
SCHÄRFEN,
die von einer (nicht gezeigten) HAUPTROUTINE aufgerufen wird, wenn
der Fahrer einen der Schärfzyklus-Schalter
auf dem Bedienfeld auswählt.
Im Schritt 101 wird eine Adresse in einem RAM-Speicher der elektrischen
Schaltung mit einer variablen TIME geladen, die die ausgewählte Zykluszeit
darstellt. Das Programm geht dann zum Schritt 102 über, in
dem eine Variable SPEED mit dem Zahlenwert 1 geladen wird.
Die Variable SPEED wird später
bei der Bestimmung des Verhältnisses
der Motorbetätigungszeit
gegenüber
der abgelaufenen Zeit verwendet. Bei einem Wert von 1 ergibt sich
eine konstante Zuführung
des Stromes zum Motor 23, bei einem Wert von 0,25 wird
die Stromzufuhr periodisch unterbrochen, so daß der Strom dem Motor lediglich während eines
Viertels jeder Periode zugeführt
wird. Die SMARTFET's
können
somit zur Erzeugung eines impulsbreitenmodulierten Stromes an den
Motor 33 verwendet werden.
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Im
Schritt 103 prüft
das Programm das Eingangssignal von dem Steinsensor 46.
Dieser Sensor wird durch das untere Ende der Büchse 16 betätigt, wenn
der Stein 15 durch den Schrittbewegungsmechanismus so weit
nach unten bewegt wurde, daß er ersetzt
oder gegenüber
der Büchse 16 neu
eingestellt werden muß.
Wenn eine derartige niedrige Position festgestellt wurde, geht das
Programm zum Schritt 104 über, in dem ein Summer ertönt und eine Warnnachricht
auf dem Monitor angezeigt werden kann. In einem weiteren Schritt 105 kehrt
das Programm zur Hauptroutine zurück.
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Wenn
der Sensor 46 nicht betätigt
ist, geht das Programm vom Schritt 103 auf den Schritt 106 über, in
dem die Drehgeschwindigkeit der Messertrommel 9 mit einem
Schwellenwert verglichen wird. Diese Drehgeschwindigkeit wird in
einer getrennten (nicht gezeigten) RPM-Routine ermittelt, die kontinuierlich
die Anzahl der Impulse zählt,
die von dem NAMUR-Sensor benachbart zur Drehachse der Messertrommel
während
eines vorgegebenen Zeitintervalls erzeugt werden. Wenn die Anzahl
der Impulse unterhalb des Schwellenwertes liegt, so hat die Messertrommel 9 nicht
die vorgegebene Drehgeschwindigkeit erreicht, die für ein einwandfreies
Messerschärfen
erforderlich ist: weil die Zeit für das Schärfen der Messer festgelegt
ist, wie dies weiter oben erläutert wurde,
erfordert eine einwandfreie Messerschärfung, daß sich die Messertrommel mit
zumindest irgendeiner vorgegebenen Drehgeschwindigkeit dreht. Andernfalls
kann kein ausreichendes Messerschärfen innerhalb des ausgewählten Zeitintervalls
erfolgen.
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Das
Programm geht dann zu den Schritten 104 und 105 über, um
einen Summer ertönen
zu lassen, um eine Warnmitteilung an den Fahrer anzuzeigen und um
zur Hauptroutine zurückzukehren.
Hierbei wird der Fahrer aufgefordert, die Drehzahl der Messertrommel 9 zu
vergrößern, beispielsweise durch
Einkuppeln einer Kupplung in dem Messertrommel-Antriebsstrang oder
durch Erhöhen
der Drehzahl des Motors des Feldhäckslers.
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Wenn
die Messertrommel 9 die erforderliche Drehgeschwindigkeit
aufweist, geht das Programm zum Schritt 107 über, in
dem die SMARTFET's
betätigt
werden, um den Motor 33 anzusteuern. Weil die Variable
SPEED auf 1 gesetzt ist, ergibt sich eine kontinuierliche Zufuhr
des Stromes an den Motor 33.
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Am
nächsten
Schritt 108 prüft
das Programm, ob der Fahrer einen manuellen Stopbefehl über den
STOP-Schalter an dem Bedienfeld gibt. Wenn er dies tut, überprüft das Programm
im Schritt 109, ob der Ruhestellungs-/Park-Sensor 48 betätigt ist,
um anzuzeigen, daß sich
der Schlitten 17 in seiner Ruhestellung befindet. Unter
der Annahme, daß der
Sensor 48 nicht betätigt
ist, geht das Programm zum Schritt 110 über, in dem der Motor 33 weiterhin angesteuert
wird, um den Schlitten 17 entlang der Messertrommel 9 zu
bewegen, und das Programm kehrt dann zum Ruhestellungs-Testschritt 109 zurück. Diese
Schleife wird wiederholt, bis der Schlitten 17 seine Ruhestellung
erreicht, wodurch der Sensor 48 betätigt wird. Das Programm geht
dann zum Schritt 111 über,
um die SMARTFET's
abzuschalten und den Motor 33 anzuhalten, während sich
der Schlitten 17 in seiner Ruhestellung benachbart zur Messertrommel-Seitenwand 29 befindet.
Eine Nachricht kann am Schritt 112 dem Fahrer angezeigt
werden, und das Programm kehrt dann im Schritt 113 zur Hauptroutine
zurück.
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Wenn
kein manueller Stopbefehl im Schritt 108 festgestellt wird,
so wird das Eingangssignal von dem Steinsensor 114 in der
gleichen Weise wie im Schritt 103 geprüft, um festzustellen, ob eine
Einstellung des Steins 15 erforderlich ist. Wenn der Steinsensor 46 betätigt ist,
springt das Programm zur Schleife 109–110, während der
die Bewegung des Schlittens 17 fortgesetzt wird, bis der
Letztere seine Ruhestellung erreicht. Wie dies weiter oben beschrieben
wurde, wird der Motor 33 dann im Schritt 111 gestoppt.
Wie im Schritt 104 kann ein Summer ertönen und eine Warnnachricht,
die aussagt, daß der
Stein 15 eine Einstellung oder einen Ersatz erfordert,
kann dem Fahrer im Schritt 112 angezeigt werden.
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Wenn
der Steinsensor 46 nicht betätigt ist, geht das Programm
vom Schritt 114 zum Schritt 115 über, in
dem die Drehzahlprüfung
der Messertrommel des Schrittes 106 wiederholt wird. Wenn
die Drehgeschwindigkeit der Messertrommel 9 unterhalb des minimalen
Wertes liegt, springt das Programm in gleicher Weise zur Schleife 109–110 und
von diesem bei Rückkehr
des Schlittens 17 zu seiner Ruhestellung zum Schritt 111,
um den Motor 33 zu stoppen. Im Schritt 112 kann
ein Summer ertönen,
und eine RPM-(Drehzahl-)Fehlernachricht kann dem Fahrer angezeigt
werden.
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Wenn
die Drehzahl der Messertrommel 9 oberhalb des Minimalwertes
liegt, so wird der Status der SMARTFET's in den Schritten 116 und 117 geprüft. Wenn
ihr Rückführungssignal
im Schritt 116 keinen Stromfluß anzeigt, oder wenn im Schritt 117 ein übermäßiger Strom
angezeigt wird, so verzweigt sich das Programm unmittelbar zum Schritt 111,
um die SMARTFET's
abzuschalten, bevor irgendwelche zusätzliche Schäden an dem Motor 33 und
dessen Schaltungen hervorgerufen werden. Im Schritt 112 wird
ein Summer betätigt,
und eine Warnnachricht erscheint auf der Anzeige.
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Wenn
kein Motor- oder Schaltungsfehler in den Schritten 116 und 117 festgestellt
wird, geht das Programm zum Schritt 118 über, an
dem die Variable TIME verkleinert wird. Beim nächsten Schritt 119 wird dieser
Wert mit 0 verglichen, um festzustellen, ob die volle ausgewählte Zykluszeit
abgelaufen ist. Wenn dies nicht der Fall ist, so verzweigt sich
das Programm zurück
zum Schritt 108, um eine Schleife 108, 114–119 zu
bilden, die wiederholt ausgeführt
wird, bis ein manueller Stopbefehl im Schritt 108 festgestellt wird,
eine fehlerhafte Betriebsbedingung in einem der Schritte 114–117 auftritt
oder bis die Zykluszeit abgelaufen ist. In der Zwischenzeit bewegt
der Motor 30 den Schärfstein
weiterhin benachbart zur Messertrommel 6, und am Ende von
jeweils zwei Hüben
des Schleifmechanismus 14 wird der Schrittbewegungsmechanismus
betätigt,
um den Stein 15 in Richtung auf die Messertrommel 9 zu
betätigen.
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Am
Ende der ausgewählten
Zykluszeit ist die Variable TIME auf Null verkleinert, und die Prüfung im Schritt 109 erweist
sich als wahr. Das Programm wird geht dann zum Schritt 120 über, an
dem die Position des Schlittens 17 in der gleichen Weise
wie im Schritt 109 überprüft wird.
Wenn sich der Schlitten 17 nicht in seiner Ruhestellung
befindet, wie dies mit Hilfe des Ruhestellungs-Sensor 48 festgestellt
wird, tritt das Programm in eine Schleife 120–121 ein,
die wiederholt ausgeführt
wird und während
der der Motor 33 weiter mit voller Drehzahl angetrieben
wird.
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Wenn
der Sensor 48 durch den Schlitten 17 betätigt wird,
der in seine Ruhestellung zurückgekehrt
ist, so geht das Problem zum Schritt 122 über, in
dem die Variable SPEED mit einem kleineren Wert als 1 geladen wird,
beispielsweise 0,25.
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Entsprechend
wird ein unterbrochener Strom dem Motor 33 zugeführt, der
nunmehr den Stein 15 mit einer wesentlich verringerten
Geschwindigkeit entlang der rotierenden Messertrommel 9 antreibt.
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Das
Programm tritt in eine Schleife 123–124 ein, die ähnlich der
Schleife 120–121 ist.
Als Ergebnis führt
der Schleifmechanismus 14 zwei Hübe mit einer niedrigen Geschwindigkeit
entlang der Messertrommel 9 aus, bis sich der Schlitten 17 erneut
in seiner Ruhestellung befindet. Während dieser langsamen Durchläufe des
Steines 15 wird von diesem mehr und mehr Material von den
Kanten der Messer 10 abgeschliffen, so daß das Material
gleichförmiger
entfernt wird und die Reaktionskräfte auf die Schlittenführungsteile 25, 26 entsprechend
verringert werden. Die Bewegungsbahn des Steines ist nunmehr geradliniger,
so daß die
geschliffene Messertrommel 9 eine bessere zylindrische
Form erhält,
die in genauerer Weise an den Scherbalken 11 angenähert werden kann.
Diese Form ermöglicht
es somit, den Scherbalken 11 besser an die rotierende Messertrommel 9 in einer
weiteren hier nicht beschriebenen Operation anzupassen.
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Wenn
sich der Schlitten 17 nach zwei Hüben zurück in seiner Ruhestellung befindet,
so erweist sich die Prüfung
im Schritt 123 als wahr, und das Programm geht zum Schritt 125 über, in
dem die SMARTFET's
abgeschaltet werden, um den Motor 33 zu stoppen. Der Schleifvorgang
ist nunmehr erfolgreich abgeschlossen, und das Programm kehrt am
Schritt 126 zur Hauptroutine zurück.
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Aus
der vorstehenden Beschreibung ist zu erkennen, daß die vorliegende
Erfindung ein verbessertes Verfahren zur Durchführung des Schärfens der
Messertrommel-Messer
ergibt. Das Schärfverfahren
gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
beinhaltet einen Schritt, in dem der Motor 33 den Stein 15 mit
voller Geschwindigkeit entlang der rotierenden Messertrommel 9 antreibt,
gefolgt von einem Fertigbearbeitungsschritt, in dem der Motor 33 den
Stein 15 mit einer verringerten Geschwindigkeit entlang der
Messertrommel antreibt. Diese Operation wird automatisch unter der
Steuerung des Mikroprozessors ausgeführt.
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Obwohl
eine bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung mit speziellen Einzelheiten beschrieben wurde, ist es
verständlich,
daß verschiedene
Modifikationen und Ersetzungen bei der beschriebenen Ausführungsform
durchgeführt
werden können,
ohne von dem Schutzumfang der Erfindung abzuweichen, wie er in den
beigefügten Ansprüchen definiert
ist. Beispielsweise kann die Logik in diskreten Logikschaltungen
verwirklicht werden, statt in einem Mikroprozessor-Programm. Die
NAMUR-Sensoren 46, 48 können durch andere Arten von
Sensoren oder Schalter ersetzt werden, die in gleicher Weise die Nähe eines
Bauteils des Schärfsystems
feststellen können.
Es ist weiterhin vorstellbar, den Stein 15 mit einer konstanten
Rate während
des gesamten Schärfzyklus
zu bewegen und die Drehgeschwindigkeit der Messertrommel 9 während des
letzten Hubes oder der letzten Hübe
zu vergrößern, um
ein kleineres Geschwindigkeitsverhältnis des Steins 15 gegenüber der
Messertrommel-Geschwindigkeit
zu erzielen, als während
der vorhergehenden Hübe.
In diesem Fall kommt weiterhin jedes der Messer 10 wesentlich
mehr Male mit dem Stein 15 in Eingriff, wie zu Beginn des
Schärfvorganges,
derart, daß das Messermaterial
in kleineren Teilen abgeschliffen wird und die Reaktionskräfte entsprechend
verringert werden, so daß die
Messer 10 gleichförmiger
eingestellt werden.