DE69618025T2 - Glucosesirup mit speziellen eigenschaften und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

Glucosesirup mit speziellen eigenschaften und verfahren zu seiner herstellung

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    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K1/00Glucose; Glucose-containing syrups
    • C13K1/06Glucose; Glucose-containing syrups obtained by saccharification of starch or raw materials containing starch

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren für die Herstellung von enzymatisch umgesetzten Glykosesirupen, die als Gegenstück für die durch Säure umgesetzten Standardglukosesirupe verwendet werden können, das heißt, Glucosesirupe mit einem DE-Wert, der zwischen 30 und 50 schwankt, und auf die neuen Sirupe, die dadurch gewonnen werden können.
  • Die durch Säure umgesetzten Glucosesirupe werden bekommen indem man einen Stärkebrei bis auf einen pH-Wert von 2,0 ansauert. Dieser Brei wird anschließend in einen bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur kontinuierlich funktionierenden Reaktor gepumpt. Nach einem angemessenen Zeitraum wird die Flüssigkeit wieder den atmosphärischen Bedingungen unterworfen und neutralisiert. Diese Flüssigkeit wird geklärt, mit Aktivkohle entfärbt und zum Endsirup konzentriert. Das Säureverfahren wird normalerweise für Sirupe in einem DE-Bereich (Dextrose Equivalent) von 30-50 angewandt. Die Umsetzung durch Säure liefert immer ein Produkt mit einer spezifischen Zusammensetzung durch die willkürliche Hydrolyse der Stärke hervorgerufen. Die wichtigsten Nachteile dieses Verfahrens sind der hohe Salzgehalt des Sirups und die Sonderausstattung die verlangt wird um diese Umsetzungsreaktion durch Säure durchzuführen.
  • Die durch Säure umgesetzten Glucosesirupe werden kennzeichnend für hartgesottenen Kandis verwendet. Da verringern sie die Neigung der Saccharose zum Kristallisieren, sie verzögern die Neigung zur Schalenkörnung und sie tragen bei zum Körper und "Mundgefühl" des Konfekts beim Konsumieren. Glucosesirupe werden ebenfalls verwendet bei der Herstellung von Toffees, Karamelbonbons oder Fondant, wo sie die Granulierung der Saccharose vorbeugen, verzögern oder steuern. Diese durch Säure umgesetzten Glucosesirupe stellen weltweit einen Markt von mehr als 400.000 Tonnen trockenem Substanz dar.
  • Die durch Säure umgesetzten Glucosesirupe, die heutzutage verwendet werden, werden durch eine längere Entmineralisierung weiter geklärt, was zu einer besseren Farbstabilität und verbesserten organoleptischen Eigenschaften führt. Diese zusätzlichen Reinigungsphasen die zur Herstellung feiner Produkte notwendig sind verlangen eine zusätzliche Ausrüstung und bringen zusätzliche Produktionskosten herbei. Aus diesem Grunde wurden Alternativen für die durch Säure umgesetzten Glucosesirupe entwickelt, die auf durch Säure-Enzym und Enzym-Enzym umgesetzten Sirupe basieren. Diese Produkte werden bereits bei einer Anzahl Nahrungsmittelanwendungen verwendet. Diese Sirupe sind durch einen DE-Wert gekennzeichnet, der diesem der von durch Säure umgesetzten Sirupen gleich ist, unterscheiden sich aber erheblich durch ihr Zuckerspektrum und ihre rheologischen Eigenschaften. Ein Vergleich zwischen durch Säure umgesetzten Sirupen, durch Säure-Enzym und durch Enzym-Enzym umgesetzten Sirupen mit dem selben DE-Wert ist in der untenstehenden Tafel 1 angedeutet; Tafel 1 Vergleich zwischen den Sirupen nach dem Stand der Technik, bekommen durch:
  • Weitere Siruparten, die ein Zuckerspektrum haben, das dem eines durch Säure umgesetzten Sirup näher ist, werden kommerziell verwertet. Diese Sirupe werden bekommen durch Vermischung von durch Säure umgesetzten oder enzymatisch umgesetzten Sirupen mit hochmaltosigen Sirupen und/oder 95DE Glucosesirupen.
  • Gewöhnlich wird anerkannt, dass die direkte enzymatische Umsetzung von Stärke in eine durch Säure umgesetzte Art von Sirup mehrere Vorteile haben würde, und zwar:
  • - Stärkeumsetzung mittels eines milden biochemischen Verfahrens
  • - die Bildung des Farbvorläufers Hydroxymethylfurfural
  • - keine Bildung von Anhydroglukose als Nebenprodukt
  • - niedrigeren Aschengehalt durch eine Verringerung der Säurebedürfnisse
  • - billigere Durchströmungsherstellung und Raffinage
  • Ungeachtet der Tatsache, dass diese Vorteile wohlbekannt sind, sind bis heute noch keine Süßwarensirupe bekannt, die mittels einer einphasigen enzymatischen Umsetzung eines aufgelösten Stärkesubstrats hergestellt wurden und die ein Zuckerspektrum haben, das mit dem eines durch Säure umgesetzten Sirups vergleichbar ist.
  • Die Veröffentlichung "Labo-Pharma-Probl.Tech, Vol 29, No 310, 1981, P. 443-447" gibt einen Überblick der unterschiedlichen Verfahren für die Umsetzung von Stärke in Zuckersirupe und der Zuckerverteilung (durch den Polymerisierungsgrad DP) dieser Verfahren, die mit dem obenerwähnten Stand der Technik übereinstimmen.
  • DE 41 25 969 legt ein Verfahren offen, in dem ein Gemisch aus bestimmten Enzymen verwendet wird um Naturstärke direkt in einen Sirup mit einem hohen Glucosegehalt (DE > 80) umzusetzen. Diese Sirupart unterscheidet sich sehr von den sogenannten durch Säure umgesetzten Glucosesirupen für die die vorliegende Erfindung die Beschaffung eines Ersatzartigen Produkts bezweckt.
  • DE 30 12 143 legt ein kontinuierliches Verfahren offen für die Umsetzung von Stärke in einen Glucosesirup mittels eines Gemisches aus Alpha-Amylase und Amyloglycosidase, das ebenfalls Zuckersirupe mit einem DE- Wert von über 80 herbeibringt.
  • Die Antragsteller haben jetzt unerwartet festgestellt, dass derartige Glucosesirupe ein Zuckerspektrum und ein rheologisches Verhalten haben, vergleichbar mit denen, die mit einem durch Säure umgesetzten Sirup erreicht werden können.
  • Es ist deshalb Zweck der vorliegenden Erfindung auf enzymatisch umgesetzten Glucosesirupen mit spezifischen Eigenschaften basierte Stärke als ein neues Produkt bereitzustellen.
  • Die erfindungsgemäßen Glucosesirupe, die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt werden können, bestehen aus einer, auf enzymatisch umgesetzten Glucosesirupen basierten Stärke, die einen DE-Wert (Dextrose Equivalent) hat, der zwischen 30 und 50 liegt und mit einem Zuckerspektrum wobei:
  • die Fraktion von DP1 - DP3 zwischen 30 und 60% liegt,
  • die Fraktion von DP4 - DP6 zwischen 25 und 16% liegt,
  • die Fraktion von DP7 - DP9 zwischen 14 und 4% liegt
  • und
  • die Fraktion über DP9 zwischen 38 und 18% liegt, auf trockene Substanz bezogen.
  • Bevorzugte erfindungsgemäße Glucosesirupe haben einen DE- Wert, der zwischen 36 und 45 liegt und ein Zuckerspektrum wobei:
  • die Fraktion von DP1 - DP3 zwischen 38 und 55% liegt,
  • die Fraktion von DP4 - DP6 zwischen 24 und 17% liegt,
  • die Fraktion von DP7 - DP9 zwischen 13 und 4, 5% liegt
  • und
  • die Fraktion über DP9 zwischen 32 und 21% liegt, auf trockene Substanz bezogen.
  • während die am meisten bevorzugten erfindungsgemäßen Glucosesirupe einen DE-Wert haben, die zwischen 38 und 42 liegt und ein Zuckerspektrum wobei:
  • die Fraktion von DP1 DP3 zwischen 40 und 52% liegt,
  • die Fraktion von DP4 - DP6 zwischen 24 und 18% liegt,
  • die Fraktion von DP7 - DP9 zwischen 13 und 5% liegt
  • und
  • die Fraktion über DP9 zwischen 30 und 22% liegt, auf trockene Substanz bezogen.
  • Die Antragsteller haben ebenfalls sehr bestimmte Voraussetzungen entwickelt für ein doppeltes enzymatisches Verfahren, das die Herstellung derartiger neuen Glucosesirupe ermöglicht.
  • Es ist deshalb ebenfalls einer der Zwecke der vorliegenden Erfindung ein neues Verfahren für die Herstellung von Glucosesirup durch Behandlung der Stärke mit Enzymen, bereitzustellen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst die Behandlung eines verflüssigten Stärkesubstrats mittels eines Enzymgemisches in einer einzigen enzymatischen Umsetzungsphase, während besagtes Enzymgemisch zusammen eine bakterielle Alpha-Amylase, eine maltogene Amylase und eine Glucoamylase enthält.
  • Das Anfangssubstrat für das erfindungsgemäße Verfahren ist eine verflüssigte Stärke, wie man zum Beispiel bekommen könnte durch Verflüssigung von Naturstärke mit einer wärmebeständigen Alpha-Amylase zu einem DE-Wert von 10-12, Inaktivierung der wärmebeständigen Alpha-Amylase und Kühlung der verflüssigten Stärke auf eine Temperatur von etwa 60ºC.
  • Obwohl andere verflüssigte Anfangsstärkesubstrate beim erfindungsgemäßen Verfahren berücksichtigt werden können, ist die beispielsweise erwähnte kennzeichnend verflüssigte Stärke am meisten bevorzugt.
  • Die im erfindungsgemäßen Enzymgemisch verwendeten Enzyme sind allgemein im Handel erhältlich.
  • Die bevorzugte Glucoamylase Exo-1,4-Alpha-D- Glucosidase kann mehr besonders aus einer auserwählten Aspergilius niger-Kultur bei Unterwasserfermentierung bekommen werden.
  • Die empfohlenen Reaktionsumstände für dieses Enzym sind ein pH-Wert = 4,5 und eine Temperatur T = 60ºC. Die Enzymaktivität der Glucoamylase (AGU) wird bestimmt als die Enzymmenge, die in 1 Mikromol Maltose pro Minute bei Standardbedingungen (T = 25ºC; pH = 4; Reaktionszeit 30 Minuten) hydrolisiert.
  • Die bakterielle Alpha-Amylase ist vorzugsweise eine Endo-Amylase, die 1,4-Alpha-glukosydischen Verbindungen in gelatinierter Stärke hydrolisiert. Die Alpha-Amylase kann durch Fermentierung einer selektierten Bacillus-subtilis- Kultur hergestellt werden. Empfohlene Wirkungsbedingungen für dieses Enzym sind ein pH-Wert = 6,5 und eine Temperatur T = 70-90ºC. Die Enzymaktivität der Alpha- Amylase (KNU) wurde bestimmt als die Enzymmenge, die 5,26 g Stärke pro Stunde bei der Standardmethode von Novo zur Bestimmung von Alpha-Amylase bei Standardbedingungen (substratlösliche Stärke; Ca-Gehalt des Lösemittels = 0,0043M; T = 37ºC; pH = 5,6) zerlegt.
  • Die bevorzugte maltogene Amylase (EC3.2.1.133) hydrolisiert 1,4-alpha-glukosydischen Verkettungen in Stärke, teilweise hydrolisierte Stärke und Oligosacchariden mit niedrigem Molekulargewicht, einschließlich Maltotriose. Maltosegruppen werden phasenweise von den nichtreduzierenden Kettenenden entfernt. Das Enzym, das von Bacillus stearothermophilus herstammen kann, kann in einer genetisch abgeänderten Bacillus subtilis-Kultur ausgedrückt werden und hiermit produziert werden. Für industrielle Anwendungen sind die empfohlenen Arbeitsbedingungen 60ºC und pH = 5,0-5,5. Die Enzymaktivität dieser Maltogenase wird als die Enzymmenge bestimmt, die 1 Mikromol Maltotriose bei Standardbedingungen hydrolisiert. (Substratkonzentration 10 mg/ml; T = 37ºC; pH = 5,0; Inkubationszeit = 30 Minuten).
  • Die auf das erfindungsgemäße Anfangssubstrat. angewandte einzelne enzymatische Umsetzungsphase - das heißt eine Saccharifikationsphase - wird vorzugsweise bei einer Temperatur im Bereich von 55 bis 65ºC durchgeführt während einer Periode von 10 bis 48 Stunden bei einem pH- Wert zwischen 4,9 und 5,1; am meisten bevorzugt bei einer Temperatur im Bereich von 60 bis 62ºC während einer Periode von 18 bis 24 Stunden, bei einem pH-Wert zwischen 4,9 und 5,1.
  • Selbstverständlich werden kürzere oder längere Reaktionzeiten nicht ausgeschlossen, das könnte aber zu zu hohen Enzymkosten oder zu zu hohen Investitionskosten für Lagervorrichtungen oder Reaktionsgefässkapazität führen.
  • Während der enzymatischen Umsetzungsphase beträgt der Gehalt an trockener Substanz des Reaktionsgemisches vorzugsweise zwischen 30 und 40%, mehr bevorzugt, zwischen 32 und 37% und am meisten bevorzugt zwischen 33 und 35%.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders geeignet für die oben definierte erfindungsgemäße Herstellung der neuen Glucosesirupe.
  • Die Enzymkonzentrationen und die Enzymverhältnisse während der erfindungsgemäßen enzymatischen Umsetzungsphase hängt völlig von den auf das Verfahren angewandten Umständen ab und von den spezifischen Eigenschaften der Glucose, die man bekommen möchte.
  • Diese Konzentrationen werden leicht vom sachverständigen Arbeiter bestimmt auf Grund der vom Lieferanten der im Verfahren verwendeten handelsüblichen Enzyme verschafften Daten und/oder durch Anwendung von mathematischen Berechnungen auf Grund von empirischen Modellen, wie bereits in der Technik bekannt "Development and field confirmation of a mathematical model for amyloglucosidase/pollulanase saccharidification" ("Entwicklung und Bestätigung aus der Praxis eines mathematischen Modells für Amyloglukosidase/Pollulanase- Saccharidifikation") von T.R. Swanson u.a. - (Starch/Stärke (1986), 38 (11), 382-387). Ein empirisches Modell kann hergestellt werden auf Grund der von einer Entwurfsanordnung von Experimenten von Verzuckerungsversuchen bekommenen Auskünfte. Indem ein geeignetes Modell ausgewählt wird, bekommt man Gleichungen, mit Hilfe deren der Wert (%w/w) der unterschiedlichen DP-Fraktionen in Abhängigkeit von den Konzentrationen der unterschiedlichen Enzyme errechnet werden kann. Die empirischen Gleichungen werden anschließend gebraucht um diejenigen Kombinationen von Enzymkonzentrationen, sowie die Reaktionszeit zu berechnen, die für das Zuckerspektrum der durch Säure umgesetzten Glucosesirupe, die ersetzt werden müssen, am besten geeignet ist.
  • Die Erfindung wird mit Hilfe der nachfolgenden Beispiele, die einige kennzeichnende Ausgestaltungen der Erfindungen beschreiben, weiter veranschaulicht und erklärt. Zu bemerken sei, dass die kennzeichnenden Merkmale dieser Beispiele ausschließlich beschrieben werden als bevorzugte Ausgestaltungen von dem was in der obenerwähnten, allgemeinen Offenlegung gemeint wird und unter keinen Umständen als eine Einschränkung der Umfang der Erfindung an sich, wie in den Ansprüchen dargelegt, interpretiert werden darf.
  • Beispiel 1:
  • Naturstärke wurde in Wasser suspendiert in einer Konzentration von 33-35% trockener Substanz und bei einem leicht sauren pH-Wert (3,5-4,5). Dieser Brei wurde anschließend bei 160ºC gelatiniert. Nach Abkühlung auf 95ºC, wurde der pH-Wert auf 5,7-5,9 eingeregelt und wurde wärmebeständige Alpha-Amylase hinzugefügt (0,5-0,6 ml/kg trockene Substanz). Dieser Brei wurde anschließend während 2-3 Stunden bei 90-95ºC weiter verflüssigt bis einen DE- Wert von 10-12 erreicht wurde. Anschließend wurde die Alpha-Amylase inaktiviert durch Regelung des pH-Wertes auf 4, während die verflüssigte Stärke zusätzlich während 5 Minuten auf 95ºC erwärmt wurde.
  • Dieses Substrat wurde dann auf 60ºC abgekühlt und der pH- Wert wurde auf 5,0 geregelt. Dieser verflüssigten Stärke wurde eine Enzymgemisch, das aus einer Glucoamylase, einer maltogenen Amylase und einer bakteriellen Alpha-Amylase zusammengesetzt war, hinzugesetzt. Nachfolgende Enzymmengen wurden verwendet:
  • - AMG 300L: 10 AGU/kg t.S.
  • - Maltogenase 4OOOL: 96 MANU/kg t.S.
  • - BAN 480L: 14 KNU/kg t.S.
  • Nach einer Reaktionszeit von 20 Stunden wurde die Reaktion gestoppt durch Regelung des pH-Wertes auf 3,5 und Erwärmung der Lösung auf 85ºC mittels Dampfinjektion z.B., um so schnell wie möglich die restliche Enzymaktivität völlig zu zerstören. Den angewandten Reaktionsumständen entsprechend, wurde ein enzymatisch umgesetzter 38DE-Sirup bekommen, der eine Zusammensetzung und Eigenschaften aufwies wie diese eines durch Säure umgesetzten 38DE- Sirups. (Siehe Tafel 2) Tafel 2 Vergleich zwischen einem im Beispiel 1 bekommenen Glucosesirup und einem herkömmlichen Sirup mit DE 38 durch Säureumsetzung hergestellt.
  • (1) ERH oder hartgesottener Kandis: 48,5% Sirupfeststoff, 48,5% Saccharose, 3% Wasser
  • (2) Viskosität bei 80% t.S. und 50ºC
  • Beispiel 2:
  • Naturstärke wurde in Wasser suspendiert in einer Konzentration von 33-35% trockener Substanz und bei einem leicht sauren pH-Wert (3,5-4,5). Dieser Brei wurde anschließend bei 160ºC gelatiniert. Nach Abkühlung auf 95ºC, wurde der pH-Wert auf 5,7-5,9 geregelt und wurde wärmebeständige Alpha-Amylase hinzugefügt (0,5-0,6 ml/kg trockene Substanz). Dieser Brei wurde anschließend während 2-3 Stunden bei 90-95ºC weiter verflüssigt bis einen DE- Wert von 10-12 erreicht wurde. Anschließend wurde die Alpha-Amylase inaktiviert durch Regelung des pH-Wertes auf 4, während die verflüssigte Stärke zusätzlich während 5 Minuten auf 95ºC erwärmt wurde.
  • Dieses Substrat wurde dann auf 60ºC heruntergekühlt und der pH-Wert wurde auf 5,0 geregelt. Dieser verflüssigten Stärke wurde ein Enzymgemisch, das aus einer Glucoamylase, einer maltogenen Amylase und einer bakteriellen Alpha- Amylase zusammengesetzt war, hinzugesetzt. Nachfolgende Enzymmengen wurden hinzugefügt:
  • - AMG 300L: 16,5 AGU/kg t.S.
  • - Maltogenase 4000L: 48 MANU/kg t.S.
  • - BAN 480L: 12 KNU/kg.t.S.
  • Nach einer Reaktionszeit von 20 Stunden wurde die Reaktion gestoppt durch Regelung des pH-Wertes auf 3,5 und Erwärmung der Lösung auf 85ºC mittels, Dampfinjektion z.B., um so schnell wie möglich die restliche Enzymaktivität völlig zu zerstören. Den angewandten Reaktionsumständen entsprechend, wurde ein enzymatisch umgesetzter 42DE-Sirup bekommen, der eine Zusammensetzung und Eigenschaften aufwies wie diese eines durch Säure umgesetzten 42DE-Sirups. (Siehe Tafel 3): Tafel 3 Vergleich zwischen einem im Beispiel 2 bekommenen Glucosesirup und einem herkömmlichen Sirup mit DE 42 durch Säureumsetzung hergestellt.
  • (1) ERH oder hartgesottener Kandis: 48,5% Sirupfeststoff, 48,5% Saccharose, 3% Wasser
  • (2) Viskosität bei 80% t.S. und 50ºC

Claims (14)

1. Enzymatisch umgesetzter Glucosesirup aus Stärke, gekennzeichnet durch einen DE-Wert (Dextrose Equivalent) zwischen 30 und 50 und durch ein Zucker- "Polymerisierungsgrad" (DP)-Spektrum wobei:
die Fraktion von DP1 - DP3 zwischen 30 und 60% liegt,
die Fraktion von DP4 - DP6 zwischen 25 und 16% liegt,
die Fraktion von DP7 - DP9 zwischen 14 und 4% liegt
und
die Fraktion über DP9 zwischen 38 und 18% liegt, auf trockene Substanz bezogen, mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens in Anspruch 4 erhältlich.
2. Glucosesirup nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen DE-Wert zwischen 36 und 45 und durch ein Zuckerspektrum in dem:
die Fraktion von DP1 - DP3 zwischen 38 und 55% liegt,
die Fraktion von DP4 - DP6 zwischen 24 und 17% liegt,
die Fraktion von DP7 - DP9 zwischen 13 und 4, 5% liegt,
die Fraktion über DP9 zwischen 32 und 21% liegt auf trockene Substanz bezogen.
3. Glucosesirup nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen DE-Wert zwischen 38 und 42 und durch ein Zuckerspektrum in dem:
die Fraktion von DP1 - DP3 zwischen 40 und 52% liegt,
die Fraktion von DP4 - DP6 zwischen 24 und 18% liegt,
die Fraktion von DP7 - DP9 zwischen 13 und 5% liegt,
die Fraktion über DP9 liegt zwischen 30 und 22% auf trockener Substanz bezogen.
4. Verfahren zur Herstellung von Glucosesirup durch Behandlung von Stärke mit Enzymen, dadurch gekennzeichnet, dass besagtes. Verfahren die Behandlung eines verflüssigten Stärkesubstrats mittels eines Enzymgemisches in einer einzigen enzymatischen Umsetzungsphase umfasst, wobei besagtes Enzymgemisch eine bakterielle Alpha-Amylase, eine maltogene Amylase und eine Glucoamylase zusammen enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die enzymatische Umsetzungsphase ausgeführt wird bei einer Temperatur im Bereich von 55 bis 65ºC, während einer Periode von 10 bis 48 Stunden, bei einem pH-Wert zwischen 4,9 und 5,1.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die enzymatische Umsetzungsphase ausgeführt wird bei einer Temperatur im Bereich von 60 bis 62ºC liegt, während einer Periode von 18 bis 24 Stunden, bei einem pH-Wert zwischen 4,9 und 5,1.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass während der enzymatischen Umsetzungsphase, der Gehalt der trockenen Substanz des Reaktionsgemisches zwischen 30 und 40%, auf trockene Substanz bezogen, liegt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass während der enzymatischen Umsetzungsphase, der Gehalt der trockenen Substanz des Reaktionsgemisches zwischen 32 und 37%, auf trockene Substanz bezogen, liegt.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass während der enzymatischen Umsetzungsphase, der Gehalt der trockenen Substanz des Reaktionsgemisches zwischen 33 und 35%, auf trockene Substanz bezogen, liegt.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das verflüssigte Stärkesubstrat einen DE-Wert von 10-12 hat.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 4 bis 10 dadurch gekennzeichnet, dass das verflüssigte Stärkesubstrat von einer Vorbehandlung der Naturstärke mit wärmebeständiger Alpha-Amylase, von einer Inaktivierung der wärmebeständigen Alpha-Amylase gefolgt, herrührt.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 4 bis 11 zur Herstellung eines Glucosesirups, gekennzeichnet durch einen DE-Wert zwischen 30 und 50 und ein Zuckerspektrum in dem:
die Fraktion von DP1 - DP3 zwischen 30 und 60% liegt,
die Fraktion von DP4 - DP6 zwischen 25 und 16% liegt,
die Fraktion von DP7 - DP9 zwischen 14 und 4% liegt
und
die Fraktion über DP9 zwischen 38 und 18% liegt, auf trockene Substanz bezogen.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 4 bis 12 zur Herstellung eines Glucosesirups, gekennzeichnet durch einen DE-Wert zwischen 36 und 45 und durch ein Zuckerspektrum in dem:
die Fraktion von DP1 - DP3 zwischen 38 und 55% liegt,
die Fraktion von DP4 - DP6 zwischen 24 und 17% liegt,
die Fraktion von DP7 - DP9 zwischen 13 und 4,5% liegt,
die Fraktion über DP9 zwischen 32 und 21% liegt auf trockene Substanz bezogen,
14. Verfahren nach den Ansprüchen 4 bis 13 zur Herstellung eines Glucosesirups, gekennzeichnet durch einen DE-Wert zwischen 38 und 42 und durch ein Zuckerspektrum in dem:
die Fraktion von DP1 - DP3 zwischen 40 und 52% liegt,
die Fraktion von DP4 - DP6 zwischen 24 und 18% liegt,
die Fraktion von DP7 - DP9 zwischen 13 und 5% liegt,
die Fraktion über DP9 liegt zwischen 30 und 22% auf trockene Substanz bezogen.
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