TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung
einer gerasterten Reproduktion eines Halbtonbildes durch
elektronische Rastermodulation der Vorlage und insbesondere ein Verfahren,
in dem ein lithografischer Druckplattenvorläufer durch Abtastung
belichtet und nach dem Silbersalz-Diffusionsübertragungsverfahren
entwickelt wird.
ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Lithografischer Druck ist das Verfahren, bei dem das Drucken
von speziell hergestellten Oberflächen her erfolgt, von denen
bestimmte Bereiche Farbe anziehen und die Druckbereiche bilden und
andere Bereiche die Farbe abstoßen werden und die
Hintergrundbereiche bilden.
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Es gibt zwei Basistypen von lithografischen Druckplatten. Beim
ersten Typ, den sogenannten Naßdruckplatten, werden entweder Wasser
oder wäßrige Feuchtflüssigkeit zusammen mit Druckfarbe auf die
hydrophile und hydrophobe Bereiche aufweisende Plattenoberfläche
angebracht. Die hydrophilen Bereiche werden mit Wasser oder dem
Feuchtwasser benetzt und dadurch oleophob gemacht, während die
hydrophoben Bereiche die Farbe anziehen werden. Bei einem zweiten
Typ von lithografischen Druckplatten wird auf den Einsatz einer
Feuchtflüssigkeit verzichtet, wodurch die Platten als
"driografische" Druckplatten bezeichnet werden. Dieser Typ von Druckplatten
enthält stark farbabstoßende Bereiche und oleophile Bereiche.
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Lithografische Druckplatten können unter Verwendung eines
lichtempfindlichen lithografischen Druckplattenvorläufers, im
nachstehenden als "Bilderzeugungselement" bezeichnet, hergestellt
werden. Solch ein Bilderzeugüngselement wird in Übereinstimmung mit
den Bilddaten belichtet und in der Regel danach so entwickelt, daß
eine Differenzierung in Farbanziehungseigenschaften zwischen den
belichteten und unbelichteten Bereichen hervorgerufen wird.
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Aus dem Vorhergehenden ist eindeutig ersichtlich, daß mit
lithografischem Druck nur zwei Tonwerte reproduzierbar sind, da die
Bereiche entweder Farbe anziehen oder nicht anziehen werden.
Lithografischer Druck ist also ein sogenanntes "binäres" Verfahren.
Wie eingangs angegeben, werden zur Reproduktion von Vorlagen mit
kontinuierlich ändernden Tonwerten nach solchen Verfahren
Rasterungstechniken herangezogen. Dennoch bleibt das Problem der
Wiedergabe von kleinen Punkten sehr problemhaft, wie im
nachfolgenden erläutert wird.
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Bei einer Rasterungstechnik wird ein Dichtewert in eine
geometrische Verteilung von binären druckbaren Punkten umgewandelt.
Zwei Hauptklassen von Rasterungstechniken zur Anwendung im
grafischen Betrieb sind beschrieben worden. Diese zwei Techniken
sind als "amplitudenmodulierte Rasterung oder autotypische
Rasterung" oder "Punktgrößenmodulationsrasterung" (abgekürzt als
"AM") und "frequenzmodulierte Rasterung oder stochastische
Rasterung" (abgekürzt als "FM") bekannt. Es sei dabei hingewiesen
auf die Fig. 1 und 2, wobei Fig. 1 eine wie bei
Amplitudenmodulation eingesetzte Anordnung von gruppierten (geclusterten)
Mikropunkten (in einer Bit-Übereinstimmungstabelle) und Fig. 2 eine
wie bei Frequenzmodulation eingesetzte Anordnung von dispergietten
Mikropunkten (in einer Bit-Übereinstimmungstabelle) zeigt.
Deutlichkeitshalber werden die meisten der in dieser Patentanmeldung
benutzten wichtigen technischen Begriffe in einem separaten Kapitel.
am Anfang der "Ausführlichen Beschreibung" erläutert (siehe im
nachstehenden).
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Eine spezifische Annäherung von AM-Rasterung beruht auf einer
sogenannten euklidischen Punktform und findet kommerzielle Anwendung
in den Filmbelichtern der Selectset- und Accuset-Serie von Bayer-
Miles Inc., eine Agfa-Abteilung. Geschützt wird diese
Annäherungsweise, bezeichnet als "Agfa Balanced Screening" oder
abgekürzt "ABS", HandelsnameTM, durch z.B. EP-A 0 454 274 (der AGFA
Corporation), in der ein Verfahren zur Steuerung der Rasterpunktform
während des Punktzuwachses beschrieben wird. Die Form des
Rasterpunktes während des Punktzuwachses ändert sich von kreisförmig
bei 0% am Anfang über quadratisch bei 50% hinweg wieder zu
kreisförmig bei 100%. Der Zuwachs der Punkte erfolgt also gemäß
einer Formsequenz von rund am Anfang über abgerundet quadratisch,
quadratisch bei 50% und wieder abgerundet quadratisch hinweg bis
schließlich wieder rund bei 100%.
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Bei Laserbelichtern und "Direct to Plate"-Belichtern erfolgt
die Belichtung von Rasterbildern auf grafischen Film und Platten
durch Laserstrahlabtastung und -modulation. Die getreue Wiedergabe
von Rasterwerten gemäß in einer Bit-Übereinstimmungstabelle
gespeicherten binären Bildern ist dadurch schwierig erzielbar, daß
infolge der Gaußschen Intensitätsverteilung des Laserstrahls und der
sensitometrischen Eigenschaften des Film- und Plattenmaterials
Bildverzerrung auftritt. Diese Verzerrung beeinflußt die Wiedergabe
der Rasterwerte und kleine - positive oder negative - Punkte in
Spitzlichtern und Schatten können zu klein wiedergegeben oder
ungleichmäßig oder überhaupt nicht gedruckt werden. In der Regel
wird ein schwarzer Punkt in einem weißen Bereich als "Spitzlicht"
und ein weißer Punkt in einem dunklen Bereich als "Schatten"
bezeichnet.
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Aus vorhergehender Erläuterung ergibt sich, daß es einen Bedarf
an einem Rasterungssystem gibt, das eine getreue Reproduktion der
Rasterpunkte über die ganze Tonskala ergibt, insbesondere bei
Erzeugung einer gerasterten Reproduktion eines Halbtonbildes auf
einer lithografischen Druckplatte.
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In DE-A 39 34 867 (Hitachi Kokai) wird ein Verfahren zur
Herstellung eines Halbtonbildes offenbart, in dem das Halbtonbild
gerastert und mittels eines Satzes von Lichtstrahlen belichtet wird.
Die Belichtung erfolgt durch Modulation der Anzahl und Intensität
der auf einen vorgegebenen Mikropunkt auftreffenden Lichtstrahlen.
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In US-A 4 476 474 (T. Kitamura) wird ein Aufzeichnungsverfahren
offenbart, bei dem zwei Lichtstrahlen auf einen vorgegebenen Punkt
auftreffen und so einen Kompositpunkt bilden. Zur Bildung von
unterschiedlich großen Punkten kann jeder Strahl "ein- oder
ausgeschaltet" werden. Eine bevorzugte Ausführungsform betrifft ein
elektrostatisches latentes Bild, das auf einer lichtempfindlichen
Trommel hergestellt, durch eine Entwicklungseinheit sichtbar gemacht
und auf einen Papierbogen übertragen wird.
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In EP-A 0 485 148 (Canon K. K.) wird "ein
Informationsschreibverfahren bzw. eine Informationsschreibvorrichturig offenbart, bei
dem bzw. der ein Paar Strahlen das Material abtasten und zwar mit
einem physikalischen Offset zwischen ihren zwei Abtastpositionen,
bezogen auf die Abtastzeit, in der dasselbe Signal jedem Strahl
zugeliefert wird, jedoch mit einer relativen Verzögerung zwischen
beiden, wodurch der physikalische Offset so kompensiert wird, daß
ein bestimmter Teil des Materials zweimal mit der gleichen
Information beschriftet wird" (siehe Anspruch 17). Eine bevorzugte
Ausführungsform betrifft Fotothermografie, wobei eine
fotothermografische Vorrichtung, eine Bildbelichtungsstation, ein
lichtempfindliches Element, eine Heiz- und Entwicklungsstation, eine
Station für vollflächige Belichtung, eine Übertragungsstation (in
dem Farbstoffmaterial aus dem lichtempfindlichen Element auf ein
bildaufnehmendes Material übertragen wird) und eine Trenn- und
Entladungsstation benutzt werden.
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Die WO-A 95 31754 (Minnesota Mining and Manufacturing Company)
betrifft Fotothermografie und offenbart "ein durch die nachstehenden
Schritte gekennzeichnetes Verfahren zur Belichtung eines
silberhalogenidhaltigen fotothermografischen Elements mit Strahlung,
um ein latentes Bild zu erzeugen a) Bereitstellung einer
Strahlungsquelle, mit deren Strahlung an einer Zielstelle ein Punkt
mit zumindest einer minimalen Höhe oder Länge von weniger als 600 um
hergestellt wird, b) Bereitstellung an der Zielstelle von einem
fotothermografischen Silberhalogenidelement, das gegenüber der durch
die Strahlungsquelle emittierten Strahlung empfindlich ist, c) ein
erstes Mal Emittieren von bildmäßig verteilter Strahlung von der
Strahlungsquelle, so daß die Strahlung in Form von Punkten mit
zumindest einer minimalen Länge oder Breite von weniger als 250 um
auf das Element auftrifft, und d) das ein zweites Mal Emittieren von
bildmäßig verteilter Strahlung, so daß zumindest bestimmte, durch
die das zweite Mal emittierte Strahlung erzeugte Punkte Punkte an
den Stellen überlappen, an denen die das erste Mal emittierte
Strahlung auf das fotothermografische Element aufgetroffen hat".
(Zitat aus der Kurzfassung).
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Die US-A 4 244 005 (H. Jürgensen) beschreibt ein Verfahren zur
Reproduktion von Bildern mittels einer monochromatischen
Lichtquelle, in deren Strahlengang eine akustooptische
Modulatorzelle angeordnet ist. Die akustooptische Modulatorzelle
wird mit einem Gemischsystem von Ultraschallwellen diskreter
Frequenzen angesteuert, was bedeutet, daß der Strahl in mehrere,
jeder diskreten Frequenz zugeordnete Teilstrahlen aufgespaltet wird.
Die einzelnen Frequenzen werden so bemessen, daß sich die
Teilfrequenzen überlappen, und daß die Amplituden der Frequenzen
eine gleichmäßige Intensitätsverteilung innerhalb einer Zeile
ergeben.
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Kürzlich ist in der EP-A 0 774 857 (Agfa-Gevaert) ein neues
Rasterungssystem offenbart worden, bei dem insbesondere in
Randbereichen der Tonskala kompakte Rasterpunkte mit einem minimalen
Verhältnis des Punktumfangslänge zur Punktfläche benutzt werden.
Nach dieser Anmeldung ist die Form der Rasterpunkte vorzugsweise
quadratisch oder rechteckig.
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In der Regel kann als Ausgangspunkt gelten, daß bei Rasterung
oft ein Kompromiß zwischen Konfliktwerten erreicht werden muß. z.B.
entweder eine reduzierte Körnigkeit (insbesondere problematisch in
den Mitteltonbereichen) oder eine Reproduzierbarkeit von Randtönen
(insbesondere problematisch in dispergierten Lichter- und
Schattenbereichen). Die vorliegende Erfindung bietet als wichtigen
Vorteil, daß sie einen überraschend guten Kompromiß bietet und
insbesondere eine gute Reproduzierbarkeit von Randtönen und eine
reduzierte Körnigkeit in den Mitteltonbereichen erbringt.
AUFGABEN DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Eine erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
Verfahren zur Erzeugung einer gerasterten Reproduktion eines
Halbtonbildes mit verbesserten Reproduktionseigenschaften, ebenfalls
als Gradationseigenschaften bezeichnet, insbesondere in den Lichter-
und Schattentonbereichen eines Bildes, bereitzustellen.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
Verfahren zur Herstellung einer lithografischen Druckplatte mit
verbesserten Druckeigenschaften, z.B. einer erweiterten Tonskala auf
dem Abzug, durch Rasterung einer Vorlage und Belichtung eines
Druckplattenvorläufers bereitzustellen.
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Weitere Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden aus der
nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
KURZE DARSTELLUNG DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Gelöst werden die obigen Aufgaben durch ein durch die
nachstehenden Schritte gekennzeichnetes Verfahren zur Erzeugung
einer gerasterten Reproduktion eines Halbtonbildes
- Rasterung des Halbtonbildes zum Erhalt von Rasterdaten (21), die
die Töne des Halbtonbildes verkörpern und mit denen die
Aufbelichtung von Mikropunkten auf ein strahlungsempfindliches
Bilderzeugungselement (17) angesteuert werden kann,
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- Belichtung aller Mikropunkte gemäß den Rasterdaten durch zumindest
einen Satz oder mehrere Sätze p von Strahlenbündeln b, auf einen
lithografischen Druckplattenvorläufer mit einer Oberfläche, auf der
durch Belichtung eine Differenzierung zwischen farbanziehenden und
farbabstoßenden Bereichen hervorgerufen werden kann, und
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- Entwicklung des lithografischen Druckplattenvorläufers,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes der zwei Strahlenbündel eine feste
Leistung hat, wobei zumindest zwei der Strahlenbündel eine
zueinander unterschiedliche Leistung aufweisen, und die Anzahl der
Strahlenbündel je nach zu reproduzierendem Ton variiert wird.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die Erfindung wird nachstehend mittels eines Beispiels näher
erläutert, ohne sie darauf zu beschränken, wobei auf die
dazugehörigen Figuren verwiesen wird. Es zeigen:
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Fig. 1 eine Anordnung von gruppierten ("geclusterten") Mikropunkten,
wie bei Amplitudenmodulation,
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Fig. 2 eine Anordnung von dispergierten Mikropunkten, wie bei
Frequenzmodulationsrasterung,
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Fig. 3 einen aus dem aktuellen Stand der Technik bekannten
einstrahligen Mehrfrequenz-Modulator,
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Fig. 4 einen aus dem aktuellen Stand der Technik bekannten
mehrkanaligen mehrstrahligen Mehrfrequenz-Modulator,
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Fig. 5 einen aus dem aktuellen Stand der Technik bekannten
Mehrpunkt-Einzelfrequenz-Modulator,
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Fig. 6.1 eine erfindungsgemäße mehrstrahlige Einzelpunkt-
Aufzeichnung mittels einer Vielzahl oder eines Satzes von auf einen
vorgegebenen. Mikropunkt auftreffenden Lichtstrahlen,
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Fig. 6.2 eine erfindungsgemäße mehrstrahlige Einzelpunkt-
Aufzeichnung mittels eines Satzes von nacheinander auf jeden
Mikropunkt einer Abtastzeile auftreffenden Lichtstrahlen,
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Fig. 6.3 eine erfindungsgemäße mehrstrahlige Einzelpunkt-
Aufzeichnung mittels dreier Sätze von Lichtstrahlen, die jeweils
gleichzeitig auf vorgegebene Mikropunkte einer gleichen Abtastzeile
auftreffen,
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Fig. 6.4 eine erfindungsgemäße mehrstrahlige Einzelpunkt-
Aufzeichnung mittels dreier Sätze von Lichtstrahlen, die jeweils
gleichzeitig auf einen vorgegebenen Mikropunkt von verschiedenen
Abtastzeilen auftreffen,
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Fig. 7.1 eine erfindungsgemäße mehrstrahlige Einzelpunkt-
Aufzeichnung mittels eines Satzes von Lichtstrahlen, wobei jeder
Lichtstrahl auf einen anderen Mikropunkt einer gleichen Abtastzeile
auftrifft,
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Fig. 7.2 eine erfindungsgemäße mehrstrahlige Einzelpunkt-
Aufzeichnung mittels eines Satzes von Lichtstrahlen, wobei jeder
Lichtstrahl auf einen anderen Mikropunkt einer unterschiedlichen
Abtastzeile auftrifft,
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Fig. 7.3 eine erfindungsgemäße mehrstrahlige Einzelpunkt-
Aufzeichnung mittels zweier Sätze von Lichtstrahlen, wobei jeder
Lichtstrahl auf einen unterschiedlichen Mikropunkt einer
vorgegebenen Abtastzeile auftrifft,
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Fig. 8 eine erfindungsgemäße mehrstrahlige Einzelpunkt-Aufzeichnung
durch mehrfache Abtastbelichtung oder eine kamm- oder tandemartige
Abtastbelichtung,
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Fig. 9 vergleichende Experimente, bei denen die Abtastbelichtung zur
Wiedergabe eines Rasterpunktes erfindungsgemäß moduliert wird.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Die nachfolgende Beschreibung umfaßt fünf Hauptkapitel, nämlich
(i) in der vorliegenden Anmeldung benutzte Begriffe und
Definitionen, (ii) bevorzugte Ausführungsformen für die Rasterung,
(iii) bevorzugte Ausführungsformen für die Herstellung einer
lithografischen Druckplatte, (iv) vergleichende Experimente und (v)
sonstige Anwendungen der vorliegenden Erfindung.
Erläuterung von in der vorliegenden Beschreibung benutzten Begriffen
und Definitionen
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Zwecks eines besseren Verständnisses der nachstehenden
Erörterung folgt zunächst eine Erläuterung der Bedeutung einiger
spezifischer, in dieser Patentbeschreibung und den Ansprüchen
benutzter Begriffe.
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Obgleich die vorliegende Patentanmeldung vorwiegend den Einsatz
von lichtempfindlichen Bilderzeugungselementen betrifft, umfaßt sie
ebenfalls wärmeempfindliche Bilderzeugungselemente, wodurch oft die
generischere Bezeichnung "strahlungsempfindliches
Bilderzeugungselement" oder kurzweg "Bilderzeugungselement" benutzt
wird. In Analogie dazu soll die Bezeichnung "Lichtbündel" als der
umfassendere Begriff "Strahlenbündel" interpretiert werden.
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Jedes "Bild", wobei es sich sowohl um ein durch Abtastung einer
Hartkopievorlage erhaltenes Bild als ein sogenanntes synthetisches
Bild, z.B. ein durch ein Computerprogramm erzeugtes Bild, handelt,
ist aus einer Anzahl von Bildelementen, kurzweg "Pixel" genannt,
aufgebaut.
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Diese Pixel sind auf einem Raster angeordnet. In der Regel hat
zwar der Raster eine quadratische Struktur, aber oft wird ein
reckteckiger Raster verwendet. Manchmal kommt eine andere Art von
Raster, z.B. ein hexagonaler Raster, zum Einsatz und wahlweise kann
sogar ein stochastischer Raster verwendet werden.
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Die Anzahl der Pixel in einem Bild ist abhängig von den
Raumauflösungen entlang den Richtungen des Abtastrasters, z.B. in
einer Hauptabtast- oder Schnellabtastrichtung X und in einer
langsamen oder Teilabtastrichtung Y. Im allgemeinen ist die in
Punkte pro Inch (1 Inch = 25,4 mm), abgekürzt dpi, ausgedrückte
Raumauflösung eine quantitative Darstellung der räumlichen
Diskretisierung eines Bildes.
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Die Tonauflösung wird durch einen Wert, der die Anzahl der
Positivwerte nach der Tonquantifizierung eines Pixels darstellt,
quantifiziert.
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Ein Halbtonbild ist eine visuelle Darstellung einer räumlichen
Abtastung einer Vorlage, gegebenenfalls mit einer Vielzahl von
Tonwerten, und umfaßt Information im Hinblick auf optische
Dichtewerte, z.B. Dichte, Transmission und Opazität der Vorlage.
Diese Information wird in digitalen Daten abgelegt, entweder
explizit (im voraus) erzeugt oder implizit erzeugt ("on the fly")
Ein Halbtonbild kann eine Matrix von Elementen enthalten. Jedes - im
nachfolgenden als PEL bezeichnete - Element kann C verschiedene
Halbtonwerte aufweisen, wobei Ziffer C der möglichen Werte größer
als 2 sein muß (C > 2, z.B. C = 256).
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In der vorliegenden Anmeldung bezieht sich die Mehrzahl der
beschriebenen Eigenschaften explizit auf ein Halbtonbild, sondern
ebenfalls explizit oder implizit auf ein sogenanntes "mehrtoniges
Bild" oder "Mehrtonbild". Unter dem Begriff Mehrtonbild versteht
sich ein Bild mit einer ziemlich mittelmäßigen Anzahl von Tonwerten,
weniger Tonwerten als ein Halbtonbild, aber mehr als ein Rasterbild.
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Rasterung ist eine Technik, bei der ein Bild mit einer ersten
Tonauflösung in ein Bild mit einer zweiten Tonauflösung umgewandelt
wird, so daß i) die zweite Tonauflösung niedriger ist als die erste
Tonauflösung und ii) zumindest ein Teil des durch diesen Vorgang
eingeführten Tonquantisierungsfehlers räumlich verteilt wird.
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Ein "Rasterbild" ist das Ergebnis der Aufrasterung eines
Halbtonbildes und enthält also eine gerasterte Darstellung eines
Halbtonbildes durch digitale Daten. Ein Rasterbild kann eine Matrix
von Elementen enthalten, die im nachfolgenden jeweils als
"Rasterelement" oder HEL bezeichnet werden, wobei die Anzahl der
möglichen Werte H der Elemente niedriger ist als die entsprechende
Anzahl von Halbtonwerten C (H < C). Ein Rasterbild kann durch
Rasterpunkte wiedergegeben werden, die in der Regel gruppierte
Rasterpunkte (siehe AM, Fig. 1), dispergierte Rasterpunkte (siehe
FM, Fig. 2) oder sogar "dispergierte gruppierte Rasterpunkte" sein
können (siehe CristalRaster, Handelsname von Agfa-Gevaert).
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Ein "Rasterbild" ist das Ergebnis der Aufrasterung einer
Halbtonvorlage und enthält eine gerasterte Darstellung einer
Halbtonvorlage durch digitale Daten. Ein Rasterbild kann durch eine
Matrix von Elementen verkörpert werden, wobei die Anzahl der
möglichen Werte H der Elemente niedriger ist als die entsprechende
Anzahl von Halbtonwerten C (H < C).
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Ein "Mikropunkt" oder "Elementarpunkt" oder "Recorderelement",
in der Regel als "REL oder rel" abgekürzt, ist die kleinste räumlich
adressierbare Einheit auf einer Aufnahmevorrichtung oder der
kleinste Raum auf einem Bildträger, der eine optische Dichte oder
Farbabstoßung erhalten kann, die zu benachbarten Stellen
unterschiedlich ist. Ein "rel" kann eine beliebige Form aufweisen,
wie rechteckig, hexagonal, kreisförmig oder quadratisch.
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In bezug auf fotografische Materialien, die einem Vorgang mit
Aufrasterung einer Vorlage unterzogen sind, ist ein modulierter
"Rasterpunkt" die kleinste Bildeinheit, die nach Belichtung und
Verarbeitung des Materials auf dem fotografischen Material
wiedergegeben ist. Die Größe eines Rasterpunktes kann der Größe
eines "RELs" gleich sein oder verschiedene "RELs" umfassen. Ein
Rasterpunkt kann eine beliebige Form aufweisen, in der Regel jedoch
ist er quadratisch oder rechteckig.
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Ein Rasterpunkt erhält man durch eine mechanische, eine
optische und/oder eine elektrische Manipulation des Abtaststrahls
der Aufzeichnungseinheit. Obgleich ein Rasterpunkt aus genau einem
REL aufgebaut sein kann, besteht er vorzugsweise aus einer [p · q]-
Matrix von RELs, wobei p 2 oder eine größere ganze Zahl und q 1 oder
eine größere ganze Zahl bedeutet.
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Zwar können p und q unterschiedliche Werte sein, oft jedoch
sind sie gleich, was einen Rasterpunkt ergibt, der wesentlich
quadratisch ist oder gegebenenfalls rechteckig, wenn die
Hauptabtast-Adressierbarkeit X zu der Teilabtast-Adressierbarkeit Y
unterschiedlich ist.
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Ein Tonwert auf einer Tonskala oder Grauskala bezieht sich auf
einen Grad oder Prozentsatz der Besetzung oder "Flächendeckung",
manchmal ebenfalls als "%-Wert" oder "besetzte Kapazität"
bezeichnet, z.B. eine Fläckendeckung von 50%.
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Unter der Bezeichnung "mehrstrahlige Einzelpunkt-Aufzeichnung"
versteht sich eine Aufzeichnung, bei der zumindest zwei Strahlen-
oder Lichtbündel (deswegen "mehrstrahlig") benutzt werden, die auf
eine bestimmte Stelle eines Bilderzeugungselements (deswegen
"Einzelpunkt") gerichtet werden, entweder durch gleichzeitiges
Auftreffen auf eine vorgegebene Stelle oder durch
aufeinanderfolgendes Auftreffen auf dieselbe vorgegebene Stelle (die einen
Mikropunkt enthält).
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Da in der nachstehenden Beschreibung weitere wichtige Begriffe
vorkommen können, werden diese bei ihrer ersten Erwähnung erklärt.
Bevorzugte Ausführungsformen zur Implementierung eines
erfindungsgemäßen Rasterungsverfahrens
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Zunächst folgt eine Erörterung der Technik der Rasterung
selbst. Im allgemeinen erfolgt während der Aufrasterung einer
Vorlage eine Umwandlung der Bildinformation in Tonwerte oder
Grauwerte, normalerweise zwischen 0 für z.B. einen Vollton und 255
für z.B. Weiß. Beim dabei erhaltenen, auf einem
Bilderzeugungselement wie Film, Papier, Aluminium usw. wiedergegebenen Rasterbild
gibt es allerdings nur zwei mögliche Zustände: der Bildbereich ist
entweder schwarz oder weiß (im Falle eines Schwarzweiß-
Bilderzeugungselements). Deshalb muß das durch einen Abtaster
generierte Halbtonsignal (zwischen 0 und 255 oder 1 und 256) in
einen binären Wert (1 oder 0) umgewandelt werden. Die einfachste
Möglichkeit dazu besteht darin, alle Grauwerte oberhalb eines
vorgegebenen Schwellenwerts mit 1 und die anderen Werte mit 0 zu
kodieren. Selbstverständlich geht so ein großer Teil der
Bildinformation verloren.
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Zum Erhalt einer besseren Reproduktion eignen sich verschiedene
Rasterungstechniken. Da diese Techniken schon eingehend in einer
früheren Patentanmeldung EP-A 0 717 321 (Agfa-Gevaert) erörtert
worden sind, wird diese Information in der vorliegenden
Patentbeschreibung nicht mehr explizit und ausführlich angeführt.
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Nachstehend wird nun das Belichtungssystem erörtert, um ein
besseres Verständnis der Modulation der Abtastbelichtung eines
erfindungsgemäßen Bilderzeugungselements zu bieten. Als nicht auf
den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung beschränktes Beispiel
ist ein Verfahren zur Herstellung einer Druckplatte bekannt, das als
Verfahrensschritte die informationsmäßige Belichtung eines
Bilderzeugungselements und anschließend die Verarbeitung des
belichteten Bilderzeugungselements umfaßt. Ein solches Verfahren ist
bekannt als "Computer to Plate"-Verfahren und kann mit verschiedenen
Typen von Abtasteinrichtungen durchgeführt werden, z.B. einer
Abtasteinrichtung des Capstan-Typs, einem Flachbett-Abtaster oder
einem Innentrommel-Abtaster. Eine vollständige Beschreibung solcher
Abtasteinrichtungen findet sich z.B. in der EP-A 0 734 148, so daß
diese Information in der vorliegenden Patentbeschreibung nicht mehr
explizit und ausführlich angeführt Wird.
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Zwecks eines besseren Verständnisses der Modulation der
Abtastbelichtung eines erfindungsgemäßen Bilderzeugungselements
folgt nachstehend eine Beschreibung für einen akustooptischen
Modulator unter Verwendung einer Laserdiode. Dazu wird hingewiesen
auf Fig. 5 und die US-P 4 577 932 (Creo Electronics Corporation),
die eine Einzelfrequenz-Amplitudenmodulation eines akustooptischen
Modulators unter Verwendung einer Laserdiode betrifft.
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Was Fig. 5 betrifft, so besteht die Ausführungsform aus einer
Laserdiode 11 und einer Fokussierlinse 12, die das Bild der
Laserdiode auf einen akustooptischen Modulator 13 projiziert. Der
aus dem akustooptischen Modulator hervortretende ungebeugte Strahl
14 bleibt unbenutzt. Der gebeugte Strahl 15 wird durch eine zweite
Linse 16 so gerichtet, daß auf einem strahlungsempfindlichen oder
lichtempfindlichen Material, ebenfalls als Bilderzeugungselement 17
bezeichnet, ein Bild erstellt wird. Diode 11 kann eine
Impulslaserdiode sein, wie die von RCA oder Sanders Associates, USA,
vertriebenen. Der Modulator ist z.B. erhältlich von Isomet, USA,
oder Crystal Technology, USA. Der Laserdiodentreiber 18 und der
Modulatortreiber 19 sind den Fachleuten allgemein bekannte Produkte.
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Beim System in Betrieb wird das erwünschte DATEN-Muster 21 über
Modulatortreiber 19 in den akustooptischen Modulator 13 eingespeist.
Das Bit-Muster moduliert einen Träger, der innerhalb Modulator 13
eine akustische Welle generiert. Sind alle Daten-Bits 21 in
akustische Energie umgewandelt, generiert SYNC-Puls 22 einen
schmalen Lichtpuls, der aus Laserdiode 11 hervortritt. Dieser
Lichtpuls bildet das akustische Feld auf das lichtempfindliche
Material 17 ab und bildet eine permanente Aufnahme von Datenmuster
21. Durch Verschieben von Bilderzeugungselement 17 kann ein neues
Bit-Muster aufgezeichnet werden.
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Wie den Fachleuten bekannt, eignet sich ein akustooptischer
Modulator für Hochgeschwindigkeitsaufnahmen von Daten auf einem
lichtempfindlichen Material in Laserdruckern, Plottern und optischen
Datenspeichereinrichtungen. Zur Steigerung der Bitgeschwindigkeit
kann mit parallelen Eingaben gearbeitet werden. In der Regel ist ein
Mehrpunkt-Modulator schneller als ein Einzelpunkt-Modulator und zwar
weil ersterer gleichzeitig mehrere Bits aufzeichnet. Aus dem
aktuellen Stand der Technik ist ebenfalls die Erzeugung mehrerer
Punkte mit akustooptischen Mehrfrequenz-Modulatoren, wie den
Mehrpunkt-Modulatoren von Isomet Corporation, U.S.A., oder durch
gleichzeitigen Einsatz von mehreren Wandlern bekannt.
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So werden bei A.A. Opto-Electronics (Versailles, Frankreich)
mehrere akustooptische Modulatoren für Laser hergestellt, die als
"einstrahlige Mehrfrequenz-Modulatoren" (siehe Fig. 3),
"mehrkanalige Modulatoren" und "mehrstrahlige mehrkanalige
Mehrfrequenz-Modulatoren" (siehe Fig. 4) bezeichnet werden. Ein
einstrahliger Mehrfrequenz-Modulator 3 (siehe Fig. 3) arbeitet mit
einem einzigen Wandler, der gleichzeitig mit v Monofrequenzsignalen
4 (z.B. bis zu v = 10) beaufschlagt wird, die in einem Hochfrequenz-
Eingabesignal S gemischt sind. Jede Frequenz beugt einen Teil des
optischen Eingangsstrahls 6 in eine Richtung nach dem den Fachleuten
allgemein bekannten Braggschen Gesetz. Ein mehrstrahliger
mehrkanaliger Mehrfrequenz-Modulator arbeitet mit w verschiedenen,
übereinander angeordneten Wandlern (bis zu w = 6). Nach
Beaufschlagung mit einer einzigen Frequenz beugt jeder Wandler einen
Teil des optischen Eingangsstrahls in eine Richtung nach dem
Braggschen Gesetz. Fig. 4 zeigt eine Kombination von mehrfachen
Eingangsstrahlen 7, v Frequenzsignalen 8 und w Kanälen 9 (z.B. 10
Strahlen für jeden der 6 Kanäle).
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Wie oben erläutert, benutzt man bei bestehenden Techniken
zwecks der Steigerung der Aufnahmegeschwindigkeit mehrere
Lichtstrahlen, die von verschiedenen Lichtquellen, wie z.B. von
mehreren Lasern, oder von einer einzigen Lichtquelle in Kombination
mit einem oder mehreren Modulatoren (z.B. um einen Satz, d.h. eine.
Vielzahl, von gebeugten Lichtstrahlen zu erzeugen) herrühren können.
Genau zwecks der genannten Steigerung der Aufnahmegeschwindigkeit
läßt man die mehreren Lichtstrahlen bei den bestehenden Techniken
auf verschiedene Stellen auf einem Bilderzeugungselement auftreffen.
Solche gebeugten Lichtstrahlen können dann durch diskrete
Winkelbereiche abgelenkt werden, um sogenannte "Tandem- oder
Kammlinien" auf einem Bilderzeugungselement zu erzeugen.
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Wir haben nun ein neues Rasterungsverfahren gefunden, bei dem
man mehrere Lichtstrahlen auf eine gleiche Stelle auf einem
Bilderzeugungselement auftreffen läßt. Es liegt nahe, daß die
vorliegende Patentanmeldung im Unterschied zur bestehenden
Patentliteratur nicht eine Steigerung der Aufnahmegeschwindigkeit
bezweckt, sondern die Verbesserung der Reproduktionseigenschaften
eines Bildes, wie schon in den erfindungsgemäßen Aufgaben erwähnt
wurde.
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Das erfindungsgemäße Verfahren (siehe Fig. 6.1) zur Herstellung
einer gerasterten Reproduktion eines Halbtonbildes umfaßt die
nachstehenden Schritte.
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- Rasterung des Halbtonbildes zum Erhalt von Rasterdaten (21), die
die Töne des Halbtonbildes verkörpern und mit denen die
Aufbelichtung von Mikropunkten auf ein strahlungsempfindliches
Bilderzeugungselement (17) angesteuert werden kann,
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- Belichtung jedes einzelnen Mikropunkts entsprechend den
Rasterdaten durch zumindest einen Satz oder mehrere Sätze p von
Strahlenbündeln b auf einen lithografischen Druckplättenvorläufer
mit einer Oberfläche, auf der durch Belichtung eine Differenzierung
zwischen farbanziehenden und farbabstoßenden Bereichen hervorgerufen
werden kann, und
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- Entwicklung des lithografischen Druckplattenvorläufers,
und kennzeichnet sich dadurch, daß jedes der zwei Strahlenbündel
eine feste Leistung hat, wobei zumindest zwei der Strahlenbündel
eine zueinander unterschiedliche Leistung aufweisen, und die Anzahl
der Strahlenbündel entsprechend einem zu reproduzierenden Ton
variiert wird.
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Im besonderen treffen während der Belichtung zumindest zwei
Strahlenbündel des Satzes von Strahlenbündeln zu einem Zeitpunkt t
auf einen vorgegebenen Mikropunkt m auf. Es spricht für sich, daß,
mit Verweisung auf die Fig. 3 bis 5, in einer Hardware-
Implementierung der vorliegenden Erfindung zusätzliche (nicht
gezeigte) Fokussiermittel in die Aufzeichnungsvorrichtung eingebaut
werden müssen.
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Die gerade erwähnte Ausführungsform kann ebenfalls hinsichtlich
der Begriffe PEL, HEL und REL umformuliert werden, was folgendes
ergibt. Ein durch die nachstehenden Schritte gekennzeichnetes
Verfahren zur Wiedergabe eines Rasterbildes eines Halbtonbildes. i)
Rasterung (einschließlich z.B. ein bißchen Dithering) aller Pixel
(PEL) des Halbtonbildes (oder "Halbtonoriginals"), um Rasterdaten in
bezug auf Rasterelemente (HEL) zu erhalten, ii) Reproduktion des
Rasterelements (HEL) auf einem Bilderzeugungselement durch eine
Belichtung mittels mehrerer Lichtstrahlen b, dadurch gekennzeichnet,
daß zu einem Zeitpunkt t während der Belichtung für jedes "aktive"
HEL, d.h. mit einem Wert über 0, zumindest zwei der Lichtstrahlen
konvergieren und wesentlich auf einen selben Mikropunkt m oder REL
auftreffen.
-
Es soll deutlich sein, daß in erster Instanz alle Lichtstrahlen
konvergieren und in einem gemeinsamen Schwerpunkt wesentlich auf
einen selben Mikropunkt m oder REL auftreffen.
-
Die Mikropunkte können in gruppierten Rasterpunkten angeordnet
sein, wesfalls es sich um die sogenannte AM-Rasterung handelt (siehe
Fig. 1).
-
Die Mikropunkte können ebenfalls in dispergierten Rasterpunkten
angeordnet sein, wesfalls es sich um die sogenannte FM-Rasterung
handelt (siehe Fig. 2).
-
In den folgenden Abschnitten der vorliegenden Beschreibung
werden viele Ausführungsformen beschrieben. Deutlichkeitshalber wird
dabei auf verschiedene Figuren hingewiesen (siehe die Fig. 6.1-
6.4, 7.1-7.3 und 8), wobei jede Figur eine andere Ausführungsform
veranschaulicht.
-
Aus einer allgemeinen Übersicht dieser Figuren ergibt sich
folgendes. i) bestimmte Figuren (z.B. Fig. 6.1, 6.3, 7.1) erläutern
eine nach Zufallsregeln gewählte Abtastzeile (1a) zu einem nach
Zufallsregeln gewählten Zeitpunkt (ta), ii) bestimmte Figuren (z.B.
Fig. 6.2, 7.3) erläutern eine Abtastzeile (1a) zu verschiedenen
Zeitpunkten (ta+Ät), und iii) bestimmte Figuren (z.B. Fig. 6.4, 7.2,
8) erläutern verschiedene Abtastzeilen (11, 12, 13) zu einem
einzigen Zeitpunkt (ta).
-
In einer Ausführungsform (siehe Fig. 6.2) ist die Belichtung
eine Abtastbelichtung, wobei alle Mikropunkte einer Abtastzeile
(z.B. la) nacheinander durch den einen Satz, d.h. eine Vielzahl,
(z.B. p1) von Lichtstrahlen (z.B. b1,1 bis b1,3) belichtet werden.
In dieser Ausführungsform werden alle Mikropunkte (z.B. ml bis m4)
einer Abtastzeile also nacheinander durch ein und denselben Satz von
Lichtstrahlen belichtet.
-
In einer weiteren, in Fig. 6.3 veranschaulichten
Ausführungsform verwendet man bei der Belichtung zumindest zwei
Sätze (p1, p2) von Lichtstrahlen, die jeweils gleichzeitig auf
verschiedene Mikropunkte (m1, m2) einer selben Abtastzeile (1a)
auftreffen.
-
In einer weiteren Ausführungsform verwendet man bei der
Belichtung zumindest zwei Sätze (p1, p2) von Lichtstrahlen, die
jeweils gleichzeitig auf einen vorgegebenen Mikropunkt (m1, m2)
verschiedener Abtastzeilen (11, 12) auftreffen (siehe Fig. 6.4).
-
Was Fig. 7.1 betrifft, so zeigt sie eine andere
Ausführungsform, die ein durch die nachstehenden Schritte
gekennzeichnetes Verfahren zur Erzeugung einer gerasterten
Reproduktion eines Halbtonbildes umfaßt.
-
- Rasterung des Halbtonbildes zum Erhalt von Rasterdaten, die die
Töne des Halbtonbildes mit Rasterpunkten verkörpern,
-
- Reproduktion der Rasterpunkte auf einem Bilderzeugungselement
durch Belichtung mittels eines Satzes von nacheinander auftreffenden
Lichtstrahlen b, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Lichtstrahl zu
einem Zeitpunkt t während der Belichtung auf wesentlich einen
anderen Mikropunkt m oder REL einer gleichen Abtastzeile (siehe Fig.
7.1) oder verschiedener Abtastzeilen (siehe Fig. 7.2) auftrifft.
-
Dieses Verfahren kann als Modifikation einer vorstehenden
Ausführungsform interpretiert werden, wobei die Änderung darin
besteht, daß jeder Lichtstrahl während der Belichtung zu einem
Zeitpunkt (t = ta) auf einen aufeinanderfolgenden Mikropunkt m eine r
gleichen Abtastzeile (z.B. 1a) oder unterschiedlichen Abtastzeile
(z.B. 11, 12, 13...) auftrifft.
-
In einer weiteren Ausführungsform wird eine Modifikation.
durchgeführt, die darin besteht, daß während der Belichtung
zumindest zwei einzelne Lichtstrahlen (bi, bj) eines der Sätze (p)
von Lichtstrahlen zu einem Zeitpunkt (ta) auf einen
unterschiedlichen Mikropunkt (ml, mj) einer Abtastzeile 1
auftreffen, so daß nach Belichtung alle Mikropunkte der Abtastzeile
durch alle einzelnen Lichtstrahlen bestrahlt worden sind. Aus Fig.
7.3 ist ersichtlich, daß die meisten der genannten Werte detailliert
erklärt werden können. Auf der vertikalen Achse von Fig. 7.3 sind
einige typische Zeitstufen ta, ta + Ät und ta + 2 Ät aufgetragen,
während auf der horizontalen Achse von Fig. 7.3 einige typische
Mikropunkte ma, ma + Äm, ma + 2Äm und ma + 3Äm angegeben sind.
-
Zu einem ersten Zeitpunkt ta trifft ein Lichtstrahl b1,3 von
Satz p1 auf einen Mikropunkt ml von Abtastzeile 1a auf. Zum gleichen
Zeitpunkt ta trifft ein anderer Lichtstrahl b1,2 desselben Satzes p1
auf einen anderen Mikropunkt m2 derselben Abtastzeile 1a auf, usw.
Zu einem "nächsten" Zeitpunkt ta + Ät trifft Lichtstrahl b1,3
von Satz p1 auf Mikropunkt m2 derselben Abtastzeile 1a auf. Zum
gleichen Zeitpunkt ta + Ät trifft Lichtstrahl b1,2 desselben Satzes
p1 auf Mikropunkt m³ derselben Abtastzeile 1a auf, usw. Zum gleichen
Zeitpunkt ta + Ät trifft Lichtstrahl b2,1 eines anderen Satzes p2
auf Mikropunkt ml derselben Abtastzeile 1a auf, usw.
-
Nach diesem Verfahren erfolgt eine sequentielle Wiederholung
über aufeinanderfolgende Zeitintervalle oder Zeiträume Ät, bis alle
Mikropunkte einer Abtastzeile zumindest einmal bestrahlt oder
wiedergegeben worden sind. Diese Vorgehensweise umfaßt eine
Wiederholung von n Belichtungen einer gleichen Abtastzeile 1, so daß
nach n Belichtungen alle Mikropunkte einer Abtastzeile bestrahlt
worden sind.
-
Deutlichkeitshalber sind zwar in Fig. 7.3 sogenannte "nächste"
Strahlen (wie z.B. b1, 3-b1, 2-b1, 1) angegeben, die auf sogenannte
"nächste" Mikropunkte (diesfalls z.B. ml, m2, m3) auftreffen, doch
diese Darstellung beschränkt den erfindungsgemäßen Schutzbereich
nicht. Den meisten Fachleuten ist es tatsächlich deutlich, daß sogar
eine stochastische Folge oder Zufallsfolge oder Pesudozufallsfolge
durchführbar ist. In der Regel muß trotzdem infolge gemeinsamer
digitaler elektronischer Steuerungen eine eventuelle Spreitung der
Belichtung in Zeit und/oder in Stelle (siehe Figur. 7.1 bis 7.3) durch
angemessene Taktsignale synchronisiert werden.
-
Ein besonderer Vorteil einer in den Fig. 7.1 bis 7.3 gezeigten
Ausführungsform liegt darin, daß zwischen zwei oder mehr,
gleichzeitig auf einen gleichen Mikropunkt auftreffenden Strahlen
keine störende optische Wechselwirkung auftritt.
-
Deswegen müssen in einer Ausführungsform nach den Fig. 6.1
bis 6.4 spezielle Mittel - die deutlichkeitshalber nicht in den
dazugehörigen Figuren gezeigt, sind - vorgesehen werden, um jegliche
störende Wechselwirkung zu verhüten.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das
Grundverfahren dieser Anmeldung so modifiziert, daß zu einem
Zeitpunkt t während der. Belichtung zumindest zwei gesonderte
Lichtstrahlen eines der Sätze von Lichtstrahlen auf einen
unterschiedlichen Mikropunkt m auftreffen, wobei der Satz von
Lichtstrahlen b sequentiell benutzt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlen zu einem Zeitpunkt t während der Belichtung auf
einen unterschiedlichen Mikropunkt einer gleichen Abtastzeile
auftreffen.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform handelt es sich
bei den unterschiedlichen Mikropunkten einer gleichen Abtastzeile um
aufeinanderfolgende Mikropunkte m einer gleichen Abtastzeile.
-
In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die
aufeinanderfolgenden Mikropunkte m einer gleichen Abtastzeile direkt
aufeinanderfolgende Mikropunkte m einer gleichen Abtastzeile.
-
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt eine
sequentielle Wiederholung über aufeinanderfolgende Zeitintervalle
oder Zeiträume, bis alle Mikropunkte einer Abtastzeile zumindest
einmal wiedergegeben worden sind.
-
Für Fachleute kann es naheliegen, daß die Belichtung in
bestimmten Ausführungsformen eine mehrfache Abtastbelichtung ist,
ebenfalls als "kamm- oder tandemartige" Abtastbelichtung bezeichnet.
Darunter versteht sich eine gleichzeitige Belichtung von zumindest
zwei einzelnen Abtastzeilen, die jeweils eine Serie von Mikropunkten
enthalten, wobei die Belichtung als ein nebeneinander Durchführen
von zumindest zwei gleichzeitigen Einzelabtastbelichtungen erfolgt.
Das dadurch erhaltene erhebliche Zeitersparnis bietet eine
zusätzliche Möglichkeit zur Erzielung mehrerer Vorteile. Dabei sei
hingewiesen auf Fig. 8, die eine erfindungsgemäße mehrstrahlige
Einzelpunktaufnahme durch mehrfache Abtastbelichtung oder kamm- oder
tandemartige Abtastbelichtung veranschaulicht.
-
Erfindungsgemäß weisen zumindest zwei der Strahlen- oder
Lichtbündel eine zueinander unterschiedliche Leistung auf.
-
Verwendet man zum Beispiel vier Strahlen b1-b4 mit
unterschiedlichen Höchstleistungen P1, P2, P3 bzw. P4, wobei z.B. P4
= 0,5(P3) = 0,25(P2) = 0,125(P1), so können, sogar wenn nur eine
binäre Modulation möglich wäre, nämlich nur der AUS- und EIN-Stand
jedes Strahls, schon 16 verschiedene Gesamtleistungswerte generiert
werden
-
(P1)*0 alle Strahlen b1-b4 ausgeschaltet,
-
(P1)*(1/8) nur Strahl b4 eingeschaltet,.
-
(P1)*(2/8) nur Strahl b3 eingeschaltet,
-
(P1)*(3/8) nur Strahlen b3 und b4 eingeschaltet,
-
(P1)*(4/8) nur Strahl b2 eingeschaltet,
-
(P1)*(5/8) nur Strahlen b2 und b4 eingeschaltet,
usw... bis
-
(P1)*(15/8) alle Strahlen b1-b4 eingeschaltet.
-
Nach einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt ein Verfahren zur
Herstellung einer gerasterten Reproduktion eines Mehrtonbildes
folgende Schritte. Frequenzmodulationsrasterung des Mehrfachbildes
zum Erhalt von Rasterdaten, die die Töne des Mehrtonbildes als
Rasterpunkte verkörpern, Reproduktion der Rasterpunkte auf einem
Bilderzeugungselement durch Abtastbelichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abtastbelichtung zur Wiedergabe eines
Rasterpunktes intensitätsmoduliert ist.
-
Wir werden das Grundkonzept der Intensitätsmodulation nicht
detailliert erläutern. Dafür verweisen wir auf die Beschreibung und
Figuren der EP-A 07344147 (Agfa-Gevaert).
-
In einer bevorzugten Ausführungsform wird also eine Belichtung
zur Wiedergabe von Rasterpunkten je nach dem zu reproduzierenden Ton
variiert. In der Praxis liegt die Intensität eines Rasterpunktes zur
Wiedergabe von Rasterpunkten mit niedrigen Tönen höher als bei
Rasterpunkten mit Mitteltönen, während die Intensität eines
Rasterpunktes zur Wiedergabe von Rasterpunkten mit Hochtönen
niedriger liegt.
-
Es darf bemerkt werden, daß die Rasterdaten - noch immer nicht
kompensierte - Töne eines Halbtonoriginals oder -bildes verkörpern,
eine oder mehrere Lichtquellen benutzt werden können und die
Modulation entsprechend einer Stelle entsprechender Rasterpunkte auf
einer Tonskala des Bilderzeugungselements erfolgt. Zweck der
vorliegenden Anmeldung ist es also, die Intensität der Belichtung
nicht durch Steuerung des Treibstroms eines Lasers zu modulieren,
sondern durch Anpassung der Anzahl der (auf einen Mikropunkt oder
REL) auftreffenden Strahlen und gegebenenfalls auch der Sequenz der
auftreffenden Lichtstrahlen (siehe Fig. 9, die im nachfolgenden
erläutert wird).
-
Da die Anzahl der Rasterpunkte in einem Teil der Tonskala eines
Bilderzeugungselements oder bildergebenden Systems niedrig und in
einem anderen Teil dieser Tonskala hoch sein kann, können
unterschiedliche Kompensationsdaten benutzt werden, die als
"abhängig von der Stelle" der entsprechenden Rasterpunkte auf der
Tonskala des Bilderzeugungselements bezeichnet werden. Die
Kompensationsdaten für einen Tonwert auf einer Tonskala betreffen
also eine %ige Besetzung oder Flächendeckung.
-
In einer weiteren Ausführungsform umfaßt die Modulation
folgende Schritte. Erfassung der Kompensationsdaten für einen
Tonwert auf einer Tonskala und Kombinieren der Rasterdaten mit
diesen Kompensationsdaten zum Erhalt von kompensierten Rasterdaten.
-
Es kann bemerkt werden, daß in dieser Ausführungsform und
ebenfalls in der sofort hiernach folgenden Ausführungsform die
Rasterdaten vor ihrer Anwendung im Belichtungsschritt kompensiert
werden.
-
In anderen, im nachstehenden beschriebenen Ausführungsformen
erfolgt die Kompensation in Realzeit ("on the fly").
-
In einer Weiteren Ausführungsform wird eine Belichtung zur
Wiedergabe von Rasterpunkten je nach Anzahl der benachbarten
Rasterpunkte variiert.
Bevorzugte Ausführungsformen zur Herstellung einer lithografischen
Druckplatte
-
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung einer
gerasterten Reproduktion eines Halbtonbildes auf einer
lithografischen Druckplatte umfaßt folgende Schritte.
-
- Rasterung des Halbtonbildes zum Erhalt von Rasterdaten, die die
Töne des Halbtonbildes verkörpern und mit denen die Aufbelichtung
von Mikropunkten m auf ein strahlungsempfindliches
Bilderzeugüngselement angesteuert werden kann,
-
- Belichtung jedes einzelnen Mikropunkts gemäß den Rasterdaten durch
zumindest einen Satz oder mehrere Sätze p von Strahlenbündeln b auf
einen lithografischen Druckplattenvorläufer mit einer Oberfläche,
auf der durch Belichtung eine Differenzierung zwischen
farbanziehenden und farbabstoßenden Bereichen hervorgerufen werden
kann, und wahlweise
-
- eine Entwicklungsstufe, in der jedes der zwei Strahlenbündel eine
feste Leistung hat, wobei zumindest zwei der Strahlenbündel eine
zueinander unterschiedliche Leistung aufweisen und bei der
Belichtung ein Satz p von Strahlenbündeln b benutzt wird, wobei die
Anzahl der Strahlenbündel je nach zu reproduzierendem Ton variiert
wird.
-
Eine Erläuterung weiterer Ausführungsformen folgt in den
nachstehenden Abschnitten. Eine ausführliche Erläuterung empirischer
Ergebnisse folgt in der nachstehenden Beschreibung vergleichender
Experimente (siehe Fig. 9).
-
In einer Ausführungsform zur Herstellung eines Rasterbildes auf
einer erfindungsgemäßen lithografischen Druckplatte verwendet man
für die Abtastbelichtung zumindest einen Satz p von Lichtstrahlen b,
dadurch gekennzeichnet, daß zu einem Zeitpunkt t während der
Belichtung jeder der Sätze von Strahlenbündeln gleichzeitig auf
einen vorgegebenen Mikropunkt m auftrifft. Fig. 6.1 ist eine
Veranschaulichung des Falles eines einzelnen Satzes p1, der
Strahlenbündel b1,1-b1,3 enthält, die alle gleichzeitig auf einen
selben Mikropunkt ml auftreffen. In einer so bevorzugten
Ausführungsform umfaßt die Abtastbelichtung eine aufeinanderfolgende
Belichtung aller Mikropunkte einer Abtastzeile 1.
-
Fig. 6.3 ist eine Darstellung des Falles von z.B. drei Sätzen
p1-p3, wobei p1 Lichtbündel b1,l = b1,3 enthält, Satz p2 Lichtbündel
b2,1-b2,3 enthält, usw., wobei alle einzelnen Bündel eines selben
Satzes gleichzeitig auf einen gleichen Mikropunkt auftreffen.
-
In dieser Weise treffen die Lichtbündel b1,1-b1,3 alle zu einem
bestimmten Zeitpunkt auf einen vorgegebenen Mikropunkt ml auf,
während zu gleicher Zeit die Lichtbündel b2,1-b2,3 alle auf einen
anderen vorgegebenen Mikropunkt m2 auftreffen. Was Fig. 6.3
betrifft, so soll es bemerkt werden, daß aufeinanderfolgende Sätze,
wie schon aus vorstehender Beschreibung deutlich sein darf, nicht
notwendigerweise auf direkt benachbarte Mikropunkte auftreffen
müssen.
-
In einer weiteren Ausführungsform zur Herstellung eines
Rasterbildes auf einer erfindungsgemäßen lithografischen Druckplatte
wird das Grundverfahren dieser Anmeldung so modifiziert, daß zu
einem Zeitpunkt t während der Belichtung zumindest zwei individuelle
Lichtbündel eines der Sätze von Lichtbündeln auf einen
unterschiedlichen Mikropunkt m auftreffen.
-
In der vorliegenden Anmeldung wird der Satz von Lichtbündeln b
sequentiell verwendet, d.h. zu einem Zeitpunkt t während der
Belichtung treffen zumindest zwei individuelle Lichtbündel eines der
Sätze von Lichtbündeln auf einen unterschiedlichen Mikropunkt einer
gleichen Abtastzeile auf. Deutlichkeitshalber wird auf die Fig.
7.1 bis 7.3 hingewiesen, die wegen ihres engen Zusammenhangs mit den
vorstehenden Ausführungsformen keine weitere Erläuterung brauchen.
-
Die erfindungsgemäße bildmäßige Belichtung kann eine
Abtastbelichtung mittels einer Belichtungseinheit sein, die das
Bilderzeugungselement während der Abtastbelichtung kontinuierlich
oder diskontinuierlich abtastet. Bei der bildmäßigen Belichtung
trifft die Strahlung von z.B. einem Laser vorzugsweise direkt auf
den Druckplattenvorläufer auf. Beispiele für erfindungsgemäß
nutzbare Laser sind z.B. HeNe-Laser, Argon-Ionenlaser,
Halbleiterlaser, YAG-Laser, z.B. Nd-YAG-Laser, usw.
-
Die erfindungsgemäße bildmäßige Belichtung kann ebenfalls so
erfolgen, daß zunächst ein zwischengeschalteter kontrastreicher
fotografischer Film, in der Regel ein kontrastreicher
Silberhalogenidfilm, entsprechend den Rasterdaten belichtet wird.
Nach Belichtung mit einem gemäß dem Rasterbild modulierten
Lichtbündel wird der Film entwickelt und getrocknet. Ein Beispiel
eines solchen zwischengeschalteten fotografischen Films (als
Bilderzeugungselement) wird von Agfa-Gevaert NV unter dem Namen
AGFASTAR vertrieben. Danach verwendet man den bebilderten
fotografischen Film als Maske für die Belichtung eines
lithografischen Druckplattenvorläufers mit einer herkömmlichen
Lichtquelle während einer Kamerabelichtung oder Kontaktbelichtung.
Danach wird der bebilderte lithografische Druckplattenvorläufer
entwickelt, wodurch eine Differenzierung in
Farbanziehungseigenschaften zwischen den belichteten und unbelichteten Bereichen
hervorgerufen wird
-
Es dürfte auch deutlich sein, daß die Abtastbelichtung je nach
benutztem Bilderzeugungselement mittels einer Lichtquelle mit einem
sichtbaren Spektrum, einem Infrarotspektrum oder einem
Ultraviolettspektrum vorgenommen werden kann.
-
Die Empfindlichkeitsspektren für Bilderzeugungselemente, die
für das erfindungsgemäße Verfahren in Betracht kommen, sind der EP-A
0 713 324 entnehmbar.
-
Das erfindungsgemäße Bilderzeugungselement ist ein
lithografischer Druckplattenvorläufer mit einer Oberfläche, auf der
durch Abtastbelichtung und Entwicklung eine Differenzierung zwischen
farbanziehenden und farbabstoßenden Bereichen hervorgerufen werden
kann
-
In einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform enthält
der lithografische Druckplattenvorläufer eine Silberhalogenid-
Emulsionsschicht und eine physikalische Entwicklungskeime
enthaltende Bildempfangsschicht, wobei der lithografische
Druckplattenvorläufer nach der Abtastbelichtung mittels einer
alkalischen Verarbeitungsflüssigkeit in Gegenwart von, einer oder
mehreren Entwicklersubstanzen und einem oder mehreren
Silberhalogenid-Lösungsmitteln entwickelt wird.
-
In einer weiteren erfindungsgemäßen bevorzugten Ausführungsform
enthält der Druckplattenvorläufer auf einer hydrophilen Oberfläche
eines Trägers der Reihe nach eine physikalische Entwicklungskeime
enthaltende Schicht und eine Silberhalogenid-Emulsionsschicht, wobei
die lithografische Druckplatte nach der Abtastbelichtung mittels
einer alkalischen Verarbeitungsflüssigkeit in Gegenwart von einer
Entwicklersubstanz und einem Silberhalogenid-Lösungsmittel
entwickelt und anschließend der entwickelte Druckplattenvorläufer
verarbeitet wird, um die auf der Bildempfangsschicht befindliche(en).
Schicht(en) zu entfernen, wodurch das in der Bildempfangsschicht
erstellte Bild freigelegt wird.
-
Beispiele für lichtempfindliche lithografische
Bilderzeugungselemente sind zum Beispiel die
Silbersalzdiffusionsübertragungsmaterialien, in der Regel als DTR-
Materialien bezeichnet, wie beschrieben in z.B. EP-A 0.734 4147.
-
In einem Verfahren zum Erhalt einer lithografischen Druckplatte
nach einem DTR-Verfahren verwendet man ein Bilderzeugungselement,
das der Reihe nach einen Träger mit einer hydrophilen Oberfläche wie
eine gekörnte und eloxierte Aluminiumfolie, eine physikalische
Entwicklungskeime enthaltende Schicht und eine Silberhalogenid-
Emulsionsschicht enthält. Ein Beispiel für ein solches
Bilderzeugüngselement ist das von Agfa-Gevaert NV unter dem
Handelsnamen LITHOSTAR vertriebene. Das Bilderzeugungselement der
vorliegenden Ausführungsform wird bebildert, indem es nach einer
Abtastbelichtung in Gegenwart von einer oder mehreren
Entwicklersubstanzen und einem oder mehreren Silberhalogenid-
Lösungsmitteln entwickelt wird, wodurch in der physikalische
Entwicklungskeime enthaltenden Schicht ein Silberbild erstellt wird.
Danach werden die Silberhalogenid-Emulsionsschicht und eventuelle
andere hydrophile Schichten durch Spülung des bebilderten
Bilderzeugungselements mit Wasser entfernt, wodurch das Silberbild
freigelegt wird. Schließlich wird die Hydrophobie des Silberbildes
vorzugsweise mittels einer Hydrophobierungsmittel enthaltenden
Appreturflüssigkeit verbessert.
-
Ein zweiter Typ von DTR-Einblattmaterial enthält auf einem
Träger der. Reihe nach eine Silberhalogenid-Emulsionsschicht und eine
Bildempfangsschicht, die physikalische Entwicklungskeime wie z.B.
ein Schwermetallsulfid wie PdS enthält. Die Bildempfangsschicht ist
vorzugsweise bindemittelfrei oder enthält ein hydrophiles
Bindemittel in einer Höchstmenge von 30 Gew.-%. Nach der bildmäßigen
Belichtung wird das DTR-Einblattmaterial in Gegenwart von
Entwicklersubstanzen wie z.B. solchen des Hydrochinon-Typs und/oder
Pyrazolidon-Typs und einem Silberhalogenid-Lösungsmittel wie z.B.
einem Thiocyanat mittels einer alkalischen Verarbeitungsflüssigkeit
entwickelt. Anschließend wird die Plattenoberfläche mit einer
Neutralisierflüssigkeit neutralisiert. Lithografische
Druckplattenvorläufer dieses Typs werden von Agfa-Gevaert NV unter
den Namen SETPRINT und SUPERMASTER vertrieben.
-
Als Alternative kann eine lithografische Druckplatte aus einem
"wärmeempfindlichen" Aufzeichnungsmaterial als lithografischem
Bilderzeugungselement hergestellt werden. Durch Beaufschlagung mit
einem Wärmemuster entsprechend den Bilddaten und Entwicklung kann
auf der Oberfläche eines solchen wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsmaterials eine Differenzierung zwischen farbanziehenden
und farbabstoßenden Bereichen hervorgerufen werden. Für das
Erstellen des Wärmemusters kann eine Lichtquelle wie ein Laser
verwendet werden. Das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial
enthält eine Substanz, die das Licht in Wärme umzuwandeln vermag.
Geeignete wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien für die
Herstellung eines lithografischen Bilderzeugungselements sind zum
Beispiel beschrieben in EP-A 0 573 091, DE-A 25 12 038, FR-A 1 473
751, Research Disclosure 19201 von April 1980 und Research
Disclosure 33303 von Januar 1992.
-
Bei gewissen thermischen Aufzeichnungstechniken werden ziemlich
hohe Leistungen von z.B. 10 W aufgewendet. Um Zerstörung des
Bilderzeugungselements zu verhindern, ist eine sehr strenge
physische. Steuerung der auftretenden Temperaturen erforderlich, was
an sich ein wesentlich kostspieliger. Vorgang ist. Weiterhin
beinhaltet die vorliegende Erfindung den wichtigen Vorteil, daß
durch sequentielle Erzeugung von präzise definierten Teilleistungen
anstatt der gleichzeitigen Anwendung der Gesamtleistung eine
katastrophale Zerstörung des bildergebenden Materials vermieden
werden kann.
-
Nachstehend folgt eine Beschreibung einer Ausführungsform
thermischer Aufzeichnungstechniken. Wie schon aus dem aktuellen
Stand der Technik bekannt sein kann, kommt bei solchen Techniken oft
ein Hochleistungs-Infrarotlaser zum Einsatz, z.B. ein 10 W-Nd:YAG-
Laser. Da solche Laser bei einer spezifischen Wellenlänge von 1.064
nm emittieren, ist der Laserstrahl nicht für das menschliche Auge
sichtbar. Träfe dieser Laserstrahl auf das menschliche Auge auf, so
könnte ernster Schaden entstehen. Zum Vermeiden solchen
Augenschadens wird in einer erfindungsgemäß bevorzugten
Ausführungsform eine Frequenzverschiebung des Laserstrahls
vorgenommen, z.B. eine Frequenzverdopplung, wodurch ein kleiner Teil
der Laserleistung (5%) zu einer vom menschlichen Auge wahrnehmbaren
Wellenlänge (z.B. zwischen 1064 nm und 532 nm, also ein Grünstrahl)
verschieben wird. In dieser Weise bleibt der Bediener oder
Wartungstechniker ununterbrochen informiert und kann er Vorsorgen
für die Sicherheit des Personals treffen. Diese bevorzugte
Ausführungsform umfaßt also ein Verfahren, in der ein ausreichender
Teil eines der Strahlenbündel einer Frequenzverschiebung zu einer
vom menschlichen Auge wahrnehmbaren Wellenlänge unterzogen wird,
wodurch ein Wartungstechniker informiert wird und Vorsorgen für die
Sicherheit des Personals treffen kann.
Beschreibung von Experimenten
-
Um bestimmte wichtige Vorteile der vorliegenden Erfindung
deutlich zu erläutern, folgt nachstehend eine Beschreibung der
Ergebnisse einiger vergleichender Experimente, bei denen die
Abtastbelichtung zur Wiedergabe eines Rasterpunktes erfindungsgemäß
moduliert wird.
-
Mit Verweis auf Fig. 9 wird unter den folgenden Bedingungen ein
Experiment geführt auf einem präzise kalibrierten Belichter
Selectset Avantra belichtet man Rotlaserdiode-Filme SFP 812 G bei
hoher Auflösung (um deutliche Unterschiede zu erstellen) von 3600
dpi und 150 lpi mit autotypischer ABS-Rasterung (Typ 10.2), wonach
die Filme mittels des Avantra 44P-Systems, das den G101C-Entwickler
und das 333C-Fixierbad (beide von AGFA-GEVAERT) enthält, verarbeitet
werden. Es liegt nahe, daß der Belichter nicht in Normaleinstellung,
sondern in einem Sonderanwendungen angepaßten Stand betrieben wird,
d.h. es werden angemessene Änderungen bezüglich des Modulators, der
Anzahl der Strahlen, der Sequenz, in der die Strahlen auf den Film
auftreffen, usw., durchgeführt.
-
In Fig. 9 sind auf der Horizontalachse oder Abszisse "Punkt-%"-
Werte (zwischen 0%iger und 100%iger Flächendeckung der Tonskala)
gegen "Schwarz-%-"-Werte auf der Vertikalachse oder der Ordinate
aufgetragen, wobei die Werte mit einem 0,01 D-Präzisionsdensitometer
Macbeth Typ TR 924 gemessen und nach der sogenannten Murray-Davies-
Gleichung umgerechnet sind.
-
Die Murray-Davies-Formel (siehe "Monochrome Reproduction in
Photoengraving", J. Franklin Institute, Juni 1936, Band 221, S. 721-
744) lautet wie folgt.
-
in der bedeuten:
-
% Schwarz = der %ige Flächenbereich eines Rasterpunktes,
-
Dt = gemessene Dichte einer Farbe,
-
Ds = gemessene Dichte einer Vollfläche,
-
Db = gemessene Dichte auf einem Trägermaterial (mit
Einbezug von Substrat und eventuellem Schleier).
-
In Fig. 9 verbindet "Bezugslinie" 91 Punkte auf den Kurven mit
einem 1 : 1-Verhältnis, d.h. an diesen Punkten fällt ein erwünschter
"Punkt-%" (wie im Rechner für die Belichtung programmiert) mit einem
effektiven Schwarz-%-Wert (gemessen auf einem belichteten Film)
zusammen.
-
Die anderen Kurven erläutern alle praktische Experimente, die
auf dem Belichter unternommen worden sind. Kurve 92 ist mit genau
einem Lichtstrahl b (vergleichbar mit einem eher üblichen Einsatz
des Belichters) aufgenommen, Kurve 93 mit genau einem Satz p von
Lichtstrahlen b (siehe Fig. 6.2), Kurve 94 mit zwei Sätzen p1, p2
von Lichtstrahlen b, und Kurve 95 mit drei Sätzen von p1, p2, p3 von
Lichtstrahlen b (siehe Fig. 6.3)
-
Aus Fig. 9 ist eindeutig ersichtlich, daß die Rasterpunkte und
im besonderen das Endergebnis der in "% Schwarz" ausgedrückten
Flächendeckung in merklichem Maße durch Anwendung der vorliegenden
Erfindung beeinflußt werden kann.
-
So kann zum Beispiel erforderlichenfalls ein Rasterbild mit
einem ziemlich niedrigen Profil mit einer Bezugskurve 92 ähnlichen
Kurve, einem ziemlich linearen Profil mit einer Bezugskurve 91
ähnlichen Kurve oder einem ziemlich hohen Profil mit einer
Bezugskurve 95 ähnlichen Kurve reproduziert werden. Sogar ein ·
Umschalten zwischen zwei Kurven, z.B. um unerwünschten Punktzuwachs
oder Recorderzuwachs zu kompensieren, ist durchaus möglich und kann
wichtige Vorteile erbringen. Dies kann äußerst nutzbar sein, sowohl
für lithografische Druckplatten als für z.B. thermische Systeme.
Der Erfinder hat viele andere vergleichende Experimente
geführt, die dabei aufgenommenen Kurven sind jedoch aus vorliegender
Erfindung weggelassen, um das Textvolumen zu beschränken und den
Leser nicht in Verwirrung zu bringen.
-
Gewisse dieser anderen Experimente wurden mit stochastischer
Rasterung geführt. Bei bestimmten davon wurden nur quadratische und
rechteckige Punktformen verwendet. In bestimmten Experimenten trafen
zumindest zwei individuelle Lichtstrahlen (bi, bj) eines der Sätze
(p) von Lichtstrahlen auf einen unterschiedlichen Mikropunkt (mi,
mj) einer Abtastzeile 1 auf, wodurch nach der Belichtung alle
Mikropunkte der Abtastzeile durch alle individuelle Lichtstrahlen
bestrahlt waren, usw.
Weitere Anwendbarkeit der vorliegenden Erfindung
-
Wie eingangs erwähnt, treffen die meisten der in vorliegender
Patentbeschreibung offenbarten Eigenschaften sowohl auf
Halbtonbilder als auf Mehrtonbilder zu.
-
Die vorliegende Erfindung kann nicht nur zur Verbesserung von
AM-Rasterung, z.B. Agfa Balanced ScreeningTM, genutzt werden, sondern
ebenfalls zur Verbesserung von FM-Rasterung, z.B. CristalRasterTM.
-
Die vorliegende Erfindung kommt für sowohl positive
Bilderzeugungssysteme als negative Bilderzeugungssysteme in Frage.
Die vorliegende Erfindung verschafft ein Verfahren zur
Herstellung einer gerasterten Reproduktion eines Halbtonbildes mit
einem minimierten Verlust an Tonwerten. Die vorliegende Erfindung
verschafft ebenfalls eine verbesserte Wiedergabe von Rasterwerten,
wodurch eine optimale Anzahl von Rasterwerten auf Film oder Platten
erhältlich ist.
-
Das in der vorliegenden Erfindung beschriebene Verfahren
erbringt eine Verbesserung der getreuen Wiedergabe von kleinen
Punkten durch selektive Korrektur von kleinen überbelichteten
Bereichen, wodurch auf die strenge Steuerung der Strahlbreite oder
den Einsatz von Materialien mit hohen Gradienten verzichtet werden
kann. Dies impliziert, daß das in der vorliegenden Erfindung
beschriebene Korrekturverfahren zur Verbesserung der Ausgabequalität
von kostengünstigeren Laseraufzeichnungssystemen genutzt werden
kann, z.B. für die Belichtung von Platten ohne dem steilen Gradient
und kurzen Fußbereich von grafischen Filmen.
-
In einem erfindungsgemäßen Belichter kann die Anwesenheit von
negativen oder positiven Bereichen mit kleinen Punkten problemlos
durch einen speziellen Algorithmus detektiert werden, der in die
Kreationsfunktionen der Bit-Übereinstimmungstabelle des sogenannten
"Rasterbildprozessors" (RIP) einzutragen ist. Dieser RIP erstellt in
seinem Speicher ein binäres, der Bit-Übereinstimmungstabelle
entsprechendes Bild mit Tonwerten, ehe diese Information als
einzelne Abtastzeilen der Belichtungseinheit zuzuführen.
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Die vorliegende Anmeldung verschafft ebenfalls eine bevorzugte
Ausführungsform zur Durchführung einer früheren Anmeldung, in der
ein Verfahren zur Herstellung einer gerasterten Reproduktion eines
Mehrtonbildes offenbart wurde, wobei das Mehrtonbild einer
frequenzmodulierten Rasterung unterzogen wurde, um die
Rasterpunkttonwerte des Mehrtonbildes verkörpernde Rasterdaten zu
erhalten, und die Rasterpunkte durch eine Abtastbelichtung auf einem
Bilderzeugungselement reproduziert wurden, wobei die Größe des
Rasterpunktes moduliert wurde, indem die Anzahl der einen
Rasterpunkt zusammenstellenden Mikropunkte (RELs) variiert wurde.
Vorzugsweise wird die Größenmodulation der Rasterpunkte je nach zu
reproduzierendem Ton variiert. Die Größenmodulation der Rasterpunkte
wird vorzugsweise ebenfalls je nach Anzahl der benachbarten
Rasterpunkte variiert. Wir werden dieses Konzept nicht weiter
detailliert erläutern. Dafür verweisen wir auf die Beschreibung und
Figuren der EP-A 0 734 151 (Agfa-Gevaert), die als Verweisung in
diese Schrift aufgenommen ist.
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Bei einem Farbbild wird das obenbeschriebene
Rasterungsverfahren auf jedem der Farbauszüge des Bildes
durchgeführt. Das Farbbild wird vorzugsweise in seine Komponenten
Gelb, Magenta, Cyan und Schwarz aufgeteilt. Diese Komponenten können
dann jeweils gerastert und anschließend zur bildmäßigen Belichtung
vierer erfindungsgemäßer lithografischer Druckplattenvorläufer
benutzt werden. So werden vier lithografische Druckplatten erhalten,
d.h. eine für jeden Farbauszug. Die Farbauszüge können dann unter
Verwendung der vier Platten in einer lithografischen Druckmaschine
im Register übereinander gedruckt werden.
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In einer Ausführungsform werden die Mitten der Rasterpunkte in
Randzonen der Tonskala leicht variiert und zwar vielmehr um
Rasterpunkte mit guter Form als um eine präzise Position der Mitte
des Rasterpunkte zu erhalten. In diesem Fall wird für die
Spitzlichter- und Schattenpartien absichtlich eine gewisse
Phasenverschiebung durchgeführt, was bedeutet, daß zwischen den
theoretischen und eigentlichen Punktmitten eine bestimmte
Inkonsistenz eingeführt wird, die als eine "örtlich begrenzte
Phasenverschiebung" des hergestellten zum theoretischen
Rasterpunktraster zu beobachten ist.
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In einer weiteren Ausführungsform verwendet man eine Bit-
Übereinstimmungstabelle mit einer höheren Auflösung als die
Auflösung eines. Rasterbildprozessors (RIP), wobei die Auflösung der
Bit-Übereinstimmungstabelle in tonselektiver Weise benutzt wird,
d.h. "abhängig von der Stelle" der entsprechenden Rasterpunkte auf
der Tonskala des Bilderzeugungselements. Benutzt man zum Beispiel
einen Belichter mit einer X-Auflösung von z.B. 2400 dpi und einer
Bit-Übereinstimmungstabelle mit einer X-Auflösung von z.B. 3600 dpi,
so ist es möglich, die niedrigen Töne oder Spitzlichter zu steuern,
wenn der Belichter mit einem sogenannten "positivarbeitenden" System
arbeitet, die hohen Töne oder Schatten bei 3600 dpi und die
Mitteltöne bei 2400 dpi.
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Zwar werden in der vorliegenden Beschreibung hauptsächlich
rechteckige oder quadratische Rasterzellen erwähnt, für Fachleute
jedoch können nach den erfindungsgemäßen Verfahren ebenfalls
parallelogrammförmige Rasterzellen oder Rasterzellen mit hexagonaler
oder rhomboidaler Form verwendet werden.
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Die vorliegende Beschreibung betrifft hauptsächlich
lithografische Druckplatten, jedoch kommen ebenfalls Anwendungen in
anderen technischen Bereichen in Frage, z.B. Flexografie, Siebdruck,
Elektrografie, usw.
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Nach Kenntnisnahme der vorliegenden Patentbeschreibung werden
sich den Fachleuten verschiedene Modifikationen eröffnen, ohne vom
Schutzbereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen.