DE69525534T2 - Autotypische Rasterung mit optimierten Punktformen - Google Patents

Autotypische Rasterung mit optimierten Punktformen

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DE69525534T2
DE69525534T2 DE1995625534 DE69525534T DE69525534T2 DE 69525534 T2 DE69525534 T2 DE 69525534T2 DE 1995625534 DE1995625534 DE 1995625534 DE 69525534 T DE69525534 T DE 69525534T DE 69525534 T2 DE69525534 T2 DE 69525534T2
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Description

    ERFINDUNGSGEBIET
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen einer gerasterten Reproduktion eines Mehrtonbilds (Halbtonbilds) mittels einer elektronischen Rasterungsmodulation der Vorlage und insbesondere ein Verfahren zum Herstellen einer lithographischen Druckplatte gemäß dem Silbersalz- Diffusions-Übertragungsprozeß.
  • ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
  • Eine Reihe von Reproduktionsverfahren sind nur in der Lage, eine kleine Anzahl von Bildtönen zu reproduzieren. So sind zum Beispiel Offsetdruck- bzw. elektrofotografische Druckverfahren nur in der Lage, zwei Tonwerte zu drucken, das heißt, Farbe bzw. Toner abzulagern oder nicht. Um Bilder mit Halbtönen zu reproduzieren, wird eine Rasterungstechnik verwendet.
  • Eine Rasterungstechnik wandelt einen Dichtewert in eine geometrische Verteilung von Binärpunkten, die gedruckt werden können, um. Das Auge ist nicht in der Lage, die einzelnen Rasterpunkte zu sehen, und sieht nur den entsprechenden "räumlich verteilten" Dichtewert.
  • Zur digitalen Rasterung werden hochauflösende Laserbelichter verwendet, um Rasterpunkte auf einem Belichtungselement zu erzeugen, das aus einem fotografischen Film, einem fotografischen Papier oder einer fotografischen Platte besteht. Der Laserstahl tastet den Film oder die Platte zeilenweise ab. In jeder Zeile kann der Laserstrahl an diskreten Stellen "ein"- oder "aus"-geschaltet werden. Auf diese Weise wird ein adressierbares Gitter aus Zeilen und Spalten gebildet.
  • Zur Verwendung in der Grafikbranche sind zwei Hauptklassen von Rasterungstechniken beschrieben worden. Diese beiden Techniken sind als "Amplitudenmodulationsrasterung oder autotypische Rasterung" (als AM abgekürzt) und "Frequenzmodulationsrasterung bzw. stochastische Rasterung" (abgekürzt als FM) bekannt. Es wird auf Fig. 1 und 2 verwiesen, wobei Fig. 1 eine Anordnung, wie sie bei der Amplitudenmodulation verwendet wird und die aus zu einem Rasterpunkt 1 gruppierten Mikropunkten 2 besteht, veranschaulicht und wobei Fig. 2 eine Anordnung aus Mikropunkten 2, wie sie bei der Frequenzmodulation verwendet werden, veranschaulicht. Zum besseren Verständnis werden die meisten der in der vorliegenden Anwendung verwendeten jeweiligen technischen Ausdrücke in einem eigenen Kapitel am Beginn der ausführlichen Beschreibung (siehe weiter unten) erläutert.
  • Gemäß der Amplitudenmodulationsrasterung werden die Rasterpunkte, die zusammen den Eindruck eines bestimmten Tons vermitteln, auf einem festen geometrischen Gitter angeordnet. Durch Verändern der Größe der Rasterpunkte können die verschiedenen Töne eines Bilds simuliert werden. Diese AM-Technik kann somit auch als "Punktgrößenmodulationsrasterung" bezeichnet werden. Fig. 5 zeigt anhand eines Beispiels gemäß dem Stand der Technik, wie die Zunahme der Größe von Rasterpunkten in einem Rastermuster zu einem dichteren Bild führt. Fig. 8.1 zeigt einen beispielhaften AM-Rasterpunkt, wohingegen Fig. 8.2 eine Bitmap-Konfiguration des Rasterpunkts und Fig. 8.3 eine Darstellung der Bitmap bei Speicherung in einem elektronischen Speicher zeigt.
  • Die AM-Rasterungstechnik wird oft in Verbindung mit einem digitalen Filmbelichter verwendet, der aus einem ein lichtempfindliches Material mit hoher Auflösung belichtenden abtastenden Laserstrahl besteht. Bei dem allgemein als "Belichtungselement" bezeichneten lichtempfindlichen Material kann es sich um einen fotografischen Film handeln, von dem später mit Hilfe fotomechanischer Techniken eine Druckplatte hergestellt wird.
  • Da die vorliegende Erfindung spezifischer ein Verfahren zum Vorbereiten einer lithographischen Druckplatte und insbesondere ein Verfahren zum Vorbereiten einer lithographischen Druckplatte betrifft, das die Schritte des informationsmäßigen Belichtens eines Belichtungselements und nachfolgenden Verarbeitens des belichteten Belichtungselements durch einen Diffusions- Übertragungsprozeß umfaßt, werden im weiteren dazu noch mehr Hintergrundinformationen geliefert.
  • Lithographisches Drucken ist der Prozeß des Druckens von besonders vorbereiteten Oberflächen, von denen einige (die als "oleophile" Bereiche bezeichnet werden) in der Lage sind, Farbe anzunehmen, wohingegen andere Bereiche keine Farbe annehmen (und als "oleophobe" Bereiche bezeichnet werden). Die oleophilen Bereiche bilden die Druckbereiche, während die oleophoben Bereiche die Hintergrundbereiche bilden.
  • Es sind zwei grundlegende Arten von lithographischen Druckplatten bekannt. Gemäß einer ersten Art, sogenannten "nassen" Druckplatten, werden entweder Wasser oder eine wäßrige Anfeuchtungsflüssigkeit und Farbe auf die Plattenoberfläche aufgetragen, die hydrophile und hydrophobe Bereiche enthält. Die hydrophilen Bereiche werden mit Wasser beziehungsweise der Anfeuchtungsflüssigkeit getränkt und werden auf diese Weise oleophob gemacht, während die hydrophoben Bereiche die Farbe aufnehmen. Eine zweite Art von lithographischer Druckplatte arbeitet ohne die Verwendung einer Anfeuchtungsflüssigkeit und wird als "driografische" (wasserlose) Druckplatte bezeichnet. Diese Art von Druckplatte umfaßt stark farbabstoßende Bereiche und oleophile Bereiche.
  • Lithographische Druckplatten können unter Verwendung eines lichtempfindlichen lithographischen Druckplattenvorläufers, der hier als "Belichtungselement" bezeichnet wird, vorbereitet werden. Ein derartiges Belichtungselement wird entsprechend den Bilddaten belichtet und im allgemeinen danach entwickelt, so daß eine Differenzierung zu Eigenschaften hinsichtlich Farbaufnahme zwischen den belichteten und unbelichteten Bereichen führt.
  • Silbersalz-Diffusions-Übertragungsprozesse sind bekannt und sind beispielsweise in dem US-Patent Nr. US 2,352,042 und in dem Buch "Photographic Silver Halide Diffusion Processes" [Fotografische Silberhalogenid-Diffusionsprozesse] von Andre Rott und Edith Weyde - The Focal Press -, London und New York (1972), beschrieben worden.
  • Aus dem oben gesagten geht hervor, daß lithographisches Drucken nur deshalb in der Lage ist, zwei Tonwerte zu reproduzieren, da die Bereiche entweder Farbe aufnehmen oder keine Farbe aufnehmen. Dieses lithographische Drucken ist ein sogenannter "binärer" Prozeß. Wie oben erwähnt, werden Rasterungstechniken angewendet, um Vorlagen mit sich ständig verändernden Tonwerten durch derartige Prozesse zu reproduzieren. Und doch stellt die Wiedergabe von kleinen Punkten immer noch ein wichtiges Problem dar, wie im weiteren erläutert wird.
  • Laser-Belichter und "Direct-To-Plate-Belichter oder Platesetters belichten Rasterbilder auf Reprofilm und -platten mit Hilfe von Laserstrahlabtastung und -modulation. Die getreue Wiedergabe von Halbtonwerten, die durch binäre Bitmapbilder dargestellt werden, ist schwierig zu erreichen, da das Bild durch die Gaußsche Intensitätsverteilung des Laserstrahls (Fig. 3 zeigt eine dreidimensionale Verteilung eines Gaußschen Laserstrahls) und die sensitometrischen Eigenschaften des Film- und Plattenmaterials verzerrt wird. Diese Verzerrung ändert die Wiedergabe der Halbtonwerte, kleine (positive oder negative) Punkte in niedrigen Tonwerten oder Spitzlichter und kleine Punkte in hohen Tonwerten bzw. Schatten können zu klein wiedergegeben werden (Über- bzw. Unterbelichtung), und Rasterpunkte neigen dazu, ungleichmäßig oder überhaupt nicht zu drucken. Im allgemeinen wird ein schwarzer Punkt in einem weißen Bereich als "ein Spitzlicht" bezeichnet, wohingegen ein weißer Punkt in einem schwarzen Bereich als "ein Schatten" bezeichnet wird.
  • In kleinen Punkten macht sich die Verzerrung am meisten bemerkbar, wobei nicht nur die Kanten, sondern auch die Dichte des Punktes nicht optimal wiedergegeben werden. Am anderen Ende der Tonskala werden kleine unbelichtete Bereiche durch den Einfluß von Lichtstrahlen, die den umgebenden Bereich belichten, verschleiert. Dies bedeutet, daß die getreue Wiedergabe kleiner Punkte oder kleiner Löcher extrem schwierig sein kann.
  • Was eine mögliche Lösung für dieses Problem anbetrifft, könnten einige verschiedene Ansätze unternommen werden.
  • Zunächst ist eine Gesamtkompensation durch Anlegen einer höheren oder niedrigeren Laserleistung nicht annehmbar, da eine Überbelichtung die kleinen Spitzlichterpunkte größer macht, aber die kleinen Schattenpunkte auffüllt. Unterbelichtung kehrt diesen Effekt um, indem es die Schatten öffnet, aber die Spitzlichter reduziert. Sowohl durch Überbelichtung als auch durch Unterbelichtung werden die Anzahl wiedergegebener Halbtonwerte und somit auch der Tonwertbereich beträchtlich reduziert.
  • Zweitens können theoretisch die besten Ergebnisse unter Verwendung eines Laserstrahls mit einer optimalen Fleckgröße für jede Abtastauflösung zusammen mit einem Reprofilm bzw. einer Reproplatte, die durch einen hohen Gradienten und eine steile Spitze gekennzeichnet ist, erhalten werden. Dies erfordert Belichter mit engen Herstellungstoleranzen und Filme mit speziellen (sogenannten "explosiven") Entwicklungstechniken und reduziert den Arbeitsspielraum erheblich.
  • Vor der Beschreibung eines dritten Ansatzes bei der Lösung der obenerwähnten Probleme mit Hilfe einer sogenannten Euklidschen Punktform soll angemerkt werden, daß theoretisch ein Raster zum Erzeugen so gut wie jeder beliebigen Form von Punkten entworfen werden kann, daß in der Praxis aber im allgemeinen quadratische Formen und elliptische Formen verwendet werden. Es kann auf Fig. 9.1 Bezug genommen werden, die ein Halbtonraster aus quadratischen Punktformen zeigt, und auf 9.2, die ein Halbtonraster aus elliptischen Punktformen zeigt.
  • Wie gerade angeführt, verwendet ein dritter Ansatz bei der Lösung der obenerwähnten Probleme eine sogenannte Euklidsche Punktform, und er wird kommerziell in Filmbelichtern der Reihen Selectset und Accuset der Firma Miles Inc., eines Unternehmensbereichs von Agfa, angewendet. Dieser Ansatz, der als "Agfa Balanced Screening" (Kurzname "ABS", Warenzeichen) bezeichnet wird, ist z.B. durch EP 0 454 274 A2 (im Namen der AGFA Corporation) geschützt, wobei ein Verfahren zum Steuern der Rasterpunktform während des Punktwachstums beschrieben wird. Hierbei ändert sich die Punktform allmählich während des Punktwachstums von 0% bis 100% sowohl für standardmäßige quadratische Raster (siehe Fig. 9.1) als auch für elliptische Raster (siehe Fig. 9.2). Insbesondere ändert sich die Form des Rasterpunkts während des Punktwachstums von kreisförmig am Anfang von 0% bis quadratisch bei 50% und zurück zu kreisförmig bei 100%. So wachsen die Punkte durch eine Formfolge von rund zu Beginn durch abgerundet quadratisch bis quadratisch bei 50% und zurück zu abgerundet quadratisch bis schließlich wieder zu rund bei 100%.
  • Selbst bei Rasterungssystemen mit einer Euklidschen Punktform bleiben einige Mängel bei der Aufzeichnung kleiner Rasterpunkte immer noch wahrnehmbar: in den extremen Bereichen der Tonwertskala (etwa von 0 bis 3% oder von 97 bis 100%) ist keine durchgehende Reproduktion möglich.
  • Aus der obigen Erläuterung läßt sich ableiten, daß ein Bedarf an einem Rasterungssystem existiert, das eine kontinuierliche Reproduktion der Rasterpunkte über die volle Tonwertskala hinweg bereitstellt.
  • AUFGABEN DER ERFINDUNG
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens zum Erzeugen einer gerasterten Reproduktion eines Halbtonbilds mit verbesserten Reproduktionseigenschaften, auch als Gradationseigenschaften bezeichnet, insbesondere in den Spitzlichtern und Schatten eines Bilds.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens zum Herstellen einer lithographischen Druckplatte aus einem Druckplattenvorläufer mit Hilfe von Amplitudenmodulationsrasterung einer Vorlage mit verbesserten Druckeigenschaften, einer erweiterten Tonwertskala beim Druck und einer verlängerten benutzbaren Lebensdauer der Druckplatte.
  • Weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
  • KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Erzeugen einer gerasterten Reproduktion eines Mehrtonbilds bereitgestellt, das die folgenden Schritte umfaßt: autotypische Rasterung des Mehrtonbilds, um gerasterte Daten zu erhalten, die Tonwerte des Mehrtonbilds als Rasterpunkte darstellen; Reproduzieren der Rasterpunkte auf einem Belichtungselement mit Hilfe einer abtastenden Belichtung mit einer schnellen Abtastrichtung X; und Formen der Rasterpunkte, dadurch gekennzeichnet, daß die Formung der Rasterpunkte derart durchgeführt wird, daß sie eine längere und eine kürzere Abmessung mit einem von Eins abweichenden Verhältnis aufweisen und derart, daß sie eine Form aufweisen, die in der schnellen Abtastrichtung kompakt ist, indem die kürzere Abmessung entlang der schnellen Abtastrichtung ausgerichtet ist, und derart, daß sie ein Verhältnis aus peripherer Länge zu Flächeninhalt aufweisen, das für eine gegebene Punktgröße minimal ist, mindestens in einem Bereich einer Tonwertskala unter 15% oder über 85% Abdeckung.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Fig. 1 veranschaulicht eine beispielhafte Anordnung aus Mikropunkten, wie sie bei der Amplitudenmodulation verwendet wird;
  • Fig. 2 veranschaulicht eine beispielhafte Anordnung aus Mikropunkten, wie sie bei der Frequenzmodulationsrasterung verwendet wird;
  • Fig. 3 ist eine dreidimensionale Verteilung eines Gaußschen Laserstrahls;
  • Fig. 4.1 bis 4.2 sind gemäß dem Stand der Technik (Fig. 4.1) und gemäß der vorliegenden Erfindung (Fig. 4.2) durchgeführte vergrößerte Ansichten von vergleichenden Autotypierastern bei 1200 dpi - 120 lpi unter 45º und 15º;
  • Fig. 5 zeigt in einem Beispiel nach dem Stand der Technik, wie die Zunahme der Größe von Rasterpunkten zu einem dichteren Bild führt;
  • Fig. 6 zeigt eine Flachbett-Abtasteinrichtung zur Verwendung bei einem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • Fig. 7 zeigt eine Innentrommel-Abtasteinrichtung zur Verwendung bei einem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • Fig. 8.1 zeigt ein Beispiel nach dem Stand der Technik eines AM-Rasterpunkts;
  • Fig. 8.2 zeigt eine Bitmap-Konfiguration des Rasterpunkts;
  • Fig. 8.3 zeigt eine Darstellung der Bitmap bei Speicherung in einem elektronischen Speicher;
  • Fig. 9.1 ist ein Halbtonraster aus quadratischen Punktformen;
  • Fig. 9.2 ist ein Halbtonraster aus elliptischen Punktformen;
  • Fig. 10.1 bis 10.4 zeigen Rastermuster jeweils unter Rasterwinkeln von 0º, 15º, 45º und 75º;
  • Fig. 11 ist eine Schaltung zum Implementieren eines zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung geeigneten Rasterungsverfahrens;
  • Fig. 12 zeigt Beispiele von Punkten mit unterschiedlichen Dichten;
  • Fig. 13.1.a bis 13.5.b stellen vergrößerte Ansichten der ABS-Autotypierasterung bei 1200 dpi - 120 lpi unter 45º und 15º dar;
  • Fig. 14.1 zeigt einem Rasterpunkt, wobei eine theoretische Punktmitte 3th angegeben ist, und eine tatsächliche Punktmitte 3pr gemäß dem stand der Technik;
  • Fig. 14.2 zeigt einen Rasterpunkt, wobei eine verschobene Punktmitte 3 cp angegeben ist, nachdem der Rasterpunkt gemäß der vorliegenden Erfindung kompakt gemacht worden ist;
  • Fig. 15 umfaßt die Fig. 15.1 bis 15.12 und zeigt zwölf experimentelle Formen von Rasterpunkten, die in Vergleichsbeispielen gemäß der Erfindung verwendet und auf Film durchgeführt wurden;
  • Fig. 16 zeigt vergleichende Experimente von sieben unterschiedlichen Formen von Rasterpunkten auf Film, die unter verschiedenen Intensitätseinstellungen verwendet wurden und die für eine lineare Ausgabe von 9,9% gedacht sind, gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • Fig. 17 zeigt vergleichende Experimente von sieben unterschiedlichen Formen von Rasterpunkten auf Film, die unter verschiedenen Intensitätseinstellungen verwendet wurden und die für eine lineare Ausgabe von 90,1% gedacht sind, gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • Fig. 18 zeigt vergleichende Experimente unter verschiedenen Intensitätseinstellungen auf Film, die gemäß einer ABS-Rasterung über eine ganze Tonwertskala hinweg ausgeführt wurden;
  • Fig. 19 zeigt vergleichende Experimente (auf Zwischenfilm) unter verschiedenen Intensitätseinstellungen, die über eine ganze Tonwertskala hinweg durchgeführt wurden und wobei nur rechteckige Punktformen verwendet wurden, gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • Fig. 20 zeigt sechzehn experimentelle Formen von Rasterpunkten, die bei vergleichenden Experimenten gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet und auf lithographischen Druckplatten durchgeführt wurden;
  • Fig. 21 zeigt vergleichende Experimente von fünf verschiedenen Formen von Rasterpunkten, einschließlich kompakter Formen gemäß der vorliegenden Erfindung, die Druckeigenschaften in dem unteren Bereich der Tonwertskala als Funktion der Anzahl gedruckter Kopien zeigen.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die unten gegebene Beschreibung umfaßt im wesentlichen fünf Kapitel, nämlich (i) in der vorliegenden Anwendung verwendete Ausdrücke und Definitionen, (ii) bevorzugte Ausführungsformen der autotypischen Rasterung mit optimierter Punktform, (iii) bevorzugte Ausführungsformen (Vorrichtung) zum Implementieren einer autotypischen Rasterung mit optimierter Punktform, (iv) bevorzugte Ausführungsformen zum Herstellen einer lithographischen Druckplatte und (v) weitere Anwendungen der vorliegenden Erfindung.
  • (i) Erläuterungen von Ausdrücken und Definitionen, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden
  • Als Hilfe beim Verständnis der folgenden Erörterung wird die Bedeutung einiger spezifischer Ausdrücke, die sich auf die Patentschrift und auf die Ansprüche beziehen, erläutert.
  • Eine "Vorlage" ist eine beliebige Darstellung (Hardcopy oder Softcopy), die Informationen enthält, die Dichtewerte (z.B. Dichte, Durchsichtigkeit, Undurchsichtigkeit) eines Bilds darstellen. Der Ausdruck Vorlage beinhaltet auch ein sogenanntes "synthetisches Bild", z.B. durch ein Rechnerprogramm zusammengestellt.
  • Jede Vorlage besteht aus einer Anzahl von Bildelementen, die kurz als "Pixel" bezeichnet werden.
  • Die Anzahl der Bildelemente hängt von den räumlichen Auflösungen in der Hauptabtast- bzw. Schnellabtastrichtung X und in der Nebenabtast- bzw. Langsamabtastrichtung Y ab.
  • Ein "Halbtonbild" oder ein "Mehrtonbild" ist eine Darstellung einer Halbtonvorlage durch digitale Daten, entweder explizit (zuvor erzeugt) oder implizit (während des laufenden Betriebs erzeugt). Ein Halbtonbild umfaßt eine Matrix von Elementen; jedes Element kann C unterschiedliche Werte von Halbtonwerten annehmen, wobei die Zahl C möglicher Werte größer als Zwei sein muß (C > 2; z.B. C = 256).
  • Ein "Rasterbild" ist eine Darstellung einer Halbtonvorlage durch digitale Daten. Ein Rasterbild umfaßt eine Matrix aus Elementen, wobei die Anzahl möglicher Werte H dieser Elemente unter der entsprechenden Anzahl von Halbtonwerten C liegt (so ist H < C).
  • Ein Tonwert (oder Tonpegel) auf einer Tonwertskala (oder Grauwertskala) steht zu einem Grad oder Prozentsatz der Belegung oder "Bedeckung" in Beziehung, und wird manchmal auch als "Prozentwert" bezeichnet (z.B. eine Bedeckung von 50%).
  • Unter dem Ausdruck "Belichtungselement" wird hauptsächlich jedes beliebige lichtempfindliche Material verstanden, was somit mindestens eine lichtempfindliche Schicht umfaßt. Zu den nichteinschränkenden Beispielen von Belichtungselementen zählen Silbersalz-Diffusionsübertragungsmaterialien, Materialien, die Diazoniumsalze oder ein Diazoharz enthalten, Materialien, die eine fotopolymerisierbare Zusammensetzung enthalten, und Wärmemodusaufzeichnungsmaterialien, bei denen das Wärmemuster durch eine Lichtquelle bewirkt wird. Hierbei ist die Technik des Substrats nicht von besonderer Relevanz, und es kann zum Beispiel Film, Papier, Polyester, Aluminium usw. umfassen. So kann es sich bei dem Belichtungselement beispielsweise um einen fotografischen Film handeln, von dem später mit Hilfe fotomechanischer Techniken eine Druckplatte vorbereitet wird.
  • Ein "positiv arbeitendes Belichtungselement" ist ein Belichtungselement, das in einem (in dem nächsten Absatz zu definierenden) Positivbelichtungssystem arbeitet und somit bei einer Abnahme der Belichtungsintensität eine Zunahme der Dichte auf einem Belichtungselement bewirkt (z.B. dürfen Schwarzbereiche auf einer Vorlage nicht beleuchtet sein, um einen entsprechenden Bereich auf einem Belichtungselement ebenfalls schwarz wiederzugeben, zumindest nach einer wahlweisen Entwicklung).
  • Ein "Positivbelichtungssystem" ist ein Belichtungssystem, bei dem das Bild oder ein Belichtungselement durch unbelichtete Bereiche gebildet wird.
  • Ein "Mikropunkt" bzw. "Elementarpunkt" bzw. "Belichterelement" (Recorderelement - allgemein als "Rel" abgekürzt)(in den Fig. 1, 2, 11 und 15 durch Bezugszahl 2 angegeben) ist die kleinste räumlich adressierbare Einheit auf einer Belichtungseinrichtung. Ein Rel kann jede beliebige Form aufweisen, wie beispielsweise rechteckig oder hexagonal oder rund oder quadratisch.
  • Im Zusammenhang mit Belichtungselementen, die einem Prozeß unterzogen wurden, der eine autotypische Modulationsrasterung einer Vorlage umfaßt, ist ein autotypisch modulierter "Rasterpunkt" (oder kurz "Punkt")(in den Fig. 1, 5, 8, 11, 12, 14 und 15 durch Bezugszahl 1 angegeben) eine Bildeinheit, die nach Belichten und Verarbeiten des Materials auf dem Belichtungselement wiedergegeben wird und eine zusammenhängende Gruppe von Mikropunkten umfaßt. Die Größe eines Rasterpunkts kann gleich der Größe eines einzelnen Rel sein oder kann mehrere (gruppierte) Rel umfassen. Ein Rasterpunkt kann jede beliebige Form aufweisen (siehe Fig. 15, die unten erörtert wird), doch ist seine Form gewöhnlich quadratisch oder rechteckig oder euklidisch.
  • Ein "Belichtergitter" (oder kurz "Gitter") besteht aus einer periodischen Struktur aus Zeilen (oder Reihen) und Spalten, die adressierbar sind und wobei die Struktur die Auflösung definiert, mit der der Laserstrahl EIN- oder AUS-moduliert werden kann.
  • Ein Raster (in den Fig. 10.1 und 15.6 durch Bezugszahl 5 angegeben) ist eine zweidimensionale periodische Struktur, die auf ein Belichtungselement virtuell angewendet wird, weshalb ein Raster so interpretiert werden kann, daß es ein mit Rasterpunkten gefülltes "leeres" Gitter umfaßt. Die meisten Raster werden durch benachbarte identische Rechtecke, die als Rasterzellen 6 bezeichnet werden, gebildet. Die Raster können auf horizontalen Achsen ausgerichtet sein, oder Raster können unter einem spezifischen Rasterwinkel auf das Belichtungselement angewendet werden (siehe Fig. 10.1 bis 10.4).
  • Ein Rasterpunkt weist eine (in den Fig. 10.1, 14.1 und 14.2 durch Bezugszahl 3 angegebene) "Punktmitte" auf, die die Mitte des durch das Wiedergabesystem auf dem Belichtungselement bewirkten Flecks ist.
  • Ein "Punktmuster" wird durch einen "Winkel" (der entlang der Richtung der kürzesten Linie gemessen wird, die zwei Punktmitten verbindet), eine "Rasterweite" (die durch die Anzahl der Punktmitten pro Maßeinheit, gemessen in der Richtung des Rasterwinkels, definiert wird) und die Form der Punkte definiert, wie sie von klein (z.B. 0%) zu groß (z.B. 100%) anwachsen (üblicherweise unter der Steuerung einer sogenannten "Spotfunktion").
  • (ii) Bevorzugte Ausführungsformen der autotypischen Rasterung mit optimierter Punktform
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfaßt ein Verfahren zum Erzeugen einer gerasterten Reproduktion eines Mehrtonbilds die folgenden Schritte: autotypische Rasterung (oder Amplitudenmodulation) des Mehrfachbilds, um gerasterte Daten zu erhalten, die Tonwerte des Mehrfachtonbilds als Rasterpunkte darstellen; Reproduzieren der Rasterpunkte auf einem Belichtungselement mit Hilfe einer abtastenden Belichtung, bei dem insbesondere in extremen Gebiete der Tonwertskala der Umfang der Rasterpunkte nicht zu lang ist, sondern stattdessen bevorzugt kurz, so daß die Form der Rasterpunkte als "kompakt" bezeichnet werden kann.
  • Um es so deutlich wie möglich zu machen, wird die gerade formulierte Lösung mit einigen anderen Schritten erläutert. Zunächst kann als allgemeiner Anfangspunkt hinsichtlich der Form und des Wachsens von Punkten als Funktion verschiedener Abdeckungen auf Fig. 12 Bezug genommen werden, die Beispiele von Punkten nach dem Stand der Technik mit verschiedenen Dichten (z.B. von 10% bis 55%) zeigt. Man beachte, daß bei einer Dichte von 50% ein kariertes Muster oder ein "Schachbrett" 9 erscheinen kann. In einem zweiten Fall sollen eine praktischere Form und ein praktischeres Wachsen von Punkten (nämlich ABSTM) als Funktion verschiedener Abdeckungen in extremen Zonen der Tonwertskala genauer betrachtet werden, die entweder Spitzlichter oder Schatten umfassen. Dazu wird auf Fig. 13 Bezug genommen, die Fig. 13.1.a bis 13.5.b umfaßt, die Ergebnisse einer autotypischen Rasterung (die für eine bessere Wahrnehmbarkeit um einen Faktor von fast 22x vergrößert wurden) bei einer Adressierbarkeit (oder Belichterauflösung) von 1200 dpi, einer Rasterweite (oder Lineatur) von 120 lpi und Rasterwinkeln von 45º (siehe Figuren auf der linken Seite mit Anhang a) und von 15º (siehe Figuren auf der rechten Seite mit Anhang b) darstellen. Wie in den Zeichnungen durch entsprechende Bezeichnungen angegeben, stellen Fig. 13.1 (sowohl a als auch b) Ergebnisse einer Abdeckung 1%, Fig. 13.2 (sowohl a als auch b) Ergebnisse einer Abdeckung von 2%, bis zu Fig. 13.5 (sowohl a als auch b), die Ergebnisse einer Abdeckung von 5% zeigen, dar.
  • Aus dieser Fig. 13 können viele experimentelle Tatsachen sehr klar werden, unter anderem: daß die Punktform (selbst bei dem nächstgelegenen Stand der Technik, wie etwa ABS) über die Tonwertskala hinweg nicht konstant ist, selbst nicht über geringfügige Änderungen in der Tonwertskala hinweg (wie zum Beispiel von 1% zu 2% oder 2% zu 3% usw), selbst nicht bei der gleichen Abdeckung, aber unter verschiedenen Winkeln (wie zum Beispiel bei 1% unter 45º oder unter 15º usw.) selbst nicht bei einer gleichen Abdeckung und unter einem gleichen Winkel (wie z.B. bei 1% unter 45º oder bei 5% unter 15º usw) Man kann außerdem sehr deutlich erkennen, daß das Verhältnis Fläche-Umfang von gedruckten Punkten im Stand der Technik keine Konstante darstellt.
  • Für Fachleute kann es selbstredend sein, daß die gerade erwähnten Unterschiede bei der Punktform weniger ausgeprägt sind, wenn eine höhere Adressierbarkeit verwendet würde; sie liegen aber noch weiter inhärent vor. Der Erfinder hat vergleichende Experimente vorgenommen, doch entfallen in der vorliegenden Beschreibung die resultierenden graphischen Darstellungen, damit das Textvolumen reduziert wird und auch damit der Leser nicht verwirrt wird.
  • In einem dritten Fall haben die Erfinder viele vergleichende Experimente an mehreren experimentellen Formen von Rasterpunkten durchgeführt (die in den Fig. 15.1 bis 15.12 veranschaulicht sind). Bei der weiteren Beschreibung spezieller Experimente wird die Aufmerksamkeit hauptsächlich auf die in den Fig. 15.1, 15.2, 15.4, 15.5, 15.8, 15.9 und 15.10 dargestellten Punktformen gelenkt. Die Ergebnisse des Experiments an Punktformen, die in den Fig. 15.3, 15.6, 15.7, 15.11 und 15.12 dargestellt sind, stehen im Labor des Erfinders zur Verfügung, entfallen aber in der vorliegenden Beschreibung, um das Textvolumen zu reduzieren und auch um den Leser nicht zu verwirren.
  • Bei einem weiteren Fall werden die Punktformen von Fig. 15 wirksam in vergleichenden Experimenten verwendet, deren Ergebnisse unter Bezugnahme auf Fig. 16 und 17 erörtert werden.
  • In Fig. 16 wurde ein Experiment mit 7 verschiedenen Punktformen (nämlich den gleichen, wie sie in den Fig. 15.1, 15.2, 15.4, 15.5, 15.8, 15.9 und 15.10 angegeben sind), aber mit einer gemeinsamen linearen Ausgabe von 9, 9% (was aus 8 wirksam aufgezeichneten Mikropunkten auf einem aus 9 · 9 möglichen Mikropunkten bestehenden Array resultiert) mit einer hohen Auflösung von 3600 dpi (um sehr charakteristisch zu sein) auf kommerziell von AGFA-Gevaert erhältlichem Filmmaterial SFP 812p durchgeführt.
  • Auf der Abszisse sind mehrere Intensitätseinstellungen des Bildbelichters angegeben (im Bereich von 60 bis 106; relative Werte). Auf der Ordinate sind die Prozentwerte Schwarz (gemessen mit einem Macbeth- Densitometer TR 924) und durch die sogenannte Formel von Murray-Davies umgerechnet) auf verarbeiteten Filmen angegeben (im Bereich von 3,0 bis 15,0%). Mit der sogenannten Formel von Murray-Davies (siehe "Monochrome Reproduction in Photoengraving", J. Franklin Institute, Juni 1936, Band 221, S. 721-744) ist gemeint:
  • wobei
  • % Schwarz die prozentuale Fläche eines Rasterpunkts darstellt;
  • Dt = gemessene Dichte einer Tönung;
  • Ds = gemessene Dichte eines Festkörpers;
  • Db = gemessene Dichte, gemessen an einem Basismaterial (einschließlich Substrat und gegebenenfalls wahlweisem Schleier).
  • Aus der graphischen Darstellung können folgende Tatsachen gefolgert werden, unter anderem, daß das in "% Schwarz" ausgedrückte Endergebnis der Abdeckung stark durch die Intensitätseinstellung des Bildbelichters beeinflußt wird und daß darüberhinaus dieser Einfluß stark von der angewendeten Punktform abhängig ist. Um die experimentellen Ergebnisse praktischer auszudrücken, so kann gefolgert werden, daß in dem unteren Abdeckungsbereich der Tonwertskala die Punktformen 15.1 und 15.2 die weniger abhängigen sind (da sie bei der Belichtung den breitesten Spielraum aufweisen) und daß sie darüberhinaus die korrektesten sind (was bedeutet, daß die gewünschte Ausgabe von 9,9% durch einen sehr nahen %-Satz Schwarz auf dem gedruckten Material angenähert wird, hier zwischen 9,8 und 9,6%). Es kann auch festgestellt werden, daß der Umfang der Rasterpunkte bei den Punktformen 15.1 und 15.2 nicht zu lang ist, sondern stattdessen bevorzugt kurz ist, so daß die Form der Rasterpunkte als "kompakt" bezeichnet werden kann, was bedeutet, daß sie ein Verhältnis aus peripherer oder Umfangslänge zu Flächeninhalt aufweisen, das so klein wie möglich ist (obwohl dieses Verhältnis nicht perfekt konstant sein muß).
  • Zum besseren Verständnis kann die Aufmerksamkeit auf ein anderes bemerkenswertes Ergebnis gelenkt werden, nämlich die Tatsache, daß selbst innerhalb von "gleichmäßig kompakten" Punktformen (wie zum Beispiel 15.1 und 15.2) eine Punktform, die "in der schnellen Abtastrichtung kompakt ist" (bei diesen Experimenten wurde die abtastende Belichtung unter Verwendung eines Lasers in "horizontaler" Richtung durchgeführt), zu noch besseren Ergebnissen führt (z.B. Punktform 15.1 wird gegenüber der Punktform 15.2 bevorzugt).
  • Die Ergebnisse von analogen vergleichenden Experimenten auf dem höchsten Gebiet der Tonwertskala sind in Fig. 17 dargestellt. Hierbei soll die lineare Ausgabe 90,1% erreichen (was aus 8 nicht aufgezeichneten Mikropunkten auf einem Gesamtwert von 8 · 8 möglichen aufzeichenbaren Mikropunkten resultiert). Die ersteren Ergebnisse von Fig. 16 scheinen auf ähnliche Weise durch die vorliegende Fig. 17 aufrechterhalten zu werden.
  • Wie oben erwähnt wurde, ist das vorliegende Konzept entwickelt worden, um den Verlust an Tonwertbereich auf ein Minimum zu reduzieren, der in den dunklen Tönungen auf Punktzuwachs und in den hellen Tönen auf Punktverlust zurückzuführen ist. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfassen die extremen Gebiete der Tonwertskala unter 15% Abdeckung liegende Spitzlicht-Tonwerte und/oder über 85% Abdeckung liegende Schattentonwerte.
  • Im Hinblick auf die Fig. 16 und 17 ist die Form der Rasterpunkte bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung quadratisch oder rechteckig.
  • Bei einer alternativen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Form der Rasterpunkte kreisförmig oder elliptisch (bevorzugt in der schnellen Abtastrichtung). Natürlich kann eine elliptische Form nur dann realisiert werden, wenn die Rasterpunkte genügend viele Mikropunkte umfassen; falls beispielsweise ein Rasterpunkt nur aus vier Mikropunkten besteht, dann ist eine elliptische Form kaum zu erhalten (wohingegen eine quadratische Form leicht erhalten werden kann).
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Form der Rasterpunkte über die ganze Tonwertskala hinweg gleichförmig, was durch vergleichende Experimente aufrechterhalten wird, deren Ergebnisse in den graphischen Darstellungen der Fig. 18 und 19 angegeben sind.
  • Die Fig. 18 und 19 haben die folgenden Versuchsbedingungen gemein: auf einem gut kalibrierten Bildbelichter Selectset Avantra wurden durch autotypische Rasterung ABS (Version 10.2) He-Ne-Red-LD- Filme 5FP 812 G bei 3600 dpi und 150 lpi belichtet und gemäß OLPE G101C verarbeitet; auf der Abszisse werden Intensitätseinstellungen (in willkürlichen Einheiten) und auf der Ordinate "% schwarz" gemessen mit einem Macbeth-Präzisionsdensitometer 0,0lD TRb 924 und durch die sogenannte Murray-Davies-Gleichung umgerechnet, angegeben. In den Fig. 18 und 19 ist eine "korrekte Verbindungslinie" 95 gezeichnet, die diejenigen Punkte auf der graphischen Darstellung verbindet, die "korrekt" sind, was bedeutet, daß an diesen Punkten ein erwünschter "Punkt-%" (wie auf einem Computer für die Belichtung programmiert) mit einem effektiven "% schwarz" (wie auf einem belichteten Film gemessen) zusammenfällt.
  • Bei den Experimenten von Fig. 18 wurde eine ABS- Rasterung verwendet, wohingegen bei den Experimenten von Fig. 19 nur rechteckige Punktformen verwendet wurden. Aus Fig. 18 geht hervor, daß die korrekte Verbindungslinie 95 nicht gerade und auch nicht (streng) vertikal ist, nicht in den mittleren Tonwerten und noch weniger in den Extremen der Tonwertskala.
  • Diese Experimente veranschaulichen somit klar das für die vorliegende Erfindung relevante Hauptproblem des Stands der Technik. Nunmehr geht aus Fig. 19 hervor, daß die korrekte Verbindungslinie 95 viel gerader und viel vertikaler ist, selbst in den Extremen der Tonwertskala. Selbst wenn man bei der praktischen Rasterung und beim praktischen Druck einen kleinen Arbeitsspielraum von +- 0,5 log H akzeptieren würde, entspricht die korrekte Verbindungslinie sehr gut den Kriterien, gerade und vertikal zu sein. Diese Experimente veranschaulichen somit klar eine Lösung für das für die vorliegende Erfindung relevante Hauptproblem des Stands der Technik.
  • Bei einer noch weiter bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden in extremen Zonen der Tonwertskala die Mitten der Rasterpunkte geringfügig variiert, um bevorzugt eine gute Form von Rasterpunkten zu erhalten, anstatt eine präzise Position der Mitte von Rasterpunkten. In diesem Fall wird in Spitzlichtzonen und in Schattenzonen eine gewisse beabsichtigte Phasenverstellung eingeführt, was bedeutet, daß zwischen den theoretischen und tatsächlichen Punktmitten eine bestimmte Unstimmigkeit erzeugt wird, was als eine "örtliche Phasenverzerrung" des erzeugten im Vergleich zu dem theoretischen Rasterpunkt-Raster angesehen werden kann. Fig. 14 veranschaulicht, wie Schwerpunkte von zwei Rasterpunkten selbst dann differieren können, wenn jeder Rasterpunkt aus genau der gleichen Anzahl von Mikropunkten, z.B. vier Mikropunkten, besteht. Fig. 14.1 zeigt einen Rasterpunkt, der eine theoretische Punktmitte 3th (auf der Basis der geometrischen Auslegung des Rastergitters) eine tatsächliche Punktmitte 3pr (auf der Basis einer sogenannten Spotfunktion) gemäß dem Stand der Technik angibt. Fig. 14.2 zeigt einen Rasterpunkt, der eine verschobene Punktmitte 3cp angibt, nachdem der Rasterpunkt gemäß der vorliegenden Erfindung kompakt gemacht worden ist;
  • insbesondere nachdem der Rasterpunkt quadratisch gemacht worden ist.
  • (iii) Bevorzugte Ausführungsformen (Vorrichtung) zum Implementieren einer autotypischen Rasterung mit optimierter Punktform
  • Zur eingehenderen Erläuterung der Modulation der abtastenden Belichtung eines Belichtungselements gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Aufmerksamkeit nunmehr auf das eigentliche Belichtungssystem gelenkt. Fig. 6 zeigt schematisch eine Flachbett- Abtasteinrichtung zur Verwendung bei einem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung; wohingegen Fig. 7 schematisch eine Innentrommel-Abtasteinrichtung zur Verwendung in einem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt.
  • Der Belichtungsschritt umfaßt das Erzeugen eines modulierten schreibenden Lichtstrahls 60 mit einer Wellenlänge, für die ein Belichtungselement 70 empfindlich ist, und das Lenken eines schreibenden Lichtstrahls 60 auf einen sich bewegenden Spiegel 80, um zu bewirken, daß der schreibende Lichtstrahl 60 die Oberfläche des Belichtungselements 70 in einer ersten Abtastrichtung X abtastet. Ein Bezugslichtstrahl 65 wird erzeugt und gleichzeitig mit dem schreibenden Lichtstrahl 60 auf den sich bewegenden Spiegel 80 gelenkt, um zu bewirken, daß der Bezugslichtstrahl 65 die Oberfläche eines Lichterfassungselements 75 in der ersten Abtastrichtung X abtastet. Da sowohl der schreibende Lichtstrahl 60 als auch der Bezugsstrahl 65 von dem gleichen sich bewegenden Spiegel 80 abgelenkt werden, bewirkt der auf das Lichterfassungselement 75 fallende Bezugsstrahl 65, daß Synchronisierungssignale erzeugt werden, die die Position des schreibenden Lichtstrahls 60 auf der Oberfläche des Belichtungselements 70 anzeigen. Der schreibende Lichtstrahl 60 wird moduliert, und das Belichtungselement 70 wird als Reaktion auf die von dem Lichterfassungselement 75 erzeugten Synchronisierungssignale in einer zweiten Abtastrichtung Y bewegt. Auf diese Weise werden etwaige Ungenauigkeiten in der Oberfläche des sich bewegenden Spiegels 80 oder bei seiner Bewegung berücksichtigt.
  • Während der Abtastprozeß fortschreitet, wird der schreibende Lichtstrahl 60 moduliert, um das Belichtungselement 70 informationsmäßig zu belichten. Der Bezugslichtstrahl 65 wird nicht moduliert, sondern weist eine konstante Stärke auf.
  • In einer Trommelabtasteinrichtung (entweder Innentrommel, Außentrommel oder umlaufende Trommel) wird der Bezugsstrahl gewöhnlich durch ein Codier-und- Decodier-System ersetzt. Der Einfachheit halber ist in Fig. 7 kein Codierer dargestellt worden.
  • Im allgemeinen werden beim Abtasten eines Bilds durch eine Abtasteinrichtung, wie sie in Fig. 6 oder 7 dargestellt ist, die Bildinformationen in Ton- bzw. Grauwerte umgewandelt, normalerweise zwischen 0 (z.B. Vollton) und 255 (z.B. Weiß). Für das resultierende Rasterbelichtungselement 70 jedoch gibt es nur zwei mögliche Zustände: Der Bildbereich ist entweder schwarz (d. h. druckend) oder weiß (d. h. nicht druckend). Das von dem Scanner erzeugte Halbtonsignal (zwischen 0 und 255) muß deshalb in einen binären Wert (1 oder 0) umgewandelt werden. Die einfachste Möglichkeit besteht darin, alle Grauwerte über einem bestimmten Schwellwert mit 1 zu codieren und den Rest mit 0. Es ist offensichtlich, daß auf diese Weise ein großer Teil der Bildinformationen verloren gehen kann.
  • Nunmehr wird die Aufmerksamkeit auf Fig. 11 gelenkt, die einen sogenannten "Rastergenerator" zeigt, der aus einer Schaltung besteht, um eine autotypische Rasterung in Kombination mit einer binären Aufzeichnungseinrichtung (z.B. einem Bildbelichter) durchzuführen und der ein Rasterungsverfahren implementiert, das sich zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung eignet. Zunächst werden einige grundlegende Informationen über verschiedene Bausteine dieser Schaltung gegeben, und danach wird ihre Funktionsweise erläutert.
  • Dieser Rasterbildgenerator 90 basiert darauf, daß bei jeder Position des Belichtergitters der Pixelwert mit einem Rasterschwellwert verglichen wird. Je nach dem Ergebnis wird das Belichterelement oder der Mikropunkt "eingeschaltet" oder "ausgeschaltet".
  • Block 10 (manchmal als "Halbtonbild" oder "Pixelmap" bezeichnet) ist ein Speicherblock, der die Halbtonpunktwerte eines Bilds enthält. In der Regel sind dies 8-Bit-Werte, die als N Zeilen mit M Spalten organisiert sind. Jedes Halbton- oder Mehrtonbildpixel trägt Informationen über eine Adresse oder ein Bildsignal. Block 20 (der im allgemeinen als "Halbtonbild" oder "Bitmap" bezeichnet wird) ist ein Speicherblock mit dem gleichen Layout wie Block 10, in dem die Werte des gerasterten Pixels gespeichert werden. Im Fall einer binären aufzeichnenden Einheit weist jedes Wort eines gerasterten Pixels eine Länge von 1 Bit auf. Block 50 ist eine Einrichtung, die in der Lage ist, unter Verwendung der Informationen in Block 20 ein Substrat, z.B. einen fotografischen Film oder einen lithographischen Druckplattenvorläufer, bildmäßig zu belichten. Die Umwandlung des Werts eines Halbtonpixels in den Wert eines gerasterten Pixels findet in Block 25 statt und kann auf einer Schwellwertbildungsoperation beruhen.
  • Genauer gesagt funktioniert die Vorrichtung gemäß Fig. 11 auf folgende Weise. Ein Belichteradreßzähler 30 erzeugt alle möglichen Kombinationen oder Adressen (i, j) zum Abdecken der von dem Rasterbild 20 belegten Fläche, die teilweise oder völlig innerhalb eines Rasterspeichers (oder Bitmap) gespeichert werden können. Ein Halbtonbild 10 kann in einem Bildspeicher (oder Pixelmap) gespeichert werden, aber möglicherweise mit einer Orientierung und einer Skalierung, die sich von der erforderlichen Skalierung und Orientierung des Halbtonbilds 20 beim Belichtergitter 4 unterscheiden. Der i-Zähler und der j-Zähler des Belichteradreßzählers 30 muß deshalb in einer Skalierungs- und Rotationseinheit 35 einer Skalierungs- und Rotationstransformation unterzogen werden. Das Eingangssignal dieser Einheit 35 sind die Werte des i-Zählers und des j-Zählers, das Ausgangssignal ist eine Adresse (x, y), die innerhalb des Halbtonbilds 10 ein Halbtonpixel 11 adressiert, der einen Halbtonpixelwert 12 aufweist, bei dem es sich üblicherweise um einen Acht-Bit-Wert im Bereich von 0 bis 255 handelt. Der Halbtonpixelwert 12 wird einem Vergleicher 35 zugeführt. Gleichzeitig wird die Adresse (i, j) der "Modulo-Fliesengrößen-Einheit" 40 zugeführt. Da bei einer bevorzugten Ausführungsform die Schwellwertmatrix 45 in einer horizontalen und vertikalen Abmessung periodisch ist, muß nur eine Schablone der vollständigen Rasterfunktion oder die Schwellwertmatrix gespeichert werden, die aus mehreren Rasterpunkten besteht, und die (i, j)-Koordinaten können durch eine modulo-Operation an i und j, in Block 40 gezeigt, auf [0..TS) reduziert werden. TS ist die Fliesengröße und gibt die Breite und Höhe der Schwellwertmatrix 45 an. Die resultierenden Werte i' = mod(i, TS) und j' = mod(j, TS) adressieren in der Schwellwertmatrix 45 einen in dem Vergleicher 25 mit dem Halbtonpixelwert 12 zu vergleichenden Schwellwert 48. Als Ergebnis dieses Vergleichs wird das Belichterelement bzw. der Mikropunkt 2 "eingeschaltet" oder "ausgeschaltet". Mehr Informationen über die Funktionsweise der in Fig. 11 beschriebenen Schaltung findet sich in US 5,155,599 (an MILES Inc.). Signale gemäß dem "Ein"- oder "Aus"-Zustand des Mikropunkts 2 können nun gesendet werden, um einen belichtenden Lichtstrahl eines Bildbelichters 50, wie beispielsweise SelectSet Avantra 25, anzusteuern. SelectSet und Avantra sind Handelsmarken der Firma Miles Inc., Agfa Division in Massachusetts, USA.
  • Der Lichtstrahl kann einen von der Firma Agfa-Gevaert N.V. in Mortsel, Belgien, vermarkteten Grafikfilm vom Typ SFP812p belichten. Nach dem Belichten durch einen gemäß dem Rasterbild modulierten Lichtstrahl wird der Film entwickelt und getrocknet. Dieser Film wird im Kontakt mit einem lichtempfindlichen Vorläufer der lithografischen Druckplatte, auch Belichtungselement genannt, belichtet. Das Belichtungselement wird im allgemeinen danach entwickelt, so daß eine Differenzierung zu Druckfarbe aufnehmenden Eigenschaften zwischen den belichteten und unbelichteten Flächen führt.
  • Die bildmäßige Belichtung gemäß der vorliegenden Erfindung kann durch eine abtastende Belichtung zum Beispiel mit Hilfe von Kathodenstrahlröhren (CRT), Leuchtdioden (LED) oder Lasern oder durch Einsatz einer Lichtquelle mit einem faseroptischen Übertragungssystem erfolgen.
  • Zu Lasern, die in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, zählen beispielsweise HeNe-Laser, Argonionen-Laser, Halbleiterlaser, YAG-Laser, z.B. Nd-YAG-Laser usw.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erfolgt die abtastende Belichtung, indem sich eine Belichtungseinheit kontinuierlich oder diskontinuierlich während der abtastenden Belichtung über das Belichtungselement hinwegbewegt (siehe Fig. 6 und 7).
  • (iv) Bevorzugte Ausführungsformen zum Herstellen einer lithographischen Druckplatte
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält das Belichtungselement eine lichtempfindliche Schicht. Insbesondere kann die bildmäßige Belichtung gemäß der vorliegenden Erfindung durch eine abtastende Belichtung mit Hilfe zum Beispiel eines Lasers direkt gemäß den gerasterten Daten auf einem Druckplattenvorläufer geschehen (als Computer-to- Plate bezeichnet), oder sie kann ausgeführt werden, indem zunächst ein fotografischer Zwischenfilm mit hohem Kontrast, im allgemeinen ein einen hohen Kontrast aufweisender Silberhalogenidfilm, gemäß den gerasterten Daten belichtet wird und dann der belichtete fotografische Film als Maske verwendet wird, um einen lithographischen Druckplattenvorläufer einer herkömmlichen Lichtquelle in einer Kamerabelichtung oder Kontaktbelichtung auszusetzen. Ein Beispiel eines derartigen fotografischen Zwischenfilms (als Belichtungselement) wird von der Firma Agfa-Gevaert NV unter dem Namen AGFASTAR vermarktet.
  • Beispiele für lichtempfindliche lithographische Belichtungselemente sind beispielsweise die in EP-A-410500, EP-A-483415, EP-A-423399 enthaltenen Silbersalz-Diffusions-Übertragungsmaterialien (allgemein als DTR-Materialien bezeichnet), Belichtungselemente mit einer lichtempfindlichen Schicht, die Diazoniumsalze oder ein Diazoharz, wie es beispielsweise in EP-A-450199 beschrieben wird, enthalten, und Belichtungselemente mit einer lichtempfindlichen Schicht, die eine lichtpolymerisierbare Verbindung, wie beispielsweise in EP-A-502562, EP-A-491457, EP-A-503602, EP-A-471483 und DE-A-41 02 173 beschrieben, enthält.
  • Ein bevorzugtes Verfahren zum Herstellen einer lithographischen Druckplatte von einer Halbtonvorlage gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt einen zusätzlichen Schritt des Entwickelns eines auf diese Weise erhaltenen, bildmäßig belichteten Belichtungselements.
  • Ein Prozeß zum Erhalten einer lithographischen Druckplatte mit Hilfe eines DTR-Prozesses verwendet ein Belichtungselement, das in der angegebenen Reihenfolge aus einem Träger mit einer hydrophilen Oberfläche, wie beispielsweise einer aufgerauhten und anodisierten Aluminiumfolie, einer Schicht aus physikalischen Entwicklungskernen und einer Silberhalogenid- Emulsionsschicht besteht. Ein Beispiel für ein derartiges Belichtungselement wird von Agfa-Gevaert NV unter dem Namen LITHOSTAR vermarktet. Das Belichtungselement der vorliegenden Ausführungsform wird unter Verwendung einer abtastenden Belichtung belichtet, worauf in Gegenwart eines oder mehrerer Entwicklungsmittel und eines oder mehrerer Silberhalogenidlösungsmittel ein Entwicklungsschritt folgt, so daß in der Schicht mit den physikalischen Entwicklungskernen ein Silberbild ausgebildet wird. Die Silberhalogenid-Emulsionsschicht und etwaige andere wahlweise Schichten werden danach durch Waschen des belichteten Elements mit Wasser entfernt, so daß das Silberbild freigelegt wird. Der hydrophobe Charakter des Silberbilds wird schließlich vorzugsweise unter Verwendung einer Endbearbeitungsflüssigkeit, die aus hydrophobisierenden Mitteln besteht, verbessert. Weitere technische Einzelheiten über die Entwicklung finden sich z.B. in EP-A-93.201.305.5 und US-SN- 08/303,670 (beide im Namen von Agfa-Gevaert).
  • Eine zweite Art von einfoligem DTR-Material umfaßt auf einem Träger in der angegebenen Reihenfolge eine Silberhalogenid-Emulsionsschicht und eine Bildaufnahmeschicht, die physikalische Entwicklungskerne, z.B. ein Schwermetallsulfid wie beispielsweise PdS, enthält. Die Bildaufnahmeschicht ist vorzugsweise frei von Bindemitteln oder enthält ein hydrophiles Bindemittel in einer Menge von nicht mehr als 30 Gew.-%.
  • Nach der bildmäßigen Belichtung wird das einfolige DTR- Material unter Verwendung einer alkalischen Verarbeitungsflüssigkeit in Gegenwart von Entwicklungsmitteln zum Beispiel des Hydrochinontyps und/oder des Pyrazolidontyps und eines Silberhalogenidlösungsmittels wie beispielsweise Thiocyanat entwickelt. Danach wird die Plattenoberfläche mit einer Neutralisierungsflüssigkeit neutralisiert. Einzelheiten über die Zusammensetzung dieser Art von einfoligem DTR- Material und geeignete Verarbeitungsflüssigkeiten finden sich zum Beispiel in EP-A-423399, US-P-4501811 und US-P-4784933. Lithographische Druckplattenvorläufer dieser Art werden unter den Namen SETPRINT und SUPERMASTER von der Firma Agfa-Gevaert NV vermarktet.
  • Es mag auch klar sein, daß die abtastende Belichtung je nach den konkreten Belichtungselementen durch eine Lichtquelle mit einem sichtbaren Spektrum oder mit einem Infrarotspektrum oder mit einem Ultraviolettspektrum durchgeführt werden kann. Für die DTR-Verarbeitung geeignete Belichtungselemente weisen in der Regel eine maximale Empfindlichkeit im Bereich von 400 bis 800 nm auf, je nach der Art des Belichtungselements. So weisen LITHOSTAR LAP-B eine maximale Empfindlichkeit bei etwa 490 nm, LITHOSTAR LAP-0 eine maximale Empfindlichkeit bei etwa 550 nm und die SUPERMASTER-Belichtungselemente ebenfalls eine maximale Empfindlichkeit bei etwa 550 nm auf. Der schreibende Lichtstrahl 60 weist somit vorzugsweise eine Wellenlänge im Bereich von 400 bis 800 nm, wie beispielsweise von 450 bis 600 nm, auf.
  • Empfindlichkeitsspektren für Belichtungselemente, die in dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, finden sich in der bereits erwähnten EP-A-94.203.326.7.
  • Als Alternative kann eine lithographische Druckplatte aus einem "Wärmemodus"-Belichtungsmaterial als ein lithographisches Belichtungselement hergestellt werden. Bei Anlegen eines Wärmemusters gemäß Bilddaten und wahlweiser Entwicklung kann die Oberfläche eines derartigen Wärmemodus-Belichtungsmaterials in farbaufnehmende und farbabstoßende Bereiche differenziert werden. Das Wärmemuster kann von einer Lichtquelle wie beispielsweise einem Laser hervorgerufen werden. Das Wärmemodus- Belichtungsmaterial enthält eine Substanz, die in der Lage ist, das Licht in Wärme umzuwandeln. Wärmemodus- Belichtungsmaterialien, die zum Herstellen eines lithographischen Belichtungselemente verwendet werden können, werden beispielsweise in EP-A-92201633, DE-A-25 12 038, FR-A-1473751, Research Disclosure 19201 vom April 1980 und Research Disclosure 33303 vom Januar 1992 beschrieben.
  • Bei vergleichenden Experimenten wurde bewiesen, daß die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer lithographischen Druckplatte mit verbesserten Druckeigenschaften bereitstellt, z.B. einer erweiterten Tonwertskala beim Druck und einem geringeren Verlust an Tonwert, insbesondere im unteren Bereich der Skala als Funktion der Anzahl gedruckter Kopien.
  • Um einige bemerkenswerte Vorteile der vorliegenden Erfindung klar zu zeigen, werden nun die Ergebnisse einiger Experimente erörtert.
  • Die Erfinder haben an 16 experimentellen Formen von Rasterpunkten (die in den Fig. 20.1 bis 20.5.b. dargestellt sind) viele vergleichende Experimente durchgeführt. Bei der weiteren Beschreibung spezifischer Experimente wird die Aufmerksamkeit nun hauptsächlich auf die in den Fig. 20.4 bis 20.4.d dargestellten Punktformen gelenkt. Die Ergebnisse der Experimente an Punktformen, die in den Fig. 20.1 bis 20.3.d und in Fig. 20.5 bis 20.5. b. dargestellt sind, stehen im Labor des Erfinders zur Verfügung, entfallen aber in der vorliegenden Beschreibung, um das Textvolumen zu reduzieren und auch um den Leser nicht zu verwirren.
  • In einem weiteren Fall werden somit die Punktformen der Fig. 20.4 bis 20.4.d wirksam bei vergleichenden Experimenten benutzt, wobei deren Ergebnisse unter Bezugnahme auf Fig. 21 erörtert sind.
  • In Fig. 21 wurde ein Experiment mit 5 verschiedenen Punktformen (nämlich den gleichen wie in den Fig. 20.4 bis 20.4.d. angegeben) bei einer Auflösung von 1200 dpi durchgeführt.
  • Vergleichende Druckplatten Lithostar LAP-O wurden an einem mit einem grünen HeNe-Laser (593 nm) modifizierten Bildbelichter SelectSet 7000 belichtet und danach in einer Entwicklungsvorrichtung Lithostar LP82 mit entsprechenden Verarbeitungsflüssigkeiten entwickelt, die aus Entwicklungsflüssigkeit G5000B und Endbearbeitungsflüssigkeit G5300B, die jeweils von Agfa-Gevaert NV erhältlich sind, bestehen.
  • Mit den Druckplatten wurde auf einer herkömmlichen Druckmaschine Heidelberg GTO 52, die mit einer Dahlgren-Befeuchtungseinrichtung ausgestattet war, gedruckt. Die verwendete Druckfarbe war K + E 171; die verwendete Befeuchtungsflüssigkeit war 100% Rotafluid (im Handel erhältlich von Rotaprint). Auf mattbeschichtetem Papier von 90 g/m² wurden Drucke hergestellt. Während der Kalibrierung der Druckmaschine wurde eine Dichte von 1,75 (FOGRA-Standard) in vollen Bereichen aufrechterhalten.
  • An den durch die in den Fig. 20 und 21 beschriebenen vergleichenden Experimente erhaltenen Drucken wurde die Größe der Punkte visuell ausgewertet, und die Dichten wurden mit einem Macbeth-Densitometer RD918 gemäß der Murray-Davies-Formel gemessen.
  • Nach 35.000 Drucken wurden unter anderem die folgenden Ergebnisse beobachtet: bei mindestens 1200 dpi ist bewiesen, daß eine quadratische Punktform (hier durch Fig. 20.4 gezeigt) zu den besten Druckergebnissen führt, mit einem geringeren Verlust an Tonwert, insbesondere im unteren Bereich der Skala (hier zum Beispiel etwa 8%) als Funktion der Anzahl gedruckter Kopien.
  • Fig. 4.1 bis 4.2 stellen vergrößerte Ansichten von vergleichenden autotypischen Rasterungen bei 1200 dpi - 120 lpi unter 45º und 15º dar, die gemäß dem nächstgelegenen bisherigen ABS (Fig. 4.1) und gemäß der vorliegenden Erfindung (Fig. 4.2) durchgeführt wurden. Insbesondere stellen die Fig. 4.1.a bis 4.5.b Ergebnisse dar (zur besseren Wahrnehmbarkeit um einen Faktor von fast 22 · vergrößert) von autotypischer Rasterung bei einer Adressierbarkeit von 1200 dpi, einer Rasterweite von 120 lpi und Rasterwinkeln von 45º (siehe linke Figuren mit Anhang a) und von 15º (siehe rechte Figuren mit Anhang b). Die Fig. 4.1 (sowohl a als auch b) stellen Ergebnisse bei einer Abdeckung von 4% gemäß dem bekannten Verfahren ABS der autotypischen Rasterung (oben beschrieben, siehe Fig. 13) dar; wohingegen Fig. 4.2 (sowohl a als auch b) Ergebnisse bei einer Abdeckung von 4% nach autotypischer Rasterung gemäß der vorliegenden Erfindung darstellen.
  • Aus dieser Fig. 4 kann deutlich hervorgehen, daß die Punktform nunmehr konstant ist, daß das Verhältnis Fläche-Umfang gedruckter Punkte nunmehr minimal ist, selbst unter verschiedenen Winkeln (wie z.B. unter 45º oder unter 15º usw.).
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann ein spezifisches Mischen verschiedener kompakter Punktformen angewendet werden, um einen spezifischen Tonwertpegel darzustellen.
  • Angenommen, ein Rasterpunkt sollte theoretisch genau 41 Mikropunkte enthalten, dann könnte keine streng rechteckige Punktform garantiert werden. Bei der vorliegenden Ausführungsform sollte durch ein ausgeglichenes Mischen von z.B. einem rechteckigen Rasterpunkt aus 40 Mikropunkten und einem rechteckigen Rasterpunkt aus 42 Mikropunkten ein Tonwertpegel wiedergegeben werden können, der (theoretisch) 41 Mikropunkten entspricht.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann in einem wohldefinierten Gebiet der Tonwertskala eine besondere Abweichung von einer kompakten Punktform akzeptiert werden, damit ein spezifischer Tonwertpegel dargestellt wird. Bei der vorliegenden Erfindung wären somit nicht alle realen Punktformen über die ganze Tonwertskala hinweg theoretisch rechteckig.
  • Angesichts der beiden obigen Absätze kann festgestellt werden, daß die theoretische Anzahl der Mikropunkte, die in einem Rasterpunkt enthalten sind, gegeben wird durch die Formel
  • Anzahl der Mikropunkte = Abdeckung (%)·Belichterauflösung² (dpi)²/ Rasterweite² (lpi)²
  • Darüberhinaus bestehen die extremen Gebiete der Tonwertskala hauptsächlich aus Spitzlichttonwerten mit einer Abdeckung unter 15% und/oder Schattentonwerten mit einer Abdeckung von über 85%.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform besteht ein Rasterpunkt aus mindestens 16 Mikropunkten; bei einer zweiten weiteren Ausführungsform besteht ein Rasterpunkt aus mindestens 10 Mikropunkten; in einer dritten weiteren Ausführungsform besteht ein Rasterpunkt aus mindestens 4 Mikropunkten.
  • Bei noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Belichtungselement ein lithographischer Druckplattenvorläufer mit einer Oberfläche, die bei abtastender Belichtung und einem Entwicklungsschritt in farbaufnehmende und farbabstoßende Bereiche differenziert werden kann.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält der lithographische Druckplattenvorläufer eine Silberhalogenid-Emulsionsschicht und eine Bildaufnahmeschicht, die physikalische Entwicklungskerne enthält, und wobei nach der abtastenden Belichtung der lithographische Druckplattenvorläufer unter Verwendung einer alkalischen Verarbeitungsflüssigkeit in Gegenwart von einem oder mehreren Entwicklungsmitteln und einem oder mehreren Silberhalogenidlösungsmitteln entwickelt wird.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält der Druckplattenvorläufer auf einer hydrophilen Oberfläche eines Trägers in der angegebenen Reihenfolge eine Schicht aus physikalischen Entwicklungskernen und eine Silberhalogenid-Emulsionsschicht, und wobei nach der abtastenden Belichtung die lithographische Druckplatte unter Verwendung einer alkalischen Verarbeitungslösung in Gegenwart eines Entwicklungsmittels und eines Silberhalogenidlösungsmittels und unter nachfolgender Behandlung des entwickelten Druckplattenvorläufers zum Entfernen der einen oder mehreren Schichten auf der Bildaufnahmeschicht entwickelt wird, wodurch das in der Bildaufnahmeschicht ausgebildete Silberbild freigelegt wird.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht die hydrophile Oberfläche eines Trägers aus einer aufgerauhten und anodisierten Aluminiumfolie.
  • Bei noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird eine Druckplatte durch eines der obenerwähnten Verfahren erhalten.
  • (v) Weitere Anwendbarkeit der vorliegenden Erfindung
  • Das in der vorliegenden Erfindung beschriebene Verfahren verbessert die getreue Wiedergabe von kleinen Punkten durch selektive Korrektur kleiner Belichtungsbereiche, wodurch die Notwendigkeit streng kontrollierter Punktgrößen oder Materialien mit hohen Gradienten entfällt. Daraus folgt, daß das in der vorliegenden Erfindung beschriebene Korrekturverfahren angewendet werden kann, um die Ausgabequalität von weniger teuren Laserbelichtern und Direct-to-Plate- Belichtungssystemen zu verbessern, wobei Platten belichtet werden, die nicht die Eigenschaften von Reprofilmen aufweisen, nämlich einen steilen Gradienten und eine kurze Spitze. Es ist zu bemerken, daß das Problem nicht ausreichender Qualität, insbesondere des Tonwertbereichs in dem endgültigen Druck, insbesondere bei Belichtungselementen entsteht, die für Kantenschärfefehler anfällig sind.
  • Wie aus der oben gegebenen Beschreibung deutlich hervorgeht, gestattet eine selektive Verzerrungskorrektur, die nur kleine Punkte (siehe Spitzlichter) oder kleine Löcher (siehe Schatten) anpaßt und auf große Punkte (siehe Mitteltöne) keine Wirkung hat, die Halbtonwiedergabe so zu verbessern, daß auf Film, Papier oder Platten eine optimale Anzahl von Tonwerten erreicht werden kann. Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Erzeugen einer gerasterten Reproduktion eines Halbtonbilds mit einem auf ein Minimum reduzierten Verlust an Tonwertbereich in den hellen Farbtönen aufgrund von Punktverlust und in den dunklen Farbtönen aufgrund von Punktzuwachs bereit. Sie stellt auch eine verbesserte Halbtonwiedergabe bereit, so daß auf Film oder Platten eine optimale Anzahl von Halbtonwerten erreicht werden kann.
  • Durch die technischen Merkmale der vorliegenden Erfindung wird auch ein vorteilhafter Effekt dahingehend erzielt, daß die Tonwertwiedergabe von Reproduktionen ab Beginn des Druckprozesses vorhersagbarer ist und die Beständigkeit einer Druckplatte ohne Verlust an Qualität beim Ausgabebild wesentlich erhöht ist.
  • Für den Fachmann sind nach Erhalt der Lehre der vorliegenden Offenbarung zahlreiche Modifikationen möglich, ohne von ihrem Schutzbereich abzuweichen.
  • So kann beispielsweise bei einem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung die abtastende Belichtung mit einem Laser oder durch Verwendung von LED oder durch Verwendung einer Lichtquelle mit einem faseroptischen Übertragungsweg ausgeführt werden.
  • Hinsichtlich der Beschreibung des in Fig. 11 dargestellten Rastergenerators kann angemerkt werden, daß bei einer anderen Ausführungsform, die in den gleichen Schutzbereich fällt, das Halbtonbild 10 auf die korrekte Orientierung und Skalierung gebracht werden kann, bevor die Rasterung effektiv beginnt, so daß die Skalier- und Rotationseinheit 35 überflüssig wird und jedes Halbtonpixel durch die (i, j)-Adresse direkt adressiert wird.
  • Bei einem Bildbelichter relativ zu der vorliegenden Erfindung baut ein sogenannter "Rasterbildprozessor" (RIP) im Speicher ein Tonwerte darstellendes binäres Bitmapbild auf, bevor die Informationen als einzelne Abtastzeilen an die Belichtungseinheit geschickt werden. Das Vorliegen von negativen oder positiven Bereichen mit kleinen Punkten in dem Bitmapbild kann durch einen (durch Software- oder durch Hardwareimplementierung) in die Bitmaperzeugungsfunktionen des RIP aufzunehmenden speziellen Algorithmus leicht erfaßt werden.
  • Es wurde oben erwähnt, daß Halbtonbildsignale bevorzugt Werte zwischen 0 und 255 (oder 1 und 256) aufweisen, wohingegen die Rasterbildsignale bevorzugt niedrigere Werte (im allgemeinen nur 2) aufweisen. Die Bilder, die verarbeitet werden können, können aber beispielsweise im Bereich von 1 Bit pro Pixel reine binäre Rasterbilder bis 10 oder 12 (oder sogar noch mehr) Bit pro Pixel pro Farbe zum Darstellen qualitativ hochwertiger Halbtonbilder liegen.
  • Im Fall eines Farbbilds wird der oben beschriebene Rasterungsprozeß an jeder der Farbseparationen des Bilds durchgeführt. Das Farbbild wird vorzugsweise in seine Komponenten Gelb, Magenta, Cyan und Schwarz separiert. Jede dieser Komponenten kann dann gerastert und zum bildmäßigen Belichten von vier lithographischen Druckplattenvorläufern gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Auf diese Weise werden vier lithographische Druckplatten, eine für jede Farbseparation, erhalten. Die Farbseparationen können dann in einer lithographischen Druckpresse unter Verwendung der vier Platten registerhaltig übereinander gedruckt werden.
  • Obwohl in der vorliegenden Beschreibung in erster Linie rechteckige oder quadratische Rasterzellen beschrieben wurden, können für den Fachmann auch die Form eines Parallelogramms aufweisende Rasterzellen oder Rasterzellen mit einer hexagonalen oder Rhomboidform gemäß den Verfahren der vorliegenden Erfindung angewendet werden.
  • Es kann angemerkt werden, daß hexagonale, Rhomboid- und andere Formen von Rasterzellen zum Beispiel in "Digital halftoning", R. Ulichney, MIT-Press, Cambridge (USA)- London (GB), 1987, beschrieben werden, wohingegen die Verwendung von Dreiecken bei der Polygon-Rasterisierung zum Beispiel in WO 94/10647 (Anmelder S-MOS Systems Inc.) offenbart wird.
  • Wenngleich die vorliegende Beschreibung im wesentlichen auf lithographische Druckplatten ausgerichtet war, sind auch Anwendungen auf anderen technischen Gebieten möglich, z.B. der Flexographie, dem Siebdruck, der Elektrographie usw. Bei der Elektrofotografie enthält das obenerwähnte Belichtungselement eine lichtempfindliche Schicht, die ein Fotoleiter ist.
  • Die vorliegende Erfindung kann auf Positivbelichtungssysteme und auf Negativbelichtungssysteme angewendet werden.

Claims (10)

1. Verfahren zum Erzeugen einer gerasterten Reproduktion eines Mehrtonbilds (10), das die folgenden Schritte umfaßt:
- autotypische Rasterung des Mehrtonbilds, um gerasterte Daten zu erhalten, die Tonwerte des Mehrtonbilds als Rasterpunkte (1) darstellen;
- Reproduzieren der Rasterpunkte auf einem Belichtungselement (70) mit Hilfe einer abtastenden Belichtung (80) mit einer schnellen Abtastrichtung X; und
- Formen der Rasterpunkte, dadurch gekennzeichnet, daß die Formung der Rasterpunkte derart durchgeführt wird, daß sie eine längere und eine kürzere Abmessung mit einem von Eins abweichenden Verhältnis aufweisen und derart, daß sie eine Form aufweisen, die in der schnellen Abtastrichtung kompakt ist, indem die kürzere Abmessung entlang der schnellen Abtastrichtung ausgerichtet ist, und derart, daß sie ein Verhältnis aus peripherer Länge zu Flächeninhalt aufweisen, das für eine gegebene Punktgröße minimal ist, mindestens in einem Bereich einer Tonwertskala unter 15% oder über 85% Abdeckung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die abtastende Belichtung mit einem Laser (60) oder einer LED ausgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem ein Rasterpunkt (1) aus mindestens vier Mikropunkten (2) besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, weiterhin mit dem zusätzlichen Schritt, eine örtliche Phasenverzerrung der Rasterpunkte in extremen Bereichen der Tonwertskala durchzuführen, nämlich mindestens in einem Bereich einer Tonwertskala unter 15% oder über 85% Abdeckung.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Belichtungselement (70) eine lichtempfindliche Schicht enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem das Belichtungselement (70) ein lithographischer Druckplattenvorläufer mit einer Oberfläche ist, die bei abtastender Belichtung und einem Entwicklungsschritt in farbaufnehmende und farbabstoßende Bereiche differenziert werden kann.
7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem der lithographische Druckplattenvorläufer eine Silberhalogenid-Emulsionsschicht und eine Bildaufnahmeschicht, die physikalische Entwicklungskerne enthält, umfaßt und wobei nach der abtastenden Belichtung der lithographische Druckplattenvorläufer unter Verwendung einer alkalischen Verarbeitungsflüssigkeit in Gegenwart von mindestens einem Entwicklungsmittel und mindestens einem Silberhalogenidlösungsmittel entwickelt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei der Druckplattenvorläufer auf einer hydrophilen Oberfläche eines Trägers in der angegebenen Reihenfolge eine Schicht aus physikalischen Entwicklungskernen und eine Silberhalogenid- Emulsionsschicht enthält und wobei nach der abtastenden Belichtung die lithographische Druckplatte unter Verwendung einer alkalischen Verarbeitungslösung in Gegenwart eines Entwicklungsmittels und eines Silberhalogenidlösungsmittels und unter nachfolgender Behandlung des entwickelten Druckplattenvorläufers zum Entfernen mindestens einer Schicht auf der Bildaufnahmeschicht entwickelt wird, wodurch das in der Bildaufnahmeschicht ausgebildete Silberbild freigelegt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem die hydrophile Oberfläche eines Trägers aus einer aufgerauhten und anodisierten Aluminiumfolie besteht.
10. Druckplatte, die durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 5-9 erhalten werden kann.
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