DE69612080T2

DE69612080T2 - Nivellieraufhängungsvorrichtung für eine Lastkraftwagen-Kabine

Info

Publication number: DE69612080T2
Application number: DE69612080T
Authority: DE
Inventors: Giorgio Demichelis; Klaus Diepold; Mario Spitz
Original assignee: Iveco Fiat SpA
Current assignee: Iveco SpA
Priority date: 1996-03-13
Filing date: 1996-12-04
Publication date: 2001-07-19
Anticipated expiration: 2016-12-05
Also published as: ITTO960187A0; DE69612080D1; ITTO960187A1; EP0795459B1; EP0795459A1; ES2154801T3; IT1285314B1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Nivellieraufhängungsvorrichtung für eine Lastkraftwagen-Kabine, die zur seitlichen Nivellierung der Kabine im Falle einer unterschiedlichen Beladung zu beiden Seiten der Kabine geeignet ist. Aufhängevorrichtungen für Lastkraftwagen-Kabinen weisen bekannterweise wenigstens eine Feder mit einer vertikalen Achse auf, die an jeder Seite der Kabine zwischen einer unteren Tragestruktur und einem oberen Widerlagerelement angeordnet ist, welches mit dem Kabinenaufbau verbunden ist (siehe EP-A-0 318 438).
Bei den bekannten Vorrichtungen der vorher bezeichneten Art werden identische Schraubenfedern an der linken und rechten Seite der Kabine verwendet. Da im allgemeinen sich das Gewicht der Kabine von einer Seite zur anderen unterscheidet, werden die Federn, die an der Seite mit schwerer Beladung angeordnet sind, stärker komprimiert, was zu einer seitlichen Neigung der Kabine führt.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, diesen Nachteil durch einfache und nicht kostspielige Mittel zu beheben, wobei noch dazu identische Federn an den beiden Seiten der Kabine verwendet werden und ebenfalls zu ermöglichen, dass die Neigung der Kabine wunschgemäß einzustellen ist.
Zum Erreichen dieses Ziels sieht die Erfindung eine Aufhängungsvorrichtung für eine Lastkraftwagen-Kabine von der Art vor, wie sie zu Beginn der vorliegenden Beschreibung bezeichnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass für wenigstens eine der Federn der Kabinenaufhängung das obere Widerlagerelement mit dem Kabinenaufbau durch Schraubverbindungsmittel verbunden ist, um eine Einstellung der relativen Position entlang der vertikalen Richtung des oberen Widerlagerelements und dem Kabinenaufbau zu ermöglichen, und dass
die Schraubverbindungsmittel eine vertikale Gewindespindel, die an ihrem oberen Ende mit dem Kabinenaufbau verbunden ist, und eine Einstellhülse mit gegensinnigen Außen- und Innengewinden aufweisen, wobei die Hülse sowohl auf die Gewindespindel mittels ihres Innengewindes geschraubt ist als auch mittels ihres Außengewindes in eine ein Innengewinde aufweisende Busche geschraubt ist, welche ihrerseits mit dem oberen Widerlagerelement der Feder verbunden ist, so dass eine Drehung der Einstellhülse eine Bewegung in entgegengesetzte Richtungen des oberen Widerlagerelements der Feder und der Gewindespindel erzeugt.
Aufgrund dieser Merkmale ist es möglich, durch Drehen der Einstellhülse eine Veränderung der relativen Position des oberen Widerlagerelements der Feder und des Kabinenaufbaus zu erzeugen. Man kann somit den Kabinenaufbau nach oben (oder nach unten, in Abhängigkeit von den Ausmaßen und irgendeiner vorhergehenden Einstellung) weg von oder hin zu dem Feder-Widerlagerelement an der Seite der Kabine bewegen, die einer größeren Belastung unterliegt, so dass, ungeachtet dessen, dass auf dieser Seite die Feder im Vergleich zu der sich auf der gegenüberliegenden Seite befindenden Feder stärker komprimiert ist, die Kabine auf beiden Seiten auf gleicher Höhe getragen wird und daher nicht seitlich geneigt ist.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die anhängenden Zeichnungen beschrieben, die nur ein nichteinschränkendes Beispiel darstellen, in welchen folgendes gezeigt ist:
Fig. 1 ist eine Seitenansicht, teilweise im Querschnitt, des unteren Vorderabschnitts einer Lastkraftwagen-Kabine mit der erfindungsgemäßen Aufhängungsvorrichtung.
Fig. 2 ist eine Querschnittsansicht, in vergrößertem Maßstab, der erfindungsgemäßen Aufhängungsvorrichtung an der rechten Seite der Kabine in einem Zustand, bei dem das obere Widerlagerelement der Feder in Kontakt mit dem Kabinenboden ist.
Fig. 3 ist eine Querschnittsseitenansicht, in vergrößertem Maßstab, der erfindungsgemäßen Aufhängungsvorrichtung an der linken Seite der Kabine vor Betätigung der dort vorgesehenen Einstellvorrichtung, jedoch in einem Zustand, in welchem das obere Widerlagerelement der Feder in Kontakt mit dem Kabinenboden ist.
Fig. 4 zeigt die gleiche Vorrichtung aus Fig. 3 in einem Zustand nach Betätigen der Einstellvorrichtung, bei der das obere Widerlagerelement der Feder in bezug auf den Boden nach unten gestellt ist.
In Fig. 1 bezeichnet die Bezugsnummer 1 den unteren Vorderabschnitt einer Lastkraftwagen-Kabine in Seitenansicht. Der Aufbau 1 der Kabine ist an einem Träger 2 angebracht, der um eine Querachse 3 drehbar mit dem Lastkraftwagen-Rahmen verbunden ist, so dass gemäß bekanntem Stand der Technik eine Vorwärtsdrehung der Kabine um diese Achse möglich ist, um Zugriff zum Lastkraftwagen-Motor zuzulassen, der sich unter der Kabine befindet. Der Aufbau 1 der Kabine ist auf dem Träger 2 unter Zwischenschaltung von wenigstens zwei Federn 8 (eine an der rechten Seite und die andere an der linken Seite der Kabine) befestigt, wobei jede ihren unteren Auflagepunkt auf dem Zwischenträger 4 hat, der über die Achse 3 an den Träger 2 und ebenso über die Achse 5 an den Kabinenaufbau 1 angelenkt ist.
Jede Schraubenfeder 8 mit einer vertikalen Achse ist zwischen einer Wand 6 des jeweiligen Trägers 4 und einer Wand 7 des Kabinenaufbaus 1 gelagert. Bei den Federn 8 handelt es sich beispielsweise um zwei oder vier und diese sind auf die zwei Seiten der zentralen Längsachse des Lastkraftwagens verteilt. Der Kabinenaufbau 1 ist außerdem mit dem Träger 2 durch einen oder mehrere Stoßdämpfer 9 verbunden.
Fig. 2 zeigt eine Querschnittsansicht bei einer sich an der rechten Seite der Kabine befindenden Feder 8, die gewöhnlich einer geringeren Belastung (bei einen Kraftfahrzeug mit Linkssteuerung) unterliegt. Wie dargestellt, stößt das untere Ende der Schraubenfeder 8 direkt an die Wand 6 des Trägers 4, wogegen das obere Ende der Feder 8 in Kontakt mit dem oberen Widerlagerelement 10 in Form eines napfförmigen Rings steht. Das obere Widerlagerelement 10 ist mit der Wand 7 der Lastkraftwagen- Kabine 1 durch Schraubverbindungsmittel verbunden, die allgemein mit der Bezugsnummer 11 bezeichnet werden. Diese Mittel weisen eine vertikale Gewindespindel 12 auf, die an ihrem oberen Ende mit der Wand 7 verbunden ist und an ihrem unteren Ende ein Gummikissen 13 trägt, das mit einem Körper 14 zusammenwirkt, der mittels eines Bolzens 15 an die Wand 6 geschraubt ist, um die untere Endposition der Kabine 1 zu definieren. Die Schraubverbindungsmittel 11 weisen außerdem eine Einstellhülse 16 auf, die sowohl eine Innengewindeseite als auch eine Außengewindeseite hat, wobei die Außen- und Innengewinde relativ zueinander gegensinnig sind. Die Einstellhülse 16 wird auf die Gewindespindel 12 mit ihrem Innengewinde geschraubt und wird außerdem mit ihrem Außengewinde in eine Buchse 17 geschraubt, die außen konisch ist und mit dem Widerlagerelement 10 unter Zwischenschaltung eines ringförmigen Körpers 18 aus Elastomermaterial verbunden ist. Die Hülse 16 weist auf ihrer Außenseite eine Schraubmutter 19 auf, die an ihrem unteren Ende ausgebildet ist und zum Eingriff für ein Betätigungswerkzeug dient.
Fig. 3, 4 zeigen eine sich auf der linken Seite der Kabine befindende Aufhängungsfeder, d. h., die die gewöhnlich einer größeren Belastung unterliegt, in zwei unterschiedlichen Zuständen, nämlich vor und nach dem Einstellen der Hülse 16.
Die erfindungsgemäßen Vorrichtung funktioniert wie folgt.
Wie bereits beschrieben zeigen Fig. 2, 3 eine Feder, die sich an der rechten Seite befindet bzw. eine Feder, die sich auf der linken Seite der Kabine befindet. Die Feder 8, die sich an der linken Seite (Fig. 3) befindet, unterliegt einer stärkeren Belastung und ist daher stärker komprimiert, so dass ein in Fig. 3 gezeigter Abstand B zwischen der Wand 6 des Basisträgers 4 und der Wand 7 der Kabine geringer als ein in Fig. 2 gezeigter Abstand A zwischen diesen Wänden ist. Unter diesen Umständen weist die Kabine eine seitliche Neigung auf, da ihre linke Seite um ein Maß C, das der Differenz zwischen den Abständen A und B entspricht, gesenkt ist. Um die Kabine in ihre horizontale Lage zurückzubringen, genügt es, die Einstellhülse 16, die mit der linken Feder 8 (Fig. 3) verbunden ist, so zu betätigen, dass eine Drehung derselben erzeugt wird. Diese Drehung bewirkt eine Bewegung in entgegengesetzte Richtungen bei der Gewindespindel 12 und dem Widerlagerelement 10. Genauer gesagt, die Gewindespindel 12 bewegt sich nach oben und das Widerlagerelement 10 bewegt sich nach unten, so dass der vertikale Abstand zwischen dem Widerlagerelement 10 und der Wand 7 der Kabine 1 zunimmt, wie es in Fig. 4 gezeigt ist. Bei dem in Fig. 4 gezeigten Zustand kehrt daher die Wand 7 der Kabine 1 zu der Höhe zurück, bei der sich diese Wand auf der rechten Seite der Kabine befindet (Fig. 2), ungeachtet dessen, dass die linke Feder 8 in bezug auf die rechte Feder 8 (Fig. 2) stärker komprimiert ist (Fig. 4).
Aus der vorhergehenden Beschreibung ist ersichtlich, dass, um die vorher beschriebene Einstellung zu erhalten, es nicht erforderlich ist, dass all die Federn der Kabinenaufhängung mit Schraubeinstellungsmitteln ausgestattet sind, die im vorhergehenden beschrieben wurden. Im allgemeinen ist es tatsächlich ausreichend, dass die Einstellungsmittel an der Feder (den Federn) vorgesehen sind, die sich an nur einer Seite der Kabine befindet (befinden).
Wie es aus dem Vergleich der Fig. 3, 4 klar zu ersehen ist, bewirkt die Betätigung der Einstellmittel, die zu der linksseitigen Feder 8 gehören, dass das Kissen 13 in bezug auf den Körper 14 an der linken Seite der Kabine angehoben wird, so dass der Abstand zwischen dem Kissen und der Wand 6 sowohl bei der(den) rechtsseitigen Feder(n) als auch bei der(den) linksseitigen Feder(n) identisch ist.
Während das Prinzip der Erfindung das gleiche bleibt, können natürlich Details der Konstruktion und der Ausführungsformen in Hinblick auf das, was rein beispielhaft beschrieben und veranschaulicht wurde, umfangreich variiert werden.

Claims

1. Nivellieraufhängungsvorrichtung für eine Lastkraftwagen-Kabine, die zur seitlichen Nivellierung der Kabine im Falle einer unterschiedlichen Beladung zu beiden Seiten der Kabine geeignet ist, wobei die Vorrichtung folgendes aufweist:

wenigstens eine Feder mit einer vertikalen Achse (8) an jeder Seite der Kabine (1) zwischen einer unteren Tragestruktur (6) und einem oberen Widerlagerelement (10), welches mit dem Kabinenaufbau (1) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass für wenigstens eine der Federn (8) das obere Widerlagerelement (10) durch Schraubverbindungsmittel (11) mit dem Kabinenaufbau (1) verbunden ist, um eine Einstellung der relativen Position entlang der vertikalen Richtung des oberen Widerlagerelements (10) und dem Kabinenaufbau (1) zu ermöglichen, und

dass die Schraubverbindungsmittel (11) eine vertikale Gewindespindel (12), die an ihrem oberen Ende mit dem Kabinenaufbau (1) verbunden ist, und eine Einstellhülse (16) mit gegensinningen Außen- und Innengewinden aufweisen, wobei die Einstellhülse (16) auf die Gewindespindel (12) mit ihrem Innengewinde geschraubt ist und außerdem mit ihrem Außengewinde in eine ein Innengewinde aufweisende Buchse (17) geschraubt ist, welche ihrerseits mit dem oberen Widerlagerelement (10) verbunden ist, so dass eine Drehung der Einstellhülse (16) eine Bewegung in entgegengesetzte Richtungen des oberen Widerlagerelements (10) und der Gewindespindel (12) erzeugt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Ende der Gewindespindel (12) ein Gummikissen (13) trägt, das mit einem feststehenden Anschlagelement (14) zusammenwirkt, um die untere Endposition der Kabine (1) zu definieren.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Widerlagerelement (10) mit der ein Innengewinde aufweisenden Buchse (17) unter Zwischenschaltung eines ringförmigen Körpers (18) aus Elastomermaterial verbunden ist.