DE69611487T2 - Dichtungsanordnung für Rohrverbindung - Google Patents
Dichtungsanordnung für RohrverbindungInfo
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Fangen bzw. Anordnen bzw. Festhalten einer metallischen Dichtung in loser Weise und zur effizienten Ermöglichung eines Anbringen und Entfernen der Dichtung relativ zu einer Komponente einer Fluidkupplung.
- Viele industrielle Verfahren benötigen die Anwesenheit eines bestimmten Gases. Das Gas wird durch ein Rohrsystem zu geeigneten Orten in einer Industrieanlage transportiert. Das Rohrsystem beinhaltet Verbindungen bzw. Kupplungen, welche periodisch getrennt und wieder verbunden werden können. Jede Kupplung, welche für diese Zwecke verwendet wird, muß ein Lecken in jede Richtung verhindern. Insbesondere muß die Kupplung ein Einströmen bzw. Eindringen von Umgebungsluft verhindern, welches die Reinheit des Gases, welches transportiert wird, beeinflussen könnte. Viele Gase sind schädlich oder empfindlich und daher muß in ähnlicher Weise die Kupplung ein Entweichen bzw. nach außen Strömen des Gases in den umgebenen Raum bzw. die Umgebung verhindern.
- Eine typische herkömmliche Verbindung bzw. Kupplung für Gase unter hohem Druck bzw. Hochdruckgase ist in Fig. 1 dargestellt und ist allgemein mit den Bezugszeichen 100 gekennzeichnet. Die herkömmliche Kupplung 100 beinhaltet eine erste Kupplungskomponente 102 mit einem Eingriff- bzw. Paßende 104, einem (nicht dargestellten) entgegengesetzten bzw. gegenüberliegenden Ende und einem zylindrischen Gasdurchgang 106, welche sich axial dazwischen erstreckt. Das Paßende 104 weist eine sich radial erstreckende, planare Stirnfläche bzw. -seite 108 auf. Ein ringförmiger Dichtungswulst 110 mit Außendurchmesser "p" umgibt den Gasdurchgang 106 in konzentrischer Weise und springt um einen Abstand "q" von der planaren Stirnfläche 108 vor. Das Paßende 104 beinhaltet ferner eine Schulter 112, welche auf das entgegengesetzte bzw. gegenüberliegende Ende der Kupplungskomponente 102 ausgerichtet ist. Eine zylindrische Fläche 114 mit Durchmesser "r" und Länge "s" erstreckt sich zwischen der Stirnfläche 108 und der Schulter 112.
- Die herkömmliche Kupplung 100 beinhaltet ferner eine zweite Kupplungskomponente 116 mit einem Gasdurchgang 118, welcher sich axial dort hindurch erstreckt. Die zweite Kupplungskomponente 116 beinhaltet eine radial ausgerichtete, planare Stirnfläche 120. Ein ringförmiger Dichtungswulst 122 springt von der Stirnfläche 120 vor und umgibt den Gasdurchgang 118. Außengewinde 124 sind um die zweite Kupplungskomponente 116 in der Nähe der Stirnfläche 120 gebildet.
- Die herkömmliche Kupplung 100 beinhaltet ferner eine metallische Dichtung bzw. Metalldichtung bzw. Metalldichtring 126 zwischen der ersten und zweiten Kupplungskomponenten 102 und 116. Die Dichtung 126 beinhaltet eine innere und äußere Umfangsfläche 128 bzw. 130 und gegenüberliegende bzw. entgegengesetzte Dichtflächen bzw. -seiten 132 und 134. Die äußere Umfangsfläche 130 weist einen Durchmesser auf, welcher etwa gleich zu den Durchmesser "r" der zylindrischen Fläche 114 an der ersten Kupplungskomponente 102 ist.
- Die herkömmliche Kupplung 100 weist ferner eine Mutter 136 auf, welche einen Bereich bzw. eine Anordnung von Innengewinden 138 hat. Die Mutter 136 beinhaltet auch einen sich nach innen erstreckenden ringförmigen Flansch 140, welcher den rohrförmigen Körper der ersten Kupplungskomponente 102 umgibt und derart dimensioniert ist, daß er mit der Schulter 112 der ersten Kupplungskomponente 102 in Eingriff tritt. Ein Festschrauben der Mutter 136 mit dem Gewinde 124 an der zweiten Kupplungskomponente 116 zwingt die Dichtwülste 110 und 122 in einen engen Dichteingrift mit den gegenüberliegenden Flächen 132 und 134 der herkömmlichen Dichtung 126. Ein Meß- bzw. Prüf- bzw. Sensor- bzw. Probenloch 142 erstreckt sich in radialer Weise durch die Mutter 136, um eine Leckprüfung der Verbindung zu erlauben.
- Herkömmliche Verbindungen bzw. Kupplungen können vielfältiger andere Formen mit strukturellen und funktionellen Ähnlichkeiten zu dem oben gezeigten herkömmlichen Verbinder bzw. der oben gezeigten herkömmlichen Kupplung 100 annehmen. Beispielsweise haben einige herkömmliche Kupplungen zwei Komponenten, welche zu der ersten Kupplungskomponente 102 von Fig. 1 identisch sind. Innen- und Außengewindemuttern dringen bzw. zwingen die Dichtwülste von diesen identischen Komponenten in einen Dichteingriff mit der Dichtung.
- Die herkömmliche Kupplung 100, welche in Fig. 1 dargestellt ist, wird verbreitet in Druckgasindustrien eingesetzt und ist besonders effektiv für Leitungssysteme für hochreine Gase. Jedoch kann eine ordnungsgemäße Ausrichtung der Dichtung 126 aufgrund der kleinen Größen der Komponenten und der Unzugänglichkeit der Stirnflächen während des Passens schwierig sein. Eine nicht ordnungsgemäße ausgerichtete bzw. angeordnete Dichtung kann die Integrität bzw. die Funktionstüchtigkeit der Dichtung in der Kupplung beeinflussen. Nicht ordnungsgemäß ausgerichtete Dichtungen können ferner Abnutzungsmaterial erzeugen, da die Kupplungskomponenten und Dichtungen relativ zueinander gleiten.
- Der Stand der Technik beinhaltet verschiedene Dichtungshaltereinrichtungen bzw. Dichtungsfassungen, welche vorgesehen sind, den Dichtring bzw. die Dichtschalter bzw. die Dichtung zwangsweise bzw. formschlüssig in einer festen Position an den Kupplungskomponenten anzuordnen, so daß die Dichtwülste der Kupplungskomponente im Wesentlichen nicht den gleichen Abschnitten der Dichtung während einem aufeinanderfolgenden Zerlegen und erneuten Zusammenbau der Kupplung in Eingriff treten. Beispielsweise zeigt das US-Patent Nr. 4,552,389 von Babuder et al. eine Kupplung, welche ähnlich zu der in Fig. 1 dargestellten herkömmlichen Kupplung ist. Die Kupplung des US-Patents Nr. 4,552,389 beinhaltet ferner eine Dichtungsfassung bzw. Dichtungshaltereinrichtung mit einer zylindrischen Wand, welche derart dimensioniert ist, daß sie den Außenumfang der in Fig. 1 dargestellten herkömmlichen Dichtung umgibt. Eine planare Wand springt nach innen von einem Ende der zylindrischen Wand vor, um mit einer äußeren zylindrischen Region an einer planaren Fläche der herkömmlichen Dichtung in Eingriff zu treten. Eine Vielzahl von Beinen bzw. Schenkeln erstreckt sich in axialer Weise von dem entgegengesetzten bzw. gegenüberliegenden Ende der zylindrischen Wand, um die Kupplungskomponente zu fassen bzw. zu greifen. Wie oben festgestellt wurde, ist die in dem US- Patent Nr. 4,552,389 gezeigte Fassung bzw. Haltereinrichtung ausgelegt, eine Bewegung der Dichtung relativ zu der Dichtungshaltereinrichtung und jeder Kupplungskomponente während jeder Demontage und nachfolgenden Wiederverbindung der Kupplung zu verhindern.
- Die Fassung bzw. die Haltereinrichtung des US-Patents Nr. 4,552,389 weist bestimmte unerwünschte Merkmale auf. Beispielsweise erfordert die von der Haltereinrichtung angestrebte feste Positionierung enge Herstellungstoleranzen. Ein zu festes Ergreifen bzw. Klemmen kann die kleine Dichtscheibe bzw. den kleinen Dichtring bzw. die kleine Dichtung deformieren. Eine zu enge Passung könnte ferner einen vollständigen Sitz der Dichtung verhindern und könnte zu einem nicht ordnungsgemäßen Sitz der Dichtung oder der Haltereinrichtung in der Kupplung führen, was ein entsprechendes Leckrisiko begründet. Diese potentiellen Probleme können durch, eine adäquate Qualitätskontrolle überwunden werden. Jedoch kann eine zusätzliche Qualitätskontrolle die Kosten erhöhen. Zusätzlich hat eine durchgängige bzw. stetige zylindrische Seitenwand das Potential, Lecks zu maskieren bzw. abzudecken, welche sonst während der Heliumleckprüfung, welche bei hochreinem Gassystemen vor der eigentlichen Benutzung des Systems ausgeführt wird, detektiert werden würden. Ein weiterer Nachteil betrifft die eigentliche Bedienung bzw. Betätigung der Haltereinrichtung. In der ultra-reinen Umgebung, in welcher diese Dichtungen verwendet wer den, müssen die Techniker Handschuhe tragen. Die sehr kleine Dichtungshaltereinrichtung, welche in dem US-Patent Nr. 4,552,389 gezeigt ist, ist schwierig mit Handschuhen zu handhaben bzw. zu betätigen, und zwar sowohl zum Anbringen der Dichtung auf eine Kupplungskomponente als auch zum Entfernen der Dichtung zwischen einem aufeinanderfolgenden Lösen und Wiederverbinden einer Kupplung.
- Das ebenfalls für Babuder et al. erteilte US-Patent Nr. 4,838,583 zeigt eine Fassung bzw. eine Haltereinrichtung mit einer geteilten Stirnwand zum in Eingriff treten einer Eingriffs- bzw. Passfläche einer Dichtscheibe bzw. eines Dichtungsrings bzw. einer Dichtung und eine geteilte zylindrische Seitenwand zum in Eingriff treten von sowohl einem äußeren Umfang der Dichtung als auch einer äußeren Umfangsfläche einer Kupplungskomponente. Wie in dem zuvor beschriebenen US-Patent Nr. 4,552,389 soll die Haltereinrichtung, welche in dem US-Patent Nr. 4,838,583 beschrieben ist, die Dichtung zwangsweise bzw. formschlüssig anordnen bzw. positionieren und halten, so daß die Dichtwülste im Wesentlichen mit den gleichen Abschnitten der zugeordneten Dichtungsfläche während aufeinanderfolgenden Auseinander- und wieder Zusammenbau der Kupplung in Eingriff treten. Die in dem US-Patent Nr. 4,838,583 gezeigte Haltereinrichtung leidet unter dem Unzulänglichkeiten, welche mit Bezug auf das US-Patent Nr. 4,552,389 beschrieben worden sind. Beispielsweise ist die in dem US-Patent Nr. 4,838,583 dargestellte Haltereinrichtung schwierig zu Handhaben, um eine Dichtung an eine Kupplungskomponente anzubringen oder davon zu entfernen. Ferner erfordert die in dem US-Patent Nr. 4,838,583 gezeigte Haltereinrichtung es, daß die Dichtung und die Kupplungskomponente nahezu identische Außendurchmesser aufweisen. Wenn die Dichtung etwas größer als die Kupplungskomponente ist, wird sich die Haltereinrichtung zu dem Durchmesser der Dichtung ausdehnen und wird die Kupplungskomponente nicht ausreichend klemmen bzw. greifen. Wenn die Dichtung etwas zu klein ist, kann sich ein Ende der Haltereinrichtung mehr als das andere Ende ausdehnen. Diese konische Ablenkung kann übermäßige nach innen gerichtete Kräfte auf die Dichtung ausüben und kann die Dichtung in eine nicht-planare Gestalt zwängen.
- Eine weitere Dichtungshaltereinrichtung ist in dem US-Patent Nr. 5,163,721 von Baburder gezeigt. Die Fassung bzw. die Haltereinrichtung des US-Patents Nr. 5,163,721 ist für eine Dichtung mit Kerben bzw. Nuten in ihrem Außenumfang ausgelegt. Die Dichtungshaltereinrichtung beinhaltet einen zylindrischen Hals bzw. Bund und Schenkel, welche dimensioniert und angeordnet sind, um mit den Nuten der Dichtung in Eingriff zu treten. Die Schenkel der Haltereinrichtung werden in die Nuten der Dichtung geschoben und nachfolgend nach innen gefaltet, um die Dichtung gegen den zylindrischen Bund zu klemmen. Die nach dem Zusammenbau anfallenden Herstellungsschritte eines Biegen der Schenkel stellen einen Herstellungsnachteil dar, welcher zu den Gesamtkosten hinzukommt und die Dichtung potentiell schädigen kann.
- Das deutsche Patent 440,727 vom 30. März 1926 zeigt eine zylindrische Muffe bzw. Hülse, welche derart dimensioniert ist, um sich teleskopartig an bzw. auf einen Abschnitt einer Kupplungskomponente anzuordnen und den Außenumfang eines U- Rings zu umgeben. Diese Gestaltung wäre schwer herzustellen und zu verbinden mit einer flachen metallischen Dichtung. Insbesondere müßten sehr enge Toleranzen zwischen dem Außendurchmesser des Kupplungsbauteils, dem im Durchmesser der zylindrischen Haltehülse und dem Außendurchmesser der flachen metallischen Dichtung beibehalten werden. Ferner stellt die deutsche Schrift keine Einrichtung zum Kontrollieren bzw. Steuern der axialen Positionierung des U-Rings relativ zu der Haltereinrichtung bereit. Ferner würde die Haltereinrichtung der deutschen Schrift kein sicheres Lecktesten gestatten. Was dies betrifft, so werden hochreine Systeme auf Lecks untersucht, in dem jede Kupplung dicht bzw. eng in Plastik gewickelt wird und nachfolgend der Raum zwischen dem Plastik und der Kupplung mit Helium gefüllt wird. Ein Ende des Systems wird nachfolgend mit einer Vakuumpumpe verbunden, welche eine Einrichtung zum Detektieren von Heliumspuren, welche durch die Dichtungen bei den Kupplungen lecken könnten, aufweist. Die zylindrische Hülsenhaltereinrichtung der deutschen Schrift würde eng bzw. fest an die Kupplungskomponente durch das Vakuum gezogen und dadurch ein Leck maskieren bzw. unerkenntlich machen. Jedoch wäre die Kupplung während des normalen Betriebs einem großen positiven Druck ausgesetzt, welcher ein Lecken zwischen der zylindrischen Hülse und der Kupplung gestatten oder fordern würde.
- US-A-4,838,583 offenbart Anordnungen zum Halten einer ringförmigen Dichtung bzw. Dichtring in einer vorbestimmten Position zwischen und im Wesentlichen koaxial zu entgegengesetzten bzw. gegenüberliegenden ringförmigen Dichtwülsten. Zu diesem Zweck wird vorgeschlagen, eine Fassung bzw. Haltereinrichtung einzusetzen, um mit einer Dichtung in Eingriff zu treten und diese zu halten. Die Haltereinrichtung ist mit einem ausgeschnittenen kleinen Segment bereitgestellt, welches eine federnde Ausdehnung der Haltereinrichtung gestattet, um die Dichtung aufzunehmen. Die Dimensionsverhältnisse der Haltereinrichtung und der Dichtung sind derart, daß die Haltereinrichtung die Dichtung zwangsweise bzw. formschlüssig klemmt bzw. greift und sie in einer bestimmten Position relativ zu einer ersten Kupplungskomponente hält, indem sie eine Fläche davon zwangsweise bzw. formschlüssig klemmt bzw. greift. Um die Dichtung weiter relativ zu der ersten Kupplungskomponente zu positionieren, ist die Haltereinrichtung mit einer ringförmigen Stirnwand bereitgestellt, wobei die ringförmige Stirnwand in Berührung mit einer Dichtfläche der Dichtung ist. Folglich wird die Dichtung zuverlässig durch die Haltereinrichtung in Position gehalten.
- US-A-1,917,553 betrifft Schlauchanschlußstücke bzw. Schlauchverbindungen bzw. Schlauchstutzen, wie sie beispielsweise bei Gartenschläuchen verwendet werden. Der Schlauchstutzen umfaßt eine drehbare Buchsenhülse bzw. Hülse mit einem Innengewinde, welches zu dem Außengewinde eines zugeordneten Vaterbauteil gepaßt ist. In der drehbaren Mutterhülse bzw. Buchsenhülse bzw. Hülse ist ein Paar von diametral gegenüberliegenden Schlitzen gebildet. Eine Scheibe aus einem flexiblen Material ist mit Nasen bzw. Laschen gebildet und kann derart deformiert werden, daß sie in die Hülse gepaßt werden kann. Aufgrund Rückfederung der flexiblen Scheibe neigt diese dazu, ihre normale Gestalt wiederzugewinnen und dadurch die Nasen aus den Schlitzen herauszupressen. Die Außenwände der Schlitze werden gegen die Nasen gepreßt, um die Scheibe fest in ihrer Position zu halten.
- Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Dichtungsanordnung für eine Fluidverbindung bzw. -kupplung bereitzustellen, welche insbesondere für ultrahochreine Gasanwendungen geeignet ist, eine vereinfachte Gestaltung aufweist, welche einfache Kupplungs- und Trennungsarbeitsgänge gestattet, und eine verbesserte Dichtleistung hat. Diese Aufgabe wird durch eine Dichtungsanordnung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Unteransprüchen definiert.
- Demgemäß ist die Erfindung auf eine Dichtungsanordnung zum wirksamen bzw. effektiven Anbringen eines Dichtrings bzw. einer Dichtschiebe bzw. einer Dichtung an eine Komponente einer Fluidverbindung bzw. -kuppfung und zum effizienten Entfernen der Dichtung von der Komponente gerichtet. Die Dichtungsanordnung der Erfindung kann mit einer herkömmlichen Fluidverbindung bzw. -kupplung verwendet werden, wie beispielsweise die in Fig. 1 dargestellte und oben beschriebene herkömmliche Fluidkupplung.
- Die Dichtungsanordnung beinhaltet eine Dichtscheibe bzw. einen Dichtring bzw. eine Dichtung, welche vorzugsweise einstückig bzw. unitär aus einem metallischen Material gebildet ist und gegenüberliegende bzw. entgegengesetzte Dichtflächen aufweist. Die Dichtflächen können planar und parallel zueinander sein. Alternativ können die Dichtflächen ringförmige selbstzentrierende Rillen haben, welche mit den Dichtwülsten an der Kupplung anliegen bzw. in Anlage treten. Die Dichtung beinhaltet ferner eine dort hindurch verlaufende zentrale bzw. mittige Öffnung, welche sich zwischen dem gegenüberliegenden bzw. entgegengesetzten Dichtflächen erstreckt. Die Öffnung durch die Dichtung kann kreisförmig sein und kann einen Durchmesser definieren, welcher ungefähr gleich zu dem Innendurchmesser der Dichtwülste an der Fluidkopplung ist, mit welcher die Dichtungsanordnung verwendet wird.
- Die Dichtung beinhaltet kreisförmig oder zylindrisch erzeugte äußere Kanten bzw. Ränder, welche Bogensegmente definieren, die konzentrisch zu der Öffnung durch die Dichtung sind. Die äußeren kreisförmigen oder zylindrischen Bogensegmente der Dichtung können einen minimalen bzw. kleineren Außendurchmesser der Dichtung definieren, welcher ungefähr gleich oder geringfügig kleiner als der Außendurchmeser der Kupplungskomponente ist, mit welcher die Dichtungsanordnung verwendet wird. Die Dichtung beinhaltet ferner eine Vielzahl von Laschen bzw. Ohren, welche nach außen von Orten vorspringen, welche zwischen den kreisförmigen oder zylindrischen Bogensegmenten der Dichtung angeordnet sind. Beispielsweise können zwei ungefähr 180º beabstandete oder drei ungefähr 123º beabstandete Ohren bereitgestellt werden. Die Ohren definieren den maximalen bzw. größeren Außendurchmesser der Dichtung und können in der Ebene der Dichtflächen oder davon versetzt angeordnet sein. Die Dichtungsanordnung kann ferner eine grundsätzlich rohrförmige Hülse beinhalten, welche unitär bzw. einstückig aus einem federnden bzw. elastischen metallischen Material gebildet ist. Die Hülse beinhaltet entgegengesetzte bzw. gegenüberliegende erste und zweite longitudinale Enden und einen Schlitz, welcher sich dazwischen erstreckt. Die Hülse mit Schlitz bzw. die geschlitzte bzw. gespaltene Hülse definiert - in einem nicht vorgespannten Zustand - einen Innendurchmesser, welcher ungefähr gleich oder geringfügig kleiner als der zwischen gegenüberliegenden Bogensegmenten an der Dichtung gemessene kleinere Außendurchmesser ist. Der Innendurchmesser der nicht vorgespannten Hülse ist außerdem ungefähr gleich oder geringfügig größer als der Außendurchmesser von zumindest einer Kupplungskomponente der Fluidkupplung, mit welcher die Dichtungsanordnung verwendet wird.
- Die rohrförmige Hülse ist weiter mit einer Vielzahl von sich umfänglich erstreckenden Schlitzen bzw. Ausnehmungen an einem gewählten Ort zwischen dem ersten und zweiten Ende der Hülse gebildet. Die Anzahl der Ausnehmungen ist vorzugsweise gleich zu der Anzahl der Ohren an der Dichtung und die Ausnehmungen sind in einer umfänglich beabstandeten Beziehung entsprechend dem Abstand zwischen den Ohren an der Dichtung angeordnet. Jede sich umfänglich erstreckende Ausnehmung an der rohrförmigen Hülse ist derart angeordnet und dimensioniert, um ein zugeordnetes bzw. entsprechendes Ohr an der Dichtung mit Spiel bzw. in loser Paßweise aufzunehmen. Somit kann die Dichtung in der rohrförmigen Hülse derart angebracht werden, daß der Innenumfang der rohrförmigen Hülse in einer umgebenden Beziehung zu Bogensegmenten der Dichtung zwischen den Ohren angeordnet ist, und so daß die Ohren in loser Weise in und/oder durch die umfänglichen Ausnehmungen der rohrförmigen Hülse vorspringen. Mit diesen jeweiligen Dimensionen ist eine gewisse axiale Bewegung oder Drehbewegung der Dichtung innerhalb der rohrförmigen Hülse möglich, aber die rohrförmige Hülse hält bzw. fängt im wesentlichen die Dichtung. Somit werden axial an der rohrförmigen Hülse erzeugte Kräfte im wesentlichen zu der Dichtung und axial an die Dichtung erzeugte Kräfte an die rohrförmige Hülse übertragen werden.
- Die rohrförmige Hülse kann aus einem metallischen Material gebildet werden, welches eine kleinere Dicke als der radiale Vorsprung jedes Ohres an der Dichtung aufweist. Somit kann jedes Ohr an der Dichtung radial über die äußere Umfangsfläche der rohrförmigen Hülse vorspringen. Mit diesen relativen Abmessungen können die Ohren der Dichtung eine doppelte Funktion hinsichtlich eines Fangens bzw. Haltens der Dichtung innerhalb des rohrförmigen Rohrs und Definierens einer Struktur erfüllen, welche digital in Eingriff gebracht werden kann und radial über die äußere Fläche der rohrförmigen Hülse vorspringt und ein Anbringen oder Entfernen der Dichtungsanordnung relativ zu der Kupplung vereinfacht. Selbst wenn die Ohren nicht über den Außenumfang der Hülse vorspringen, vereinfachen die relativ großen Abmessungen der Ausnehmungen eine digitale Handhabung (englisch: digital manipulation) der Dichtungsanordnung.
- Die Dichtungsanordnung der Erfindung kann durch elastisches bzw. federndes Erweitern der rohrförmigen Hülse und gleichzeitiges Einführen der Dichtung dorthinein eingesetzt werden. Die Dichtung und die rohrförmige Hülse werden relativ zueinander derart gedreht, daß die Ohren an der Hülse mit den Ausnehmungen an der rohrförmigen Hülse ausgerichtet sind. Eine ausreichende axiale Bewegung der Dichtung in die rohrförmige Hülse wird die Ohren in die Ausnehmungen der rohrförmigen Hülse positionieren. Dem rohrförmigen Element ist es dann ermöglicht, sich in elastischer bzw. federnder Weise in einen nicht vorgespannten Zustand zusammenzuziehen, so daß die Ohren der Dichtung lose innerhalb der Ausnehmungen der Hülse gefangen bzw. gehalten sind. Diese lose Eingriffsfähigkeit erfordert keine engen Herstellungstoleranzen.
- Wenn die Dichtung planar ist, liegen die Dichtflächen zwischen entgegengesetzten bzw. gegenüberliegenden Enden der Hülse. Wenn andererseits die Ohren bezüglich der Dichtflächen versetzt sind, kann eine Dichtfläche bündig mit dem Ende der Hülse sein oder darüber hinaus vorspringen. Diese letztere Ausführungsform gestattet eine Anordnung ohne Spiel bzw. eine Null-Spiel-Anordnung, wie beschrieben werden wird.
- Die Dichtungsanordnung kann mit einer Fluidkupplung verwendet werden, in dem ein Ende der rohrförmigen Hülse auf eine Kupplungskomponente gezwängt wird. Die oben beschriebenen relativen Dimensionen der rohrförmigen Hülse und der Kupplungskomponente ermöglichen es der Hülse, die zugeordnete Kupplungskomponente elastisch bzw. federnd zu klemmen bzw. zu greifen. Eine Erweiterung der rohrförmigen Hülse, welche während des Anbringens der Dichtungsanordnung auf die Kupplungskomponente erzeugt wird, wird den lose gehaltenen bzw. gefangenen Zustand der Dichtung relativ zu der Hülse nicht beeinflussen. Zusätzlich wird diese Erweiterung keine potentiell deformierenden Kräfte, welche an die Dichtung wirken, verursachen. Die relativen Dimensionen der rohrförmigen Hülse und der Kupplungskomponente stellen sicher, daß die Dichtung ungefähr konzentrisch zu den Dichtungswülsten an den axialen Enden der Kupplungskomponenten positioniert werden, wenn die Kupplungskomponenten zueinander durch eine Mutter oder eine andere Kupplungsstruktur gezwängt werden.
- Fluidkupplungen müssen in periodischer Weise getrennt und wieder zusammengefügt bzw. verbunden werden. Es ist in dieser Industrie üblich, die relativ billige Dichtung nach jeder Trennung wegzuwerfen und eine neue Dichtung für jedes erneute Zusammenfügen zu verwenden. Die Dichtungsanordnung der Erfindung kann einfach entfernt werden, indem lediglich eine axiale Kraft in der geeigneten Entfernungsrichtung ausgeübt wird. Diese axialen Kräfte an die Dichtungsanordnung werden durch den radialen Vorsprung der Ohren über den Außenumfang der rohrförmigen Hülse und/oder durch die durch die Ausnehmungen erzeugte umfängliche Unstetigkeit vereinfacht.
- In allen Ausführungsformen ermöglicht das relativ lose bzw. mit viel Spiel erfolgende Fangen bzw. Halten der Dichtung durch die Hülse es der Dichtung, sich radial auswärts auszudehnen, wenn die Kupplungskomponenten gegen die Dichtflächen der Dichtung festgelegt bzw. angezogen werden. Diese Fähigkeit eines radialen Ausdehnens bzw. Erweiterns verbessert die Dichtwirkung. Zusätzlich vereinfacht der lose Eingriff der Ohren in den Ausnehmungen wesentlich den Zusammenbau der Dichtung und der Hülse.
- Fig. 1 ist eine Explosionsansicht im Querschnitt einer herkömmlichen Fluidkupplung.
- Fig. 2 ist eine Aufsicht einer Dichtung gemäß der Erfindung.
- Fig. 3 ist eine seitliche Schnittansicht der Dichtung von Fig. 2.
- Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht einer gespaltenen zylindrischen Hülse gemäß der Erfindung.
- Fig. 5 ist eine stirnseitige bzw. hintere Schnittansicht der Hülse von Fig. 4.
- Fig. 6 ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie 6-6 von Fig. 5.
- Fig. 7 ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie 7-7 von Fig. 6.
- Fig. 8 ist eine perspektivische Ansicht einer Dichtungsanordnung gemäß der Erfindung.
- Fig. 9 ist eine hintere bzw. stirnseitige Schnittansicht der Dichtungsanordnung von Fig. 8.
- Fig. 10 ist eine vordere Schnittansicht der Dichtungsanordnung von Fig. 8 und 9.
- Fig. 11 ist eine Explosionsansicht im Querschnitt einer Fluidkupplung mit der Dichtungsanordnung gemäß der Erfindung.
- Fig. 12 ist eine Querschnittsansicht der zusammengesetzten Fluidkupplung von Fig. 11.
- Fig. 13 ist eine Aufsicht einer alternativen Dichtung.
- Fig. 14 ist eine Querschnittsansicht ähnlich zu Fig. 7, zeigt aber eine Hülse zur Verwendung mit der in Fig. 13 gezeigten Dichtung.
- Fig. 15 ist eine Querschnittsansicht ähnlich zu Fig. 6, aber zeigt eine dritte Ausführungsform der Hülse.
- Fig. 16 ist eine Querschnittsansicht ähnlich zu Fig. 6 einer vierten Ausführungsform der Hülse.
- Fig. 17 ist eine Querschnittsansicht einer alternativen Dichtung.
- Fig. 18 ist eine seitliche Schnittansicht einer abstands- bzw. freiraumlosen Dichtungsanordnung mit der Dichtung von Fig. 17 und der Hülse von Fig. 4 bis 7.
- Fig. 19 ist eine Querschnittsansicht der abstands- bzw. freiraumlosen Dichtungsanordnung von Fig. 18 und einer Fluidkupplung.
- Ein Dichtungsring bzw. -scheibe bzw. Dichtung gemäß der Erfindung ist in Fig. 2 und 3 grundsätzlich durch das Bezugszeichen 10 gekennzeichnet. Die Dichtung 10 kann mit der herkömmlichen Verbindung (bzw. Kupplung) 100 von Fig. 1 oder ähnlichen Kupplungen eingesetzt werden. Die Dichtung 10 ist unitär bzw. einstückig aus einem metallischen Material gebildet, welches gute Dichteigenschaften aufweist. Vorzugsweise ist die Dichtung 10 aus Nickel gebildet. Wie in Fig. 3 dargestellt ist, beinhaltet die Dichtung 10 entgegengesetzte bzw. gegenüberliegende erste und zweite Dichtflächen 12 und 14, welche eine Dicke "a" von ungefähr 0,08 cm (0,03 inch) definieren. Die Dichtung 10 ist grundsätzlich ringförmig und beinhaltet eine kreisförmige zentrale bzw. mittige Öffnung 16, welche sich zwischen der ersten und zweiten Dichtfläche 12 und 14 erstreckt. Die zentrale Öffnung 16 definiert einen Innendurchmesser "b", welcher ungefähr 0,61 cm (0,240 inch) sein kann. Die Dichtung 10 beinhaltet ferner äußere Bogensegmente 18, welche im wesentlichen bezüglich zu der Öffnung 60 kreisförmig erzeugt und konzentrisch sind, und zwar um einen hauptsächlichen Abschnitt der Dichtung 10. Die kreisförmig erzeugten Bogensegmente der äußeren umfänglichen Fläche 18 definieren einen kleineren bzw. minimalen Außendurchmesser "c", welcher ungefähr gleich 1,17 ± 0,05 cm (0,462 ± 0,002 inch) beträgt. Der Außenumfang der Dichtung 10 ist durch ein Paar von Zungen bzw. Ohren 20 und 22 an diametral gegenüberliegenden Orten an der Dichtung 10 gekennzeichnet, welche nach außen vorspringen. Die Ohren 20 und 22 definieren einen größeren bzw. maximalen Außendurchmesser "d" für die Dichtung 10, wie am deutlichsten in Fig. 3 gezeigt ist. Die Ohren 20 und 22 definieren ferner eine Breite "e", wie in Fig. 2 dargestellt ist.
- Die Dichtungsanordnung der Erfindung beinhaltet ferner eine Muffe bzw. Hülse 24, welche am deutlichsten in den Fig. 4 bis 7 dargestellt ist. Die Hülse 24 ist aus einem elastischen bzw. federnden metallischen Material der Dicke "f" gebildet. Die Hülse 24 ist im wesentlichen in zylindrischer Weise erstellt und definiert - in einem nicht vorgespannten Zustand - einen Innendurchmesser "g", welcher gleich oder geringfügig größer als der kleinere Durchmesser "c" der Dichtung 10 ist, aber weniger als der größere Durchmesser "d", welcher durch die Ohren 20 und 22 der Dichtung 10 definiert wird. Die Hülse 24 beinhaltet entgegengesetzte bzw. gegenüberliegende longitudinale Enden 26 und 28, welche eine Länge "h" für das Rohr 24 definieren, wie in Fig. 6 gezeigt ist. Die Hülse 24 ist ferner durch einen durchgehenden bzw. stetigen Schlitz 29 gekennzeichnet, welcher sich longitudinal zwischen den Enden 26 und 28 erstreckt. Der Schlitz 29 ermöglicht der Hülse 24, umfänglich ausgeweitet bzw. erweitert zu werden, um einen Innendurchmesser zu definieren, welcher gleich oder geringfügig größer als der größere Durchmesser "d" ist, welcher durch die Ohren 20 und 22 der Dichtung 10 definiert wird.
- Die Hülse 24 ist ferner durch ein Paar von Schlitzen bzw. Durchbrüchen bzw. Ausnehmungen 30 und 32 gekennzeichnet, welche an diametral gegenüberliegenden Orten und um einen Abstand "i" von dem Ende 26 des Rohrs 24 beabstandet angeordnet sind. Jede Ausnehmung 30 und 32 definiert eine axiale Abmessung "j", welche größer als die Dicke "a" der Dichtung 10 ist. Zusätzlich definiert jede Ausnehmung 30 und 32 eine Breite "k", welche größer als die Breite "e" der Ohren 20 und 22 ist. Folglich sind die Ausnehmungen 30 und 32 derart dimensioniert, daß die Ohren 20 und 22 in loser Weise aufgenommen werden können.
- Die Dichtung 10 kann in die Hülse angebracht werden, um eine Dichtungsanordnung 34 zu bilden, wie in Fig. 8 bis 10 dargestellt ist. Insbesondere kann die Hülse 24 umfänglich ausgeweitet werden, um einen Innendurchmesser zu definieren, welcher gleich oder geringfügig größer als der größere Durchmesser "d" ist, welcher durch die Ohren 20 und 22 der Dichtung 10 definiert wird. Die Dichtung 10 wird dann axial in ein Ende 26 oder 28 der Hülse 24 geschoben und die Ohren 20 und 22 werden mit jeweiligen Ausnehmungen 30 und 32 ausgerichtet. Der Hülse 24 ist es nachfolgend gestattet, in elastischer bzw. rückkehrender Weise zu einem nicht ausgeweiteten Zustand zurückzukehren, so daß die Ohren 20 und 22 in loser Weise in den Ausnehmungen 30 und 32 aufgenommen sind. Wie oben bemerkt wurde, ist der nicht ausgeweitete Innendurchmesser "g" der Hülse 24 ungefähr gleich oder geringfügig größer als der kleinere Durchmesser "c" der Hülse 10. Jedoch ist der größere Durchmesser "d" der Hülse 10 größer als der Innendurchmesser "g" der Hülse 24 plus dem Doppelten der Dicke "f' des Metallmaterials, aus welchen die Hülse 24 hergestellt ist (d> g+2f). Somit werden die Ohren 20 und 22 umfänglich über den Außenumfang der Hülse 24 hervorspringen, wie am deutlichsten in Fig. 9 und 10 dargestellt ist, und Greif- bzw. Klemmfortsätze bzw. Greif- bzw. Klemmvorsprünge definieren, welche die Handhabbarkeit der Dichtungsanordnung 34 vereinfachen.
- Die Dichtungsanordnung 34 kann mit der in Fig. 11 und 12 dargestellten herkömmlichen Fluidkupplung 100 verwendet werden. Insbesondere ist der Innendurchmesser "g" der Hülse 24 gleich oder geringfügig kleiner als der Außendurchmesser "r" der Kupplungskomponente 102. Folglich kann die Hülse 24 umfänglich geringfügig erweitert werden, so daß dessen Ende 28 axial auf die zylindrische Fläche 114 der ersten Kupplungskomponente 102 gezwängt werden kann. Die Hülse 24 wird in axialer Weise auf die zylindrische Fläche 114 gezwängt bis die Dichtung 10 mit dem Dichtrand bzw. -wulst 110 der ersten Kupplungskomponente 102 in Anlage tritt. Während dieser Gleitbewegung wird die Hülse 24 in einem elastischen bzw. federnden Klemmeingriff mit der zylindrischen Fläche 114 der ersten Kupplungskomponente 102 sein. Die Gleitbewegung der Dichtungsanordnung 34 wird durch Abschnitte der Ohren 20 und 22 erleichtert, welche diametral über die Hülse 24 vorspringen. Die geringfügige umfängliche Erweiterung der Hülse 24, welche zum Anbringen auf die zylindrische Fläche 114 der ersten Kupplungskomponente 102 notwendig ist, kann die äußere umfängliche Fläche 18 der Dichtung 10 veranlassen, von der inneren umfänglichen Fläche der Hülse 24 beabstandet zu sein. Jedoch wird das lose Fangen bzw. Halten der Ohren 20 und 22 in den Ausnehmungen 30 und 32 eine Trennung der Dichtung 10 von der Hülse 24 verhindern. Zusätzlich wird das federnde Greifen bzw. Klemmen der Hülse 24 mit der ersten Kupplungskomponente 102 die Dichtung 10 ungefähr in der Nähe des Dichtungswulstes 110 zentrieren. Die Kupplung 10 kann dann wie in dem Stand der Technik angeschlossen und verbunden bzw. festgezogen werden, wobei der Dichtungswulst 122 der zweiten Kupplungskomponente in einen engen bzw. festen Dichteingriff mit der Dichtung 10 gezwungen wird.
- Die Verbindung bzw. Kupplung kann periodisch eine Trennung erfordern. Nach einer derartigen Trennung ist es industriell üblich, die zuvor benützte Dichtung durch eine neue Dichtung zu ersetzen. Ein Entfernen der Dichtung 10 wird durch den Vorsprung der Ohren 20 und 22 durch die Ausnehmungen 30 und 32 der Hülse 24 deutlich vereinfacht. Insbesondere ist es handschuhtragenden Angestellten, welche in einer hochreinen Umgebung arbeiten, sofort möglich, die nach außen vorspringenden Ohren 20 und 22 zu greifen, um die gesamte Dichtungsanordnung 34 von der ersten Kupplungskomponente 102 abzuziehen.
- Wie dargestellt und beschrieben wurde, beinhaltet die Dichtung 10 zwei diametral entgegengesetzte bzw. gegenüberliegende Ohren 20 und 22 und die Hülse 24 beinhaltet zwei diametral entgegengesetzte bzw. gegenüberliegende Schlitze bzw. Ausnehmungen, welche derart dimensioniert und angeordnet sind, daß sie die Ohren 20 und 22 in loser Weise aufnehmen können. Jedoch können mehr als zwei Ohren mit einer entsprechenden Anzahl von geeignet angeordneten Ausnehmungen vorgesehen werden. Beispielsweise ist eine alternative Dichtung 210 in Fig. 13 gezeigt, welche drei nach außen vorspringende Laschen bzw. Ohren 220, 221 und 222 beinhaltet, welche voneinander um ungefähr 120º beabstandet sind. Die Dichtung 210 wird mit einer in Fig. 14 dargestellten Hülse 224 verwendet, welche drei Schlitze bzw. Ausnehmungen 230, 231 und 232 aufweist, welche derart angeordnet und dimensioniert sind, um deren jeweiligen Ohren 220, 221 und 222 in loser Weise aufzunehmen.
- Die oben beschriebene und dargestellt Hülse 24 weist zylindrische Innen- und Außenflächen mit gleichförmigen Durchmessern über die gesamte Länge der Hülse 24 auf. Eine alternative Hülse 324, welche in Fig. 15 dargestellt ist, ist funktionell zu der Hülse 24 identisch, aber beinhaltet ausladende bzw. auswärts gestellte Enden 326 und 328, um die umfängliche Erweiterung zu vereinfachen, welche zur Positionierung der Dichtung 10 in einer geeigneten longitudinafen Position für den Abschnitt mit größerem Durchmesser definiert durch die Ohren 20 und 22 erforderlich ist, um in den Ausnehmungen 330 und 332 aufgenommen zu werden. Die auswärts erweiterte bzw. ausladende Konfiguration vereinfacht außerdem die umfängliche Erweiterung, welche wie oben beschrieben und dargestellt zum Anbringen der Hülse 324 auf eine Kupplungskomponente benötigt wird.
- Fig. 16 zeigt eine Hülse 424 mit einer äußeren umfänglichen Fläche, welche gleichförmig zylindrisch von einem Ende 426 zu dem gegenüberliegenden Ende 428 ist. Jedoch sind Regionen der inneren umfänglichen Fläche des Rohrs 424 in der Nähe der Enden 426 und 428 angeschrägt, um sowohl die Positionierung der Dichtung 10 als auch das Anbringen des Rohrs 424 an einer Kupplungskomponente zu vereinfachen.
- Eine alternative Dichtung zur Verwendung in der Dichtungsanordnung wird grundsätzlich durch das Bezugszeichen 210 in Figs. 17-19 gekennzeichnet. Der Dichtring bzw. die Dichtscheibe bzw. die Dichtung 210 beinhaltet entgegengesetzte bzw. gegenüberliegende erste und zweite Dichtflächen 212 und 214, welche grundsätzlich planar und zueinander parallel sind. Eine kreisförmige Öffnung 216 erstreckt sich mittig durch die Dichtung 210 zwischen der ersten und zweiten Dichtfläche. Die Dichtung 210 beinhaltet ferner kreisförmig erzeugte äußere Bogensegmente 218, welche zu der zentralen bzw. mittigen Öffnung 216 konzentrisch sind. Abschnitte der soweit beschriebenen Dichtung 210 sind im wesentlichen zu entsprechenden Abschnitten der oben detaillierter beschriebenen und dargestellten Dichtung 10 identisch.
- Die Dichtung 210 beinhaltet ferner Laschen bzw. Ohren 220 und 222, welche sich nach außen über kreisförmige Bogenabschnitte 218 erstrecken. Die Ohren 220 und 222 unterscheiden sich von den Ohren an der Dichtung 10 darin, daß die Ohren 220 und 222 nicht in der gleichen Ebene wie die verbleibenden Abschnitte der Dichtung 210 sind. Statt dessen liegen die Ohren 220 und 222 in einer gemeinsamen Ebene, welche von der ersten Fläche 212 um einen Abstand "I" beabstandet ist, wie am deutlichsten in Fig. 17 dargestellt ist. Der Versatz "I" der Ohren 220 und 222 relativ zu der ersten Dichtfläche 212 wird gleich oder größer als der Abstand "i" zwischen den Ausnehmungen 30 und 32 der Hülse 24 und derem axialen Ende 26 gewählt.
- Die Dichtung 220 wird mit der Hülse 24 im wesentlichen wie oben beschrieben zusammengebaut. Nach dem Zusammenbau ist die Dichtfläche 212 der Dichtung 210 entweder radial mit dem Ende 26 der Hülse 24 ausgerichtet oder definiert eine Ebene, welche axial über das Ende 26 der Hülse 24 beabstandet ist, wie in Fig. 18 dargestellt ist. Diese Konstruktion gestattet eine Anordnungsfähigkeit bzw. -eigenschaft mit einem echten 0-Spiel bzw. 0-Abstand, wie am deutlichsten in Fig. 19 dargestellt ist. Insbesondere wird die Dichtungsanordnung 234 an die erste Kupplungskomponente 102 im wesentlichen wie oben beschrieben angebracht. Jedoch definiert die Dichtung 220 ein führendes Ende einer Kombination der Dichtungsanordnung 234 und der ersten Kupplungskomponente 102. Kein Abschnitt der Hülse 24 springt axial über die Dichtung vor. Diese Konstruktion ist insbesondere für Situationen nützlich, bei denen ein Fluidleitungssystem keine axiale Bewegung von auszuwechselnden Rohren gestattet. Insbesondere gestattet die Dichtungsanordnung 234 der zweiten Fluidkupplungskomponente 116, transversal zu der Achse der Rohre, wie durch einen Pfeil "m" in Fig. 19 dargestellt ist, und in eine axiale Ausrichtung mit der Dichtung 210 bewegt zu werden. Nachdem eine axiale Ausrichtung erzielt wurde, kann die Mutter 136 axial aufgeschoben werden und nachfolgend zur Vervollständigung der Verbindung wie oben beschrieben angezogen werden.
Claims (10)
1. Dichtungsanordnung für eine Fluidkupplung, wobei die Kupplung erste (102)
und zweite (116) Komponenten bzw. eine erste (102) und eine zweite (116)
Komponente umfaßt, jede der Komponenten (102, 116) eine Stirnfläche
aufweist, ein Fluiddurchgang sich in die Stirnfläche durch die
Kupplungskomponente (102, 116) erstreckt, zumindest die erste Kupplungkomponente
(102) eine zylindrische Fläche (114) mit bestimmtem Durchmesser
beinhaltet, welche sich von der Stirnfläche erstreckt, wobei die Dichtungsanordnung
umfaßt:
eine im wesentlichen zylindrische Hülse (24) mit gegenüberliegenden
longitudinalen Enden (26, 28) und einem sich kontinuierlich bzw.
durchgängig zwischen den Enden erstreckenden Schlitz (29), wobei die Hülse (24)
einen Innendurchmesser (g) zum federnden Greifen bzw. Klemmen der
zylindrischen Fläche (114) der ersten Kupplungskomponente (102) definiert; und
eine metallische Dichtung (10) mit gegenüberliegenden bzw.
entgegengesetzt gerichteten Dichtflächen (12, 14) und einer zentralen Öffnung (16),
welche sich dort hindurch von einer Dichtfläche zu der entgegengesetzten
bzw. gegenüberliegenden Dichtfläche erstreckt,
wobei die Dichtungsanordnung an der zylindrischen Fläche (114) der
ersten Kupplungskomponente (102) zum Positionieren der Dichtung (10)
relativ zu der ersten (102) und zweiten (116) Kupplungskomponente(n)
trennbar bzw. entfernbar in Eingriff gebracht werden kann,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülse (24) ferner eine Vielzahl von sich umfänglich erstreckenden
Ausnehmungen (30, 32) beinhaltet, welche von einem der Enden der Hülse
(24) gleichmäßig bzw. gleich beabstandet sind, wobei die Ausnehmung eine
umfängliche Abmessung (k) und eine axiale Abmessung (j) hat; und
die metallische Dichtung (10) einen äußeren umfänglichen Rand mit einer
Vielzahl von Bogensegmenten (18) aufweist, welche einen kleineren
Außendurchmesser (c) der Dichtung (10) definieren, wobei der kleinere
Durchmesser (c) nicht größer als der Innendurchmesser (g) der Hülse (24) ist, der
äußere umfängliche Rand bzw. Kante ferner eine Vielzahl von Laschen bzw.
Ohren (20, 22) beinhaltet, welche von den Bogensegmenten (18) auswärts
vorspringen, die Ohren (20, 22) der Dichtung (24) mit einer umfänglichen
Abmessung (e) kleiner als die umfängliche Abmessung (k) von jeder der
Ausnehmungen (30, 32) in der Hülse (24) und einer Dicke (a) weniger als die
axiale Abmessung (j) von jeder der Ausnehmungen (30, 32) gebildet sind,
die Ohren (20, 22) lose in den Ausnehmungen (30, 32) der Hülse (24)
angeordnet sind und die Bogensegmente (18) des äußeren umfänglichen Randes
von Abschnitten der Hülse (24) zwischen den Ausnehmungen umgeben
sind.
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, wobei die Ohren (20, 22) so
dimensioniert sind, daß sie durch die Ausnehmungen (30, 32) radial nach außen
über die Hülse (24) hinweg vorspringen.
3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, wobei die Hülse (24) zwei diametral
gegenüberliegende Ausnehmungen (30, 32) und die Dichtung zwei diametral
angeordnete Ohren (20, 22) beinhaltet, welche in losem Eingriff in den
Ausnehmungen (30, 32) angeordnet sind.
4. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, wobei die Hülse (24) drei
voneinander um ungefähr 120 Grad beabstandete Ausnehmungen (30, 32) und die
Dichtung drei Ohren (20, 22) beinhaltet, welche für eine lose Positionierung
bzw. eine Positionierung mit viel Spiel in den Ausnehmungen (30, 32)
dimensioniert und angeordnet sind.
5. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, wobei entgegengesetzte bzw.
gegenüberliegende Enden (326, 328) der Hülse (24) auswärts erweitert sind,
um eine umfängliche Erweiterung bzw. Ausdehnung der Hülse (24) zu
ermöglichen.
6. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, wobei entgegengesetzte Enden (426,
428) der Hülse (24) angeschrägt sind, um eine umfängliche Erweiterung
bzw. Ausdehnung der Hülse (24) zu erleichtern.
7. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, wobei die Ohren (20, 22) axial von
übrigen Abschnitten der Dichtung um einen Abstand versetzt sind, welcher
zumindest gleich dem Abstand der Ausnehmungen (30, 32) von dem einen
Ende der Hülse (24) ist, so daß nicht mehr als eine der Dichtflächen der
Dichtung zwischen den Enden der Hülse (24) angeordnet ist.
8. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, wobei die entgegengesetzten bzw.
gegenüberliegenden Dichtflächen (212, 214) der Dichtung im wesentlichen
planar bzw. eben und parallel zueinander sind.
9. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, wobei die Ausnehmungen (30, 32) in
der Hülse (24) axiale Abmessungen definieren, welche zumindest 25%
größer als eine Dickenabmessung der Dichtung gemessen zwischen
entgegengesetzten Dichtflächen sind.
10. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, wobei jede Ausnehmung (30, 32)
eine Umfangsbreite definiert, welche zumindest ungefähr 25% größer als
eine entsprechende Umfangsbreitenabmessung für jedes Ohr (20, 22) ist.
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