DE69609008T2 - Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung bewegender Bilder, mittels einer linsenförmigen Folie - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft Linsenrastervorrichtungen für die dreidimensionale Betrachtung von Bildern und insbesondere eine Vorrichtung und ein zugehöriges Verfahren zur Ausbildung der Vorrichtung derart, dass ein Teil des Bildfeldes der Vorrichtung dem Betrachter Bewegungsbilder liefert.
• Linsenrasterbilder sind verwendbar, um eine Bewegungswirkung zu erzielen. Beispielsweise wird in US-A-3,268,238 eine Bildseite beschrieben, die mit Linsenrastermaterial hergestellt ist, das drei Ansichten eines Hasen zeigt. Jede Ansicht unterscheidet sich geringfügig von den anderen Ansichten, so dass durch Drehen der Seite der visuelle Eindruck entsteht, dass sich ein oder mehrere Merkmale des Hasen bewegen. In US-A-3,538,632 wird eine Linsenrasteranzeige beschrieben, die Bilder eines Pferdes und Reiters verwendet. Die Bilder erwecken durch Drehung der Anzeige einen Bewegungseindruck. US-A-3,538,632 betrifft insbesondere das Malen verschiedener Teile der Bilder mit einer transparenten Farbe unterschiedlicher Färbung und Schattierung zur Verbesserung der Animation oder der dreidimensionalen Wirkung der Linsenrastervorrichtung.
• Um eine Linsenrastervorrichtung, die Bewegung zeigt, erfolgreich herzustellen, ist es unverzichtbar, dass die Ansichten jeder einzelnen Szene vollkommen erlöschen, so dass der Phantomeffekt zwischen benachbarten Ansichten bei Drehen der Linsenrastervorrichtung minimiert wird. Weiterhin ist es notwendig, eine ausreichende Zahl von Ansichten darzustellen, so dass der Eindruck einer stetigen Bewegung entsteht, oder so dass eine Anzahl von Ansichten zur Nachführung der Gesamtbewegung vorhanden ist, falls die Bewegung nicht stetig erscheinen soll, um dem Betrachter den Eindruck zu vermitteln, dass sich die bewegenden Objekte in einer stetigen Bewegung befinden, verglichen mit dem Springen von einem Ort zu einem anderen.
• Erfindungsgemäß wird eine Linsenrastervorrichtung nach Anspruch 1 bereitgestellt.
• Der vorliegenden Erfindung liegen folgende Vorteile zugrunde:
• Die vorliegende Erfindung sieht eine Linsenrastervorrichtung vor, wobei eine Kombination aus einem (nicht beweglichen) Stehbild und einem Bewegungsbild innerhalb eines Bandes an Betrachtungswinkeln betrachtbar sind, so dass sich ein Betrachter sowohl an den Details des Stehbildes der Linsenrastervorrichtung als auch an der Bewegung eines Bewegungsbildes erfreuen kann, ohne dass die im Allgemeinen mit Bewegungsbildern verbundene Unschärfe auftritt.
• Verglichen mit dem Stand der Technik sieht die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung kombinierter, hochwertiger Steh- und Bewegungsbilder vor, die für den Betrachter ansprechend sind.
• Um dem Betrachter den Eindruck einer stetigen Bildbewegung über einen erheblichen Betrachtungsbereich zu vermitteln, während zusätzlich ein Betrachtungsbereich mindestens eines hochwertigen Stehbildes bereitgestellt wird, werden mehrere Ansichten verwendet.
• Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
• Es zeigen
• Fig. 1 eine entlang einer Achse betrachtete Linsenrastervorrichtung;
• Fig. 2 eine Vielzahl von Bildfeldern, um einem Betrachter einen Bewegungseindruck zu vermitteln;
• Fig. 3 eine zweite Linsenrastervorrichtung, betrachtet aus einer Reihe von Betrachtungsachsen;
• Fig. 4 eine Tabelle zur Darstellung der Intensität eines aus verschiedenen Betrachtungswinkeln betrachteten Linsenrasterbildes;
• Fig. 5 eine Tabelle zur Darstellung der Intensität einer Folge gleicher Stehbilder;
• Fig. 6 ein System zum Erfassen des Bildes, das den Bewegungseindruck vorsieht.
• Wie in Fig. 1 gezeigt, ist eine Linsenrastervorrichtung 100 aus einem Blatt eines Linsenrastermaterials 102 und eines Bildaufzeichnungsmaterials 103 aufgebaut, welches an der Rückseite des Linsenrastermaterials mit einem optisch transparenten Klebstoff 111 haftet. Wie nach dem Stand der Technik bekannt, kann das Bild direkt auf die Rückseite des Blattes aus Linsenrastermaterial gedruckt werden. Das aufgezeichnete oder gedruckte Bild hat die Form von Bildscheiben, wobei jede Scheibe die Ansicht des Bildes oder eines Objekts in dem Bild darstellt, das aus einem anderen Betrachtungswinkel aufgenommen worden ist.
• Ein Betrachter 101 betrachtet durch das Linsenrastermaterial 102 die in einem bestimmten Betrachtungswinkel angeordnete Bildscheibe. Beispielsweise tritt der Strahl 104 durch eine Linse 105, um eine bestimmte Betrachtungsbildposition 106 wahrzunehmen. Aufeinanderfolgende Betrachtungsbildpositionen 107, 108 und 109 sehen unterschiedliche Ansichten (Bildscheiben) in unterschiedlichen Winkeln vor, so dass, wenn die Linsenrastervorrichtung 100 um eine Achse A-A dicht am Mittelpunkt der Vorrichtung und parallel zum Linsenrasterbild in einer durch den Pfeü 110 bezeichneten Richtung gedreht wird, unterschiedliche Scheibenansichten des Bildes betrachtbar sind.
• Wie in Fig. 2 gezeigt, umfassen die verschiedenen Ansichten schrittweise Änderungen der Position, derart, dass die benachbarten Bilder eine Bewegung vortäuschen, wenn sie zusammengeführt werden. Beispielsweise zeigen die Bilder 201, 202, 203, 204, 205, 206 und 207 eine Bildfolge, worin eine Person, deren Kopf größer wird, durch das Gewicht des Kopfes gebeugt wird, bis der Kopf schließlich explodiert. Diese Mehrzahl von Ansichten vermittelt dem Betrachter den Eindruck einer stetigen Bewegung. Obwohl nur ein Teil des Bildes (Kopf und Nacken) mit Positions- und Größenänderungen gezeigt werden, können selbstverständlich mehrere Änderungen ebenfalls in die Bildfolge aufgenommen werden.
• Um einen hochwertigen Bewegungseindruck zu erzielen, muss eine Reihe von Forderungen erfüllt sein. Hierzu zählt das gute Erlöschen der Ansicht zwischen dem Übergang von einer Ansicht zur nächsten. Dies wird schematisch in Fig. 3 gezeigt, in der eine einzige, achsendeckende Ansicht 301 beleuchtet wird, während die benachbarten Ansichten 302 und 303 schwarz sind. Bei der schrittweisen Bewegung von der mittleren Achsenposition 304 zur achsendeckenden Winkelposition 305 der nächsten benachbarten Ansicht ist es notwendig, dass die mittlere Achsenposition 304 vollkommen erlischt. Wenn sich das Auge eines Betrachters (oder ein Instrument zur Messung der Punktintensität) durch den Bogen 307 bewegt, dann müsste die Intensität der mittleren hellen Ansicht gemäß dem in Fig. 4 gezeigten Profil erlöschen, wobei Position 401 die achsendeckende Position entsprechend der Winkelposition der Mittelachsenposition 304 und der Position 402 ist, die der Ansicht 306 entspricht, während Position 403 der Ansicht 305 entspricht. Das Profil 404 entspricht der Intensität der Mittelachsenposition 304, entsprechend dem an Position 301 erzeugten Bild. Wenn die Spreizung des Profils 404 nicht auf einige wenige Ansichtenpositionen beschränkt ist, und wenn diese Kurve nicht bis nahezu auf den Wert Null entsprechend dem Profil 405 erlischt, ist es nicht möglich, einen hochwertigen Bewegungseindruck zu vermitteln.
• Ein Mittel zur Erzeugung dieser schmalen Spreizung und einer guten Ansichtenlöschung besteht darin, das Bild auf dem Bildaufzeichnungsmaterial 103 zu erzeugen, indem dieses belichtet wird, bevor es auf das Linsenrastermaterial 102 laminiert wird. Dem Stand der Technik entsprechende Bewegungstechniken tendieren dazu, das Bild durch das Linsenrastermaterial zu belichten, was dazu führt, das das Profil des Profils 404 aufgespreizt wird. Andere Ansätze haben auf Druckmaschinenverfahren zurückgegriffen, wie beispielsweise auf Linotype- oder Offsetdruckverfahren, um das Bildaufzeichnungsmaterial 103 zu erzeugen. Die dabei erzeugte Auflösung reicht jedoch nicht aus, um die über 20 Ansichten (Scheiben) unterzubringen, die für einen angemessenen Bildeindruck notwendig sind.
• Angesichts dieser Schwierigkeiten besteht der höchstwertige Ansatz darin, ein hochauflösendes fotografisches Material genau belichten, welches eine höhere Auflösung erreicht als die Verfahren nach dem Stand der Technik, um das in Fig. 4 gezeigte notwendige Profil zu erzielen.
• Wenn Stehbilder mit Bewegungsbildern kombiniert werden, wird das Stehbild durch Herstellen eines hochwertigen Bildes und Positionieren dieses Bildes in einer Reihe aufeinanderfolgender Bildfelder erzeugt. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wurde festgestellt, dass drei aufeinanderfolgende Bildfelder akzeptable Ergebnisse erbrachten, wobei zusätzliche Bildfelder die Ergebnisse weiter verbessern. Unter Bezugnahme auf Fig. 4 und trotz des gezeigten hochwertigen Profils 404 würde man - wenn man die Form des Profils benachbarter Ansichten berücksichtigt, beispielsweise die dem Profil 405 und dem Profil 406 entsprechenden Ansichten - sehen, dass es keine Position bei der Bewegung entlang Profil 405 von Punkt 407 zu Punkt 408 gibt, an der das Bild lediglich durch eine einzige Ansicht entsteht. Dies ist darauf zurückzuführen, dass es keinen Punkt zwischen den Punkten 407 und 408 gibt, an dem nur ein Profil der Profile 404, 405, 406 vollständig sichtbar (ein) ist, und an dem die anderen Profile vollständig nicht sichtbar (aus) sind, oder sich auf einem Pegel entsprechen dem Profil 405 befinden. Wenn andererseits, und wie in Fig. 5 gezeigt, unter Verwendung der in Fig. 4 gezeigten Profilcharakteristik alle drei Ansichten dieselbe Information enthielten, dann würde die Nettowirkung dem in Fig. 5 gezeigten Profil entsprechen, und es würde eine Strecke entlang dem Profil 405 geben, an der das benachbarte Profil 501 auf einer Seite und das Profil 502 auf der anderen Seite vollständig aus ist, während im Bereich 503 das den drei Profilen 504 entsprechende Profil das einzige ist, das an ist, wodurch eine hochwertige Ansicht entsteht.
• Das Verfahren zum Erzeugen verschiedener Betrachtungswirkungen wird in Fig. 6 gezeigt. Die verschiedenen Bilder werden dadurch erzeugt, dass eine Kamera 1401 entlang einer Bahn 1402 bewegt wird, um einen Bewegungseindruck in Bezug auf das Objekt 1403 zu erzeugen. Alternativ hierzu kann das Objekt 1403 bezüglich zur Kamera 1401 bewegt werden. Ein anderer Weg zur Erzeugung von Bildern besteht darin, eine grafikfähige Computer-Workstation unter Steuerung eines Benutzers dazu zu verwenden, eine Ansichtenfolge digital zu erzeugen. Ein bevorzugtes System zum Erfassen von Filmmaterial ist die Photo CD Workstation (PIW) von KODAK. Die von der Workstation erzeugten digitalisierten Bilder werden in horizontalen Linien neu skaliert, deren Anzahl und Gitterkonstante auf das Linsenrastermaterial abgestimmt ist, durch das das Bild betrachtet wird.
• Zum Nachweis wird die Bildfolge an einem Computerbildschirm nacheinander mit einer Geschwindigkeit betrachtet, die hoch genug ist, um einen Bewegungseindruck zu erzeugen, so dass nachweisbar ist, dass durch die Folge die gewünschte Bewegungsstärke erzielbar ist.
• Sobald die Bildfolge festgelegt ist, müssen die die Bilder darstellenden digitalen Daten durch einen Prozess erzeugt werden, der es ermöglicht, das Bildaufzeichnungsmaterial auf ein Ausgabemedium aufzubringen, um das Endprodukt (Vorrichtung) auszubilden. Als erster Schritt werden die Bilder in Datenuntermengen geteilt, die hinter eine Linse passen. Eine Linse stellt dieselbe, aus jedem Bild der Folge entnommene Liniennummer dar. Um eine einwandfreie Ansicht des fertigen Produkts sicherzustellen, wird die Reihenfolge der Bilder unter der Linse aufgrund der Arbeitsweise der Linse umgekehrt. Mehrere Gruppen dieser Linsen werden miteinander kombiniert, um die Größe der fertigen Linsenrastervorrichtung zu bestimmen. In einem bestimmten Betrachtungswinkel ist ein volles Bild der Folge sichtbar, indem die Darstellung der digitalen Daten durch die Linsenrasteroberfläche betrachtet wird. Um das unter dem Linsenrastermaterial verwendete Medium zu erzeugen, werden die zuvor beschriebenen digitalen Datenkombinationen auf einen digitalen Filmbelichter ausgegeben, der ein Negativ erzeugt. Das Negativ wird dann im Kontaktverfahren auf ein Ausgabemedium kopiert. Dieses Ausgabemedium wird dann auf das Bildaufzeichnungsmaterial laminiert.
• Obwohl die Erfindung mit besonderem Bezug auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, sondern kann durch einen einschlägigen Fachmann Änderungen und Abwandlungen unterzogen werden, ohne von dem in den anhängenden Ansprüchen benannten Geltungsbereich abzuweichen.

Claims (2)

1. Linsenrastervorrichtung (100) mit einem Bildaufzeichnungsmaterial (103), das eine Vielzahl von als Bildscheiben auf dem Material aufgezeichneten Bildern (201, 207) aufweist, und mit einem Linsenrastermaterial (102), das auf der einen Fläche des Bildaufzeichnungsmaterials angeordnete Linsen (105) umfaßt zum nacheinander erfolgenden Betrachten der Bilder durch Drehen der Linsenrastervorrichtung bezüglich eines Betrachters um eine Achse (A-A) parallel zu den Linsen (105), dadurch gekennzeichnet, dass Stehbilder mit Bewegungsbildsequenzen kombinierbar sind, wobei die Stehbilder durch eine Anzahl aufeinanderfolgender Bilder mit gleichem Informationsgehalt gebildet sind, wodurch ein qualitativ hochwertiges Stehbild entsteht.

2. Linsenrastervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bildaufzeichnungsmaterial (103) ein fotografisches Aufzeichnungsmaterial ist.