DE69607969T2 - Rundballenpresse mit veränderlichem pressraum und ein pressraum mit veränderlicher geometrie um ballenkerne zu formen - Google Patents
Rundballenpresse mit veränderlichem pressraum und ein pressraum mit veränderlicher geometrie um ballenkerne zu formenInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rundballenpresse, d. h. eine Landmaschine zum Aufnehmen und Bilden von zylindrischen Strohballen und Gärfutterballen, wie Maispflanzen, Heu, Gras oder jedem anderen Produkt, welches in dieser Art und Weise behandelt werden kann. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Rundballenpresse, welche im Allgemeinen als variable Kammerrundballenpresse zur Bildung von Ballen bekannt ist, welche darüber hinaus das Merkmal aufweisen, dass der Ballenkernbildungsraum eine Geometrie aufweist, welche automatisch während des Betriebs modifiziert werden kann.
- Es ist bekannt, dass beim Pressen heutzutage zwei unterschiedliche Gruppen klassifiziert werden können: die Ballenpressen mit variabler Kammer und die Ballenpressen mit fester Kammer.
- Die Ballenpressen mit variabler Kammer nimmt das Produkt, welches in einem Streifenhaufen auf dem Feld angeordnet ist, mittels einer Aufnahmeeinrichtung und Stütz- und Zuführwalzen oder ähnlichem auf, welche unmittelbar nach der Aufnahmeeinrichtung platziert sind, und wobei das Produkt so in Richtung des Inneren der Rundballenpresse gefördert wird.
- Ein oder mehrere Sätze von Riemen oder ähnlichem, welche an Walzen angebracht sind, die zum Teil fixiert und zum Teil durch Hebel bewegbar sind, welche durch Zylindereinheiten betätigbar sind, werden mit dem Produkt in Kontakt gebracht und übertragen dessen lineare Bewegung in eine Drehbewegung.
- Das Merkmal, welches die Ballenpresse mit variabler Kammer von der Rundballenpresse mit fixierter Kammer unterscheidet, resultiert aus der Tatsache, dass der Ballenbildungsraum, welcher durch die Riemen beschränkt ist, zu der Zeit, wenn das Produkt als erstes in das Innere der Ballenpresse eingeführt wird, nur ein Teil des gesamten Volumens ist, welches innerhalb des Maschinenkörpers eingeschlossen ist.
- Während der allmählichen Bildung des zylindrischen Ballens werden die vorstehend erwähnten Hebel oder Arme, welche die bewegbaren Riemenspannwalzen schützen, wodurch die Ausdehnung des Ballens ermöglicht wird, der kontinuierlich mit den Riemen in Kontakt ist, deren Spannung justiert werden kann, um die Dichte des zylindrischen Ballens zu variieren, durch Betätigung des Riemenspannsystems gedreht, welches mechanisch (Federn) oder hydraulisch (Zylindereinheiten und Druckänderungsventile) aufgebaut ist.
- Da der Ballen mit den Spannriemen kontinuierlich in Kontakt ist, wenn er sich ausdehnt, wobei die Bildung des Kerns anfängt, erhält man einen Ballen mit einem harten Kern. Der harte Kern erlaubt kein Zuführen von Luft und daher muss mehr Aufmerksamkeit auf den Feuchtigkeitsgrad des Produkts gelenkt werden.
- Die Ballenpresse mit feststehender Kammer weist im Gegensatz dazu nur stationäre Walzen oder fixierte Walzen zur Rotation der Riemen oder Ketten auf, welche mit Querstangen bzw. Querstäben versehen sind, und wobei die Ballenkompression nur dann anfängt, nachdem der Ballen einen derartigen Durchmesser erreicht hat, dass dieser im Wesentlichen den gesamten inneren Raum der Maschine ausfüllt, da der Ballen davor mit der Kompressionseinrichtung nur an dessen unterer Oberfläche in Kontakt ist.
- Die Nachteile der Ballenpressen mit feststehender Kammer sind in der Tatsache zu sehen, dass die Ballen ein reduziertes Gewicht/Dichteverhältnis aufweisen, wobei der Ballendurchmesser im Vorhinein festgesetzt ist und nicht durch das Bedienpersonal von der Steuereinrichtung des Führerhauses variiert werden kann, wobei die Leistungsaufnahme größer ist.
- Natürlich wird der Kern weich sein, wobei die Zuführung von Luft in das Innere ermöglicht ist, wodurch der Fermentationsprozess unterstützt wird.
- Das Patent EP-A-0 235 356 offenbart eine Rundballenpresse, welche versucht die Lösung derselben Probleme wie die vorliegende Erfindung zu erzielen, nämlich die Bildung eines Ballens mit konstanter Dichte, der einen harten Kern aufweist, oder die Bildung eines Ballens mit einem weichen Kern und einer dichteren äußeren Oberfläche.
- Jedoch sind die Einrichtungen zur Erzielung dieser Lösung vollkommen unterschiedlich, da es in der EP-A-0 235 356 notwendig ist, um von einer Anordnung, die zur Bildung eines weichen Kerns geeignet ist, zu einer Anordnung zu wechseln, welche zur Bildung eines harten Kerns und umgekehrt geeignet ist, den Betätigungspunkt oder Verbindungspunkt der Zylindereinheit manuell zu versetzen, welche der Ausdehnung des Ballens widerstehen. Ferner ist die äußere Oberflächendichte im Gegensatz zu der Anordnung der vorliegenden Erfindung nicht durch den Druck der hydraulischen Zylindereinheit steuerbar, sondern durch eine Feder, welche an einem Schalter angegliedert ist, welche betätigt wird, wenn der Ballen eine vorbestimmte Größe erreicht hat.
- Das Patent EP 0 125 719 offenbart ein System, welches das Reißen der Riemen durch eine kreisförmige Anordnung von Walzen verhindert, welche die endgültige Form und den Durchmesser des Ballens definieren.
- Die EP-0 102 530 schlägt vor, andere Probleme zu lösen und offenbart insbesondere ein System, welches das Verstopfen der Öffnung verhindert, wo das Produkt mittels einer Vorrichtung aufgenommen wird (von dem Anwender aus der Fahrerkabine direkt betätigt), welche ein Paar von Armen für den Fall eines Verstopfens anhebt, die die Ballenbildungskammer definieren.
- Die US-4 273 036 offenbart eine Rundballenpresse, in welcher eine primäre Riemenspannungseinrichtung und eine sekundäre Riemenspannungseinrichtung mit Krägen versehen sind, die Walzen aufweisen, deren Versetzung es ermöglicht, lediglich mit mechanischen Mitteln, eine Kompression des Ballens bei einem in etwa konstanten Druck zu erhalten, bis die Bildung des Ballens abgeschlossen ist. Es ist nicht möglich, den Druck allmählich zu steigern, um einen Ballen mit einem harten Kern und einer gleichmäßigen Dichte zu erhalten.
- Die EP 0 497 539 A1 offenbart ein manuell betätigbares Justiersystem der Größe der Ballenbildungskammer, einschließlich mechanischer Mittel. In diesem Fall ist es nicht möglich, von einem primären Riemenspanner und einem sekundären Riemenspanner zu reden, sondern von einem Arm, welcher zur Justierung der Größe der Kernbildungskammer dient, und wobei es nicht möglich ist, von nur einem Riemenspanner zu reden, welcher im hinteren Teil der Rundballenpresse lokalisiert ist.
- Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile der einen oder anderen Art von Ballenpressen durch die Bereitstellung einer anpassbaren Maschine zu eliminieren, welche dazu verwendet werden kann, um Ballen mit einem harten oder einem weichen Kern zu bilden, wobei der weiche Kern einen unterschiedlichen Durchmesser aufweisen kann, und welche daher für jegliche Art von Produkten ohne Rücksicht auf die Bedingungen (Feuchtigkeitsgrad) verändert werden kann.
- Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Ballenpresse bereitzustellen, welche von dem Anwender keine manuelle Arbeit erfordert, um die ursprüngliche Geometrie der Kammer zu definieren, wie dem Zusammenbau oder das Zerlegen oder Justieren von mechanischen Teilen, um die Ballenpresse an die gewünschte Art der Betätigung anzupassen: Bildung eines Ballens mit einem großen oder kleinen Durchmesser, mit einem harten oder weichen Kern, mit einer äußeren Oberfläche, welche durch eine größere Kompression der äußeren Oberfläche undurchlässig gemacht worden ist, und so weiter.
- Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, verschiedene Kompressionsprogramme bereitzustellen: - Kompression, welche mit einem konstanten Druck während des gesamten Prozesses durchgeführt wird, wobei mit einem harten oder einem weichen Kern begonnen wird; - Kompression, welche mit einem allmählich ansteigenden Druck durchgeführt wird, wobei mit einem harten oder einem weichen Kern angefangen wird; insbesondere, wenn der Kern hart ist, ist es möglich, eine konstante Dichte des Ballens zu erhalten; - Kompression, welche durch Festlegung eines Anfangswertes und eines Endwertes des Druckes durchgeführt wird, welcher von einem vorbestimmten justierbaren Durchmesser beginnend ausgeübt wird (wobei der Kern weich oder hart sein kann).
- Gemäß der Erfindung ist es tatsächlich möglich, durch Betätigung von Druckknöpfen oder kleinen Hebeln oder Elementen, die gegenüber einer Berührung empfindlich sind, welche an einem elektronischen Steuerbildschirm angeordnet sind, die Position der Zylindereinheiten automatisch zu modifizieren, welche die ursprüngliche Geometrie der Kernbildungskammer bestimmen, und wobei eines dieser drei Kompressionsprogramme ausgewählt wird.
- Gemäß dem allgemeinen erfinderischen Konzept weist die Rundballenpresse der vorliegenden Erfindung, welche durch den Oberbegriff des Anspruchs 1 definiert ist, insbesondere zumindest einen primären Riemenspanner und zumindest einen sekundären Riemenspanner auf, wobei der primäre Riemenspanner die ursprüngliche Geometrie der Ballenkernbildungskammer definiert, welche durch Steuerung der Position des primären Riemenspanners erhalten wird. Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 wird der primäre Riemenspanner durch hydraulische Zylindereinheiten und mit einem elektrischen oder hydraulischen System und einer elektronischen Steuereinheit versetzt, welche den Ölfluss zu den hydraulischen Zylindereinheiten stoppt. Die Zugspannung oder das Lockern der Riemen oder ähnlichem wird durch die sekundären Riemenspanner für jegliche Position des primären Riemenspanners ausgeglichen. Darüber hinaus verhindern die sekundären Riemenspanner, für den Fall der Bildung eines weichen Kerns, die Durchführung der hydraulischen Kompression des primären Riemenspanners in einer ersten Ballenkompressionsphase, während der der primäre Riemenspanner stationär ist und auf die Riemen einen Druck mit Hilfe von deren Federn ausübt, welcher gerade ausreicht, um die Anlage der Riemen an die Walzen sicherzustellen, bis die zweiten Riemenspanner ihre Rotation beendet haben. Wenn sich der sekundäre Riemenspanner in seiner oberen Position befindet und seine Walzen tangential zu den Riemen sind, tritt keine Unterbrechung der Betätigung auf die primären Riemenspanner vom Anfang der Ballenbildung auf, so dass ein harter Kern erhalten wird.
- Durch diese Anordnung (primäre und sekundäre Riemenspanner) ist es möglich, einen besseren weichen Kern oder um einen harten Kern zu bilden, in Abhängigkeit von den ursprünglichen Bedingungen.
- Die vorliegende Erfindung wird nun rein darstellend und nicht zu einem beschränkender Art mit Hilfe von zwei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung beschrieben, welche in den Zeichnungen dargestellt sind. Es zeigen:
- Fig. 1a eine schematische seitliche Ansicht und Schnittansicht der Rundballenpresse der vorliegenden Erfindung, in einem Zustand, in welchem die Bildung eines Ballens mit hartem Kern möglich ist;
- Fig. 1b eine zu Fig. 1a analoge Ansicht, welche den Ballen darstellt, der für den Fall eines Ballens mit hartem Kern beginnt;
- Fig. 1c eine Schnittansicht eines Ballens mit einem harten Kern;
- Fig. 2a eine schematische seitliche und Schnittansicht einer Rundballenpressvorrichtung, in dem Zustand, in dem die Bildung eines Ballens mit weichem Kern mit einem geringen Durchmesser möglich ist;
- Fig. 2b eine zu Fig. 2a analoge Ansicht, welche die Bildung eines Ballens mit einem weichen Kern mit einem geringen Durchmesser darstellt;
- Fig. 2c eine Schnittansicht eines Ballens mit einem weichen Kern mit einem geringen Durchmesser;
- Fig. 3a eine Schnittansicht einer Rundballenpresse in der Anordnung, welche die Bildung eines Ballens mit einem weichen Kern mit einem mittleren Durchmesser ermöglicht;
- Fig. 3b eine zu Fig. 3a analoge Schnittansicht, welche das Verfahren zur Bildung des Ballens darstellt, für den Fall eines harten Kerns mit einem mittleren Durchmesser;
- Fig. 3c eine Schnittansicht eines Ballens mit einem weichen Kern und einem mittleren Durchmesser;
- Fig. 4a eine Schnittansicht einer Rundballenpresse, in welcher die ursprüngliche Anordnung der Vorrichtung die Bildung eines Ballens mit einem weichen Kern mit einem großen Durchmesser ermöglicht;
- Fig. 4b eine Schnittansicht der Rundballenpresse von Fig. 4a, welche den Vorgang der Ballenbildung darstellt, für den Fall, dass der Ballen einen großen Durchmesser und weichen Kern hat;
- Fig. 4c eine Schnittansicht eines Ballens mit einem großen Durchmesser und einem weichen Kern;
- Fig. 5a eine zweite Ausführungsform der Rundballenpresse der Erfindung, bei welcher beide Riemenspanner an einer gemeinsamen Achse drehbar angeordnet sind, und wobei die ursprüngliche Anordnung der Vorrichtung die Bildung eines Ballens mit einem harten Kern ermöglicht;
- Fig. 5b die Rundballenpresse von Fig. 5a, wobei die Anordnung der Vorrichtung derart ist, dass sie derjenigen der Bildung eines Ballens mit einem weichen Kern entspricht;
- Fig. 6 eine Schnittansicht der Rundballenpresse und eine schematische Darstellung des Potentiometers, der elektronischen Steuereinheit und des elektronisch gesteuerten hydraulischen Ventils;
- Fig. 7 ein Diagramm des hydraulischen Schaltkreises, der hydraulischen Zylindereinheiten zur Versetzung der primären Riemenspanner und der Ölanschlüsse oder Öleinlässe des Traktors gemäß einer ersten operativen Phase der Rundballenpresse;
- Fig. 8 ein Diagramm des hydraulischen Schaltkreises von Fig. 7 gemäß einer zweiten operativen Phase; und
- Fig. 9 ein Diagramm des hydraulischen Schaltkreises von Fig. 7 gemäß einer dritten operativen Phase, welche dem Ballenkompressionsvorgang entspricht.
- In den Figuren kennzeichnet das Bezugszeichen 1 den Ballenpressenrahmen bzw. das Ballenpressenchassis, welches an seinem hinteren Abschnitt durch eine Bordwand 2 geschlossen ist, die an einer horizontalen Achse 3 drehbar gelagert ist. Die Öffnung der hinteren Bordwand 2 wird durch hydraulische Zylindereinheiten oder ähnlichen Vorrichtungen betätigt; der Führerhauskommandomonitor des gezeichneten Fahrzeugs zeigt den geschlossenen Zustand der hinteren Bordwand an, nachdem diese geschlossen ist, wenn der Ballen von der nicht gezeigten Ballenauswerfvorrichtung ausgeworfen worden ist.
- Die Ballenpresse weist Zugeinrichtungen 4 und Leistungsübertragungseinrichtungen auf, welche die Leistung von dem Traktor zu der Ballenpresse übertragen, welche von jeglicher bekannten Art sein können, die jedoch nicht gezeigt sind.
- Darüber hinaus ist in dem vorderen unteren Teil eine Aufnahmevorrichtung 5 vorgesehen. Das Bezugszeichen 6 bezeichnet eine Fördereinrichtung zur Zuführung der Silage oder des Strohs in Richtung des Inneren des Rahmens 1. Die Zuführeinrichtung 6 arbeitet mit einer Bodenwalze 7 zusammen, um das Produkt zuzuführen, wobei die Rolle die Drehung des Produkts im Inneren der Kammer 9 durch ein Zusammenwirken mit dem Rahmen 8 beginnt. Die Komponenten 6 und 7 können durch jegliche andere Art von mechanischen Zuführeinrichtungen ersetzt werden, welche dem Fachmann bekannt sind. Beispielsweise verwenden einige Rundpressen Walzen, welche die Bewegung zu den Riemen übertragen, die wie Förderbänder arbeiten.
- Die Ballenkernbildungskammer 9 wird durch einen Satz von Riemen 8 begrenzt, welcher um die Vielzahl von stationären Walzen 10a, b, c, d, e f, g, h gewickelt ist, wobei einige davon an der Innenseite der Bordwand 2 angebracht sind und andere an dem vorderen stationären Teil des Rahmens 1 angebracht sind.
- Die Riemen 8 sind darüber hinaus um Riemenspannungswalzen 11, 12, 13, 14 gewickelt, wobei die ersten drei davon an zwei Riemenspannerarmen 15 angebracht sind, wobei eine davon an jeder Seite der Ballenpresse angeordnet ist, während die vierte an zwei Armen eines zweiten Riemenspanners oder untergeordneten Riemenspannern 16 angebracht ist. Der Hauptarm oder Riemenspanner 15 ist um die Achse 17 drehbar angeordnet, wohingegen der untergeordnete Arm oder Riemenspanner 16 an der Achse 18 angebracht ist.
- Die beiden Riemenabschnitte zwischen der stationären Übertragungswalze 10d und den bewegbaren Riemenspannerwalzen 11, 12 bewegen sich in gegenüberliegende Richtungen und trennen im Wesentlichen den Satz von Riemen 8 in zwei Sektionen 8a und 8b im Inneren des Rahmens 1.
- Die Ballenkernbildungskammer 9 ist ebenso durch zwei weitere stationäre Walzen 19, 20 begrenzt, welche ebenso angetrieben sind, um den Ballenkern zu bilden. Die Walzen, welche von der PTO (Leistungsabgabeeinrichtung) angetrieben sind, sind die Walzen 10a, 10b, 7, 19 und 20.
- Die anderen Walzen sind leerdrehende Walzen.
- Gemäß der Erfindung wird der Riemenspannerarm 15 durch zwei doppelt betätigbare hydraulische Einheiten 21 betätigt, welche an zwei gegenüberliegenden Seiten der Vorrichtung angebracht sind, und welche den Riemenspannerarm 15 zu einer bestimmten Position bewegen, die eine bestimmte Geometrie und Größe der Ballenkernbildungskammer 9 definiert. Darüber hinaus überwindet die hydraulische Einheit 21 einen Widerstand gegenüber der Drehung des Arms 15 nach oben, wodurch ein Zug bzw. eine Spannung auf die Riemen aufgrund der eigenen Ausdehnung des Ballens 22 ausgeübt wird, welche den Ballen 22 umschließen.
- Die Spannung an den Riemen 8 wird in erster Linie durch die Riemenspannerwalze 13 übertragen, welche sich jedoch selbst anheben muss, um den notwendigen Betrag der Riemenlänge bereitzustellen, um die Bildung des Ballens zu ermöglichen.
- Der Druck, welcher durch die hydraulische Einheit 21 ausgeübt wird, wird durch ein Ventil justiert bzw. eingestellt, welches durch die elektronische Steuereinheit betätigt wird, so dass zu jedem Zeitpunkt während der Ballenbildung dessen Ausbildung gemäß drei Kompressionsprogrammen einstellbar ist, welche nachfolgend beschrieben werden.
- In Fig. 1 ist der primäre oder erste Riemenspanner 15 in seiner untersten Position angeordnet, so dass die Ballenkernbildungskammer 9 eine minimale Größe aufweist und die beiden Riemenabschnitte A und B eine minimale Länge aufweisen. Bei dieser Anordnung wird ein harter Kern gebildet, da die Riemen 8 bemerkbar gedehnt sind, wobei die Abschnitte A und B sehr kurz sind, und wobei diese beiden Zustände offensichtlich eine große Kompression des Produkts von Anfang an des Ballenbildungsprozesses verursachen, und wobei darüber hinaus ferner eine Spannung auf die Riemen 8 durch den sekundären Riemenspanner 16 ausgeübt wird, dessen Feder, welche an dem Punkt 30 an der hinteren Bordwand 2 fixiert ist, eine maximale Zugspannung ausübt, da sich in diesem Zustand der zweite Riemenspanner 16 in seiner vollkommen angehobenen Position befindet (die Position, in welcher die Walze 14 tangential zu den Riemen ist) und die Länge der Feder am größten ist.
- Darüber hinaus ist das Drehmoment der Feder 31 um die Achse 18 am größten (Länge D).
- Daher kann die zweite Ballenpresse gemäß der Erfindung verwendet werden, um einen harten Kern zu bilden.
- Im Gegensatz dazu ist es in Bezug auf Fig. 2 zu erwähnen, dass die Abschnitte A und B länger als diejenigen von Fig. 1a sind, da der Arm 15 in dieser Anordnung angehoben ist und die Größe der Ballenkernbildungskammer größer ist. In diesem Fall übt das Produkt einen Druck auf die beiden Riemenabschnitte A und B aus, welche eine größere Länge aufweisen, wobei dadurch zuerst nur das Anheben des zweiten Riemenspanners oder des Arms 16 wie in Fig. 2b nur nach dem Anheben des ersten Riemenspanners oder Arms 15 verursacht wird.
- In dieser ersten Phase wird der Effekt zu dem ersten Riemenspanner 15 vollständig aufgehoben, das bedeutet, dass die Kompressionskraft auf den Ballen durch den zweiten Riemenspanner 16 ausgeübt wird, dessen Zugspannung auf die Riemen 8 nur groß genug sein muss, um ein Durchrutschen an den Walzen zu verhindern.
- Das Produkt, welches mit den Riemen unmittelbar nach dem Eintritt in Kontakt kommt, wird mit einer geringeren Kraft komprimiert, bis der zweite Riemenspanner oder Arm 16 angehoben wird (Fig. 2), da die Kraft auf den primären Riemenspanner (welcher eine größere Kompression auf den Ballen verursacht) temporär unterbrochen ist, und da darüber hinaus die Abschnitte A und B länger sind und die Zugspannung der Feder 31 geringer als in dem Fall von Fig. 1a ist (in Fig. 2a ist die Feder weniger gedehnt), und da schließlich das Drehmoment um die Achse 18 geringer ist, welche ebenso durch die Länge D von Fig. 2a vorgegeben ist.
- Daraufhin ermöglicht die Rundballenpresse, dass ein Ballen 22 mit einem weichen Kern erhalten wird.
- Dies ist schematisch in Fig. 2c gezeigt, welche das Kennzeichen eines Sterns des Ballens mit einem weichen Kern mit geringem Durchmesser darstellt.
- Das vorstehend Erwähnte kann bezüglich der Fig. 3a, 3b und 3c oder 4a, 4b und 4c wiederholt werden.
- In Fig. 4a sind die Abschnitte A und B länger als im Fall von Fig. 3a, so dass die vorgegebene Größe und Geometrie der Kammer 9 (von der Fahrerkabine) in jedem Fall verwendet wird, um einen weichen Kern mit einem mittleren Durchmesser (Fig. 3a) oder einen weichen Kern mit großem Durchmesser (Fig. 4a) oder sogar einen weichen Kern mit geringem Durchmesser zu bilden (Fig. 2a).
- Es ist offensichtlich erkennbar, eine Anzahl von möglichen Voreinstellungen des Volumens der Kammer zur Bildung eines weichen Kerns bereitzustellen, welche drei überschreitet.
- Um so größer die Ballenkernbildungskammer ist, desto geringer wird der Druck, welcher auf das Produkt ausgeübt wird, da die Abschnitte A und B länger werden und die Länge D geringer wird. Daher ist es zur Bildung eines Ballens mit einem weichen Kern erforderlich, die Position des ersten Riemenspanners 15 unter Verwendung elektrischer, elektronischer oder mechanischer Systeme oder ähnlichem zu justieren, wobei nach Möglichkeit der hydraulische Schaltkreis von Fig. 6 verwendet wird, der nachfolgend beschrieben wird, jedoch ist es zur Dehnung der Riemen 8 notwendig, den zweiten Riemenspanner 16 bereitzustellen, da die Walze 13 nicht mehr in der in Fig. 1a beschriebenen Position ist (die Voreinstellung entspricht der Bildung eines harten Kerns), in welcher eine Zugspannung auf die Riemen 8 ausgeübt wird. Wenn die Kammer 9 gefüllt ist, fängt der Ballen an, beide Riemenabschnitte A und B zu drücken, wobei nur die Kraft der Feder 31 des zweiten Riemenspanners 16 überwunden werden muss. Nur nachdem der zweite Riemenspanner 16 den maximalen Level erreicht hat (Fig. 2b, 3b, 4b), fängt der hydraulische Druck der beiden hydraulischen Einheiten 21 des ersten Riemenspanners 15 zu wirken an, und dieser Druck kann gemäß den drei Programmen eingestellt werden, welche durch das Bedienpersonal voreingestellt werden können; beispielsweise zur Bildung einer dichten und undurchlässigen Schicht, wie im Folgenden beschrieben.
- Jedes Mal beim Festsetzen der ursprünglichen und endgültigen Winkelpositionen des Arms 15 und beim Variieren des temporären hydraulischen Drucks der hydraulischen Zylindereinheiten 21 ist es möglich, Ballen mit unterschiedlichen Eigenschaften und Größen zu erhalten.
- Eine Vielzahl von Stoppeinrichtungen bzw. Halteeinrichtungen (wie Zapfen oder in entsprechende Öffnungen eingesetzte Achsen) können das automatische Positionieren der hydraulischen Einheiten 21 ersetzen, welche mittels dem hydraulischen Schaltkreis betätigt werden.
- In den Fig. 5a und 5b wird eine weitere Ausführungsform der Rundballenpresse dargestellt.
- Der erste Riemenspanner 15 ist an der gleichen Achse 17 drehbar angebracht wie der zweite Riemenspanner 16'.
- Der zweite Riemenspanner 16 ist mit einem Vorsprung 40 an dessen gegenüberliegenden Ende in Bezug auf den Angriffspunkt der Feder versehen. Bis dieser Vorsprung 40 nicht mit den ersten Armen 15 in Kontakt gerät, welche dadurch als Stopp- bzw. Halteeinrichtung dienen, kann sich der Ballen leicht ausdehnen, wobei er nur die Kraft des zweiten Riemenspanners 16' überwinden muss, so dass es in der ursprünglichen Anordnung möglich ist, welche in Fig. 5b gezeigt ist, einen weichen Kern zu bilden. Da der Vorsprung 40 bereits an den ersten Riemenspanner 15 in Fig. 5a angrenzt, ist im Gegensatz dazu diese Anordnung oder Voreinstellung derart, welche derjenigen von Fig. 1a zur Bildung eines harten Kerns entspricht (erste Ausführungsform). Diese zweite Ausführungsform zeigt, dass die Position des zweiten Riemenspanners 16' der vorliegenden Erfindung gemäß der Anwendung ausgewählt werden kann. Die Rundballenpresse der vorliegenden Erfindung versucht das Problem zu lösen, eine vielseitigere Vorrichtung bereitzustellen, welche die Bildung von Ballen aus Heu, Maispflanzen, Stroh, Silage usw. mit unterschiedlichen Eigenschaften in Bezug auf die Dichte ermöglicht (harter Kern oder weicher Kern mit variablem Durchmesser).
- Gemäß der Erfindung sind drei Programme zur Ballenkompression vorgesehen, welche durch die elektronische Steuereinheit automatisch durchgeführt werden.
- Der hydraulische Schaltkreis (Fig. 7, 8, 9), der von der elektronischen Steuereinheit 50 gesteuert wird (Fig. 6), wird nachfolgend beschrieben. Die Voreinstellung der Geometrie der Ballenkernbildungskammer wird durch Schließen zu einem bestimmten Zeitpunkt eines elektronisch gesteuertem Zweiwegeventil 57 des hydraulischen Schaltkreises durchgeführt, welches den Ölfluss zu den hydraulischen Zylindern 21 stoppt, welche dazu dienen, den Ballen zu komprimieren, wenn die hydraulischen Zylindereinheiten 21 die gewünschte Position erreicht haben.
- Diese Position wird durch das Signal erfasst, welches von einem Potentiometer gesendet wird.
- Das Kompressionsprogramm mit einem konstanten Druck (welches durch die hydraulischen Einheiten 21 wirkt) sorgt dafür, dass der Druck der hydraulischen Zylindereinheiten 21 konstant ist, welcher durch den Riemen 8 auf den Ballen ausgeübt wird (ausgehend von dem Zustand, der in den Fig. 1b, 2b, 3b oder 4b gezeigt ist, wenn der zweite Riemenspanner angehoben wird und die Rolle 14 tangential zu den Riemen 8 ist), bis der Ballen seinen maximalen Durchmesser erreicht hat (der Durchmesser des Ballens, wenn dieser aus der Rundballenpresse ausgeworfen wird). Dieser Druck kann in einem Intervall voreingestellt sein, welches beispielsweise zwischen 80 und 220 Bar liegt.
- Das Kompressionsprogramm mit einem konstanten Druckanstieg ist durch die Voreinstellung des Anfangswerts und des Endwerts des Drucks und des endgültigen Werts des Ballendurchmessers gekennzeichnet (der Durchmesser des Ballens, wenn dieser aus der Rundballenpresse ausgeworfen wird).
- Der Druck steigt in einer konstanten Art und Weise von einem Anfangs- zu einem Endwert an, wenn das Produkt die Kammer gefüllt hat (Fig. 1b, 2b, 3b, 4b).
- Das Kompressionsprogramm mit variablem Druck sieht vor, dass zwei Druckwerte V1 und V2 ausgewählt werden. Nachdem die Ballenkernbildungskammer vollständig ausgefüllt ist und konstant bleibt, bis der Ballen einen vorbestimmten Durchmesser erreicht hat (beispielsweise 2/3 der maximalen Winkeldrehungsamplitude des ersten Riemenspanners), wirkt der Wert V1.
- Danach fängt der Druck V2 an zu wirken und dieser Druck bleibt konstant, bis der Ballen hergestellt worden ist.
- Das Kompressionsverfahren verwendet verschiedene Komponenten, wie in Fig. 6 gezeigt, nämlich eine elektronische Steuereinheit 50, ein Potentiometer 51, hydraulische Zylindereinheiten 21 und ein elektrisch gesteuertes hydraulisches Ventil 52, welches sich in dem Schaltkreis 53 befindet, wie in Fig. 7, 8, 9 gezeigt.
- Das elektrisch gesteuerte hydraulische Ventil 52 ist in einem einzelnen Block aus Metall realisiert und weist ein vorgesteuertes Absperrventil 54, ein proportionales Solenoidventil 55 zur Steuerung des Drucks, ein maximales Drucksicherheitsventil 56 und ein elektrisch gesteuertes Zweiwegeventil 57 mit zwei Positionen auf. Die elektronische Steuereinheit 50 ist üblicherweise in dem Führerhaus des Traktors angeordnet, und in einer derartigen Position, dass es von dem Bedienpersonal leicht zu sehen und zu bedienen ist, welches die unterschiedlichen Kompressionsprogramme auswählen und festsetzen kann, die von der Rundballenpresse ausgeführt werden.
- Die Steuereinheit 50 wird mit 12 V (bevorzugt Gleichspannung) versorgt und wird durch einen Mikroprozessor gesteuert.
- Das Potentiometer 51 befindet sich an der Rundballenpresse (Fig. 6) und ist mit dem primären Riemenspanner 15 verbunden und ist dazu geeignet, die Position des primären Riemenspanners während der Drehung von einer minimalen zu einer maximal erlaubten Position zu erfassen.
- Im Folgenden wird die Arbeitsweise des hydraulischen Schaltkreises (Fig. 7, 8, 9) für den Fall beschrieben, dass eine beabsichtigte Versetzung des primären Riemenspanners 15 nach oben vorgenommen wird (Fig. 7), eine beabsichtigte Versetzung nach unten (Fig. 8) und eine induzierte Versetzung der hydraulischen Spannungseinheiten 21 vorgenommen wird, welche durch die Ballenausdehnung verursacht wird (Kompressionsverfahren, Fig. 9).
- Mit Bezug auf Fig. 7 wird Öl durch einen nicht gezeigten Ölverteiler oder Ölversorger des Traktors zugeführt und wird zu dem Schaltkreis 53 von Fig. 6 durch die Öleinlässe 58, 59 durch Bewegung eines nicht gezeigten Hebels zugeführt.
- In dem bestimmten Fall von Fig. 7 tritt das Öl durch den Öleinlass 59 in den Schaltkreis 53 von Fig. 6 ein und versorgt die hydraulischen Zylindereinheiten 21, wodurch sich die letzteren ausdehnen. Das Öl wird in dem Verteiler durch das elektrisch gesteuerte Zweiwegeventil mit zwei Positionen und durch das vorgesteuerte Absperrventil 54 ausgegeben, welches geöffnet ist, da es durch den Versorgungsfluss des Öls durch die Leitung 60 gesteuert wird.
- Gemäß Fig. 8, welche sich auf die Positionierung des primären Riemenspanners 15 während dessen Absenken zu der vorbestimmten Position bezieht, wählt das Bedienpersonal mittels der elektronischen Steuereinheit 50 von Fig. 6 die Anfangsposition aus, welche durch den primären Riemenspanner 15 von Fig. 6 eingenommen werden soll.
- Unter Verwendung des Verteilers des Traktors und durch Betätigung eines Hebels wird Öl durch den Öleinlass bzw. Zufluss 58 versorgt. Dieses Öl wird durch das Absperrventil 54 und das Ventil 57 geleitet und wirkt auf die zylindrischen Einheiten, welche sich dadurch zurückziehen.
- Wenn sich die zylindrischen Einheiten 21 zurückziehen, wird der primäre Riemenspanner 15 versetzt, welcher mit dem Potentiometer 51 von Fig. 6 verbunden ist.
- Wenn die vorgegebene Position erreicht ist, steuert die elektronische Steuereinheit das Schließen des Zweiwegesolenoidventils 54 mit zwei Positionen gemäß einem definierten Spannungssignal von dem Potentiometer 51.
- Daraufhin kann das Öl nicht mehr zu den zylindrischen Einheiten 21 zugeführt werden und wird durch das Maximaldruck-Sicherheitsventil 56 ausgegeben. Der Ölfluss im Inneren des Schaltkreises 53 bewirkt dann, dass die nicht gezeigten hydraulischen Zylindereinheiten die hintere Bordwand der Rundballenpresse schließen.
- Fig. 9 zeigt den Kompressionsvorgang, nämlich den Drucksteuerprozess im Inneren des hydraulischen Schaltkreises, wobei der Druck gegen die Ausdehnung der hydraulischen Zylindereinheiten 21 wirkt, welche die Versetzung des primären Riemenspanners 15 steuern.
- Wie vorstehend erwähnt, können drei Kompressionsprogramme ausgewählt werden.
- - konstanter Druck;
- - konstante Dichte;
- - variabler Druck (V1 → V2)
- Der Druck im Inneren des Schaltkreises wird durch das proportionale Steuerdrucksolenoidventil 55 definiert.
- Im Allgemeinen erhält ein Drucksteuerventil den Druck im Inneren eines hydraulischen Schaltkreises unterhalb eines vorbestimmten Werts. Üblicherweise weist es eine Feder und einen belasteten bzw. vorgespannten Ventilkörper auf, welcher unter normalen Bedingungen eine Ölzuführöffnung schließt. Wenn der Kalibrierungsdruck erreicht wird, der durch die Kraft bestimmt wird, welche durch die Feder auf den Ventilkörper und durch den verwendbaren Querschnitt auf die Zuführleitung ausgeübt wird, wird die Öffnung geöffnet und Öl wird weitergeleitet, wobei das Öl üblicherweise in Richtung des Verteilers der hydraulischen Steuereinheit gerichtet ist.
- Durch Variierung der Vorspannung der Feder, beispielsweise durch eine Schraube, ändert sich der Kalibrierungsdruck von einem minimalen zu einem maximalen Wert.
- In dem proportionalen Solenoidventil 55 wird die Vorspannung der Feder durch einen Elektromagneten bewirkt, entsprechend der spezifischen Situation. Durch die Variierung des Versorgungsstroms wird das induzierte Magnetfeld modifiziert, daher variiert die Kraft dementsprechend, welche einen Elektromagneten bewegt, der auf die Feder wirkt bzw. drückt.
- Die Steuerung des proportionalen Solenoidventils wird durch eine gedruckte Schaltkreisplatine bewirkt, welche an dem Block des elektrischen Steuerventils 52 angebracht ist, wobei die gedruckte Schaltkreisplatine ein variables Spannungssignal, üblicherweise von 0 (Null) bis auf 10 Volt, in ein Signal mit einer konstanten Spannung und einem variablen Strom in Abhängigkeit von dem Eingangsspannungswert, überträgt.
- Der Kalibrierungsdruck wird dadurch zwischen einem minimalen und einem maximalen Wert gemäß der strukturellen Form des Ventilkörpers geändert.
- Wenn der konstante Druckkompressionsprozess ausgewählt ist, wird daher eine Voreinstellung des Betriebsdrucks auf die elektronische Steuereinheit 50 ausgeübt.
- Das Potentiometer sendet Spannungssignale zu der elektronischen Steuereinheit während der Drehung des primären Riemenspanners 15, und diese Einheit wandelt diese in den Spannungswert (welcher stets in diesem Fall der gleiche ist) gemäß dem erforderlichen Druckwert um.
- Dieses Signal wird in die nicht gezeigte gedruckte Schaltkreisplatine eingegeben, welche an dem elektrisch gesteuerten Ventil 52 angebracht ist, welches den Druckwert in dem hydraulischen Schaltkreis konstant hält.
- In der in Fig. 9 gezeigten Situation wird das Öl nicht durch die Öleinlässe bzw. Zuflüsse 58, 59 zugeführt und das vorgesteuerte Absperrventil 54 stoppt den Ölfluss, welches durch die hydraulischen Steuereinheiten 21 unter der Einwirkung des sich ausdehnenden Ballens versetzt ist, so dass das Öl in einer gesteuerten Art und Weise durch das proportionale Steuerdrucksolenoidventil 55 hindurch fließen kann (wenn der Kalibrierungswert einmal erreicht worden ist).
- Wenn der konstante Dichtekompressionsprozess ausgewählt worden ist, wird die Festsetzung bzw. Vorbestimmung des Anfangs- und Enddruckwerts des Ballendurchmessers mittels der elektronischen Steuereinheit 50 vorgenommen.
- Das Potentiometer 51 oder im Allgemeinen eine analoge, digitale oder kapazitive Erfassungseinrichtung von linearen oder winkelabhängigen Variationen sendet Spannungssignale zu der elektronischen Steuereinheit 50 während der Drehung des primären Riemenspanners 15, und diese Steuereinheit verarbeitet diese Signale mittels des Mikroprozessors weiter und sendet diese zu der gedruckten Schaltkreisplatine des elektrisch gesteuerten hydraulischen Ventils 52, welches durch den Elektromagneten die Vorspannung der Feder auf den Ventilkörper modifiziert. In dieser Art und Weise ist es möglich, den Druck in einer konstanten Art und Weise von einem Anfangswert zu einem Endwert zu erhöhen, welcher mit dem vorbestimmten Durchmesser verbunden ist. In dem Betriebsmodus, bei welchem ein variabler Druck involviert ist, werden die beiden Druckwerte V1 und V2 von der elektronischen Steuereinheit 50 festgelegt, wobei der gewünschte Wert des Ballendurchmessers und die ursprüngliche Geometrie der Kammer festgesetzt bzw. vorbestimmt sind.
- Die Steuereinheit steuert das Ventil 55 gemäß dem Druck V1, bis das Potentiometer 51 ein Signal entsprechend der Position des primären Riemenspanners 15 zwischen dem Minimum (Ursprungsgeometrie der Kammer) und einer zweiten Position überträgt, welche gemäß einem vorbestimmten Verhältnis berechnet ist (beispielsweise 2/3 des Drehamplitudenwinkels des Riemenspanners bezüglich dem festgesetzten Durchmesser des Ballens).
- Wenn diese Position des primären Riemenspanners einmal erreicht worden ist, wird das Spannungssignal des Potentiometers 51 weiterbearbeitet, um den Druck V2 zu erhalten, welcher konstant bleiben wird, bis der Ballen vollendet worden ist.
- In dem Fall einer Kompression mit einem konstanten Druck ist es offensichtlich, dass das Steuerdrucksolenoidventil durch ein herkömmliches mechanisches Drucksteuerventil mit einer Feder ersetzt werden kann, welche durch eine Schraube vorgespannt ist, da sich die Vorspannung in diesem Fall mit der Zeit nicht ändert.
Claims (16)
1. Rundballenpresse zur Bildung eines Ballens mit weichem oder
hartem Kern, von der Art mit einem veränderlichen Pressraum und mit einem
Ballenkernbildungsraum mit einer veränderlichen Geometrie, umfassend
mindestens einen Satz Riemen, Ketten mit Querstäben oder dergleichen (8),
stationäre Walzen (10a, b, c, d, e, f, g, h) und bewegliche
Riemenspannwalzen (11, 12, 13, 14), worin die beweglichen Walzen auf
mindestens einem primären Riemenspanner (15) angebracht sind und auf
mindestens einem sekundären Riemenspanner (16), und wobei der primäre
Riemenspanner (15) die Ausgangsgeometrie des Ballenkernbildungsraums
definiert, der durch Steuern der Position des primären Riemenspanners (15)
erhalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass der primäre Riemenspanner (15)
mittels Hydraulikzylindereinheiten (21) und mit einem elektrischen und
hydraulischen System und einer elektronischen Steuereinheit verschoben
wird, die den Ölfluss zu den Hydraulikzylindereinheiten (21) stoppt; wobei
die Zugspannung oder das Nachlassen der Riemen oder dergleichen durch die
sekundären Riemenspanner für jede Position des primären Riemenspanners
ausgeglichen wird und die sekundären Riemenspanner (16) im Falle der
Bildung eines weichen Kerns die Wirkung hydraulischer Kompression des
primären Riemenspanners (15) in einer ersten Ballenkompressionsphase
aufheben, während der der primäre Riemenspanner (15) stationär ist und auf
die Riemen mittels ihrer Federn (31) einen Druck ausübt, der gerade
ausreicht, um ein Anhaften der Riemen auf den stationären und angetriebenen
Walzen (10a, 10b) zu gewährleisten, bis die sekundären Riemenspanner (16)
ihre Rotation beendet haben.
2. Rundballenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
in der Position, in der der primäre Riemenspanner (15) so niedrig wie
möglich ist, und beim sekundären Riemenspanner (16) die Walze (14) die
Riemen tangiert, so dass die Zugspannung von Federn (31) so groß wie
möglich ist, sind die Riemensektionen (A, B) in einem Zustand maximaler
Zugspannung, die durch den Druck des hydraulischen Kreises bestimmt ist und
die Maschine weist eine Anordnung auf, die zur Bildung eines harten Kerns
geeignet ist.
3. Rundballenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Positionieren der primären Riemenspanner
(15) automatisch erfolgt und mittels eines elektrischen Signals bewirkt
ist, das durch die elektronische Steuereinheit ausgesendet ist oder
Handarbeit erfordert und durch Stops für das Positionieren der primären
Riemenspanner (15) bewirkt ist.
4. Rundballenpresse nach einem der vorhergehenden Anspruche,
dadurch gekennzeichnet, dass die sekundären Riemenspanner durch Federn (31)
oder kombiniert mechanisch/hydraulische Vorrichtungen gesteuert sind, um
ein Nachgeben der Riemen (8) und ihr Rutschen zu verhindern, wodurch sie
dazu beitragen, die Ballenkompression zu erhöhen.
5. Rundballenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die sekundären Riemenspanner (16) auf der Rückseite (2) angebracht sind.
6. Rundballenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die sekundären Riemenspanner (16') auf dem vorderen stationären Teil des
Maschinenkörpers (1) angebracht sind.
7. Rundballenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rotationswinkel der Riemen- oder
Kettenspanner (15) gemäß dem gewünschten Durchmesser der Ballen einstellbar
ist, und dadurch, dass die Ballen mittels eines Drahtes, eines Netzes oder
einer Plastikfolie für jeden vorhandenen Durchmesser zusammengebunden
werden können.
8. Rundballenpresse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die sekundären Riemenspanner (16') auf derselben Achse (17) angebracht sind
wie die primären Riemenspanner (15).
9. Rundballenpresse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die sekundären Riemenspanner (16') Vorsprünge (40) aufweisen, die den
Beginn der Kompressionsphase durch die hydraulischen Steuereinheiten (21)
definieren, wenn sie an den primären Riemenspannern (15) anschlagen.
10. Rundballenpresse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
in der niedrigsten Position der primären Riemenspanner (15), in der die
Vorsprünge (40) schon an die primären Riemenspanner (15) anschlagen, das in
die Rundballenpresse eingeführte Produkt am Ende der Ballenbildung einen
harten Kern aufweist.
11. Rundballenpresse nach Anspruch 1 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, dass gemäß der Ausgangsposition der
Hydraulikzylindereinheiten (21), bestimmt durch den hydraulischen Kreis und
die. Steuereinheit oder durch mechanische Stops, die an den inneren
Seitenwänden der Rundballenpresse angeordnet sind, und gemäß dem
Kompressionsprogramm, das vom Bediener ausgewählt ist - konstanter Druck,
variabler Druck (V1, V2) oder graduell zunehmender Druck, oder gemäß dem
mit einem mechanischen Drucksteuerventil von Hand eingestellten konstanten
Druck, ein Ballen mit unterschiedlichen Dichteverteilungen gebildet wird,
mit einem harten Kern oder mit einem weichen Kern mit einem variablen
Durchmesser.
12. Rundballenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sie eine elektronische Steuereinheit (50)
umfasst, die entsprechend von einem Positionssensor des primären
Riemenspanners (15) erzeugten Spannungssignalen, mittels eines
Elektromagneten die auf die Feder des Ventilkörpers eines
Proportionalsolenoidventils (55) zur Drucksteuerung wirkende Kraft
verändert; wobei der Positionssensor bevorzugt ein analoger, digitaler oder
kapazitiver Detektor für winkelige oder lineare Verschiebungen (51) ist,
der auf der Rundballenpresse angebracht ist und mit dem primären
Riemenspanner (15) verbunden ist; wobei die Rundballenpresse ferner dadurch
gekennzeichnet ist, dass sie ein Ventil umfasst, das den Strom von Öl zu
den Hydraulikzylindereinheiten (21) in einer bestimmten Zeit während des
Herablassens der primären Riemenspanner (15) stoppt, wenn der
Positionssensor anzeigt, dass der primäre Riemenspanner (15) eine
vorgewählte Position entsprechend einer gewählten Geometrie des
Ballenkernbildungsraums erreicht hat.
13. Rundballenpresse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass
das Ventil ein elektrisch gesteuertes Zweiwegeventil (57) mit zwei
Stellungen ist.
14. Rundballenpresse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass
ein vorgesteuertes Absperrventil (54) den Ölfluss zu den
Hydraulikzylindereinheiten (21) ermöglicht, sowohl während ihres
beabsichtigten Absenkens und Anhebens, während es den Ölfluss stoppt, im
Falle, dass Ölöffnungen (58, 59) des hydraulischen Kreises kein Öl zuführen
und die Hydraulikzylindereinheiten durch die Ausdehnung des Ballens selbst
verschoben sind, in welchem Fall das Öl durch das druckgesteuerte
Proportionalsolenoidventil (55) strömt.
15. Rundballenpresse nach Anspruch 12, umfassend maximal ein
Maximal-Druckventil (56), das die Strömung von Öl zu weiteren
Hydraulikzylindereinheiten ermöglicht, was zum Schließen der Rückseite
verwendet wird, zu dem Zeitpunkt, wenn das Ventil zum Stoppen des Ölflusses
geschlossen ist.
16. Verfahren zum Pressen eines Ballens in einer Rundballenpresse
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Spannungssignale vom Positionssensor von einer elektronischen Steuereinheit
verarbeitet werden, die sie in einen Spannungswert überführt, wobei der
letztere mittels einer gedruckten Schaltung in ein Signal mit einer
konstanten Spannung und einem variablen Strom transformiert wird, wodurch
das letzte Signal den Elektromagneten aktiviert, der die Vorbelastung der
Feder modifiziert, die mit dem Ventilkörper des Drucksteuerungsventils (57)
verbunden ist, entsprechend dem Druck, der unverzögert auf den Ballen
auszuüben ist.
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