DE69604874T2 - Stützvorrichtung für die Seitenwände einer Walzenstranggiessanlage zum Herstellen metallischer Bänder - Google Patents

Stützvorrichtung für die Seitenwände einer Walzenstranggiessanlage zum Herstellen metallischer Bänder

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Description

  • Die Erfindung betrifft das Stranggießen von Metallen. Insbesondere betrifft sie Vorrichtungen zum seitlichen Einschließen des flüssigen Metalls in den Kokillen von Stranggußmaschinen für dünne Bänder, deren Gießraum durch die einander angenäherten Seitenwände zweier Walzen mit waagrechten Achsen begrenzt wird, die innen heftig gekühlt sind und die sich gegenläufig drehen.
  • Bei einer derartigen Stranggußanlage, bei der ein Gießen zwischen Walzen erfolgt und deren industrieller Einsatz zum Gießen von Stahlbändern mit ungefähr 2 bis 10 mm Dicke derzeit aktuell ist, erfolgt das seitliche Einschließen des flüssigen Metalls im Gießraum, der durch die Zylinder definiert ist, mit Hilfe von Platten, welche an den ebenen Enden der Walzen, auch Rand genannt, durch eine geeignete Anordnung angedrückt werden. Diese Platten werden üblicherweise als Seitenwände oder kleine Wände bezeichnet. Ihr Mittenabschnitt dient dazu, mit dem flüssigen Metall in Kontakt zu stehen und besteht aus feuerfestem Material, ebenso wie ganz allgemein ihr Umfang, der an den Walzen reibt und sich zunehmend abnutzt. Es ist daher unabdingbar, dass sie einen so dichten Kontakt wie möglich mit den Walzen bilden, da das Eindringen von flüssigem Metall in den Kontaktbereich schädliche Auswirkungen auf die Qualität der Ränder des gegossenen Bandes haben würde. Diese würden eine wellige Form annehmen und dadurch äußerst bruchanfällig sein. Dadurch würde das Risiko auftreten, dass sie vom Rest des Bandes abgetrennt werden und an den Walzen haften bleiben. Würde diese Haftung während einer vollständigen Umdrehung der Walzen andauern und würden die Randteile dadurch in den Gießraum eintreten, könnte dies zu schwerwiegenden Beschädigungen der Walzenoberflächen führen. Im schlimmsten Fall könnte dieses Eindringen von Metall bis zum Äußeren der Anlage folgen, wodurch eine plötzliche Unterbrechung des Gießvorgang erforderlich werden würde.
  • Derartige Dichtigkeitsfehler können eine Vielzahl von Gründen haben, unter denen die folgenden genannt seien:
  • - Deformationen der Walzen und ihrer Seitenwände aufgrund von mechanischen und thermischen Beanspruchungen, die sie insbesondere zur Beginn des Gießvorgangs und vor Erreichen ihres thermischen Dauerzustandes erleiden;
  • - zunehmende Abnutzung der Seitenwände oder der Walzen, die nicht immer für alle Kontaktbereiche gleich groß ist;
  • - momentane Abnutzung der Seitenwände, hervorgerufen durch den Durchtritt von eingedrungenem erstarrtem Metall.
  • Es wurde daher bereits vorgeschlagen, diese Dichtigkeitsprobleme zu vermeiden, indem eine gesteuerte Abnutzung der Seitenwände mittels kontrolliertern Reiben der Seitenwände an den Walzen durchgeführt wird. Die Kontaktflächen der Seitenwände werden dabei permanent regeneriert, indem sie in bestmöglicher Weise an eventuelle Entwicklungen der Form derjenigen Abschnitte der Walzen angepaßt werden, auf denen sie sich abstützen. In diesem Zusammenhang sei die Veröffentlichung EP-A-546 206 genannt, aus der hervorgeht, dass zuerst die Seitenwände kräftig an die sich drehenden Walzen vor Beginn des Gießvorgangs angedrückt werden, sodass sie sich der ursprünglichen genauen Gestalt der Walzenränder anpassen. Danach wird dieser Druck geringfügig verringert, wonach der Gießvorgang eingeleitet wird und zeitweise ein starker Druck auf die Seitenwände derart ausgeübt wird, dass vorsätzlich eine Abnutzung erzielt wird, welche die Seitenwände an die Walzenränder anpaßt. Während des Gießvorgangs werden die Seitenwände weiterhin an die Walzen angedrückt, sodass ihre Abnutzung durch eine Verschiebung mit geringer vorbestimmter Geschwindigkeit kompensiert wird. Man erzeugt dadurch eine kontrollierte Abnutzung bei Gewährleistung von permanenter Erneuerung der Kontaktflächen zwischen den Seitenwänden und den Walzen.
  • Die französische Patentanmeldung FR 9408319, die nicht vorveröffentlicht ist, jedoch der EP-A-0 698 433 entspricht, die als Dokument gemäß Artikel 54(2) des europäischen Patentübereinkommens anzusehen ist, schlägt eine Verbesserung dieser Betriebsweise vor sowie für diejenigen, die davon abgeleitet sind durch Vorsehen einer Anordnung, welche eine leichte Verformung der Seitenwände ermöglicht durch Modulation des angelegten Druckes auf verschiedene Bereiche. Dadurch können zeitweise oder permanent auftretende Ungleichheiten in den auf die verschiedenen Abschnitte der Seitenwände durch die Walzen ausgeübten Kräfte berücksichtigt werden. Derartige Ungleichheiten können beispielsweise auftreten im Falle von parasitärer Erstarrung von Metall, welches zwischen die Seitenwand und eine Walze eingedrungen ist oder wenn die beiden Ränder der Walzen, auf denen sich die Seitenwand abstützt, nicht vollständig coplanar und senkrecht zu den Walzenachsen sind.
  • Diese Betriebsweisen sind jedoch noch mit dem Nachteil behaftet, dass jede Seitenwand einer Abnutzung durch Reibung unterliegt, die zwar mittels der Vorschubgeschwindigkeit der Seitenwand meßbar ist, die jedoch nicht leicht steuerbar ist. Dies mag unerheblich sein in dem Fall, in dem der Gießvorgang ohne besondere Ereignisse abläuft.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, dem Betreiber eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die eine gesteuerte Abnutzung der Seitenwand ermöglicht, welche nicht größer ist als diejenige, die genau erforderlich ist für einen problemlosen Ablauf des Gießvorgangs.
  • Zu diesem Zweck bezieht sich die Erfindung auf eine Stützvorrichtung für eine Seitenwand für eine Anlage zum Stranggießen zwischen Walzen von dünnen metallischen Gegenständen, die zwei gekühlte Walzen mit waagrechten Achsen aufweist und zwei Seitenwände, die an den Rändern der Walzen anliegen, wobei die Stützvorrichtung einen Wagen aufweist, der gesteuert verschiebbar ist in einer Richtung parallel zu den Achsen der Walzen sowie eine Andruckanordnung aufweist, die vom Wagen getragen wird und eine Platte aufweist, die fest mit der Seitenwand verbunden ist und die mit der Andruckanordnung über eine Druckplatte und Druckteile verbunden ist, die sich auf der Druckplatte und der Platte abstützen (siehe EP-A-0 698 433). Die Platte weist wenigstens einen Stab auf, der die Druckplatte durchsetzt und dessen freies Ende mit einem Anschlag versehen ist, der in der Lage ist, an der rückwärtigen Fläche der Druckplatte anzuliegen.
  • Wie man sieht, ist die die Seitenwand tragende Platte mit einem oder mit mehreren Stäben versehen, welche die Druckplatte durchsetzen und deren freie Enden auf der rückwärtigen Fläche der Druckplatte zum Anschlag kommen können. Die Druckteile, die normalerweise dazu neigen, die Platte von der Druckplatte zu entfernen, um dadurch die Seitenwand an die Walzen anzudrücken, wodurch ihre Abnutzung hervorgerufen wird, sind also in ihrer Wirkung begrenzt, wenn diese Abnutzung ausreichend groß geworden ist, wobei zu diesem Zweck das Anliegen der Anschläge vorgesehen ist. Es gibt also nur noch eine Minimalreibung zwischen der Seitenwand und den Walzen, wodurch die Abnutzung der Seitenwand praktisch auf Null reduziert wird.
  • Die Erfindung wird besser verstanden im Zusammenhang mit der beigefügten Beschreibung, im Zusammenhang mit der Zeichnung; es zeigen:
  • Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung und einer der Gießwalzen, an denen eine der Seitenwände der Anlage zum Stranggießen zwischen Walzen anliegt, wobei die Stäbe in einer Stellung sind, in der sie eine zunehmende Entfernung der Platte bezüglich der Druckplatte ermöglichen und
  • Fig. 2 die gleiche Vorrichtung, bei der die Stäbe auf der rückwärtigen Fläche der Druckplatte im Anschlag sind.
  • Fig. 1 zeigt einen seitlichen Teil einer Anlage zum Gießen zwischen zwei einander angenäherten drehbaren innengekühlten Walzen mit waagrechten Achsen, von denen nur eine Walze 1 sichtbar ist. Der andere seitliche Teil der Maschine ist in ähnlicher Weise ausgestaltet. Der zwischen den beiden Walzen gebildete Gießraum wird seitlich durch eine Seitenwand 2 aus feuerfestem Material verschlossen, deren Vorderseite an den Rändern 3 der Walze 1 anliegt. Die Seitenwand 2 ist mit ihrer Rückseite an einer Platte 4 befestigt, die aus einem metallischen Material besteht. Diese Platte 4 wird vorzugsweise gekühlt, um zu verhindern, dass sie aufgrund thermischer Einflüsse verformt wird.
  • Die Verschiebungen und die Andruckkraft an die Walzen 1 der Seitenwand 2 werden gesteuert durch eine Anordnung, welche auf die Platte 4 einwirkt und die nun im einzelnen beschrieben wird. In bekannter Weise weist diese einen beweglichen Wagen 5 auf, der in einer Richtung parallel zu den Achsen der Walzen 1 gesteuert wird. Auf dem Wagen 5 ist eine Andruckanordnung 6, beispielsweise ein Druckzylinder (oder mehrere Druckzylinder) vorgesehen, deren Druck oder Stellung einstellbar ist, wobei eine Stange 7 gesteuert verschiebbar ist und zwar immer in der gleichen Richtung parallel zu den Achsen der Walzen 1. Wie in der französischen Patentanmeldung FR 9408319 ausgeführt, beaufschlagt die Stange 7 eine Druckplatte 8, die wiederum mit einer Anzahl von Druckteilen 9, 9', 9", 9''' versehen ist, die beispielsweise Federn oder gesteuerte Druckzylinder sind und die ihre Kraft auf die rückwärtige Seite 10 der Platte 4 ausüben. Diese Teile sind über einen Bereich verteilt, der vorzugsweise demjenigen der Seitenwand 2 entspricht. Sie dienen üblicherweise dazu, die Seitenwand 2 kräftig an die Ränder der Walzen 1 zu drücken und zwar mit Hilfe der Platte 4. Sie ermöglichen jedoch ein geringfügiges Zurückkehren wenigstens des Teils der Seitenwand 2, der in ihrer Verlängerung angeordnet ist, sofern eine unerwünschte Erstarrung zwischen ihr und einer der Walzen auftritt, ohne dass dabei die Kontaktbedingungen zwischen dem verbleibenden Teil der Seitenwand 2 und den Walzen 1 stark beeinflusst werden. In diesem Zusammenhang sei auf den Text der oben erwähnten französischen Patentanmeldung für weitere Einzelheiten verwiesen.
  • Erfindungsgemäß ist bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel eine Vielzahl von Stäben 11, 11' vorgesehen, die auf der rückwärtigen Seite der Platte 4 befestigt sind und im wesentlichen senkrecht zu ihr ausgerichtet sind. Diese Stäbe 11, 11' durchsetzen die Druckplatte 4 aufgrund von Öffnungen 12, 12', die in ihr vorgesehen sind, wobei ihr freies Ende mit einem Anschlag 13, 13' versehen ist, der größer ist als die Öffnungen 12, 12'. Die Länge der Stäbe 11, 11' ist derart gewählt, dass die Anschläge 13, 13' an der rückwärtigen Seite 14 der Druckplatte 8 anliegen können, bevor die Druckteile 9, 9', 9", 9''' ihre maximal mögliche Ausdehnung erreicht haben. Das Material der Stäbe muß gute Eigenschaften hinsichtlich Widerstandsfähigkei und Abmessungsstabilität im Hinblick auf hohe Temperaturen aufweisen, die in diesem Bereich der Anlage auftreten. Empfehlenswert ist beispielsweise ein rostfreier Stahl mit geringem Ausdehnungskoeffizienten.
  • Fig. 1 zeigt die Anlage in ihrem Ausgangszustand zu Beginn des Gießvorgangs mit einer Seitenwand 2, deren Dicke e beträgt. Unter Berücksichtigung der Ausgangsstellung der Andruckanordnung 6 befinden sich die Federn, die im dargestellten Ausführungsbeispiel die Druckteile 9, 9', 9 ", 9"' bilden, in einem komprimierten Zustand entsprechend einem Abstand d zwischen der Platte 4 und der Druckplatte 8. Andererseits befinden sich die Anschläge 13, 13' der Stäbe 11, 11' im Anfangszustand in einem Abstand d' von der rückwärtigen Seite 14 und der Druckplatte 4.
  • Fig. 2 zeigt die gleiche Anlage zu einem späteren Zeitpunkt des Gießvorgangs. Während dieses Zeitraums hat sich die Stellung der Andruckanordnung 6 nicht verändert, jedoch hat sich die Seitenwand 2 zunehmend abgenutzt aufgrund des Reibvorgangs mit den Rändern der Walzen 1. Diese Abnutzung führt zu einer graduellen Vergrößerung des Abstandes zwischen der Druckplatte 8 und der Platte 4 unter der Einwirkung der Federn 9, 9', 9 ", 9"', deren Kompressionszustand nachläßt. Dieser Abstand oder wenigstens seine Veränderung kann beispielsweise mit Hilfe von Verschiebefühlern abgeschätzt werden, die in den Druckteilen 9, 9', 9", 9''' integriert sind. Ist die Abnutzung derart, dass die Seitenwand eine Dicke e - d' aufweist, so beträgt der Abstand zwischen der Druckplatte 8 und der Platte 4d + d' und die Anschläge 13, 13' der Stäbe 11, 11' liegen an der rückwärtigen Fläche 14 der Druckplatte 8 an. Dies führt dazu, dass der Vorschub der Platte 4 in Richtung Walzen 1 unterbrochen wird. Zu diesem Zeitpunkt wird während der normalen Betriebsweise der Anlage die Seitenwand 2 nur mehr mit einer geringen Kraft an die Ränder der Walzen 1 angedrückt, sodass auch nur eine geringe Reibung zwischen ihnen besteht, die gerade ausreicht, um die Dichtigkeit des Gießraums zu gewährleisten. Diese Minimalreibung ermöglicht es, eine sehr geringe Abnutzung der Seitenwand 2 zuzulassen und damit ihre Lebensdauer zu erhöhen.
  • Demzufolge läßt sich ein Gießverfahren vorschlagen, das wie folgt aussehen kann. Vor dem Gießen wird die Anlage in die oben beschriebene Konfiguration gebracht, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist. Nach Beginn des Gießens und als Folge der zunehmenden Abnutzung der Seitenwand 2 befindet man sich schließlich in der im Zusammenhang mit Fig. 2 beschriebenen und dort dargestellten Konfiguration, bei der die Anschläge 13, 13' der Stäbe 11, 11' im Anschlag mit der rückwärtigen Fläche 14 der Druckplatte 8 liegen. Der Zeitpunkt, zu dem man in diesem Zustand ankommt, kann beispielsweise aufgrund von in den Druckteilen 9, 9', 9", 9''' integrierten Verschiebefühlern gemessen werden. Wenn erstarrtes Metall zwischen die Seitenwand 2 und einer der Walzen eindringt, so kann die Anordnung aus Seitenwand 2 und Platte 4 örtlich zurückgezogen werden, wobei dieses Zurückziehen örtlich um so mehr begrenzt ist je mehr die Anordnung eine gewisse Elastizität aufweist und je zahlreicher die Druckteile 9, 9', 9", 9''' sind. Zu diesem Zeitpunkt ist der Anschlag 13, 13' einer oder mehrerer Stäbe 11, 11' nicht mehr in Kontakt mit der Druckplatte 8 und die Druckteile 9, 9', 9", 9''', die demjenigen Bereich am nächsten liegen, in denen das Eindringen stattgefunden hat, nehmen ihre Andruckfunktion der Seitenwand 2 an die Walzen 1 wieder auf. Dies dauert so lange, bis dieses Eindringen unterbrochen wird, sofern es nur zeitweise auftritt oder, wenn ein dauerhaftes Eindringen auftritt, bis die örtliche Abnutzung der Seitenwand 2 eine Wiederaufnahme des Kontaktes zwischen dem oder den Anschlägen 13, 13' der Druckplatte 8 bedingt.
  • Um periodisch die Oberfläche der Seitenwand zu regenerieren, die an den Walzen 1 anliegt und damit zu stark ausgeprägte lokale Abnutzungen zu vermeiden und die damit verbundene Verschlechterung der Dichtigkeitsbedingungen auf ihrer Höhe, kann vorgesehen sein, dass periodisch eine Bewegung des Stabes 8 der Andruckanordnung 6 in Richtung der Walzen 1 durchgeführt wird. Dadurch wird die Druckplatte 8 an die Walzen 1 angenähert und die Anschläge 13, 13' sämtlicher Stäbe 11, 11' von der Druckplatte 8 entfernt, sodass ein fester Andruck der Seitenwand 2 an die Walzen 1 durch die Druckteile 9, 9', 9", 9''' erfolgt. Dieser feste Andruck dauert so lange, bis die Abnutzung der Seitenwand 2 ausreichend deutlich ist, sodass der Kontakt zwischen den Anschlägen 13, 13' und der Druckplatte 8 erneut hergestellt wird und man sich im gewünschten Zustand der Minimalreibung befindet. Es ist möglich, diesen Vorgang in regelmäßiger Weise durchzuführen durch Wahl einer mittleren Verschiebegeschwindigkeit in der Größenordnung von 1 bis 10 mm/h für die Druckplatte 8. Diese Verschiebegeschwindigkeit entspricht der Abnutzungsgeschwindigkeit, die vorteilhafterweise der Seitenwand 2 bei fehlendem Eindringen von erstarrtem Material erteilt wird. Diese Geschwindigkeit ist erheblich kleiner als diejenige, die üblicherweise den herkömmlichen Andruckanordnungen der Seitenwände an die Walzen erteilt wird und die meistens einige 10 mm/h beträgt. Es ist auch möglich, dieser periodischen systematischen Verschiebung der Stange 7 gelegentliche Verschiebungen zu überlagern, die zu vorgegebenen Zeitpunkten größer sind und von einer Bedienungsperson oder von einer automatischen Maschine festgelegt werden, welche den Betrieb der Anlage steuert. Dies kann z. B. dann der Fall sein, wenn festgestellt wird, dass das Zurückziehen mit relativ großen Amplituden eines Teils oder der Gesamtheit der Seitenwand 2 als Anzeichen für vorhandenes Eindringen von erstarrtem Metall zwischen der Seitenwand 2 und den Walzen 1 dazu neigt, eine übermäßige Abnutzung der Seitenwand 2 herbeizuführen. In diesen Fällen ist es wünschenswert, eine schnelle Regenerierung der Kontaktfläche der Seitenwand 2 mit den Walzen 1 durchzuführen, wodurch ein Verschieben der Stange 7 ausdrücklich zu diesem Zweck ermöglicht wird.
  • Prinzipiell reicht die Anwesenheit eines einzigen Stabes, der beispielsweise im Mittenbereich der Platte 4, welche die Seitenwand trägt, angeordnet wird, völlig aus, um den erwünschten Effekt zu erzielen. Trotzdem kann es vorteilhaft sein, eine Vielzahl von Stäben 13, 13' vorzusehen, beispielsweise drei Stäben, welche über einen Bereich der Platte 4 verteilt sind, der demjenigen der Seitenwand 2 entspricht. Auf diese Weise ist es möglich, insbesondere, wenn die Anordnung aus Seitenwand 2 und Platte 4 eine gewisse Flexibilität sowie Ausweichmöglichkeiten in alle drei Raumrichtungen aufweist, besser die örtlichen Zurückziehbewegungen der Seitenwand 2 zu berücksichtigen sowie Fehler in der Ausrichtung der Ränder der Walzen 1. Damit die Ausweichbewegungen der Platte 4, die nicht exakt parallel zur Achse der Walze 1 ist, die Verschiebungen der Stäbe 11, 11' nicht stört, muß ein ausreichendes Spiel zwischen ihnen und den Wänden der Öffnungen 12, 12' in der Druckplatte 8 vorgesehen werden.
  • Die Erfindung ist im übrigen vollständig kompatibel mit dem Einsatz von Seitenwänden 2, denen, wie es bekannt ist, eine Schwingungsbewegung in der Ebene der geraden Seitenränder der Walzen 1, 1' erteilt wird.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann vervollständigt werden durch einen oder mehrere Positionsfühler, die einen repräsentativen Wert ermitteln, wenigstens zu einem vorgegebenen Zeitpunkt, des Abstandes zwischen der Seitenwand 2 und den Walzen 1. Sie ermöglichen es, zu gewährleisten, dass während der Phasen, zu denen eine Abnutzung der Seitenwand 2 erfolgt, ein guter Kontakt zwischen ihr und den Walzen 1 besteht. Während des normalen Betriebes der Anlage kann es andererseits erwünscht sein, dass dieser Kontakt nicht vollständig hergestellt ist, sodass z. B. ständig ein Spiel von 0,1 bis 0,2 mm aufrechterhalten wird, das ausreichend gering ist, um das Austreten von flüssigem Metall zu verhindern, jedoch die Abnutzung der Seitenwand 2 durch Reibung zu verhindern. Damit verbliebe als einzige Ursache für die Abnutzung die Korrosion durch das flüssige Metall. In diesem Fall ist es vorteilhaft, diese Fühler, beispielsweise Kapazitätsfühler, in die Anschläge 13, 13' der Stäbe 11, 11' zu integrieren, um ihren Abstand von der Druckplatte 8 zu messen. Sofern also die Druckteile 9, 9', 9", 9''' eine steuerbare Ausdehnung aufweisen (beispielsweise durch gesteuerte Druckzylinder), ist es möglich, nachdem die Anschläge 13, 13' an der Druckplatte 8 anliegen, die Seitenwand 2 zurückzuziehen unter Verringerung der Ausdehnung der Druckteile 9, 9', 9", 9''', um einen diesem Spiel entsprechenden Abstand.

Claims (8)

1. Stützvorrichtung für eine Seitenwand (2) einer Anlage zum Stranggießen zwischen Walzen von dünnen metallischen Gegenständen, die zwei gekühlte Walzen (1) mit waagrechten Achsen aufweist und zwei Seitenwände (2), die an den Rändern (3) der Walzen (1) anliegen, wobei die Stützvorrichtung einen Wagen (5) aufweist, der gesteuert verschiebbar ist in einer Richtung parallel zu den Achsen der Walzen (1) sowie eine Andruckanordnung (6) aufweist, die vom Wagen (5) getragen wird und eine Platte (4) aufweist, die fest mit der Seitenwand (2) verbunden ist und die mit der Andruckanordnung (6) über eine Druckplatte (8) und Druckteile (9, 9', 9", 9''') verbunden ist, die, sich auf der Druckplatte (8) und der Platte (4) abstützen, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (4) wenigstens einen Stab (11, 11') aufweist, der die Druckplatte (8) durchsetzt und dessen freies Ende mit einem Anschlag (13, 13') versehen ist, der in der Lage ist, an der rückwärtigen Fläche (14) der Druckplatte (8) anzuliegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (4) drei Stäbe (13, 13') aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stäbe (13, 13') über einen Bereich verteilt sind, dessen Gestalt derjenigen der Seitenwand (2) entspricht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckteile (9, 9', 9", 9''') Federn sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckteile (9, 9', 9", 9''') gesteuerte Druckzylinder sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen oder mehrere Positionsfühler aufweist, welche ein Signal liefern, das wenigstens zu einem gegebenen Zeitpunkt den Abstand zwischen der Seitenwand (2) und den Walzen (1) darstellt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Positionsfühler in der Lage sind, die Messung der Abstände zwischen den Anschlägen (13, 13') der Stäbe (11, 11') und der Druckplatte (8) zu messen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Positionsfühler ein Kapazitätsfühler ist.
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