DE696030C - Verfahren zum Betrieb von Gasmaschinen mit Gas aus Brennstoffen, die bei Lufttemperatur unter Druckwirkung verfluessigbar, bei gewoehnlichem Luftdruck aber gasfoermig sind - Google Patents

Verfahren zum Betrieb von Gasmaschinen mit Gas aus Brennstoffen, die bei Lufttemperatur unter Druckwirkung verfluessigbar, bei gewoehnlichem Luftdruck aber gasfoermig sind

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DE696030C
DE696030C DE1934I0051193 DEI0051193D DE696030C DE 696030 C DE696030 C DE 696030C DE 1934I0051193 DE1934I0051193 DE 1934I0051193 DE I0051193 D DEI0051193 D DE I0051193D DE 696030 C DE696030 C DE 696030C
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gas
fuel
fuels
gaseous
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DE1934I0051193
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Walter Ostwald
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02KJET-PROPULSION PLANTS
    • F02K9/00Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Output Control And Ontrol Of Special Type Engine (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betrieb von Gasmaschinen mit Gas aus Brennstoffen, die bei Lufttemperatur unter Druckwirkung verflüssigbar, bei gewöhnlichem Luftdruck aber gasförmig sind Es wurde gefunden, daß sich der Betrieb . von Verbrennungsmotoren, z. B. Fahrzeugmotoren, mit verflüssigten Brenngasen, die bei Lufttemperatur unter Druckwirkung verflüssigbar, bei gewöhnlichem Luftdruck aber gasförmig sind, in vorteilhafter Weise durchführen läßt, wenn man den verflüssigten Brennstoff in eben diesem Zustande unmittelbar in den Arbeitszylinder einspritzt. Der bei der Entspannung bzw. Vergasung bekanntlich auftretende erhebliche Wärmeverbrauch führt hierbei nicht zum Einfrieren und zu anderen Lästigkeiten, vielmehr wirken sich hier die Entspannungs- und Verdampfungswärme auf das Füllungsgewicht und auch auf den Verbrennungscharakter der Ladung günstig aus (vgl. die sogenannte Innenkühlung und Kompressorwirkung der Verdampfungswärme alkoholhaltiger Kraftstoffe). Es wird deshalb bei dem vorliegenden Verfahren der Wärmeverbrauch durch Entspannung in das Motorinnere verlegt und eine unwirtschaftliche und umständliche Vorwärmung vermieden.
  • Das vorliegende Verfahren unterscheidet sich wesentlich von denjenigen Arbeitsverfahren, bei denen gewöhnliche flüssige Brennstoffe in den Arbeitszylinder eingespritzt werden, wie es bei Dieselmotoren und den versuchsweise gelegentlich hergestellten Einspritzmotoren für Benzin und ähnliche flÜssige Kraftstoffe der Fall ist. Die Verdampfungswärme spielt bei Dieselmotoren gar keine, bei den Einspritzmotoren nur eine verhältnismäßig geringe Rolle, während erst bei verflüssigten Brenngasen eine erhebliche Füllungssteigerung durch die verbrauchte Entspannungs-und Verdampfungswärme eintritt. Ferner aber ermöglichen erst verflüssigte Brenngase vermöge ihrer raschen und freiwilligen Verwandlung in Gas und ihres Eigendruckes gegebenenfalls die Weglassung der teuren und betriebsschwierigen dosierenden Einspritzpumpe mit ihren ungemein hohen (etwa ioo atü) Einspritzdrucken und entsprechend engen und betriebsempfindlichen Düsenbohrungen.
  • Bislang ist es üblich, zum Betrieb von Verbrennungsmotoren benutzteverflüssigte Brenngase zunächst zu verdampfen und dann als Gase dem Verbrennungsraum zuzuführen bzw. die Gase vom Motor ansaugen zu lassen. Die bei der Entspannung der verflüssigten Brenngase auftretende Abkühlung hemmt die Vergasung und kann sogar zum Einfrieren der Verdampfer führen. Deshalb werden solche Verdampfer beispielsweise mit Abwärme des Motors oder aber sogar durch Beheizung des Verdampfers unter Verbrennung eines abgezweigten Teiles des Brenngases künstlich erwärmt.
  • Ferner ist es bekannt, in solcher Weise entbundene Brenngase (und übrigens auch in gleicher Weise entbundenen Sauerstoff) von dem Verbrennungsmotor selbst erzeugten Abgasen beizufügen, um diese erneut dem Motor zuzuführen.
  • Dadurch, daß man nach dem vorliegenden Verfahren das Brenngas flüssig einführt, erzielt man eine Erhöhung des Füllungsgewichtes und dadurch der Leistung. Wenn z. B. ein Motor an Stelle eines Gemisches von g % Brenngas und 95 °1o Verbrennungsluft nur mehr 'reine Luft ansaugt und das Brenngas bei geschlossenen Ventilen dem Zylinder zugeführt wird, so steigt einleuchtenderweise das Füllungsgewicht um annähernd 5 0/0. Außerdem erfährt durch Einführung des flüssigen Brenngases der Arbeitszylinder eine Abkühlung und dadurch mittelbar eine weitere Erhöhung des Füllungsgewichtes. Solche Abkühlung gestattet bei gleichem Kraftstoff eine Erhöhung der Verdichtung und dadurch von Leistung und Wirtschaftlichkeit, wie dies von Vergasermotoren und Brennkraftstoffen her wohl bekannt ist.
  • Ein weiterer Vorteil des vorliegenden Verfahrens liegt darin, daß die Einrichtungen zur Vernichtung der Entspannungs- und Verdampfungswärmevollständig in Wegfall kommen. Diese Einrichtungen sind kostspielig, raumfressend und empfindlich.
  • Zur Ausführung des Verfahrens kann der Zylinderraum an einer geeigneten Stelle, welche sich sowohl im Verbrennungsraum als auch auf der Zylinderlaufbahn befinden kann, mit einem Anschluß für das verflüssigte Gas versehen werden, welcher durch ein besonderes Regelorgan, das in dazu geeigneten Fällen auch durch den Arbeitskolben der Maschine selbst verwirklicht sein kann, sinngemäß gesteuert wird. Die Steuerung der Kraftstoffmenge kann auch mechanisch in Abhängigkeit von der Motordrehzahl beispielsweise in der Weise erfolgen, daß ein vom Motor angetriebenes Pumpwerk mit einstellbarem Nutzhub in die Leitung des verflüssigten Brenngases eingeschaltet wird.
  • Die Steuerung kann ferner vorteilhaft durch magnetelektrisch betätigte Ventile erfolgen.
  • Die Einspritzzeit kann sehr verschieden gelegt werden. Sie braucht keineswegs mit dem Saughub zu beginnen, kann vielmehr auch im Verdichtungshub stattfinden, wobei der ansteigende Verdichtungsdruck selbsttätig der weiteren Ausströmung entgegenwirkt.
  • Die Regelung kann in beliebiger passender Weise bewirkt werden, entweder als Gemischmengenregelung (Kopplung eines Drosselorgans in der Frischluftleitung mit dem Steuerorgan der Gaszufuhr und einem füllungs- oder drehzahlabhängigen Glied) oder als Qualitätsregelung (Veränderung der Brennstoffzufuhr ohne Veränderung der Luftquerschnitte) oder in einem Mittelding zwischen beiden Grundsätzen dergestalt, daß eine Grobregelung der Luftfüllung in Abhängigkeit von der Brennstoffzufuhr erfolgt. Die Qualitätsregelung hat den Vorteil, auch bei DrosselIeistungen volle Verdichtung und dadurch günstigere Verbrauchsziffern als die Gemischmengenregelung zu ergeben.
  • Zur Erzielung eines guten Leerlaufs sowie guter Verbrennung kann es - zumal bei Qualitätsregelung - vorteilhaft sein, die Brennstoffzufuhr ganz oder zum Teil in der Nähe der Zündkerze zu bewirken.
  • Hierdurch wird es möglich, beim Betriebe mit einem einzigen Kraftstoff sauberen Leerlauf zu erzielen und die wirtschaftlich vorteilhafte Qualitätsregelung (Veränderung der Kraftstoffmenge ohne wesentliche Veränderung der Luftmenge) zu verwirklichen.
  • Zur Sicherung empfiehlt es sich, zwischen Brennstoffbehälter und Arbeitszylinder außer einem Rückschlagventil ein Drosselorgan einzubauen, welches nicht mehr Brennstoff hindurchläßt, als dem Höchstbedarf des Motors entspricht. Auf diese Weise kann der Motor weder durchgehen noch in Kraftstoff ersaufen.
  • Zur Verbesserung der Gemischbildung kann es vorteilhaft sein, wenn die Brennstoffeinführung in den Zylinder tangential zur Zylinderbohrung und gegen ihre Achse geneigt erfolgt.
  • Hierdurch tritt besonders günstige Mischungsbildung ein, zumal das bei flüssigen Kraftstoffen zu befürchtende Ausschleudern hier keine Rolle spielt. Auch wird auf diese Weise die entstehende vorteilhafte Abkühlung günstig verteilt.
  • Als verflüssigte Brennstoffe kommen beispielsweise Butan, Propan oder Gemische gasförmiger Kohlenwasserstoffe (Propan, Propylen, Äthylen usw.), wie sie z. B. aus Kokereigasen erhalten werden können, in Betracht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zum Betrieb von Gasmaschinen mit Gas aus Brennstoffen, die bei Lufttemperatur unter Druckwirkung verflüssigbar, bei gewöhnlichem Luftdruck aber gasförmig sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff in flüssigem Zustand unmittelbar in den Arbeitszylinder eingespritzt wird. a. Gasmaschine mit einem Betriebsverfahren gemäß Anspruch z, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Drosselkörpers in der Brennstoffzuführungsleitung, der nicht mehr Brennstoff hindurchläßt, als dem Höchstbedarf der Maschine. entspricht. 3. Gasmaschine mit einem Betriebsverfahren gemäß Anspruch z und nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff tangential zum Zylinderumfang und gegen die Zylinderachse geneigt eingeführt wird. q.. Gasmaschine mit einem Betriebsverfahren nach Anspruch z, bei der die Zündung mittels einer Zündkerze erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff ganz oder zum Teil in. der Nähe der Zündkerze eingeführt wird.
DE1934I0051193 1934-12-11 1934-12-11 Verfahren zum Betrieb von Gasmaschinen mit Gas aus Brennstoffen, die bei Lufttemperatur unter Druckwirkung verfluessigbar, bei gewoehnlichem Luftdruck aber gasfoermig sind Expired DE696030C (de)

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