DE69600146T2 - Verfahren zur herstellung einer musterfreien vliesstoffbahn unter verwendung von hochdruckwasserstrahlung und vorrichtung dafür - Google Patents

Verfahren zur herstellung einer musterfreien vliesstoffbahn unter verwendung von hochdruckwasserstrahlung und vorrichtung dafür

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    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04HMAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
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Description

    Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zum Herstellen eines nicht-gewebten und undessinierten, leichten Tuches mittels einer Technik, die unter dem Begriff "Druckwasserstrahl" bekannt ist. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Stand der Technik
  • In den Dokumenten US-A-3 214 819, 3 508 308 und 4 190 695 ist ein Verfahren zum Herstellen von nicht-gewebten textilen Tüchern beschrieben, bei dem der Zusammenhalt und das Verwirren der elementaren Fasern untereinander nicht auf mechanischem Wege sondern vielmehr durch eine Vielzahl von Wasserstrahlen mit hohem Druck erreicht wird, die eine Lage oder eine Bahn durchsetzen, die auf einer perforierten Auflage vorwärts bewegt werden
  • Die Wasserstrahlen, die üblicherweise einen Druck von mindestens 30 bar, manchmal 100 bar und darüber aufweisen, bewirken nach Art von Nadeln ein Verwirren der elementaren Fasern untereinander, was der erzeugten, nicht-gewebten Bahn einen Zusammenhalt verleiht. Diese nicht-gewebten Bahnen oder Vliese sind in der Literatur unter dem amerikanischen Begriff "nappe spunlace" oder "spunlace" bekannt. Es ist daher nichtnotwendig, an dieser Stelle im Detail diese Technik des hydraulischen Verwirrens zu beschreiben.
  • Im Kern besteht diese Technik daraus, zunächst eine aus elementaren Fasern gebildete Ausgangsbahn bereitzustellen, dann die Fasern in dieser Bahn unter Bewegung auf einem endlosen, perforierten Band zu verwirren, und zwar mittels eines Balkens von dicht nebeneinander befindlichen Wasserstrahlen mit hohem Druck (50 bis 200 bar).
  • Auf diese Weise durchsetzt das von den Injektoren ausgestoßene Wasser die Bahn und prallt auf dem Band zurück. Auf diese Weise erzeugt die Kombination der auftreffenden und der reflektierten Strahlen Turbulenzen, durch die die elementaren Fasern verlagert und arrangiert werden. Noch allgemeiner ist das endlose Band ein Metallband oder ein Band aus Polyester und weist Porositäten zwischen 15 und 25 % auf, um eine gute Effizienz beim Verwirren zu erhalten.
  • In dem Dokument FR-A-2 488 920 ist vorgeschlagen worden, ein endloses, perforiertes Auflageband für die Ausgangsbahn durch eine Vielzahl von drehbaren und glatten Rollen zu ersetzen, die aus Vollmaterial bestehen, um für Wasser undurchlässig zu sein, beispielsweise aus rostfreiem Stahl. Diese Lösung beinhaltet jedenfalls den Nachteil, die Geschwindigkeit der Wasserstrahlen zu begrenzen und demzufolge auch die Energie des Verwirrens, da es schwierig ist, das von den Injektoren ausgestoßene Wasser wirksam abzuführen. Darüber hinaus wirkt sich diese Technik in einem Erscheinen von zahlreichen Oberflächenfehlern auf dem hergestellten Tuch aus.
  • In dem Dokument US-A-3 485 706 ist vorgeschlagen worden, das Band durch eine drehbare Trommel zu ersetzen, die mit einer Vielzahl von Öffnungen perforiert ist, deren Abmessungen in der Größenordnung von Millimetern sind und die gemäß einem geeigneten Muster angeordnet sind, parallel oder zueinander versetzt. Diese Vorgehensweise erlaubt es, Tuche herzustellen, die im Kern ein Dessin aufweisen, das dem Dessin der Trommel entspricht. Die Tatsache, daß die Löcher in regelmäßiger Weise angeordnet sind, führt zu einem Fehler, der unter dem Namen "shadow marking" wohlbekannt ist und der sich durch die Übertragung der bevorzugten Linien auf das fertige Tuch überträgt. Um den Fehler des "shadow marking" zu begrenzen, ist es erforderlich, den Druck der Strahlen zu vermindern, was wiederum die Wirksamkeit des Verfahrens deutlich herabsetzt und die mechanischen Eigenschaften des Produktes verschlechtert. Wenn man demgegenüber den Druck unverändert läßt, verschlechtert man schnell das Tuch.
  • Die Erfindung vermeidet diese Nachteile.
  • Summarische Beschreibung der Erfindung
  • Sie zielt auf ein Verfahren der in Rede stehenden Art ab, das zum Herstellen eines nicht-gewebten und undessinierten Tuches mittels Druckwasserstrahlen dient, und bei dem:
  • - eine aus elementaren Fasern gebildete Ausgangsbahn auf einer drehbaren und perforierten Trommel vorwärtsbewegt wird, an deren Innenraum ein mittleres Vakuum angelegt wird, wobei die Trommel an ihrer Oberfläche eine Vielzahl von Mikroöffnungen aufweist;
  • - und danach auf die die Bahn tragende drehbare Trommel ein Hochdruckwasserstrahl-Balken gerichtet wird.
  • Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß eine drehbare Trommel verwendet wird, bei der die Mikroöffnungen nach dem Zufallsprinzip verteilt sind.
  • Anders ausgedrückt besteht die Erfindung darin, eine drehbare Trommel zu verwenden, die als Auflage für die Bahn dient und eine Vielzahl von Mikroöffnungen aufweist, die nach dem Zufallsprinzip verteilt sind und nicht mehr regelmäßig angeordnet. Der Begriff "nach dem Zufallsprinzip" ist als eine unregelmäßige Anordnung der Öffnungen über die gesamte Oberfläche der Trommel zu verstehen. Anders ausgedrückt, es gibt keine bestimmte Regelmäßigkeit der Mikroöffnungen, in welcher Richtung auf der Oberfläche der Trommel auch immer. Jedenfalls muß aus Gründen der Wirksamkeit beim hydraulischen Vernetzen und aus Gründen der mechanischen Festigkeit der Trommel der Abstand zwischen den Rändern benachbarter Öffnungen mindestens 0,3 Millimeter betragen und beträgt in der Praxis mehr als zwei Millimeter.
  • Wenn gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung die Abmessungen der Öffnungen identisch sind, kann man auch Öffnungen verwenden, deren Abmessungen nach dem Zufallsprinzip variieren, und zwar in dem nachstehend definierten Bereich. In gleicher Weise können die Öffnungen im Schnitt zylindrisch oder kegelförmig oder parabolisch oder sogar trompetenförmig ausgebildet sein.
  • Es war nicht vorauszusehen, daß die schlichte Anordnung der Mikroöffnungen auf der drehbaren Trommel nach dem Zufallsprinzip es einerseits ermöglicht, wie man weiter unten anhand der vergleichenden Beispiele noch sehen wird, die mechanischen Eigenschaften der erzeugten Tücher wesentlich zu verbessern (in der Größenordnung von 30 % oder mehr) und andererseits den Druck der Wasserstrahlen zu erhöhen, ebenfalls in der Größenordnung von 30 % und mehr. Wenn die drehbare Trommel mit Mikroöffnungen versehen ist, die regelmäßig geordnet sind, ist diese Druckerhöhung nicht möglich, da sie unausweichlich zu einer Zerstörung des Tuches führen würde.
  • Die Tatsache, daß die Mikroöffnungen nach dem Zufallsprinzip verteilt sind, optimiert die Reflektion der Wasserstrahlen in alle Richtungen und vermeidet das Auftreten von "shadow marking". Darüber hinaus kann man auch die Wirksamkeit des Vernetzens erhöhen und somit das Verheddern der Fasern, wobei es gleichzeitig möglich ist, bei höheren Drücken zu arbeiten und damit mit höheren Auftreffgeschwindigkeiten der Strahlen auf die Bahn.
  • In der Praxis liegt der Unterdruck (Vakuum), der im Inneren der Trommel herrscht, zwischen 100 und 1.000 mm Wassersäule, vorzugsweise in der Gegend von 50 mm Wassersäule. Der Durchmesser der drehbaren Trommel liegt zwischen 300 und 1.000 Millimeter, vorzugsweise in der Nähe von 500.
  • Vorzugsweise liegt der Durchmesser der Mikroöffnungen zwischen einem Zehntel (0,1) und einem halben (0,5) Millimeter.
  • In vorteilhafter Weise liegt die Porosität der drehbaren Trommel (Verhältnis zwischen der durchgehenden Oberfläche und der leeren Oberfläche) zwischen (einem) 1 und (fünfzehn) 15 %, vorzugsweise in der Nähe von (drei) 3 bis (zwölf) 12 %, um ein gutes Absaugen des Wassers zu ermöglichen, wobei dies mit dem angestrebten hydraulischen Vernetzen verträglich ist.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Ausgangsbahn zunächst gepreßt und dann auf einem perforierten und endlosen Band vor-befeuchtet, bevor sie mittels der Hochdruckwasserstrahl-Balken verwirrt wird, wie dies in der französischen Patentanmeldung 95.01473 beschrieben ist, die von der Anmelderin am 3. Februar 1995 eingereicht wurde.
  • Die Erfindung betrifft gleichermaßen eine Vorrichtung zum Herstellen eines nicht-gewebten und undessinierten textilen Tuches mittels Druckwasserstrahlen, die umfaßt:
  • - einen endlosen, porösen und zugleich eine Auflage bildenden Förderer, auf den eine aus elementaren Fasern gebildete Ausgangs-Faserbahn aufbringbar ist;
  • - Antriebsmittel der porösen Auflage;
  • - eine zylindrische und drehbare Trommel, die auf ihrer Oberfläche eine Vielzahl von Mikroöffnungen aufweist, und die mit Antriebsmitteln für eine zur Bewegungsgeschwindigkeit der porösen Auflage synchrone Bewegung versehen ist, und die mit einer ihrer Erzeugenden tangential zur porösen Auflage angeordnet ist;
  • - eine zylindrische, feste und hohle Trommel, die koaxial zur zylindrischen und drehbaren Trommel angeordnet und an eine Vakuumquelle angeschlossen ist und auf einer ihrer Erzeugenden einen ersten Spalt aufweist, der im Bereich des Berührungspunktes der drehbaren Trommel mit dem porösen Träger positionierbar ist;
  • - einen ersten Druckwasserstrahl-Balken, der auf der gegenüberliegenden Seite der porösen Auflage relativ zur drehbaren Trommel und in Flucht mit dem Spalt angeordnet ist, derart, daß ein Befeuchtungs-Wasservorhang gebildet wird;
  • - mindestens einen zweiten Druckwasserstrahl-Balken, der im Bereich der drehbaren Trommel angeordnet ist, und zwar gegenüber einem zweiten Spalt, der auf einer Erzeugenden der festen Trommel angeordnet ist, um die elementaren Fasern zu verwirren;
  • - Mittel zur Aufnahme des auf diese Weise erzeugten gepreßten und feuchten Wirrfaservlieses.
  • Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroöffnungen der drehbaren Trommel nach dem Zufallsprinzip auf der Oberfläche der Trommel verteilt sind.
  • In der Praxis wird die drehbare und nach dem Zufallsprinzip perforierte Trommel durch Serigraphie mittels elektrolytischer Abscheidung von Nickel oder eines anderen Metalls auf einer leitfähigen Matrix ausgebildet. In bekannter Weise erzeugt ein geeigneter Computer eine Zufallsverteilung der Mikroöffnungen auf einem photographischen Film. Dieser Film wird danach auf eine Matrix aufgelegt, die sehr exakt den Innendurchmesser der herzustellenden Trommel aufweist. Diese Matrix wird danach mit einer lichtempf indlichen Beschichtung versehen. Nach Belichtung der lichtempfindlichen Schicht wird die Matrix in ein Elektrolysebad eingetaucht. Nach ungefähr acht Stunden erreicht die Abscheidung ihre optimale Dicke. Der Zylinder wird dann ausgeformt.
  • Bei einer Variante wird der Computer direkt mit einem Gravier- Laser verbunden.
  • Die Art und Weise, in der die Erfindung ausgeführt werden kann und die sich daraus ergebenden Vorteile werden noch besser verständlich anhand der folgenden Ausführungsbeispiele unter Bezug auf die beigefügte einzige Figur.
  • Kurzbeschreibung der Figuren
  • Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Fig. 2 ist eine photographische Wiedergabe eines Teils einer die Erfindung kennzeichnenden Trommel, d.h. einer solchen, bei der die Mikroöffnungen nach dem Zufallsprinzip verteilt sind.
  • Fig. 3 ist eine photographische Darstellung von oben auf ein nicht-gewebtes Vlies, das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurde.
  • Fig. 4 ist eine photographische Darstellung im selben Maßstab wie Fig. 2, und zwar eines Teils der Trommel, bei der die Öffnungen regelmäßig und auf Lücke zueinander angeordnet sind, wie dies für diese Anwendung üblich ist.
  • Fig. 5 ist eine photographische Darstellung von oben auf einen Teil eines nicht-gewebten Vlieses, das unter Einsatz der Trommel gemäß Fig. 4 hergestellt wurde.
  • Ausführungsform der Erfindung
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt einen porösen und endlosen Förderer, der durch ein Band aus Polyester-Monofilamenten gebildet ist und eine Porosität in der Nähe von 50 % aufweist, d.h. daß das Verhältnis zwischen durchgehender Oberfläche und offener Oberfläche ungefähr ein halb entspricht. Das endlose Band wird in Bewegungsrichtung durch eine Antriebsrolle 2 angetrieben, die beispielsweise von einer Asynchronmaschine betrieben wird, und läuft zur Rückführung über Rollen 3, 4, 5. In herkömmlicher Art und Weise wird das Band 1 unter Spannung gesetzt, und zwar mittels eines nicht dargestellten Spannkolbens.
  • Auf dieses Band 1 wird während dessen Bewegung eine Ausgangsbahn 10 aufgebracht, die von der Karde oder einer Ausbreitungsmaschine ausgegeben wird (nicht dargestellt). Die Bahn wird in der mit dem Pfeil F1 gekennzeichneten Richtung vorwärtsbewegt.
  • Die Vorrichtung umfaßt ferner eine zylindrische, drehbare und perforierte Trommel 20, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft und in Berührung mit der Bahn 1 auf deren absteigendem Abschnitt befindet. Sie ist zwischen der Antriebsrolle 2 und der Führungsrolle 3 angeordnet. Die drehbare und perforierte Trommel 20 wird mittels einer nicht dargestellten Asynchronmaschine in Drehung versetzt, und zwar mit derselben linearen Umfangsgeschwindigkeit wie die Bewegungsgeschwindigkeit des Bandes 1. Die drehbare Trommel 20, die aus Nickel von 0,4 mm Dicke und 500 mm Durchmesser besteht, weist auf ihrer Oberfläche eine Vielzahl von Mikroöffnungen 21 auf, die nach dem Zufallsprinzip verteilt angeordnet sind. Die Mikroöffnungen 21 sind mittels der bekannten Technik der Serigraphie mit elektrolytischer Abscheidung hergestellt, wie dies weiter oben beschrieben wurde und in Fig. 2 dargestellt ist.
  • Jede Mikroöffnung 21 hat einen mittleren Durchmesser von 0,40 Millimetern und ist im Schnitt leicht kegelförmig mit einem Abstand zwischen den Rändern von 0,8 Millimeter. Die Porosität der t 20 beträgt folglich ungefähr zehn Prozent (10 %).
  • Wie man aus Fig. 1 erkennt, befindet sich die drehbare und perforierte Trommel 20 in Berührung mit dem Band 1, das über einen Kreisbogenabschnitt vorbeiläuft. Mit anderen Worten, es gibt eine enge Berührung zwischen der drehbaren und perforierten Trommel 20 und der porösen Auflage 1 über einen Kreisbogenabschnitt hinweg, der mit dem Bezugszeichen A bezeichnet ist und beispielsweise 10 bis 20º beträgt. Diese enge Berührung gewährleistet ein progressives Pressen der Bahn 10.
  • Die zylindrische, perforierte und drehbare Trommel 20, deren Durchmesser bei 500 mm liegt, weist in ihrem Inneren eine zweite, zylindrische, feste, hohle und koaxiale Trommel 25 auf, die an eine nicht dargestellte Vakuumquelle angeschlossen ist, um auf diese Weise einen Saugkasten zu bilden. Der Unterdruck im Inneren der Trommel 25 liegt bei ungefähr 500 Millimeter Wassersäule.
  • Die Vorrichtung umfaßt weiterhin einen ersten Wasserstrahl- Balken 30, der links vom Band 1 relativ zur Zone A angeordnet ist. Auf diese Weise wird ein Wasservorhang 31 ausgebildet, der unter einem rechten Winkel auf A gerichtet ist. Das Wasser tritt aus dem Balken 30 mit einem Druck von 5 bar aus.
  • Die hohle, feste und den Saugkasten bildende Trommel 25 weist in Flucht mit dem Wasservorhang 31 einen Spalt 32 von zwanzig Millimetern Breite auf, der entlang der gesamten Erzeugenden des Zylinders 25 angeordnet ist. Auf diese Weise kann das vom Wasservorhang 31 abgegebene Überschußwasser angesaugt werden.
  • Hieraus folgt, daß die Bahn 10, die auf der porösen Auflage 1 vorwärtsbewegt wird, zunehmend durch Einklemmen zwischen der porösen Auflage 1 und der perforierten und drehbaren Trommel 20 gepreßt wird, die sich beide mit derselben linearen Geschwindigkeit bewegen. Die Bahn 10 wird dann mittels des Wasservorhanges 31 befeuchtet, und das Überschußwasser, das von der gepreßten Ausgangsbahn nicht zurückgehalten wird, wird in den zentralen Kasten 25 eingesaugt. Die so erzeugte gepreßte und befeuchtete Bahn 40 wird auf dem Umfang der drehbaren und perforierten Rolle 20 aufgrund des Unterdrucks in 25 gehalten.
  • Die Bahn 40, die in Richtung des Pfeils F2 vorwärtsbewegt wird, wird alsdann der Wirkung von drei Injektor-Balken ausgesetzt, nämlich 41, 42 und 43. Diese richten auf die Bahn 40 eine Vielzahl von eng nebeneinander liegenden Wasserstrahlen mit einem Druck von 40 bar. Gegenüber jedem Hochdruck-Wasserbalken 41, 42, 43 weist der zentrale, feste und hohle Zylinder 25 Spalte 45, 46, 47 ähnlich 32 auf, die ebenfalls auf Erzeugenden angeordnet sind, um das Verwirr-Wasser anzusaugen und abzufördern.
  • Erfindungsgemäß arbeiten die Wasserstrahlen mit hohem Druck 41, 42, 43 mit den Mikroöffnungen 21 zusammen, die nach dem Zufallsprinzip auf der Oberfläche der drehbaren Trommel 20 verteilt sind, um die elementaren Fasern der Bahn zu verwirren und ineinander zu verheddern.
  • Das erzeugte Wirrfaservlies 50 wird vom drehbaren Zylinder 20 abgelöst, indem es über eine Umlenkrolle 51 läuft und von da an nach 52 in die darauffolgende Vorrichtung mitgenommen wird.
  • Das Bezugszeichen 60 (Fig. 3) bezeichnet das am Ende erzeugte Vlies ohne Dessin.
  • Beispiel 1
  • Die Ausgangsbahn 10 ist eine Bahn von 50 g/m², bestehend aus Viskosefasern von 38 mm Länge und 1,7 dtex. Die zusammengedrückte und vor-befeuchtete Bahn wird mit einer linearen Geschwindigkeit von 50 Metern pro Minute vorwärtsbewegt. Die Oberfläche der drehbaren und perforierten Trommel 20, die in Fig. 2 dargestellt ist, weist im Mittel ungefähr vierundzwanzig Löcher pro Quadratzentimeter auf, die erfindungsgemäß vollständig nach dem Zufallsprinzip verteilt sind (Porosität bei 10 %).
  • Das erzeugte Vlies 50, das in Fig. 3 dargestellt ist, weist die folgenden Eigenschaften auf, die gemäß der Norm EDANA 20.2.89 gemessen wurden.
  • - Längsrichtung (SL): 53 Newton/50 mm,
  • - Querrichtung (ST): 46 Newton/50 mm.
  • Beispiel 2
  • Man wiederholt Beispiel 1 und ersetzt die drehbare Trommel mit nach dem Zufallsprinzip ausgebildeter Perforation durch eine drehbare Trommel nach dem Stand der Technik mit Mikroöffnungen 22 derselben Abmessungen (0,4 Millimeter), jedoch auf Lücke zueinander in regelmäßiger Anordnung (gemäß der Lehre des Dokuments US-A-3 485 706, das in der Beschreibungseinleitung angesprochen wurde), mit einer Dichte der Mikroöffnungen von achtzig (80) Löchern pro Quadratzentimeter (siehe Fig. 4). Das erhaltene Vlies 60, das in Fig. 5 dargestellt ist, weist die folgenden mechanischen Eigenschaften auf:
  • - SL: 29 N/50 mm,
  • - ST: 27 N/50 mm.
  • Darüber hinaus weist dieses Vlies 60 zur Wandlung berechtigende Sachmängel sowie "shadow marking"-Effekte 61 auf, die so deutlich sind (siehe Fig. 5), daß das Vlies für jedwede Anwendungen ungeeignet ist.
  • Beispiel 3
  • Man wiederholt Beispiel 1 (Verteilung nach dem Zufallsprinzip), man ersetzt jedoch die Bahn aus Viskose durch eine Bahn aus Polyesterfasern von 40 g/m², die aus elementaren Fasern von 38 mm Länge und 1,7 dtex Titer gebildet wird.
  • Das auf diese Weise hergestellte Vlies 50 weist die folgenden Eigenschaften auf:
  • - SL: 48 N/50 mm,
  • - ST: 21 N/50 mm.
  • Darüber hinaus weist dieses Vlies keinerlei "shadow marking"- Effekt auf.
  • Es ist daher für die üblichen Anwendungen geeignet.
  • Beispiel 4
  • Man wiederholt Beispiel 2 (regelmäßige Verteilung), mit derselben Bahn aus Polyester, wie in Beispiel 3. Man erhält die folgenden Eigenschaften:
  • - SL: 25 N/50 mm,
  • - ST: 10 N/50 mm.
  • Das auf diese Weise hergestellte Vlies hat ein Aussehen am Rande des Akzeptablen, und zwar mit bemerkbaren "shadow marking" -Effekten.
  • Beispiel 5
  • Man wiederholt Beispiel 3 (Verteilung nach dem Zufallsprinzip), wobei man jedoch den Druck der Injektoren auf 70 bar erhöht. Das auf diese Weise hergestellte Vlies weist immer noch keine "shadow marking"-Effekte auf, sondern ist vielmehr in der Ansicht seiner Oberfläche sehr regelmäßig. Dieses Vlies ist mit folgenden mechanischen Eigenschaften versehen:
  • - SL: 59 N/50 mm,
  • - ST: 27 N/50 mm.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren, das darin besteht, die Mikroöffnungen auf der Oberfläche der drehbaren Trommel nach dem Zufallsprinzip zu verteilen, unterdrückt in nicht-vorhersehbarer Weise den wesentlichen Sachmangel des "shadow marking", was es gestattet, den Druck der Wasserstrahlen der Injektoren zu erhöhen und dadurch wiederum die Wirksamkeit des Verwirrens. Auf diese Weise erhöht das Verfahren die mechanischen Eigenschaften der so erzeugten Vliese um dreißig Prozent (30 %) und mehr.
  • Es war nicht vorhersehbar, daß eine derart einfache Anordnung eine solche Verbesserung mit sich bringt, und zwar gleichzeitig hinsichtlich der mechanischen Eigenschaften und der Unterdrückung schwerer Sachmängel, nämlich des "shadow marking" zusammen mit einer Wirksamkeit der Vernetzung, die zuvor nicht erreichbar war. Mit anderen Worten führte die Verteilung nach dem Zufallsprinzip vom Mißerfolg zum Erfolg.

Claims (8)

1. Verfahren zum Herstellen eines nicht-gewebten und undessinierten Tuches (50) mittels Druckwasserstrahlen, bei dem:
- eine aus elementaren Fasern gebildete Ausgangsbahn (10) auf einer drehbaren und perforierten Trommel (20) vorwärtsbewegt wird, an deren Innenraum ein mittleres Vakuum angelegt wird, wobei die Trommel an ihrer Oberfläche eine Vielzahl von Mikroöffnungen aufweist;
- und danach auf die die Bahn tragende drehbare Trommel (20) ein Hochdruckwasserstrahl-Balken (41, 42, 43) gerichtet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß eine drehbare Trommel (20) verwendet wird, bei der die Mikroöffnungen (21) nach dem Zufallsprinzip verteilt sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der im Innenraum der Trommel (20) herrschende Unterdruck zwischen 100 und 1.000 mm Wassersäule liegt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Porosität der mit den nach dem Zufallsprinzip verteilten Mikroöffnungen versehenen drehbaren Trommel (20) zwischen einem und fünfzehn Prozent (1 und 15%) liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Porosität der drehbaren Trommel (20) zwischen drei und zwölf Prozent ( 3 und 12%) liegt.
5. Vorrichtung zum Herstellen eines nicht-gewebten und undessinierten Tuches mittels Druckwasserstrahlen, die umfaßt:
- einen endlosen, porösen und zugleich eine Auflage bildenden Förderer (1), auf den eine aus elementaren Fasern gebildete Ausgangs-Faserbahn aufbringbar ist;
- Antriebsmittel (2 - 5) der porösen Auflage (1);
- eine zylindrische und drehbare Trommel (20), die auf ihrer Oberfläche eine Vielzahl von Mikroöffnungen aufweist, und die mit Antriebsmitteln für eine zur Bewegungsgeschwindigkeit der porösen Auflage synchrone Bewegung versehen ist, und die mit einer ihrer Erzeugenden tangential zur porösen Auflage angeordnet ist;
- eine zylindrische, feste und hohle Trommel (25), die koxial zur zylindrischen und drehbaren Trommel (20) angeordnet und an eine Vakuumquelle angeschlossen ist und auf einer ihrer Erzeugenden einen ersten Spalt (32) aufweist, der im Bereich des Berührungspunktes der drehbaren Trommel (20) mit dem porösen Träger (1) positionierbar ist;
- einen ersten Druckwasserstrahl-Balken, der auf der gegenüberliegenden Seite der porösen Auflage (1) relativ zur drehbaren Trommel (20) und in Flucht mit dem Spalt (32) angeordnet ist, derart, daß ein Befeuchtungs-Wasservorhang (31) gebildet wird;
- mindestens einen zweiten Druckwasserstrahl-Balken (41, 42, 43), der im Bereich der drehbaren Trommel (20) angeordnet ist und zwar gegenüber einem zweiten Spalt (47), der auf einer Erzeugenden der festen Trommel (25) angeordnet ist, um die elementaren Fasern zu verwirren;
- Mittel zur Aufnahme des auf diese Weise erzeugten gepreßten und feuchten Wirrfaservlieses,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroöffnungen (21) der drehbaren Trommel (20) nach dem Zufallsprinzip auf der Oberfläche der Trommel verteilt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände zwischen den Rändern der benachbarten Mikroöffnungen (21) zwischen 0,3 und zwei Millimetern liegt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Mikroöffnungen (21) zwischen einem Zehntel (0,1) und einem halben (0,5) Millimetern liegt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen der Mikroöffnungen nach dem Zufallsprinzip verteilt sind.
DE69600146T 1995-05-17 1996-04-30 Verfahren zur herstellung einer musterfreien vliesstoffbahn unter verwendung von hochdruckwasserstrahlung und vorrichtung dafür Expired - Lifetime DE69600146T2 (de)

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