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Überwachungseinrichtung für elektrische Herde und mehrplattige Kocher-mit
der Zahl der, Heizstellen entsprechenden Anzeigevorrichtungen Die Erfindung betrifft
eine überwachungseinrichtung für elektrische Herde und mehrplattige Kocher, bei
der der' Zahl der Heizstellen entsprechende Anzeigevorrichtungen, wie Signallampen,
Fallscheiben o. dgl., unabhängig voneinander in Tätigkeit treten und so dem Benutzer
die Überwachung der einzelnen Heizstellen des Gerätes ermöglichen.
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Anzeigevorrichtungen durch einfache Parallelschaltung von Lampen o.
dgl. zu den Heizstromkreisen sind bekannt. Mehrere Ausführungen sind so gestaltet,
daß Anzeigelampen fest im Gerät eingebaut sind. Sie erfordern. aber stets konstruktive
und bauliche Änderungen gegenüber den Geräten, die keine solchen Einrichtungen besitzen.
Das hat den Nachteil, daß die betreffenden Fabriken von jeder Herdtype zwei Ausführungen
bereitstellen müssen, weil der eine Käufer Anzeigevorrichtungen haben will, der
andere aber nicht. Beabsichtigt nun der Besitzer eines normalen Gerätes, sich später
doch eine Anzeigevorrichtung anzuschaffen, so muß er diese in umständlicher Weise
und mit erheblichen Kosten nachträglich in den Herd einbauen lassen. Ferner wurde
für einen Untersatz für elektrische Bügeleisen der Einbau eines Anzeigetransformators
vorgeschlagen, dessen `dem Bügeleisen parallel liegende Primärspule durch einen
von der Untersatzplatte betätigten Schalter beeinflußt wird. Bei dieser Ausführung
ist das Ansprechen der Anzeigelampe nur abhängig von der Entlastung der Untersatzplatte;
sie brennt bereits dann, wenn der Untersatz nur an das Starkstromnetz angeschlossen
ist. Als Überwachungseinrichtung für das Gebrauchsgerät kann diese Anordnung demnach
nicht angesehen werden, weil ihre Funktion nicht zwangsläufig von dessen Betriebszustand
abhängt. Außerdem besitzt diese Einrichtung mechanisch bewegte Teile, die durch
Ermüdungserscheinungen, Oxydation und sonstige Abnutzung leicht Anlaß zu Störungen
geben.
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Ein anderer Vorschlag ging dahin, die Leitungen der einzelnen Heizstromkreise
bis zu der als Signaltafel ausgebildeten Schalttafel herauszuziehen, auf der eine
schematische Darstellung des betreffenden Heiz- undKochapparates angebracht ist
und die Signallumpen und/öder die Schaltapparate innerhalb
der
die einzelnen Koch- und Heizstellen darstellenden Grenzen liegen. Nun gestatten
die meisten Elektrizitätswerke nicht die Anbringung der Schalttafel in- der Küche,
weil: diese als feuchtigkeitsgefährdeter Raum gmi,, und Anzeigevorrichtungen außerhalb
dQ'r. Küche haben für normale Privathaushaltewenig Zweck. Außerdem müßte auch hier
in Neubauten die Möglichkeit einer derartigen Anzeigevorrichtung, wenn auch nicht
am Gerät selbst, so doch bei der Leitungsinstallation, die ja heutzutage fast stets
unter Putz ausgeführt wird, von vornherein durch Verlegen einer entsprechenden Anzahl
von Stromkreisen vorgesehen werden, wodurch wieder recht erhebliche Zusatzkosten
erwachsen. Ebenso hätte der Besitzer eines Gerätes, das zunächst keine solche Anzeigevorrichtung
besitzt, große Kosten für den nachträglichen Einzug der notwendigen Leitungen und
Ersatz der bisherigen Schalttafel durch eine Signalschalttafel aufzuwenden, wenn
er sich zur Anschaffung einer derartigen Einrichtung später entschließen wollte.
Zieht er dann mit seinem Haushaltswärmegerät in eine andere Wohnung, so müßten diese
Kosten abermals aufgewendet werden, zürn mindesten soweit sie die Veränderung der
Leitungsanlagen und der Schalttafel in der neuen Wohnung betreffen. Derartige Einrichtungen
sind also für den Privathaushalt viel zu umständlich und teuer und kommen höchstens
vereinzelt für Großanlagen in Betracht.
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Eine andere Ausführung sieht die Anordnung eines Relaisschalters in
der Speisezuleitung vor den Abzweigungen zu den Kochstellen vor, der bei Gebrauch
einer beliebigen Heizstelle des Gerätes eine diesem parallel geschaltete Signallampe
einschaltet. Es ist dies also lediglich ein Sicherheitsanzeiger, der dem Benutzer
zeigen soll, ob überhaupt irgendeine Heizstelle des Gerätes Strom führt; er kann
aber nicht durch die :Signaleinrichtung feststellen, welche Heizstelle jeweils in
Betrieb ist. Der Benutzer bzw. die Hausfrau weiß aber genau, daß beispielsweise
während der Zeit, in der das Mittagessen bereitet wird, der Herd zum mindesten mit
einem Teil in Betrieb ist, dafür braucht sie vaber keinen besonderen Sicherheitsanzeiger.
Dieser hat also nur dann einen praktischen Wert, wenn j die eine oder andere Heizstelle
außerhalb -der normalen Benutzungszeit einmal versehentlich nicht ausgeschaltet
wurde, und das dürfte wohl nur sehr selten vorkommen. Ferner;muß die dazugehörige
Signallampe und ihr Stromkreis durch Starkstrom betrieben werden, wenn nicht eine
besondere Schwachstromquelle vorgesehen wird, die aber eine weitere Komplikation
und Verteuerung der Signalanlage ergäbe. Soll dann das Anzeigeelement an eine räumlich
vom Verbrauchsgerät getrennte Stelle-kommen, so muß auf dem Wege vom Stromnetz zum
Anzeigeelement und von @'k'da wieder zurück zum Gerät eine Starkstrom-@leUung mit
allen für das Gerät nötigen Angelegt werden. Dies gilt @:s @hlußdrähten "=übrigens
sinngemäß für alle Anzeigevorrichtungen mit zum Gerät oder der Heizstelle einfach
parallel geschalteten Signallampen. Liegt diese Leitung in der Küche, wie es ja
fast immer sein wird, so werden von den meisten Elektrizitätswerken besondere Schutzmaßnahmen,
wie Stahlpanzerrohr usw., verlangt, da Küchen, wie oben schon vermerkt, als feuchte
Räume gelten. Ferner haben Relaisschalter mechanisch bewegte Teile und Kontakte,
wodurch insbesondere in feuchten Küchen viele Störungsquellen; wie Erlahmen oder
Brechen der Schalterfeder, Oxydation der Kontakte usw., gegeben sind.
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Alle diese Nachteile werden nun bei einer überwachungseinrichtung
fürelektrische Herde und mehrplattige Kocher mit der Zahl der Heizstellen entsprechenden
Anzeigevorrichtungen, bei der die Stromkreise bis zum Anschluß an das Stromnetz
herausgezogen sind, dadurch beseitigt, daß gemäß der Erfindung in jede der außerhalb
des Gerätes liegenden Zuleitungen zu den Heizstellen die Primärwicklung eines Stromwandlers
in Reihe mit dem Heizkörper geschaltet ist und daß in dessen Sekundärstromkreis
eine Signallampe oder ähnliche Anzeigevorrichtung liegt. Hier-'durch ist ohne Änderung
des Gerätes selbst sowie der in den Wänden liegenden Leitungen oder der Schalttafel
und ohne mechanisch bewegte Teile eine für den Benutzer bequeme, einfache und billige'
Überwachungseinrichtung für jede einzelne Heizstelle geschaffen, die auch nachträglich
an jedem elektrischen Haushaltswärmegerät angebracht werden kann.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung schematisch dargestellt.
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In bekannter Weise werden die Stromkreise der einzelnen Heizstellen
durch Anklemmen eines entsprechenden Verbindungskabels an die im Gerät bereits vorhandene
Klemmleiste bis zum Anschluß an das Stromnetz herausgezogen. In die dadurch entstandenen
äußeren Stromkreise sind die Stromwandler mit den Primärwicklungen geschaltet, in
deren Sekundärkreisen Signallampen, Fallscheiben oder ähnliche bekannte Einrichtungen
in der gleichen Anzahl wie die vorhandenen Heizstellen liegen. In Fig. z ist mit
x-x eine Leitung eines solchen Stromkreises bezeichnet. ä-b stellt die Primärwicklung,
c-d die Sekundärwicklung des Stromwandlers dar; in den Sekundärstromkreis ist das
Anzeigeelement g mit seinen Anschlüssen e-f geschaltet. Beim
Dürchfluß
des Stromes für die Heizstelle durch die Primärwicklung a-b des Stromwandlers wird
in dessen Sekundärwicklung c4d ein Strom induziert, der das Anzeigeelement g zum
Aufleuchten bzw. Ansprechen bringt. Durch entsprechende Dimensionierung der Stromwandlerwicklungen
ist es leicht möglich, den Anzeigestromkreis c-d-c-f-g mit Niederspannung zu betreiben.
Dies hat den großen Vorteil, daß für alle Teile des Anzeigestromkreises und für
das Anzeigeelement Schwachstromteile benutzt werden können, bei Einschaltung von
Anzeigelampen - z. B. die billigen Taschenlampenbünen. Auch die Anbringung
der Anzeigeelemente an anderer Stelle als unmittelbar am Gerät erfolgt sehr einfach
durch Benutzung von Niederspannungsleitungen, für deren Verlegung auch in feuchten
Räumen keine erschwerenden Vorschriften seitens der Elektrizitätswerke bestehen.
Ferner wird erreicht, daß bei Verbrauchern mit verschieden großer Stromaufnahme,
z. B. Kochstellen mit aufgeteilten Arbeitswiderständen, die Helligkeitswerte von
Kontrollampen sich nach dem jeweiligen-Belastungszustand des kontrollierten Stromverbrauchers
richten. Geht nämlich durch die primäre Wicklung des Stromwandlers ein geringerer
Strom, so wird auch nur eine ,geringe Spannung im Sekundärkreis entstehen, entsprechend
wird bei größerem Verbrauchsstrom eine höhere Spannung induziert. Eine Überwachungslampe
wird also im ersten Falle weniger, im zweiten aber mehr Licht ausstrahlen und dadurch
die Art der Belastung im Arbeitsstromkreis erkenntlich machen.
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Zweckmäßig wird es sein, die gesamte Überwachungseinrichtung in zwei
bauliche Einheiten aufzuteilen, und zwar in die Stromwandlereinheit a-b-c-cl und
in die Anzeigeeinheit e-g-f. Dadurch wird erreicht, daß die Stromwandlereinheit
an dem für sie geeigneten Platz, die Anzeigeeinheit aber an einer anderen passenden
Stelle angebracht werden kann, und daß beide dann nur durch die Leitungen c-e und
d-f miteinander verbunden sind. In bekannter Weise kann als Rückleitung für alle
Anzeigeelemente nur ein Draht vorgesehen werden.-Die Stromwandlereinheit wird zweckmäßig
als Zwischenstecker, also als Verbindungsglied zwischen Stromnetz und Anschlußleitung
des Verbrauchsgerätes, in bekannter Weise ausgebildet und die Anzeigeeinheit mit
Öse zum Aufhängen an der Wand oder als Stecker für"eyne entsprechend ausgebildete
Steckdose eingerichtet.
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Hat das Verbrauchsgerät eine größere Zahl von einzelnen Arbeitsstromkreisen
als das Stromnetz, so kann die Stromwandlereinheit auch als Stromverteiler ausgebildet
werden. Fig. 2 zeigt beispielsweise bei einem Kochherd mit vier Kochstellen und
zwei Bratröhren den Anschluß an ein Dreileiternetz x-y-z; dieses ist gemäß den sechs
Verbrauchsstromkreisen innerhalb der Strorriwandlereinheit aufgeteilt ,ig . die
Stromkreise xi, x2 usw. -bis z2. Die Rückleitung erfolgt durch den nicht gezeichneten
Nulleiter. Von den einzelnen durch die Vierecke a-b-c-.d schematisch dargestellten
Stromwandlern, die gemäß Fig. i und dem oben Gesagten in die einzelnen Verbrauchsstromkreise
eingeschaltet sind, gehen die Verbindungsleitungen zu den entsprechenden, an anderer
Stelle befindlichen sechs Anzeige-.elementen,gernäß e-g-f in Fig. i, von denen der
Übersichtlichkeit wegen in Fig. 2 nur ein Leitungspaar c-.d dargestellt ist.
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Ferner können in der Anzeigeeinheit die einzelnen Anzeigeelemente
in bekannter Weise so zueinander angeordnet werden, daß sie der räumlichen Einteilung
der Verbrauchswiderstände (Heizplatten, Bratröhren usw.) am Gerät entsprechen.
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Zur Vermeidung gegenseitiger Beeinflussung der parallel liegenden
Stromwandler in der Stromwandlereinheit wird eine gegenseitige mantelförmige Abschirmung
derselben mit Eisen oder anderen geeigneten Materialien gegen unerwünschte magnetische
oder induktive Einwirkungen aufeinander vorgesehen; diese können gleichzeitig als
-Schutz gegen äußere mechanische Beschädigungen dienen.
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Um bei verschieden großer Belastung .der einzelnen Heizstellenstromkreise
zu 'große Spannungsschwankungen in den Sekundärkreisen der Stromwandler zu vermeiden,
kann die Einschaltung an sich bekannter Spannungsstabilisatoren, wie Eiseilwiderstände
oder ähnliche, in die Sekundärstromkreise vorgesehen sein, so daß auch dann praktisch
gleiche Spannung im Anzeigestromkreis herrscht.