DE69535085T2

DE69535085T2 - Gerät zum Anbringen chirurgischer Klammern

Info

Publication number: DE69535085T2
Application number: DE69535085T
Authority: DE
Inventors: Wayne P. Young; Daniel E. Southbury Alesi; Kenneth E. Toso
Original assignee: United States Surgical Corp
Current assignee: United States Surgical Corp
Priority date: 1994-08-05
Filing date: 1995-08-03
Publication date: 2007-01-04
Anticipated expiration: 2015-08-04
Also published as: ES2218533T3; CA2155477C; DE69533016T2; DE69535085D1; CA2155477A1; EP1459687A3; US5657921A; DE69533016D1; EP1459687A2; ES2264065T3; EP1459687B1; JP3828183B2; US5507426A; EP0699417A1; AU2831995A; JPH08173437A; AU692572B2; EP0699417B1

Description

HINTERGRUND
1. Technisches Gebiet
Die Vorrichtung betrifft eine chirurgische Klammervorrichtung, und insbesondere eine Vorrichtung zum aufeinanderfolgenden Anbringen einer Mehrzahl von chirurgischen Verschlüssen an Körpergewebe und optional zum Trennen des geklammerten Gewebes.
2. Beschreibung des Standes der Technik
Chirurgische Vorrichtungen, wobei Gewebe zuerst gegriffen oder zwischen gegenüberliegenden Backenstrukturen geklemmt und anschließend mit Hilfe chirurgischer Verschlüsse zusammengefügt wird, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Bei einigen Instrumenten ist ein Messer vorgesehen, um das Gewebe zu schneiden, das mit Hilfe der Verschlüsse zusammengefügt worden ist. Die Verschlüsse sind typischerweise chirurgische Klammern, es können jedoch auch zweiteilige Polymerverschlüsse verwendet werden.
Instrumente zu diesem Zweck können zwei längliche Elemente aufweisen, die jeweils dazu verwendet werden, Gewebe einzufangen oder zu klemmen. Typischerweise trägt eines der Elemente eine fortwerfbare Kartusche, in der eine Mehrzahl von Klammern untergebracht ist, die in zumindest zwei seitlichen Reihen angeordnet sind, während das andere Element einen Amboss aufweist, der eine Oberfläche zum Formen der Klammerbeine bestimmt, wenn die Verschlüsse aus der Kartusche heraus getrieben werden. Im Allgemeinen wird der Klammervorgang über ein Schubelement ausgelöst, das sich in Längsrichtung durch das die Kartusche tragende Element bewegt, wobei das Element auf die Klammern einwirkt, um aufeinanderfolgend diese aus der Kartusche auszugeben. Ein Messer kann sich zusammen mit dem Schubelement zwischen die Klammerreihen bewegen, um so in Längsrichtung das geklammerte Gewebe zwischen den Klammerreihen zu trennen und/oder zu öffnen. Solche Instrumente sind in dem US-Patent Nr. 3,079,606 und dem US-Patent Nr. 3,490,675 offenbart.
Ein späterer Klammerer, der in dem US-Patent Nr. 3,499,591 offenbart ist, bringt eine doppelte Klammerreihe an jeder Seite des Einschnitts an. Dies wird durchgeführt, indem eine Kartuscheneinheit vorgesehen wird, in der sich ein Nockenelement entlang einer länglichen Führungsbahn zwischen zwei Gruppen übereinander angeordneter Nuten, welche die Klammern tragen, bewegt wird. Klammerdrückerelemente befinden sich innerhalb der Nuten und sind derart angeordnet, dass sie in Kontakt mit der sich in Längsrichtung bewegenden Nocke treten, um so das Austreiben der Klammern zu bewirken. Andere Beispiele solcher Klammerer sind in den US-Patenten Nrs. 4,429,695 und 5,156,315 offenbart.
Jedes der oben beschriebenen Instrumente war zur Verwendung bei konventionellen chirurgischen Verfahren ausgebildet, bei denen der Chirurg direkten manuellen Zugang zur Operationsstelle hat. Bei endoskopischen oder laparoskopischen Verfahren wird jedoch der Eingriff über einen kleinen Einschnitt oder durch eine schmale Kanüle hindurch durchgeführt, die über kleine Eingangswunden in der Haut eingeführt wird. Um auf die speziellen Bedürfnisse von endoskopischen und/oder laparoskopischen, chirurgischen Verfahren einzugehen, sind endoskopische chirurgische Klammervorrichtungen entwickelt worden, die in den US-Patenten Nrs. 5,040,715; 5,312,023; 5,318,221, 5,326,013, EP-A-593 920 und US-A-5,170,925 offenbart sind. Im Allgemeinen sind diese Instrumente mit einem Klemmaufbau, der das Annähern eines Ambosses und einer Kartusche bewirkt, wodurch Gewebe dazwischen gesichert wird, und des weiteren mit einem Klammerfeueraufbau versehen, der die aufeinanderfolgende Ausgabe mehrerer Verschlüsse aus der Kartusche bewirkt, nachdem das Gewebe gesichert worden ist. Es wäre jedoch von Nutzen, eine endoskopische Klammervorrichtung bereit zu stellen, die einen Betätigungsaufbau besitzt, der derart ausgebildet ist, dass ein fortschreitendes Annähern eines Ambosses und einer Kartusche bei gleichzeitiger aufeinanderfolgender Ausgabe der Mehrzahl der Verschlüsse aus der Kartusche bewirkt wird.
ZUSAMMENFASSUNG
Die vorliegende Erfindung ist im nachfolgenden Anspruch 1 bestimmt. Die abhängigen Ansprüche betreffen optionale und bevorzugte Merkmale.
Eine chirurgische Vorrichtung ist vorgesehen, die das aufeinanderfolgende Anbringen einer Mehrzahl von chirurgischen Verschlüssen an Körpergewebe bewirkt. Die Vorrichtung umfasst einen Griffabschnitt, einen sich von dem Griffabschnitt erstreckenden Korpusabschnitt, ein Kartuschengehäuse, das in einem distalen Endabschnitt des Korpusabschnittes gelagert ist und eine Mehrzahl chirurgischer Verschlüsse enthält und eine Gewebekontaktoberfläche definiert, und ein Ambosselement, das eine Verschlussformoberfläche bestimmt, gegen die die aus dem Kartuschengehäuse ausgegebenen Verschlüsse getrieben werden.
Das Ambosselement ist an einer Stelle befestigt, die von dem Griffabschnitt beabstandet ist, und ist zwischen einer ersten Position, in der die Verschlussformoberfläche von der Gewebekontaktoberfläche beabstandet ist, und einer geschlossenen Position, in der die Verschlussformoberfläche und die Gewebekontaktoberfläche enger miteinander ausgerichtet sind, bewegbar. Die Vorrichtung umfasst ferner ein Betätigungselement, das derart ausgebildet ist, um das Ambosselement fortschreitend von der geöffneten Position in die geschlossene Position zu bewegen und gleichzeitig eine Mehrzahl chirurgischer Verschlüsse aus der Kartusche auszugeben, die an dem Amboss verformt werden sollen. Ein Antriebsmechanismus ist vorgesehen, um das Betätigungselement anzutreiben. Der Antriebsmechanismus ist von dem Griffabschnitt aus betreibbar und erstreckt sich durch den Korpusabschnitt zu dem Ambosselement.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der chirurgischen Vorrichtung besitzen das Kartuschengehäuse und das Ambosselement jeweils einen entsprechenden, sich in Längsrichtung erstreckenden Schlitz, der darin gebildet ist, um so die Bewegung des Betätigungselements zu gewährleisten. Das Betätigungselement umfasst vorzugsweise einen oberen Nockenbalken, einen quer verlaufenden mittleren Abschnitt und einen unteren Lagerbalken parallel zum oberen Nockenbalken. Eine Mehrzahl zueinander beabstandeter Nockenplatten sind auf dem Betätigungselement vorgesehen und sind derart ausgebildet, dass sie mit einer Mehrzahl von Klammerdrückerelementen, die innerhalb des Kartuschengehäuses angeordnet sind, in Eingriff treten, um die Ausgabe der chirurgischen Verschlüsse zu bewirken.
Bei einer Ausführungsform ist eine Schneidklinge auf dem Betätigungselement befestigt, um das geklammerte Gewebe zu trennen, während das Betätigungselement sich durch die Verschlussanbringeinheit bewegt. Die Schneidklinge ist vorzugsweise an einer Führungskante des mittleren Abschnittes des Betätigungselements gebildet.
Bei einer Ausführungsform umfasst der Antriebsmechanismus ein pneumatisches Antriebssystem mit einem Kanister, der ein komprimiertes Fluid enthält, und der innerhalb des Griffabschnittes angeordnet ist, eine sich in Längsrichtung erstreckende Kolbenkammer, die in dem Griffabschnitt bestimmt ist, einen Kolben, der zur Bewegung durch die Kolbenkammer ausgebildet ist, und einen Antriebsschaft, der sich von dem Kolben zum Betätigungselement hin erstreckt. Ein Auslösemechanismus ist vorzugsweise dem pneumatischen Antriebssystem zugeordnet, um das Ausgeben eines Fluids aus dem Kanister in die Kolbenkammer zu bewirken, wodurch der Kolben durch die Kammer bewegt wird. Bei einer alternativen Ausführungsform kann ein manuelles Antriebssystem vorgesehen sein, welches einen drehbaren Betätigungsgriff umfasst, der dem Griffabschnitt zugeordnet ist und betriebsmäßig mit einem länglichen Antriebsschaft verbunden ist, der sich zu dem Betätigungselement hin erstreckt.
Weitere Merkmale der chirurgischen Vorrichtung werden dem Fachmann anhand der folgenden detaillierten Beschreibung und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Bevorzugte Ausführungsformen der chirurgischen Vorrichtung werden im Anschluss mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben, von denen:
1 eine perspektivische Ansicht einer chirurgischen Klammervorrichtung ist, die gemäß einer bevorzugten Ausführungsform aufgebaut ist;
1A eine perspektivische Ansicht der chirurgischen Vorrichtung der 1 ist, die sich durch einen Trokar in den Bauchhöhlenraum eines Patienten erstreckt, um Körpergewebe zu klammern;
2 eine perspektivische Explosionsansicht der Verschlussanbringeinheit der in 1 dargestellten chirurgischen Vorrichtung ist;
3 eine perspektivische Ansicht der Verschlussanbringeinheit der chirurgischen Vorrichtung der 1 ist, wobei die Kartusche von dem Kartuschengehäuse entfernt ist, um den Betätigungsaufbau des Instruments darzustellen;
4 eine Seitenansicht der chirurgischen Vorrichtung der 1 ist, und zwar vor einem Klammeranbringvorgang;
5 eine Seitenansicht im Teilschnitt der Vorrichtung der 1 ist, und zwar während der Anfangsphase des Klammeranbringvorgangs; und
6 eine Seitenansicht im Teilschnitt der Vorrichtung der 1 ist, und zwar am Ende des Klammeranbringvorgangs.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
In den Zeichnungen und in der im Anschluss folgenden Beschreibung bezieht sich der Ausdruck "proximal", wie üblich, auf das Ende der Vorrichtung, das dem Bediener nächstgelegen ist, während der Ausdruck "distal" sich auf das Ende der Vorrichtung bezieht, das von dem Bediener am weitesten entfernt gelegen ist.
Die vorliegende Vorrichtung wird in Bezug auf endoskopische Verfahren sowie Vorrichtungen beschrieben. Die hierin verwendeten Ausdrücke, wie z.B. "endoskopisch", "auf endoskopische Weise" und "endoskopischer Abschnitt", unter anderem, sollten jedoch nicht derart ausgelegt werden, dass sie die Vorrichtung lediglich zur Verwendung in Verbindung mit einem endoskopischen Rohr beschränken. Im Gegensatz dazu wird angenommen, dass die Vorrichtung bei Verfahren Anwendung finden kann, bei denen der Zugang auf einen kleinen Einschnitt beschränkt ist, einschließlich, aber nicht hierauf beschränkt, arthroskopische und/oder laparoskopische Verfahren.
Unter Bezugnahme nun auf die Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen ähnliche strukturelle Elemente anzeigen, ist in 1 ein chirurgischer Klammerer dargestellt, der entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform aufgebaut ist und im Allgemeinen mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist. In Kürze umfasst der chirurgische Klammerer 10 einen Griffabschnitt 12, einen länglichen, rohrförmigen Korpusabschnitt 14, der sich in distaler Richtung von dem Griffabschnitt 12 erstreckt, und eine Verschlussanbringeinheit 16, die betriebsmäßig einem distalen Ende des Korpusabschnittes 14 zugeordnet ist.
Die Verschlussanbringeinheit 16 umfasst eine Klammerkartusche 18, in der eine Mehrzahl chirurgischer Verschlüsse untergebracht sind, und ein Ambosselement 20, das drehbar der Klammerkartusche zugeordnet ist und eine Formoberfläche bestimmt, gegen die die aus der Kartusche 16 ausgegebenen Klammern getrieben werden. Wie am besten anhand der 1 zu sehen ist, ist ein drehbarer Kontrollknopf 22 am proximalen Ende des Korpusabschnittes 14 vorgesehen, und ist derart befestigt, dass er die Drehung des Korpusabschnittes 14 und der Verschlussanbringeinheit 16 um eine Längsachse, die durch den Korpusabschnitt 14 bestimmt ist, vereinfacht. Wie in 1A dargestellt ist, verlängert sich der Korpusabschnitt 14 der chirurgischen Vorrichtung 10 durch einen Trokar 15 in den Bauchhöhlenraum eines Patienten während eines endoskopischen Verfahrens. Anschließend wird Gewebe zwischen der Kartusche 18 und dem Amboss 20 eingefangen, und Klammern werden an dem Gewebe angebracht. Die Funktionsweise der chirurgischen Vorrichtung 10 wird im Anschluss im Detail beschrieben.
Bezugnehmend auf die 2 ist eine Klammerkartusche 18 innerhalb eines länglichen Kartuschengehäuses 24 mit gegenüberliegenden Seitenwänden 26 und 28 und einem Boden 30 gelagert. Wie am besten in der 3 zu sehen ist, ist das Kartuschengehäuse 24 am distalen Ende des Korpusabschnittes 14 gelagert. Kerben 26a und 28a sind jeweils in den Seitenwänden 26 und 28 zum drehbaren Lagern von zwei entsprechenden Vorsprüngen 36 und 38 gebildet, die sich nach außen hin von dem Ambosselement 20 erstrecken. Wie in den 2 und 4 zu sehen ist, sind Federn 40 und 42 dem Ambosselement 20 zugeordnet, um den Amboss in eine geöffnete Position in Bezug auf die Kartusche 18 vorzuspannen. Bei einer alternativen Ausführungsform kann das Ambosselement 20 direkt an dem Korpusabschnitt 14 angebracht sein. In beiden Ausführungsformen befindet sich das Ambosselement 20 distal von dem Griffabschnitt, und die Verschlussfeuereinheit wird aus einem Abstand durch den Griffabschnitt betätigt.
Alternativ könnte eine Feder vorgesehen sein, um den Amboss in eine geschlossene Position vorzuspannen. Die Feder könnte sich, z.B., von dem proximalen Abschnitt des Ambosselements 20 erstrecken und mit dem Korpusabschnitt 14 oder dem Gehäuse 24 verbunden sein. Körpergewebe, das zwischen dem Amboss und der Kartusche eingeführt ist, würde den Amboss weg von der Kartusche 18 bewegen. Der Amboss wäre dann solange lose mit dem Gewebe verbunden, bis der Betätigungsmechanismus, der unten beschrieben wird, betätigt wird, um so das Gewebe fester und auf fortschreitende Weise zu klemmen, wenn die Verschlüsse abgefeuert werden.
Bezugnehmend auf die 2 und 3 ist ein Betätigungsmechanismus 50 der Verschlussanbringeinheit 16 zugeordnet, um die fortschreitende Annäherung des Ambosses 20 und der Kartusche 18 zu bewirken, um so Gewebe dazwischen zu klemmen, und um gleichzeitig das aufeinanderfolgende Ausgeben einer Mehrzahl von chirurgischen Klammern 34 aus der Kartusche 18 zu bewirken. Insbesondere ist der Betätigungsmechanismus 50 zur Bewegung durch die Verschlussanbringeinheit 16 ausgebildet, d.h. durch das Ambosselement 20 und die Kartusche 18 in einer distalen Richtung, um allmählich das Ambosselement 20 in eine geschlossene (oder vollständig geklemmte) Position zu verschieben und gleichzeitig eine Mehrzahl von Klammerdrückerelementen 35 zu betätigen, um die Klammern 34 aus der Kartusche 18 zu drängen. Ein Beispiel eines geeigneten Klammertreibelements ist in dem gemeinsam übertragenen US-Patent Nr. 4,978,049 beschrieben.
Der Betätigungsmechanismus 50 umfasst einen länglichen Lagerbalken 52 mit einer oberen und einer unteren Nocken- bzw. Verschiebeplatte 54 und 56, die am distalen Ende desselben angeordnet sind, und einen Befestigungsblock 58, der am proximalen Ende desselben angeordnet ist. Ein länglicher Schlitz 60 ist in dem Ambosselement 20 gebildet, um die Bewegung des Betätigungsmechanismus 50 während einer Klammerprozedur zu gewährleisten. Ein entsprechender Schlitz 62 ist in dem Boden 30 des Kartuschengehäuses 24 gebildet. Bewegt sich bei der Benutzung der Betätigungsmechanismus 50 durch die Verschlussanbringeinheit 16, so tritt die obere Verschiebeplatte 54 in Eingriff mit der oberen (Außen-) Oberfläche 20a des Ambosselements 20, um diese zur Kartusche 18 hin zu drängen, und die untere Verschiebeplatte 56 tritt in Eingriff mit der unteren (Außen-) Oberfläche 30a des Bodens 30, um die Druckkräfte auszugleichen, die von dem Amboss über die obere Verschiebeplatte ausgeübt werden. Wie gezeigt, sind die obere und untere Verschiebeplatte 54, 56 im Wesentlichen planar.
Der Betätigungsmechanismus 50 umfasst ferner Klammerfeuerstäbe 70a bis 70d, die zur Betätigung der Klammerdrückerelemente 35 ausgebildet sind. Die Feuerstäbe befinden sich im Eingriff mit dem Befestigungsblock 58 an deren jeweiligen proximalen Enden über einen Eingriffshaken 74, der an einem entsprechenden Eingriffsschlitz 76 aufgenommen ist. Das distale Ende der jeweiligen Feuerstäbe umfasst eine keilförmige Nockenoberfläche 78, die in Eingriff mit den Klammerdrückerelementen 35 tritt, während sich der Betätigungsmechanismus 50 durch die Verschlussanbringeinheit 16 bewegt. Die Führungskante des Lagerbalkens 52 bestimmt eine Schneidklinge 80, die zur Bildung eines Einschnitts in dem Gewebe, das sich zwischen den parallelen Klammerreihen befindet, welche durch die Einheit 16 angebracht werden, ausgebildet ist.
Bezugnehmend auf die 5 ist ein pneumatisches Antriebssystem 90 betriebsmäßig dem Griffabschnitt 12 zugeordnet, um die Bewegung des Betätigungsmechanismus 50 durch die Verschlussanbringeinheit 16 während eines Klammervorgangs zu kontrollieren. Insbesondere dient das Antriebssystem 90 dazu, die Längsbewegung eines Antriebsschaftes 92 zu bewirken, der sich von dem Griffabschnitt 12 durch den Korpusabschnitt 14 zur Verschlussanbringeinheit 16 hin erstreckt. Das distale Ende des Antriebsschaftes 92 umfasst einen gegabelten Hakenabschnitt 94, der für den Eingriff mit den entsprechenden Aufnahmeschlitzen in dem Befestigungsblock 58 ausgebildet ist (siehe ebenso 2 und 3).
Das proximale Ende des Antriebsschaftes 92 erstreckt sich von einem Kolben 98 aus. Der Kolben 98 ist zur Bewegung durch eine längliche Kolbenkammer 100 ausgebildet, die innerhalb des Griffabschnittes 12 bestimmt ist. Die Kolbenkammer 100 steht über einem elastischen Kanal 104 in Verbindung mit einer Ventileinheit 102. Die Ventileinheit 102 ist einem zylindrischen Kanister 106 zugeordnet, der einen Vorrat an komprimiertem Gas, welches unter einem relativ niedrigen Druck steht, enthält. Ein verschwenkbarer Auslöser 108 ist dem Griffabschnitt 112 zugeordnet und ist zur Wechselwirkung mit der Ventileinheit 102 ausgebildet, um die Gasemission aus dem Vorratskanister 106 in die Kolbenkammer 100 zu kontrollieren. Der Aufbau und die Funktionsweise des pneumatischen Systems ist im Detail in dem gemeinsam übertragenen US-Patent Nr. 5,312,023 beschrieben.
Wie in 5 dargestellt ist, bewirkt die Ventileinheit 102 bei der Benutzung, nachdem der Auslöser 108 in die durch den Pfeil "M" angedeutete Richtung bewegt worden ist, dass das komprimierte Gas aus dem Kanister 106 durch den Kanal 104 in die Kolbenkammer 100 strömt. Wegen der Expansion des komprimierten Gases innerhalb der Kammer 100 wird der Kolben 98 in eine distale Richtung bewegt, wie dies durch den Pfeil "B" angezeigt ist. Zu diesem Zeitpunkt wird der Antriebsschaft 92 in distaler Richtung gedrängt, wodurch der Betätigungsmechanismus 50 in die Verschlussanbringeinheit 16 bewegt wird. Die distale Bewegung des Betätigungsmechanismus 50 bewirkt, dass die Verschiebeplatte 54 das Ambosselement 20 zur Kartusche 18 hin drängt, um die Verschlussformoberfläche des Ambosselements 20 der Gewebekontaktoberfläche der Kartusche 18 anzunähern, und wodurch das Körpergewebe 110, das dazwischen angeordnet ist, geklemmt wird. Gleichzeitig werden die Klammertreibelement 35 über die keilförmige Verschiebeoberfläche 78 an den jeweiligen Klammerfeuerstäben 70a bis 70d betätigt, wodurch die Klammern 34 durch das eingefangene Körpergewebe 110 bewegt werden. Zusätzlich bewegt sich die Schneidklinge 80 hinter die Klammerfeuerstäbe, um so das geklammerte Gewebe zu trennen.
Wie in 6 dargestellt ist, bewirkt die Expansion des komprimierten Gases innerhalb der Kolbenkammer 100, dass der Kolben 98 und der Betätigungsmechanismus 50 sich in distaler Richtung bewegen, und zwar so weit, bis jede der Klammern aus der Kartusche 18 ausgegeben ist. Anschließend verschiebt eine gewickelte Rückholfeder 112, die innerhalb der Kolbenkammer 100 angeordnet ist, und die durch die distale Bewegung des Kolbens 98 zusammengedrückt ist, den Kolben in proximaler Richtung, wodurch der Antriebsschaft 92 und der Betätigungsmechanismus 50 in ihre am weitesten distal gelegene Position zurückkehren. Anschließend kann die leere Klammerkartusche von dem Klammergehäuse 24 entfernt und durch eine volle Kartusche ersetzt werden, und die Vorrichtung 10 kann erneut verwendet werden.
Die im Anschluss folgenden Ansprüche identifizieren Ausführungsformen der Erfindung zusätzlich zu denjenigen, die im Detail zuvor beschrieben wurden.

Claims

Vorrichtung (10) zum Anbringen chirurgischer Klammern an Körpergewebe, umfassend: a) einen Griffbereich (12); b) einen länglichen Körperbereich, der sich distal von dem Griffbereich aus erstreckt; c) ein Kartuschengehäuse (18), das an einem distalen Endbereich des Körperbereichs gehalten wird und eine längliche Gewebekontaktoberfläche definiert, wobei das Kartuschengehäuse eine Mehrzahl chirurgischer Klammern aufnimmt; d) ein Ambosselement (20), das eine Klammer formende Oberfläche definiert, welche zusammenwirkend mit der Gewebekontaktoberfläche ausgerichtet ist und gegen welche Klammern (34), die von dem Kartuschengehäuse ausgestoßen werden, getrieben werden, wobei das Ambosselement und das Kartuschengehäuse an einem Ort montiert sind, der von dem Griffbereich zur Relativbewegung zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position beabstandet ist, in der die Klammer formende Oberfläche und die Gewebekontaktoberfläche in engerer zusammenwirkender Ausrichtung zueinander stehen; e) ein Betätigungsmechanismus (50), der so konfiguriert ist, dass er sich durch das Ambosselement und das Kartuschengehäuse hindurch von einem Ende der ausgerichteten Gewebekontakt- und Klammer formenden Oberflächen zu dem anderen Ende der ausgerichteten Gewebekontakt- und Klammer formenden Oberflächen erstreckt und, durch eine solche Translationsbewegung, stufenweise das Ambosselement und das Kartuschengehäuse einander von der ersten Position zu der zweiten Position annähert und um eine Mehrzahl chirurgischer Klammern aus der Kartusche auszustoßen, die an dem Amboss geformt werden sollen; und f) ein Antriebsmechanismus (90), der von dem Griffbereich aus bedienbar ist und der sich durch den Körperbereich erstreckt, um den Betätigungsmechanismus durch das Ambosselement anzutreiben.
Vorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei das Kartuschengehäuse und das Ambosselement jeweils einen übereinstimmenden, sich in der Längsrichtung erstreckenden Schlitz (60, 62), um eine Verschiebung des Betätigungsmechanismus zu ermöglichen, darin eingeformt aufweisen.
Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Betätigungsmechanismus einen oberen Steuerbalken (54), einen zentralen Bereich (52) und einen unteren Haltebalken (56) parallel zu dem oberen Steuerbalken umfasst.
Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Betätigungsmechanismus eine Mehrzahl von voneinander beabstandeten Steuerbalken (70) umfasst, die dazu konfiguriert sind, in eine Mehrzahl von Klammerdrückern (35) einzugreifen, die innerhalb des Kartuschengehäuses angeordnet sind, um daraus das Ausstoßen chirurgischer Klammern gleichzeitig mit einer Bewegung des Amboss in die zweite Position zu bewirken.
Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, weiterhin umfassend ein pneumatisches Antriebssystem (90), das operativ mit der Griffanordnung verbunden ist und so betreibbar ist, dass der Aktuator durch die Klammeranbringungsvorrichtung getrieben wird.
Vorrichtung gemäß Anspruch 5, wobei das pneumatische Antriebssystem einen Kanister (106) komprimierten Fluids umfasst, der innerhalb des Griffbereiches angeordnet ist, eine sich in der Längsrichtung erstreckende Kolbenkammer (100), die in dem Griffbereich definiert ist, einen Kolben (98), der dazu ausgebildet ist, sich durch die Kolbenkammer hindurch zu bewegen, und eine Antriebswelle (92), die sich von dem Kolben zu dem Betätigungsmechanismus hin erstreckt.
Vorrichtung gemäß Anspruch 6, weiterhin umfassend einen Auslösemechanismus (108), der mit dem pneumatischen Antriebssystem verbunden ist, um ein Ausstoßen eines Fluids aus dem Kanister in die Kolbenkammer zu bewirken, um den Kolben durch die Kammer hindurch zu treiben, wobei der Kolben so konfiguriert ist, dass er sich durch die Kolbenkammer in einer im Wesentlichen distalen Richtung bewegt, und eine spulenförmige Rückholfeder (112), die innerhalb der Kolbenkammer angeordnet ist, um den Kolben in einer proximalen Richtung vorzuspannen.
Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, weiterhin umfassend eine Schneideklinge (80), die an dem Betätigungsmechanismus montiert ist, zum Durchschneiden von geklammertem Gewebe, wenn sich der Betätigungsmechanismus durch das Ambosselement und das Kartuschengehäuse bewegt.
Vorrichtung gemäß Anspruch 8, wenn dieser abhängig von Anspruch 3 ist, wobei eine Schneideklinge an einer führenden Kante des Zentralbereichs des Betätigungsmechanismus zum Durchschneiden geklammerten Gewebes eingeformt ist, wenn sich der Betätigungsmechanismus durch das Ambosselement und das Kartuschengehäuse bewegt.
Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Ambosselement in die zweite Position federvorgespannt (40, 42) ist.
Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Betätigungsmechanismus obere (54) und untere (56) Steuerplatten an einem distalen Ende umfasst und einen Montageblock (58) an einem proximalen Ende, um zumindest einen Klammerabfeuerbalken (70) aufzunehmen.
Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Ambosselement einen äußeren Oberflächenabschnitt (20a) aufweist, welcher der Klammer formenden Oberfläche gegenüber liegt und wobei der Betätigungsmechanismus in den äußeren Oberflächenbereich eingreift.
Vorrichtung gemäß Anspruch 12, wobei das Ambosselement einen sich in der Längsrichtung erstreckenden Schlitz (60) umfasst und der Betätigungsmechanismus sich durch den Schlitz hindurcherstreckt, um mit dem äußeren Oberflächenbereich in Eingriff zu kommen, wobei der Betätigungsmechanismus eine Steuerplatte (54) an einem distalen Ende umfasst, um mit dem äußeren Oberflächenbereich des Ambosselementes einzugreifen, um den Amboss schrittweise in die zweite Position zu bewegen.
Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Kartuschengehäuse gegenüberliegend dem Gewebekontaktbereich einen äußeren Oberflächenbereich (30a) umfasst und einen sich in der Längsrichtung erstreckenden Schlitz (62), wobei sich der Betätigungsmechanismus durch den Schlitz hindurch erstreckt, um mit dem äußeren Oberflächenbereich des Kartuschengehäuses in Eingriff zu kommen.
Vorrichtung gemäß Anspruch 14, wobei der Betätigungsmechanismus eine Steuerplatte (56) an einem distalen Ende so umfasst, dass sie mit dem äußeren Oberflächenbereich des Kartuschengehäuses in Eingriff kommt.
Vorrichtung gemäß Anspruch 13 oder 15, wobei die Steuerplatten zum in Eingriff bringen des Ambosselementes und des Kartuschengehäuses im Wesentlichen eben sind.