DE69534088T2 - Verfahren zum Melken von Tieren - Google Patents

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milking
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
    • A01J5/00Milking machines or devices
    • A01J5/007Monitoring milking processes; Control or regulation of milking machines
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
    • A01J5/00Milking machines or devices
    • A01J5/04Milking machines or devices with pneumatic manipulation of teats
    • A01J5/08Teat-cups with two chambers

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Ein derartiges Verfahren ist aus der FR-A-2 149 598 bekannt, bei der bei Druckbeaufschlagung der oberen Kammer die untere Kammer mit Saugkraft beaufschlagt wird und umgekehrt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein alternatives Verfahren zum Melken von Tieren zu schaffen.
  • Dies wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1 erreicht.
  • Aufgrund des während des Anschließens der Zitzenbecher und während des Melkens angewandten Verfahrens wird der Druck auf die Zitzen leicht verringert; ein Zitzenbecher wird gleichmäßiger, d. h. weniger ruckartig, angeschlossen, während durch Erzeugen eines leichten Unterdruckes in der oberen Kammer der Druck auf die Zitze während des Melkens etwas verringert wird. Dieser Druck auf die Zitze kann durch ständiges Abstützen des Zitzenbechers während des Melkens mittels eines Roboterarmes weiter verringert werden.
  • Gemäß der Erfindung kann der Druck in der einen Kammer und/oder in der anderen Kammer und/oder in der an den Zitzenbecher angeschlossenen Milchleitung für jedes Tier einzeln eingestellt werden und insbesondere euterviertelabhängig sein.
  • Durch Verwenden einer angepaßten Drucksteuerung in den Kammern und in der an den Zitzenbecher angeschlossenen Milchleitung kann, wie im folgenden näher erläutert werden wird, ein Verfahren zum Anschließen des Zitzenbechers erzielt werden, bei dem das Tier so wenig wie irgend möglich belastet wird. Da die Beeinträchtigung der Tiere während des Anschließens der Zitzenbecher unterschiedlich ist, ist es wichtig, dafür Sorge zu tragen, daß der Druck in den Kammern und der Druck in der an den Zitzenbecher angeschlossenen Milchleitung unabhängig voneinander gesteuert werden können; die einzelnen Tiere, insbesondere die verschiedenen Zitzengrößen, und sogar der physische Zustand der einzelnen Euterviertel können dann berücksichtigt werden.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform enthält der erfindungsgemäße Zitzenbecher zwei Kammern, von denen die erste hauptsächlich den Teil des Zitzenraumes umgibt, in dem sich in eingesetztem Zustand die Zitze eines zu melkenden Tieres erstreckt, während die zweite Kammer hauptsächlich den Teil des Zitzenraumes umgibt, in den die Zitze in eingesetztem Zustand nicht hineinreicht. Es hat sich dabei als vorteilhaft erwiesen, die zweite Kammer kleiner als die erste auszubilden, wobei insbesondere der Teil der Zitzenbecherauskleidung, der die zweite Kammer begrenzt, aus einem elastischeren Material hergestellt ist als der Teil der Zitzenbecherauskleidung, der die erste Kammer begrenzt. Dadurch kann der Zitzenraum in einfacher Weise gegen die an den Zitzenbecher angeschlossene Milchleitung verschlossen werden, wobei außerdem der Druck, der von dem Teil der Zitzenbecherauskleidung, der den geringsten Abstand zum offenen Ende hat, auf die Zitze ausgeübt wird, verringert werden kann, so daß die Zitze weniger belastet wird.
  • Zum besseren Verständnis der Erfindung und um zu zeigen, wie sie verwirklicht werden kann, wird im folgenden als Beispiel auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen. Es zeigen:
  • 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum automatischen Melken von Tieren, die ein Reinigungsglied aufweist;
  • 2 eine Draufsicht auf einen Teil der in 1 gezeigten Vorrichtung, bei der das Reinigungsglied in Draufsicht gezeigt ist;
  • 3 eine Seitenansicht eines Teiles des Reinigungsgliedes in Kombination mit einem Waschelement für das Milchleitungssystem;
  • 4 eine Schnittansicht eines Teiles des Reinigungsgliedes, das an einen Zitzenbecher angeschlossen ist;
  • 5 eine Schnittansicht eines Teiles des Zitzenbechers und eine alternative Ausführung des Reinigungsgliedes, und
  • 6 eine Schnittansicht eines Teiles des Waschelementes, das an einen alternativen Zitzenbecher angeschlossen ist.
  • Die in den 1 und 2 gezeigte Vorrichtung hat einen Melkstand 1, der von einer Einfassung 2 umgeben ist, die dem Tier eine begrenzte Bewegungsfreiheit erlaubt und mit einer automatisch arbeitenden Fütterungsvorrichtung 2A versehen ist. Das Tier kann den Melkstand am hinteren Ende von der Seite betreten und auf dieser Seite am vorderen Ende verlassen. Da das vordere Ende des Melkstandes mit einer Fütterungsvorrichtung versehen ist, wird die Kuh weit genug nach vorn treten, um in eine Position zu gelangen, in der sie in einfacher Weise gemolken werden kann. An der anderen Längsseite des Melkstandes, die derjenigen gegenüberliegt, an der sich der Eingang und der Ausgang befinden, ist ein starr angeordneter Rahmen 3 angebracht, der Teil der Einfassung 2 ist und einen ersten Rahmenteil 4 sowie einen zweiten Rahmenteil 5 aufweist. Der erste Rahmenteil 4 erstreckt sich parallel zu und überwiegend oberhalb des zweiten Rahmenteiles 5. Dabei ist der erste Rahmenteil 4 mit der Außenseite von zwei vertikalen Pfosten 6 und 7 starr verbunden, die Teil der Einfassung 2 sind, während der zweite Rahmenteil 5 zwischen diesen beiden Pfosten 6 und 7 starr befestigt ist. Mit dem ersten Rahmenteil 4 ist ein Melkroboter 8 zum automatischen Anschließen von Zitzenbechern an und zum Abnehmen derselben von den Zitzen der zu melkenden Tiere beweglich verbunden, wobei dieser Melkroboter an dem zweiten Rahmenteil 5 abgestützt ist, der im übrigen in einer solchen Höhe angeordnet ist, daß Arme des Melkroboters 8 an der Unterseite dieses zweiten Rahmenteiles entlang unter die sich im Melkstand aufhaltende Kuh bewegt werden können. Der Melkroboter 8 hat ein Traggestell 9 für die weiteren Teile des Melkroboters. Durch Ausbildung des oberen Rahmenteiles 4 als Schiene können das Traggestell 9 und folglich der gesamte Melkroboter 8 in einfacher Weise an diesem Rahmenteil entlangbewegt werden. Das Traggestell 9 hat einen Träger 10, der überwiegend parallel zu dem ersten Rahmenteil 4 ausgerichtet ist, eine Stütze 11, die sich senkrecht zu diesem in vertikaler Richtung erstreckt und starr an ihm befestigt ist, sowie zwei Streben 12. Nahe den Enden des Trägers 10 sind Halterungselemente 13 paarweise angeordnet. In einem Winkel von etwa 45° sind an jedem Paar von Halterungselementen 13 mittels starr an ihnen befestigter Lagerplatten 14 zwei Rollen 16 angebracht, die ein Rollenpaar 15 bilden, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß das Traggestell 9 an dem oberen Rahmenteil 4 derart aufgehängt ist, daß es unter diesem in einfacher Weise an ihm entlangbewegt werden kann. Auf jeder Seite des Trägers 10 des Traggestelles 9 ist ein Halter 17 angeordnet. Mit diesen Haltern ist ein Motor 19 verbunden; der um eine Schwenkachse 18 schwenkbar ist. Dieser Motor 19 treibt eine Rolle 20 an, die vorzugsweise eine Gummioberfläche hat, wobei diese Rolle durch eine Feder 21 an den oberen Rahmenteil 4 gedrückt wird. Da die Feder 21 zwischen dem Motor 19 und dem Traggestell 9 wirksam ist, bleibt die von dem Motor 19 anzutreibende Rolle 20 an den oberen Rahmenteil 4 gedrückt, so daß sie, wenn der Motor angetrieben wird, in Längsrichtung am oberen Rahmenteil 4 und folglich auch am gesamten Traggestell 9 entlangbewegt wird. Mit dem in Richtung des Melkstandes betrachtet hinteren Halterungselement 13 ist ein Sensor 22 verbunden, der einen Laser aufweisen kann. Mit Hilfe dieses Sensors 22 kann der Melkroboter aus einer Ruhelage in Längsrichtung des Melkstandes in eine Ausgangsposition bewegt werden, in der die Arme des Melkroboters unter das sich im Melkstand aufhaltende Tier bewegt werden, und den Bewegungen des Tieres in Längsrichtung des Melkstandes folgen.
  • Zu diesem Zweck wirkt der Sensor 22 mit einem Stützelement 23 zusammen, das entlang der Rückseite des Tieres bewegt werden kann. Mittels eines Gestänges, das bei der vorliegenden Konstruktion durch ein Viergelenk, insbesondere durch eine Parallelogramm-Konstruktion 24 gebildet ist, wird dieses Stützelement 23 am Melkstandboden derart befestigt, daß es relativ zu diesem schwenkbar ist. Mittels zweier Stangen 25 ist an dem Stützelement 23 eine Platte 26 angebracht, die derart angeordnet ist, daß sie sich seitlich außerhalb der Rahmenteile 4 und 5 erstreckt und ein von dem Sensor 22 übermitteltes Signal reflektieren kann. Wenn das reflektierte Signal von dem Sensor 22 empfangen worden ist, liefert der Sensor ein Steuersignal, das ein Maß für die tatsächliche, d. h. die gemessene Entfernung zwischen der Platte 26 und dem Sensor 22 ist, und mittels dessen der Motor 19 angetrieben werden kann, worauf der Melkroboter 8 in Längsrichtung des Melkstandes derart bewegt wird, daß der Abstand zwischen der Platte 26 und dem Sensor 22 einen vorgegebenen Wert erreicht bzw. beibehält. In seiner Ruhelage nimmt der Melkroboter 8 eine Position ein, die sich relativ zu den Rahmenteilen 4 und 5 möglichst weit hinten befindet, wobei der Melkroboter 8 über ein Kontaktelement 27 gegen die Platte 26 drückt und dadurch das Stützelement 23 in einer Position hält, in der es so weit wie möglich nach hinten gedrückt ist. Anders ausgedrückt wird das Stützelement 23 von dem Melkroboter 8 in seiner Position festgelegt, wenn sich dieser in seiner Ruhelage befindet. Wird der Melkroboter aus dieser Ruhelage in Längsrichtung des Melkstandes in die Ausgangsposition gebracht, in der die Arme des Melkroboters unter das im Melkstand befindliche Tier bewegt werden, so wird das Stützelement 23 entriegelt und mittels einer zwischen der Parallelogramm-Konstruktion 24 und der Einfassung 2 angeordneten Feder 28 durch Federkraft gegen die Rückseite der sich dann im Melkstand aufhaltenden Kuh gedrückt. Wenn sich die Kuh nach vorn oder nach hinten bewegt, bleibt das Stützelement 23 durch den Druck der Feder 28 stets in einer Position, in der sie gegen die Rückseite des Tieres drückt, so daß die Position der Platte 26 die Position des Tieres im Melkstand in Längsrichtung desselben bestimmt und der Melkroboter mittels des Sensors 22 unter Konstanthaltung des Abstandes in Längsrichtung zwischen der Platte 26 und dem Sensor 22 den Bewegungen der Kuh in Längsrichtung des Melkstandes folgen kann. Bei der vorliegenden Ausführungsform erstreckt sich die Stütze 11 des Traggestelles 9 in vertikaler Richtung nach unten bis kurz unter den zweiten Rahmenteil 5. An der Unterseite dieser Stütze 1 befindet sich ein horizontales, nach hinten gerichtetes Flachteil 29, an dem eine frei drehbare Rolle 30 angeordnet ist. Der untere Rahmenteil 5 ist durch eine Schiene und insbesondere durch eine Schiene in Form eines U-förmigen Trägers gebildet, wobei die frei drehbare Rolle 30 derart angeordnet ist, daß sie zwischen den beiden aufrechten Schenkeln des U-förmigen Trägers bewegbar ist. Auf diese Weise ist der Melkroboter 8 an dem unteren Rahmenteil 5 abgestützt, und wenn der Melkroboter 8 mittels des Motors an dem ersten Rahmenteil 4 entlangbewegt wird, kann er sich in einfacher Weise an dem zweiten Rahmenteil 5 entlangbewegen. Zusätzlich zu dem Traggestell 9 hat der Melkroboter einen Roboter-Tragarm 31, der mittels eines Arbeitszylinders 32 in überwiegend vertikaler Richtung relativ zu dem Traggestell 9 bewegbar ist. Der Roboter-Tragarm 31 ist mittels einer Viergelenk-Konstruktion 33 mit dem Traggestell 9 beweglich verbunden. Bei der gezeigten Aus führungsform hat der obere Lenker 34 dieser Viergelenk-Konstruktion 33 eine feste Länge, während ihr unterer Lenker 35 eine verstellbare Länge aufweist. Dadurch kann die Ausrichtung des Roboter-Tragarmes 31 in begrenztem Maße eingestellt werden. Der Roboter-Tragarm 31 hat einen überwiegend vertikalen Roboterarm 36 sowie Roboterarme 37, die in einer überwiegend horizontalen Ebene bewegbar sind. Der Roboterarm 36 ist durch die Viergelenk-Konstruktion 33 mit der Stütze 11 des Traggestelles 9 verbunden. Der Arbeitszylinder 32 ist zwischen dem Traggestell 9 und dem Roboterarm 36 wirksam. Da die Ausrichtung des Roboterarmes 36 mittels des unteren Lenkers 35 der Viergelenk-Konstruktion 33 in begrenztem Maße verstellbar ist, ist die Position des Anlenkpunktes des Arbeitszylinders 32 an den Roboterarm 36 bezüglich der Abstandsverhältnisse nicht genau definiert. Aus diesem Grunde ist der Zylinderkörper des Arbeitszylinders 32 an einer mit dem Träger 10 des Traggestelles 9 verbundenen Stützplatte 38 derart angeordnet, daß er zumindest in begrenztem Maße schwenkbar ist. An dieser Stützplatte 38 sind Abstützträger 39 befestigt, zwischen denen der Zylinderkörper des Arbeitszylinders 32 um einen Schwenkbolzen 40 schwenken kann. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist der Arbeitszylinder als servopneumatischer Stellzylinder ausgeführt. Das heißt, daß an dem unteren Ende der Kolbenstange 41 mittels einer starr mit ihr verbundenen Platte 42 eine Positionier-Koppelstange 43 angeordnet ist, mit deren Hilfe in dem Teil 43A des Arbeitszylinders durch ein Potentiometer ein Signal abgeleitet wird, das die Position der Kolbenstange relativ zu dem Zylinderkörper anzeigt, wobei mittels dieses von diesem Potentiometer gelieferten Signals die Kolbenstange 41 relativ zu dem Zylinderkörper in eine vorgegebene Position eingestellt werden kann. Außerdem ist der Arbeitszylinder 32 mit einem Überlastungsschutz versehen, wodurch der Roboter-Tragarm 31 in seine tiefste Position bewegt werden kann, sobald das in dem Melkstand befindliche Tier Druck auf den Roboter-Tragarm 31 ausübt, indem es ihm beispielsweise einen Stoß mit dem Bein versetzt. In 2 ist der Melkroboter 8 in seiner Ruhelage gezeigt, in der er sich relativ zu den Rahmenteilen 4 und 5 in seiner hintersten Position befindet, und in der sich der Roboter-Tragarm 31 in der tiefstmöglichen Position nahe dem Boden befindet. Wenn sich die Kuh in den Melkstand begeben hat und der Melkvorgang beginnen soll, wird der Melkroboter 8 aus seiner Ruhelage in die Ausgangsposition gebracht, d. h. in die Position, in der die Arme des Melkroboters 8 unter die Kuh bewegt werden können.
  • Bei der vorliegenden Ausführungsform ist der Melkroboter zu diesem Zweck mit Armen 44, 45 und 46 versehen. Die Arme 44 und 45 sind in einem festen Winkel von 90° zueinander angeordnet. Die Arme 44 und 45 werden daher gemeinsam bewegt, insbesondere durch einen Arbeitszylinder 47, der zwischen einer an dem Roboterarm 36 befestigten Stützplatte 48 und einem zwischen den beiden Armen 44 und 45 vorgesehenen Verbindungselement 49 angeordnet ist. Die beiden Arme 44 und 45 sind um eine überwiegend vertikale Schwenkachse 50 schwenkbar, die sich zwischen der Stützplatte 48 und einer Stützplatte 50 erstreckt, welche auch mit dem Roboterarm 36, insbesondere mit dessen unterem Ende, starr verbunden ist. Relativ zu dem Arm 45 ist der Arm 46 um eine überwiegend vertikale Schwenkachse 51 schwenkbar und wird relativ zu dieser mittels eines Arbeitszylinders 52 verschwenkt, der zwischen dem Arm 46 und dem Ende des Ar mes 45 angeordnet ist, das sich nahe dem Verbindungselement 49 befindet. Nahe dem Ende des Armes 46 sind Zitzenbecher 53 und 54 angeordnet, die an die Zitzen der Kuh anschließbar sind. Zwischen den beiden Zitzenbechern 54 ist ein Gleitstück angeordnet, das an dem Arm 46 entlangbewegbar ist, und an dem ein Sensor 55 angebracht ist, der durch eine Sektoren-Folgeabtastung die Position der Zitzen exakt bestimmen kann, so daß die Arbeitszylinder 32, 47 und 52 in der Weise durch den Computer gesteuert werden können, daß die Zitzenbecher ordnungsgemäß an die Zitzen angeschlossen werden können. Wenn die Roboterarme 44 bis 46 unter die Kuh bewegt worden sind, befinden sich diese Arme in einer relativ niedrigen Position, in der der Sensor 55 noch keine Zitzen erfaßt. Mittels des Arbeitszylinders 32 werden die Roboterarme 44 bis 46 nun stufenweise angehoben, bis der Sensor 55 eine oder mehrere Zitzen des Tieres erfaßt. Sind bei dieser Aufwärtsbewegung die Roboterarme 44 bis 46 so weit nach oben bewegt worden, daß die Oberseite des Sensors 55 am Bauch der Kuh anstößt, so können mittels eines an der Oberseite des Sensors 55 vorgesehenen Schalters 56 die Roboterarme wieder nach unten bewegt werden, worauf die Ermittlung der Position der Zitzen mittels des Sensors 55 durch stufenweises Anheben der Roboterarme wiederholt werden kann.
  • Die oben beschriebene Vorrichtung enthält ferner ein Waschelement 57 zum Reinigen der Zitzenbecher 53 und 54 und wahlweise des damit verbundenen Milchkreislaufes sowie ein Reinigungsglied 58, das lediglich zum Reinigen der Zitzenraumes der Zitzenbecher dient. Sowohl das Waschelement 57 als auch das Reinigungsglied 58 sind an einen Träger 59 angeschlossen, der über eine Strebe 60 mit der Stütze 11 verbunden ist.
  • Die in den 1 und 2 gezeigte Vorrichtung ist in herkömmlicher Weise mit einem (nicht dargestellten) Waschkreislauf ausgestattet. Dieser Waschkreislauf besteht aus einem Waschflüssigkeits-Vorratsbehälter, einer daran angeschlossenen Waschflüssigkeits-Zuführleitung, die zu einem Waschelement 57 führt, wobei zu dem Waschkreislauf ferner die Teile der automatischen Melkvorrichtung gehören, die während des Waschvorganges mit dem Waschelement verbunden sind, d. h. die Zitzenbecher 53 und 54, die daran angeschlossenen Milchleitungen und ein Milchgefäß, in das diese Milchleitungen münden. Die Auslaßvorrichtung des Milchgefäßes weist in herkömmlicher Weise eine Pumpe und ein Ventil auf, um die Milch während des Melkens in einen Milchtank zu befördern und die Waschflüssigkeit während des Waschens der Zitzenbecher, der an sie angeschlossenen Milchleitungen und des Milchgefäßes in den Waschflüssigkeits-Vorratsbehälter zurückzuleiten. Ein derartiger Waschkreislauf ist aus der europäischen Patentanmeldung Nr. 0385539 bekannt. Das Waschelement 57 ist ferner in der europäischen Patentanmeldung Nr. 0536836 offenbart. Das Waschelement enthält außerdem vier Sprühköpfe 61, von denen jeder nahe seinem unteren Ende, das während des Waschvorganges in die Zitzenbecher eingesetzt ist, vorzugsweise radial ausgerichtete Auslaßöffnungen 62 aufweist, über die eine Waschflüssigkeit in die Zitzenbecher eingeleitet werden kann. Aufgrund des Unterdruckes in dem Milchgefäß und den an die Zitzenbecher angeschlossenen Milchleitungen wird die Waschflüssigkeit aus dem Flüssigkeitsvorratsbehälter angesaugt und über die Sprühköpfe in die Zitzenbecher gesprüht und danach mit Hilfe einer in der Abflußleitung des Milchgefäßes angeordneten Pumpe in den Waschflüssigkeits-Vorratsbehälter zurückgeleitet. Auf diese an sich bekannte Weise werden die Zitzenbecher und die an sie angeschlossenen Milchleitungen sowie das Milchgefäß gereinigt; dieser Reinigungsvorgang erfolgt vorzugsweise täglich oder alle drei Tage.
  • Wie in der Beschreibungseinleitung bereits dargelegt, kann es von Vorteil sein, nach jedem Melken eines Tieres nur die Zitzenbecher zu reinigen, um die Gefahr einer gegenseitigen Infizierung zu verringern. Zu diesem Zweck ist das Reinigungsglied 58 vorgesehen. Dieses Reinigungsglied 58 umfaßt vier rohrförmige Elemente 63. Zum Reinigen lediglich der Zitzenbecher werden diese Becher mit Hilfe des Melkroboters 8 über die rohrförmigen Elemente 63 gestülpt, insbesondere so weit, daß zwischen den offenen Enden der Zitzenbecher und Abschirmelementen 64, die an der Oberseite der rohrförmigen Elemente 63 vorgesehen sind, eine schmale Auslaßöffnung 65 gebildet ist. Nahe ihren unteren Enden weisen die rohrförmigen Elemente 63 vorzugsweise radiale Auslaßöffnungen 66 auf. Diese Auslaßöffnungen 66 münden im Zitzenraum eines um das rohrförmige Element 63 angeordneten Zitzenbechers, insbesondere in einem solchen Abstand vom offenen Ende des Zitzenbechers, daß bei in den Zitzenbecher eingesetzter Zitze die Einsetztiefe dieser Zitze geringer ist als der Abstand vom offenen Ende des Bereiches, in dem die Auslaßöffnungen 66 in den Zitzenraum münden. Das untere Ende 67 des rohrförmigen Elementes 63 ist derart ausgebildet, daß bei Erzeugen eines Unterdruckes in der an den Zitzenbecher angeschlossenen Milchleitung 68 die Zitzenbecherauskleidung 69, die aus einem elastischen Material be steht, nach innen gesaugt wird, insbesondere derart, daß die Auslaßöffnung zwischen dem Zitzenraum und der an den Zitzenbecher angeschlossenen Milchleitung unterhalb des unteren Endes 67 des rohrförmigen Elementes 63 verschlossen wird. Am oberen Ende ist das rohrförmige Element 63 an eine Waschflüssigkeits-Zuführleitung 70 angeschlossen. Wenn lediglich der Zitzenbecher, d. h. die Zitzenbecherauskleidung 69, gereinigt werden soll, so wird der betreffende Zitzenbecher mit Hilfe des Melkroboters 8 über ein rohrförmiges Element 63 gestülpt, worauf durch Erzeugen eines Unterdruckes in der an den Zitzenbecher angeschlossenen Milchleitung 68 Luft abgesaugt wird, was zur Folge hat, daß der Zitzenbecher nahe seinem unteren Ende, d. h. unterhalb des Endes 67 des rohrförmigen Elementes 63, verschlossen wird, so daß beim Einleiten von Reinigungsflüssigkeit über die Reinigungsflüssigkeits-Zuführleitung 70 in das rohrförmige Element 63 diese Flüssigkeit über die Auslaßöffnungen 66 nach oben gedrückt und durch die Auslaßöffnung 65 über das offene Ende des Zitzenbechers und den relativ schmalen Spalt zwischen dem oberen Rand des Zitzenbechers und dem Abschirmelement 64 an die Umgebung abgegeben wird. Dieser Reinigungsvorgang kann mit heißem Wasser durchgeführt werden, das eine Temperatur von mehr als 70°C, vorzugsweise von mehr als 80°C hat, so daß die Mikroben abgetötet werden, die sich an der Innenseite des Zitzenbechers an der Zitzenbecherauskleidung festgesetzt haben. Alternativ kann eine Reinigungsflüssigkeit verwendet werden, die aus heißem Wasser mit einer Temperatur von 30 bis 50°C besteht, dem ein Reinigungs- und/oder Desinfektionsmittel zugesetzt wurde. In diesem Fall muß nach dem Reinigen des Zitzenbechers mittels der Reinigungsflüssigkeit der Zitzenbecher zum Schluß mit klarem Leitungswasser gewa schen werden, wonach der Zitzenbecher durch Einleiten von Luft in die Leitung 70 und das rohrförmige Element 63 getrocknet wird.
  • Außer dem Waschelement 57 kann auch das Reinigungsglied 58 dazu verwendet werden, beispielsweise einmal täglich bis zu einmal alle drei Tage sowohl den Zitzenbecher als auch den daran angeschlossenen Milchkreislauf zu reinigen. Das rohrförmige Element 63 weist dann nicht nur einen Kanal 71 auf, durch welchen eine Reinigungsflüssigkeit in den Zitzenraum eingeleitet wird, sondern auch einen zweiten Kanal 72, der sich bei der in 5 gezeigten Ausführungsform durch den ersten Kanal 71 und ferner durch das untere Ende 67 des rohrförmigen Elementes 63 erstreckt und bis in den unteren Teil des Zitzenbechers reicht. Bei der in 5 gezeigten Ausführungsform ist durch Erzeugen eines Unterdruckes in der an den Zitzenbecher angeschlossenen Milchleitung die Abflußöffnung zwischen dem Zitzenraum und der Milchleitung geschlossen, weil die Zitzenbecherauskleidung 69 unterhalb des unteren Endes 67 des rohrförmigen Elementes 63 an die Außenwand des zweiten Kanals 72 gesaugt wird. Im übrigen kann durch Erzeugen eines Unterdruckes in der an den Zitzenbecher angeschlossenen Milchleitung 69 eine Reinigungsflüssigkeit durch den zweiten Kanal angesaugt und durch den unteren Teil des Zitzenbechers und die daran angeschlossene Milchleitung hindurch in ein Milchgefäß geleitet und von dort in einen Behälter zum Zuführen von Reinigungsflüssigkeit zurückgepumpt werden. Die Reinigungsflüssigkeit für den ersten Kanal wird in derselben Weise, wie es bei der in 4 gezeigten Ausführungsform der Fall ist, in diesen eingeleitet und aus diesem abgeleitet. Selbstverständlich muß auch der Anschluß der Reinigungsflüssig keits-Zuführung an das rohrförmige Element 63 bei der in 5 gezeigten Ausführungsform ein Doppelanschluß sein, damit getrennte Flüssigkeitskreisläufe durch das rohrförmige Element möglich sind. Dies ist wichtig, weil die durch den zweiten Kanal 72 geleitete Reinigungsflüssigkeit vorzugsweise aus warmem oder heißem Wasser ohne weitere Zusätze besteht, während zum Reinigen des Zitzenbechers und insbesondere der Zitzenbecherauskleidung 69 warmes Wasser verwendet werden kann, dem ein Reinigungsmittel und/oder ein Desinfektionsmittel zugesetzt ist. Im letzteren Fall ist ein abschließendes Spülen erforderlich, um Rückstände von Reinigungsmittel und/oder Desinfektionsmittel zu entfernen. Nach dem Reinigen oder dem abschließenden Spülen kann warme Luft durch die Leitungen geblasen werden, und zwar sowohl durch den Kanal 71 als auch durch den Kanal 72.
  • Es besteht die Möglichkeit, das Reinigungsglied 58 ganz wegzulassen und das Reinigen der Zitzenbecher und des daran angeschlossenen Milchkreislaufes oder das Reinigen lediglich der Zitzenbecher nur mit Hilfe des an sich bekannten Waschelementes 57 durchzuführen. In diesem Fall muß jedoch eine besondere Art von Zitzenbecher verwendet werden. Ein solcher Zitzenbecher ist in 6 gezeigt. Gegenüber den bekannten Zitzenbechern besteht das kennzeichnende Merkmal dieses Zitzenbechers darin, daß mehrere, insbesondere zwei mit Abstand zueinander angeordnete Kammern 73 und 74 vorhanden sind und in mindestens einer dieser Kammern, vorzugsweise in der Kammer 74, ein wechselnder Unterdruck erzeugt werden kann. Die erste Kammer 73 umgibt hauptsächlich den Teil des Zitzenraumes, in dem sich in eingesetztem Zustand eine Zitze eines zu melkenden Tieres erstreckt, während die zweite Kammer 74 hauptsächlich den Teil des Zitzenraumes umgibt, in den eine Zitze in eingesetztem Zustand nicht hineinreicht. Die Kammer 74 ist kleiner als die Kammer 73. Vorzugsweise ist auch die Zitzenbecherauskleidung, die den Raum 74 vom Zitzenraum trennt, aus einem elastischeren Material hergestellt als der Teil der Zitzenbecherauskleidung, der die Kammer 73 vom Zitzenraum trennt. Dadurch und durch den Umstand, daß die Kammer 74 wesentlich kleiner ist, besteht die Möglichkeit, die Abflußöffnung zwischen dem Zitzenraum und der an den Zitzenbecher angeschlossenen Milchleitung 68 durch einen vorteilhaft gewählten Unterschied zwischen dem Druck in der Kammer 74 einerseits und dem Druck in der an den Zitzenbecher angeschlossenen Milchleitung 68 andererseits zu verschließen. Ein solcher Zitzenbecher benötigt jedoch einen Doppelanschluß, um in jeder der Kammern 73, 74 den gewünschten Druck zu erzeugen; zusätzlich zu dem herkömmlichen Anschluß 75, wie er auch in den Ausführungsformen der 4 und 5 gezeigt ist, ist daher ein zweiter Anschluß 76 vorgesehen. Die Drücke in den beiden Kammern 73 und 74 wie auch der Druck in der an den Zitzenbecher angeschlossenen Milchleitung 68 können unabhängig voneinander gesteuert werden.
  • Die Verwendung eines Zitzenbechers der in 6 gezeigten Art mit zwei voneinander getrennten Kammern 73, 74 um den Zitzenraum herum hat mehrere Vorteile. Die Verwendung derartiger Zitzenbecher macht das Anschließen der Zitzenbecher an die Zitzen eines zu melkenden Tieres wesentlich angenehmer für das Tier; dies gilt auch für den Melkvorgang selbst, da es hierbei möglich ist, den Druck auf die Zitzen insbesondere während des Leertaktes zu verringern. Außerdem kann ein solcher Zitzenbecher bei Verwendung des Waschelementes 57 dazu benutzt werden, wahlweise entweder den gesamten Zitzenbecher und den daran angeschlossenen Milchkreislauf oder nur den Zitzenraum des Zitzenbechers selbst zu reinigen, weil durch die zweite Kammer 74 eine getrennte Verschlußvorrichtung am unteren Ende des Zitzenbechers geschaffen ist.
  • Wird ein derartiger Zitzenbecher mit zwei Kammern bei der automatischen Melkvorrichtung eingesetzt, so erfolgt das Anschließen eines solchen Zitzenbechers in folgenden Verfahrensschritten, die zu diesem Zweck in schneller Folge ineinander übergehen:
    • – In einem ersten Verfahrensschritt wird ein Zitzenbecher mit Hilfe des Melkroboters 8 angehoben und über die Zitze gestülpt, wobei über die Milchleitung durch den Zitzenraum hindurch Luft von außen angesaugt und als Folge davon die Zitze in den Zitzenbecher eingesaugt wird. In der oberen Kammer 73 z. B. wurde ein Unterdruck erzeugt, um den Zitzen genügend Raum zu lassen, da im Zitzenraum trotz der Luftansaugung ein atmosphärischer Druck herrscht, solange der Zitzenraum noch nicht verschlossen ist. Bei diesem ersten Verfahrensschritt kann in der unteren Kammer ein atmosphärischer Druck beibehalten werden.
    • – Ein zweiter Verfahrensschritt beginnt, wenn die Zitze so weit in den Zitzenraum eingesaugt wurde, daß der Druck im Zitzenraum einen vorgegebenen Unterdruckwert unterschreitet. Dies ist der Wert des Druckes, der im Milchgefäß und in den an die Zitzenbecher angeschlossenen Milchleitungen er zeugt wird. In diesem zweiten Verfahrensschritt wird in der unteren Kammer 74 ein Druck, vorzugsweise ein atmosphärischer Druck, aufrechterhalten, der bewirkt, daß der Zitzenbecher nahe seinem unteren Ende verschlossen wird. Dabei kann in der oberen Kammer 73 ein atmosphärischer Druck beibehalten werden, obwohl alternativ auch ein leichter Unterdruck darin erzeugt werden kann, um die Zitze etwas zu entlasten. Da der Zitzenbecher an seinem unteren Ende verschlossen ist, wird der Zitzenbecher in seiner Aufwärtsbewegung etwas abgebremst, so daß die Zitze weniger belastet wird.
    • – In einem dritten Verfahrensschritt wird der Druck in der unteren Kammer 74 im wesentlichen demjenigen in der an den Zitzenbecher angeschlossenen Milchleitung angepaßt, während in der oberen Kammer 73 ein atmosphärischer Druck beibehalten wird. Dadurch wird die Zitze weiter in den Zitzenbecher hineingesaugt, wobei sich der Zitzenbecher jetzt in angeschlossenem Zustand befindet.
  • Sobald der Zitzenbecher angeschlossen ist, kann der eigentliche Melkvorgang beginnen. Während des Melkens, d. h. während des Ansaugtaktes, wird in den beiden Kammern 73, 74 ein Unterdruck aufrechterhalten, dessen Wert etwa dem des Unterdruckes in der an den Zitzenbecher angeschlossenen Milchleitung entspricht, wogegen während des Leertaktes in der unteren Kammer 74 ein atmosphärischer Druck und in der oberen Kammer 73 entweder ein atmosphärischer Druck oder nach Belieben ein leichter Unterdruck aufrechterhalten wird, um den Druck auf die Zitze während dieses Leertaktes zu verringern.
  • Zur Steuerung des Druckes insbesondere in der oberen Kammer 73 ist es von Bedeutung, welche Art von Roboter verwendet wird. Wird ein Roboterarm verwendet, der nach dem Anschluß der Zitzenbecher entfernt oder zurückgezogen wird, so daß die Zitzenbecher an den Zitzen hängenbleiben müssen, so wird ein vergleichsweise höherer Druck in der oberen Kammer 73 erzeugt, als es der Fall wäre, wenn der Roboterarm die Zitzenbecher während des Melkens ständig abstützen würde.
  • Die Verwendung von Zitzenbechern dieser Art kann ferner von Vorteil für das zu melkende Tier sein, wenn der Druck in den getrennten Kammern 73, 74 und in den an den Zitzenbecher angeschlossenen Milchleitungen für jedes Tier oder noch besser für jedes Euterviertel voreingestellt wird. Da insbesondere der Umfang der Zitzen pro Tier unterschiedlich sein kann, kann durch Anlegen des geeigneten Druckes in den verschiedenen Kammern eine optimale Anpassung an das Tier erreicht und gleichzeitig eine optimale Milchleistung erzielt werden.
  • Wie oben bereits erläutert, kann der mit zwei getrennten Kammern versehene Zitzenbecher vorteilhaft dazu verwendet werden, wahlweise entweder den gesamten Zitzenbecher und den daran angeschlossenen Milchkreislauf oder nur den Zitzenraum des Zitzenbechers selbst zu reinigen. Letztere Situation ist in 6 gezeigt. Der Zitzenbecher ist dabei an einen Sprühkopf 61 des Waschelementes 57 angeschlossen. Über diesen Sprühkopf 61 wird eine Reinigungsflüssigkeit in den Zitzenbecher eingesprüht, wobei in der unteren Kammer 74 ein atmosphärischer Druck und in der oberen Kammer 73 sowie in der an den Zitzenbecher angeschlossenen Milchleitung 68 ein Unterdruck erzeugt wird, so daß die Zitzenbecherauskleidung, die die untere Kammer 74 von dem Zitzenraum trennt, die Auslaßöffnung zwischen dem Zitzenraum und der an den Zitzenbecher angeschlossenen Milchleitung verschließt. Die in den Zitzenraum eingeleitete Reinigungsflüssigkeit muß dann am oberen Ende aus dem Zitzenbecher austreten. Zusätzlich zu dem Sprühkopf 61 des Waschelementes 57 kann natürlich auch das rohrförmige Element 63 der in den 4 und 5 gezeigten Ausführungsformen in den Zitzenbecher eingesetzt werden; die Länge des rohrförmigen Elementes 63 muß dann der Länge der oberen Kammer 73 entsprechen oder sie etwas unterschreiten.
  • Es ist ferner darauf hinzuweisen, daß die gesamte Vorrichtung zum automatischen Melken von einem Computer gesteuert wird, d. h. nicht nur der Melkroboter 8, sondern auch der gesamte Melkvorgang selbst wird von einem Computer gesteuert. Insbesondere wird die Einstellung des Druckes in der Pulsierkammer des Zitzenbechers, der in den 4 und 5 gezeigt ist, oder in den beiden Kammern des Zitzenbechers, der in 6 gezeigt ist, wie auch des Druckes in der an die Zitzenbecher angeschlossenen Milchleitung von dem Computer gesteuert. Dadurch ist es möglich, den Wert des Druckes in den verschiedenen Kammern auf die einzelnen Tiere und insbesondere auf die einzelnen Euterviertel abzustimmen. Wenn z. B. ein Euterviertel mit Mastitis infiziert ist, muß der Wert des Druckes in den verschiedenen Kammern so gewählt werden, daß auf die Zitze so wenig Druck wie möglich ausgeübt wird. Wenn andererseits beispielsweise der Milchstrom von einem bestimmten Tier stärker ist als von anderen Tieren, so kann der Unterdruck in der an den Zitzenbecher angeschlossenen Milchleitung an diesen höheren Milchertrag angepaßt werden. Der Druck in den verschiedenen Kammern der Zitzenbecher und in den an die Zitzenbecher angeschlossenen Leitungen kann auch durch das Stadium der Laktationsperiode oder durch die seit einem einzelnen Melkvorgang verstrichene Melkzeit beeinflußt werden. Um den Druck in den getrennten Kammern des Zitzenbechers und in der daran angeschlossenen Milchleitung auf die einzelnen Tiere und wahlweise auf die einzelnen Euterviertel abstimmen zu können, ist es wichtig, den Milchertrag und die körperliche Verfassung des Tieres während vorhergehender Melkvorgänge auf den neuesten Stand zu bringen. Insbesondere diese historischen Daten bilden einen geeigneten Ausgangspunkt, um die bestmögliche Voreinstellung der Bedingungen zu erzielen, unter denen ein Tier gemolken wird, wobei diese Bedingungen durch die Druckwerte in den verschiedenen Kammern des Zitzenbechers und in der an ihn angeschlossenen Milchleitung bestimmt werden.

Claims (3)

  1. Verfahren zum automatischen Melken von Tieren mit Hilfe einer Anlage mit einer Vorrichtung zum Melken von Tieren, wie z. B. Kühen, die eine Melkmaschine umfaßt, welche einen oder mehrere Zitzenbecher (53, 54) aufweist, die mit einer Zitzenbecherauskleidung (69) versehen sind, die den Zitzenraum von einer Kammer in dem Zitzenbecher (53, 54) trennt, in der ein wechselnder Unterdruck erzeugt werden kann, wobei ein Zitzenbecher (53, 54) zwischen der Zitzenbecherwand und der Zitzenbecherauskleidung (69) mindestens zwei voneinander getrennte Kammern (73, 74) enthält, wobei in mindestens einer Kammer (74) dieser Kammern ein wechselnder Unterdruck erzeugt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschließen des Zitzenbechers in folgenden Verfahrensschritten erfolgt: – In einem ersten Verfahrensschritt, bei dem eine Zitze teilweise in den Zitzenraum eingesaugt wird, wird in der ersten oder oberen Kammer ein Unterdruck erzeugt, während in der zweiten oder unteren Kammer ein atmosphärischer Druck aufrechterhalten und über die Milchleitung vom Zitzenraum Luft angesaugt wird; – in einem zweiten Verfahrensschritt, der eingeleitet wird, wenn die Zitze so weit in den Zitzenraum eingesaugt worden ist, daß der Druck im Zitzenraum auf einen vorgegebenen Unterdruckwert absinkt, wird in der oberen Kammer atmosphärischer Druck hergestellt oder ein leichter Unterdruck erzeugt, während in der unteren Kammer atmosphärischer Druck aufrechterhalten wird; – in einem dritten Verfahrensschritt wird in der oberen Kammer atmosphärischer Druck aufrechterhalten oder hergestellt, während in der unteren Kammer ein Unterdruck erzeugt wird, der annähernd gleich dem Unterdruck im Zitzenraum ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck in der ersten Kammer und/oder in der zweiten Kammer und/oder in der an den Zitzenbecher angeschlossenen Milchleitung für jedes Tier einzeln einstellbar ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck in der einen Kammer und/oder in der anderen Kammer und/oder in der an den Zitzenbecher angeschlossenen Milchleitung euterviertelabhängig ist.
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