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Die
vorliegende Erfindung betrifft Computersysteme und insbesondere
in Computersystemen verwendete Energie-Management-Einheiten und -Techniken.
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Ein
ständiges
Entwicklungsziel von Herstellern ist die Verringerung des Energieverbrauchs
von Computersystemen. Durch einen verringerten Energieverbrauch
verringert sich typischerweise auch die Wärmeerzeugung des Systems, wodurch
die Zuverlässigkeit
erhöht
wird und die Kosten gesenkt werden. Ferner ist die Verringerung
des Energieverbrauchs bei der Maximierung der Lebensdauer von batteriebetriebenen
tragbaren Computersystemen besonders wichtig.
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In
WO-A-92 21081 (ZENITH DATA SYSTEMS CORP.) ist ein Energie-Management-System für ein Computersystem
beschrieben, das aufweist:
- – eine Taktsteuereinheit zum
Steuern der Frequenz eines ersten Taktsignals, wobei das erste Taktsignal
zum Takten eines Prozessors dient,
- – einen
System-Monitor zum Detektieren einer vorbestimmten System-Aktivität;
- – einen
ersten programmierbaren Zähler,
der nach Ablauf einer ersten vorbestimmten Periode, wenn während der
ersten vorbestimmten Zählperiode
keine System-Aktivität
von dem System-Monitor detektiert wird, das Senden eines Interrupts zu
dem Prozessor bewirkt, welcher dann einen Übergang von einem Normal-Zustand
(in dem die Taktsteuereinheit bewirkt, dass das erste Taktsignal
mit einer ersten Frequenz gesteuert wird) in einen Doze-Zustand
(in dem die Taktsteuereinheit bewirkt, dass das erste Taktsignal
mit einer reduzierten Frequenz gesteuert wird) durch entsprechendes
Konfigurieren der Taktsteuereinheit bewirkt.
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In
IBM TECHNICAL DISCLOSURE BULLETIN, Vol. 35, Nr. 5, Oktober 1992,
NEW YORK US, Seite 425–427,
XP313036 'Technique
for Power management in signal processors' ist eine Technik für ein Energie-Management beschrieben,
bei der ein programmierbares Register verwendet wird, mit dem gesteuert
wird, ob sich die Energie-Management-Zustandsmaschine im Normal-Zustand
oder in einem Doze-Zustand befindet, in welchem Taktsignale für den Prozessor
deaktiviert sind.
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Es
sind verschiedene Techniken zum Verringern des Energieverbrauchs
von Computersystemen entwickelt worden. Diese Techniken umfassen
die stärkere
Integration von Schaltungen und den Einbau verbesserter Schaltungen
und Energie-Management-Einheiten (PMUs). Eine spezifische Technik zum
Verringern des Energieverbrauchs umfasst die Möglichkeit zum Stoppen von Taktsignalen,
die inaktive Schaltungsteile steuern. Ein System, bei dem eine solche
Technik angewendet wird, umfasst typischerweise eine Energie-Management-Einheit,
die inaktive Schaltungsteile detektiert oder vorhersagt und entsprechend
die den inaktiven Schaltungsteilen zugeordneten Taktsignale stoppt.
Durch Abschalten "nicht
benutzter" Taktsignale,
die inaktive Schaltungsteile steuern, wird der Gesamt-Energieverbrauch
des Systems verringert. Eine ähnliche
Technik umfasst die Möglichkeit,
die Frequenz von Taktsignalen zu reduzieren, welche Schaltungsteile
in nicht zeitkritischen Operationsmoden steuern, und eine weitere
Technik umfasst die Möglichkeit,
Energie von inaktiven Schaltungsteilen abzuziehen.
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Ein
Software-Standard, bei dem die oben beschriebenen Energie-Reduzier-Techniken angewandt
werden, ist als Advanced Power Management-(APM-)Software-Standard
bekannt. Computersysteme mit einer APM-Software ermöglichen
es dem Betriebssystem, Ruhend-Aufrufe zu initiieren, um festzustellen,
ob verschiedene Anwendungsprogramme belegt sind oder ruhen. In Reaktion
auf einen Ruhend-Aufruf von dem Betriebssystem führt ein spezifisches Anwendungsprogramm
eine Ruhend-Anzeige zu dem Betriebssystem zurück, wenn das Anwendungsprogramm
ruht. Wenn sämtliche
in das System geladenen Anwendungsprogramme anzeigen, dass sie ruhen,
leitet das Betriebssystem eine Alle-Ruhend-Anzeige an das System-BIOS, welches
beispielsweise bewirken kann, dass die Frequenzen ausgewählter Taktsignale
reduziert werden und/oder Energie von ausgewählten inaktiven Schaltungsteilen
abgezogen wird. Wenn eines der Anwendungsprogramme danach aktiv
wird (wie durch anschließendes
Abfragen durch das Betriebssystem festgestellt), bewirkt das System-BIOS,
dass die Frequenzen der Taktsignale auf ihre normalen Pegel zurückkehren
und/oder Energie erneut an die verschiedenen Schaltungsteile angelegt
wird.
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Ein
Problem, das man in Systemen antrifft, bei denen der Advanced-Power-Management-Software-Standard
angewendet wird, tritt auf, wenn eine sogenannte "unpassende" Software als Anwendungsprogramm
in das System geladen ist. Eine unpassende Software ist eine Software,
die mit dem Advanced Power Management-Software-Standard nicht kompatibel
sind oder diesen nicht erkennt. Wenn das Betriebssystem die unpassende
Software abfragt, um festzustellen, ob diese belegt ist oder ruht,
reagiert die unpassende Software nicht, und das Betriebssystem schließt daraus,
dass diese belegt ist. Folglich bewirkt das System BIOS niemals,
dass die Energie-Management-Einheit
die Frequenzen der verschiedenen Taktsignale reduziert, und es zieht niemals
Energie von inaktiven Schaltungsteilen für das Energie-Management ab,
auch wenn die gesamte Anwendungs-Software tatsächlich inaktiv sein kann. Entsprechend
bleibt der Gesamt-Energieverbrauch des Computersystems relativ hoch
und wird das Energie-Management-System ineffektiv.
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Die
oben beschriebenen Probleme werden zum großen Teil durch ein Energie-Management-System
nach Anspruch 1 gelöst.
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Bei
einer Ausführungsform
ist ein Computersystem vorgesehen, das eine Energieschalteinheit zum
Liefern von Energie zu verschiedenen Komponenten des Computersystems
aufweist, wie z. B. zu einem Mikroprozessor und dazugehörigen Peripherieeinrichtungen.
Das Computersystem weist ferner einen Taktgenerator zum Erzeugen
eines CPU-Taktsignals sowie eines Sys tem-Taktsignals auf. Eine Energie-Management-Einheit
ist mit der Energieschalteinheit und dem Taktgenerator gekoppelt
und verwaltet den Gesamt-Energieverbrauch
des Computersystems. Je nach dem Zustand der Energie-Management-Einheit
steuern eine Energiesteuereinheit und eine Taktsteuereinheit die
Energieschalteinheit bzw. den Taktgenerator derart, dass Energie
an bestimmte Komponenten des Computersystems angelegt oder von diesen
abgezogen werden kann und dass die Frequenzen des CPU-Taktsignals
und des System-Taktsignals erhöht
oder gesenkt werden können. Die
Energie-Management-Einheit weist ein software-konfigurierbares Zustandsregister
auf, das es der System-Software, wie z. B. der auf APM ansprechenden
Software in dem System-BIOS, ermöglicht,
den Zustand der Energie-Management-Einheit zu steuern. Entsprechend
ist die Advanced Power Management-Software zum Steuern des Zustands
der Energie-Management-Einheit
vorgesehen. Die Energie-Management-Einheit weist ferner einen Satz
Zeitüberwachungszähler auf,
die ebenfalls den Zustand der Energie-Management-Einheit steuern.
Wenn die Energie-Management-Einheit
in einem Bereit-Zustand ist, in dem das CPU-Taktsignal und das System-Taktsignal
mit maximalen Frequenzen gesteuert werden und in dem Energie an
sämtliche
Computerkomponenten angelegt ist, wird einer der Zeitüberwachungszähler aktiviert,
um eine erste Zeitkontrollperiode zu beginnen. Ein System-Monitor überwacht während dieser
Periode verschiedene Schaltungsteile des Computersystems, und wenn
eine bestimmte System-Aktivität
nicht detektiert wird, tritt die Energie-Management-Einheit nach
Ablauf des Zeitüberwachungszählers in
einen Doze-Zustand ein. In dem Doze-Zustand werden die Frequenzen
des CPU-Taktsignals und des System-Taktsignals reduziert und/oder
wird Energie von ausgewählten
inaktiven Schaltungsteilen abgezogen. Entsprechend wird der Gesamt-Energieverbrauch
des Computersystems minimiert, selbst wenn eine unpassende Software
in das System geladen ist.
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Bei
einem Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Energie-Management-System
für ein Computersystem
mit einer Taktsteuereinheit zum Steuern der Frequenz eines ersten
Taktsignals und einer mit der Taktsteu ereinheit gekoppelten Energie-Management-Zustandsmaschine.
Die Energie-Management-Zustandsmaschine weist einen Normal-Zustand,
in dem die Taktsteuereinheit bewirkt, dass das erste Taktsignal
mit einer ersten Frequenz gesteuert wird, und einen Doze-Zustand
auf, in dem die Taktsteuereinheit bewirkt, dass das erste Taktsignal
mit einer reduzierten Frequenz gesteuert wird (d. h. einschließlich eines
Stopp-Zustands). Ein softwareprogrammierbares Register ist mit der
Energie-Management-Zustandsmaschine gekoppelt und dient zum Empfangen
eines ersten Werts, auf den hin die Energie-Management-Zustandsmaschine
aus dem Normal-Zustand in den Doze-Zustand übergeht, und ferner zum Empfangen
eines zweiten Werts, auf den hin die Energie-Management-Zustandsmaschine
aus dem Doze-Zustand in den Normal-Zustand übergeht. Ein erster Zähler ist
ebenfalls mit der Energie-Management-Zustandmaschine gekoppelt und bewirkt,
dass die Energie-Management-Zustandsmaschine nach Ablauf einer ersten
vorbestimmten Zählperiode
vom Normal-Zustand in den Doze-Zustand übergeht. Ein System-Monitor
ist mit der Energie-Management-Zustandsmaschine gekoppelt und dient
zum Detektieren einer vorbestimmten System-Aktivität, wobei
die Energie-Management-Zustandsmaschine derart konfiguriert ist,
dass unabhängig
von einem in dem softwareprogrammierbaren Register gespeicherten
Wert ein Übergang
vom Normal-Zustand zum Doze-Zustand bewirkt wird, wenn die vorbestimmte
System-Aktivität
während
der ersten vorbestimmten Zählperiode
nicht vom System-Monitor detektiert wird.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Weitere
Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden anhand der folgenden
detaillierten Beschreibung mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
offensichtlich. Es zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild eines Computersystems mit einer erfindungsgemäßen Energie-Management-Einheit;
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2 ein
Zustandsdiagramm mit Darstellung eines Bereit-Zustands, eines Doze-Zustands,
eines Standby-Zustands und eines Aufhebungs-Zustands der Energie-Management-Einheit.
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Obwohl
die Erfindung verschiedenen Modifikationen unterzogen werden und
alternative Formen annehmen kann, sind spezifische Ausführungsformen
beispielhaft in den Zeichnungen gezeigt, und diese werden nachstehend
genauer beschrieben. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die
Zeichnungen und die detaillierte Beschreibung nicht als die Erfindung
auf die spezifische beschriebene Ausführungsform beschränkend angesehen
werden darf, sondern dass im Gegenteil die Erfindung sämtliche Modifikationen, Äquivalente
und Alternativen abdeckt, die in den Umfang der vorliegenden Erfindung fallen,
wie er in den beiliegenden Patentansprüchen definiert ist.
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In
den Zeichnungen zeigt 1 ein Blockschaltbild eines
Computersystems 100 mit einer erfindungsgemäßen Energie-Management-Einheit. Gemäß der Figur
weist das Computersystem 100 einen Mikroprozessor (CPU) 102,
einen System-Speicher 104 und eine Peripherieeinrichtung 108 auf.
Das Computersystem 100 weist ferner eine Energieschalteinheit 110,
einen Taktgenerator 112 und eine Energie-Management-Einheit 120 auf.
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Der
Mikroprozessor 102 ist zum Beispiel typischerweise ein
Mikroprozessor des Modells 80486. Der Taktgenerator 112 erzeugt
ein CPU-Taktsignal und ein System-Taktsignal, und die Energieschalteinheit 110 liefert
Energie zu den verschiedenen Komponenten des Computersystems. Die
Peripherieeinrichtung 108 steht zum Beispiel stellvertretend
für eine
Vielzahl von Peripherieeinrichtungen, wie z. B. eine Tastatur, einen
Drucker und ein Modem.
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Die
Energie-Management-Einheit 120 weist eine mit der Energieschalteinheit 110 gekoppelte
Energiesteuereinheit 122 und eine mit dem Taktgenerator 112 gekoppelte
Taktsteuereinheit 124 auf. Die Energie-Management-Einheit 120 weist
ferner einen Dekoder 126, ein Masken-Register 128,
einen Bereit-Zähler 130,
einen Doze-Zähler 132,
einen Standby-Zähler 134 und
ein mit einem Bus 138 gekoppeltes Energie-Management-Zustandsregister 136 auf. Die
Energie-Management-Einheit 120 weist schließlich einen
mit dem Masken-Register 128 gekoppelten System-Monitor 140 und
eine mit der Energiesteuereinheit 122 und der Taktsteuereinheit 124 gekoppelte Energie-Management-Zustandsmaschine 142 auf.
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Die
Energie-Management-Einheit 120 dient zum Regeln und Minimieren
des Energieverbrauchs des Computersystems 100. Bei der
in 1 gezeigten Ausführungsform dient die Energieschalteinheit 110 je
nach Zustand der Energie-Management-Einheit 120 zum selektiven
Liefern von Energie zu dem Mikroprozessor 102, dem System-Speicher 104 und der
Peripherieeinrichtung 108. Der Taktgenerator 112 wird
auf im wesentlichen gleiche Weise derart gesteuert, dass die Frequenzen
des CPU-Taktsignals und des System-Taktsignals je nach Zustand der
Energie-Management-Einheit 120 variieren, wie nachstehend
genauer beschrieben.
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Die
Energiesteuereinheit 122 und die Taktsteuereinheit 124 steuern
je nach internem Zustand der Energie-Management-Zustandsmaschine 142 die
Energieschalteinheit 110 bzw. den Taktgenerator 112. 2 zeigt
ein Zustandsdiagramm mit Darstellung mehrerer interner Zustände der
Energie-Management-Zustandsmaschine 142.
Insbesondere weist die Energie-Management-Zustandsmaschine 142 eine
Bereit-Zustand 200, einen Doze-Zustand 202, einen Standby-Zustand 204 und
einen Aufhebungs-Zustand 206 auf. Im Bereit-Zustand 200 ist das
Computersystem 100 vollständig hochgefahren. Sämtliche
Komponenten des Computersystems 100 werden mit voller Geschwindigkeit
getaktet und sind eingeschaltet. Die Energie-Management-Zustandsmaschine 142 tritt
bei Einschalten des Computersystems und bei Reset in den Bereit-Zustand 200.
Die Energie-Management-Zustandsmaschine 142 tritt ferner
bei Detektion einer System-Primäraktivität durch
den System-Monitor oder in Reaktion auf das Schreiben eines Bereit-Zustands-Werts
durch die Software in das Energie-Management-Zu standsregister 136 in
den Bereit-Zustand 200, wie nachstehend beschrieben.
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Die
Energie-Management-Zustandsmaschine 142 geht vom Bereit-Zustand 200 in
den Doze-Zustand 202 über,
wenn das Computersystem 100 über einen programmierbaren
Zeitraum (0,125 Sekunden bis 16 Sekunden) ruht,
wie von dem Bereit-Zähler 130 und
dem System-Monitor 140 festgestellt. Die Energie-Management-Zustandsmaschine 142 kann alternativ
dadurch in den Doze-Zustand 202 eintreten, dass die Software
einen Doze-Zustands-Wert
in das Energie-Management-Zustandsregister 136 schreibt.
Im Doze-Zustand 202 steuert
die Taktsteuereinheit 124 den Taktgenerator 112 derart,
dass das CPU-Taktsignal auf eine vorprogrammierte Frequenz verlangsamt
wird. Es sei darauf hingewiesen, dass im Doze-Zustand 202 das
System-Taktsignal weiterhin mit maximaler Frequenz gesteuert wird
und sämtliche
Komponenten eingeschaltet sind.
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Die
Energie-Managment-Zustandsmaschine 142 geht vom Doze-Zustand 202 in
den Standby-Zustand 204 über, wenn das System für einen programmierbaren
Zeitraum (1 Minute bis 16 Minuten) ruht, ohne dass Primäraktivitäten auftreten,
wie von dem Doze-Zähler 132 und
dem System-Monitor 140 festgestellt. Die Energie-Management-Zustandsmaschine 142 kann
alternativ dadurch in den Standby-Zustand 204 eintreten,
dass die Software in das Energie-Management-Zustandsregister 136 schreibt.
Im Standby-Zustand 204 bewirkt die Energiesteuereinheit 122,
dass die Energieschalteinheit 110 Energie von der Peripherieeinrichtung 108 abzieht.
Ferner bewirkt die Taktsteuereinheit 124 im Standby-Zustand 204,
dass der Taktgenerator 112 das CPU-Taktsignal abschaltet.
Das System-Taktsignal wird weiterhin mit maximaler Frequenz gesteuert.
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Die
Energie-Management-Zustandsmaschine 142 geht vom Standby-Zustand 204 in
den Aufhebungs-Zustand 206 über, wenn das System über einen
programmierbaren Zeitraum (5 Minuten bis 60 Minuten) ruht, ohne
dass Primäraktivitäten auftreten, wie
von dem Standby-Zähler 134 und
dem System-Monitor 140 festgestellt. Die Energie-Management-Zustandsmaschine 142 kann
alternativ dadurch in den Aufhebungs-Zustand 206 übergehen, dass
die Software einen Aufhebungs-Zustands-Wert in das Energie-Management-Zustandsregister 136 schreibt.
Wenn sich die Energie-Management-Zustandsmaschine 142 im
Aufhebungs-Zustand 206 befindet, bewirkt die Energiesteuereinheit 122,
dass die Energieschalteinheit 110 Energie von der Peripherieeinrichtung 108 abzieht,
und bewirkt die Taktsteuereinheit 124, dass der Taktgenerator 112 sowohl
das CPU-Taktsignal als auch das System-Taktsignal stoppt. Je nach
System kann die Energiesteuereinheit 122 ferner bewirken,
dass die Energieschalteinheit 110 Energie von dem Mikroprozessor 102 und
dem System-Speicher 104 abzieht.
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Der
Dekoder 126 ist zum Dekodieren von beispielsweise von dem
Mikroprozessor 102 auf dem Bus 138 ausgeführten I/O-Schreib-Zyklen
vorgesehen. Bei solchen I/O-Schreib-Zyklen können das Masken-Register 128,
der Bereit-Zähler 130,
der Doze-Zähler 132,
der Standby-Zähler 134 und
das Energie-Management-Zustandsregister 136 mit verschiedenen
Daten bestückt
werden, die die Energie-Management-Einheit 120 steuern.
Es werden Daten von dem Bus 138 über einen internen Datenbus 150 zu
dem Masken-Register 128,
dem Bereit-Zähler 130,
dem Doze-Zähler 132,
dem Standby-Zähler 134 und
dem Energie-Management-Zustandsregister 136 geliefert.
Es sei darauf hingewiesen, dass der Bus 138 direkt oder über eine
Busverbindung mit dem Mikroprozessor 102 gekoppelt sein kann.
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Der
System-Monitor 140 überwacht
den Mikroprozessor 102, den System-Speicher 140 und andere Systemkomponenten
zwecks Feststellung, ob eine bestimmte Primäraktivität aufgetreten ist. Beispielsweise
kann der System-Monitor 140 den CPU-Lokalbus überwachen,
um festzustellen, ob bestimmte Zyklen aktuell ausgeführt werden.
Der System-Monitor 140 kann auf im wesentlichen gleiche Weise
verschiedene Interrupt-Signale überwachen, um
die Initiierung einer System-Primäraktivität festzustellen. Ein typischer
System-Monitor, der feststellt, ob verschiedene Komponenten eines
Computer systems aktuell aktiv sind, ist in US-Patent Nr. 5,167,024
beschrieben, das am 24. November 1992 an Smith et al. erteilt worden
ist.
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Wenn
der System-Monitor 140 eine System-Primäraktivität detektiert, wird ein als "System-Primäraktivität" bezeichnetes Signal
zu der Energie-Management-Zustandsmaschine 142 geliefert. Das
Masken-Register 128 ermöglicht
es dem Programmierer, bestimmte Aktivitäten zu maskieren, die normalerweise
von dem System-Monitor 140 detektiert werden. Beispielsweise
kann es der Wunsch des System-Programmierers sein, zu verhindern,
dass Aktivitäten
eines Video-Monitors von dem System-Monitor 140 als "Primäraktivität" angesehen werden.
Entsprechend kann das Masken-Register 128 derart gesetzt
sein, dass Aktivitäten
des Video-Monitors ignoriert werden.
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Wie
oben beschrieben, kann das Energie-Management-Zustandsregister 136 mit
einem von mehreren vorbestimmten Zustands-Werten, die den aktuellen
Zustand der Energie-Management-Zustandsmaschine 142 steuern,
softwareprogrammiert sein. Ein spezieller Zustands-Wert wird durch
Ausführen
eines I/O-Schreib-Zyklus auf dem Bus 138 in das Energie-Management-Zustandsregister 136 geschrieben.
Das Energie-Management-Zustandsregister 136 nimmt somit
die Advanced Power Management-(APM-)Software auf.
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Der
Bereit-Zähler 130,
der Doze-Zähler 132 und
der Standby-Zähler 134 dienen
innerhalb des Systems zum Schutz gegen unpassende Software, die
beispielsweise nicht gemäß dem Advanced
Power Management-Software-Standard
arbeitet. Im Betrieb ist der Bereit-Zähler 130 mit einem
Wert bestückt,
der bewirkt, dass der Bereit-Zähler 130 eine Zeitperiode
von 0,125 Sekunden bis 16 Sekunden zählt. Wie oben beschrieben,
führt die
Energie-Management-Zustandsmaschine 142 nach
Ablauf dieses programmierbaren Zeitraums einen Übergang vom Bereit-Zustand 200 in
den Doze-Zustand 202 durch, wenn keine System-Primäraktivität von dem System-Monitor 140 detektiert
wird. Ähnlich
kann der Doze-Zähler 132 mit
einem Wert bestückt
sein, der bewirkt, dass der Doze-Zähler 132 über einen
program mierbaren Zeitraum von 1 Minute bis 16 Minuten zählt. Der
Doze-Zähler 132 steuert
die Doze-Zeitüberwachungsperiode,
die bewirkt, dass die Energie-Management-Zustandsmaschine 142 vom
Doze-Zustand 202 in den Standby-Zustand 204 übergeht,
wenn keine System-Primäraktivität von dem System-Monitor 140 detektiert
wird. Schließlich
kann der Standby-Zähler 134 mit
einem Wert bestückt sein,
der bewirkt, dass der Standby-Zähler 134 einen programmierbaren
Zeitraum von 5 Minuten bis 60 Minuten zählt. Der Standby-Zähler 134 steuert
die Zeitüberwachungsperiode,
die bewirkt, dass die Energie-Management-Zustandsmaschine 142 vom Standby-Zustand 204 in
den Aufhebungs-Zustand 206 übergeht, wenn keine System-Primäraktivität von dem
System-Monitor 140 detektiert wird. Die Energie-Management-Zustandsmaschine 142 bleibt
im Aufhebungs-Zustand 206, bis eine System-Primäraktivität von dem
System-Monitor 140 detektiert wird oder bis die Software
einen neuen Zustands-Wert in das Energie-Management-Zustandsregister 136 schreibt.
Eine System-Primäraktivität, die bewirkt, dass
die Energie-Management-Zustandsmaschine 142 vom Aufhebungs-Zustand 206 in
den Bereit-Zustand 200 übergeht,
kann beispielsweise die Detektion einer Eingabe über die Tastatur sein. Es sei
darauf hingewiesen, dass der Bereit-Zähler 130, der Doze-Zähler 132 und
der Standby-Zähler 134 jeweils zurückgesetzt
werden, wenn eine System-Primäraktivität von dem
System-Monitor 140 detektiert wird.
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Entsprechend
der oben beschriebenen Energie-Management-Einheit 120 kann
die Advanced Power Management-Software zum Steuern des Zustands
der Energie-Management-Einheit 120 dadurch verwendet werden,
dass der Software-I/O in das Energie-Management-Zustandsregister 136 schreibt.
Die Energie-Management-Einheit 120 dient insofern als Schutz
gegen eine unpassende Software, dass der Bereit-Zähler 130,
der Doze-Zähler 132 und
der Standby-Zähler 134 bereitgestellt
werden. Wenn eine Primäraktivität über einen
in den verschiedenen Zählern
programmierten Zeitraum undetektiert bleibt, tritt die Energie-Management-Zustandsmaschine 142 erfolgreich
in mehrere Energiereduzierzustände
ein, in denen die Energie für
verschiedene Komponenten des Computersystems abgezogen werden kann und
in denen die Frequenzen des CPU-Taktsignals und des System-Taktsignals
reduziert (oder gestoppt) werden können. Somit wird die von dem
Computersystem 100 verbrauchte Energie selbst dann reduziert,
wenn eine Software verwendet wird, die den Advanced Power Management-Software-Standard nicht kennt.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die Energie-Management-Zustandsmaschine 142 andere
Energiereduzierzustände
anwenden kann als die in 2 dargestellten, und dass die
Anzahl von programmierbaren Zählern
(d. h. Bereit-Zähler 130,
Doze-Zähler 132,
Standby-Zähler 134)
entsprechend variieren kann. Bei einer Ausführungsform steuert die Energie-Management-Zustandsmaschine 142 nur die
Frequenzen des CPU-Taktsignals und des System-Taktsignals und nicht
das Anlegen und Abziehen von Energie an die bzw. von den verschiedenen Komponenten
des Computersystems.
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Es
sei ferner darauf hingewiesen, dass System-Aktivitäten, die
als von dem System-Monitor 140 detektierte Primäraktivitäten angesehen
werden, von System zu System unterschiedlich sein können. Solche
Primäraktivitäten können auf
im wesentlichen gleiche Weise vom Benutzer programmiert werden. Bei
einer Ausführungsform
detektiert und definiert der System-Monitor 140 eine Parallelport-Aktivität, eine
Seriellport-Aktivität,
eine Festplatten-Aktivität, eine
Disketten-Aktivität
und eine Koprozessor-Aktivität
als Primäraktivitäten. Speicherzyklen
des Systemspeichers 104, eine Tastatur-Aktivität, eine Video-Aktivität, eine
Busanforderungs-Aktivität
und eine Aktivität
nicht maskierbarer Interrupts können
ebenfalls als Primäraktivität definiert
sein. Wie oben gesagt, bewirkt eine Primäraktivität, dass die Energie-Management-Zustandsmaschine
in den Bereit-Zustand 200 zurückkehrt, und sie setzt den
Bereit-Zähler 130, den
Doze-Zähler 132 und
den Standby-Zähler 134 zurück.
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Computergestützte Design-Tools
können zum
Reduzieren der oben beschriebenen Energie-Management-Zustandsmaschine 142 auf
eine sequentielle Logiksteuerschaltung verwendet werden. Typische
computergestützte Design-Tools
umfassen die die VHSIC-Hardware beschreibende Sprache und die Verilog-Sprache.
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Es
wird für
Fachleute auf dem Sachgebiet anhand der vorstehenden Beschreibung
offensichtlich, dass zahlreiche Variationen und Modifikationen möglich sind.
Beispielsweise kann das Energie-Management-Zustandsregister 136 integraler
Bestandteil der Energie-Management-Zustandsmaschine 142 sein.
Die nachfolgenden Patentansprüche
sind so auszulegen, dass sie sämtliche
Variationen und Modifikationen umfassen.