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Die
Erfindung betrifft Epoxidharze und insbesondere Epoxidharze für die Verwendung
in faserverstärkten
Verbundmaterialien, die für
den Einsatz in Luft- und Raumfahrt geeignet sind, wo hohe Temperaturen
auftreten können,
beispielsweise auf Grund einer aerodynamischen Erwärmung und
der Nähe
zu Antrieben und Abgasen.
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Gegenwärtig basieren
die am häufigsten
verwendeten Hochleistungskohlenstofffaser-Verbundmaterialien auf
dem tetrafunktionellen N-Glycidylepoxy-System, Bis[N,N-bis(2,3-epoxypropyl)-4-aminophenyl]methan
(TGDDM). Dabei besteht einer der Nachteile von N,N-Diglycidylepoxysystemen,
für welche
TGDDM ein Beispiel ist, darin, dass sie aufgrund von intramolekularen
Cyclisierungsreaktionen, die mit den erwünschten Vernetzungsvorgängen konkurrieren,
in ihren Reaktionen mit Aminhärtern
eine verminderte Funktionalität
zeigen. Das hat zur Folge, dass die Glasübergangstemperatur Tg sinkt,
da aufgrund der Verringerung der Anzahl von Vernetzungen die Polymermobilität in der
Struktur wirkungsvoll erhalten bleibt.
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Obwohl
anerkannt ist, dass TGDDM-Harze eine trockene Tg von etwa 260 bis
265°C besitzen,
ist in der Praxis ihre Verwendung auf Einsätze beschränkt, die eine maximale Betriebstemperatur
von etwa 125°C erfordern.
Dies deshalb, da sie eine Neigung zur Feuchtigkeitsaufnahme aus
der Atmosphäre
haben. Dabei hat absorbiertes Wasser eine weichmachende Wirkung
auf solche Harze, was die Tg senkt und somit die maximale Einsatztemperatur
begrenzt.
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Es
sind Versuche unternommen worden, Epoxidharze mit einer höheren Tg
oder einer verringerten Affinität
zu Wasser kommerziell zu verwenden, die somit eine höhere maximale
Einsatztemperatur bie ten, wobei jedoch keines davon in der Gesamtleistung
gegenüber
TGDDM eine Verbesserung brachte.
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Deshalb
liegt der Erfindung als Aufgabe zugrunde, ein Epoxidharzsystem bereitzustellen,
das einige der Nachteile von Systemen des Standes der Technik behebt,
wobei insbesondere auf die Ausschaltung der intramolekularen Cyclisierung
und eine gute Beständigkeit
gegenüber
oxidativer Alterung Wert gelegt wird.
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Weiterhin
liegt der Erfindung als Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Erhöhung der
effektiven Funktionalität
kommerziell erhältlicher
Materialien und dadurch von deren Glasübergangstemperatur durch eine vergrößerte Vernetzungsdichte
bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird ein
multifunktionelles Epoxidharz bereitgestellt, das abgeleitet ist
von einem Vorläufer
mit der Formel (I):
worin
R
3 bis R
8 unabhängig voneinander
aus Wasserstoff, C
1- bis C
3-Alkyl oder -Halogenalkyl
ausgewählt
sind, n = 0, 1 oder 2 und R
9 Wasserstoff,
Alkyl oder Halogen bedeutet.
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In
einem erfindungsgemäßen Merkmal
wird der Vorläufer
(I) in der R
9-Position durch Wasserstoff
substituiert und unter sauren Bedingungen in Gegenwart von Formaldehyd
oder Benzaldehyd selbst gekoppelt, um nach anschließender Dehydrochlorierung
eine multifunktionelle Verbindung mit der Formel (II):
und höhere Oligomere
(III) zu ergeben, wobei R
3 bis R
8 unabhängig
voneinander aus Wasserstoff, C
1- bis C
3-Alkyl oder -Halogenalkyl ausgewählt sind,
n = 0, 1 oder 2, x = 0 bis 10 und R
1 und
R
2 aus Wasserstoff und C
6H
5 ausgewählt
sind, wobei mindestens einer von R
1 und
R
2 Wasserstoff bedeutet.
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In
einem anderen erfindungsgemäßen Merkmal
ist der Vorläufer
(I) in R
9-Position mit Alkyl oder Halogen
substituiert und wird in Gegenwart von Formaldehyd oder Benzaldehyd
selbstgekoppelt, um nach anschließender Dehydrochlorierung eine
multifunktionelle Verbindung mit der Formel (IV):
wobei
R
3 bis R
8 unabhängig voneinander
aus Wasserstoff, C
1- bis C
3-Alkyl oder -Halogenalkyl
ausgewählt
sind, n = 0, 1 oder 2, x = 0 bis 10, R
1 und
R
2 aus Wasserstoff und C
6H
5 ausgewählt
sind und mindestens einer von R
1 und R
2 Wasserstoff bedeutet, zu ergeben.
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Dabei
ist die multifunktionelle Verbindung (IV) eine substituierte Abwandlung
von Verbindung (II), in welcher die Bildung von höheren Oligomeren
(III) von den Substituenten R9 verhindert
wird.
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In
den weiter oben genannten Selbstkopplungsreaktionen sind, wenn Formaldehyd
als Kopplungsmittel verwendet wird, R1 und
R2 beide Wasserstoff. Wird Benzaldehyd verwendet,
bedeutet R1 C6H5 und R2 Wasserstoff.
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Vorzugsweise
sind die Heterocyclen sechsgliedrige Ringe und die Substituenten
alle Wasserstoff, sodass in den obigen Formeln R1 bis
R8 Wasserstoff bedeuten und n = 0.
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In
einer weiteren bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform bedeutet R1 C6H5 und
bedeuten alle anderen optionalen Bestandteile Wasserstoff.
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Siebengliedrige
und achtgliedrige Stickstoffheterocyclen können auch hergestellt werden,
wenn n = 1 bzw. n = 2. Diese größeren Ringe
sind schwieriger zu synthetisieren, und der höhere aliphatische Anteil resultiert
in einer Senkung der Tg, wobei dennoch nützliche
Eigenschaften erhalten werden.
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Alternativ
kann der Vorläufer
(I), in welchem R9 Wasserstoff bedeutet,
mit einem weiteren Vorläufer
(I), in welchem R9 Alkyl oder Halogen bedeutet,
kreuzgekoppelt werden, um ein Produkt zu ergeben, bei welchem der
Oligomerisationsgrad durch Veränderung
der relativen Anteile an den Vorläuferarten gesteuert wird.
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Alternativ
kann das Material (I) mit den Vorläufern von anderen Epoxyverbindungen
des TGDDM-Typs, einschließlich
halogenierter Derivate, die von dem europäischen Patent
EP 0 076 584 B beansprucht
werden, kreuzgekoppelt werden. Ein besonders bevorzugtes kreuzgekoppeltes
Material umfasst die Umsetzung des erfindungsgemäßen Vorläufers (I) mit dem anschließend veranschaulichten
Vorläufer
(V):
worin
X und/oder Y Wasserstoff, Halogen oder Halogenalkyl bedeutet/bedeuten.
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In
der Praxis lässt
eine solche Kreuzkopplung ein komplexes Gemisch entstehen, das nicht
nur das Mischprodukt (VI, siehe weiter unten), sondern auch die
selbstgekoppelten Produkte (II) und (VII) jedes Bestandteils enthält. Unabhängig von
der genauen chemischen Zu sammensetzung eines solchen Gemischs ist die
beobachtete Tg höher
als die des unmodifizierten Harzes.
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Erfindungsgemäße Epoxyverbindungen
können
durch herkömmliche
Verfahren unter Verwendung von bekannten Härtern wie Diaminodiphenylsulfon
(DDS), Bis(4-aminophenyl)methan (DDM) oder 1,3-Diaminobenzol ausgehärtet werden, um Polymere mit
hohem Molekulargewicht zu bilden. Eine erfindungsgemäße Epoxyverbindung
kann allein ausgehärtet
werden oder zu einem Gemisch mit anderen Eopoxyverbindungen kombiniert
und anschließend
ausgehärtet
werden. Dabei kann ein solches Gemisch ein oder mehrere erfindungsgemäße Epoxyverbindungen
und eine oder mehrere bekannte Epoxyverbindungen umfassen. Ein solches
Gemisch kann entsprechend den Anforderungen, die an die endgültige Verwendung
gestellt werden, für welche
das ausgehärtete
Material eingesetzt werden soll, maßgeschneidert werden.
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Unter
Verwendung der erfindungsgemäßen Epoxyverbindungen
in einer der weiter oben genannten Kombinationen, um die Polymermatrix
zu bilden, können
durch bekannte Verfahren mit geeigneten Verstärkungsmaterialien verstärkte Verbundmaterialien
hergestellt werden.
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Anschließend werden
beispielhaft erfindungsgemäße Ausführungsformen
beschrieben.
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Beispiel 1: TGQF (II,
n = 0, R1 bis R8 =
H)
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Zur
Erzeugung von 1,2,3,4-Tetrahydrochinoxalin (THQ) wurde Chinoxalin
bei 60 psi und 50°C
mit PtO2 (Katalysator) in Ethanol hydriert.
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13,4
g (0,1 mol) THQ, 37 g (0,4 mol) Epichlorhydrin, 30 cm3 Benzol
und 0,27 cm3 (0,0045 mol) Essigsäure wurden
unter Stickstoff bei 60°C
umgesetzt, bis (nach etwa 3 Stunden) die Umsetzung durch Umkehrphasen-HPLC
als beendet angezeigt wurde. Lösungsmittel
und überschüssige Reaktanten
wurden durch Destillation entfernt. Unter Stickstoff wurden 30 cm3 Wasser und 15 g konzentrierte HCl zugegeben
und gerührt, um
sich bei 60°C
zu lösen,
und anschließend
5,7 g (etwa 0,07 mol) 37%iges wässriges
Formaldehyd zugegeben, wonach das Gemisch 3 Stunden lang bei 60°C gerührt wurde.
Nach dem Abkühlen
wurde die Lösung
mit 10%iger wässriger
NaOH neutralisiert, wonach sie sich in eine organische und eine
wässrige
Schicht auftrennte. Die wässrige
Schicht wurde abdekantiert und die organische Schicht gründlich unter
Vakuum getrocknet. Der resultierende bröcklige aufgeschäumte Feststoff
wurde fein zerpulvert, es wurden 10,8 g (0,27 mol) pulverförmiges NaOH
und 120 cm3 Butanon unter Stickstoff zugegeben,
und es wurde die resultierende Sus pension 2 Stunden bei 60°C kräftig gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde abkühlen
und absetzen gelassen, filtriert und das Lösungsmittel vom Filtrat entfernt,
was ein bernsteingelbes harziges Produkt ergab. Dieses wurde durch
Ausfällen
gereinigt und gründlich
getrocknet, wonach es ein festes Produkt mit einer Ausbeute von
typischerweise 75% ergab.
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Beispiel 2: TGBDZF (II,
n = 1, R1 bis R8 =
H)
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o-Phenylendiamin
wurde durch Sublimieren gereinigt. Das gereinigte o-Phenylendiamin
und Acrylsäure
wurden entsprechend dem von Bachman und Heisey in JACS 71 (1949)
S. 1986, mitgeteilten Verfahren umgesetzt, um 2-Oxo-1,3,4,5-tetrahydro-1,5-benzodiazepin
herzustellen. Unter Verwendung von Laborglas, das gründlich getrocknet
worden war, wurden 4,0 g (0,025 mol) dieses Amids und 40 cm3 Toluol unter Stickstoff auf 95°C erhitzt
und 20 cm3 "Redal" (70% Natrium-bis(2-methoxyethoxy)dihydroaluminat
in Toluol) 1 Stunde lang tropfenweise unter Rühren zugegeben. Mit HPLC wurde
die Abwesenheit des Amids nachgewiesen. Zur Reduktion des Amids
wurden weitere 20 cm3 Toluol zugegeben.
Zur Viskositätssenkung
wurden 20 cm3 Toluol und anschließend tropfenweise
20 cm3 Wasser unter Rühren zugegeben. Die organische
Schicht wurde abdekantiert, unter Stickstoff filtriert und das Lösungsmittel
durch Rotationsverdampfung entfernt. Die Umkristallisation aus Benzol
ergab das gewünschte
Diamin.
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1,48
g (0,01 mol) dieses Diamins, 3,7 g (0,04 mol) Epichlorhydrin, 3
cm3 Benzol und 0,027 cm3 (0,00045
mol) Essigsäure
wurden bei 60°C
unter Stickstoff umgesetzt, bis (nach etwa 3 Stunden) die Beendigung
der Reaktion durch Umkehrphasen-HPLC nachgewiesen wurde. Lösungsmittel
und überschüssige Reaktanten
wurden durch Destillation entfernt. Es wurden 3,0 cm3 Wasser
und 3,0 g konzentrierte HCl unter Stickstoff zugegeben und gerührt, um
sich bei 60°C
zu lösen,
und anschließend
0,57 g (etwa 0,007 mol) 37%iges wässriges Formaldehyd zugegeben,
und das Gemisch wurde 10 Stunden lang bei 90°C gerührt. Nach Abkühlung wurde
die Lösung
mit 10%iger wässriger
NaOH neutralisiert, wonach sie sich in eine organische und eine wässrige Schicht
auftrennte. Die wässrige
Schicht wurde abdekantiert und die organische Schicht gründlich unter
Vakuum getrocknet. Der resultierende bröcklige aufgeschäumte Feststoff
wurde fein zerpulvert, es wurden 1,0 g (0,025 mol) pulverförmiges NaOH
und 12 cm3 Butanon unter Stickstoff zugegeben,
und die erhaltene Suspension wurde 2 Stunden lang kräftig bei
60°C gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde abkühlen
und absetzen gelassen, filtriert und das Lösungsmittel aus dem Filtrat
entfernt, was ein bernsteingelbes harziges Produkt ergab. Dieses
wurde durch Ausfällen
gereinigt und gründlich
getrocknet, was ein festes Produkt ergab.
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Beispiel 3: TGQB (II,
n = 0, R1 = C6H5, R2 bis R8 = H)
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Chinoxalin
wurde bei 60 psi und 50°C
mit PtO2 (Katalysator) in Ethanol hydriert,
um 1,2,3,4-Tetrahydrochinoxalin (THQ) herzustellen.
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1,34
g (0,01 mol) THQ, 3,7 g (0,04 mol) Epichlorhydrin, 3 cm3 Benzol
und 0,027 cm3 (0,0045 mol) Essigsäure wurden
unter Stickstoff bei 60°C
umgesetzt, bis (nach etwa 3 Stunden) die Reaktion durch Umkehrphasen-HPLC
als beendet nachgewiesen wurde. Lösungsmittel und überschüssige Reaktanten
wurden durch Destillation entfernt. 3,0 cm3 Wasser
und 1,5 g konzentrierte HCl wurden unter Stickstoff zugegeben und
zum Lösen
bei 70°C
gerührt
und anschließend
0,64 g (etwa 0,006 mol) Benzaldehyd zugegeben, und das Gemisch wurde
4 Stunden bei 90°C
gerührt,
wobei sich in dieser Zeit etwas organisches Material abschied. Nach
Abkühlung
wurde die Lösung
mit 10%iger wässriger
NaOH neutralisiert, wonach sie sich in eine orga nische und eine
wässrige
Schicht auftrennte. Die wässrige
Schicht wurde abdekantiert und die organische Schicht gründlich unter
Vakuum getrocknet. Der resultierende bröcklige aufgeschäumte Feststoff
wurde fein zerpulvert, es wurden 1,0 g (0,025 mol) pulverförmiges NaOH
und 12 cm3 Butanon unter Stickstoff zugegeben,
und die erhaltene Suspension wurde 1 Stunde lang kräftig bei
60°C gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde abkühlen
und absetzen gelassen, filtriert und das Lösungsmittel aus dem Filtrat
entfernt, was ein bernsteingelbes harziges Produkt ergab. Dieses
wurde durch Ausfällen
gereinigt und gründlich
getrocknet, was ein klebriges festes Produkt ergab.
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Beispiel 4: TGDMQF (II,
n = 0, R1 = R2 =
R3 = R7 = H, R4 = R5 = CH3)
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Durch
Natriumreduktion einer ethanolischen Lösung von 2,3-Dimethylchinoxalin
bei 90°C
(Gibson, J. Chem. Soc., 343 (1927)) wurde 1,2,3,4-Tetrahydro-2,3-dimethylchinoxalin
hergestellt. Das Produkt wurde durch Ausfällen aus einer HCl-Lösung mit
NaOH gereinigt. 1,62 g (0,01 mol) Tetrahydrodimethylchinoxalin,
3,7 g (0,04 mol) Epichlorhydrin, 3 cm3 Benzol
und 0,1 cm3 (0,0017 mol) Essigsäure wurden
unter Stickstoff bei 60°C
umgesetzt, bis (nach etwa 4 Stunden) die Beendigung der Reaktion
durch Umkehrphasen-HPLC
nachgewiesen war. Lösungsmittel
und überschüssige Reaktanten
wurden durch Destillation entfernt. Es wurden 3 cm3 Wasser
und 1,5 g konzentrierte HCl unter Stickstoff zugegeben und bis zum
Auflösen
bei 50°C
gerührt und
anschließend
0,57 g (etwa 0,007 mol) 37%iges wässriges Formaldehyd zugegeben,
und das Gemisch wurde 4 Stunden lang bei 50°C gerührt. Nach Abkühlung wurde
die Lösung
mit 10%iger wässriger
NaOH neutralisiert, wonach sie sich in eine organische und eine
wässrige
Schicht aufteilte. Die wässrige
Schicht wurde abdekantiert und die organische Schicht gründlich unter
Va kuum getrocknet. Der resultierende bröcklige aufgeschäumte Feststoff
wurde fein zerpulvert, es wurden 1,0 g (0,025 mol) pulverförmiges NaOH
und 12 cm3 Butanon unter Stickstoff zugegeben,
und die resultierende Suspension wurde 1 Stunde lang bei 60°C kräftig gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde abkühlen
und absetzen gelassen, filtriert und das Lösungsmittel vom Filtrat entfernt,
was ein bernsteingelbes harziges Produkt ergab. Dieses wurde durch
Ausfällen
gereinigt und gründlich
getrocknet, was ein festes Produkt ergab.
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Beispiel 5: XC (VI, n
= 0, R1 bis R8 =
H, X = Cl, Y = H)
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Chinoxalin
wurde bei 60 psi und 50°C
mit PtO2 (Katalysator) in Ethanol hydriert,
um 1,2,3,4-Tetrahydrochinoxalin (THQ) herzustellen.
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13,4
g (0,1 mol) THG, 37 g (0,4 mol) Epichlorhydrin, 30 cm3 Benzol
und 0,27 cm3 (0,0045 mol) Essigsäure wurden
unter Stickstoff bei 60°C
umgesetzt, bis (nach etwa 3 Stunden) die Beendigung der Reaktion durch
Umkehrphasen-HPLC nachgewiesen wurde. Lösungsmittel und überschüssige Reaktanten
wurden durch Destillation entfernt.
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37
g (0,4 mol) Epichorhydrin wurden zu 12,8 g (0,1 mol) 3-Chloranilin
und 5,0 cm3 Essigsäure unter Stickstoff bei Raumtemperatur
gegeben. Das Gemisch wurde allmählich
auf 80°C
erhitzt und bei dieser Temperatur gerührt, bis (nach etwa 4,5 Stunden)
die Beendigung der Reaktion durch Umkehrphasen-HPLC nachgewiesen
wurde. Überschüssige Reaktanten
wurden durch Destillation entfernt.
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0,05
mol des Dichlorhydrins von THQ plus 0,05 mol des Dichlorhydrins
von 3-Chloranilin wurden in 30 cm3 Wasser
und 15,5 g konzentrierter HCl bei 75°C unter Stickstoff gelöst. Es wurden
4,9 g (etwa 0,6 mol) 37%iges wässriges
Formaldehyd zugegeben, und das Gemisch wurde 3 Stunden lang unter
Stickstoff bei 75°C
gerührt.
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Nach
Abkühlung
wurde die Lösung
mit 10%iger wässriger
NaOH neutralisiert, wonach sie sich in eine organische und eine
wässrige
Schicht auftrennte. Die wässrige
Schicht wurde abdekantiert und die organische Schicht gründlich unter
Vakuum getrocknet. Der resultierende bröcklige aufgeschäumte Feststoff
wurde fein zerpulvert, es wurden 10,8 g (0,27 mol) pulverförmiges NaOH
und 120 cm3 Butanon unter Stickstoff zugegeben,
und die resultierende Suspension wurde 40 Minuten lang bei 55°C kräftig gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde abkühlen
und absetzen gelassen, filtriert und das Lösungsmittel aus dem Filtrat
entfernt, was ein bernsteingelbes harziges Produkt ergab. Dieses
wurde durch Ausfällen
gereinigt und gründlich
getrocknet, was ein hochviskoses Produkt mit der typischen Ausbeute
von 80% ergab.
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Beispiel 6: XCD (VI, n
= 0, R1 bis R8 =
H, X = Y = Cl)
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Chinoxalin
wurde bei 60 psi und 50°C
mit PtO2 (Katalysator) in Ethanol hydriert,
um 1,2,3,4-Tetrahydrochinoxalin (THQ) herzustellen.
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13,4
g (0,1 mol) THQ, 37 g (0,4 mol) Epichlorhydrin, 30 cm3 Benzol
und 0,27 cm3 (0,0045 mol) Essigsäure wurden
unter Stickstoff bei 60°C
umgesetzt, bis (nach etwa 3 Stunden) die Beendigung der Reaktion durch
Umkehrphasen-HPLC nachgewiesen wurde. Lösungsmittel und überschüssige Reaktanten
wurden durch Destillation entfernt.
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37
g (0,4 mol) Epichlorhydrin wurden zu 16,2 g (0,1 mol) 3,5-Dichloranilin
und 5,0 cm3 Essigsäure unter Stickstoff bei Raumtemperatur
gegeben. Das Gemisch wurde allmählich
bis auf 80°C
erhitzt und bei dieser Temperatur gerührt, bis (nach etwa 13 Stunden)
die Beendigung der Reaktion durch Umkehrphasen-HPLC nachgewiesen
wurde. Überschüssige Reaktanten
wurden durch Destillation entfernt.
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0,05
mol des Dichlorhydrins von THQ plus 0,05 mol des Dichlorhydrins
von 3,5-Dichloranilin wurden in 30 cm3 Wasser,
15,5 g konzentrierter HCl und 20 cm3 Dioxan
bei 75°C
unter Stickstoff gelöst.
Es wurden 4,9 g (etwa 0,6 mol) 37%iges wässriges Formaldehyd zugegeben
und das Gemisch wurde 4 1/2 Stunden lang unter Stickstoff bei 80°C gerührt. Nach
Abkühlung
wurde die Lösung
mit 10%iger wässriger
NaOH neutralisiert, wonach sie sich in eine organische und eine
wässrige
Schicht auftrennte. Die wässrige
Schicht wurde abdekantiert und die organische Schicht gründlich unter
Vakuum getrocknet. Der resultierende bröcklige aufgeschäumte Feststoff
wurde fein zerpulvert, es wurden 10,8 g (0,27 mol) pulverförmiges NaOH
und 120 cm3 Butanon unter Stickstoff zugegeben,
und die resultierende Suspension wurde 40 Minuten lang bei 55°C kräftig gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde abkühlen
und absetzen gelassen, filtriert und das Lösungsmittel aus dem Filtrat
entfernt, was ein bernsteingelbes harziges Produkt ergab. Dieses
wurde durch Ausfällen
gereinigt und gründlich
getrocknet, was ein hochviskoses Produkt mit einer typischen Ausbeute
von 80% ergab.
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Beispiel 7: (IV, n = 0,
R1 bis R8 = H, R9 = CH3)
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3,4-Diaminotoluol
wurde durch Sublimieren gereinigt. 12,2 g (0,1 mol) Diaminotoluol
wurden in 100 cm3 Wasser bei 70°C gelöst. Dazu
wurden 15,0 g einer 40%igen wässrigen
Glyoxallösung
(0,104 mol) in einer Lösung
von 21,5 g Natriumbisulfit in 100 cm3 Wasser
gegeben. Nach 15 Minuten bei 60°C
wurde das Reaktionsgemisch abgekühlt
und wurden 15 g Kaliumcarbonat zugegeben. Das Produkt, 6-Methylchinoxalin,
wurde mit Dichlormethan extrahiert und durch Destillation gereinigt.
6-Methylchinoxalin wurde bei 60 psi, 50°C mit PtO2 (Katalysator)
in Ethanol hydriert, um 1,2,3,4-Tetrahydro-6-methylchinoxalin herzustellen.
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1,48
g (0,01 mol) 1,2,3,4-Tetrahydro-6-methylchinoxalin, 3,7 g (0,04
mol) Epichlorhydrin, 3 cm3 Benzol und 0,027
cm3 (0,00045 mol) Essigsäure wurden unter Stickstoff
bei 60°C
umgesetzt, bis (nach etwa 3 Stunden) die Beendigung der Reaktion
durch Umkehrphasen-HCl
angezeigt wurde. Lösungsmittel
und überschüssige Reaktanten
wurden durch Destillation entfernt. 3,0 cm3 Wasser
und 1,5 g konzentrierte HCl wurden unter Stickstoff zugegeben und
bei 60°C,
bis sie sich lösten,
gerührt
und anschließend
0,49 g (etwa 0,006 mol) 37%iges wässriges Formaldehyd zugegeben,
wonach das Gemisch 2 Stunden lang bei 60°C gerührt wurde. Nach Abkühlung wurde
die Lösung
mit 10%iger wässriger
NaOH neutralisiert, wonach sie sich in eine organische und eine
wässrige
Schicht auftrennte. Die wässrige
Schicht wurde abdekantiert und die organische Schicht gründlich unter
Vakuum getrocknet. Der resultierende bröcklige aufgeschäumte Feststoff
wurde fein zerpulvert, es wurden 1,0 g (0,025 mol) pulverförmiges NaOH
und 12 cm3 Butanon unter Stickstoff zugegeben, und
die erhaltene Suspension wurde 2 Stunden bei 60°C kräftig gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde
abkühlen
und absetzen gelassen, abfiltriert und das Lösungsmittel aus dem Filtrat
entfernt, was ein bernsteingelbes harziges Produkt ergab.
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Beispiel
4 (TGDMQF, II, n = 0, R1 = R2 =
R3 = R7 = H, R4 = R8 = CH3) wurde synthetisiert, um den Effekt der
Methylsubstitution des heterocyclischen Rings zu untersuchen. Das
erzeugte Harz hatte eine sehr hohe Viskosität und konnte nur durch Vermischen
mit einem Harz mit niedrigerer Viskosität in einen ausgehärteten Film
umgewandelt werden. Die oben angegebene Synthese kann angewendet
werden, um sowohl die Dimethyl(R4 = R8 = CH3) als auch
die Methyl(R4 = CH3,
R8 = H)-substituierte Abwandlung des Grundharzes
(II) mit n = 0 herzustellen. Es hat sich jedoch auch gezeigt, dass
durch die Verwendung substituierter Formen der Acrylsäure wie
Methacryl säure
im Syntheseweg des Beispiels 2 (TGBDZF) bestimmte substituierte
Abwandlungen von (II) mit n = 1 erhältlich sind.
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Beispiele
5 und 6 wurden durch die Kreuzkopplungsreaktion zwischen der Vorläuferverbindung
(I) (n = 0 und R3 bis R8 =
H) und den bekannten Vorläufern
von (V) (X = Cl, Y = H) und (V) (X = Y = Cl) hergestellt. Wie weiter
oben erwähnt,
kann die Kreuzkopplungsreaktion für eine beliebige Vorläuferkombination
angewendet und auch mit Benzaldehyd durchgeführt werden. In der Praxis sind
jedoch die hier vorgestellten Beispiele die vielversprechendsten.
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In
Tabelle 1 sind Eigenschaften der exemplifizierten Harze und auch
für gewichtsmäßige 50/50
Gemenge von (II) (n = 0 und R1 bis R8 = H) mit TGDDM und einigen halogenierten
TGDDM-Derivaten angegeben. In Tabelle 2 sind Eigenschaften unidirektionaler
Kohlenstofffaser-Verbundmaterialien,
die aus den gezeigten Harz/Härter-Kombinationen
hergestellt wurden, aufgeführt.
Wasserabsorption und ILSS-Ergebnisse
in der Nässe
gelten für
nach 150 Tagen bei 70°C
und 83% relativer Luftfeuchte. Die oxydativ gealterten Ergebnisse gelten
für nach
80 Tagen bei 150°C
in Luft.
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Tabelle
2
Ergebnisse
für Probekörper aus
Kohlenstofffaser-Verbundmaterialien