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Diese Erfindung betrifft wiederaufbereitbare,
in Wasser dispergierbare, polymere Folien und Verfahren zur Folienherstellung.
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In jüngster Zeit ist die öffentliche
und private organisatorische Wiederverwertung von Papierprodukten und
die der Gemeinde sehr stark gewachsen, einschließlich des Wachstums der Sorten
und Vielzahl von Papieren, die Wiederaufbereitung unterzogen werden,
welches die primäre
Form der Papierwiederverwertung ist. Jedoch sind mit der Expansion
des Wesens und der Sorte von Papierprodukten, die Wiederaufbereitungsverfahrensschritten
unterzogen werden, Probleme aus der Verunreinigung des Pulpezustroms
durch Materialien entstanden, welche nicht ohne weiteres Wiederaufbereitung
unterzogen werden. Es ist oft schwierig, diese Verunreinigungen
entweder vor oder während
des Wiederaufbereitungsverfahrensschrittes zu entfernen. Zum Beispiel
werden wesentliche Mengen Kunststofffolien in Verbindung mit Umschlägen, Postsendungen,
Zeitschriften- und Zeitungsbeilagen und Verpackungen, entweder als
Verpackungsfolie oder als Klebebandprodukt, das auf eine Verpackung
aufgebracht ist, oder dergleichen verwendet. Die Papierprodukte,
die mit diesen Kunststofffolien verwendet werden, werden allgemein
von den meisten Wiederverwertungsbetrieben nicht angenommen, und
ganze Lose von gesammelten Materialien, die derartige Kunststoffverunreinigungen
enthalten, werden gelegentlich durch den Wiederaufbereitungsbetrieb
als nicht verarbeitbar zurückgewiesen,
was die Bemühungen
der Gemeinde, den Bedarf an Mülldeponien
zu verringern, behindert.
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Eine mögliche Lösung dieses Problems wäre die Verwendung
von wasserlöslichen
oder in Wasser dispergierbaren Polymerfolien in den Anwendungen,
die am wahrscheinlichsten Probleme bei der Wiederaufbereitung von
wiederverwerteten Materialien verursachen. Es gibt zahlreiche im
Handel erhältliche
wasserlösliche
oder in Wasser dispergierbare filmbildende Polymere, von welchen
das häufigste
Polyvinylalkohol ist, und die Verwendung dieser wasserlöslichen
Polymerfolien würde
in vielen Anwendungen annehmbar sein. Jedoch sind allgemein diese
wasserlöslichen
Polymere so empfindlich gegen Wasser, dass ihre Verwendung beschränkt ist,
besonders an Orten mit hoher Feuchigkeit und hoher Temperatur. Vorgeschlagene
Lösungen
zu diesem Wasser- und Feuchtigkeitsempfindlichkeitsproblem schließen den
Schutz der wasserlöslichen
Folien mit einer dünnen
Oberflächenschicht
ein, wie offenbart in US-Patent Nr. 3,705,659 (welches die Verwendung einer
dünnen,
lichtabbaubaren Polyethylenfolie auf beiden Seiten einer wasserlöslichen
Folie vorschlägt); US-Patent
Nr. 4,372,311 (wo ein wasserlösliches
Polymer mit einem wasserunlöslichen,
bioabbaubaren Polymer beschichtet ist); US-Patent Nr. 5,200,247
(welches ein Alkanoylpolymer mit Polyvinylalkohol mischt, welches
angeblich die Wasserbeständigkeit
der wasserlöslichen
Folie verbessert, während
die Bioabbaubarkeit erhöht
wird); und US-Patent Nr. 4,692,494 (welches Polyacrylsäure mit
Polyvinylalkohol mischt, um der wasserlöslichen Folie mehr Nassbeständigkeit
zu verleihen). Die beschichteten oder coextrudierten Folien können, obwohl
sie Nass- und Wasserbeständigkeit
bereitstellen, nicht ohne weiteres wiederaufbereitet werden. Die vorstehenden
Polymermischungslösungen
stellen nicht notwendigerweise die Menge an erforderlicher Nassbeständigkeit
oder Feuchtigkeitsbeständigkeit
bereit, während
sie auch eine wiederaufbereitbare Folie bereitstellen. Inhärent klebrige,
polymere, organische, lösungsmittelunlösliche,
lösungsmitteldispergierbare,
elastomere Haftklebstoffmikrokügelchen
mit hydrophilen polymeren oder oligomeren Einheiten mit einem Polymerisationsgrad
von größer als
oder gleich 2 in der Seitenkette sind in WO 94/13751 offenbart.
Es bleibt einen eindeutigen Bedarf an weiteren Möglichkeiten, ein dispergierbares
und wiederaufbereitbares Folienprodukt bereitzustellen, das auch
gegen Wasser beständiger
ist als herkömmliche
wasserlösliche
Polymerfolien. Es gibt besonders einen Bedarf an einer wiederaufbereitbaren
Folie, die sich in genügend
kleine Teilchen auflöst,
so dass die Teilchen keine Probleme verursachen, wenn neuer Papierstoff
aus der Pulpe erzeugt wird.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine wiederaufbereitbare, in Wasser dispergierbare Folie, umfassend:
- (a) 0 bis 95 Gewichtsteile eines wasserlöslichen
filmbildenden Polymers, und
- (b) 5 bis 100 Gewichtsteile suspensionspolymerisierter, filmbildender,
nichtklebriger, lösungsmittel-
und wasserunlöslicher,
plastischer Polymermikrokügelchen,
die einen Durchmesser von mindestens 1 μm aufweisen und die von radikalisch
polymerisierbaren Monomeren gebildet sind, wobei die Mikrokügelchen
unter den Bedingungen von Wiederaufliereitungstechniken in Wasser
nahe Raumtemperatur und bei neutralem pH-Wert lösungsmittel- und wasserunlöslich sind
und nahe Raumtemperatur nichtklebrig sind.
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Außerdem wird ein Verfahren zur
Herstellung einer wiederaufbereitbaren, in Wasser dispergierbaren Folie
offenbart, welches die folgenden Schritte umfasst:
- (i) Bildung einer Öl-in-Wasser-Emulsion
oder einer Wasser-in-Öl-in-Wasser-Emulsion,
wobei die kontinuierliche wässrige
Phase gegebenenfalls eine Lösung
eines wasserlöslichen,
filmbildenden Polymers umfasst und die Ölphase oder Wasser-in-Ölphase einen
Radikalinitiator, radikalisch polymerisierbare Monomere, ein Vernetzungsmonomer
und gegebenenfalls ein polares Monomer oder Hydrophilierungsmittel
umfasst, wobei die Öltröpfchen oder
Wasser-in-Öl-Tröpfchen einen
mittleren Durchmesser von größer als
1 μm haben,
- (ii) Polymerisieren der radikalisch reaktiven Monomere, um eine
Dispersion von Mikrokügelchen
in der wässrigen
Phase zu bilden,
- (iii) Gießen
oder Schichten der Dispersion in eine Folienform,
- (iv) Trocknen, um eine feste, in Wasser dispergierbare Folie
zu bilden, die eine Dicke von weniger als 300 μm aufweist und 0 bis 95 Teile
des wasserlöslichen,
filmbildenden Polymers und 5 bis 100 Teile der Mikrokügelchen,
wie vorstehend definiert, umfasst.
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Die erfindungsgemäßen wiederaufbereitbaren, in
Wasser dispergierbaren Materialien sind aus neuen filmbildenden,
hydrophoben, polymeren, wasser- und lösungsmittelunlöslichen
und plastischen Mikrokügelchen
gebildet, die vorzugsweise als zusätzliche Komponente ein wasserlösliches
Polymer als Matrixbindemittel aufweisen und/oder durch Umsetzung
mit einer hydrophilen Einheit bei der Mikrokügelchenbildungsreaktion oder
durch nachfolgendes Pfropfen mit einem wasserlöslichen Polymer modifiziert
werden.
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Die filmbildenden plastischen Mikrokügelchen,
werden aus dispergierten Monomeren in Form von Tröpfchen in
einem flüssigen
Medium durch bekannte Mikrokügelchenpolymerisationstechniken
zu festen oder hohlen Mikrokügelchen
mit einem mittleren Durchmesser von 1 bis 300 μm erzeugt. Die Mikrokügelchen
werden durch eine Umsetzung von mindestens der folgenden Monomere
erzeugt:
- (a) 70 bis 100 Teile radikalisch polymerisierbarer
Monomere, die zu einem Polymer mit einer Tg von mindestens 10°C polymerisierbar
sind;
- (b) 0 bis 5 Teile eines polaren Monomers, das mit dem Monomer
von Element (a) copolymerisierbar ist;
- (c) 0 bis 25 Teile eines Hydrophilierungsmittels von mindestens
einem hydrophilen Oligomer oder Polymer mit einem Polymerisationsgrad
von mindestens 2, funktionalisierter Derivate davon und Gemische
davon, so dass sich das hydrophile Oligomer oder Polymer mit den
Mikrokügelchenmonomeren
umsetzen kann; und
- (d) 0,01 bis 10 Äquivalentgewichtsprozente
eines Vernetzungsmittels.
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Die filmbildenden Mikrokügelchen
können
durch Schichten oder Gießen
der Suspension zu einer Folie aus einer wässrigen Suspension erzeugt
werden, wobei die wässrige
oder polare flüssige
Phase vorzugsweise eine Lösung
aus wasserlöslichem
Polymer ist, das eine Konzentration an Feststoffen aufweist, die
ausreicht, um eine Folie aus 100 bis 25 Gewichtsteilen Mikrokügelchen
bis 0 bis 75 Teilen wasserlöslichem
Polymer bereitzustellen. Die gegossene oder anders erzeugte Mikrokügelchenfolie
wird dann zu einer festen zusammenhängenden Folie getrocknet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die Mikrokügelchen
durch Suspensionspolymerisation einer Emulsion oder Dispersion der
radikalisch polymerisierbaren Monomere in Tröpfchenform (die flüssige Form
der Mikrokügelchen
vor der Polymerisation) in einer kontinuierlichen Phase einer wässrigen oder
polaren Lösung
des wasserlöslichen
Polymers hergestellt.
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Die plastischen, polymeren, lösungsmittel-
und wasserunlöslichen,
vernetzten, in Lösungsmittel
dispergierbaren Mikrokügelchen
werden in erster Linie aus den radikalisch polymerisierbaren Monomeren
erzeugt, die vorzugsweise in der Lage sind, Homo- oder Copolymere
mit Glasübergangstemperaturen
oder Schmelzübergangstemperaturen
allgemein über
20°C zu
erzeugen. Lösungsmittel-
und wasserunlöslich
bedeutet, dass die Mikrokügelchen
unter den Bedingungen von Wiederaufbereitungstechniken in Wasser
nahe Raumtemperatur und bei neutralem pH-Wert lösungsmittel- und wasserunlöslich sind.
Geeignete Monomere oder Comonomere schließen Vinylester, Alkylacrylate,
Alkylmethacrylate, Styrole und substituierte Styrole, cyclische
Alkylacrylate und Methacrylate, Arylacrylate und -methacrylate oder
Gemische davon ein. Geeignete Vinylester schließen Vinylneononanoat, Vinylpivalinsäureester,
Vinylacetat, Vinylpropionat oder Vinylneodecanoat ein. Acrylate
und Methacrylate können
verwendet werden, mit der Maßgabe,
dass sie nicht bewirken, dass das so erhaltene Polymer eine Tg oder
Tm von weniger als 10°C
hat. Bevorzugt sind Acrylate und Methacrylate, welche ein Homopolymer
oder Copolymer mit Glasübergangstemperaturen
von höher
als 0°C,
vorzugsweise höher
als 10°C
erzeugen. Geeignete Acrylate und Methacrylate schließen tert-
Butylacrylat, Isobornylacrylat, Butylmethacrylat, Vinylacetat, Acrylnitril,
Isononalacrylat, Isodecylacrylat, Isodecylmethacrylat, sek-Butylacrylat,
Isoamylacrylat, 2-Methylbutylacrylat, 4-Methyl-2-pentylacrylat, Isodecylacrylat, Ethylacrylat und
Gemische davon mit Vinylestern und andere geeignete Comonomere ein.
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Styrol und substituierte Styrole
sind geeignete Monomere, die alleine oder in Verbindung mit den
Vinylestern, Acrylaten, Methacrylaten oder Acrylen verwendet werden.
Auch als Comonomere nützlich
sind andere Vinylmonomere, wie Vinylbenzol, Divinylbenzol, N-i-Octylacrylamidvinylchlorid
und -vinylidenchlorid, deren Monomere in Verbindung mit den Vinylester-,
Acrylat-, Methacrylat- oder Acrylmonomeren verwendet werden können. Kleinere
Mengen anderer Comonomere, die auf dem Fachgebiet bekannt sind,
können
verwendet werden, mit der Maßgabe,
dass die Tg des Copolymers innerhalb des gewünschten Bereichs bleibt.
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Die polaren Monomere, die in der
vorliegenden Erfindung nützlich
sind, sind sowohl ein wenig öllöslich als
auch wasserlöslich,
was eine Verteilung des polaren Monomers zwischen der wässrigen
oder polaren Phase und der Ölphase
zur Folge hat. Repräsentative
Beispiele geeigneter polarer Monomere schließen solche ein, die ausgewählt sind
aus Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Itaconsäure,
Crotonsäure,
Maleinsäure,
Fumarsäure,
Sulfoethylmethacrylat und ionischen Monomeren, wie Natriummethacrylat,
Ammoniumacrylat, Natriumacrylat, Trimethylamin-p-vinylbenzimid, 4,4,9-Trimethyl-4-azonia-7-oxo-8-oxa-dec-9-en-1-sulfonat,
N,N-Dimethyl-N-(β-methacryloxy-ethyl)ammoniumpropionatbetain,
Trimethylaminmethacrylimid, 1,1-Dimethyl-1-(2,3-dihydroxypropyl)aminmethacrylimid,
N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylcaprolactam, Acrylamid, t-Butylacrylamid,
Dimethylaminoethylacrylamid, N-Octylacrylamid, und Gemischen davon.
Bevorzugte polare Monomere schließen solche ein, die ausgewählt sind
aus monoolefinischen Monocarbonsäuren,
monoolefinischen Dicarbonsäuren, Acrylamiden,
N-substituierten Acrylamiden, Salzen davon und Gemischen davon.
Beispiele derartiger Monomer schließen solche ein, die ausgewählt sind
aus Acrylsäure,
Natriumacrylat, N-Vinylpyrrolidon und Gemischen davon.
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Das Hydrophilierungsmittel oder die
Hydrophilierungskomponente reagiert vorzugsweise mit den Mikrokügelchenmonomeren
und kann als Vernetzungsmittel dienen. Radikalisch reaktive hydrophile
Oligomere (ein Polymer mit einer geringen Anzahl an Wiederholungseinheiten, allgemein
2 bis 20) und/oder Polymere (mit mehr Wiederholungseinheiten als
ein Oligomer), die gemäß der vorliegenden
Erfindung nützlich
sind, schließen
solche ein, die ausgewählt
sind aus Poly(alkylenoxiden), wie Poly(ethylenoxid), Poly(vinylmethylether),
Poly(acrylamid), Poly(N-vinylpyrrolidon),
Poly(vinylalkohol), Cellulosederivaten und Gemischen davon.
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Bevorzugte Makromonomere schließen solche
ein, die ausgewählt
sind aus Poly(ethylenoxid) mit Acrylatendgruppen, Poly(ethylenoxid)
mit Methacrylatendgruppen, Methoxypoly(ethylenoxid)methacrylat,
Butoxypoly(ethylenoxid)methacrylat, Poly(ethylenoxid) mit p-Vinylbenzylendgruppen,
Poly(ethylenglycol) mit Acrylatendgruppen, Poly(ethylenglycol) mit
Methacrylatendgruppen, Methoxypoly(ethylenglycol)methacrylat, Butoxypoly(ethylenglycol)methacrylat,
Poly(ethylenglycol) mit p-Vinylbenzylendgruppen, Poly(ethylenoxid)diacrylat,
Poly(ethylenoxid)dimethacrylat und Gemischen davon. Diese funktionalisierten
Materialien sind bevorzugt, weil sie leicht durch bekannte ionische
Polymerisationsverfahren hergestellt werden und auch beim Bereitstellen
gepfropfter hydrophiler Segmente entlang radikalisch polymerisierter
Mikrokügelchenpolymergerüste höchst wirksam
sind.
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Bevorzugte Makromonomere schließen auch
solche ein, die ausgewählt
sind aus Poly(N-vinylpyrrolidon)
mit p-Vinylbenzylendgruppen, Poly(acrylamid) mit p-Vinylbenzylendgruppen,
Poly(N-vinylpyrrolidon) mit Methacrylatendgruppen, Poly(acrylamid)
mit p-Vinylbenzylendgruppen
und Gemischen davon. Diese Makromonomere können durch die Veresterungsreaktion
eines N-Vinylpyrrolidons oder Acrylamids mit Carboxyendgruppen,
(3-Mercaptopropionsäure-Kettenübertragungsmittels,
und Chlormethylstyrol oder Methacryloylchlorid hergestellt werden,
wie in einer Reihe von Dokumenten von M. Acacia et al. beschrieben
[Angew. Makromol. Chem., 132, 81 (1985); J. Appl. Polym. Sci., 39,
2027 (1990); J. Polym. Sci., Part A: Polym. Chem., 27, 3521 (1989)].
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Die Mikrokügelchen und die in Wasser dispergierbaren
Folien, die ausschließlich
daraus hergestellt werden, umfassen vorzugsweise mindestens 80 Teile
mindestens eines radikalisch polymerisierbaren Monomers, gegebenenfalls
bis zu 5 Teile eines oder mehrerer polarer Monomere, 0 bis 15 Teile
mindestens einer Hydrophilierungskomponente, die mit mindestens
einem mehrfach funktionellen Vernetzungsmittel vernetzt wird. Ein
zusätzlicher
Initiator und/oder ein anderes mehrfach funktionelles Vernetzungsmittel
und andere Zusatzstoffe können auch
verwendet werden.
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Stärker bevorzugt umfassen die
Mikrokügelchen
95 bis 100 Teile eines radikalisch polymerisierbaren Monomers, das
ausgewählt
ist aus Alkylacrylatestern, Alkylmethacrylatestern, Vinylestern
und Gemischen davon, gegebenenfalls 0 bis 3 Teile mindestens eines
polaren Monomers und gegebenenfalls 0 bis 2 Teile einer Hydrophilierungskomponente.
Am meisten bevorzugt umfassen die Mikrokügelchen 97 bis 99,9 Teile eines
radikalisch polymerisierbaren Monomers, 0 bis 1,0 Teile einer Hydrophilierungskomponente
und gegebenenfalls 0,1 bis 2,0 Teile eines polaren Monomers.
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Wässrige
Suspensionen von hohlen Mikrokügelchen
können
durch bekannte „zweistufige" Emulsionsverfahren
hergestellt werden, wobei der erste Schritt das Erzeugen einer Wasser-in-Öl-Emulsion einer wässrigen
Lösung
mit einer Ölphase
des radikalisch polymerisierbaren Monomers einschließt, die
mit einem Emulgator mit einem niedrigen hydrophilen-lipophilen Gleichgewichtswert
(HLB) (d. h. weniger als 7,0), vorzugsweise 2 bis 7, erzeugt wurde.
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Jegliche radikalische Initiatoren,
fakultative Comonomere, das polare Monomer, die Vernetzungsmonomere
oder -oligomere oder herkömmliche
Zusatzstoffe wären
auch in der Ölphase
vorhanden.
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Im zweiten Schritt wird eine Wasser-in-Öl-in-Wasser-Emulsion
durch Dispergieren der Wasserin-Öl-Emulsion
vom ersten Schritt in eine wässrige
Phase, die einen Emulgator mit einem HLB-Wert von über 6 enthält, erzeugt. In beiden Schritten
sollte, wenn ein Emulgator verwendet wird, seine Konzentration größer sein
als seine kritische Micellkonzentration, welche als die minimale
Konzentration des Emulgators definiert ist, die für die Erzeugung
der Micellen, d. h. submikroskopischer Aggregationen von Emulgatormolekülen, erforderlich
ist. Die kritische Micellkonzentration ist für jeden Emulgator etwas verschieden,
wobei geeignete Konzentrationen im Bereich von 1,0 × 10–4 bis
3,0 mol/Liter liegen.
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Die Hydrophilierungskomponente kann
zur Öl-
oder Wasserphase im ersten Schritt oder zur Wasserphase im zweiten
Schritt zugegeben werden, entweder bevor oder nachdem die Polymerisation
initiiert wird, oder eine Kombination dieser Möglichkeiten.
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Hohle Mikrokügelchen, welche (ein) polares)
Monomer/e enthalten können,
auch durch ein „einstufiges" Emulsionsverfahren,
das die wässrige
Suspensionspolymerisation des/r radikalisch polymerisierbaren Monomers/e,
mindestens einer Hydrophilierungskomponente und gegebenenfalls mindestens
eines polaren Monomers umfasst, in Gegenwart mindestens eines Emulgators
erzeugt werden, der in der Lage ist, eine Wasser-in-Öl-Emulsion
oder -tröpfchen
innerhalb der flüssigen
Phase zu erzeugen, deren Tröpfchen
während
der Emulgierung und der nachfolgenden Polymerisation im Wesentlichen
stabil sind. Wie im zweistufigen Emulsionsverfahren wird der Emulgator
in Konzentrationen verwendet, die größer sind als seine kritische
Micellkonzentration.
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Massive Mikrokügelchen können durch ein „einstufiges" Emulsionsverfahren
erzeugt werden, das die wässrige
Suspensionspolymerisation des/r radikalisch polymerisierbarert Monomers/e,
mindestens einer hydrophilen Komponente, eines Emulgators oder Suspensionsstabilisatoren,
gegebenenfalls mindestens eines polaren Monomers, (einer) öllösliche(n)
Initiators/en, gegebenenfalls Vernetzungsmittel und anderer fakultative
Zusatzstoffe in einer wässrigen
oder anderen polaren Lösung
umfasst. Andere Verfahren zum Erzeugen von Mikrokügelchen
schließen
solche ein, die in Patenten, wie US-Patente Nr. 3,620,988; 4,166,152; 4,495,318;
4,598,112; 4,810,763;
DE 35 44
882 ; 4,786,696 oder 4,645,783, beschrieben sind. Emulsionen oder
Suspensionen können
durch polymere Stabilisatoren, einschließlich solcher, die in US-Patent Nr. 4,166,152
(Baker et al., das einschließt,
aber nicht beschränkt
ist auf Casein, vernetzte Polyacrylsäuren, Polyoxyethylen, Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure, Polyacrylamid,
Polyvinylpyrrolidon, Polyethylenamin, Polyvinylmethylether, Polyvinylalkohol,
Salze davon und Gemische davon) beschrieben sind, oder das wasserlösliche filmbildende
Polymer stabilisiert werden. Polymere Stabilisatoren oder mechanisches
Rühren
können
alleine oder in Verbindung mit ionischen oder nichtionischen oberflächenaktiven
Mitteln oder Emulgatoren verwendet werden. Bevorzugt sind Suspensionspolymerisationsverfahren
unter Verwendung ionischer oder nichtionischer Emulgatoren bei einer
Konzentration, die größer als
die kritische Micellkonzentration ist.
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In allen vorstehenden Verfahren können alle
oder ein Teil der Hydrophilierungsbestandteil(e) und das/die polare/n
Monomer/e zugegeben werden, nachdem die radikalische Monomerpolymerisation
der Emulsion initiiert worden ist. Dieses kann getan werden, mit
der Maßgabe,
dass die zurückgehaltenen
Komponenten zum polymerisierenden Gemisch zugegeben werden, bevor
die Monomere zu 100% zum Polymer umgewandelt wurden.
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Geeignete Initiatoren sind solche,
welche normalerweise für
die radikalische Polymerisation von radikalisch polymerisierbaren
Monomeren geeignet sind und welche öllöslich und von sehr geringer
Löslichkeit
in Wasser sind. Beispiele derartiger Initiatoren schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf solche, die ausgewählt
sind aus thermisch-aktivierten Initiatoren, wie Azoverbindungen,
Hydroperoxide, Peroxide, und Photoinitiatoren, wie Benzophenon,
Benzoinethylether und 2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon, und Gemischen
davon. Die Verwendung eines wasserlöslichen Polymerisationsinitiators
verursacht die Erzeugung erheblicher Mengen Latex, welches allgemein
nicht wünschenswert
ist. Der Initiator wird allgemein in einer Menge verwendet, die
im Bereich von 0,01 Gewichtsprozent (Gew.-%) bis 10 Gew.-% der gesamten
polymerisierbaren Zusammensetzung (d. h. Monomer, Hydrophilierungskomponente
und Initiator), vorzugsweise bis zu 5 Gew.-% liegt.
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Die Zusammensetzung, aus welcher
die Mikrokügelchen
hergestellt werden, enthält
auch ein mehrfach funktionelles Vernetzungsmittel, um die Mikrokügelchen
wasser- und lösungsmittelunlöslich und
gegebenenfalls unschmelzbar zu machen. Der Begriff „mehrfach
funktionell", wie
hier verwendet, bezieht sich auf Vernetzungsmittel, welche zwei
oder mehrere radikalisch polymerisierbare ethylenisch ungesättigte Reste
besitzen. Nützliche
mehrfach funktionelle Vernetzungsmittel schließen solche ein, die ausgewählt sind
aus Acryl- oder Methacrylestern von Diolen, wie Butandioldiacrylat,
Triolen, wie Glycerin, und Tetrolen, wie Pentaerythritol, ausgewählt sind.
Andere nützliche
Vernetzungsmittel schließen
solche ein, die ausgewählt
sind aus polymeren mehrfach funktionellen (Meth)acrylaten, z. B.
Poly(ethylenoxid)diacrylat oder Poly(ethylen)oxiddimethacrylat;
Polyvinyl-Vernetzungsmitteln, wie substituiertes und nicht substituiertes
Divinylbenzol; und difunctionellen Urethanacrylaten, wie EbecrylTM 270 und EbecrylTM 230
(acrylierte Urethane mit einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts
von 1500 beziehungsweise einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts
von 5000, – beide
erhältlich
von Radcure Specialties), und Gemischen davon. Wenn verwendet, wird/werden
(ein) Vernetzungsmittel mit einer Menge von bis zu 10 Äquivalentgewichtsprozent,
vorzugsweise bis zu 5 Äquivalentgewichtsprozent
der gesamten polymerisierbaren Zusammensetzung zugegeben. Das „Äquivalentgewichtsprozent" einer gegebenen
Verbindung ist definiert als die Zahl der Äquivalente dieser Verbindung,
dividiert durch die Gesamtzahl der Äquivalente in der gesamten
Zusammensetzung, wobei ein Äquivalent
die Zahl an Gramm ist, dividiert durch das Äquivalentgewicht. Das Äquivalentgewicht
ist definiert als das Molekulargewicht, dividiert durch die Zahl
der polymerisierbaren Reste im Monomer (im Fall von solchen Monomeren
mit nur einem polymerisierbaren Rest gilt, Äquivalentgewicht = Molekulargewicht).
Das Vernetzungsmittel kann zu jeder Phase zu jeder Zeit, bevor die
Monomere dieser Mikrokügelchenzusammensetzung
zu 100% zum Polymer umgewandelt wurden, zugegeben werden. Vorzugsweise
wird das Vernetzungsmittel zugegeben, bevor die Initiierung stattfindet.
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Die Mikrokügelchen sind nichtklebrig,
lösungsmittel-
und wasserunlöslich,
aber in organischen Lösungsmitteln
quellbar, und klein mit mittleren Durchmessern von mindestens 1 μm, vorzugsweise
im Bereich von 1 bis 300 μm
und am meisten bevorzugt von 1 bis 20 μm oder Mischungen von 10 bis
90 Prozent Mikrokügelchen
mit Durchmessern von 1 bis 10 μm,
wobei 90 bis 10 Prozent der Mikrokügelchen Durchmesser von 20
bis 300 μm
aufweisen. Die Mischungen sind bevorzugt beim Bereitstellen verbesserter
Dehnungseigenschaften und damit verbundener erhöhter Verpackungsleistung. Wenn
die Mikrokügelchen
hohl sind, liegen die Hohlräume
typischerweise im Größenbereich
von weniger als 1 μm
bis 100 μm
oder größer.
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Die Mikrokügelchen können durch Gießen oder
Schichten der polymerisierten Suspension durch herkömmliche
Verfahren vorzugsweise in einer Lösung eines wasserlöslichen,
filmbildenden Polymers zu einer in Wasser dispergierbaren Folie
erzeugt werden. Das wasserlösliche,
filmbildende Polymer beträgt
0 bis 95 Gew.-% des trockenen Foliengewichts, vorzugsweise 0 bis
75 Gew.-% und am meisten bevorzugt 10 bis 50 Gew.-%. Beispielhafte
wasserlösliche,
filmbildende Polymere schließen
Polyvinylalkohol, Hydroxymethylcellulose (MethocelTM,
Dow Chemical), Hydroxypropylcellulose (KLUCELTM,
Aqualon, Inc.) carboxyliertes Polyvinylacetat (DaratekTM RP-200,
W. R. Grace & Co.),
Poly(methylvinylether-Comaleinsäureanhydrid)
(GantrezTM, GAF Inc.) Alginsäure-Derivate
(AlginTM, Kelco, Inc.), Polyethylenoxid,
Poly(N-vinylpyrrolidon),
Polyethylenglycol und Polyacrylsäure
oder Gemische davon ein: Das bevorzugte wasserlösliche, filmbildende Polymer
ist Polyvinylalkohol, welcher typischerweise durch teilweise Hydrolyse
von Polyvinylacetaten erzeugt wird. Die Löslichkeit des Polyvinylalkohols
kann durch den Prozentsatz der Hydrolyse eingestellt werden, wobei
die am meisten löslichen
Polymere einen Hydrolysegrad von 79 bis 95%, vorzugsweise von 85
bis 90%, mit einem molaren Vinylacetatgehalt von 12 bis 80 Prozent
aufweisen, wobei der Rest Vinylalkoholeinheiten sind. Um weniger
lösliche
und folglich stärker
wasserbeständige
Folien zu erhalten, kann der Hydrolysegrad des Polyvinylalkohols
eingestellt werden, wie auf dem Fachgebiet bekannt. Das Molekulargewicht
des Polyvinylalkohols beträgt
vorzugsweise 10.000 bis 200.000, stärker bevorzugt 10.000 bis 50.000.
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Das wasserlösliche, filmbildende Polymer
verbessert das Wasserdispersionsvermögen der Folien, die aus den
Mikrokügelchen
erzeugt werden, ohne wesentlichen Verlust der Festigkeitseigenschaften
und der Nassbeständigkeit,
die durch Folien der Mikrokügelchen
alleine bereitgestellt werden.
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Die in Wasser dispergierbaren Folien
weisen einen Durchmesser oder eine Dicke von vorzugsweise mehr als
5 μm bis
300 μm oder
mehr auf, jedoch sind stärkere
Folien in Wasser weniger dispergierbar.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Mikrokügelchen
in einer Wasser-in-Öl-in-Wasser- oder Öl-in-Wasser-Polymerisation
erzeugt, wie vorstehend beschrieben, wobei die kontinuierliche wässrige Phase
eine Lösung
des wasserlöslichen,
filmbildenden Polymers ist (die Lösung der kontinuierlichen wässrigen
Phase umfasst bevorzugt mindestens 2 Prozent Polymer). Diese in-situ-Erzeugung
der Mikrokügelchen ist
mit Polyvinylalkohol besonders bevorzugt, weil die physikalischen
Eigenschaften der Folie, die aus der Mikrokügelchen/wasserlöslichen
Polymersuspension erzeugt wird, im Vergleich zur wasserlöslichen
Polymerfolie oder physikalischen Mischungen mit Mikrokügelchen
verbessert sind, besonders bei hohen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen.
Es wird angenommen, dass dieses dem Pfropfen der radikalisch polymerisierbaren
Monomere des Mikrokügelchens
mit dem wasserlöslichen
Polyvinylalkohol zuzuschreiben ist, um ein beschränktes Ausmaß an Vernetzung
zwischen dem Matrixpolyvinylalkohol und den in-situ-polymerisierten
Mikrokügelchen
zu erzeugen, um die Grenzfläche
zwischen dem Matrixpunkt und den Mikrokügelchen zu modifizieren. Allgemein
stellt das in-situ-Polymerisationsverfahren auch Folien bereit,
die transluzenter sind und bessere Feuchtigkeitsbeständigkeit
aufweisen, aber unter Standardwiederaufbereitungsbedingungen wiederaufbereitbar
bleiben.
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Die gegossenen oder geschichteten
Folien können
auch kleinere Anteile Füllstoffe,
wie Calciumcarbonat, Kieselsäuremehl,
Holzmehl, Kieselsäurealuminiumoxidhydrat,
in Mengen von bis zu 40 Gew.-% einschließen.
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Vernetzungsmittel für das wasserlösliche,
filmbildende Polymer, wie Polyvinylalkohol, kann zur Mischung aus
Mikrokügelchen
und löslichem
Polymer auch zugegeben werden, geeignete Vernetzungsmittel für Polyvinylalkohol
würden
Glyoxal (Hoechst), BTCA (1,4-Butantetracarbonsäure), Umesterungskatalysatoren, wie
HCL, SunregTM 700-Harze (Segua Inc.), BecoteTM-20 (Magnesium Elektron, Ltd.) einschließen, andere
herkömmliche
Zusatzstoffe, wie Biozide, Weichmacher, Feuchthaltemittel oder Antischaummittel,
können
auch verwendet werden.
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Die erfindungsgemäßen wasser- und lösungsmittelunlöslichen
Mikrokügelchenfolien
können
durch herkömmliche
Papierwiederaufbereitungsverfahren, wie mechanisches Rühren in
Wasser, wenn gewünscht mit
Wärme,
dispergiert werden. Da die Mikrokügelchen jedoch erweichen und
etwas klebrig werden können, wenn
sie erwärmt
werden, ist es bevorzugt, die meisten Mikrokügelchenfolien nahe Raumtemperatur
und bei neutralem pH-Wert wiederaufzubereiten.
-
Die erfindungsgemäßen Folien können zum
Verpacken, als Umschlagfenstereinsätze, Klebebandträger verwendet
werden, wobei herkömmliche
Kunststofffolien die Wiederverwertbarkeit der Papierprodukte verhindern,
die in Verbindung mit den herkömmlichen
Kunststofffolien verwendet werden. Ferner stellen erfindungsgemäße dispergierbare
oder wiederaufbereitbare Mikrokügelchenfolien
erheblich größere Wasserbeständigkeit
bereit als Folien, die aus wasserlöslichen Polymeren alleine erzeugt
wurden. Die Folien sind auch durch Wärme versiegelbar. Dieses ist
für das
Verpacken besonders nützlich.
-
BEISPIELE
-
BEISPIEL 1
-
Das Verfahren beschreibt nachstehend
die Herstellung von Kunststoffmikrokügelchen mit einem mittleren
Nenndurchmesser von weniger als 5 um mit einer Zusammensetzung von
NEO-9/AA/HDDA von
97/2/1:
-
Die Mikrokügelchen wurden in einem 1 Liter-Kolben
mit Einbuchtungen hergestellt. 4,2 g einer polaren Comonomer-Acrylsäure (AA),
2,1 g 1,6-Hexandioldiacrylat-Vernetzungsmittel (HDDA) und 1,13 g
LucidolTM-70 (70% Benzoylperoxid) wurden
in 203,7 g NEO-9 (Vinylneononanoat, Union Carbide) gelöst. Separat
wurde 1 g Natriumdodecylbenzolsulfonat (SiponateTM DS-10)
in 390 g entionisiertem Wasser gelöst. Das NEO-9-Gemisch wurde
dann zur Lösung
des oberflächenaktiven
Mittels zugegeben, dann unter Verwendung eines Gifford-Wood-Mischers
emulgiert bis die Tröpfchengröße kleiner
als 5 μm
war. Die Mikrokügelchenemulsion
wurde dann in einen 1 Liter-Harzkolben mit Einbuchtungen eingebracht,
auf 60°C
erwärmt,
mit Argon entgast und 22 Stunden lang zur Umsetzung gebracht.
-
Folien wurden durch Gießen in Teflon
beschichtete Betten hergestellt, die 380 um tief eingemahlen wurden,
gefolgt von nachfolgendem Lufttrocknen. Die Folien wurden 48 Stunden
lang bei 25°C
und 50% relative Feuchtigkeit (rel. Feuchte) oder 24 Stunden lang
bei 33°C
und 90% rel. Feuchte konditioniert, um die Feuchtigkeitsbetändigkeit
zu bestimmen.
-
Nach dem Trocknen war es schwierig,
aber nicht unmöglich,
die NEO-9-Mikrokügelchenfolien
in Wasser zu redispergieren, wie durch das Schütteln einer Folienprobe mit
Wasser in einem kleinen (20 ml) Fläschchen bestimmt. Die Folien
waren im Wesentlichen für
Wasser undurchlässig,
wie in Tabelle 4 gezeigt.
-
GEGENBEISPIEL 2
-
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren
wurde auch verwendet, um „gummiartige" Mikrokügelchen mit
einem Nenndurchmesser von weniger als 5 um herzustellen, die aus
97/2/1 Isooctylacrylat (IOA)/AA/HDDA hergestellt wurden. Die Folien
wurden wie in Beispiel 1 hergestellt, und die Festigkeitseigenschaften
sind in Tabelle 1 angegeben. In den Tabellen bedeutet rel. Feuchte
relative Feuchtigkeit, wurde der Modul gemäß ASTM D-638 gemessen, wurde
die Streckung (engl. „yield") gemäß ASTM D-638
bestimmt und wurde die Zugfestigkeit gemäß ASTM D-638 bestimmt.
-
Das Verfahren von ASTM D-638 wurde
befolgt, außer
dass die Proben 0,5 Zoll (1,3 cm) breit und in rechteckige Streifen
geschnitten waren; die Messlänge
2 Zoll (5,1 cm) betrug; die Folien, wie in Tabelle 1 angezeigt,
konditioniert wurden und die Testgeschwindigkeit 12 Zoll/min (30,5
cm/min) betrug.
-
-
- *NY:
- kein Streckpunkt beobachtet
- 1 PSI
- 6895 Pa
-
In Tabelle 1 werden die Folien der
Beispiele 1 und 2 mit wasserlöslichem
Polyvinylalkohol-(PVOH)
und Hydroxypropylcellulose- (KLUCELTM, Aqualon
Inc.) Folien verglichen. Der verwendete PVOH war ein Harz vom Typ
VINEXTM 2034 mit einem Nennhydrolysegrad
von 88% von Air Products, Inc. Die Hydroxypropylcellulose war KLUCELTM Typ G von Aqualon, Inc.
-
Die Folien hatten im Durchschnitt
eine Dicke von 75 um. Die Mikrokügelchenfolien
auf NEO-9-Basis von
Beispiel 1 sind unter Umgebungsbedingungen plastisch (hoher Modul,
eindeutiger Streckpunkt, Tg > Raumtemperatur),
haben aber eine geringe Dehnung. Die nichtklebrigen gummiartigen
(IOA) Mikrokügelchenfolien
des Gegenbeispiels 2 haben schlechte Festigkeitseigenschaften (niedriger
Modul, kein Streckpunkt, geringe Zugfestigkeit und Dehnung). Keine
Mikrokügelchenfolie
wird durch Feuchtigkeit stark beeinflusst.
-
Andererseits wird die PVOH-Folie
weich, klebrig und gummiartig, wenn sie einer hoher Feuchtigkeitsbedingung
ausgesetzt wird, wobei sie von einem starken plastischem Material
zu einem weichen, schwachen gummiartigen Material transformiert
wird. Die KLUCELTM-Folie hat gute Eigenschaften,
sogar wenn sie Feuchtigkeit ausgesetzt wird, wird aber gesprenkelt
(fleckig) im Aussehen. Weder die PVOH- noch die KLUCELTM-Folien
zeigen gute Wasserbeständigkeit
(siehe Tabelle 4).
-
BEISPIEL 3
-
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren
wurde verwendet, um Mikrokügelchen
auf NEO-9-Basis
herzustellen, welche ein in Wasser dispergierbares und polymerisierbares
Makromer, CW-750
(Polyethylenoxidacrylat) beinhalten. Die hergestellte Zusammensetzung
war 96/2/2/2, NEO-9/CW-750/AA/HDDA.
Die Suspension wurde zu einer spröden, undurchsichtigen Folie
gegossen, welche in der Lage war, in Wasser zu redispergieren. Die
Folie hatte verhältnismäßig schlechte
Wasserbeständigkeit,
wie in Tabelle 4 gezeigt. Der mittlere Durchmesser des Mikrokügelchens
war kleiner als 5 um.
-
BEISPIEL 4
-
In diesem Beispiel wurde ein lösliches
polymeres Bindemittel mit den Mikrokügelchensuspensionen gemischt
(hergestellt entsprechend den Beispielen 1–3). Allgemein ergab dies Folien
mit besseren Eigenschaften, Verarbeitbarkeit und Redispersionsvermögen in Wasser
(welches gute Wiederaufbereitbarkeit bietet).
-
Die in Tabelle 1 beschriebenen wasserlöslichen
Polymere wurden getrennt in entionisiertem Wasser bei Raumtemperatur
gelöst,
wobei eine Lösung
mit 5–25%
Feststoffen erhalten wurde. Diese wässrige Lösung wurde dann im gewünschten
Anteil mit den in den Beispielen 1–3 (E1, CE2 bzw. E3) beschriebenen
Mikrokügelchensuspensionen
gemischt. Die Folien wurden durch Streichen des Gemisches auf eine
silikonisierte Lage mit einem Messer gegossen, und die Folien wurden
5–8 Minuten
lang bei 80°C
getrocknet. Die Folien wurden wie in Beispiel 1 konditioniert und
getestet. Die in Tabelle 2 angegeben Festigkeitseigenschaften wurden
wie in der vorstehenden Tabelle 1 bestimmt.
-
-
- *NY:
- kein Streckpunkt beobachtet
- 1 PSI
- 6895 Pa
-
Physikalische Mischungen von NEO-9-Mikrokügelchenfolien
von Beispiel 1 oder 3 mit PVOH haben bessere Festigkeitseigenschaften
als die vergleichbaren Folien nur aus Mikrokügelchen und viel bessere Feuchtigkeitsbeständigkeit
als die PVOH-Folie. Die Mischfolien behalten nach 24 Stunden langer
Konditionierung bei 33°C
und 90% rel. Feuchte plastische Eigenschaften (hoher Modul, eindeutiger
Streckpunkt). Physikalische Mischungen von NEO-9-Mikrokügelchen
von Beispiel 1 mit KLUCELTM zeigen im Vergleich
zu NEO-9-Mikrokügelchen
von Beispiel 1, die mit PVOH gemischt sind, bessere Steifigkeit
und Streckeigenschaften, aber schlechtere endgültige Eigenschaften. Mischungen
von NEO-9-Mikrokügelchen
von Beispiel 3, die das PEO-Acrylat und PVOH beinhalten, waren überraschenderweise
spröde
und undurchsichtig mit weitaus besseren Festigkeitseigenschaften
gegenüber
der Folie von Beispiel 3. Mischungen, die plastische NEO-9-Mikrokügelchen
gegen gummiartige Mikrokügelchen
auf IOA-Basis substituieren (Gegenbeispiel 2), waren gummiartig
und weich mit schlechten Gesamteigenschaften.
-
BEISPIELE 5 und 6
-
Mikrokügelchen können auch in Gegenwart von
wasserlöslichen,
filmbildenden Polymeren durch ein „in-situ"-Polymerisationsverfahren hergestellt
werden, das eine in-situ-Mischung bereitstellt. In diesem Beispiel wurden
plastische Mikrokügelchen
in Gegenwart eines wasserlöslichen
Polymers hergestellt. Die Mikrokügelchen
haben eine Zusammensetzung von 97/2/1 NEO-9/AA/HDDA und eine mittlere
Mikrokügelchenteilchengröße von etwa
3 um.
-
In 130 g flüssigem NEO-9-Monomer wurden
bei Raumtemperatur 3,6 g AA, 1,8 g HDDA und 0,9 g LucidolTM-70 gelöst.
In einem getrennten Kolben wurden 45 g des wasserlöslichen
Polymers (hier VINEXTM 2034-PVOH) in 420
g entionisiertem Wasser gelöst.
Die Monomerlösung
wurde in die wässrige
PVOH-Lösung eingebracht,
und die Mischung wurde unter Verwendung eines Gifford-Wood Modell
11-Homogenisators homogenisiert, um eine feine Emulsion des Monomers
(mittlerer Teilchendurchmesser von etwa 3–5 μm) zu erhalten. In diesem Verfahren
dient das lösliche
Polymer (PVOH für
Beispiel 5 und KLUCELTM für Beispiel
6) als Stabilisator, so dass kein zusätzliches oberflächenaktives
Mittel erforderlich ist. Die Emulsion wurde in einen 1 Liter-Baffle-Reaktor,
der mit einem Rührer,
Thermometer und einer Schutzgasspülung (Argon) ausgestattet war,
eingebracht. Die Emulsion wird bei 60°C 24 Stunden lang unter kontinuierlichem
Rühren
bei etwa 400 U/min zur Umsetzung gebracht. Nachdem die Polymerisationsreaktion
beendet worden ist, werden stabile und cremige Suspensionen erhalten.
-
Folien hätten durch verschiedene Verfahren
aus diesen Suspensionen erzeugt werden können, jedoch wurde wegen der
durch das lösliche
Bindemittel verliehenen Viskosität
Foliengießen
verwendet, welches dieses Verfahren besonders wünschenswert machte. Die Folien
wurden wie in Beispiel 1 konditioniert und getestet. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 3 aufgeführt
und mit ansonsten identischen physikalischen Mischungen, die nicht
durch in-situ-Polymerisation erzeugt wurden, verglichen.
-
BEISPIEL 7
-
In diesem Beispiel wurde eine „in-situ"-Mischung von 75/25
NEO-9/PVOH wie in den Beispielen 5 und 6 hergestellt, nur die NEO-9-Mikrokügelchenkomponente
hatte die Zusammensetzung 96/2/2/2 NEO-9/CW-750/AA/HDDA. Das CW-750-Makromer
ist nützlich,
um den Mikrokügelchen
Redispersionsvermögen
zu verleihen, verringert aber die Folienfestigkeit. Eine Folie aus
einer physikalischen Mischung, die unter Verwendung von NEO-9-Mikrokügelchen
hergestellt wurde, die CW-750 enthalten (aus Beispiel 3), ist kreidig, spröde und undurchsichtig.
Im Vergleich dazu ist die entsprechende „in-situ"-Mischung transluzent, duktil und erheblich
stärker.
Außerdem
hat die „in-situ"-Folie erheblich
bessere Wasserbeständigkeit,
wie in Tabelle 4 gezeigt ist. Die Ergebnisse für die Folie von Beispiel 7 und
eine vergleichbare Folie aus einer Mischung sind in Tabellen 3 angegeben.
-
BEISPIEL 8
-
In diesem Beispiel wurde eine „in-situ"-Mischung mit PVOH
wie in den Beispielen 5 und 6 hergestellt, wobei nur NEO-9 durch
das halb-kristalline Monomer Octadecylacrylat (ODA) ersetzt wurde.
Um den Mikrokügelchen
größere Flexibilität zu verleihen,
wurde Vinylacetat mit dem ODA copolymerisiert. Die Endzusammensetzung
war 74/3/2/1/20 ODA/Vinylacetat/AA/HDDA/PVOH. Die Suspension wurde
unter Wärme,
die durch Infrarotlampen bereitgestellt wurde, spinngegossen, um
die vorherrschenden halbkristallinen ODA-Mikrokügelchen zu schmelzen, um Folienbildung
zu ermöglichen.
Die Folie war transluzent und bei geringer Dehnung flexibel. Dynamische
mechanische Analyse zeigte einen einzelnen scharfen Erweichungsübergang
bei etwa 46°C,
der dem Schmelzen der halbkristallinen ODA-Mikrokügelchen
zugeschrieben wird. Die Eigenschaften sind in Tabelle 3 angegeben.
-
-
- 1 PSI
- 6895 Pa
- NY:
- kein Streckpunkt beobachtet
-
In Tabelle 3 werden Mikrokügelchen
aus physikalischen Mischungen mit Mikrokügelchen aus „in-situ"-Mischungen verglichen,
die die Folien aus in-situ-Mischungen von Beispiel 5, 6 und 7 mit
Folien aus physikalischen Mischungen vergleicht. In allen Proben
betragen die Mikrokügelchen
75 Gew.-% der Mischung, und das wasserlösliche Polymer beträgt 25 Gew.-%
der Mischung.
-
Die Folien, die aus den „in-situ"-Materialien erzeugt
werden, sind transluzent und duktil, sogar beim hohen (»75%) Mikrokügelchengehalt.
Andererseits zeigen Folien, die aus den entsprechenden physikalischen Mischungen
erzeugt wurden, typischerweise schlechtere Eigenschaften. Die „in-situ"-PVOH-Folien weisen
viel bessere Feuchtigkeitsbeständigkeit
auf als PVOH-Folien und sind leichter wiederaufbereitbar (und leichter
in Wasser zu redispergieren) als die Mikrokügelchenfolien.
-
Mischungen auf KLUCELTM-Basis
(entweder „in-situ" oder physikalisch)
waren allgemein steifer und spröder.
-
BEISPIEL 9
-
In diesem Beispiel wurde eine „in-situ"-Suspensionsmischung
gemäß Beispiel
5 hergestellt, außer dass
die Mikrokügelchen
unter Verwendung eines trifunktionellen Vernetzungsmittels, Trimethylolpropantriacrylat
(TMPTA), anstelle des difunkionellen HDDA vernetzt wurden. Die Suspension
wurde wie in Beispiel 1 zu einer Folie gegossen, konditioniert und
getestet. Zugdaten für
dieses Material sind in Tabelle 5 aufgeführt.
-
Der Vergleich der Festigkeitseigenschaften
für die
Folie des Beispiels 9 mit dem vergleichbaren „in-situ"-Material, das mit difunktionellem HDDA
hergestellt wurde (Beispiel 5) zeigt, dass die Folie des Beispiels
9 steifer ist, mit einer höheren
Streckfestigkeit und niedrigeren Streckbelastung, besserer Zugfestigkeit
und Äquivalenzdehnung.
Diese Verbesserungen der Eigenschaft werden einem höheren Grad
an Vernetzung zugeschrieben, der durch das trifunktionelle TMPTA
verliehen wird.
-
BEISPIEL 10
-
In diesem Beispiel wurde eine „in-situ"-Mischung, die aus
75 Teilen NEO-9-Mikrokügelchen der
Zusammensetzung 97/2/1 NEO-9/AA/HDDA, 20 Teilen lösliches
KLUCELTM-Polymer und 5 Teilen lösliches PVOH-Polymer
besteht; wie nachstehend hergestellt.
-
150 g KLUCELTM Typ
G, 2,4 g SiponateTM DS-10 und 18,7 g PVOH
(VINEXTM 2034) wurden in 1680 g entionisiertem
Wasser gelöst.
8,6 g Acrylsäure,
8,6 g HDDA und 2,8 g LucidolTM-70-Benzoylperoxid wurden
in 583 g flüssigem
NEO-9-Monomer gelöst.
Die wässrige
Lösung
der löslichen
Polymere wurde zur flüssigen
Monomerlösung
zugegeben, und die Mischung wurde 30 Minuten lang unter Verwendung
eines Gifford-Wood-11-Homogenisators homogenisiert. Die so erhaltene
Emulsion wurde dann in einen 5 Liter-Baffle-Reaktor, der auf 60°C erwärmt wurde,
unter Argon entgast und 22 Stunden lang zur Umsetzung gebracht. Im
Anschluss an die Polymerisation betrug die so erhaltene Mikrokügelchenteilchengröße ungefähr 3 μm.
-
Die Mikrokügelchensuspension, die ein
gemischtes lösliches
Polymerbindemittel enthält,
war cremig und stabil, was zeigt, dass das „in-situ"-Verfahren nicht auf die Verwendung
eines einzigen Bindemittels beschränkt ist. Kombinationen von
Bindemitteln können
wünschenswerte
Kombinationen von Eigenschaften ergeben, zum Beispiel gute Dehnung
und hohe Viskosität,
um eine einfache Verarbeitung zu ermöglichen.
-
BEISPIEL 11
-
In diesem Beispiel wurde eine "in-situ"-Mischung von 75
Teilen NEO-9-Mikrokügelchen
mit einem Nenndurchmesser von 37 um und einer Zusammensetzung von
97,4/1,3/1,3 NEO-9/AA/HDDA
und 25 Teilen PVOH, wie in Beispiel 5 hergestellt, außer dass
Mischen bei geringerem Scher verwendet wurde, um größere Mikrokügelchen
herzustellen. Folien wurden, wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt,
konditioniert und getestet. Die Festigkeitseigenschaften sind in
Tabelle 5 angegeben. Die Folien auf Basis der größeren Mikrokügelchen
von Beispiel 11 zeigen geringere Steifigkeits-, Streck- und Zugfestigkeitseigenschaften
als die Folien, die mit kleineren Mikrokügelchen hergestellt wurden.
-
BEISPIEL 12
-
Eine 50/50-Mischung der Mikrokügelchen
aus einer „in-situ"-Suspension von Beispiel
9 (mit TMPTA) und der größeren Mikrokügelchen
aus einer „in-situ"-Suspension von Beispiel
11 wurde zu einer Folie gegossen, konditioniert und getestet, wie
vorstehend. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 beschrieben.
-
Die Mischung des Beispiels 12 weist
allgemein Festigkeitseigenschaften auf, die zwischen solchen der Folien
von Beispiel 9 und 11 der beiden Mischungskomponenten liegen. Dies
bedeutet, dass für
eine bestimmte Endverwendung verschiedene Eigenschaften erhalten
werden können.
Außerdem
war die Mischung unbegrenzt stabil (durch Sichtkontrolle).
-
-
- 1 Mil
- 0,0254 mm
-
In Tabelle 4 war die Wasserberstfestigkeit
(ein Maß der
Festigkeit gegen direkten Kontakt mit Wasser) für die „in-situ"-Folie mindestens 10mal größer als
für die
reinen PVOH-Folien. Wasserbersten (tb) wurde
wie folgt bestimmt:
Eine Materialscheibe mit einem Durchmesser
von 32 mm wird von einer Probe abgestanzt und unter Verwendung eines
Dichtungssilikonfetts (Dow Corning Hochvakuumfett) an einem Ende
einer Glasröhre
mit einem Innendurchmesser von 25,4 mm angebracht. Ein Kunststoffschnappdeckel,
bei dem eine Bohrung mit einem Durchmesser von 19 mm herausgestanzt
wurde, wird über
die Probenscheibe und das Röhrenende
gestreift, um eine feste Randdichtung bereitzustellen. Die Röhre wird
umgedreht und mit 10 ml destilliertem Wasser bei Raumtemperatur
gefüllt.
Die Zeit bis zum Erscheinen des ersten Tropfens Wasser auf der Außenfläche (d.
h. der Fläche,
die nicht in direktem Kontakt mit dem Wasser steht) wird als tb oder Wasserberstfestigkeitszeit bezeichnet.
-
-
- 1 PSI
- 6895 Pa
-
BEISPIEL 13
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Eine 1,8 Mil (0,046 mm) dicke PVOH-Folie
vom Typ VINEXTM 2034 wurde mit einer Dispersion
von NEO-9-Minimikrokügelchen
auf Isopropylalkohol-Basis beschichtet, die durch Trocknen einer
Suspension der Mikrokügelchen
(hergestellt gemäß Beispiel
1) mit 35% Feststoffen (in Wasser), gefolgt von Kryomahlen, um ein
feines Pulver zu erhalten, hergestellt wurden. Dieses Pulver wurde
dann in warmem Isopropylalkohol (ca. 50°C) redispergiert.
-
Das Beschichten wurde unter Verwendung
einer 200 P (pyramidalen) Tiefdruckwalze (9,1 m/min), und das Trocknen
wurde bei 120°C
durchgeführt.
Das Beschichten verzog oder schrumpfte das PVOH-Substrat nicht.
Durch dynamische mechanische Analyse werden zwei verschiedene Übergänge, die
den beiden verschiedenen Schichten entsprechen, festgestellt. Wassertropfen
perlen auf der beschichteten Oberfläche ab und dringen nicht bis
zum darunterliegenden löslichen
PVOH vor. Die unschmelzbare und unlösliche Mikrokügelchenbeschichtung
schützt
die PVOH-Oberfläche,
erlaubt aber noch immer die Wiederaufbereitbarkeit.
-
BEISPIEL 14 (Bezugsbeispiel)
-
Eine Bahn von gesponnenem Material
wurde aus einer physikalischen Mischung von 50/50 NEO-9-Mikrokügelchen/PVOH
wie in Beispiel 4 erhalten. Die Suspension wurde in einen zylinderförmigen Schleudergießer eingebracht
und drang aus Löchern
an der Peripherie des Gießers,
während
der Zylinder bei ca. 5.000 U/min geschleudert wurde. Das Material
schleuderte nach außen,
um eine feine Faser zu erzeugen, welche unter Infrarotlampen schnell
trocknete. Die so erhaltenen Fasern bestanden aus dünnen (0,5–1,0 μm) PVOH-Fäden mit
innig verbundenen Mikrokügelchen.
-
BEISPIEL 15
-
Eine verhältnismäßig dicke (etwa 250–300 μm) Bahn einer
physikalischen Mischung von 50/50 NEO-9/PVOH, die gemäß Beispiel
4 hergestellt wurde, wurde an einer T. L. Long biaxial orientierenden
Maschine angebracht, die mit einem auf 65°C eingestellten Ofen ausgerüstet war.
Die Folie wurde mit einem Verhältnis
von 2 : 1 in jeder Hauptrichtung biaxial orientiert. Wie in Tabelle
8 gezeigt, bewirkt die Orientierung eine Zunahme des Folienmoduls
und der Zugfestigkeit, verglichen mit einer nichtorientierten Probe.
Außerdem
erfordern orientierte Folien eine längere Zeit, um in Wasser zu
redispergieren, schrumpfen aber um etwa 35%, wenn sie bei 33°C und 90%
rel. Feuchte konditioniert werden.
-
-
- 1 PSI
- 6895 Pa
-
VERGLEICHSBEISPIELE
-
Eine Reihe von gefüllten PVOH-Folien,
die herkömmliche
anorganische oder organische Füllstoffe
beinhalten, wurden hergestellt und mit Folien verglichen, die die
erfindungsgemäßen Mikrokügelchen
verwenden.
-
Die verwendeten Füllstoffe waren:
AerosilTM R-972 pyrogene Kieselsäure (Degussa, Inc.)
TechnocelTM 30/20 Holzmehl
AkrochemTM S-100
Holzmehl
SpaceriteTM S-11 Aluminiumoxid-Trihydrat
(Alcoa)
Calciumcarbonat (CaCO3)
Kieselsäure-Mehl
-
In allen Fällen wurden die Füllstoffe
durch Mahlen in einer Kugelmühle
in einer wässrigen
20% Lösung von
VINEXTM 2034 kaltwasserlöslichem PVOH dispergiert. Die
Füllstoff-Endkonzentration
wurde in allen Fällen auf
10 Gew.-% gehalten. Folien wurden in gemahlenen (380 um tiefen)
Teflon-beschichteten Betten gegossen, getrocknet und konditioniert,
wie in Beispiel 1 beschrieben. Die Festigkeitseigenschaften wurden
wie in Beispiel 1 gemessen. Die Wasserberstfestigkeit wurde wie
bei den Proben von Tabelle 4 gemessen.
-
Tabelle 7 zeigt, dass einige Füllstoffe
(Kieselsäure,
Holzmehl) die Steifigkeit (Modul) etwas erhöhen, während andere (R-972 pyrogene
Kieselsäure,
Aluminiumoxid-Trihydrat, Calciumcarbonat) eine kleine Wirkung haben.
Wenn sie 24 Stunden lang bei 33°C/90%
rel. Feuchte konditioniert werden, werden alle Folien (mit Ausnahme
der mit Holzmehl gefüllten
Probe) weich und gummiartig ohne einen eindeutigen plastischen Streckpunkt.
Die mit Holzmehl gefüllte
Probe zeigt eine etwas bessere Nassbeständigkeit als reiner PVOH, aber
immer noch erheblich niedrigere Eigenschaften als die Minimikrokügelchen/PVOH-Mischungen
(siehe Tabellen 2 & 3).
Füllstoffe
können
als Versteifungsmittel oder Streckmittel für wiederaufbereitbare Folien
nützlich
sein, verleihen aber keine bedeutungsvolle Verbesserung der mechanischen
Eigenschaften.
-
-
- *NY:
- kein Streckpunkt beobachtet
- 1 PSI
- 6895 Pa