DE69531622T2 - Anlage zur prüfung des wirkungsgrades einer thermischen oxidationsvorrichtung - Google Patents

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Description

  • Technisches Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die zur Bestimmung des Wirkungsgrades einer thermischen Oxidationsvorrichtung verwendbar ist, sowie ein Verfahren zur Anwendung dieser Vorrichtung.
  • Technischer Hintergrund der Erfindung
  • In vielen Produktionsumgebungen besteht ein Bedarf zur Entsorgung von Abgasströmen. Das einfachste und kostengünstigste Entsorgungsverfahren ist zwar das Ablassen des Gasstroms in die umgebende Atmosphäre, aber ein solches Entsorgungsverfahren kann Umweltschäden verursachen und in den Fällen, wo der Abgasstrom organische Chemikalien enthält, gegen bundesstaatliche, staatliche oder örtliche Umweltschutzgesetze verstoßen. Es ist daher ein übliches Verfahren geworden, Abgasströme durch einen Gaswäscher zu leiten, um bestimmte organische Bestandteile aus dem Gasstrom zu entfernen und ein sicheres Ablassen des Gasstroms in die Atmosphäre zu ermöglichen.
  • Eine Vorrichtung, die gewöhnlich zum Entfernen organischer Chemikalien aus einem Abgasstrom eingesetzt wird, ist eine thermische Oxidationsvorrichtung. In einer typischen thermischen Oxidationsvorrichtung wird der Abgasstrom mit einem sauerstoffhaltigen Gasstrom kombiniert, z. B. mit Luft, und dann durch eine Flamme geleitet, die durch Verbrennen eines Brennstoffs, z. B. Erdgas, erzeugt wird. Durch diesen Prozeß werden die organischen Chemikalien oxidiert und in Kohlendioxid und Wasser umgesetzt. Die thermische Oxidationsvorrichtung wandelt auf diese Weise bestimmte organische Chemikalien in umweltunschädliche Chemikalien um, die sicher in die Atmosphäre abgelassen werden können. In vielen modernen Produkti onsanlagen sind thermische Oxidationsvorrichtungen permanent in Abgasleitungen installiert.
  • Theoretisch und in der bevorzugten Praxis kann eine thermische Oxidationsvorrichtung zwar alle oder weitgehend alle unerwünschten organischen Chemikalien in einem Abgasstrom oxidieren, aber in der eigentlichen Praxis arbeitet die thermische Oxidationsvorrichtung unter Umständen nicht wie erwartet oder gewünscht. Zum Beispiel kann der ankommende Abgasstrom zu schnell fließen, um eine vollständige Oxidation aller organischen Chemikalienkomponenten zu ermöglichen, oder es kann ein unzureichender Kontakt zwischen dem Abgasstrom und der Flamme bestehen. Es ist daher wünschenswert und oft gemäß Umweltschutzgesetzen erforderlich, den Wirkungsgrad der thermischen Oxidationsvorrichtung regelmäßig zu überprüfen.
  • Die US-Patentbeschreibung US-A-3 841 828A offenbart eine Anlage, die zur Bestimmung des Wirkungsgrades der Dekontamination von virusbelasteten Gasen eingesetzt wird.
  • Um den Wirkungsgrad einer thermischen Oxidationsvorrichtung zu berechnen, muß man ermitteln, in welchem Grade ankommende organische Chemikalien zu Kohlendioxid und Wasser oxidiert werden. Folglich muß man die Massenströmungsgeschwindigkeit bzw. Massendurchflussrate der in die thermische Oxidationsvorrichtung eintretenden organischen Chemikalien kennen. Gewöhnlich, und nach Verfahren, die von der United States Environmental Protection Agency (EPA) (US-Umweltschutzbehörde) dargelegt werden, wird an einer Stelle vor der Oxidation des Abgasstroms in der thermischen Oxidationsvorrichtung, d. h. auf der Zuflußseite der thermischen Oxidationsvorrichtung, eine Testchemikalie in einen Abgasstrom eingebracht. Die Testchemikalie ist in den Gasstrom mit einer bekannten und steuerbaren Massenströmungsgeschwindigkeit bzw. Massendurchflussrate einzuleiten, die als die Massenströmungsgeschwindigkeit angenommen wird, mit der die Testchemikalie in die thermische Oxidationsvorrichtung eintritt.
  • Wenn die Testchemikalie ein Gas ist, kann man vernünftigerweise annehmen, daß die gemessene Geschwindigkeit bzw. Rate, mit der die Testchemikalie auf der Einlaßseite einer thermischen Oxidationsvorrichtung in den Gasstrom eintritt, gleich der tatsächlichen Geschwindigkeit bzw. Rate ist, mit der die Testchemikalie in die thermische Oxidationsvorrichtung eintritt. Wenn jedoch die Testchemikalie eine Flüssigkeit ist, gilt die gleiche Annahme unter Umständen nicht. Zum Beispiel kann nach dem Stand der Technik eine flüssige Testchemikalie mit einem Zerstäuber, der innerhalb der Rohrleitung angebracht ist, die einen Abgasstrom in die thermische Oxidationsvorrichtung leitet, in den Einlaß-Abgasstrom eingespritzt werden. Dies ist als Sauggebläsetechnik zum Einleiten einer flüssigen Testchemikalie in einen Abgasstrom bekannt. Die Geschwindigkeit bzw. Rate, mit der die flüssige Testchemikalie durch den Zerstäuber fließt, kann zwar leicht überwacht werden, aber nach Abschluß der Wirkungsgradprüfung stellt man unter Umständen fest, daß die Rohrleitungen) zwischen dem Zerstäuber und der thermischen Oxidationsvorrichtung von Tröpfchen, wenn nicht von Lachen, der flüssigen Testchemikalie bedeckt ist (sind). In dieser Situation kann man die gemessene Geschwindigkeit, mit der die flüssige Testchemikalie in die Rohrleitung eingebracht wird, nicht als Basis für die Bestimmung des Wirkungsgrades der Oxidationsvorrichtung verwenden, da diese gemessene Geschwindigkeit offensichtlich weder gleich der Geschwindigkeit ist, mit der die Testchemikalie tatsächlich in die Oxidationsvorrichtung eintritt, noch eine bekannte Beziehung zu dieser Geschwindigkeit aufweist.
  • Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß ein dringender technischer Bedarf für eine Vorrichtung und ein Verfahren zum zuverlässigen Einleiten einer bekannten und gesteuerten Durchflußmenge der flüssigen Testchemikalie in eine thermische Oxidationsvorrichtung besteht, so daß der Wirkungsgrad der thermischen Oxidationsvorrichtung genau bestimmt werden kann.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Kurz gesagt, ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Anordnung zur Prüfung des Wirkungsgrades einer thermischen Oxidationsvorrichtung. Die Anordnung weist auf: (a) einen Behälter, der mindestens eine flüssige Testchemikalie enthält; (b) einen Verdampfer in Fluidverbindung mit dem Behälter zum Verdampfen der mindestens einen flüssigen Testchemikalie, um Testchemikaliendampf zu erzeugen; (c) eine thermische Oxidationsvorrichtung zum Oxidieren organischer Komponenten in einem Gasstrom; (d) ein Kanal in Fluidverbindung mit der thermischen Oxidationsvorrichtung, um einen Abgasstrom in eine Einlaßseite der thermischen Oxidationsvorrichtung einzuleiten, wobei der Kanal auch in Fluidverbindung mit dem Verdampfer steht, um die Bildung eines ersten Gemischs aus dem Testchemikaliendampf und dem Abgasstrom in dem Kanal zu ermöglichen, wobei das Gemisch in eine Einlaßseite der thermischen Oxidationsvorrichtung eintritt und aus einer Auslaßseite der thermischen Oxidationsvorrichtung austritt, wodurch es in einen Reingasstrom umgewandelt worden ist; (e) eine Einrichtung zur Messung einer Strömungsgeschwindigkeit bzw. Durchflussrate der vom Behälter in den Verdampfer eintretenden, mindestens einen flüssigen Testchemikalie; und (f) eine Einrichtung zur Messung einer Strömungsgeschwindigkeit bzw. Durchflußrate des aus der thermischen Oxidationsvorrichtung austretenden Testchemikaliendampfs oder seines Oxidationsprodukts.
  • Nach einem anderen Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung bereitgestellt, die bei der Messung des Wirkungsgrades einer thermischen Oxidationsvorrichtung verwendbar ist. Die Vorrichtung weist auf: (a) einen Behälter, der mindestens eine flüssige Testchemikalie enthält; (b) einen Verdampfer in Fluidverbindung mit dem Behälter zum Verdampfen der mindestens einen flüssigen Testchemikalie, um Testchemikaliendampf zu erzeugen; (c) eine Einrichtung zur Messung einer Strömungsgeschwindigkeit bzw. Durchflussrate der vom Behälter in den Verdampfer eintretenden mindestens einen flüssigen Testchemikalie; und (d) eine Einrichtung zur Messung einer Strömungsgeschwindigkeit bzw. Durchflussrate des aus der thermischen Oxidationsvorrichtung austretenden Testchemikaliendampfs oder seines Oxidationsprodukts.
  • Die Erfindung stellt außerdem ein Verfahren zur Bestimmung des Wirkungsgrades einer thermischen Oxidationsvorrichtung bereit. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf: (a) Einleiten mindestens einer ersten flüssigen Testchemikalie mit einer gemessenen Strömungsgeschwindigkeit bzw. Durchflussrate in einen Verdampfer während einer Zeitspanne; (b) Ver dampfen der Testchemikalie zur Bildung von Testchemikaliendampf; (c) Einleiten des Testchemikaliendampfs in einen Eintrittskanal einer thermischen Oxidationsvorrichtung, wobei der Kanal einen Abgasstrom enthält, der mit dem Testchemikaliendampf zu einem ersten Gemisch vereinigt wird; (d) Durchleiten des ersten Gemischs durch den Eintrittskanal und Einleiten in eine Einlaßseite der thermischen Oxidationsvorrichtung; (e) Messung der Strömungsgeschwindigkeit bzw. Durchflussrate des aus einer Ruslaßseite der thermischen Oxidationsvorrichtung austretenden Testchemikaliendampfs oder seines Oxidationsprodukts; und (f) Berechnen des Wirkungsgrades auf der Basis der in den Schritten (a) und (e) gemessenen Strömungsgeschwindigkeiten bzw. Durchflussraten.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die vorstehende Zusammenfassung sowie die folgende ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden besser verständlich, wenn sie in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen gelesen werden. Zur Erläuterung der Erfindung ist in den Zeichnungen eine gegenwärtig bevorzugte Ausführungsform dargestellt. Es versteht sich jedoch, daß die Erfindung nicht auf die dargestellten genauen Anordnungen und Einrichtungen beschränkt ist.
  • Gleich Bezugszeichen werden benutzt, um überall in den Zeichnungen gleiche Elemente zu bezeichnen. In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Wirkungsgradprüfgeräts, das auf einem erfindungsgemäßen Gestell montiert ist; und
  • 2 eine vergrößerte Schnittdarstellung einer Einspritzdüse des Wirkungsgradprüfgeräts von 1.
  • Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
  • In der nachstehenden Beschreibung wird lediglich der Bequemlichkeit halber eine bestimmte, nicht als Einschränkung gedachte Terminologie benutzt. Die Wörter "oberhalb" und "unterhalb" bezeichnen Richtungen in den Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. Die Wörter "zuflußseitig" bzw. "abflußseitig" bezeichnen die Strömungsrichtung eines Gases in einem Strömungsweg, d. h. ein Gas fließt vom "zuflußseitigen" Ende eines Kanals zum "abflußseitigen" Ende eines Kanals. Die Terminologie schließt die oben ausdrücklich erwähnten Wörter, deren Ableitungen und Wörter von ähnlicher Bedeutung ein.
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren, die bei der Bestimmung des Wirkungsgrades einer thermischen Oxidationsvorrichtung einsetzbar sind. Nachstehend werden eine bevorzugte erfindungsgemäße Vorrichtung und ihre Funktionsweise zur Prüfung des Wirkungsgrades einer thermischen Oxidationsvorrichtung unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 erläutert . Die Vorrichtung 9 gemäß den 1 und 2 kann in den Testverfahren Nr. 18, 26A und 7D der US-Umweltschutzbehörde (EPA) zur Bestimmung des Wirkungsgrades einer thermischen Oxidationsvorrichtung eingesetzt werden. Die Offenbarungen dieser EPA-Testverfahren werden hier insgesamt durch Verweis einbezogen.
  • 1 zeigt eine Plattform in Form eines Gestells 10, mit der andere Komponenten der Vorrichtung direkt oder indirekt verbunden sind. Eine bevorzugtes Gestell 10 weist eine Länge 12 von etwa 1,83 m (6 Fuß), eine Breite 18 von etwa 1,83 m (6 Fuß) und eine Höhe 22 von etwa 0,305 m (1 Fuß) auf. Das Gestell 10 enthält vorzugsweise Schlitze mit einem Querschnitt von etwa 20 cm (8 Zoll) (nicht dargestellt) zur Aufnahme der Arme eines Gabelstaplers, so daß die Gleitschiene 10 transportiert werden kann. Da die erfindungsgemäße Vorrichtung typischerweise einige hundert Pfund wiegt, ist das Gestell 10 vorzugsweise aus einem stabilen Material aufgebaut, wie z. B. einer Aluminiumplatte von 6,4 mm (1/4 Zoll) Dicke. Ein solches Gestell kann von der Innofab Corp., Norristown, PA, gebaut werden.
  • Der Fachmann wird aus der vorliegenden Offenbarung erkennen, daß, wenn Ortsveränderlichkeit kein erwünschtes oder notwendiges Merkmal der Vorrichtung 9 ist, die folgenden Komponenten auf Beton oder irgendeinem anderen massiven Fundament montiert werden könnten, um dadurch die Vorrichtung in der Nähe einer thermischen Oxidationsvorrichtung dauerhaft anzuordnen. Ein Vorteil der Montage der nachstehend beschriebenen Komponenten der Vorrichtung 9 auf einem Gestell 10 ist jedoch, daß die Vorrichtung 9 dann ortsveränderlich ist und zwischen thermischen Oxidationsvorrichtungen bewegt werden kann. Da eine ständige Überwachung des Wirkungsgrades einer thermischen Oxidationsvorrichtung nicht notwendig ist, bietet eine erfindungsgemäße ortsveränderliche Testvorrichtung 9 den Vorteil, daß sie zu verschiedenen thermischen Oxidationsvorrichtungen umgesetzt werden kann, wenn Nachweisprüfungen gewünscht werden, wodurch das Wirkungsgradprüfgerät rationell genutzt wird.
  • Mit dem Gestell 10 oder einem anderen geeigneten Träger ist ein Vorratsbehälter 26 verbunden, der vorzugsweise, wie dargestellt, ein daran, angebrachtes Füllstandsschauglas 30 aufweist. In dem Behälter 26 wird flüssige Testchemikalie (nicht dargestellt) vor dem Eintritt in einen Verdampfer 86 gespeichert. Das Fassungsvermögen des Vorratsbehälters 26 ist von der Menge der Testchemikalie abhängig, die man durch den Verdampfer fließen lassen möchte. Zum Beispiel ist ein Vorratsbehälter von 910 Liter (240 Gallonen) ausreichend für die Anwendung, wenn die Testchemikalie Toluol ist, während ein Vorratsbehälter von 510 Liter (135 Gallonen) ausreicht, wenn die Testchemikalie Methylenchlorid ist. Ein bevorzugter Vorratsbehälter 26 ist nach dem ASME-Code für einen Nennüberdruck von etwa 861 kPa (125 psig) ausgelegt und ist von John Wood Co., (Oaks, Pennsylvania) beziehbar.
  • Das Füllstandsschauglas 30 läßt den Bediener mühelos erkennen, wieviel Testchemikalie in dem Vorratsbehälter 26 enthalten ist. Ein solches zur Verwendung in der Vorrichtung 9 geeignetes Füllstandsschauglas 30 ist von A. T. Chadwick (Bensalem, PA) beziehbar.
  • In den Vorratsbehälter 26 sind ein Einfüllstutzen 34, durch den flüssige Testchemikalie in den Vorratsbehälter 26 eingeleitet werden kann, und ein Ablaßstutzen 38 eingebaut, der das Ablassen der flüssigen Testchemikalie aus dem Behälter 26 ermöglicht. Wenn die Vorrichtung 9 ortsveränderlich ist, wird der Vorratsbehälter 26 vorzugsweise entleert, bevor die Vorrichtung 9 für eine Messung des Wirkungsgrades zu einem anderen Standort transportiert wird. Der Ablaßstutzen 38 steht in Fluidverbindung mit einem Kugelventil 42 zum Öffnen und Schließen des Ablaßstutzens 38. Ebenso steht der Einfüllstut zen 34 in Fluidverbindung mit zwei hintereinandergeschalteten Kugelventilen 46, 50, die zu beiden Seiten eines Druckanzeigers 48 angeordnet sind, der zur Anzeige des Drucks in der Chemikalieneinfülleitung dient. Aus Großbehältern (nicht dargestellt) kann mit Hilfe von Pumpen (nicht dargestellt) und einer geeigneten Leitung (nicht dargestellt), wie z. B. eines Hytron®-Förderschlauchs von 1,24 cm (1/2 Zoll) Durchmesser, Testchemikalie in den Vorratsbehälter 26 eingefüllt werden. Ein geeigneter Schlauch ist von Airline Hydraulics (Bensalem, PA) beziehbar.
  • Da der Wirkungsgrad einer thermischen Oxidationsvorrichtung als Effektivität der thermischen Oxidationsvorrichtung bei der Entfernung einer oder mehrerer Chemikalien aus einem Abgasstrom angegeben wird, ist die flüssige Testchemikalie, die zur Bewertung des Wirkungsgrades verwendet wird, vorzugsweise gleich oder ähnlich der zu entfernenden Chemikalie. Wenn das Ziel beispielsweise die Bestimmung des Wirkungsgrades einer thermischen Oxidationsvorrichtung beim Entfernen von Toluol aus einem Abgasstrom ist, dann ist folglich Toluol die bevorzugte Testchemikalie, die in der Vorrichtung 9 zu verwenden ist.
  • Bevorzugte flüssige Testchemikalien zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung sind unter anderem Toluol und Methylenchlorid. Toluol wird für die Bestimmung des Wirkungsgrades einer thermischen Oxidationsvorrichtung beim Entfernen von Kohlenwasserstoffen, besonders aromatischen Kohlenwasserstoffen, aus einem Abgasstrom bevorzugt. Methylenchlorid, ein chlorierter Kohlenwasserstoff, wird für die Bestimmung des Wirkungsgrades einer thermischen Oxidationsvorrichtung beim Entfernen von chlorierten Kohlenwasserstoffen aus einem Abgasstrom bevorzugt. Eine erfindungsgemäße flüssige Testchemikalie kann auch ein Gemisch aus flüssigen Testchemikalien sein, z. B. ein Gemisch aus Toluol und Methylenchlorid.
  • Während Toluol und Methylenchlorid bevorzugte flüssige Testchemikalien sind, sind weitere geeignete flüssige Testchemikalien, beispielsweise und ohne Einschränkung, Amylalkohol, Butylacetat, Butylalkohol, Chloral, Cyclohexanon, Decan, Ethylbenzol, Furfuralalkohol, Isoamylalkohol, Isoamylacetat, Isobutylalkohol, Isobutylacetat, Methylisobutylketon, Tetrahydrofuran und Xylol.
  • Erfindungsgemäß steht der Vorratsbehälter 26 in Fluidverbindung mit dem Verdampfer 86, und es sind (1) eine Druckeinrichtung, um die flüssige Testchemikalie kontinuierlich, steuerbar und mit bestimmbarer Strömungsgeschwindigkeit aus dem Vorratsbehälter 26 in den Verdampfer 86 zu fördern, und (2) eine Steuereinrichtung zur Steuerung der Strömungsgeschwindigkeit der aus dem Vorratsbehälter 26 in den Verdampfer 86 eintretenden flüssigen Testchemikalie vorhanden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die Druckeinrichtung vorzugsweise ein Druckgas, wie z. B. von einer Gasflasche, einer Venturi-Düse, einem Gebläse oder einer ähnlichen Vorrichtung zur Bereitstellung von Druckgas. Das Druckgas stammt vorzugsweise aus einer Gasflasche und ist vorzugsweise Stickstoffgas aus einer bei 58 angeordneten Gasflasche (Gasflasche nicht dargestellt). Wenn das Wirkungsgradprüfgerät in Betrieb ist, wirkt das Druckgas auf die flüssige Testchemikalie ein, die sich im Vorratsbehälter 26 befindet. Das Druckgas übt eine Kraft auf die flüssige Testchemikalie aus und bewirkt, daß die Chemikalie aus dem Behälter 26 ausgestoßen wird, durch die Rohrleitung 90 fließt und in den Verdampfer 86 eintritt. Daher befindet sich das Druckgas in Fluidverbindung mit und stromaufwärts von der flüssigen Testchemikalie.
  • Gemäß der in 1 dargestellten bevorzugten Ausführungsform weist der Vorratsbehälter 26 einen Stutzen 54 auf, um über die Rohrleitung 78 eine Fluidverbindung zwischen dem Behälter 26. und einer Druckgasquelle (nicht dargestellt) an der Stelle 58 herzustellen. Das Druckgas ist vorzugsweise Stickstoff, kann aber auch Druckluft sein, und kann vorzugsweise einen Druck von 241,36 kPa (35 psig) auf die Testchemikalie ausüben. Ein Druck von etwa 34,48–68,96 kPa (5–10 psig) reicht aus, um eine Eintrittsgeschwindigkeit bzw. Eintrittsrate der Testchemikalie in den Verdampfer 86 von etwa 90 kg/h (etwa 200 lb/h) für Methylenchlorid und von etwa 270 kg/h (etwa 600 lb/h) für Toluol bereitzustellen. Geeignete Zuflußgeschwindigkeiten der erfindungsgemäßen flüssigen Testchemika lie zum Verdampfer 86 liegen im Bereich von etwa 35 kg/h bis etwa 500 kg/h, in Abhängigkeit von der Konstruktion des Verdampfers.
  • Erfindungsgemäß können andere Druckmittel als Druckgas verwendet werden, um die flüssige Testchemikalie unter Druck in den Verdampfer 86 zu fördern. Zum Beispiel kann der Behälter 26 der flüssigen Testchemikalie in einer bestimmten Höhe über dem Verdampfer 86 angeordnet werden, so daß die Schwerkraft genutzt werden kann, um eine ausreichende Druckenergie bereitzustellen. Eine weitere geeignete Druckeinrichtung ist eine Pumpe, die in der vom Vorratsbehälter 26 zum Verdampfer 86 führenden Rohrleitung 90 angeordnet ist. Aus der vorliegenden Offenbarung wird der Fachmann erkennen, daß bei der vorliegenden Erfindung weitere Druckeinrichtungen verwendet werden können, solange die Druckeinrichtung eine ausreichende konstante Energie liefert, um die Testchemikalie aus dem Behälter 26 durch die Rohrleitung 90 zum Verdampfer 86 zu fördern.
  • Die Steuereinrichtung weist vorzugsweise ein Ventil auf, wie z. B. das Ventil 70, das vorzugsweise zwischen dem Vorratsbehälter 26 und der Gasflasche (nicht dargestellt) in der Position 58 angeordnet ist und eine Steuerung des auf die flüssige Testchemikalie ausgeübten Drucks ermöglicht. Das Ventil dient vorzugsweise als Steuereinrichtung zur Steuerung der Strömungsgeschwindigkeit der in den Verdampfer 86 eintretenden flüssigen Testchemikalie.
  • Gemäß der in 1 dargestellten bevorzugten Vorrichtung 9 sind in der Rohrleitung 78 Ventile 62, 66, 70 und 74 angeordnet. Das Ventil 66 ist ein Rückschlagventil, das verhindern soll, daß die flüssige Testchemikalie rückwärts fließt und in die in der Position 58 angeordnete (nicht dargestellte) Druckgasquelle eintritt. Das Kugelventil 70 ist ein Druckregelventil, das den Druck des aus der (nicht dargestellten) Gasflasche in Position 58 austretenden Gases regeln kann, um zu ermöglichen, daß ein geeigneter und regelbarer Druck auf die flüssige Testchemikalie ausgeübt wird. Die Kugelventile 62 und 74 sind vorzugsweise vorhanden, um nötigenfalls eine Ab trennung des Regelventils 70 zur Reparatur und zu Einstellungen zu ermöglichen.
  • Mit dem Vorratsbehälter 26 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist außerdem ein Druckentlastungsventil 76 verbunden, das zur Entlastung eines etwaigen Überdrucks verwendet werden kann, der sich im Vorratsbehälter 26 aufbaut. Der Entlastungsventil 76 weist vorzugsweise einen Nenndruck von 275,8–310,32 kPa (40–45 psig) auf.
  • In den Vorratsbehälter 26 ist außerdem ein Ablaßstutzen 82 eingebaut, der vorzugsweise, in Fluidverbindung mit dem Verdampfer 86 steht. In Reihe mit der Rohrleitung 90, wobei die Rohrleitung 90 den Behälter 26 mit dem Verdampfer 86 verbindet, ist eine Einrichtung zur Messung der Strömungsgeschwindigkeit installiert, mit der die flüssige Testchemikalie in den Verdampfer 86 eintritt. Eine bevorzugte Meßeinrichtung ist ein Durchflußmesser 94, wie in 1 dargestellt, der in Reihe mit der Rohrleitung 90 angeordnet ist. Der Durchflußmesser 94 mißt die Strömungsgeschwindigkeit bzw. Durchflußmenge der aus dem Vorratsbehälter 26 austretenden und in den Verdampfer 86 eintretenden flüssigen Testchemikalie in der Rohrleitung 90.
  • Aus dieser Diskussion dürfte ersichtlich sein, daß bei der vorliegenden Erfindung jeder geeignete Durchflußmesser zur Überwachung der Strömungsgeschwindigkeit von flüssigen Testchemikalien eingesetzt werden kann. Vorzugsweise wird bei der vorliegenden Erfindung ein Schwebekugel-Durchflußmesser oder Rotationsdurchflußmesser als Durchflußmesser eingesetzt. Ein solcher Durchflußmesser ist als Model 1110 von Brooks Instruments (Ambler, PA) beziehbar. Vorzugsweise reagiert der Durchflußmesser auf Temperaturänderungen des durch das Meßgerät fließenden Fluids und weist eine Nenngenauigkeit von ± 2% der geeichten Durchflußmenge auf. Daher wird der Durchflußmesser vorzugsweise für die jeweils verwendete spezielle Testchemikale geeicht.
  • Eine geeignete Rohrleitung wie z. B. die Rohrleitungen 78 und 90, die in der gesamten, in den 1 und 2 dargestellten Vorrichtung verwendet werden kann, besteht aus Schedule 40-Kohlenstoffstahl mit einer 3,8 cm (1,5 Zoll) dicken Glasfaserisolierung. Die Rohrleitung hat vorzugsweise einen ausreichenden Innendurchmesser (ID), um eine Durchflußmenge von etwa 31,5 kg/h (70 lb/h) bis etwa 94,5 kg/h (210 lb/h) durch die Rohrleitung zu ermöglichen. Vorzugsweise in Reihe mit der vom Austrittsstutzen 82 zum Durchflußmesser 94 führenden Rohrleitung 90 liegen zwei Kugelventile 98 und 102 sowie ein Druckanzeiger 104. Das Veritil 98 ermöglicht in einem Notfall das Absperren des Chemikalienflusses vom Behälter 26. Das Ventil 102 dient zum Einstellen und Aufrechterhalten einer stationären Strömung der flüssigen Testchemikalie in den Durchflußmesser 94. In der Rohrleitung 90 ist zwischen dem Durchflußmesser 94 und der Verdampfer 86 ein Ablaßventil 106 angeordnet. Wenn das Ablaßventil 106 offen ist, kann die flüssige Testchemikalie aus der Rohrleitung 90 abgelassen werden. Ein weiteres Ventil 108 ist vorzugsweise in Reihe mit der Rohrleitung 90 an einer Stelle unmittelbar vor dem Anschlug der Rohrleitung 90 an den Verdampfer 86 angeordnet. Das Ventil 108 ermöglicht ein schnelles Absperren der zum Verdampfer 86 fließenden Testchemikalie und macht eine Neueinstellung des Ventils 102 beim Abschalten und Anfahren des Wirkungsgradprüfverfahrens der thermischen Oxidationsvorrichtung überflüssig.
  • Der Verdampfer 86 kann die flüssige Testchemikalie, d. h. eine organische Chemikalie in einem flüssigen Zustand, die zur Prüfung des Wirkungsgrades der thermischen Oxidationsvorrichtung eingesetzt wird, in Testchemikaliendampf umwandeln, d. h. in verdampfte flüssige Testchemikalie. Aus der vorliegenden Offenbarung wird man erkennen, daß jeder geeignete Verdampfer beider vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann. Vorzugsweise enthält der Verdampfer 86 eine Eintrittsöffnung zum Einleiten der flüssigen Testchemikalie in den Verdampfer, eine Kammer, in der die flüssige Testchemikalie in Testchemikaliendampf umgewandelt wird, und eine Austrittsöffnung für den Austritt des Testchemikaliendampfes aus dem Verdampfer. Wie in 1 dargestellt, steht die Längsachse des Verdampfers 86 vorzugsweise senkrecht zu der Ebene, in der das Gestell 10 oder eine andere Plattform liegt. Die Längsachse des Verdampfers kann jedoch auch parallel zu der Ebene ange ordnet sein, in der das Gestell 10 oder eine andere Plattform liegt.
  • Wie in 1 dargestellt, enthält der Verdampfer 86 eine erste Eintrittsöffnung 110 in Fluidverbindung mit dem Vorratsbehälter 26 und eine zweite Eintrittsöffnung 114 in Fluidverbindung mit einer Dampfquelle 118. Die erste Eintrittsöffnung 110 ermöglicht das Einleiten der flüssigen Testchemikalie in den Verdampfer. Der Fuß 122 des Verdampfers 86 ist vorzugsweise mit dem Gestell 10 verbunden. Stärker bevorzugt ist der Verdampfer 86 mit dem Gestell 10 verschraubt oder verschweißt. Unmittelbar am Fuß 122 ist eine Ablaßöffnung 126 in Fluidverbindung mit den Ventilen 130 und 134 und einem Kondensabscheider bzw. Kondenswasserabscheider 138 angebracht. Das Ventilsystem 130 und 134 ist verwendbar, um für ein schnelles Erhitzen des Verdampfers zu sorgen. So kann das Ventil 134 geschlossen und dann das Ventil 130 geöffnet werden, Kondensat wird schnell durch das Ventil 130 geblasen, und nachdem die schnelle Erwärmung erreicht worden ist, wird das Ventil 130 geschlossen, und das Ventil 134 zum Kondensabscheider wird für normalen Betrieb geöffnet. Der Verdampfer 86 weist außerdem eine Austrittsöffnung 142 auf, durch die ein Strom des Testchemikaliendampfes zusammen mit Dampf bzw Wasserdampf austreten kann.
  • Ein bevorzugter Verdampfer weist ein Schauglas 146 auf, d. h. ein Stück Rohr, das vorzugsweise an der Außenseite des Verdampfers 86 und parallel zur Längsachse des Verdampfers angebracht ist, wie in 1 dargestellt, sehr ähnlich einem Henkel an der Außenseite eines Bechers. Geeignete Schaugläser weisen einen durchsichtigen Bereich auf, so daß eine Bedienungsperson den Füllstand der flüssigen Chemikalie und/oder den Dampf innerhalb des Verdampfers sehen kann. Das Schauglas erstreckt sich vorzugsweise von einer Stelle unmittelbar oberhalb der Eintrittsöffnung 110 für die flüssige Testchemikalie bis zu einer Stelle unmittelbar unterhalb der Austrittsöffnung 142 für den Testchemikaliendampf. Durch ein so angeordnetes Schauglas kann eine Bedienungsperson erkennen, was in einem wesentlichen Abschnitt des Verdampfers 86 vor sich geht, besonders in dem Bereich des Verdampfers 86, wo die flüssige Testchemikalie in einen Testchemikaliendampfstrom umgewandelt wird.
  • Wie in Fig. 1 dargestellt, ist das Schauglas 146 durch ein unteres Ventil 150 und ein oberes Ventil 154 mit dem Verdampfer 86 verbunden. Das Ventil 150 ist vorzugsweise in Längsrichtung zwischen der ersten und der zweiten Eintrittsöffnung 110 bzw. 114 angeordnet. Das obere Ventil 154 ist vorzugsweise annähernd gegenüber der Austrittsöffnung 142 angeordnet. Der Durchmesser des Schauglases ist nicht entscheidend. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist jedoch ein Durchmesser von etwa 2,54 cm (1 Zoll) für das Schauglas geeignet.
  • Die zweite Eintrittsöffnung 114 steht über eine Rohrleitung 158 in Fluidverbindung mit einer Dampfquelle 118. Die Rohrleitung 158 hat vorzugsweise einen Innendurchmesser von etwa 3,8 cm (1,5 Zoll) und kann Dampf mit einem Überdruck von mindestens etwa 550 bis etwa 750 kPa (etwa 80 bis etwa 110 psig) fördern. Die Ventile 162 (Handventil), 166 (Handventil), 170 (Druckregelventil) und 174 sind in Reihe mit der Rohrleitung 158 angeordnet und dienen zur Regelung des Drucks und der Strömung von Dampf bzw. Wasserdampf zwischen der Dampfquelle 118 und der zweiten Eintrittsöffnung 114 des Verdampfers 86. Ein Druckanzeiger 176 ist in Reihe mit der Rohrleitung 158 zwischen den Ventilen 170 und 174 angeordnet. Vorzugsweise tritt der Dampf durch die zweite Eintrittsöffnung 114 mit einem Überdruck von etwa 100 bis etwa 230 kPa (etwa 15 bis etwa 35 psig), der durch das Ventil 170 geregelt wird, in den Verdampfer ein. Der bevorzugte Dampfdruck wird durch die verwendete flüssige Testchemikalie und die Geschwindigkeit bzw. Rate festgelegt, mit der die flüssige Testchemikalie in den Verdampfer eintritt. Für flüssige Testchemikalien mit hohen Siedepunkten werden höhere Dampfdrücke bzw. Wasserdampfdrücke bevorzugt. Das Ventil 156, das vom oberen Ende des Verdampfers 86 ausgeht, ist ein Handentlüftungsventil.
  • Ein bevorzugter erfindungsgemäßer Verdampfer 86 ist so konfiguriert, daß er für Kontakt zwischen der flüssigen Testchemikalie und dem Dampf aus der Druckdampfquelle 118 sorgt. Wenn der Dampf mit der flüssigen Testchemikalie in Kontakt kommt, wird die flüssige Testchemikalie in Testchemikaliendampf umgewandelt und bildet auf diese Weise ein Gemisch aus Dampf und Testchemikaliendampf innerhalb des Verdampfers. Der bevorzugte erfindungsgemäße Verdampfer verwendet zwar Dampf als Energiequelle zur Umwandlung der Testchemikalie aus einem flüssigen in einen Dampfzustand, aber mit geeigneten Änderungen am Verdampfer 86 können auch andere Energiequellen verwendet werden. Zum Beispiel könnte der Verdampfer 86 eine erhitzte Rohrspirale (nicht dargestellt) verwenden, die durch die Verdampfungskammer, (nicht dargestellt) hindurchgeht, so daß flüssige Testchemikalie, die in Kontakt mit der Spirale kommt, erhitzt und in Dampf umgewandelt wird. Gas-, Öl- und elektrische, (Widerstands-)Heizungen können alle in einem für die Erfindung verwendbaren Verdampfer eingesetzt werden.
  • Beim Bau von Verdampfern verwendbare Materialien sind dem Fachmann bekannt, und jedes derartige Material eignet sich zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Verdampfers. Bevorzugte Baumaterial en sind weitgehend oder vollständig inert, d. h. unter den im Verdampfer herrschenden Bedingungen im wesentlichen weder mit der flüssigen Testchemikalie noch mit dem Testchemikaliendampf reaktionsfähig. Zu den geeigneten Materialien gehören beispielsweise Edelstahl, Kohlenstoffstahl, Monel, Nickel oder andere Metalle oder Metallegierungen, Polyvinylchlorid oder andere Kunststoffe, Glas usw., sowie Verbundstoffe daraus.
  • Geeignete Verdampfer sind von vielen Lieferanten beziehbar. Im Thomas Register (Auflage 1995) sind unter dem Titel "Verdampfer" verschiedene Hersteller überall in den Vereinigten Staaten aufgeführt, die geeignete Verdampfer liefern können. Die bevorzugten erfindungsgemäßen Verdampfer 86 sind diejenigen Verdampfer, die flüssige organische Lösungsmittel kontinuierlich in Lösungsmitteldampf umwandeln können, d. h. der Verdampfer 86 ist vorzugsweise ein Durchlaufverdampfer, wobei ein Durchlaufverdampfer gleichzeitig einen ankommenden Strom der flüssigen Testchemikalie annimmt und einen Dampfstrom der Testchemikalie ausstößt, so daß der Massendurchsatz, mit der die Testchemikalie in den Verdampfer eintritt, im wesentlichen gleich dem Massendurchsatz ist, mit dem die Test chemikalie durch die Austrittsöffnung 142 den Verdampfer 86 verläßt.
  • Ein bevorzugter erfindungsgemäßer Verdampfer 86 ist von Armstrong Engineering Associates, Inc. (West Chester, PA) als deren Verdampfer-Standardmodell "D" beziehbar und kann etwa 317,5–381,0 kg/h (700–840 lb/h) Toluol verdampfen, das als Flüssigkeit mit etwa 10°C (50°F) in den Verdampfer eintritt, wobei das Heizmedium gesättigter Dampf bzw. Wasserdampf mit bis zu etwa 517 kPa (75, psig) und etwa 160°C (320°F) ist, und wobei der austretende Dampf eine Temperatur von etwa 121°C (250°F) hat. Ein solcher Verdampfer weist einen Außendurchmesser von etwa 20 cm (etwa 8 Zoll) und eine Länge von etwa 220 cm (etwa 86 Zoll) auf. Durch Erhöhen des Dampfdrucks kann ein maximaler Methylenchlorid-Durchsatz von 381,0 kg/h (840 lb/h) erreicht werden.
  • Wie am besten in 2 dargestellt, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Rohrleitung 182 auf, die von der Austrittsöffnung 142 des Verdampfers 86 ausgeht und innerhalb des Strömungswegs 196 eines Kanals 178 endet, der einen Abgasstrom in eine thermische Oxidationsvorrichtung 200 leitet. Der Kanal 178 weist eine Wand 180 auf, die den Strömungsweg 196 definiert, durch, den der Abgasstrom auf seinem Weg zu der thermischen Oxidationsvorrichtung fließt. Der Strömungsweg 196 erstreckt sich in Längsrichtung durch den Kanal und weist ein zuflußseitiges Ende und ein abflugseitiges Ende auf, wobei, der Pfeil 186 in 2 zum abflugseitigen Ende zeigt, und wobei das abflugseitige Ende so definiert ist, daß es sich näher an der thermischen Oxidationsvorrichtung befindet als das zuflußseitige Ende des Strömungswegs 196. In dem Kanal ist vorzugsweise eine Pumpe oder ein Ventilator (nicht dargestellt) vorhanden, um den Abgasstrom durch die thermische Oxidationsvorrichtung zu saugen.
  • Die Rohrleitung 182 weist eine Längsachse 184, eine Außenfläche 192, ein erstes Ende 204, das mit der Austrittsöffnung 142 des Verdampfers verbunden ist, und ein offenes zweites Ende 208 auf, das innerhalb des Strömungswegs 196 des Kanals 178 endet. Durch einen Flansch 214, der bereits als Teil des Kanals 178 vorhanden sein kann oder angebracht werden muß, um den Durchgang der Rohrleitung 182 durch die Wand 180 zu ermöglichen, geht die Rohrleitung 182 durch die Wand 180 des Kanals 178 hindurch. Die Rohrleitung 182 erstreckt sich vorzugsweise vom Verdampfer 86 nach oben zum Kanal 178. Die Rohrleitung 182 weist vorzugsweise ein Ventil (nicht dargestellt) auf, das in Reihe mit der Rohrleitung 182 in der Nähe der Austrittsöffnung 142, des Verdampfers angeordnet ist und vor Beginn einer Wirkungsgradprüfung geöffnet werden kann, um festzustellen, daß vor Beginn der Wirkungsgradprüfung in der Rohrleitung 182 keine Flüssigkeit vorhanden ist.
  • Das offene Ende 208 der Rohrleitung 182 endet in einer offenen abgewinkelten ebenen Stirnfläche 212. Vorzugsweise ist die ebene Stirnfläche 212 so ausgerichtet, daß sie zum abflußseitigen Ende des Strömungswegs 196 gerichtet ist, wie in 1 dargestellt. Vorzugsweise bildet die abgewinkelte Endfläche einen spitzen Winkel θ von etwa 50 bis etwa 75°, und stärker bevorzugt von etwa 60° zur Längsachse 184 der Rohrleitung. Die bevorzugte erfindungsgemäße abgewinkelte Stirnfläche erhöht die Turbulenz der Gasströmung in dem Kanal und liefert auf diese Weise ein besseres Mischungsbild für die Mitführung des Testchemikaliendampfes in dem Abgasstrom.
  • Ein Temperaturmeßgerät 188 oder ein ähnliches Temperaturüberwachungsgerät ist vorzugsweise so angeordnet, daß die Temperatur des in der Rohrleitung 182 strömenden Dampfes überwacht wird. Der Innendurchmesser der Rohrleitung 182 kann etwa 5 cm (etwa 2 Zoll) betragen, wenn Methylenchlorid die Testchemikalie ist, und etwa 7,6 cm (etwa 3 Zoll), wenn Toluol die Testchemikalie ist. Wegen Unterschieden in der Dichte und im Dampfdruck der verschiedenen Testchemikalien variiert der Durchmesser der Rohrleitung in Abhängigkeit von der jeweiligen Testchemikalie. Im allgemeinen ist der Rohrleitungsdurchmesser im Hinblick auf die jeweilige Testchemikalie sowie auf die Strömungsgeschwindigkeit bzw. Durchflussrate und den gewünschten Druckabfall auszuwählen, die ihrerseits von der gewählten Pumpe oder dem gewählten Ventilator abhängen, um die Auslegung des Systems zu optimieren.
  • Wenn die flüssige Testchemikalie in den Verdampfer 86 eintritt, kommt sie in Kontakt mit Dampf bzw. Wasserdampf und bildet auf diese Weise ein zweites Gemisch, das Testchemikaliendampf und Dampf bzw. Wasserdampf aufweist. Das zweite Gemisch tritt durch die Öffnung 142 aus dem Verdampfer aus, fließt durch die Rohrleitung 182 und tritt in den Kanal 178 auf der Einlaßseite einer thermischen Oxidationsvorrichtung 200 ein. Der Kanal 178 transportier einen Abgasstrom, und wenn der Abgasstrom mit dem zweiten Gemisch in Kontakt kommt, wird ein erstes Gemisch erzeugt, das Testchemikaliendampf, Dampf bzw. Wasserdampf und den Abgasstrom aufweist. Das erste Gemisch wird dann in die Einlaßseite einer thermischen-Oxidationsvorrichtung eingeleitet. Beim Durchgang durch die thermische Oxidationsvorrichtung wird das erste Gemisch in einen Reingasstrom umgewandelt. In Abhängigkeit vom Wirkungsgrad der thermischen Oxidationsvorrichtung kann der Reingasstrom restlichen Testchemikaliendampf enthalten und/oder kann die aus dem Testchemikaliendampf gebildeten Oxidationsprodukte enthalten. Wenn daher die thermische Oxidationsvorrichtung eine thermische Flammen-Oxidationsvorrichtung ist, dann sind die Reaktionsprodukte typischerweise die Verbrennungsprodukte von Kohlenwasserstoffen, die typischerweise Wasser und Kohlendioxid enthalten. In Fällen, wo der Testchemikaliendampf und/oder der Abgasstrom chlorierte Kohlenwasserstoffe enthält, kann auch Chlorwasserstoffsäure ein Oxidationsprodukt sein.
  • Thermische Oxidationsvorrichtungen sind bekannte Umweltschutzanlagen, die gewöhnlich zur Behandlung von Abgasen eingesetzt werden, die mit brennbaren Verunreinigungen kontaminiert sind. Ihre Funktionsweise besteht darin, daß sie mit Verunreinigungen beladenes Gas in Gegenwart von Sauerstoff auf hohe Temperaturen erhitzen, um dadurch die Verbrennung der Verunreinigung herbeizuführen und gereinigtes Gas zu erzeugen. Thermische Oxidationsvorrichtungen werden oft eingesetzt, wenn die Verunreinigung in dem Gas organisch und daher ohne weiteres verbrennbar ist. Im Betrieb weisen daher die erfindungsgemäßen thermischen Oxidationsvorrichtungen eine Einlaßseite (nicht dargestellt) zur Aufnahme von Gas, das Verunreinigungen enthält, und eine Auslaßseite (nicht dargestellt) zur Freisetzung des behandelten Gases auf. Erfindungsgemäß kann jede dem Fachmann bekannte thermische Oxidationsvorrichtung eingesetzt werden, und eine thermische Oxidationsvorrichtung, die mit Verunreinigungen beladenes Gas durch eine Flamme leitet, bekannt als thermische Flammen-Oxidationsvorrichtung, eignet sich gut für das erfindungsgemäße Verfahren.
  • In einer Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 9 ortsveränderlich und schließt keine thermische Oxidationsvorrichtung ein. Diese Ausführungsform ist insofern vorteilhaft, als sie von einer thermischen Oxidationsvorrichtung getrennt werden kann. Die ortsveränderliche Vorrichtung 9 ist ausreichend klein, um sie zwischen thermischen Oxidationsvorrichtungen transportieren zu können, wenn eine Wirkungsgradprüfung notwendig ist. Wenn die Vorrichtung 9 transportiert wird, braucht sie außerdem keine Druckeinrichtung zum Fördern der flüssigen Testchemikalie in den Verdampfer aufzuweisen, wie sie durch die in Position 58 angeordnete Druckgasquelle (nicht dargestellt) bereitgestellt wird. Der Grund dafür ist, daß die ortsveränderliche Vorrichtung an eine Druckgasquelle oder eine andere Druckeinrichtung angeschlossen werden kann, die an dem Ort verfügbar ist, zu dem die ortsveränderliche Vorrichtung transportiert wird.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung 9 kann zur Prüfung des Wirkungsgrads von thermischen Oxidationsvorrichtungen gemäß EPA-Testverfahren, und insbesondere gemäß den Darlegungen in den EPA-Referenztestmethoden 18, 26A und 7D, eingesetzt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren ist jedoch nicht auf die Anwendung dieser besonderen Testverfahren beschränkt.
  • Gemäß einem bevorzugten Verfahren wird vor Beginn einer Wirkungsgradprüfung die gesamte, in 1 dargestellte Vorrichtung mit Stickstoff gespült. Nachdem dann sichergestellt ist, daß die Ablassventile 42, 106, 130 und 134 geschlossen sind, wird der Vorratsbehälter 26 mit einer flüssigen Testchemikalie gefüllt, z. B. mit Toluol oder Methylenchlorid: Dann wird von einer in Position 58 angeordneten Quelle (nicht dargestellt) durch die Öffnung 54 Stickstoffgas unter einem Druck von etwa 35 bis etwa 70 kPa (etwa 5 bis etwa 10 psig) abgegeben, wodurch die flüssige Testchemikalie durch die Öffnung 82 und die Rohrleitung 90 und über die erste Eintrittsöffnung 110 in den Verdampfer 86 gedrückt wird. Bei Toluol als Testchemi kalie ist mit befriedigenden Ergebnissen eine Durchflußgeschwindigkeit von etwa 270 kg/h (600 lb/h) verwendet worden, während bei Methylenchlorid als Testchemikalie eine Durchflußgeschwindigkeit von etwa 90 kg/h (etwa 200 lb/h) als befriedigend befunden wurde. In den Verdampfer wird eine ausreichende Menge Testchemikalie abgegeben, um den Verdampfer etwa bis zur Hälfte mit der Testchemikalie zu füllen.
  • Dann wird Dampf bzw. Wasserdampf aus der Quelle 118 durch die zweite Eintrittsöffnung 114 des Verdampfers 86 eingeleitet, der das Erhitzen und Verdampfen der flüssigen Testchemikalie bewirkt. Ein Dampfdruck von etwa 35 bis 175 kPa (etwa 5 bis etwa 25 psi) ist geeignet, wenn die Testchemikalie Methylenchlorid ist, während bei Toluol als Testchemikalie wegen des höheren Siedepunkts von Toluol ein höherer Dampfdruck von etwa 140 bis etwa 280 kPa (etwa 20 bis etwa 40 psi) geeignet ist. Allmählich sinkt der Füllstand der flüssigen Testchemikalie, wie durch das Schauglas 146 erkennbar. In den Verdampfer wird langsam zusätzliche Testchemikalie eingespeist, so daß die aus dem Vorratsbehälter 26 geförderte Masse gleich der Masse ist, die vom Verdampfer 86 durch die Öffnung 142 ausgestoßen wird. Bis zum Erreichen des Gleichgewichtspunktes kann einiges Probieren erforderlich sein, wobei die Durchflußgeschwindigkeit der Testchemikalie und der Dampfdruck die zu regulierenden Hauptparameter sind.
  • Um die Bestimmung der richtigen Durchflußgeschwindigkeiten und Drücke zur Einstellung einer stationären Strömung zu unterstützen, kann ein LEL-Überwachungsgerät (LEL = untere Explosionsgrenze) benutzt werden. Ein LEL-Überwachungsgerät ist eine Sicherheitsvorrichtung, die ständig den Verfahrens-Luftstrom überwacht und die Konzentration der Gase in dem Kanal aufzeichnet/anzeigt. Zum Beispiel kann es dazu benutzt werden, daß ein Bediener einschätzen kann, ob sich die Konzentration irgendeines Dampfes in dem Gasstrom der unteren Explosionsgrenzkonzentration dieses Dampfes nähert. Vorzugsweise sollten Nachweisprüfungen erst nach einer Gleichgewichtseinstellung beginnen.
  • Das Testchemikalien/Dampf-Gemisch (das zweite Gemisch) tritt durch die Auslaßöffnung 142 aus dem Verdampfer aus, strömt durch die Rohrleitung 182 und tritt durch das Ende 208 der Rohrleitung 182 in den Kanal 178 ein. Die Temperatur des Materials in der Leitung 182, die zum Kanal 178 führt, sollte mit Hilfe des Temperaturmeßgeräts 188 regelmäßig überwacht werden, um sicherzustellen, daß die Temperatur innerhalb der Rohrleitung 182 nicht unter die Siedetemperatur der Testchemikalie abfällt, die z. B. 40°C (106°F) für Methylenchlorid und 110°C (230°F) für Toluol beträgt. Wenn die Temperatur in der Rohrleitung 182 unten den unteren Grenzwert abfällt, entsteht eine nichtstationäre Durchflußgeschwindigkeit für den Testchemikaliendampf. Wenn die Temperatur beginnt, auf unerwünscht niedrige Werte abzufallen, dann kann der Dampfdruck über den Verdampfer erhöht werden. Das Ende 208 der Rohrleitung 182 befindet sich vorzugsweise etwa in der Mitte des Strömungsweges 196 des Kanals 178, wobei der Kanal 17°8 einen Abgasstrom zu einer thermischen Oxidationsvorrichtung fördert. Wenn daher der Kanal 178 einen Durchmesser von etwa 91,5 cm (36 Zoll) aufweist, dann reicht die Rohrleitung 182 etwa 45,7 cm (18 Zoll) in den Kanal hinein.
  • Nach dem Vermischen mit Dampf und Testchemikaliendampf wird aus dem Abgasstrom ein erstes Gemisch. Das erste Gemisch tritt in die thermische Oxidationsvorrichtung ein und tritt dann als Reingasstrom aus, der zumindest von einigen organischen Verunreinigungen gereinigt worden ist, die im Abgasstrom und im ersten Gemisch vorhanden waren. Das austretende Gas kann einen Restanteil an Testchemikaliendampf aufweisen. Der im ersten Gemisch vorhandene Anteil an Testchemikaliendampf und der im Reingasstrom vorhandene Anteil an Testchemikaliendampf oder seinem Oxidationsprodukt werden bestimmt, und dann kann der Wirkungsgrad der thermischen Oxidationsvorrichtung berechnet werden.
  • Die Bestimmung des Anteils am Testchemikaliendampf oder seinem Oxidationsprodukt im Reingasstrom erfordert die Anwendung einer Einrichtung (nicht dargestellt) zur Messung einer Durchflußgeschwindigkeit des aus der thermischen Oxidationsvorrichtung austretenden Testchemikaliendampfes oder seines Oxidationsprodukts. Folglich stellt die erfindungsgemäße Vorrichtung 9 eine Einrichtung zur Messung einer Durchfluß geschwindigkeit des aus der thermischen Oxidationsvorrichtung austretenden Testchemikaliendampfes oder seines Oxidationsprodukts bereit, wobei eine geeignete Einrichtung in den EPA-Referenztestmethoden 18, 26A und 7D dargelegt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren ist jedoch nicht auf die Verwendung dieser besonderen Einrichtung zur Messung einer Durchflußgeschwindigkeit des aus der thermischen Oxidationsvorrichtung austretenden Testchemikaliendampfes oder seines Oxidationsprodukts beschränkt.
  • In einem realen Betrieb wurden drei einstündige Tests bei Betriebstemperaturen von 816°C. (1500°F) durchgeführt. Zur Bestimmung der Emissionen von Tetrachlorkohlenstoff, Methylenchlorid, Toluol, Methanol, Isopropanol und Ethylacetat wurde die direkte Gaschromatographie gemäß 40 CFR 60, Appendix A, Reference Manual 18 der EPA (US-Umweltschutzbehörde) angewandt. In einem repräsentativen Probelauf betrug die Methylenchlorid-Durchflußmenge im Einlaßgasstrom (erstes Gemisch) 86,45 kg/h (190,6 lb/h), und die Methylenchlorid-Durchflußmenge in den Rauchgasen (in dem aus der thermischen Oxidationsvorrichtung austretenden Reingasstrom) betrug 0,34 kg/h (0,79 lb/h), woraus sich schließen läßt, daß Methylenchlorid mit einer Geschwindigkeit von 86,1 kg/h (189,81 lb/h) verbrannt wurde. Da durch die Oxidation 85 g Methylenchlorid pro 73 g erzeugter Chlorwasserstoffsäure verbraucht werden, betrug die durch diesen Test erzeugte Menge an Chlorwasserstoffsäure 73,9 kg/h (163,0 lb/h). Die gemessene Menge an Chlorwasserstoffsäure im Reingasstrom betrug 0,2 kg/h (0,44 lb/h). Folglich ist, der Wirkungsgrad beim Entfernen der Säure gleich [(163,0-0,44)1163,0] × 100 = 99,7.
  • Die Vorrichtung und das Testverfahren gemäß der Erfindung bieten eine zuverlässige Methode zum Einleiten eines bekannten Massenstroms einer flüssigen Testchemikalie ή eine thermische Oxidationsvorrichtung, so daß der Wirkungsgrad einer thermischen Oxidationsvorrichtung genau bestimmt werden kann. Bisher waren Messungen der Wirkungsgrade von thermischen Oxidationsvorrichtungen unter Verwendung von flüssigen Testchemikalien mit einem unerwünschten Fehler behaftet, der auf die Unsicherheit bezüglich der tatsächlich in die thermische Oxidationsvorrichtung eingetretenen Menge der Testchemikalie zurückzuführen war.
  • Der Fachmann wird erkennen, daß an den oben beschriebenen Ausführungsformen Änderungen vorgenommen werden könnten, ohne von ihrem allgemeinen Erfindungsgedanken abzuweichen. Es versteht sich daher, daß die vorliegende Erfindung nicht auf die offenbarten besonderen Ausführungsformen beschränkt ist, sondern Modifikationen einschließen soll, die innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung liegen, wie er durch die beigefügten Patentansprüche definiert ist.

Claims (11)

  1. Anordnung zur Prüfung des Wirkungsgrades einer thermischen Oxidationsvorrichtung (200), die aufweist: (a) einen Behälter (26), der mindestens eine flüssige Testchemikalie enthält; (b) einen Verdampfer (86) in Fluidverbindung mit dem Behälter zum Verdampfen der mindestens einen flüssigen Testchemikalie, um Testchemikaliendampf zu erzeugen; (c) eine thermische Oxidationsvorrichtung (200) zum Oxidieren organischer Komponenten in einem Gasstrom; (d) ein Rohr (178) in Fluidverbindung mit der thermischen Oxidationsvorrichtung (200), um einen Abgasstrom in eine Einlaßseite der thermischen Oxidationsvorrichtung einzuleiten, wobei das Rohr auch in Fluidverbindung mit dem Verdampfer steht, um die Bildung eines ersten Gemischs aus dem Testchemikaliendampf und dem Abgasstrom in dem Rohr zu ermöglichen, wobei das erste Gemisch in eine Einlaßseite der thermischen Oxidationsvorrichtung (200) eintritt, innerhalb der thermischen Oxidationsvorrichtung in einen Reingasstrom umgewandelt wird und dann als Reingasstrom aus einer Auslaßseite der thermischen Oxidationsvorrichtung austritt; (e) eine Einrichtung (94) zur Messung einer Strömungsgeschwindigkeit der vom Behälter in den Verdampfer eintretenden mindestens einen flüssigen Testchemikalie; und (f) eine Einrichtung (nicht dargestellt) zur Messung einer Strömungsgeschwindigkeit des aus der thermischen Oxidationsvorrichtung austretenden Testchemikaliendampfs oder seines Oxidationsprodukts.
  2. Anordnung nach Anspruch 1, die ferner aufweist: eine Druckeinrichtung (58), um die mindestens eine flüssige Testchemikalie aus dem Behälter in den Verdampfer zu pressen, und eine Steuereinrichtung (70), um die Strömungsgeschwindigkeit der in den Verdampfer eintretenden mindestens einen flüssigen Testchemikalie zu steuern.
  3. Anordnung nach Anspruch 2, wobei die Druckeinrichtung (58) in Fluidverbindung mit und stromaufwärts von der mindestens einen flüssigen Testchemikalie ein Druckgas aufweist.
  4. Anordnung nach Anspruch 1, wobei der Verdampfer (86) in Fluidverbindung mit einer Druckdampfquelle (118) steht und der Verdampfer (86) so konfiguriert ist, das er die mindestens eine flüssige Testchemikalie und den Dampf aus der Druckdampfquelle (118) in Kontakt miteinander bringt, um innerhalb des Verdampfers ein zweites Gemisch zu bilden, das Testchemikaliendampf und Dampf aufweist.
  5. Anordnung nach Anspruch 4, wobei das Rohr (178) eine Wand (180) aufweist, die einen Durchflußweg (196) definiert, der sich in Längsrichtung durch das Rohr (178) erstreckt, wobei der Durchflußweg (196) ein stromaufwärts und ein stromabwärts liegendes Ende aufweist, wobei das stromabwärts liegende Ende näher an der thermischen Oxidationsvorrichtung (200) definiert ist als das stromaufwärts liegende Ende, wobei der Verdampfer (86) eine Austrittsöffnung (142) zur Abgabe des zweiten Gemischs aus dem Verdampfer aufweist, und wobei die Vorrichtung ferner ein Rohr (182) mit einer Längsachse (184), einer Außenfläche (192), einem mit der Austrittsöffnung (142) des Verdampfers verbundenen ersten Ende (204) und einem offenen zweiten Ende (208) aufweist und durch die Wand (180) hindurchgeht und innerhalb des Durchflußwegs (196) endet.
  6. Anordnung nach Anspruch 5, wobei das offene Ende (208) des Rohrs (182) in einer offenen, abgewinkelten, ebenen Endfläche (212) endet, die so ausgerichtet ist, daß die offene abgewinkelte Endfläche zum stromabwärts liegenden Ende des Durchflußwegs (196) gerichtet ist.
  7. Vorrichtung (9) zur Prüfung des Wirkungsgrades einer thermischen Oxidationsvorrichtung (200), die aufweist: (a) einen Behälter (26), der mindestens eine flüssige Testchemikalie enthält; (b) einen Verdampfer (86) in Fluidverbindung mit dem Behälter zum Verdampfen der mindestens einen flüssigen Testchemikalie, um Testchemikaliendampf zu erzeugen; (c) eine Einrichtung (94), zur Messung einer Strömungsgeschwindigkeit der vom Behälter in den Verdampfer eintretenden mindestens einen flüssigen Testchemikalie; und (d) eine Einrichtung zur Messung einer Strömungsgeschwindigkeit des aus der thermischen Oxidationsvorrichtung (200) austretenden Testchemikaliendampfs oder seines Oxidationsprodukts; wobei die Vorrichtung für den Anschluß an eine Einlaßseite der thermischen Oxidationsvorrichtung angepaßt ist, um den Testchemikaliendampf in die Einlaßseite der thermischen Oxidationsvorrichtung einströmen zu lassen.
  8. Vorrichtung (9) nach Anspruch 7, die außerdem zu einer tragbaren Vorrichtung modifiziert ist und aufweist: (a) eine Plattform (10), wobei an der Plattform direkt oder indirekt montiert sind; (i) ein Behälter (26), der mindestens eine flüssige Testchemikalie enthält; (ii) einen Verdampfer (86) in Fluidverbindung mit dem Behälter zum Verdampfen der vom Behälter empfangenen mindestens einen flüssigen Testchemikalie, um Testchemikaliendampf zu erzeugen; und (b) eine Einrichtung (94) zur Messung einer Strömungsgeschwindigkeit der vom Behälter in den Verdampfer eintretenden mindestens einen flüssigen Testchemikalie; wobei die Vorrichtung (9) für den Anschluß an die Einlaßseite der thermischen Oxidationsvorrichtung angepaßt ist, um den Testchemikaliendampf in die Einlaßseite der thermischen Oxidationsvorrichtung einströmen zu lassen.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, die ferner aufweist: eine Druckeinrichtung (58), um die mindestens eine flüssige Testchemikalie aus dem Behälter in den Verdampfer (86) zu pressen, und eine Steuereinrichtung (70), um die Strömungsgeschwindigkeit der mindestens einen flüssigen Testchemikalie zu steuern.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, wobei der Verdampfer (86) ferner eine Austrittsöffnung (142) zur Abgabe des Testchemikaliendampfs aus dem Verdampfer aufweist, und wobei die Vorrichtung ferner ein Eintrittsrohr, das zur Herstellung einer Fluidverbindung zwischen dem Verdampfer und dem Eintrittsrohr an der Einlaßseite der thermischen Oxidationsvorrichtung angebracht ist, und ein Rohr (182) mit einer Längsachse (184), einem mit der Austrittsöffnung (142) des Verdampfers verbundenen ersten Ende (204) und einem zweiten Ende (208) aufweist, das in einer offenen Endfläche endet, die in einer Ebene liegt, wobei sich das zweite Ende in einen Durchflußweg (196) des Eintrittsrohrs (178) erstreckt.
  11. Verfahren zur Bestimmung des Wirkungsgrades einer thermischen Oxidationsvorrichtung (200), mit den folgenden Schritten: (a) Einleiten mindestens einer ersten flüssigen Testchemikalie während einer Zeitspanne mit einer gemessenen Strömungsgeschwindigkeit in einen Verdampfer (86); (b) Verdampfen der Testchemikalie zur Bildung von Testchemikaliendampf; (c) Einleiten des Testchemikaliendampfs in ein Eintrittsrohr einer thermischen Oxidationsvorrichtung (200), wobei das Rohr einen Abgasstrom enthält, der mit dem Testchemikaliendampf zu einem ersten Gemisch vereinigt wird; (d) Durchleiten des ersten Gemischs durch das Eintrittsrohr und Einleiten in eine Einlaßseite der thermischen Oxidationsvorrichtung (200); (e) Messung der Strömungsgeschwindigkeit des aus einer Auslaßseite der thermischen Oxidationsvorrichtung austretenden Testchemikaliendampfs oder seines Oxidationsprodukts; (f) Berechnen des Wirkungsgrades auf der Basis der in den Schritten (a) und (e) gemessenen Strömungsgeschwindigkeiten.
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