DE69526646T2 - Verstärkte mikrodialysesonde - Google Patents
Verstärkte mikrodialysesondeInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Mikrodialysesonde des im Oberbegriff des nachfolgenden Anspruchs 1 definierten Typs. Eine derartige Mikrodialysesonde ist in der EP-A-0 401 179 beschrieben. Eine alternative Ausführungsform einer Mikrodialysesonde ist in der SE-C-434 214 beschrieben.
- Unter Mikrodialyse wird ein Untersuchungsverfahren verstanden, bei dem eine Sonde in vivo in Gewebe eingeführt wird, so dass eine Seite einer semi-permeablen Membran in Kontakt mit Gewebe und Körperflüssigkeit ist, während die andere Seite mit einer Dialyseflüssigkeit überströmt oder gespült wird, die Substanzen, welche dann in der vorbeigeströmten Flüssigkeit analysiert werden können, durch die Membran aufnimmt. Dieses Verfahren hat große Fortschritte in den jüngsten Jahren gemacht und die Anzahl von Forschungsveröffentlichungen, welche Mikrodialyse betreffen, haben sich in den letzten 10 Jahren in bezug auf die Häufigkeit vertausendfacht.
- Die Verwendung bei klinischen und polyklinischen Tätigkeiten für diagnostische Zwecke beim Menschen ist jedoch zurückgeblieben, hauptsächlich weil naturgemäß Dialysesonden relativ zerbrechlich sind, was es schwierig macht, die Sonde einzuführen und zu entfernen. Zumindest ein Teil der Sonde muss eine Oberfläche besitzen, die aus einer dünnen, semipermeablen Membran besteht, die leicht bricht, besonders beim Entfernen der Sonde. Diese Schwierigkeit ist während des Einführens nicht so groß, da während des Einsetzens normalerweise ein äußerer Schlauch verwendet wird, der nach dem Einsetzen entfernt wird, während die Sonde an ihrem Ort verbleibt. Dieser äußere Schlauch kann die Form eines Kunststoffschlauchs besitzen, der in Anlage mit der Haut zurückgeschoben und verschoben wird, wenn der Schlauch nach und nach zurückgezogen wird, während die Sonde an ihrem Ort verbleibt.
- Wenn jedoch die Sonde in das Gewebe einer lebenden Person eingesetzt wird, muss die Sonde dazu in der Lage sein, ihre Form ungeachtet der Spannungen und Belastungen, die zu erwarten sind, wenn sich die Person bewegt, beibehalten. Eine noch größere Schwierigkeit tritt auf, wenn die Sonde nach der Verwendung herauszuziehen ist. Im Falle der bekannten Sonde kann das Herausziehen dazu führen, dass ein Teil im Körper zurückbleibt.
- Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Mikrodialysesonde vorzusehen, die allgemein für die Humanverwendung beim Nehmen von Proben für einen Diagnosezweck als Routineverfahren geeignet ist. Insbesondere muss das Risiko überwunden werden, dass Material zurückbleibt, wenn die Sonde herausgezogen wird.
- Diese und andere Aufgaben werden gelöst und die o. g. Risiken zum höchstmöglichen Maß durch die Erfindung vermieden, indem eine gattungsgemäße Dialysesonde in der in dem kennzeichnenden Teil des nachfolgenden Anspruchs 1 definierten Weise modifiziert wird. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
- Da das distale Ende der Sonde fest mit dem mittigen Schlauch verbunden ist, ist ein sicheres Herausziehen dieses Endes garantiert. Weiterhin ist auch sichergestellt, dass kein Teil des Ummantelungsschlauchs zurückbleiben wird, da selbst im Falle, dass der Schlauch bricht, allerhöchstens ein gewisses Maß an Bewegung in Richtung des distalen Endes auftreten kann, das einen größeren Durchmesser besitzt und das beim Zurückziehen von der Einführöffnung jegliche Stücke mitnehmen wird, die von dem Ummantelungsschlauch abgebrochen sein können.
- Die Erfindung wird nun detaillierter mit Bezugnahme auf eine verdeutlichende aber nicht beschränkende Ausführungsform derselben beschrieben werden. Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht einer Mikrodialysesonde. Fig. 2 zeigt einen mittigen Schlauch. Fig. 3 zeigt in größerem Maßstab und in Schnittansicht ein distales Ende einer Mikrodialysesonde. Fig. 4 zeigt ein proximales Ende einer Mikrodialysesonde ebenfalls im größeren Maßstab und im Schnitt.
- Die in Fig. 1 dargestellte Sonde 1 besitzt an ihrem distalen Ende einen vergrößerten Anschluss in der Form eines zweiten Schlauchs 2, von dem ein Ummantelungsschlauch 3 vorsteht, der etwas schmäler ist. Der Ummantelungsschlauch 3 erstreckt sich zu einem ersten Schlauch 2 und durchdringt den Schlauch. Der erste Schlauch wiederum erstreckt sich zu einem distalen Endstück 5, von dem sich zwei äußere Verbindungsröhren 6 und 7 erstrecken.
- Erfindungsgemäß ist es tatsächlich nicht der zumindest teilweise sehr dünne Ummantelungsschlauch 3, der die Stützstruktur darstellt, sondern dass der Ummantelungsschlauch einen mittigen Schlauch 8 umschließt, der sich zwischen dem Endstück 5 und dem Anschluss 2 erstreckt und am Anschluss 2 so befestigt ist, dass der Ummantelungsschlauch 3 im wesentlichen zwischen dem Anschluss 2 und dem distalen Ende des Schlauchs 4 eingeklemmt ist. Der mittige Schlauch ist in Fig. 2 dargestellt und ist an seinem distalen Ende geschlossen und vergrößert. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist der mittige Schlauch in dem Anschluss 2 befindlich, wo er aufgenommen und von einem Klebstoff, vorzugsweise zumindest teilweise mit der Form übereinstimmend umgeben ist. Wenn der Schlauch 8 aus Kunststoff hergestellt ist, ist das Ende des Schlauchs geeigneter Weise durch Schmelzen gebildet.
- Wie aus Fig. 4 ersichtlich sein wird, ist der mittige Schlauch 8 in dem Endstück 5 mit einer der Röhren 6 und 7 verbunden, während die andere der Röhren in den Hohlraum zwischen dem mittigen Schlauch 8 und dem zweiten Schlauch 4 führt. Um ein symmetrisches und problemloses Zurückziehen zu erleichtern, erstreckt sich der mittige Schlauch vollkommen gerade von dem Endstück 5, das niemals in den Körper eingeführt wird, bis zu der Verdickung 9 an dem distalen Ende. Selbst wenn die Membran beim tatsächlichen Hindurchtritt durch die Haut brechen sollte - menschlich Haut kann relativ kräftig und elastisch sein - wird die Membran zurückgezogen, indem sie auf dem vergrößerten Ende am distalen Ende des mittigen Rohrs sitzt.
- Ein Schlauch aus hartem Polyurethan mit einem Außendurchmesser von 0,4 mm und einem Innendurchmesser von 0,12 mm wurde an einem Ende zusammengeschweißt, um einen in etwa halbkugelförmigen Ball 9 mit einem Durchmesser von 0,6 mm zu erhalten. Zwei gegenüberliegende Löcher mit einem Durchmesser von 0,1 mm wurden in einer axialen Entfernung von etwa 0,5 mm davon ausgeführt. Dies führte zu einem mittigen Schlauch gemäß Fig. 2 mit den in der Figur offenbarten Maßen. Ein äußerer Teil wurde hergestellt, indem eine Membran 3 aus Polyamid desselben Typs, der in künstlichen Nieren verwendet wird und mit einer Dicke von 50 um und einem Durchmesser von 0,5 mm auf einen Dorn gewickelt wurde. Schläuche 2 und 4 mit einem Innendurchmesser von 0,65 mm wurden von beiden Seiten angebracht und die Enden der Schläuche wurden fest mit der Membran mit Polyurethankleber verklebt. Das Gesamte wurde vom Dorn heruntergezogen und der mittige Schlauch wurde von der distalen Seite und somit mit der Kugel 9 zuletzt in Form gebracht, wonach Klebestoff zwischen den Schlauch 2 und die Kugel 9 in Übereinstimmung mit der Darstellung nach Fig. 3 injiziert wird. Ein Schlauch 7 wurde am anderen Ende des mittigen Schlauchs befestigt und ein anderer Schlauch 6 wurde in Verbindung mit dem Zwischenraum zwischen den Schläuchen 4 und 8 angebracht, wobei das Gesamte mit einem geformten Kunststoff 5 umgeben wurde. Um einen solchen Katheter einzuführen, ist irgendeine Form von Versteifung nötig, z. B. eine umgebende Kanüle, die nach dem Einführen entfernt werden kann. Es sind Stahlkanülen erhältlich, die mit zwei sich in Längsrichtung erstreckenden Schwächungen versehen sind, die es der Kanüle ermöglichen, zurückgezogen und in zwei Hälften aufgebrochen zu werden, so dass sie entfernt werden kann.
- "Dialyseflüssigkeit" kann nun durch einen der Verbindungsschläuche 6, 7 in bekannter Weise eingepresst werden, und nach der Aufnahme der Substanzen durch den semi-permeablen Ummantelungsschlauch wird diese von dem anderen Verbindungsschlauch aufgesammelt. Es wird bevorzugt, als Einführrohr das Rohr zu verwenden, das in direkter Verbindung mit dem Raum zwischen dem Membranschlauch und dem mittigen Schlauch ist im Hinblick auf die Tatsache, dass deren "Totraum" dadurch minimiert wird. Das austretende flüssige Volumen wird dann einer herkömmlichen Mikrodialyse unterworfen, die keinen Teil der vorliegenden Erfindung darstellt.
Claims (6)
1. Mikrodialysesonde mit zwei äußeren Verbindungsröhren (6, 7), einem
mittigen Schlauch (8), der von einem semipermeablen Ummantelungsschlauch
(3) umgeben ist, wobei der mittige Schlauch eine distale Öffnung (10, 11)
besitzt und an seinem proximalen Ende mit einer der äußeren
Verbindungsröhren (7) verbunden ist und der Raum, der an seinem proximalen
Ende (5) zwischen dem mittigen Schlauch (8) und dem Ummantelungsschlauch
(3) gebildet ist, ist mit der anderen der zwei äußeren Verbindungsröhren
(6) verbunden, und der Ummantelungsschlauch (3) ist teilweise durch einen
Anschluss (2, 4) umgeben, der den Ummantelungsschlauch hält und teilweise
freilegt, wobei der Anschluss einen ersten Schlauch (4) aufweist, der an
dem proximalen Ende des Ummantelungsschlauchs befestigt ist und das
proximale Ende desselben umgibt und wobei die distale Öffnung des mittigen
Schlauchs in eine Seitenoberfläche desselben angeordnet ist und sich in den
zwischen dem mittigen Schlauch und dem Ummantelungsschlauch gebildeten Raum
öffnet, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Schlauch (2) am
Ummantelungsschlauch angebracht ist und das distale Ende desselben umgibt
und der zweite Schlauch (2) an dem distalen Ende gechlossen ist, wobei der
mittige Schlauch (8) an seinem distalen Ende eine Aufweitung (9) aufweist,
die, vorzugsweise mit übereinstimmender Form, innerhalb des zweiten
Schlauchs aufgenommen ist.
2. Mikrodialysesonde gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schläuche (2, 4) die zu dem Anschluss gehörig sind, aus Kunststoff
hergestellt sind.
3. Mikrodialysesonde gemäß Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
Klebstoff zwischen der distalen Aufweitung (9) des mittigen Schlauchs (8)
und dem distalen Ende des zweiten Schlauchs (2), der eine Anbringung an den
mittigen Schlauch und einen Verschluss am distalen Ende des zweiten
Schlauchs bildet.
4. Mikrodialysesonde gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schlauch (2) eine Aufweitung an dem
distalen Ende der Sonde (1) bildet, wobei diese Aufweitung einen größeren
Außendurchmesser als der Außendurchmesser des Ummantelungsschlauchs (3)
besitzt.
5. Mikrodialysesonde gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ummantelungsschlauch (3) eine Wanddicke
von 15-50 um besitzt.
6. Mikrodialysesonde gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
der Ummantelungsschlauch (3) aus Polyamid oder Cellulose hergestellt ist.
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